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Piratenpartei
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1702807) Verfasst am: 07.11.2011, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:

Und als Nichtfanboy der Piraten finde ich eine Auseinandersetzung mit dem (Nicht)Programm der Piraten spannender als deren Frauenquote oder deren unbeholfene Umgang mit ein paar vereinzelten rechten Spinnern, die sich in dieser Partei eine neue Heimat gesucht haben


Sehe ich auch so.

Speziell solche Sprüche wie "Wir wollen Armut verhindern, nicht Reichtum".

Ich dachte nämlich immer, dass das eine mit dem anderen ganz ursächlich zusammenhängt.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1702808) Verfasst am: 07.11.2011, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Hey, so langsam gewinnt die Diskussion ja so richtig an Nivoh.

Weiter so! showtime


man passt sich an, merkst selba, nä?
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Porphyroeides
Schatten



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 2022
Wohnort: Heidelberg

Beitrag(#1702813) Verfasst am: 07.11.2011, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
unabhängig davon ob und wie relevant das thema "frauenanteil in der piratenpartei" ist finde ich die schwammige schlussfolgerung, der geringere anteil wäre allein das resultat des "verhaltens" der bestehenden mitglieder als vorwurf formuliert einigermaßen dreist.
auf meine frage was denn angeblich so falsch gemacht wird hier bekam ich noch keine konkrete antwort und daher kann ich ihn immer noch nicht ernst nehmen.

Es ist nicht notwendig, dass die Ursache des Problems darin besteht, dass die Piraten etwas falsch machen. Ein Großteil des Problems beruht sicherlich auf Gesellschaftsstrukturen, die sich aus Geschlechterrollen ergeben - dieselben, die z.B. auch dafür sorgen, dass es in Informatik-Studiengängen einen geringen Frauenanteil gibt. Nun haben sich die Piraten das Ziel gesetzt, solche Gesellschaftsstrukturen zu überwinden, weil sie dem Individuum nicht gerecht werden.
Die Piraten machen also doch etwas falsch, wenn sie das Problem ignorieren, weil sie ihre eigenen Ziele vernachlässigen. Es reicht nicht, sich 'Post-Gender' ins Programm zu schreiben, um es Realität werden lassen, sondern es erfordert aktive Arbeit.

Zitat:
sind es sexistische witze, die sich männer bekanntlich permanent und bei jeder gelegenheit erzählen? die forderung solche zu unterlassen wäre eine verständliche. warum wird das nicht so getan?
oder ist es nicht einfach "da sind so viele männer und das finde ich abschreckend"? möglich, aber was könnte man dagegen tun? ich verweise auf meinen vorschlag, jeder mann, der in die partei eintritt möge eine quotenfrau mitbringen. oder besser zwei, falls eine unterwegs abspringt.

Das zeigt, dass du den Artikel nicht sonderlich aufmerksam gelesen hast. Dort stehen einige Links mit konstruktiven Vorschlägen, Beispiel.

Zitat:
wenn ein problem existiert, dann tut es dies vor allem in den augen eifriger genderistInnen, die damit ihr geld verdienen oder sich journalistisches ansehen erhoffen oder weiß der geier warum dem geschlechtsmäßigen feng-shui der piratenpartei erhöhte aufmerksamkeit schenken.
[...]
ich finde ja immer die tatsächlichen behauptungen, forderungen und dazugehörenden argumente wichtig und nicht wer sie äußert, doch so hätten wir aus sicht der autoren dieses pamphlets schon mal die beiden antagonisten.

Mit den Augen rollen

Zitat:
Aesahaettr, dein link führt zunächst auf den nebenschauplatz antifeminisus, der aber quasi zum hauptschauplatz wird. interessanterweise wird eine gegnerschaft "nerds vs. feministinnen" ausgemacht, die so mE nicht besteht. ich finde ja immer die tatsächlichen behauptungen, forderungen und dazugehörenden argumente wichtig und nicht wer sie äußert, doch so hätten wir aus sicht der autoren dieses pamphlets schon mal die beiden antagonisten.

Ich sehe nur einen Artikel, der unter anderem Missverständnisse über Feminismus aufzuklären versucht, weil sie in der Debatte auftauchen. Mir scheint, dass du den Antagonismus selbst hineinliest, wohl, weil du Feminist_innen als deine Antagonist_innen auffasst. Oder kannst du belegen, wo der Text diese Gegnerschaft postuliert?

Zitat:
und exakt dieses einschubladisieren ist das problem.
es wird nicht nur übers biologische geschlecht, sondern auch über die eigene wahrnehmung sowie die soziale wahrnehmung einsortiert was das zeug hält.

sollte es dafür nich auch quoten geben? zb.

20% cisfrauen,
20% alte,
20% transsexuelle ,
und der rest bildet die verbleibenden 40%.

prima heile genderwelt.

Jetzt wird es lächerlich. Springe ich gerade über das Stöckchen, das mir ein Troll hinhält?


Zuletzt bearbeitet von Porphyroeides am 07.11.2011, 23:47, insgesamt einmal bearbeitet
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Porphyroeides
Schatten



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 2022
Wohnort: Heidelberg

Beitrag(#1702814) Verfasst am: 07.11.2011, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Der Eindruck einer Kampagne entsteht meiner Meinung nach vor allem deswegen, weil so viele Piraten bzw. ihre Fans das Problem nicht - wie so viele andere Schwachpunkte - entspannt akzeptieren können und sagen, "ja, da ist ein Problem, daran müssen wir arbeiten", sondern es zum Programm erheben und damit unnötig vergrößern.
...


Ich denke eher, dass das Problem genau da liegt, nämlich dass es von der Vielzahl der Piraten gar nicht als Problem angesehen wird, was auch mMn von deren Standpunkt durchaus Berechtigung hat. Warum sollte man "entspannt" ein Problem akzeptieren, wo gar keins ist (oder gesehen wird - schreib ich mal dazu, da ja doch einige diese Quotenregelung in allen Bereichen des Lebens brauchen)?
Das Problem haben mE viel mehr die anderen Parteien, mit ihrer selbst auferlegten Quotenregelung. Und nun muss das natürlich jede "neue" Partei so für sich übernehmen und einführen, da sie ja sonst nicht akzeptiert werden kann ...

Ich empfinde das ähnlich der Diskussion mit der Sitzordnung. Es kommt doch schon lange nicht mehr auf sachorientierte Politik an, sondern auf Formalien, Bürokratismus und ausufernden Parlamentarismus, bei dem sich jeder den Zwängen der "etablierten" Parteien unterzuordnen hat. Wenn sich eine Partei da nicht fügt, darf sie nicht in den Sandkasten.


Das läuft auf Wiederholung hinaus, aber die Piraten haben sich nun einmal folgendes in Parteiprogramm geschrieben:
Parteiprogramm Piraten hat folgendes geschrieben:
Gesellschaftsstrukturen, die sich aus Geschlechterrollenbildern ergeben, werden dem Individuum nicht gerecht und müssen überwunden werden.

Wenn die Mehrzahl der Piraten das Problem tatsächlich nicht sieht, so wie du behauptest, dann sind sie auf dem besten Weg, sich den etablierten Parteien anzupassen: Wohlklingende Ziele ins Parteiprogramm aufnehmen, aber sich nicht um die Umsetzung kümmern.
Es bleibt zu hoffen, dass du falsch liegst.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 22264

Beitrag(#1702816) Verfasst am: 08.11.2011, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Es reicht nicht, sich 'Post-Gender' ins Programm zu schreiben, um es Realität werden lassen, sondern es erfordert aktive Arbeit.

Exakt.
Wer "Post-Gender" als Ziel hat, darf eben nicht ignorieren, dass die Realität noch "Gender" ist. Die "Es gibt kein Problem"-Fraktion tut aber genau das.

Deswegen finde ich diese Aussage auch richtig erstaunlich:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
keine ahnung ob ich ne exotische meinung vertrete aber "das ist nun mal eine realität" halte ich für keine besonders gute grundlage für eine strategie um etwas an einer unbefriedigenden situation zu ändern.

Man muss sich um die existierende Realität nicht kümmern, um Strategien zu entwickeln, die an genau dieser Realität was ändern? Aha.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22264

Beitrag(#1702817) Verfasst am: 08.11.2011, 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Und als Nichtfanboy der Piraten finde ich eine Auseinandersetzung mit dem (Nicht)Programm der Piraten spannender als deren Frauenquote oder deren unbeholfene Umgang mit ein paar vereinzelten rechten Spinnern, die sich in dieser Partei eine neue Heimat gesucht haben

Sehe ich auch so.

Einerseits ja. Andererseits verteidigen sie in den anderen Bereichen ihr fehlendes Programm immerhin nicht als Programm, sondern sehen den Entwicklungsbedarf selbst. Dafür würde sogar ich ihnen noch etwas Zeit zu billigen.

Zoff hat folgendes geschrieben:
Speziell solche Sprüche wie "Wir wollen Armut verhindern, nicht Reichtum".
Ich dachte nämlich immer, dass das eine mit dem anderen ganz ursächlich zusammenhängt.

Ist das echt? Das wäre ja richtig dumm. Könnte auch von der FDP sein.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1702827) Verfasst am: 08.11.2011, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
unabhängig davon ob und wie relevant das thema "frauenanteil in der piratenpartei" ist finde ich die schwammige schlussfolgerung, der geringere anteil wäre allein das resultat des "verhaltens" der bestehenden mitglieder als vorwurf formuliert einigermaßen dreist.
auf meine frage was denn angeblich so falsch gemacht wird hier bekam ich noch keine konkrete antwort und daher kann ich ihn immer noch nicht ernst nehmen.

Es ist nicht notwendig, dass die Ursache des Problems darin besteht, dass die Piraten etwas falsch machen. Ein Großteil des Problems beruht sicherlich auf Gesellschaftsstrukturen, die sich aus Geschlechterrollen ergeben - dieselben, die z.B. auch dafür sorgen, dass es in Informatik-Studiengängen einen geringen Frauenanteil gibt. Nun haben sich die Piraten das Ziel gesetzt, solche Gesellschaftsstrukturen zu überwinden, weil sie dem Individuum nicht gerecht werden.
Die Piraten machen also doch etwas falsch, wenn sie das Problem ignorieren, weil sie ihre eigenen Ziele vernachlässigen. Es reicht nicht, sich 'Post-Gender' ins Programm zu schreiben, um es Realität werden lassen, sondern es erfordert aktive Arbeit.


es ist sicherlich mehr als bloß "post-gender" auf die fahnen zu schreiben und das weißt du sicher auch. soweit ich richtig informiert bin wird bei den piraten versucht nicht geschlechts- oder genderzugehörigkeiten bzw -zuschreibungen in den fokus zu setzen, sondern menschen. wenn das gelingt ist mE das ziel veraltete Gesellschaftsstrukturen zu überwinden wenigstens innerhalb der partei erreicht.
es ist auch nicht verwunderlich dass die avantgarde von außen dafür angefeindet wird dinge anders zu machen als gewohnt.

Zitat:
Zitat:
sind es sexistische witze, die sich männer bekanntlich permanent und bei jeder gelegenheit erzählen? die forderung solche zu unterlassen wäre eine verständliche. warum wird das nicht so getan?
oder ist es nicht einfach "da sind so viele männer und das finde ich abschreckend"? möglich, aber was könnte man dagegen tun? ich verweise auf meinen vorschlag, jeder mann, der in die partei eintritt möge eine quotenfrau mitbringen. oder besser zwei, falls eine unterwegs abspringt.

Das zeigt, dass du den Artikel nicht sonderlich aufmerksam gelesen hast. Dort stehen einige Links mit konstruktiven Vorschlägen, Beispiel.


ok:

- Insiderwitze vermeiden
gut, das kann man machen, aber ich halte den abschreckungseffekt von witzen die man nicht versteht für... Ähm... vernachlässigbar.

- Trolle und Schreihälse
sollten nicht den raum bekommen, den sie für sich reklamieren, klar. doch diese findet man überall und sind keine spezialität der piraten, sodass mir der appell an die piraten etwas doppelmoralisch vorkommt.

- Technische Zugangsbarrieren
das finde ich nun ehrlich gesagt witzig, denn in zeiten wo die internetnutzung so einfach und niedrigschwellig daherkommt wie heute, so dass sich auch alte menschen und technophobe problemlos dranwagen ist dieses argument eher kraftlos. zumal es wie bei anderen parteien auch bei den piraten stammtische gibt, bei denen man sich wie früher (also quasi analog) unterhalten kann.

- Die Medien allgemein
tja die sind in der tat eher eine bremse als ein motor für innovation in der deutschen parteienlandschaft, wie man am beispiel der grünen sehr schön beobachten konnte. jetzt, wo die grünen etabliert sind, ist die Bild fast zum Fan-Blatt der Grünen mutiert. das könnte zu denken geben...

in diesem link aus dem blog kann man übrigens schön sehen, dass das thema nicht ausgelassen wird - es wird nur nicht so damit umgegangen wie es andere gern hätten (quoten), sondern direkt und an der basis. na und?

Zitat:
Zitat:
wenn ein problem existiert, dann tut es dies vor allem in den augen eifriger genderistInnen, die damit ihr geld verdienen oder sich journalistisches ansehen erhoffen oder weiß der geier warum dem geschlechtsmäßigen feng-shui der piratenpartei erhöhte aufmerksamkeit schenken.
[...]
ich finde ja immer die tatsächlichen behauptungen, forderungen und dazugehörenden argumente wichtig und nicht wer sie äußert, doch so hätten wir aus sicht der autoren dieses pamphlets schon mal die beiden antagonisten.

Mit den Augen rollen

Zitat:
Aesahaettr, dein link führt zunächst auf den nebenschauplatz antifeminisus, der aber quasi zum hauptschauplatz wird. interessanterweise wird eine gegnerschaft "nerds vs. feministinnen" ausgemacht, die so mE nicht besteht. ich finde ja immer die tatsächlichen behauptungen, forderungen und dazugehörenden argumente wichtig und nicht wer sie äußert, doch so hätten wir aus sicht der autoren dieses pamphlets schon mal die beiden antagonisten.

Ich sehe nur einen Artikel, der unter anderem Missverständnisse über Feminismus aufzuklären versucht, weil sie in der Debatte auftauchen. Mir scheint, dass du den Antagonismus selbst hineinliest, wohl, weil du Feminist_innen als deine Antagonist_innen auffasst. Oder kannst du belegen, wo der Text diese Gegnerschaft postuliert?

Zitat:
und exakt dieses einschubladisieren ist das problem.
es wird nicht nur übers biologische geschlecht, sondern auch über die eigene wahrnehmung sowie die soziale wahrnehmung einsortiert was das zeug hält.

sollte es dafür nich auch quoten geben? zb.

20% cisfrauen,
20% alte,
20% transsexuelle ,
und der rest bildet die verbleibenden 40%.

prima heile genderwelt.

Jetzt wird es lächerlich. Springe ich gerade über das Stöckchen, das mir ein Troll hinhält?


wenn du nichts dazu sagen kannst/willst dann snipp es doch einfach.
ich habe zugespitzt um deutlich zu machen weshalb ich die forderung nach quoten nicht nur für diskriminierend, sondern auch bezogen auf die mitgliederstruktur nicht für sinnvoll anwendbar halte.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1702829) Verfasst am: 08.11.2011, 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
keine ahnung ob ich ne exotische meinung vertrete aber "das ist nun mal eine realität" halte ich für keine besonders gute grundlage für eine strategie um etwas an einer unbefriedigenden situation zu ändern.

Man muss sich um die existierende Realität nicht kümmern, um Strategien zu entwickeln, die an genau dieser Realität was ändern? Aha.


ja stimmt. frauen haben sich als männer verkleidet um soldat werden zu können. meintest du so was?
und wie haben es die ersten eltern gemacht, die ihre kinder nicht mehr züchtigen wollten, obwohl sie sich bei der taufe ihrer kinder dazu verpflichtet hatten?
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2056

Beitrag(#1702866) Verfasst am: 08.11.2011, 09:00    Titel: Antworten mit Zitat

Die Piraten sind nicht die Grünen 2.0
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1702869) Verfasst am: 08.11.2011, 09:34    Titel: Antworten mit Zitat

Aesahaettr hat folgendes geschrieben:


Das läuft auf Wiederholung hinaus, aber die Piraten haben sich nun einmal folgendes in Parteiprogramm geschrieben:
Parteiprogramm Piraten hat folgendes geschrieben:
Gesellschaftsstrukturen, die sich aus Geschlechterrollenbildern ergeben, werden dem Individuum nicht gerecht und müssen überwunden werden.

Wenn die Mehrzahl der Piraten das Problem tatsächlich nicht sieht, so wie du behauptest, dann sind sie auf dem besten Weg, sich den etablierten Parteien anzupassen: Wohlklingende Ziele ins Parteiprogramm aufnehmen, aber sich nicht um die Umsetzung kümmern.
Es bleibt zu hoffen, dass du falsch liegst.


Naja, erstens: Wer sagt denn, dass sie das Ziel nicht angehen, nur eben auf anderer, als der von den "etablierten" gewohnten und erwarteten Ebene. Z.B. eben dadurch, dieses "Problem" nicht zum Problem zu stilisieren, sondern tatsächlich gleichberechtigten Umgang innerhalb der Partei und mit Außenwirkung praktizieren?
Ergebnisse und Wertungen bereits im Vorfeld (nur anhand abweichender Praxis) zu konstruieren, ist doch da nicht hilfreich.

Zwotens: Warum legt man an neue Parteien Maßstäbe, die man an die alten Parteien nicht legt? Weil die Neuen diese Maßstäbe fordern oder eher, weil es der Erwartungshaltung entspricht und man von den alten Parteien eh nichts anderes gewohnt ist?
Die Piraten sind jetzt gerade mal in der Lokalpolitik angelangt - niemand weiß, wie viele Menschen sich tatsächlich auf Bundesebene von der Programmatik oder dem Erscheinungsbild oder den kolportierten Absichten angesprochen fühlen - aber hier wird bereits so getan, als würde die Partei (hauptsächlich) an der Genderfrage und dem Umgang mit "Alt"personal gemessen werden ... Ich glaube jedoch, da wird jeder potentielle Wähler eigene Gewichtungen vornehmen, welche vollkommen unabhängig vom hiesigen Mikrokosmos, mit seinem (mMn "etwas beengten") Fokus, betrachtet werden.
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Capreolus
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.08.2011
Beiträge: 100

Beitrag(#1702878) Verfasst am: 08.11.2011, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Zoff hat folgendes geschrieben:
Speziell solche Sprüche wie "Wir wollen Armut verhindern, nicht Reichtum".
Ich dachte nämlich immer, dass das eine mit dem anderen ganz ursächlich zusammenhängt.

Ist das echt? Das wäre ja richtig dumm. Könnte auch von der FDP sein.


Das könnte von der FDP sein, aber genauso gut von der Linkspartei ("Reichtum/Hummer für alle"). Abgesehen von ein paar Maximallohnfans, die aber selbst in der Linkspartei isoliert sind, könnte den Satz inhaltlich wohl praktisch jeder unterschreiben.

Ich frage mich, warum auf eine Floskel, wie sie in jedem Wahlprogramm auftaucht, mit solcher Bissigkeit ("richtig dumm") reagiert wird?

Ich sehe auch nicht, was ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Armut und Reichtum daran ändern würde. Die Zunahme von Übergewicht und die Abnahme von Unterernährung hängen ja auch ursächlich zusammen.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1702941) Verfasst am: 08.11.2011, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Und als Nichtfanboy der Piraten finde ich eine Auseinandersetzung mit dem (Nicht)Programm der Piraten spannender als deren Frauenquote oder deren unbeholfene Umgang mit ein paar vereinzelten rechten Spinnern, die sich in dieser Partei eine neue Heimat gesucht haben

Sehe ich auch so.

Einerseits ja. Andererseits verteidigen sie in den anderen Bereichen ihr fehlendes Programm immerhin nicht als Programm, sondern sehen den Entwicklungsbedarf selbst. Dafür würde sogar ich ihnen noch etwas Zeit zu billigen.

Zoff hat folgendes geschrieben:
Speziell solche Sprüche wie "Wir wollen Armut verhindern, nicht Reichtum".
Ich dachte nämlich immer, dass das eine mit dem anderen ganz ursächlich zusammenhängt.

Ist das echt? Das wäre ja richtig dumm. Könnte auch von der FDP sein.


Zitat:
Recht auf sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe

Jeder Mensch hat das Recht auf eine sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe.

Die Würde des Menschen zu achten und zu schützen ist das wichtigste Gebot des Grundgesetzes. Ein Mensch kann nur in Würde leben, wenn für seine Grundbedürfnisse gesorgt und ihm gesellschaftliche Teilhabe möglich ist. In unserer Geldwirtschaft ist dazu ein Einkommen notwendig.

Wenn ein Einkommen nur durch Arbeit erzielt werden kann, muss zur Sicherung der Würde aller Menschen Vollbeschäftigung herrschen. Unter dieser Voraussetzung ist Vollbeschäftigung bislang ein großes Ziel der Wirtschaftspolitik. Sie wird auf zwei Wegen zu erreichen versucht: durch wirtschaftsfördernde Maßnahmen mit dem Ziel der Schaffung von Arbeitsplätzen oder durch staatlich finanzierte Arbeitsplätze mit dem vorrangigem Ziel der Existenzsicherung. Beide sind Umwege und verlangen umfangreiche öffentliche Mittel.

Wenn jedoch öffentliche Mittel eingesetzt werden, muss dies möglichst zielführend geschehen. Da das Ziel ein Einkommen zur Existenzsicherung für jeden ist, sollte dieses Einkommen jedem direkt garantiert werden. Nur dadurch ist die Würde jedes Menschen ausnahmslos gesichert. So wie heute bereits u.a. öffentliche Sicherheit, Verkehrswege und weite Teile des Bildungssystems ohne direkte Gegenleistung zur Verfügung gestellt werden, soll auch Existenzsicherung Teil der Infrastruktur werden.

Wir Piraten sind der Überzeugung, dass die überwältigende Mehrheit der Menschen eine sichere Existenz als Grundlage für die Entfaltung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Potenziale nutzen wird. Sichere Existenz schafft einen Freiraum für selbstbestimmte Bildung und Forschung sowie wirtschaftliche Innovation. Sie erleichtert und ermöglicht ehrenamtliches Engagement, beispielsweise die Pflege von Angehörigen, die Fürsorge für Kinder, unabhängigen Journalismus, politische Aktivität oder die Schaffung von Kunst und Freier Software. Davon profitiert die ganze Gesellschaft.

Die Piratenpartei setzt sich daher für Lösungen ein, die eine sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe individuell und bedingungslos garantieren und dabei auch wirtschaftliche Freiheit erhalten und ermöglichen. Wir wollen Armut verhindern, nicht Reichtum.


http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm
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Landei
Gesinnungspolizist



Anmeldungsdatum: 27.02.2011
Beiträge: 1180
Wohnort: Sandersdorf-Brehna

Beitrag(#1702964) Verfasst am: 08.11.2011, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Ein Großteil des Problems beruht sicherlich auf Gesellschaftsstrukturen, die sich aus Geschlechterrollen ergeben - dieselben, die z.B. auch dafür sorgen, dass es in Informatik-Studiengängen einen geringen Frauenanteil gibt. Nun haben sich die Piraten das Ziel gesetzt, solche Gesellschaftsstrukturen zu überwinden, weil sie dem Individuum nicht gerecht werden.


Diese Gleichmacherei ist einfach nicht sinnvoll. Meine Meinung und auch der der Hirnforschung nach liegt Informatik einfach Frauen weniger, und es macht wenig Sinn, sie gezielt in einen Fachbereich zu "locken", der ihnen schlicht keinen Spaß machen wird. Denn die wenigen Frauen, die Informatik cool finden, werden sich sowieso nicht von einem Studium abhalten lassen. Wie absurd eine Forderung nach Förderung ist, sollte klarwerden, wenn man sich den umgekehrten Fall (etwa Sprach- und Kulturwissenschaften) anschaut, und dort eine Männer-Förderung einführen will. Zahlen: http://www.bmbf.de/pub/frauen_im_studium_1983-2004.pdf

Zitat repariert. vrolijke
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Der Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Diese Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. (Kemal Atatürk)
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1702971) Verfasst am: 08.11.2011, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:
Meine Meinung und auch der der Hirnforschung


Gröhl...

Mir wird das hier zu doof. Ich glaub ich mach mal Forumspause, bis ich wieder Nerven für sowas übrig hab.
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-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#1702989) Verfasst am: 08.11.2011, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Die Piraten sind nicht die Grünen 2.0

Stimmt, die Piratenpartei ist noch die 0.5 Betaversion ihrer selbst.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1702992) Verfasst am: 08.11.2011, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Die Piraten sind nicht die Grünen 2.0

Stimmt, die Piratenpartei ist noch die 0.5 Betaversion ihrer selbst.


Wenn man selbst als Alpha noch vernünftigere Positionen als andere in der finalen Version, dann stört das nicht, dass das nur Alpha ist.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1703007) Verfasst am: 08.11.2011, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Also mich stört das schon.
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Sermon
panta rhei



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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1703061) Verfasst am: 08.11.2011, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Computerexperten Piratenpartei

Zitat:
Ein Abgeordneter der Berliner Piratenfraktion machte die E-Mail-Adressen mehrerer hundert Bewerber für alle Konkurrenten sichtbar - jetzt entschuldigte er sich für den "schlimmen Fehler".

_________________
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1703068) Verfasst am: 08.11.2011, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Computerexperten Piratenpartei

Zitat:
Ein Abgeordneter der Berliner Piratenfraktion machte die E-Mail-Adressen mehrerer hundert Bewerber für alle Konkurrenten sichtbar - jetzt entschuldigte er sich für den "schlimmen Fehler".


wird dir das nicht langsam peinlich?
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1703074) Verfasst am: 08.11.2011, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Berauscht von der eigenen Bedeutung scheinen die Piraten vergessen zu haben, wo sie eigentlich herkommen und wofür sie gewählt wurden.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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panta rhei



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Beitrag(#1703075) Verfasst am: 08.11.2011, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Computerexperten Piratenpartei

Zitat:
Ein Abgeordneter der Berliner Piratenfraktion machte die E-Mail-Adressen mehrerer hundert Bewerber für alle Konkurrenten sichtbar - jetzt entschuldigte er sich für den "schlimmen Fehler".


wird dir das nicht langsam peinlich?


Eine peinliche Mail und die Erklärung der Piraten
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jagy
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Beitrag(#1703076) Verfasst am: 08.11.2011, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Berauscht von der eigenen Bedeutung scheinen die Piraten vergessen zu haben, wo sie eigentlich herkommen und wofür sie gewählt wurden.


Schon lustig: Wenn es darum geht, wie viele Prozente sie bekommen haben, dann hat niemand die Piraten aus inhaltlichen Gründen gewählt sondern nur aus Protest.

Wenn es aber plötzlich darum geht, dass die Piraten angeblich ihre Wurzeln vergessen haben, dann sie plötzlich jeder wegen der Inhalte gewählt (die dann verraten wurden).

Also, irgendwas stimmt hier nicht in dieser Gleichung.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
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Beitrag(#1703077) Verfasst am: 08.11.2011, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Computerexperten Piratenpartei

Zitat:
Ein Abgeordneter der Berliner Piratenfraktion machte die E-Mail-Adressen mehrerer hundert Bewerber für alle Konkurrenten sichtbar - jetzt entschuldigte er sich für den "schlimmen Fehler".


wird dir das nicht langsam peinlich?


Eine peinliche Mail und die Erklärung der Piraten


Hattest Du weiter oben schonmal. Langsam wirds langweilig.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
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Beitrag(#1703088) Verfasst am: 08.11.2011, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
. Langsam wirds langweilig.

Eigentlich nicht. Und die Frage, was denn so toll an den Piraten ist (außer dass sie angeblich so anders sind als die anderen) steht immer noch offen.
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
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Beitrag(#1703108) Verfasst am: 08.11.2011, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

statt vieler:

http://www.internet-law.de/2011/11/die-piraten-und-das-urheberrecht.html

Zitat:
Zumindest nach meinem Verständnis ist das Urheberrecht nicht das Kernthema einer digitalen Bürgerrechtsbewegung. Jedenfalls nicht in dem Maße wie Vorratsdatenspeicherung oder Netzsperren es sind. Und über urheberrechtliche Fragen wird auch nicht im Berliner Abgeordnetenhaus entschieden. Das Urheberrecht fällt vielmehr in die ausschließliche Gesetzgebungskompetenz des Bundes (Art. 73 Abs. 1 Nr. 9 GG). Und die Bundespartei der Piraten diskutiert sehr wohl über eine Reform des Urheberrechts, wie ich erst heute wieder gelesen habe und zumindest in der Tendenz auch so wie von Gehlen sich das wünscht.

Die Kritik von Gehlens reiht sich ein in eine derzeit häufig anzutreffende Form des Piratenbashings
und bewegt sich inhaltlich deutlich unterhalb des Niveaus, das man sonst von ihm gewohnt ist.

(fett von mir)
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1703125) Verfasst am: 08.11.2011, 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Und als Nichtfanboy der Piraten finde ich eine Auseinandersetzung mit dem (Nicht)Programm der Piraten spannender als deren Frauenquote oder deren unbeholfene Umgang mit ein paar vereinzelten rechten Spinnern, die sich in dieser Partei eine neue Heimat gesucht haben

Sehe ich auch so.

Einerseits ja. Andererseits verteidigen sie in den anderen Bereichen ihr fehlendes Programm immerhin nicht als Programm, sondern sehen den Entwicklungsbedarf selbst. Dafür würde sogar ich ihnen noch etwas Zeit zu billigen.

Zoff hat folgendes geschrieben:
Speziell solche Sprüche wie "Wir wollen Armut verhindern, nicht Reichtum".
Ich dachte nämlich immer, dass das eine mit dem anderen ganz ursächlich zusammenhängt.

Ist das echt? Das wäre ja richtig dumm. Könnte auch von der FDP sein.


Zitat:
Recht auf sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe

Jeder Mensch hat das Recht auf eine sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe.

Die Würde des Menschen zu achten und zu schützen ist das wichtigste Gebot des Grundgesetzes. Ein Mensch kann nur in Würde leben, wenn für seine Grundbedürfnisse gesorgt und ihm gesellschaftliche Teilhabe möglich ist. In unserer Geldwirtschaft ist dazu ein Einkommen notwendig.

Wenn ein Einkommen nur durch Arbeit erzielt werden kann, muss zur Sicherung der Würde aller Menschen Vollbeschäftigung herrschen. Unter dieser Voraussetzung ist Vollbeschäftigung bislang ein großes Ziel der Wirtschaftspolitik. Sie wird auf zwei Wegen zu erreichen versucht: durch wirtschaftsfördernde Maßnahmen mit dem Ziel der Schaffung von Arbeitsplätzen oder durch staatlich finanzierte Arbeitsplätze mit dem vorrangigem Ziel der Existenzsicherung. Beide sind Umwege und verlangen umfangreiche öffentliche Mittel.

Wenn jedoch öffentliche Mittel eingesetzt werden, muss dies möglichst zielführend geschehen. Da das Ziel ein Einkommen zur Existenzsicherung für jeden ist, sollte dieses Einkommen jedem direkt garantiert werden. Nur dadurch ist die Würde jedes Menschen ausnahmslos gesichert. So wie heute bereits u.a. öffentliche Sicherheit, Verkehrswege und weite Teile des Bildungssystems ohne direkte Gegenleistung zur Verfügung gestellt werden, soll auch Existenzsicherung Teil der Infrastruktur werden.

Wir Piraten sind der Überzeugung, dass die überwältigende Mehrheit der Menschen eine sichere Existenz als Grundlage für die Entfaltung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Potenziale nutzen wird. Sichere Existenz schafft einen Freiraum für selbstbestimmte Bildung und Forschung sowie wirtschaftliche Innovation. Sie erleichtert und ermöglicht ehrenamtliches Engagement, beispielsweise die Pflege von Angehörigen, die Fürsorge für Kinder, unabhängigen Journalismus, politische Aktivität oder die Schaffung von Kunst und Freier Software. Davon profitiert die ganze Gesellschaft.

Die Piratenpartei setzt sich daher für Lösungen ein, die eine sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe individuell und bedingungslos garantieren und dabei auch wirtschaftliche Freiheit erhalten und ermöglichen. Wir wollen Armut verhindern, nicht Reichtum.


http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm


*schieb*

Ich würde wirklich gerne mal wissen, wer am Ende die Rechnungen zahlt.

Die Reichen wohl nicht, wer aber dann?
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1703129) Verfasst am: 08.11.2011, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Die Piratenpartei Bremen hat den fahrscheinlosen öffentlichen Nahverkehr mal durchgerechnet:

http://bremen.piratenpartei.de/Blog/2011-10-30/fahrscheinloser-oepnv-in-bremen--einmal-durchgerechnet/
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Xamanoth
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Beitrag(#1703153) Verfasst am: 08.11.2011, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

Also haben wir "fahrscheinlosen, durch kommunale Abgaben finanzierten" Nahverkehr, eine Reform des Urheberrechts, Datenschutz. Wars das oder haben wir das Faszinosum Piratenpartei damit erklärt?

Sind die Piraten absehbar in der Lage eine Finanz/Wirtschafts/Eurokrise zu managen?
Sind die Piraten in der Lage zu einer Reform des Sozialsystems?
Sind die Piraten in der Lage, eine milliardenfach verschuldete Hauptstadt zu managen?
Von freiem Internet und Datenschutz wird man nicht satt.
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moecks
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Beiträge: 4560

Beitrag(#1703168) Verfasst am: 09.11.2011, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Also haben wir "fahrscheinlosen, durch kommunale Abgaben finanzierten" Nahverkehr, eine Reform des Urheberrechts, Datenschutz. Wars das oder haben wir das Faszinosum Piratenpartei damit erklärt?

Sind die Piraten absehbar in der Lage eine Finanz/Wirtschafts/Eurokrise zu managen?
Sind die Piraten in der Lage zu einer Reform des Sozialsystems?
Sind die Piraten in der Lage, eine milliardenfach verschuldete Hauptstadt zu managen?
Von freiem Internet und Datenschutz wird man nicht satt.

Haben denn die anderen Parteien Antworten darauf?
Hast du den von Zoff zitierten Abschnitt gelesen?
Die Fragen die Zoff dazu gestellt hat sind absolut berechtigt, aber die anderen Parteien haben offenbar nicht mehr den Mut das Thema Bürgergeld/ bedingungsloses Grundeinkommen weiter anzugehen. Dabei steckt genau darin das Potenzial deine oben beschriebenen Probleme zum Teil zu lösen.
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1703176) Verfasst am: 09.11.2011, 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

Kurios ist immer, daß wenn jemand was vorschlägt, das nicht aus dem sogenannten "politischen Mainstream" kommt, es gleich immer Äußerungen der Art "Das geht nicht, ist nicht finanzierbar." oder "Sie haben hier nichts zu sagen, Sie... <s>Kommunist</s> <s>Stalinist</s> Raubkopierer!" hagelt. Und es ein paar Monate später dann selbst die CDU und die FDP fordern und machen wollen Am Kopf kratzen.

(Und kurioserweise schlägt ja dieses "Wer soll das wohl zahlen, die Reichen wohl nicht" in die gleiche Kerbe wie der gallige Kommentar über die Occupy-Bewegung, die dieser Mann aus Oakland geschrieben hat (Link mal bei der Mütze geklaut). Wo er natürlich ganz fies und gemein ist.)
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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