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Todesstrafe für Kinderschänder - pro oder kontra?
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Todesstrafe für Kinderschänder - pro oder kontra?
Ja, Kinderschänder haben den Tod verdient (Begründung?)
6%
 6%  [ 4 ]
Nein, die Todesstrafe ist nicht mit den Prinzipien unseres Rechtsstaats vereinbar (eventuell weitere Gründe)
93%
 93%  [ 61 ]
Stimmen insgesamt : 65

Autor Nachricht
L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1706617) Verfasst am: 22.11.2011, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich denke, wenn ein vater, dessen kind getötet wird, den mörder umbringt, wird ihm (heimlich?) recht gegeben.

Ja, das denke ich auch. Seinem Affekt wird empathisch begegnet. Und natürlich schreckt ihn in dem Fall auch keine Strafandrohung ab.

Übrigens ist es kein Argument für Abschreckung, daß ihm heimlich zugestimmt würde. Es zeigt eher, daß wir archaische Racheinstinkte in uns tragen.

und nun kann man darüber diskutieren, ob strafandrohung diese archaischen racheinstinkte "bremsen". es scheint zu funktonieren. es gibt wenige fälle bei uns in dieser hinsicht.


ich halte nicht die drohenden strafen sondern eher die hemmung jemanden zu töten für die ursache für die wenigen (?) fälle.

öhem,
wenn ich mal schlicht von mir ausgehe (und ich bin ein unaggressiver mensch), ich hätte, ohne strafandrohung, schon ganz gerne jemanden umgebracht. nun ist das relativ hypothetisch, ob ich es dann wirklich getan hätte. eben weil die strafandrohung mich mit sicherheit davon abgehalten hat.
machen wir uns nix vor, wenn es keine strafen gäbe, wir wären bestimmt eher reaktiv und impulsiv. in extremen situationen sind vernünftige gedanken eher ungewöhnlich. und durch seit "ewigen zeiten" ausgegebenen tabus - z.b. mord - würden wir uns anders verhalten.


jaja. theorie und praxis. ich bin auch heute manchmal noch maulheld und weiß, das ich "in echt" nicht das umsetze was ich am liebsten anderen täte. dir geht es wohl auch so.
denk mal an die ächtung. würdest du weiter dort leben wollen wo alle wissen, dass du jemanden umgelegt hast oder wär dir das egal?
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1706618) Verfasst am: 22.11.2011, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
wer unrecht tut und damit anderen leuten schadet, sollte mE durchaus bestraft werden. ... abschreckung.

(ja, ich weiss, abschreckung hilft nicht bei jedem, das beweist die tatsache, dass es leute gibt, die strafbare taten begehen. aber ohne jede strafe wuerden mehr verbotene taten begangen.)

- soll der Täter von weiteren Taten abgeschreckt werden oder Dritte?

die tatsache, dass man bestraft wird, wenn man etwas unrechtes tut, kann einen von der tat abhalten.

dafuer genuegt eigentlich schon die androhung der strafe selbst, aber die androhung ist nur glaubhaft und damit nur effektiv, wenn die strafe bei einer begehung der tat auch vollstreckt wird.

die strafe wirkt so durchaus als abschreckung fuer dritte, aber gewiss auch als abschreckung fuer den taeter, falls dieser denn ueberhaupt noch einmal die gelegenheit zu einer aehnlichen straftat bekommt.

Zitat:

- sollte man zur Abschreckung dann nicht besonders abschreckende Strafen wählen? Deswegen heißt es ja "schrecklich".
fuer die abschreckung ist es gewiss dienlich, wenn die strafe moeglichst schrecklich ist. andererseits muss die strafe aber auch irgendwie noch verhaeltnismaessig sein. todesstrafe fuer einmal falsch parken waere sicher sehr abschreckend, ist aber doch uebertrieben und richtet mehr schaden an als nutzen.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1706620) Verfasst am: 22.11.2011, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich sehe das durchaus vergleichbar mit der Kindererziehung, auch hier geht es kaum voelllig ohne Bestrafung, wobei das oben gesagte natuerlich ganz besonders gilt.


ähm, doch geht es. dementsprechend geht es auch bei erwachsenen.

Lachen
klar,
die kinder werden nicht "bestraft", aber erleben die eltern entnervt und gestresst. also keine liebevolle reaktion auf alle ihre aktionen.
und ja, das funktioniert natürlich bei erwachsenen noch besser - oh himmel....


wer nicht gelernt hat angemesen zu reagieren kann nur genervt oder gestresst sein und am ende doch unangemessen hart reagieren und es später bereuen. von solchen fällen gehe ich jedoch nicht aus.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1706621) Verfasst am: 23.11.2011, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
jaja. theorie und praxis. ich bin auch heute manchmal noch maulheld und weiß, das ich "in echt" nicht das umsetze was ich am liebsten anderen täte. dir geht es wohl auch so.
denk mal an die ächtung. würdest du weiter dort leben wollen wo alle wissen, dass du jemanden umgelegt hast oder wär dir das egal?

gerade der letzte punkt wäre mir dann echt wuppe, dann ziehe ich halt woanders hin....
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1706622) Verfasst am: 23.11.2011, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
strafen sind sinnlos und dienen nur der rachsucht.

wenn du strafen ausschliesst, werd ich parken, wo es mir passt, so schnell fahren, wie ich es fuer richtig halte, und niemals was bei der steuererklaerung angeben, was der staat nicht eh schon weiss.

wie willst du ohne strafen gesetze durchsetzen? man koennte sie doch einfach ignorieren.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1706624) Verfasst am: 23.11.2011, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
jaja. theorie und praxis. ich bin auch heute manchmal noch maulheld und weiß, das ich "in echt" nicht das umsetze was ich am liebsten anderen täte. dir geht es wohl auch so.
denk mal an die ächtung. würdest du weiter dort leben wollen wo alle wissen, dass du jemanden umgelegt hast oder wär dir das egal?

gerade der letzte punkt wäre mir dann echt wuppe, dann ziehe ich halt woanders hin....


wurde jahrhundertelang so gemacht (-> verbannung) dementsprechend wurden fremde idR misstrauisch beäugt.
das ist heute in der anonymität natürlich viel leichter, und ne arbeit plus wohnung findet doch jeder problemlos, nech? Lachen
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1706625) Verfasst am: 23.11.2011, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

materielle strafen für gewaltdelikte bzw entschädigung für deren opfer halte ich für durchaus denkbar.


Jemand bricht bei mir ein und stiehlt mein Bügeleisen. Dann muß er dieses wieder rausrücken, noch eins als Strafe und ein drittes für den bei dem Einbruch entstandenen Schaden. Ok so?


und wenn der mann dummerweise kein buegeleisen hat? wenn er zahlungsunfaehig ist?

darf er dann so viel klauen, wie er will, ohne dass er bestraft wird (weil er ja eh nichts materielles hat was man ihm wegnehmen koennte)?
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



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Beitrag(#1706626) Verfasst am: 23.11.2011, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich behaupte jetzt mal. Die Ächtung verhütet mehr Verbrechen, als Strafen.

Auf jeden Fall. Die Frage ist, inwiefern Ächtung auch eine Form der Strafe ist, eine Sozialstrafe sozusagen ...


Geächtet ist das Verbrechen doch sowieso schon. Und auf Strafen zu verzichten halte ich nicht für zielführend. Der "Laissez-faire-Stil" hat sich schon in der Kindeserziehung nicht bewährt - jeder muss wissen, wo die Grenzen sind und welche Sanktionen er bei Überschreitung dieser Grenzen zu erwarten hat. Im Übrigen ist Kindesmissbrauch kein Bagetelldelikt, sondern ein Kapitalverbrechen, das auch so (hart) bestraft werden muss.

Edit: Ich stimme Dir natürlich darin zu, dass Gewaltprävention und Therapien mehr bringen als Strafen. Aber es gibt leider Menschen, die sind nicht therapierbar - und Verhaltenstherapien sind immer langwierig. So oder so: Therapien können nur im Rahmen des öffentlichen Strafvollzugs oder in psychiatrischen Kliniken stattfinden.
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step
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Beitrag(#1706629) Verfasst am: 23.11.2011, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Wenn es stimmen würde, dass deine Mitmenschen nur aufgrund von Bestrafung keine fürchterlichen Verbrechen begehen, ist deine Alternative ja nicht unsere Gesellschaft, sondern eine, wo jeder umbringt, betrügt und vergewaltigt.

Na, das wär doch beides nicht schön. Wie auch immer, ich meine jedenfalls nicht, daß wir in einer solchen Menschheit leben.
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



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Beitrag(#1706630) Verfasst am: 23.11.2011, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wobei wir jetzt die Tür zu einem neuen Themenfeld aufstoßen könnten: Ist (chemische) Zwangskastration bei Triebtätern ein legitimes Mittel?
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tridi
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Beitrag(#1706631) Verfasst am: 23.11.2011, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich behaupte jetzt mal. Die Ächtung verhütet mehr Verbrechen, als Strafen.

leider aber gibt es leute, die eine aechtung nicht interessiert.

wenn es fuer diebstahl keine strafe gibt, werden diese leute stehlen und stehlen und stehlen. und wenn mir dauernd was geklaut wird, und das sogar in dem sinne "legal" ist, als dass es dafuer nicht einmal eine strafe gibt, dann werde auch ich mir ueberlegen, ob ich mich alle naslang bestehlen lasse und damit der dumme bin, oder ob ich nicht selber auch so handeln sollte.
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L.E.N.
im falschen Film



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Beitrag(#1706632) Verfasst am: 23.11.2011, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
strafen sind sinnlos und dienen nur der rachsucht.

wenn du strafen ausschliesst, werd ich parken, wo es mir passt, so schnell fahren, wie ich es fuer richtig halte, und niemals was bei der steuererklaerung angeben, was der staat nicht eh schon weiss.

wie willst du ohne strafen gesetze durchsetzen? man koennte sie doch einfach ignorieren.


packst du deinen strohmann weg wenn ich dir erlaube sachbezogene konsequenzen weiterhin "strafen" zu nennen?
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Darwin Upheaval
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Beitrag(#1706633) Verfasst am: 23.11.2011, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Wobei wir jetzt die Tür zu einem neuen Themenfeld aufstoßen könnten: Ist (chemische) Zwangskastration bei Triebtätern ein legitimes Mittel?


Übrigens, diesbezüglich ein interessanter Thriller mit Ray Liotta...


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step
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Beitrag(#1706634) Verfasst am: 23.11.2011, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Der "Laissez-faire-Stil" hat sich schon in der Kindeserziehung nicht bewährt - jeder muss wissen, wo die Grenzen sind und welche Sanktionen er bei Überschreitung dieser Grenzen zu erwarten hat.

Aus "nicht bestrafen" folgt jedoch in keiner Weise "alles tun lassen" - ich verstehe nicht, wieso das ständig verwechselt wird. Selbstverständlich soll das Kind seine Grenzen kennenlernen, und das muß keineswegs durch Bestrafung geschehen.

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Im Übrigen ist Kindesmissbrauch kein Bagetelldelikt, sondern ein Kapitalverbrechen, das auch so (hart) bestraft werden muss.

Da fehlt aber noch das Argument.

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
... es gibt leider Menschen, die sind nicht therapierbar ...

Und sind diese Menschen durch das Strafrecht abschreckbar?

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Therapien können nur im Rahmen des öffentlichen Strafvollzugs oder in psychiatrischen Kliniken stattfinden.

Selbst wenn das stimmt, wäre das kein Argument für eine harte Bestrafung. Entscheidend wäre dagegen, wie effizient die Therapie wäre.
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L.E.N.
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Beiträge: 27745
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Beitrag(#1706635) Verfasst am: 23.11.2011, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Wobei wir jetzt die Tür zu einem neuen Themenfeld aufstoßen könnten: Ist (chemische) Zwangskastration bei Triebtätern ein legitimes Mittel?


nein. entweder man behält solche leute permanent unter kontrolle oder sie stimmen zu, sich einer derartigen maßnahme zu unterziehen.
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step
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Wohnort: Germering

Beitrag(#1706637) Verfasst am: 23.11.2011, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Wobei wir jetzt die Tür zu einem neuen Themenfeld aufstoßen könnten: Ist (chemische) Zwangskastration bei Triebtätern ein legitimes Mittel?
nein. entweder man behält solche leute permanent unter kontrolle oder sie stimmen zu, sich einer derartigen maßnahme zu unterziehen.

Sehe ich ähnlich: Von den realistischen Maßnahmen, die als wirksame Prävention gelten, soll der Gefährliche sich eine aussuchen, die er als minmal inhuman empfindet.
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Darwin Upheaval
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Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
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Beitrag(#1706638) Verfasst am: 23.11.2011, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Der "Laissez-faire-Stil" hat sich schon in der Kindeserziehung nicht bewährt - jeder muss wissen, wo die Grenzen sind und welche Sanktionen er bei Überschreitung dieser Grenzen zu erwarten hat.

Aus "nicht bestrafen" folgt jedoch in keiner Weise "alles tun lassen" - ich verstehe nicht, wieso das ständig verwechselt wird. Selbstverständlich soll das Kind seine Grenzen kennenlernen, und das muß keineswegs durch Bestrafung geschehen.


Wenn ein Kind sich alles erlauben kann, ohne eine wie auch immer geartete Form der Sanktion zu erfahren (etwa Fernsehverbot o.ä.), erkennt es keine Grenzen. Man kann natürlich versuchen, rational zu argumentieren, aber bei einem 4-Jährigen, der emotiv handelt, provoziert ein mit dem erhobenem Zeigefinger belehrendes: "Du, Du Böser, Du, das macht man aber nicht!" höchstens ein belustigtes Feixen.

step hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Im Übrigen ist Kindesmissbrauch kein Bagetelldelikt, sondern ein Kapitalverbrechen, das auch so (hart) bestraft werden muss.

Da fehlt aber noch das Argument.


Es ist die Schutzfunktion durch Wegsperren und natürlich auch der Effekt einer gewissen Abschreckung: Jemand, der sein halbes Leben im Knast verbracht hat, wird es sich das nächste Mal überlegen, ob er diesen hohen Preis nochmal bezahlen möchte. Selbstredend muss parallel dazu eine geeignete Form der Therapie erfolgen!


step hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
... es gibt leider Menschen, die sind nicht therapierbar ...

Und sind diese Menschen durch das Strafrecht abschreckbar?


Vielleicht nicht präventiv, aber möglicherweise ex post facto.

step hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Therapien können nur im Rahmen des öffentlichen Strafvollzugs oder in psychiatrischen Kliniken stattfinden.

Selbst wenn das stimmt, wäre das kein Argument für eine harte Bestrafung. Entscheidend wäre dagegen, wie effizient die Therapie wäre.


Ich denke, auf beides können wir nicht verzichten. Ich bin "nur" gegen die Todesstrafe bzw. gegen die Verletzung der körperlichen und psychischen Integrität des Menschen.
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Darwin Upheaval
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Beiträge: 5491
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Beitrag(#1706639) Verfasst am: 23.11.2011, 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Wobei wir jetzt die Tür zu einem neuen Themenfeld aufstoßen könnten: Ist (chemische) Zwangskastration bei Triebtätern ein legitimes Mittel?
nein. entweder man behält solche leute permanent unter kontrolle oder sie stimmen zu, sich einer derartigen maßnahme zu unterziehen.

Sehe ich ähnlich: Von den realistischen Maßnahmen, die als wirksame Prävention gelten, soll der Gefährliche sich eine aussuchen, die er als minmal inhuman empfindet.


Okay, einverstanden.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1706640) Verfasst am: 23.11.2011, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
strafen sind sinnlos und dienen nur der rachsucht. nur solange wiederholungsgefahr besteht sollten gewalttäter unter kontrolle bleiben.


So pauschal wuerde ich das nicht sagen. Zumindest solange keine inhumanen Strafen zur Anwendung kommen und die Verhaeltnismaessigkeit zwischen Vergehen und Strafe gewaehrleistet ist, kann sie auch einen durchaus positiven paedagogischen Effekt haben.


ja natuerlich. der erste strafzettel, den ich jemals bekommen habe, war ausgerechnet von der bahnpolizei. ich hatte am bahnhof geparkt, ohne ein ticket zu ziehen. das hat mich ein knoellchen gekostet: sagenhafte 5 deutsche mark.

dies hatte einen paedagogischen effekt auf mich, naemlich den, dass ich mir ueberlegt habe, dass es im mittel billiger ist, am bahnhof kein parkticket zu ziehen.

vor einigen tagen zog ich also am bahnhof mal wieder kein parkticket. da der zug meines sohnes aber verspaetung hatte, wurd mir das dann aber doch zu heiss und ich ging zurueck, loeste ein parkticket und wollte dieses ins auto legen - wo ich einen (privatrechtlichen!) strafzettel fand, 25 euro strafe plus verwaltungsgebuehr etc, zusammen 38 euro oder so. ich hab n ziemlich langes gesicht gemacht; gluecklicherweise aber hat die politesse das gesehen und mir das erlassen, weil ich nun das parkticket schon in der hand hatte. schwein gehabt. trotzdem hatte das einen paedagogischen effekt auf mich: demnaechst werd ich da wohl zahlen.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#1706642) Verfasst am: 23.11.2011, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Wenn ein Kind sich alles erlauben kann, ohne eine wie auch immer geartete Form der Sanktion zu erfahren (etwa Fernsehverbot o.ä.), erkennt es keine Grenzen.

Ich finde es völlig falsch, eine unerwünschte Grenzüberschreitung mit einer "Verurteilung" zu belegen, der eine nicht eindeutig auf die Grenze selbst bezogene Bestrafungsaktion folgt. Wenn das Kind z.B. sagen wir Tassen runterschmeißt, um auszuprobieren, was passiert, reicht es völlig aus, es daran zu hindern bzw. einfach sein unverstelltes Gefühl dabei zu zeigen, also z.B. daß mir die Tassen wertvoll sind.

Das Kind wird dadurch selbständiger und reflektierter, ethischer. Denn die Grenzen lernt es nicht so als Verbote, sondern als Interessen der Mitmenschen.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1706643) Verfasst am: 23.11.2011, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
strafen sind sinnlos und dienen nur der rachsucht.

wenn du strafen ausschliesst, werd ich parken, wo es mir passt, so schnell fahren, wie ich es fuer richtig halte, und niemals was bei der steuererklaerung angeben, was der staat nicht eh schon weiss.

wie willst du ohne strafen gesetze durchsetzen? man koennte sie doch einfach ignorieren.


packst du deinen strohmann weg wenn ich dir erlaube sachbezogene konsequenzen weiterhin "strafen" zu nennen?

ich verstehe nicht, was du mir grade sagen willst.
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L.E.N.
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Beitrag(#1706644) Verfasst am: 23.11.2011, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
strafen sind sinnlos und dienen nur der rachsucht.

wenn du strafen ausschliesst, werd ich parken, wo es mir passt, so schnell fahren, wie ich es fuer richtig halte, und niemals was bei der steuererklaerung angeben, was der staat nicht eh schon weiss.

wie willst du ohne strafen gesetze durchsetzen? man koennte sie doch einfach ignorieren.


packst du deinen strohmann weg wenn ich dir erlaube sachbezogene konsequenzen weiterhin "strafen" zu nennen?

ich verstehe nicht, was du mir grade sagen willst.


wenn du rücksichtsloses verhalten zeigst gibt es dazu konsequenzen, die direkt mit diesem verhalten zusammenhängen. parkst du falsch und wirst erwischt steht dein auto woanders.
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Beitrag(#1706645) Verfasst am: 23.11.2011, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Wenn ein Kind sich alles erlauben kann, ohne eine wie auch immer geartete Form der Sanktion zu erfahren (etwa Fernsehverbot o.ä.), erkennt es keine Grenzen.

Ich finde es völlig falsch, eine unerwünschte Grenzüberschreitung mit einer "Verurteilung" zu belegen, der eine nicht eindeutig auf die Grenze selbst bezogene Bestrafungsaktion folgt. Wenn das Kind z.B. sagen wir Tassen runterschmeißt, um auszuprobieren, was passiert, reicht es völlig aus, es daran zu hindern bzw. einfach sein unverstelltes Gefühl dabei zu zeigen, also z.B. daß mir die Tassen wertvoll sind.

Das Kind wird dadurch selbständiger und reflektierter, ethischer. Denn die Grenzen lernt es nicht so als Verbote, sondern als Interessen der Mitmenschen.


Das Kind soll lernen, dass der Pappa Angst hat, nicht mehr alle Tassen im Schrank zu haben. Cool

Apropos: Es kommt darauf an, welches *unverstellte* Gefühl da rüberkommt. Angst wirkt auf das Kind in der Tat gelegentlich anfeuernd.

Das Kind zu hindern, finde ich auch nicht so gut, schließlich soll das Kind ja für spätere Demos üben ...- zwinkern
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

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tridi
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Beiträge: 7933

Beitrag(#1706646) Verfasst am: 23.11.2011, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
strafen sind sinnlos und dienen nur der rachsucht.

wenn du strafen ausschliesst, werd ich parken, wo es mir passt, so schnell fahren, wie ich es fuer richtig halte, und niemals was bei der steuererklaerung angeben, was der staat nicht eh schon weiss.

wie willst du ohne strafen gesetze durchsetzen? man koennte sie doch einfach ignorieren.


packst du deinen strohmann weg wenn ich dir erlaube sachbezogene konsequenzen weiterhin "strafen" zu nennen?

ich verstehe nicht, was du mir grade sagen willst.


wenn du rücksichtsloses verhalten zeigst gibt es dazu konsequenzen, die direkt mit diesem verhalten zusammenhängen. parkst du falsch und wirst erwischt steht dein auto woanders.


soll ich dich so verstehen, dass du zwar gegen strafen allgemeiner natur bist, nicht aber gegen solche "sachbezogenen konsequenzen"?

wenn ja: was wuerdest du fuer sachbezogene konsequenzen vorschlagen bei
- mord
- kindesmissbrauch
- diebstahl
- steuerhinterziehung
- zu schnellem fahren?
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1706647) Verfasst am: 23.11.2011, 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
strafen sind sinnlos und dienen nur der rachsucht.

wenn du strafen ausschliesst, werd ich parken, wo es mir passt, so schnell fahren, wie ich es fuer richtig halte, und niemals was bei der steuererklaerung angeben, was der staat nicht eh schon weiss.

wie willst du ohne strafen gesetze durchsetzen? man koennte sie doch einfach ignorieren.


packst du deinen strohmann weg wenn ich dir erlaube sachbezogene konsequenzen weiterhin "strafen" zu nennen?

ich verstehe nicht, was du mir grade sagen willst.


wenn du rücksichtsloses verhalten zeigst gibt es dazu konsequenzen, die direkt mit diesem verhalten zusammenhängen. parkst du falsch und wirst erwischt steht dein auto woanders.


soll ich dich so verstehen, dass du zwar gegen strafen allgemeiner natur bist, nicht aber gegen solche "sachbezogenen konsequenzen"?

wenn ja: was wuerdest du fuer sachbezogene konsequenzen vorschlagen bei
- mord
- kindesmissbrauch
- diebstahl
- steuerhinterziehung
- zu schnellem fahren?


du liest hier ansonsten auch mit? dann ist ja gut...
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1706649) Verfasst am: 23.11.2011, 01:32    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich behaupte jetzt mal. Die Ächtung verhütet mehr Verbrechen, als Strafen.

leider aber gibt es leute, die eine aechtung nicht interessiert.

wenn es fuer diebstahl keine strafe gibt, werden diese leute stehlen und stehlen und stehlen. und wenn mir dauernd was geklaut wird, und das sogar in dem sinne "legal" ist, als dass es dafuer nicht einmal eine strafe gibt, dann werde auch ich mir ueberlegen, ob ich mich alle naslang bestehlen lasse und damit der dumme bin, oder ob ich nicht selber auch so handeln sollte.


die einigung auf eine andere definition von eigentum könnte helfen zb. eigentum über nutzung
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1706654) Verfasst am: 23.11.2011, 01:59    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

soll ich dich so verstehen, dass du zwar gegen strafen allgemeiner natur bist, nicht aber gegen solche "sachbezogenen konsequenzen"?

wenn ja: was wuerdest du fuer sachbezogene konsequenzen vorschlagen bei
- mord
- kindesmissbrauch
- diebstahl
- steuerhinterziehung
- zu schnellem fahren?


du liest hier ansonsten auch mit? dann ist ja gut...

oh, sorry, zu diebstahl hast du dich schon geaeussert. zur frage, was fuer eine sachbezogene konsequenz ein diebstahl haben sollte, wenn der dieb nicht in der lage ist, das gestohlene doppelt bzw. dreifach zurueckzugeben, hast du dich allerdings nicht geaeussert.

was ist mit mord und kindesmissbrauch? sachbezogene konsequenz einsperren, damit sich das nicht wiederholt? und bei zu schnellem fahren? fuehrerschein wegnehmen? und bei anschliessendem fahren ohne fuehrerschein? auto wegnehmen?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1706658) Verfasst am: 23.11.2011, 08:00    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Kindesmissbrauch kein Bagetelldelikt, sondern ein Kapitalverbrechen

Ist es nicht. Schau dir mal die Definition von "Kapitalverbrechen" an.

Ich möchte im Übrigen darauf hinweisen, dass es gute Argumente gibt, davon auszugehen, dass die Todesstrafe nicht zu Art. 1 GG im grundsätzlichen Widerspruch steht.
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Hanami
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Anmeldungsdatum: 15.11.2011
Beiträge: 55
Wohnort: Jenseits der Berge

Beitrag(#1706662) Verfasst am: 23.11.2011, 08:58    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Kindesmissbrauch kein Bagetelldelikt, sondern ein Kapitalverbrechen

Ist es nicht. Schau dir mal die Definition von "Kapitalverbrechen" an.

Ich möchte im Übrigen darauf hinweisen, dass es gute Argumente gibt, davon auszugehen, dass die Todesstrafe nicht zu Art. 1 GG im grundsätzlichen Widerspruch steht.


Das sehe ich auch so. Art. 2 Abs. 2 GG erlaubt die Todesstrafe sogar geradezu. Man braucht nur ein Gesetz ... Geschockt

Zitat:
2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.


Und Art. 202 GG legt fest: "Die Todesstrafe ist abgeschafft." Diesen Artikel bräuchte es nicht, wenn Art. 1 sie indirekt verbieten würde.

Und in der bayrischen Verfassung fehlt dieser Artikel. Sie verweist nur beleidigt auf das Grundgesetz, das leider die Landesverfassung überstimmt. Sonst hätten die Bayern noch eine Todesstrafe. skeptisch
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1706663) Verfasst am: 23.11.2011, 09:06    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

soll ich dich so verstehen, dass du zwar gegen strafen allgemeiner natur bist, nicht aber gegen solche "sachbezogenen konsequenzen"?

wenn ja: was wuerdest du fuer sachbezogene konsequenzen vorschlagen bei
- mord
- kindesmissbrauch
- diebstahl
- steuerhinterziehung
- zu schnellem fahren?


du liest hier ansonsten auch mit? dann ist ja gut...

oh, sorry, zu diebstahl hast du dich schon geaeussert. zur frage, was fuer eine sachbezogene konsequenz ein diebstahl haben sollte, wenn der dieb nicht in der lage ist, das gestohlene doppelt bzw. dreifach zurueckzugeben, hast du dich allerdings nicht geaeussert.


meine ideen dazu müssten natürlich erst in den demokratischen diskurs einfließen und wie auch im fall des kindesmißbrauch (zu dem ich auch schon schrieb wie die folgen für den täter aussehen könnten) sind mindestens zwei optionen besser als nur eine. bei mittellosigkeit kann eine angemesse rate aus dem arbeitseinkommen ein materieller ausgleich sein. oder aber der schaden oder einen teil dessen wird abgearbeitet. hauptsache ist, gefängnisstrafen wegen schulden werden vermieden.

Zitat:
was ist mit mord und kindesmissbrauch? sachbezogene konsequenz einsperren, damit sich das nicht wiederholt? und bei zu schnellem fahren? fuehrerschein wegnehmen? und bei anschliessendem fahren ohne fuehrerschein? auto wegnehmen?


ja, solche folgen wären denkbar. wie gesagt wäre eine angemessene materielle entschädigung auch zu überlegen, wenn der verbrecher dazu in der lage ist
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