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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21453
Wohnort: Swift Tuttle
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(#1698007) Verfasst am: 20.10.2011, 16:03 Titel: |
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habe ich gerade entdeckt, als ich bücher bestellen wollte für einen freund als geburtstagsgeschenk.
(krieg der klone)
john scalzis website:
http://whatever.scalzi.com/2005/09/03/being-poor/
und wer ist john scalzi?
"John Michael Scalzi II (* 10. Mai 1969 in Kalifornien, USA) ist Autor und Online-Schriftsteller. Bekannt wurde er durch seinen für den Hugo Award nominierten Science-Fiction Roman Krieg der Klone (Old man's war), erschienen 2007 im Heyne-Verlag. Darüber hinaus hat er eine Anzahl Sachbücher verfasst, von denen Your Hate Mail Will Be Graded: Selected Writing, 1998–2008 mit einem Hugo Award ausgezeichnet wurde (2009)."
_________________ "als ob"
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21453
Wohnort: Swift Tuttle
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21453
Wohnort: Swift Tuttle
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(#1699781) Verfasst am: 28.10.2011, 01:06 Titel: |
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gerade entdeckt:
www.copzone.de
"Diese Seite ist für alle, die sich über den Beruf des Polizei-, Zoll-, oder Justizvollzugs-Beamten informieren möchten,
- Kollegen, die sich austauschen möchten,
- alle, die Fragen an die Beamten haben und
für alle, die sich über aktuelle polizeiliche oder zollrechtliche Themen unterhalten möchten."
lese gerade im forum herum, interessant.
bsp.:
Besetztes Haus in Frankfurt geräumt
http://www.copzone.de/phpbbforum/viewtopic.php?f=14&t=66089
_________________ "als ob"
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21453
Wohnort: Swift Tuttle
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Rohrspatz grobsinnig und feinschlächtig
Anmeldungsdatum: 25.12.2007 Beiträge: 3877
Wohnort: NRW
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(#1700841) Verfasst am: 31.10.2011, 15:59 Titel: |
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Endlich mal: On the Origin of Species by Means of Natural Selection von Charles Darwin. Reprint der ersten Auflage.
Ich bin positiv von dem leicht verständlichen Schreibstil überrascht. Auch wie scharfsinnig und genau seine Beobachtungen zu sein scheinen! Ich denke, dann muss ich doch auch mal seinen Reisebericht auf die Liste packen!
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1700842) Verfasst am: 31.10.2011, 15:59 Titel: |
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Rohrspatz hat folgendes geschrieben: | Endlich mal: On the Origin of Species by Means of Natural Selection von Charles Darwin. Reprint der ersten Auflage.
Ich bin positiv von dem leicht verständlichen Schreibstil überrascht. Auch wie scharfsinnig und genau seine Beobachtungen zu sein scheinen! Ich denke, dann muss ich doch auch mal seinen Reisebericht auf die Liste packen! |
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21453
Wohnort: Swift Tuttle
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(#1701460) Verfasst am: 02.11.2011, 12:31 Titel: |
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Wilson hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: | Wilson hat folgendes geschrieben: | ich will es aber von DIR wissen. |
Kauf nicht bei Kikk und auch nicht bei Takko. Falls Du Kinder hast, lass die nicht beim Unicef-Lauf mitlaufen oder Spende wenigstens nicht selbst dem Scheissladen was.
Und besorg die ne vernünftige emailaddy (ja, das muss ich grad sagen, bin selbst ua auch bei gmx). |
so, ich habe inzwischen 2 mal dort bei unicef per e-mail freundlich nachgefragt.
nix.
jetzt habe ich angerufen.
der herr am anderen ende war natürlich nicht zuständig.
klar.
er gab mir die nummer von der presseabteilung, die am montag wieder besetzt wäre.
dort werde ich erneut anfragen, obwohl ich jaa kein pressemitarbeiter bin.
ich könnte ja sagen, ich würde gerne ne millionen spenden, aber....
spaß beiseite.
vielleicht gibt es ja eine befriedigende erklärung für den umstand, dass unicef sich von firmen unterstützen lässt, die gleichzeitig gewinne aus werbung für unternehmen zu erzielen, die ihrerseits kinderarbeit zulassen und profit machen *stöhn*
das interessiert mich jetzt. |
so, ich bekam antwort:
Sehr geehrt******
vielen Dank für Ihre E-Mails an Herrn Mayer. Sie beschreiben darin Ihr Unverständnis darüber, dass auf gmx.de Werbung von KIK zu sehen ist.
Die United-Internet-AG ein Zusammenschluss von GMX, WEB.DE und 1&1, hat 2006 die Stiftung „United Internet for UNICEF“ gegründet. Diese Stiftung ruft auf den Plattformen der United Internet Gruppe unentgeltlich zu Spenden für Projekte von UNICEF auf – beispielsweise für die Nothilfe in Pakistan, für UNICEF-Programme gegen HIV/AIDS in Sambia, und auch für die aktuelle Nothilfe in Ostafrika. Seit dem Start der Stiftung kamen so bereits über zwölf Millionen Euro an Spenden zusammen.
Die United-Internet-AG erzielt auch aus der Vermarktung von Werbeflächen auf den Portalen Einnahmen. Die journalistische Verantwortung für die Inhalte sowie die Auswahl der Werbepartner liegt allein bei der United Internet AG. Partner von UNICEF ist die Stiftung „United Internet for UNICEF“.
In der Tat ist KIK wegen fragwürdiger Arbeitsbedingungen in die Kritik geraten. UNICEF hat nicht die Möglichkeit, diese Vorwürfe im Einzelnen zu prüfen. Uns ist es jedoch wichtig, Verbraucher beispielsweise für das Thema Kinderarbeit, auch in der Baumwoll- und Textindustrie, zu sensibilisieren. UNICEF hat dafür die Kampagne „Stoppt Ausbeutung“ gestartet (www.unicef.de/aktionen/stoppt-ausbeutung). In den Programmländern setzt UNICEF sich beispielsweise für bessere Bildungsmöglichkeiten und Kinderschutzgesetze ein. Aber auch die Stärkung sozialer Grunddienste und Aufklärung gehören dazu. Ziel ist es, eine umfassende schützende Umgebung für jedes Kind zu gewährleisten.
Sehr geehrt*****, helfen diese Informationen weiter? Wir würden uns freuen, wenn Sie die Arbeit von UNICEF weiter begleiten – auch kritisch.
Mit freundlichen Grüßen
_________________ "als ob"
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1701461) Verfasst am: 02.11.2011, 12:32 Titel: |
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Ludwig Wittgenstein - Über Gewißheit
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1701591) Verfasst am: 02.11.2011, 20:35 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Ludwig Wittgenstein - Über Gewißheit |
Und? Wie ist es so? Kenne nur den "Tractatus..."
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21453
Wohnort: Swift Tuttle
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Malwieder meinStichwort
Anmeldungsdatum: 21.06.2011 Beiträge: 331
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(#1703729) Verfasst am: 11.11.2011, 12:41 Titel: |
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So als Freigeist ist es ein großes Vergnügen "Melnitz" von Charles Lewinsky zu lesen.
Ein Wälzer über eine jüdische Familie in den Jahren 1871 bis 1945.
Ein religiöser Mensch würde die Geschichte vermutlich völlig anders deuten, irgendwie irre.
Allerdings - der freigeistig gewordene Ex-Rabbi Dr. Stern kommt nicht sehr sympathisch rüber und trägt dazu bei, dass ein Jude, der seine Traditionen rechtfertigen möchte, in einer antijüdisch aufgeheizten Gesellschaft lächerlich gemacht wird.
(Je weiter man liest, kann man natürlich angesichts der historischen Gegebenheiten nicht mehr von Lese-"Vergnügen" sprechen)
Zuletzt bearbeitet von Malwieder am 14.11.2011, 09:20, insgesamt einmal bearbeitet |
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21453
Wohnort: Swift Tuttle
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(#1704237) Verfasst am: 13.11.2011, 19:38 Titel: |
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http://www.dreigliederung.de/archiv/1978-12-001.html
Aufruf zur Alternative
Joseph Beuys
Erstveröffentlichung in Frankfurter Rundschau am 23. 12. 1978
mal sehen...
ps
die verlinkte seite habe ich ansonsten nicht genauer angesehen.
_________________ "als ob"
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 32516
Wohnort: Woanders
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(#1704239) Verfasst am: 13.11.2011, 19:42 Titel: |
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Ich bin noch immer in der göttlichen Komödie zugange.
Literarisch kann man ja darüber denken, was man will... aber ich finde Dante war einfach nur ein riesiges Lästermaul.
_________________ Das Begräbnis der Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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Kiki ist sicher nicht Eso
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm
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(#1704258) Verfasst am: 13.11.2011, 21:03 Titel: |
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Die Wellenläufer von Kai Meyer
_________________ You may not have realized that your tiniest moves provoke disorder in my heart with a strenght comparable to that of a typhoon.
~
Kömodie = Tragödie + Zeit (Jürgen von der Lippe)
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1704285) Verfasst am: 14.11.2011, 01:14 Titel: |
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pera hat folgendes geschrieben: | Und? Wie ist es so? |
Kann ich empfehlen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1704290) Verfasst am: 14.11.2011, 02:05 Titel: |
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B. Hennen: "Drachenelfen"
Hab die anderen Elfen-Romane von ihm auch gelesen (eher verschlungen) und finde, dass auch dieses Buch wieder gelungen ist, obwohl ich gerade mal die Hälfte weg habe.
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goatmountain auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.10.2009 Beiträge: 2810
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(#1704293) Verfasst am: 14.11.2011, 05:38 Titel: |
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"kind 44" und jetzt "kolyma" v. tom rob smith
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martymcfly Bewahrerin der deutschen Sprache
Anmeldungsdatum: 27.09.2009 Beiträge: 27
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(#1704681) Verfasst am: 15.11.2011, 00:17 Titel: |
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zum dritten Mal "Demian" von Hesse.
_________________ Quod erat demonstrandum...
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1705330) Verfasst am: 17.11.2011, 06:05 Titel: |
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Thomas Wieczorek: Die rebellische Republik
Zitat: | Heinrich Manns 1914 fertiggestellte Satire Der Untertan spielt zwar in der wilhelminischen Ära, beschreibt aber auch eine Sorte Mensch von 1933 bis heute. Die Rede ist von der Radfahrermentalität: nach oben buckeln, nach unten treten. Als Lehre aus der Nazizeit nahm die damalige Generation mit: "nur nicht auffallen", "nur nicht aus der Reihe tanzen", "sich nie mit der Obrigkeit oder mit Stärkeren anlegen", "sein Fähnlein stets in den Wind hängen". So entsteht "Mob" oder "Pöbel" - eine Ansammlung feiger Würstchen, die in der Masse aber gemeingefährlich werden kann.
In der Nachkriegszeit kamen zwei Dinge zusammen: Zum einen hatte fast jeder Zweite irgendwie "Dreck am Stecken" und wollte kein Aufsehen. Zum anderen - und das gilt bist heute - entwickelte mancher Mitbürger ein schlechtes Gewissen bis hin zum blanken Hass auf diejenigen, die sich das trauten, wozu sie selbst zu feige waren. Dabei war kein Anlass zu lächerlich: Selbst wer nur gegen ein spießiges Outfit durch eine andere, zuweilen sogar indivituelle Selbstpräsentation protestierte, konnte regelrechte Wutanfälle provozieren: "Wie die rumläuft; so etwas hätte es füher nicht gegeben" - hat es natürlich doch, aber die Spießer waren schon immer zu feige.
Erst recht entlädt sich die Variante von Neid beim öffentlichen oder gar politischen Protest. Vor nicht zu langer Zeit hielt der kriecherische Mainstream jegliche Proteste und erst recht Demonstrationen schon als solche für anstößig: "Man widerspricht nicht" - Kinder nicht Erwachsenen, Erwachsene nicht der Obrigkeit. Wen man (das hier tatsächlich Mann bedeutet) überhaupt seinem Herzen Luft machte und auf die Obrigkeit schimpfte, dann höchstens in den "eigenen vier Wänden" oder am Stammtisch. Die Faust wurde bestenfalls in der Hosentasche geballt. |
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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Rohrspatz grobsinnig und feinschlächtig
Anmeldungsdatum: 25.12.2007 Beiträge: 3877
Wohnort: NRW
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(#1705342) Verfasst am: 17.11.2011, 11:14 Titel: |
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Dr. Jill B. Taylor - Mit einem Schlag - Wie eine Hirnforscherin durch ihren Schlaganfall neue Dimensionen des Bewusstseins entdeckt
Die Basics, die sie zu Beginn gibt, sind teilweise bis zur Verfälschung vereinfacht (m.E. kann man auch dem Laien mehr zumuten), aber die Beschreibung der Wahrnehmung und der schwindenden Fähigkeiten in Kombination mit dem neuroanatomischen Wissen ist dann wieder interessant. Fraglich bleibt dabei, inwiefern sie die Rollen der beiden Hemisphären nicht etwas zu frei interpretiert. Dafür, dass die Frage, was genau die Unterschiede zwischen den Hemisphären eigentlich sind, nach wie vor diskutiert wird, stellt sie ihre Interpretation deutlich zu gesichert dar.
Spannend bleibt es dennoch und es liest sich auch schnell weg.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1705378) Verfasst am: 17.11.2011, 12:43 Titel: |
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Descartes - Meditationen über die Erste Philosophie
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1705382) Verfasst am: 17.11.2011, 13:20 Titel: |
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Greg Egan: Clockwork Rocket
Michael Ondaatje: The Cat's Table
Gowers et al: The Princeton Companion to Mathematics
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1705394) Verfasst am: 17.11.2011, 14:30 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | Greg Egan: Clockwork Rocket
Michael Ondaatje: The Cat's Table
Gowers et al: The Princeton Companion to Mathematics |
Alle drei gleichzeitig?
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1705411) Verfasst am: 17.11.2011, 15:31 Titel: |
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Heinrich Meier: Über das Glück des philosophischen Lebens. Reflexionen zu Rousseaus Reveries in zwei Büchern. München 2011, 441 S.
Die "Träumereien eines einsamen Spaziergängers", geschrieben nach 1776, waren Rousseaus letztes Werk. Nach den ständigen Verfolgungen ab 1762, echten und eingebildeten, war er endlich zur Ruhe gekommen. Dafür hatte ihn der Wahn fest im Griff.
Heinrich Meier bringt es fertig, die "Reveries" als ein höchst kunstvoll gestaltetes, vielschichtiges Werk vorzustellen, ohne sich im geringsten in Betrachtungen über den Wahnsinn Rousseaus zu ergehen, so als wäre dieser völlig bei Verstand geblieben.
Im zweiten Buch wird deutlich, warum das Glaubensbekenntnis eines savoyardischen Vikars, das zur Verfolgung Rousseaus und zum Verbot des ziemlich harmlosen Erziehungsbuches "Emile" führte, der Kirche viel gefährlicher erschien als das Auftreten von Atheisten wie La Mettrie oder Holbach. Die Zensoren empfanden das Glaubensbekenntnis - das nicht identisch mit allen Ansichten des tief gläubigen Rousseau selbst war - als einen Frontalangriff auf die Grundlagen des christlichen Glaubens von innen.
Das Rousseau-Jahr 1712 naht ebenso wie das des Preußenkönigs Friedrich II. Die Tische biegen sich unter der Last von Friedrich-Büchern wie im vorigen Jahr mit Königin-Luise-Literatur. Von den Jubiläumsbüchern halte ich das des Potsdamer Historikers Jürgen Luh für das beste.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1705419) Verfasst am: 17.11.2011, 16:39 Titel: |
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Sticky hat folgendes geschrieben: | Alle drei gleichzeitig? |
Hab' ich auch schon gemacht. Bzw. im Dezember und Januar werde ich wohl sogar immer vier bis fünf Bücher gleichzeitig lesen müssen, um alles für die Magisterprüfungen zu lernen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Kiki ist sicher nicht Eso
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm
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(#1705448) Verfasst am: 17.11.2011, 19:20 Titel: |
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Kazuo Ishiguro - A Pale View of Hills
_________________ You may not have realized that your tiniest moves provoke disorder in my heart with a strenght comparable to that of a typhoon.
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Kömodie = Tragödie + Zeit (Jürgen von der Lippe)
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1705449) Verfasst am: 17.11.2011, 19:25 Titel: |
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Ich Jane, Du Goethe.
Ein herrliches Buch.
Ich möchte mich übrigens dafür bei AD bedanken.
Aufgrund: AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Nur sprachwissenschaftliche Laien wundern sich über das faszinierende Phänomen von dem Sprachwandel, der den Genitiv Geschichte werden lässt
Für Rechtschreibnazis und Grammatikstalinisten hier ein Buchtipp, wo erklärt Sprachwandel auf unterhaltsame und einleuchtende Weise - und zeigt, dass keine Sprache ohne Änderung auskommt...
http://www.amazon.de/Du-Jane-ich-Goethe-Geschichte/dp/3406578284 | hab ich das Buch ja gekauft.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21453
Wohnort: Swift Tuttle
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21453
Wohnort: Swift Tuttle
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(#1710619) Verfasst am: 08.12.2011, 12:38 Titel: |
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sehr interessant.
...
"Natürlich könnte man sagen, dass der unter den Bedingungen des Privateigentums entstandene Individualismus nicht immer und nicht einmal in der Regel etwas Erlesenes oder Wundervolles sei, und dass die Armen, mag es ihnen auch an Kultur und Anmut fehlen, doch manche Tugenden besitzen. Diese beiden Einwände wären vollkommen richtig.
Der Besitz von Privateigentum wirkt sehr oft gänzlich demoralisierend, und das ist natürlich einer der Gründe, weshalb der Sozialismus diese Einrichtung abschaffen möchte.
Das Eigentum ist in der Tat etwas überaus Lästiges. Vor einigen Jahren gab es Leute, die überall im Lande verkündeten, dass das Eigentum Verpflichtungen mit sich brächte. Sie haben es so häufig und mit solcher Hartnäckigkeit behauptet, dass zu guter Letzt die Kirche anfing, es nachzusagen. Man kann es jetzt von jeder Kanzel hören. Es ist absolut wahr.
Eigentum erzeugt nicht nur Pflichten, sondern erzeugt so viele Pflichten, dass jeder große Besitz nichts als Verdruss mit sich bringt. Unaufhörlich werden Ansprüche an einen gestellt, man muss sich pausenlos um Geschäfte kümmern und kommt niemals zur Ruhe.
Wenn das Eigentum nur Freude brächte, so könnten wir es noch hinnehmen, aber seine Verpflichtungen machen es unerträglich. Im Interesse der Reichen müssen wir es abschaffen.
Man mag die Tugenden der Armen bereitwillig anerkennen, und doch muss man sie sehr bedauern. Wir bekommen oft zu hören, die Armen seien für Wohltaten dankbar. Einige von ihnen sind es ohne Zweifel, aber die besten unter den Armen sind niemals dankbar. Sie sind undankbar, unzufrieden, ungehorsam und rebellisch. Sie sind es mit vollem Recht.
Die Mildtätigkeit empfinden sie als lächerlich unzulängliches Mittel einer Teilrückerstattung oder als sentimentale Almosen, gewöhnlich mit dem unverschämten Versuch des sentimentalen Spenders verbunden, über ihr Privatleben zu herrschen. Warum sollten sie dankbar sein für die Krumen, die vom Tisch des Reichen fallen? Sie selbst sollten beim Mahle sitzen, das beginnen sie jetzt zu begreifen. Was die Unzufriedenheit anbelangt, wer mit einer solchen Umgebung und einer so dürftigen Lebensführung nicht unzufrieden ist, müsste vollkommen abgestumpft sein. Wer die Geschichte gelesen hat, weiß, dass Ungehorsam die ursprüngliche Tugend des Menschen ist. Durch Ungehorsam ist der Fortschritt geweckt worden, durch Ungehorsam und durch Rebellion. Manchmal lobt man die Armen für ihre Sparsamkeit. Aber den Armen Sparsamkeit zu empfehlen, ist grotesk und beleidigend zugleich. Es ist, als gäbe man einem Verhungernden den Rat, weniger zu essen. Ein Stadt- oder Landarbeiter, der sparen wollte, beginge etwas absolut Amoralisches. Der Mensch sollte sich nicht zu dem Beweis erniedrigen, dass er wie ein schlecht genährtes Tier leben kann. Er sollte lieber stehlen oder ins Armenhaus gehen, was viele für eine Form des Diebstahls halten. Was das Betteln betrifft, so ist Betteln sicherer als Stehlen, aber es ist anständiger zu stehlen, als zu betteln. Nein: Ein Armer, der undankbar, nicht sparsam, unzufrieden und rebellisch ist, ist wahrscheinlich eine echte Persönlichkeit, und es steckt viel in ihm. Er stellt auf jeden Fall einen gesunden Protest dar. Was die tugendsamen Armen betrifft, so kann man sie natürlich bedauern, aber keinesfalls bewundern. Sie haben mit dem Feinde gemeinsame Sache gemacht und haben ihr Erstgeburtsrecht für eine sehr schlechte Suppe verkauft. Sie müssen außerdem äußerst dumm sein. Ich begreife wohl, dass ein Mann Gesetze annimmt, die das Privateigentum schützen und seine Anhäufung gestatten, solange er unter diesen Bedingungen seinem Leben eine gewisse Schönheit und Geistigkeit zu geben vermag. Doch ist es mir beinahe unverständlich, wie jemand, dessen Leben durch diese Gesetze zerstört und verunstaltet wird, ihren Fortbestand ruhig mit ansehen kann."
....
tja.
_________________ "als ob"
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