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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#169764) Verfasst am: 24.08.2004, 20:46 Titel: |
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Arbeitslose in den Kindergarten
Zitat: | Schon heute litten die Einrichtungen unter dem Widerspruch der Politik, einerseits immer höhere Bildungsanforderungen an die Einrichtungen zu stellen, andererseits aber die Mittel und Zuschüsse immer weiter zu kürzen, |
Zitat: | Wenn die Zuschüsse noch weiter gekürzt und die anfallende Arbeit dann von unqualifizierten Langzeitarbeitslosen übernommen werden würde, "wäre das der Untergang", |
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#169768) Verfasst am: 24.08.2004, 21:01 Titel: |
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Zu kurz gegriffen
Zitat: | Das Problem der Proteste ist jedoch, daß sie sich mit »Hartz IV« lediglich ein Symptom der fortschreitenden sozialen Barbarei als Objekt ausgesucht haben und keineswegs die Ursache. Mit der Kürzung von Transferleistungen an Langzeiterwerbslose und ihrer Kopplung an die Ableistung von Zwangsarbeit werden zunächst die Ärmsten als vermeintlich schwächstes Glied traktiert. Doch die eigentliche Stoßrichtung ist die flächendeckende, radikale Absenkung des Preises der Ware Arbeitskraft. Diese ist dank der Globalisierung inzwischen für deutsche Konzerne weltweit in allen gewünschten Qualitäten zu äußerst günstigen Preisen erhältlich, während das Festhalten an der Wahnvorstellung »Vollbeschäftigung« auf Basis einer 40- oder gar 50-Stunden-Woche für ein strukturelles Überangebot im Inland sorgt. Zu den Folgen gehören stagnierende Binnenwertschöpfung, wachsende Armut und sinkendes Steueraufkommen, letzteres verschärft durch entsprechende Umverteilungsgesetze. Das wiederum dient dann zur Legitimation weiterer »Sozialreformen«. |
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#169788) Verfasst am: 24.08.2004, 22:05 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Heike Jackler hat folgendes geschrieben: | Während der Trainingsmaßnahme, an der ich kürzlich teilnahm, hat eine Dozentin übrigens von einer Frau erzählt, die als Selbständige in den Altersheimen den Bewohnern Vorlesen anbietet. Und sie würde gar nicht schlecht dabei verdienen. Die Nachfrage wäre hoch.
Also auch durch eine "Arbeitsgelegenheit Vorlesen" würden durchaus reguläre Jobs wegfallen. Sinnvoller wäre es, den Altenheimbewohnern nicht auch noch das Taschengeld zu kürzen, so dass diese auch in diesem Markt nachfragen und dafür zahlen können. |
Macht nichts, denn da kann man leicht gegensteuern. Man kürze einfach noch ein wenig mehr bei der Schulbildung, und schon entstehen zahllose neue Jobs für Vorleser und Schreibkundige. Nicht nur im Altersheim. |
Warum so aufwendig, es bedarf keines Personals dafuer - der Zivi schiebt ein Hoerbuch ein und fertig.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#169810) Verfasst am: 24.08.2004, 22:40 Titel: |
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Soeben bei plusminus im Ersten: Ein Propagandabeitrag zu Hartz IV. Drei Betroffene, die ab 01.05 empfindliche Einbußen hinnehmen müssen, zeigen sich einsichtig bis bockig.
Ich dachte erst an Satire, so gestellt wirkte der Beitrag, die Betroffenen wie Laienschauspieler, aber die meinten das ernst. Eine Werbesendung in Gemeinschaftsproduktion der SPD/GRÜNEN/CDU/CSU/FDP ? Widerlich, man hätte kotzen können.
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jakob Gast
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(#169830) Verfasst am: 24.08.2004, 23:08 Titel: |
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Heike Jackler hat folgendes geschrieben: | Du hast von Faulenzern gesprochen |
Man muss die Dinge nun mal beim Namen nennen.
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#169905) Verfasst am: 25.08.2004, 08:42 Titel: |
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Das leere Minijob-Versprechen
Zitat: | Alltag in einer Behörde: Zu Jahresbeginn verfügten die obersten Haushälter, dass bei der Gebäudereinigung drei Millionen Euro eingespart werden müssen. In der neuen Ausschreibung wird deshalb ein so niedriger Betrag angesetzt, dass die Bewerber richtig knapp kalkulieren müssen. Es wird weggerechnet, was geht. Um billiger anbieten zu können, reduzieren sie die Zahl der regulär angestellten Reinigungskräfte auf ein Minimum, und stellen dafür ein Heer von Minijobbern ein. So geschehen in der Bundesagentur für Arbeit, die ihre Flure und Büros seit diesem Jahr von Menschen putzen lässt, die nicht gegen Arbeitslosigkeit versichert sind. |
Zitat: | Besonders bei Gebäudedienstleistungen - zu denen auch die Reinigungsfirmen zählen -, im Einzelhandel, bei Pflegediensten und im Gastronomiegewerbe seien Hunderttausende von regulären Arbeitsverträgen in Minijobs umgewandelt worden, sagt der Leiter der Abteilung Tarifpolitik bei Ver.di. Das erklärte Ziel der Bundesregierung, mit Hilfe der Minijobs zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen, sei dagegen kaum erreicht worden. "Die Minijobs führen nicht zu mehr Beschäftigung, sondern zu Jobs, von denen niemand existieren kann", sagt Wiedemuth.
Seine Einschätzung wird von einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) bestätigt. |
Zitat: | Was die Putzkolonnen bei der Bundesagentur für Arbeit betrifft, könnte sich der Effekt in ähnlicher Hinsicht sogar noch viel schneller auswirken: Diejenigen die gestern entlassen wurden, um als Minijobber weiterzuarbeiten, werden umgehend bei den Vermittlern vorsprechen. Ein Teil der eingesparten drei Millionen Euro dürfte wieder ausgegeben werden - als Arbeitslosengeld für die Betroffenen. |
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#169922) Verfasst am: 25.08.2004, 09:38 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Eine Werbesendung in Gemeinschaftsproduktion der SPD/GRÜNEN/CDU/CSU/FDP ? |
So wirkte die Sendung tatsächlich.
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#169932) Verfasst am: 25.08.2004, 09:52 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | Schalker hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Eine Firma erbringt entweder eine sinnvolle Leistung oder sie geht unter. Das hat mit Zerschlagung nichts zu tun. |
Gut, geht die Firma halt unter. Und wer bezahlt dann die "hirnrissigste aller Subventionen" aka gesellschaftliche Folgekosten? |
Wenn die Firma sinnvollen Output produziert, geht sie nicht unter. Wenn sie keinen produziert, ist sie ABM, und ihr Untergang hat auch keine "gesellschaftlichen Folgekosten", weil nämlich das Arbeitslosengeld für die entlassenen Arbeiter dann locker von den eingesparten Subventionen bezahlt werden kann. |
Die genannten Folgekosten (Schließungs- und Sanierungskosten, Bergschäden, Rentenansprüche etc.) sind da. Der Steuerzahler muss sie so oder so bezahlen - ob die Dt. Steinkohle AG weiter existiert oder nicht.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#169943) Verfasst am: 25.08.2004, 10:05 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | Schalker hat folgendes geschrieben: | Die Erhaltungskosten dienen dem Technologie-Export. |
Jetzt musst du mir nur noch erklären, wieso man zum Export neuer Anlagen nichtexportable Altanlagen erhalten muss ... |
Zechen werden geschlossen. Die bleiben geschlossen und sind kaum mehr wiederzueröffnen. In weiterhin betriebenen (sehr wenigen) Zechen kommt modernste Technologie zum Einsatz. Diese Technologie wird sehr wohl exportiert. Dass sich die Kohle hierzulande nicht rentiert hat etwas mit dem Standort zu tun und nicht mit veralteter Technologie. Ob sich das unter dem Strich "lohnt" weiß ich nicht. Ich bin nicht der Pressesprecher der Dt. Steinkohle, sondern referiere lediglich deren Argumente, die ich bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen kann. Mehr jedenfalls als die Argumente von Menschen, die die Kohlesubventionen in völliger Unwissenheit der Fakten oder aus populistischen Gründen (Bild, FDP) als fiktives Gehalt auf die im Bergbau Beschäftigen umrechnen. Das ist in der Tat unseriös und ärgert mich.
Die Innenstadt von GE ist um 16 Meter abgesunken. Damit gehen nunmal Schäden einher. Das alles hatte aber mal einen Volkswirtschaftlichen Sinn ("Wirtschaftswunder"). Es ist nur gerecht, wenn für die Folgen alle aufkommen, da ja auch alle vom heutigen Wohlstand profitieren. Mit "Folgekosten" meine ich explizit nicht die Aufrechterhaltung des Betriebs - das ist, wie oben dargelegt, eine andere Frage. Insofern handelt es sich dabei für mich auch nicht um "Subventionen".
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#169946) Verfasst am: 25.08.2004, 10:06 Titel: |
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jakob hat folgendes geschrieben: | Heike Jackler hat folgendes geschrieben: | Du hast von Faulenzern gesprochen |
Man muss die Dinge nun mal beim Namen nennen. |
Diese Aussage ist durchaus geeignet, um mich persönlich zu beleidigen. Ich war auch arbeitslos und habe lange Zeit Sozialhilfe bezogen.
Was sagt das jetzt über meine Hintergründe als Faulenzerin aus?
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Nav Gast
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(#169949) Verfasst am: 25.08.2004, 10:11 Titel: |
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Auch ich war einmal arbeitslos, bin aber ganz bestimmt kein Faulenzer - ich war es auch damals nicht!
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#170049) Verfasst am: 25.08.2004, 13:19 Titel: |
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Schalker hat folgendes geschrieben: | Die genannten Folgekosten (Schließungs- und Sanierungskosten, Bergschäden, Rentenansprüche etc.) sind da. Der Steuerzahler muss sie so oder so bezahlen - ob die Dt. Steinkohle AG weiter existiert oder nicht. |
Trotzdem macht es einen Unterschied, ob die Dt. Steinkohle AG bankrott geht (und die, die die Gewinne einkassiert haben, wegen betrügerischen Bankrotts belangt werden), und dann halt der Steuerzahler die Opfer dieses Banrotts entschädigt, oder ob der steuerzahler Subventionen an die Dt. Steinkohle zahlt, damit die weiterwirtschaften kann, als ob nix wäre, und auch noch Gewinn erwirtschaftet.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#170057) Verfasst am: 25.08.2004, 13:44 Titel: |
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Schalker hat folgendes geschrieben: | Zechen werden geschlossen. Die bleiben geschlossen und sind kaum mehr wiederzueröffnen. In weiterhin betriebenen (sehr wenigen) Zechen kommt modernste Technologie zum Einsatz. Diese Technologie wird sehr wohl exportiert. |
JA und? Soll sie doch. Das heißt noch lange nicht, dass diese im Ausland sinnvoll einsetzbare und deshalb exportfähige Technologie auf Teufel komm raus auch im Inland installiert werden muss. Außerdem wären solche Zechen dann nicht in erster Linie als Kohleförderungseinrichtungen anzusehen, sondern als technische Demoanlagen - und es wäre nicht der gebeutelte Bergbau, der subventioniert wird, sondern der boomende Export-Maschinenbau. Hat doch keiner was dagegen, wenn Thyssen sich ne Demo-Zeche hält, wenn sich das für die Firma lohnt - aber dann soll Thyssen auch dafür zahlen ...
Zitat: | Ich bin nicht der Pressesprecher der Dt. Steinkohle, sondern referiere lediglich deren Argumente, die ich bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen kann. |
Das Argument lautet im Klartext: "Wir brauchen die Subventionen, weil wir dem Maschinenbau wichtige Dienste leisten." Die einzig richtige Antwort darauf ist: "Stellt diese Leistung dem Maschinenbau in Rechnung, dann braucht ihr auch keine Subventionen.
Zitat: | Es ist nur gerecht, wenn für die Folgen alle aufkommen, da ja auch alle vom heutigen Wohlstand profitieren. |
Vom heutigen Wohlstand profitiert in erster Linie derjenige, der damals den Gewinn gemacht hat, und das ist die Zeche.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#170064) Verfasst am: 25.08.2004, 14:01 Titel: |
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Hi Heike,
Heike N. hat folgendes geschrieben: | jakob hat folgendes geschrieben: | Heike Jackler hat folgendes geschrieben: | Du hast von Faulenzern gesprochen |
Man muss die Dinge nun mal beim Namen nennen. |
Diese Aussage ist durchaus geeignet, um mich persönlich zu beleidigen. Ich war auch arbeitslos und habe lange Zeit Sozialhilfe bezogen. |
Jakob hat nicht gesagt, dass _jeder_, der arbeitslos war (reden wir eigentlich nicht von Langzeitarbeitslosen?) ein Faulenzer sei. Das gilt auch für Sozialhilfeempfänger.
Wenn Du Dir den Schuh anziehst, fällt mir nur ein, was das Sprichwort lehrt: getretene Hunde bellen.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Was sagt das jetzt über meine Hintergründe als Faulenzerin aus? |
Genau das, was aus dem Posting hervorgeht: nichts.
Auch umgekehrt wird ein Schuh daraus: was sagt Deine persönliche Vita zu dem Problem der Menschen, die als 'Faulenzer' bezeichnet wurden, aus?
Grüßle
Thomas
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#170068) Verfasst am: 25.08.2004, 14:12 Titel: |
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Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: | Hi Heike,
Heike N. hat folgendes geschrieben: | jakob hat folgendes geschrieben: | Heike Jackler hat folgendes geschrieben: | Du hast von Faulenzern gesprochen |
Man muss die Dinge nun mal beim Namen nennen. |
Diese Aussage ist durchaus geeignet, um mich persönlich zu beleidigen. Ich war auch arbeitslos und habe lange Zeit Sozialhilfe bezogen. |
Jakob hat nicht gesagt, dass _jeder_, der arbeitslos war (reden wir eigentlich nicht von Langzeitarbeitslosen?) ein Faulenzer sei. Das gilt auch für Sozialhilfeempfänger.
Wenn Du Dir den Schuh anziehst, fällt mir nur ein, was das Sprichwort lehrt: getretene Hunde bellen. |
Ich rede von Pauschalaussagen. Und diese Annahme ist nach dieser Postingaussage ohne zusätzliche Einschränkung durchaus gerechtfertigt. Im Übrigen bist weder du noch Jacob in der Lage zu beurteilen, ob ein Mensch, der nach landläufiger Meinung (er ist gesund und arbeitet trotzdem nicht, schläft bis Mittags, x-beliebiges anderes aussagefähiges Schubladenverhalten bitte anfügen) als Faulenzer gilt, wirklich einer ist.
Zitat: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Was sagt das jetzt über meine Hintergründe als Faulenzerin aus? |
Genau das, was aus dem Posting hervorgeht: nichts. |
Das hätte ich von Jacob gerne selbst gelesen.
Wenn Du Dir den Schuh anziehst, fällt mir nur ein, was das Sprichwort lehrt: Man lässt sich nicht gerne einen Spiegel vorhalten.
Zitat: | Auch umgekehrt wird ein Schuh daraus: was sagt Deine persönliche Vita zu dem Problem der Menschen, die als 'Faulenzer' bezeichnet wurden, aus? |
Dass ich es als frech empfinde, zu pauschalisieren.
Ich würde auch niemals auf die Idee kommen und Lehrer pauschal als faule Menschen darstellen, die sich einen Lenz auf Kosten der Steuerzahler machen, obwohl meine Tochter seinerzeit ein Arbeitsblatt aus der Schule nach hause brachte, welches ich in meinen alten Schulunterlagen von vor 25 Jahren wiederfand (inkl. der identischen Matrizenfehler).
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#170075) Verfasst am: 25.08.2004, 14:25 Titel: |
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Hi Heike,
[ ... ]
interpretiere das, was Jakob geschrieben hat, im Lichte dessen, was Raphael geschrieben hat. Dann ist die Pauschalisierung weg und Du brauchst nicht zu bellen.
Grüßle
Thomas
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#170077) Verfasst am: 25.08.2004, 14:29 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: |
Schalker hat folgendes geschrieben: | Die genannten Folgekosten (Schließungs- und Sanierungskosten, Bergschäden, Rentenansprüche etc.) sind da. Der Steuerzahler muss sie so oder so bezahlen - ob die Dt. Steinkohle AG weiter existiert oder nicht. |
Trotzdem macht es einen Unterschied, ob die Dt. Steinkohle AG bankrott geht (und die, die die Gewinne einkassiert haben, wegen betrügerischen Bankrotts belangt werden), |
Was ist ein "betrügerischer Bankrott" und gegen welche geltenden Gesetze haben die, die angeblich die Gewinne einkassiert haben, verstoßen? Und welchen Effekt hätte ein solches Verfahren auf die Notwendigkeit, dass die nicht aus dem laufenden Betrieb von Zechen entstehenden Folgekosten vom Steuerzahler beglichen werden müssen und folglich auf die Höhe der gegenwärtigen Subventionsgelder?
caballito hat folgendes geschrieben: |
und dann halt der Steuerzahler die Opfer dieses Banrotts entschädigt, oder ob der steuerzahler Subventionen an die Dt. Steinkohle zahlt, damit die weiterwirtschaften kann, als ob nix wäre, und auch noch Gewinn erwirtschaftet.
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Es geht nicht um "Opfer" eines Bankrottes, sondern darum, dass die heutige Generation für den wirtschaftlichen Aufstieg von damals - der ohne den Steinkohlebergbau so nicht möglich gewesen wäre - zahlen muss. Und dass der Bergbau weiterwirtschaften würde "als ob nix wäre" ist ja wohl der Scherz schlechthin. Weißt du wieviele Zechen Bochum heute noch hat? Oder Essen? Oder Gelsenkirchen? Keine einzige. Die Folgeschäden sind in genannten Städten trotzdem da. Von Arbeitslosenquoten um die 20% will ich gar nicht reden. Für diese "Folgekosten" wird im Ruhrgebiet z.B. niemand "entschädigt" - im Gegensatz zur Bevölkerung im Osten, die für die Verfehlungen der damaligen Regierung heute aus dem Westen "entschädigt" wird. Bei allen vergangenen und heutigen Versäumnissen, die es zweifelsohne in diesem Bereich gibt: Das ist doch´n Pappkamerad, den du da aufbaust.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#170110) Verfasst am: 25.08.2004, 15:47 Titel: |
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Schalker hat folgendes geschrieben: | Was ist ein "betrügerischer Bankrott" und gegen welche geltenden Gesetze haben die, die angeblich die Gewinne einkassiert haben, verstoßen? |
"Betrügerischer Bankrott" ist, wenn jemand aus einer Firma Geld entnimmt, das dann fehlt, um die Schulden der Firma zu bezahlen.
Zitat: | Und welchen Effekt hätte ein solches Verfahren auf die Notwendigkeit, dass die nicht aus dem laufenden Betrieb von Zechen entstehenden Folgekosten vom Steuerzahler beglichen werden müssen und folglich auf die Höhe der gegenwärtigen Subventionsgelder? |
Darauf, das am Ende der Steuerzahler aufkommen muss, keiner. Und wenn es dir egal ist, ob derjenige, der sich dabei bereichert hat, dafür auch noch das Bundesverdientskreuz bekommt, machrt es auch sonst keinen Unterschied.
Zitat: | Es geht nicht um "Opfer" eines Bankrottes, sondern darum, dass die heutige Generation für den wirtschaftlichen Aufstieg von damals - der ohne den Steinkohlebergbau so nicht möglich gewesen wäre - zahlen muss. |
Sie hat bezahlt, indem sie die Kohle bezahlt hat. Der Steinkohlebergbau ist doch keine öffentliche Wohlfahrtsveranstaltung, sondern ein knallhartes Geschäft. Und dass man Unternehmen, denen es letztlich immer um Gewinn geht, zu Heiligen stempelt, bloß weil sie einem wichtigen Wirtschaftszweig angehören, dazu besteht nicht der geringste Anlass. Kein Zechenbetrieb dieser Welt hat jemals Kohle gefördert, um irgendwem einen Gefallen zu tun, sondern immer, um die Kohle zu verkaufen und dabei möglichst viel zu verdienen.
Zitat: | Und dass der Bergbau weiterwirtschaften würde "als ob nix wäre" ist ja wohl der Scherz schlechthin. Weißt du wieviele Zechen Bochum heute noch hat? Oder Essen? Oder Gelsenkirchen? Keine einzige. |
Aber die, die noch da sind, die wirtschaften weiter, wie bisher. Bloß, weil es weniger ist, heißt das noch lange nicht, dass es auch anders ist.
Zitat: | Die Folgeschäden sind in genannten Städten trotzdem da. |
Ja, und? Wenn ich morgen über den haufen gefahren werde, dann werden die Folgeschäden auch noch lange da sein, und meine Krankenkasse viel Geld kosten. Trotzdem wird derjenige, der mich über den Haufen gefahren hat, keine Subventionen kriegen.
Zitat: | Von Arbeitslosenquoten um die 20% will ich gar nicht reden. |
Moment mal: Dass jemand in einer bestimmten Branche nicht arbeitet, kann schon rein logisch nicht die Folge davon sein, dass er früher mal da gearbeitet hat. Die Ursache der hohen Arbeitslosigkeit im Ruhrgebiet ist nicht der frühere Bergbau, sondern dessen künstlich subventionierte Verlängerung, die die Wirtschaft davon abgehalten hat, sich lohnendere Betätigungsfelder zu suchen.
Zitat: | Für diese "Folgekosten" wird im Ruhrgebiet z.B. niemand "entschädigt" |
Aha. Es wird also gar nicht gezahlt? Warum verteidigst du dann so vehement die Subventionen, die es doch offensichtlich gar nicht gibt?
Zitat: | Bei allen vergangenen und heutigen Versäumnissen, die es zweifelsohne in diesem Bereich gibt: Das ist doch´n Pappkamerad, den du da aufbaust. |
Nein, den Pappkameraden baust du auf, da ich überhaupt nie beklagt habe, es gäbe übermäßige Entschädigungszahlungen, oder die Einstellung solcher Entschädigungszahlungen gefordert habe. Wenn du natürlich aus der bloßen Erwähnung des Wortes "Entschädigung" rausliest, ich hätte gejammert, dass die Leute so gewaltigen Entschädigungen kassieren, dann kann ich dir auch nicht helfen ...
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Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#170127) Verfasst am: 25.08.2004, 16:39 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: |
Schalker hat folgendes geschrieben: | Was ist ein "betrügerischer Bankrott" und gegen welche geltenden Gesetze haben die, die angeblich die Gewinne einkassiert haben, verstoßen? |
"Betrügerischer Bankrott" ist, wenn jemand aus einer Firma Geld entnimmt, das dann fehlt, um die Schulden der Firma zu bezahlen. |
Dabei ist es nicht unerheblich wofür jemand es entnimmt. Außerdem fehlt noch deine Antwort, wer hier gegen welches geltende Gesetz verstoßen hätte.
caballito hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Und welchen Effekt hätte ein solches Verfahren auf die Notwendigkeit, dass die nicht aus dem laufenden Betrieb von Zechen entstehenden Folgekosten vom Steuerzahler beglichen werden müssen und folglich auf die Höhe der gegenwärtigen Subventionsgelder? |
Darauf, das am Ende der Steuerzahler aufkommen muss, keiner. |
Dann sind wir uns ja einig, da es mir hier tatsächlich um die Höhe der Subventionen, nicht um Moral ging. Und um letzteres abschließend beurteilen zu können, muss man sicher mehr Ahnung von den historischen Prozessen und den Interessensverquickungen zwischen Kohle und Politik haben, als ich es habe. Dafür, dass du dieses "Mehr" an Ahnung hättest, habe ich auch noch keinen Hinweis gefunden.
caballito hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Es geht nicht um "Opfer" eines Bankrottes, sondern darum, dass die heutige Generation für den wirtschaftlichen Aufstieg von damals - der ohne den Steinkohlebergbau so nicht möglich gewesen wäre - zahlen muss. |
Sie hat bezahlt, indem sie die Kohle bezahlt hat. |
Ach, und wenn ich mein Auto und mein Benzin bezahlt habe, dann habe ich auch die ökologischen Folgekosten des Autos bezahlt? Wenn ich Atomstrom bezahle, habe ich auch gleichzeitig alle Risiken der Kernenergie mitversichert? Wäre mir neu.
caballito hat folgendes geschrieben: | Der Steinkohlebergbau ist doch keine öffentliche Wohlfahrtsveranstaltung, sondern ein knallhartes Geschäft. Und dass man Unternehmen, denen es letztlich immer um Gewinn geht, zu Heiligen stempelt, bloß weil sie einem wichtigen Wirtschaftszweig angehören, dazu besteht nicht der geringste Anlass. Kein Zechenbetrieb dieser Welt hat jemals Kohle gefördert, um irgendwem einen Gefallen zu tun, sondern immer, um die Kohle zu verkaufen und dabei möglichst viel zu verdienen. |
Habe ich jemals was anderes behauptet? Mir geht es um eine sachliche Betrachtung der Kohlesubventionen, nicht um Heiligenbildchen. So naiv ist selbst ein doofer Schalker nicht.
caballito hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Und dass der Bergbau weiterwirtschaften würde "als ob nix wäre" ist ja wohl der Scherz schlechthin. Weißt du wieviele Zechen Bochum heute noch hat? Oder Essen? Oder Gelsenkirchen? Keine einzige. |
Aber die, die noch da sind, die wirtschaften weiter, wie bisher. Bloß, weil es weniger ist, heißt das noch lange nicht, dass es auch anders ist. |
Ah ja, ein Bergbau-Experte spricht.
Wenn du nicht geneigt bist, die Stilllegung fast aller Bergwerk und damit verbundenem massiven Arbeitsplatzabbau als verändertes Wirtschaftsverhalten anzuerkennen, dann weiß ich in der Tat auch nicht weiter. Auch die bestehenden wenigen Bergwerke bauen immer weiter Personal ab und erhöhen die Produktivität und die Qualität der Kohleverarbeitung. So ganz doof bzw. betriebwirtschaftlich blind sind die ja auch nicht.
caballito hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Von Arbeitslosenquoten um die 20% will ich gar nicht reden. |
Moment mal: Dass jemand in einer bestimmten Branche nicht arbeitet, kann schon rein logisch nicht die Folge davon sein, dass er früher mal da gearbeitet hat. Die Ursache der hohen Arbeitslosigkeit im Ruhrgebiet ist nicht der frühere Bergbau, sondern dessen künstlich subventionierte Verlängerung, die die Wirtschaft davon abgehalten hat, sich lohnendere Betätigungsfelder zu suchen. |
Genau. Unter diesen Fehlern der Vergangenheit leidet heute das Ruhrgebiet. Der laufende Betrieb im großen Stil wurde viel zu lange subventioniert bzw. die Politik hat während dieser Zeit versäumt, für die Ansiedlung neuer Wirtschaftszweige zu sorgen - als der Standort noch lebendig und interessant war. Heute hingegen - und darum ging es ursprünglich - machen die Subventionen für den laufenden Betrieb einen Bruchteil aus. Ich gehöre nicht zur Sorte der "Bergbau-Nostalgiker", auch wenn ich Fan des "Knappen"-Vereins bin.
caballito hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Für diese "Folgekosten" wird im Ruhrgebiet z.B. niemand "entschädigt" |
Aha. Es wird also gar nicht gezahlt? Warum verteidigst du dann so vehement die Subventionen, die es doch offensichtlich gar nicht gibt? |
Für "diese Folgekosten" schrieb ich. Das bezog sich erkennbar auf die Arbeitslosigkeit als Folge verfehlter Subventions- und Wirtschaftspolitik. Für diese Folgekosten kommt in der Tat niemand auf. Die Steinkohle-Lobby ist doch schon lange nicht mehr existent. Wenn es an der Ruhr "brennt" interessiert das in Berlin schon lange niemanden mehr.
Die Ruhrgebietskommunen werden völlig allein gelassen - abgesehen von ein paar Euro EU-Förderung für strukturschwache Gebiete. Was hat der arbeitslose Gladbecker von Kohlesubventionen? Gar nix. Der geht schön weiter im 1-Euro-Schnäppchen-Shop einkaufen und bangt vor Hartz IV.
caballito hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Bei allen vergangenen und heutigen Versäumnissen, die es zweifelsohne in diesem Bereich gibt: Das ist doch´n Pappkamerad, den du da aufbaust. |
Nein, den Pappkameraden baust du auf, da ich überhaupt nie beklagt habe, es gäbe übermäßige Entschädigungszahlungen, oder die Einstellung solcher Entschädigungszahlungen gefordert habe. Wenn du natürlich aus der bloßen Erwähnung des Wortes "Entschädigung" rausliest, ich hätte gejammert, dass die Leute so gewaltigen Entschädigungen kassieren, dann kann ich dir auch nicht helfen ...
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Du hast Kohlesubventionen pauschal als "hirnrissig" bezeichnet. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, wofür diese Subventionen hauptsächlich verwendet werden, nämlich für die Folgekosten.
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shiningthrough deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.11.2003 Beiträge: 1099
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(#170145) Verfasst am: 25.08.2004, 18:57 Titel: Faulenzer? |
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Nehmen wir also diesen populistischen Kindergartenbegriff ernst: Faulenzer.
Wer oder was ist das? Jemand der statt ins Büro, in die Fabrik, etc. zu gehen stattdessen sein Bewußtsein via privater Studien erweitert?
Irgendwie scheint es mir, dass Arbeit unangenehm sein muss und man gefälligst diesem Unangenehmen zu fröhnen hat denn sonst ist man ... was?
Ein Faulenzer natürlich!
Und wer viel Geld geerbt und verplempert, dabei nichts für seine Bildung - sprich Bewußtsein - tut, was ist denn der für einer?
Wir sind lichtjahreweit von einer auch nur im Ansatz hedonistischen Kultur entfernt. Aus Moralin und Vergangenheit geknetete domestizierte Primaten, die im Reichtum nichts abgeben und ansonsten auch der eigenen Art nichts gönnen - weshalb wir die Gesetze erfunden haben.
In wenigen Jahrzehnten - wenn uns die Folgen der Überbevölkerung nicht daran hindern werden - wird nahezu alle Arbeit automatisiert sein.
Was dann? Riesige darbende Arbeitslosenheere oder eine Menschheit, die
im Aufruch zu einer neuen Epoche steht?
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jakob Gast
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(#170169) Verfasst am: 25.08.2004, 20:04 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Diese Aussage ist durchaus geeignet, um mich persönlich zu beleidigen. Ich war auch arbeitslos und habe lange Zeit Sozialhilfe bezogen. |
Daß es unter Sozialhilfeempfängern Faulenzer gibt, ist Fakt. Nicht Wenige sind aber auch fleißig und nebenbei erwerbstätig. Auch wenn es zahlreiche tatsächlich Bedürftige gibt, erlaubt dies nicht, die Augen vor dem tatsächlichen Mißbrauch zu verschließen.
Übrigens gibt es auch Faulenzer in Erwerbstätigkeit - deren Faulenzertum aber im allgemeinen nicht die erwerbstätige Allgemeinheit zu tragen hat.
Zu welcher Gruppe Du persönlich gehörst ist hier nicht das Thema - und erlaubt auch nicht, die Augen vor der Wahrheit zu verschließen; selbst wenn Du die fleißigste Sozialhilfeempängerin wärest.
Zitat: | Was sagt das jetzt über meine Hintergründe als Faulenzerin aus? |
Deine "Hintergünde als Faulenzerin" kenne ich nicht. Sind auch nicht das Thema.
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jakob Gast
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(#170171) Verfasst am: 25.08.2004, 20:07 Titel: Re: Faulenzer? |
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shiningthrough hat folgendes geschrieben: | In wenigen Jahrzehnten - wenn uns die Folgen der Überbevölkerung nicht daran hindern werden - wird nahezu alle Arbeit automatisiert sein.
Was dann? Riesige darbende Arbeitslosenheere oder eine Menschheit, die
im Aufruch zu einer neuen Epoche steht? |
Das ist eine interessante Frage. Noch interessanter Frage - neben allen Eigentumsfragen - ist die, ob ein faulenzender Mensch glücklicher ist als ein fleißiger. Mal so hedonistisch eingeworfen.
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Nav Gast
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(#170172) Verfasst am: 25.08.2004, 20:12 Titel: Re: Faulenzer? |
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jakob hat folgendes geschrieben: | shiningthrough hat folgendes geschrieben: | In wenigen Jahrzehnten - wenn uns die Folgen der Überbevölkerung nicht daran hindern werden - wird nahezu alle Arbeit automatisiert sein.
Was dann? Riesige darbende Arbeitslosenheere oder eine Menschheit, die
im Aufruch zu einer neuen Epoche steht? |
Das ist eine interessante Frage. Noch interessanter Frage - neben allen Eigentumsfragen - ist die, ob ein faulenzender Mensch glücklicher ist als ein fleißiger. Mal so hedonistisch eingeworfen. |
Ich würde sagen (aus meiner Sicht): Nein.
Als ich arbeitslos war, habe ich mich viel mit Computersachen beschäftigt, habe viel Musik gemacht. Ich habe das eine oder andere Buch gelesen, war viel mit meinem Vater auf Dienstreisen unterwegs.
Klar, ich war arbeitslos - aber ich war nicht beschäftigungslos. Unglücklich wäre ich gewesen, wenn ich faul gewesen wäre.
So aber habe ich mich auf mein "richtiges" Arbeitsleben (ich arbeite jetzt in der IT - Branche als Entwickler und IT - Consultant) vorbereiten können.
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#170187) Verfasst am: 25.08.2004, 21:48 Titel: |
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jakob hat folgendes geschrieben: | Übrigens gibt es auch Faulenzer in Erwerbstätigkeit - deren Faulenzertum aber im allgemeinen nicht die erwerbstätige Allgemeinheit zu tragen hat. |
Die hiesige Kommunalverwaltung ist in gehobenen Positionen voll mit Personen, welche dort als entsorgte Politbiographien gelandet sind und die dort wenig bis nichts zu tun haben - was noch ein Glueck ist, denn ihre Inkompetenz koennte ja sonst noch weitere Folgen zeitigen. Insbesondere wurden entsprechende Personen mit Positionen in ausgelagerten ehemals staedtischen Unternehmen versorgt. Dort sind die Bezuege besser. Und all dies finanziert selbstverstaendlich die Allgemeinheit!
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#170198) Verfasst am: 25.08.2004, 22:33 Titel: |
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ob ich mit meinem beinamen auch was zum thema faulheit sagen soll
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#170205) Verfasst am: 25.08.2004, 22:44 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | ob ich mit meinem beinamen auch was zum thema faulheit sagen soll  |
Der moralisierende Ton wird zum Zwecke angeschlagen, von den oekonomischen, politischen und sozialen Realitaeten abzulenken.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Zebra Gast
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(#170206) Verfasst am: 25.08.2004, 22:53 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | ob ich mit meinem beinamen auch was zum thema faulheit sagen soll  |
Der moralisierende Ton wird zum Zwecke angeschlagen, von den oekonomischen, politischen und sozialen Realitaeten abzulenken.  |
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#170211) Verfasst am: 25.08.2004, 23:13 Titel: |
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Ehm... Ich habe nix mitgekriegt.
Kann mir jemand langsam erklären, was Hartz & Co überhaupt ist?
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#170225) Verfasst am: 26.08.2004, 00:07 Titel: |
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Kossuth, das ist nicht dein Ernst oder? Gerade du musst doch über die Hartz-Reformen bescheidt wissen. Das ist doch genau die Art von Politik auf die du stehst.
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#170246) Verfasst am: 26.08.2004, 01:26 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Kossuth, das ist nicht dein Ernst oder? Gerade du musst doch über die Hartz-Reformen bescheidt wissen. Das ist doch genau die Art von Politik auf die du stehst.  |
Aber Hartz IV betrifft nicht Oesterreich.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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