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Todesstrafe für Kinderschänder - pro oder kontra?
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Todesstrafe für Kinderschänder - pro oder kontra?
Ja, Kinderschänder haben den Tod verdient (Begründung?)
6%
 6%  [ 4 ]
Nein, die Todesstrafe ist nicht mit den Prinzipien unseres Rechtsstaats vereinbar (eventuell weitere Gründe)
93%
 93%  [ 61 ]
Stimmen insgesamt : 65

Autor Nachricht
I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1706851) Verfasst am: 23.11.2011, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Wusste ich's doch!


fuchs

Ich geb's zu, diesmal war's einfach. zwinkern
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1706852) Verfasst am: 23.11.2011, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es soll auch für cool gelten, hausarbeiten nicht zu machen, oder eben bei anderen morgens schnell abzuschreiben. wie geht man da als eltern gegen vor, ohne sanktionen oder strafen?

Sag mal, die ganzen Horrorszenarien, die Du hier abfackelst, sind das Deine Kinder?

ich fackele hier nix ab,
es ist der sohn bester freunde - wahrscheinlich mittlerweile tot, drogen, HIV, kriminell (mehr wissen selbst die eltern nicht mehr).

Hausaufgaben zu Hause erledigen gab's nicht, abschreiben auch nicht, wurden immer eigenständig in der ersten Unterrichtsstunde erledigt. Manchmal auch gar nicht. Sanktionen? Waren mir wuppe.

HIV negativ, keine Drogen (noch nie), nicht vorbestraft, regelmässiges Einkommen.

Un nu?
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1706858) Verfasst am: 23.11.2011, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Wenn das Kind bei der Hausaufgabe nicht übt, beherrscht es die Aufgabe nicht, hat Misserfolg, und muss das eben nachholen.

wieso muss es das nachholen, wenn es keine sanktionen gibt?

die naechste klausur ist gefuehlt weit weg, der zusammenhang zur hausaufgabe wird nicht gesehen - wo ist der gefuehlte misserfolg?

Zitat:

Häufiger Fehler: das negative Verhalten hat keine negativen Folgen oder gar positive.

eine negative folge soll es also schon haben, aber keine sanktion? was koennte die negative folge sein? (ja, klar, als erwachsene sehen wir die auswirkungen auf schulabschluss und berufsleben, aber die sieht das kind nicht. ist unvorstellbar weit weg.)

Zitat:

Folgen hat es auch, wenn du die Steuern hinterziehst, oder im Rettungsweg parkst, wenn ein Sanka durch muss, es ist nur leichter sich das schön zu reden.

wenn ich steuern hinterziehe, hat das natuerlich folgen. ohne sanktionen sinds aber fuer mich positive folgen und fuer den staat negative.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1706862) Verfasst am: 23.11.2011, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
wenn ich steuern hinterziehe, hat das natuerlich folgen. ohne sanktionen sinds aber fuer mich positive folgen und fuer den staat negative.

Du gibst also zu, kriminell zu sein, weil Dich die "Strafen" nicht beeindrucken?

Der Wiederholungstäter ist auch meist der Meinung, dass er nicht wegen des Diebstahls in den Knast muss, sondern weil er erwischt wurde.
Scheiss Bullen!
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1706864) Verfasst am: 23.11.2011, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es soll auch für cool gelten, hausarbeiten nicht zu machen, oder eben bei anderen morgens schnell abzuschreiben. wie geht man da als eltern gegen vor, ohne sanktionen oder strafen?

Sag mal, die ganzen Horrorszenarien, die Du hier abfackelst, sind das Deine Kinder?

wo lebst du denn?!??

*blick nach links* germering? *nachschau* ah ja, bayern.

ok, da ist die welt wohl noch in ordnung.

liegt das daran, dass es an bayrischen schulen fuer fehlverhalten keine sanktionen gibt? Smilie
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1706865) Verfasst am: 24.11.2011, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
wenn ich steuern hinterziehe, hat das natuerlich folgen. ohne sanktionen sinds aber fuer mich positive folgen und fuer den staat negative.

Würdest Du - ohne Strafandrohung - noch weitere Verbrechen begehen? Welche? Würdest Du zum Beispiel Kinder überfahren? Wenn nein, warum nicht?
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1706868) Verfasst am: 24.11.2011, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
wenn ich steuern hinterziehe, hat das natuerlich folgen. ohne sanktionen sinds aber fuer mich positive folgen und fuer den staat negative.

Du gibst also zu, kriminell zu sein, weil Dich die "Strafen" nicht beeindrucken?

ich wollte einen zusammenhang darstellen, nicht mich ueber mein verhalten aeussern. (beachte das "wenn" und die irreale voraussetzung "ohne sanktionen". moeglicherweise habe ich aber versaeumt, den konjunktiv zu gebrauchen.)

wenn du das ganze aber tiefer aufhaengst, stimmt es insoweit, dass ich schon zugegeben habe, an einer stelle parkscheine nicht gezogen zu haben, weil die strafen im mittel billiger waren. ich hoffe aber, dass du das noch nicht mit dem begriff "kriminell" bezeichnest.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1706869) Verfasst am: 24.11.2011, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
wenn ich steuern hinterziehe, hat das natuerlich folgen. ohne sanktionen sinds aber fuer mich positive folgen und fuer den staat negative.

Du gibst also zu, kriminell zu sein, weil Dich die "Strafen" nicht beeindrucken?

ich wollte einen zusammenhang darstellen, nicht mich ueber mein verhalten aeussern. (beachte das "wenn" und die irreale voraussetzung "ohne sanktionen". moeglicherweise habe ich aber versaeumt, den konjunktiv zu gebrauchen.)


Ich vermute ja schon länger, dass Du nicht wirklich liest, was andere schreiben, aber dass Du nichtmal liest, was Du selbst schreibst .....
tridi hat folgendes geschrieben:

und ich bekenne, selbst nicht so edel zu sein. zB kriegt mich das finanzamt manchmal nur mit sanktionen dazu, meine steuererklaerungen endlich mal abzugeben. ich habs sogar schon gebracht, mein konto vorsichtshalber leerzuraeumen, damit die zu erwartende zwangsgeld-vollstreckung ins leere laeuft. die sanktion fuer solches verhalten ist ziemlich gering, denn sobald man die steuererklaerung dann endlich abgegeben hat, darf das zwangsgeld nicht mehr vollstreckt werden.

die ersten paar mahnungen vom finanzamt werfe ich direkt nach erhalt in den muell, ich weiss ja, dass da noch nichts passiert.

wo keine sanktion, da koennen vorschriften ja bequem ignoriert werden...
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1706870) Verfasst am: 24.11.2011, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

ich frag mich, ob unsere weltverbesserer hier, die sich ein solches kind scheinbar nicht vorstellen koennen, selber kinder haben.

Lachen
Nicht nur das, ich kenne jede Menge Eltern, die das lernen, wie das geht und sehr erstaunt sind, dass es funktioniert. zwinkern
(nein es ist bestimmt nicht immer einfach, vorallem wenn man es nicht von Anfang an so macht, weil man es nicht kennt)

und deine kinder waren nicht in der trotzphase?

Der eine ja, die andere kaum.

so so. dann hat es bei dem einen ja gut funktioniert.

Zitat:

Aber zB bei Hausaufgaben habe ich gelernt, das der Lehrerin zu überlassen. Es gab keine Sanktionen von mir. Es gab Struktur: wann, wo, macht er. Und natürlich sagte man ihm, was es für Folgen hat und was uns nicht gefällt (zB man kann nicht losgehen zum Besuch, Spielplatz, weil er seine Hausaufgaben nicht rechtzeitig angefangen hat) klar. Es gab Folgen in der Schule: noch mal machen, wenn geschmiert, schlechte Note, positive Reaktionen, wenn es gut geklappt hat. Im Gymnasium haben die Kinder dann weitgehend selbst entschieden. Wer nicht durchfallen will, und nicht auf eine andere Schule will, schaut, dass ers schafft. Schulterzucken

die sanktionen wurden also der schule ueberlassen.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1706873) Verfasst am: 24.11.2011, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
wenn ich steuern hinterziehe, hat das natuerlich folgen. ohne sanktionen sinds aber fuer mich positive folgen und fuer den staat negative.

Würdest Du - ohne Strafandrohung - noch weitere Verbrechen begehen? Welche? Würdest Du zum Beispiel Kinder überfahren? Wenn nein, warum nicht?

ich habe eigene ethische prinzipien. die teilweise nicht deckungsgleich sind mit den gesetzen, teilweise aber doch. bezueglich des kinder-ueberfahrens herrscht deckungsgleichheit, so dass ich dieses nicht tue.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1706874) Verfasst am: 24.11.2011, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
wenn ich steuern hinterziehe, hat das natuerlich folgen. ohne sanktionen sinds aber fuer mich positive folgen und fuer den staat negative.

Du gibst also zu, kriminell zu sein, weil Dich die "Strafen" nicht beeindrucken?

ich wollte einen zusammenhang darstellen, nicht mich ueber mein verhalten aeussern. (beachte das "wenn" und die irreale voraussetzung "ohne sanktionen". moeglicherweise habe ich aber versaeumt, den konjunktiv zu gebrauchen.)


Ich vermute ja schon länger, dass Du nicht wirklich liest, was andere schreiben, aber dass Du nichtmal liest, was Du selbst schreibst .....
tridi hat folgendes geschrieben:

und ich bekenne, selbst nicht so edel zu sein. zB kriegt mich das finanzamt manchmal nur mit sanktionen dazu, meine steuererklaerungen endlich mal abzugeben. ich habs sogar schon gebracht, mein konto vorsichtshalber leerzuraeumen, damit die zu erwartende zwangsgeld-vollstreckung ins leere laeuft. die sanktion fuer solches verhalten ist ziemlich gering, denn sobald man die steuererklaerung dann endlich abgegeben hat, darf das zwangsgeld nicht mehr vollstreckt werden.

die ersten paar mahnungen vom finanzamt werfe ich direkt nach erhalt in den muell, ich weiss ja, dass da noch nichts passiert.

wo keine sanktion, da koennen vorschriften ja bequem ignoriert werden...


for your information: eine steuererklaerung zu spaet abzugeben ist etwas anderes als steuern zu hinterziehen.

edit: und, fuer den fall, dass du weitere verstaendnisprobleme hast: das erste von dir gefettete bezieht sich auf das darueber, nicht auf das, was du darunter gequotet hast.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1706878) Verfasst am: 24.11.2011, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
ich habe eigene ethische prinzipien. die teilweise nicht deckungsgleich sind mit den gesetzen ...

Du findest also, daß Steuernzahlen ethisch falsch ist?
_________________
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1706880) Verfasst am: 24.11.2011, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
ich habe eigene ethische prinzipien. die teilweise nicht deckungsgleich sind mit den gesetzen ...

Du findest also, daß Steuernzahlen ethisch falsch ist?

das habe ich nicht behauptet.

vielleicht solltest du genauer lesen.

du kannst dann gern bei einem bestimmten verhalten meinerseits (am besten zitieren) nachfragen, wie sich das mit meinen ethischen prinzipien vertrage.
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#1706881) Verfasst am: 24.11.2011, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Wenn ein Kind es trotz Aufklärung aber immer wieder tut, möglicherweise sogar mit Absicht, die Eltern zu ärgern, bleiben nur Sanktionen.
Es ist die bessere Methode den Grund anzugehen, warum das Kind nötig hat, auf diese Weise die Aufmerksamkeit der Eltern auf sich zu ziehen.

Sehe ich ebenso. Dazukommt, daß nach meiner Erfahrung zumindest die Kinder, die mehr betsraft werden, auch mehr rebellieren.


Kommt darauf an, was man unter Strafen versteht. Ich meinte nicht körperliche Züchtung, sondern Sanktionierung von Fehlverhalten: Weigert sich das Kind beispielsweise, sein Zimmer aufzuräumen, darf es keine Freunde einladen. Weigert es sich zu lernen, darf es nicht an den Computer. Brüllt es jähzornig im Zimmer herum, ist der Fernsehabend gestrichen. Schmeißt es seinen Teller an die Wand, geht es eben hungrig ins Bett usw. Auf diese Weise lernt es, dass Fehlverhalten nicht geduldet wird.

Natürlich sollte man auch die Zusammenhänge erklären, keine Frage. M.E. geht es ohne Sanktionierung und gelegentliches Durchgreifen trotzdem nicht. Denn wenn Grenzüberschreitungen nicht geahndet werden,

Familienhandbuch - Kinder brauchen Grenzen hat folgendes geschrieben:
... wären die Grenzen ja nur Lippenbekenntnisse. Sanktionen bei Grenzüberschreitungen betonen die Grenze und machen die Ernsthaftigkeit der Angelegenheit noch mal deutlich.


Längelanges Erklären, Vorschlagen und Bitten scheint dagegen nicht zu fruchten. Dafür gibt es den schönen Begriff der "Muttertaubheit": Kinder schalten auf Durchzug, wenn man zu viel auf sie einredet. Sie sollen ruhig auch spüren, wenn man sauer ist, so dass man im Bedarfsfall auch entsprechend laut und bestimmt auftreten sollte. Sonst könnte es passieren, dass am Ende nicht die Eltern das Kind, sondern das Kind die Eltern erzieht. Außerdem liegt es in der Natur des Menschen, Egoismen zu entwickeln. Wenn ein Kind merkt, dass es egoistisch sein darf, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen, wird es im ungünstigen Fall die Egoismen immer weiter entwickeln.
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"Science is a candle in the dark." - Carl Sagan

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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#1706884) Verfasst am: 24.11.2011, 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:


Welche sollen das sein? Die Todesstrafe verletzt, ähnlich wie Folter, das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit des Menschen und damit IMAO die Menschenwürde.


Wenn "Menschenwürde" mit "Recht auf Leben" und "Recht auf körperliche Unversehrtheit gleichzusetzen wäre, bräuchte es Art. 2 GG nicht.


Das ist Interpretationssache; IMAO ist Abschnitt 2 in Artikel 2 GG überflüssig. Denn was bliebe von der Menschenwürde übrig, wenn es kein Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit gäbe?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1706901) Verfasst am: 24.11.2011, 08:08    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:


Welche sollen das sein? Die Todesstrafe verletzt, ähnlich wie Folter, das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit des Menschen und damit IMAO die Menschenwürde.


Wenn "Menschenwürde" mit "Recht auf Leben" und "Recht auf körperliche Unversehrtheit gleichzusetzen wäre, bräuchte es Art. 2 GG nicht.


Das ist Interpretationssache; IMAO ist Abschnitt 2 in Artikel 2 GG überflüssig. Denn was bliebe von der Menschenwürde übrig, wenn es kein Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit gäbe?

Das ist zu kompliziert für ein Posting, wikipedia mag helfen.
Jedenfalls wird deine Ansicht von der überwiegenden verfassungsrechtslehre nicht geteilt.

Ansonsten wäre ja auch der polizeiliche Todesschuss oder ein gewaltsames Abführen durch die Polizei eine Verletzung der Menschenwürde und damit unzulässig.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1706902) Verfasst am: 24.11.2011, 08:13    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

so so. dann hat es bei dem einen ja gut funktioniert.

Was meinst du, hat beim anderen nicht geklappt?

Zitat:

die sanktionen wurden also der schule ueberlassen.

Es ging darum, was die Eltern machen sollen, wenn das Kind keine Hausaufgaben macht.
Und du hast noch nicht definiert, was dMn eine Sanktion ist, und was eine Folge/Konsequenz/Grenze, oder? Wenn das Kind die Hausi nicht gemacht hat, und in der Stunde danach eine aufbauende Aufgabe nicht rafft, oder gar eine Lernzielkontrolle vergeigt, ist das eine Sanktion?
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Tja
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2059

Beitrag(#1706909) Verfasst am: 24.11.2011, 09:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke nicht, dass sich die Todesstrafe im Portfolio der modernen Kindererziehung wiederfindet, oder wie sind wir nur so weit vom Thema abgekommen?
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Denny Crane!
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1706920) Verfasst am: 24.11.2011, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Wieso sind wir eigentlich jetzt bei Kinderer- und Steuerhinterziehung angelangt? Am Kopf kratzen
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1706935) Verfasst am: 24.11.2011, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wieso sind wir eigentlich jetzt bei Kinderer- und Steuerhinterziehung angelangt?

Weil als einziges rationales Argument pro Todesstrafe die angebliche Abschreckung übrigblieb und die allgemeine Frage auftauchte, ob Abschreckung nötig / sinnvoll ist.
_________________
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1706947) Verfasst am: 24.11.2011, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Ein Kind hätte aber vielleicht einen, wenn die Eltern zB im Streß sind und das Kind vor allem dann Zeit, Aufmerksamkeit und Zuwendung bekommt, wenn es etwas anstellt. Helfen würde, achtsamer zu sein und die Gelegenheiten zu nutzen, dem Kind positive Zuwendung zu geben, damit es nicht drauf angewiesen ist, sich negative zu holen.


Ich stimme dir in der Tendenz zu, aber das beantwortet zum Beispiel nicht, was man mit einem Kind tun soll, das jahrelang erlebt hat, dass Vordrängen und Aufdrängen die einzige Möglichkeit ist, Aufmerksamkeit zu bekommen, oder das nie erlebt hat, dass eine konzentrierte längere zielgerichtete Handlung Befriedigung bringen kann, wenn man mit dem Kind immer nur kurze Zeit verbringt und nicht die ständige Bezugsperson ist.

Dazu sollte man den Einfluß von psychischen Problemen nicht unterschätzen, das ist sowohl relevant für "schlimme" Kinder als auch für drogenabhängige Teenager als auch für Kriminelle.

Ein weitere Grund für die Einschränkung meiner Zustimmung ist, dass zwar aufmerksamkeitsheischendes Verhalten meistens in mangelnder positiver Aufmerksamkeit begründet ist, aber Kinder schon auch problematisches Verhalten aufgrund ihrer Persönlichkeit zeigen können. Ich kenne ein Kind, das konnte aus dem Gitterbett klettern, als es kaum noch gehen konnte, und das alle Knöpfe und Schalter betätigt hat, die es mit seinem motorischen Talent erreichen konnte. Dieses Kind hat in ein paar Sekunden den Herd aufgedreht, den Geschirrspüler und die Kaffemaschine eingeschaltet, während die Mutter es an der Hand aus unserer Küche gezogen hat. Es ist unfair, die Erziehungsmaßnahmen dieser Mutter mit einer Mutter zu vergleichen, deren Kind am liebsten am Boden auf einer Decke sitzt und stundenlang mit Bausteinen spielt. Wenn man realistisch Angst haben muss, dass das Kind früher oder später aus dem Fenster fallen wird, dann stoßen schöne Erziehungsgrundsätze an ihre Grenzen (die ich ansonsten schon teile).

Wenn ich dieses lebhafte Kind mit meinen ruhigen kleinen Brüdern vergleiche, finde ich es schon recht arrogant, wenn man meint, dass die alleinige Tatsache, dass die Erziehung bei den eigenen Kindern so gut geklappt hat, bedeutet, dass die anderen automatisch etwas falsch gemacht haben.

Ich muss auch sagen, dass die Erziehungsfehler, die ich in meiner Umgebung so beobachten kann, keineswegs subtil sind, da braucht man nicht im Detail zu diskutieren, wann eine Sanktion keine persönliche Grenze mehr ist. Es hakt da meistens schon an den Erziehungszielen, nicht an den Methoden.
_________________
Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1706948) Verfasst am: 24.11.2011, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

eltern und/oder lehrer moechten, dass das kind eine hausaufgabe macht. sanktionen gibts keine.

vorteil beim nicht-machen: mehr freie zeit, weniger laestige arbeit.
nachteil beim nicht-machen: keiner, ausser vielleicht, dass eltern/lehrer traurig. daran kann man sich aber gewoehnen.

was sollte das kind zu anderem verhalten bringen?


Vorteil beim Machen: Erfolgserlebnis, falls die Aufgabe den adäquaten Schwierigkeitsgrad hat.
_________________
Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Mahone
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.12.2008
Beiträge: 842
Wohnort: Munich

Beitrag(#1706954) Verfasst am: 24.11.2011, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es soll auch für cool gelten, hausarbeiten nicht zu machen, oder eben bei anderen morgens schnell abzuschreiben. wie geht man da als eltern gegen vor, ohne sanktionen oder strafen?

Sag mal, die ganzen Horrorszenarien, die Du hier abfackelst, sind das Deine Kinder?

wo lebst du denn?!??

*blick nach links* germering? *nachschau* ah ja, bayern.

ok, da ist die welt wohl noch in ordnung.

liegt das daran, dass es an bayrischen schulen fuer fehlverhalten keine sanktionen gibt? Smilie


Nichts ist in Ordung hier.

Offizielle Single-Hauptstadt Deutschlands, alles verklemmte Anal-Neurotiker,
und ja irgendwas mit Sanktionen hat das zu tun, denke ich, aber nicht dass es zu wenig sind.

Wenn du hier aufgewachsen wärst, wärst du auch Kuschelpädagoge,
Naturwissenschaften hin oder her.
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Lisa
vermatscht und benebelt



Anmeldungsdatum: 23.04.2011
Beiträge: 744
Wohnort: katholisches Kaff

Beitrag(#1706989) Verfasst am: 24.11.2011, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
liegt das daran, dass es an bayrischen schulen fuer fehlverhalten keine sanktionen gibt? Smilie

In bayerischen Schulen gibt es keine Sanktionen für Fehlverhalten? Ist mir jetzt irgendwie neu.
Als was zählst du dann Verweise, Briefchen an die Eltern (=Hinweis), Nacharbeit (=Nachsitzen), verdonnert werden zum Physikvorbereitungschaoszimmer aufräumen, Protokoll über die Stunde schreiben, "freiwillige Zusatzarbeiten" usw.?


tridi hat folgendes geschrieben:
ich geb dir ein beispiel:

eltern und/oder lehrer moechten, dass das kind eine hausaufgabe macht. sanktionen gibts keine.

vorteil beim nicht-machen: mehr freie zeit, weniger laestige arbeit.
nachteil beim nicht-machen: keiner, ausser vielleicht, dass eltern/lehrer traurig. daran kann man sich aber gewoehnen.

was sollte das kind zu anderem verhalten bringen?

Zum beispiel, dass einem durch nicht gemachte Hausaufgaben die Übung fehlt, und man dadurch dann im Unterricht keinen Durchblick mehr hat, und man sich dann von Mitschülern, die ihre Hausaufgaben gemacht haben, auf die Nase binden lassen muss, dass man jetzt beispielsweise zu doof zum Rechnen ist?
_________________
Warnung: der Beitrag kann aus Gründen der Leserlichkeit generisches Maskulinum enthalten.
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"Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen." Apostelgeschichte 2.1
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1707001) Verfasst am: 24.11.2011, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Ein Kind hätte aber vielleicht einen, wenn die Eltern zB im Streß sind und das Kind vor allem dann Zeit, Aufmerksamkeit und Zuwendung bekommt, wenn es etwas anstellt. Helfen würde, achtsamer zu sein und die Gelegenheiten zu nutzen, dem Kind positive Zuwendung zu geben, damit es nicht drauf angewiesen ist, sich negative zu holen.

Ich stimme dir in der Tendenz zu, aber das beantwortet zum Beispiel nicht, was man mit einem Kind tun soll, das jahrelang erlebt hat, dass Vordrängen und Aufdrängen die einzige Möglichkeit ist, Aufmerksamkeit zu bekommen, oder das nie erlebt hat, dass eine konzentrierte längere zielgerichtete Handlung Befriedigung bringen kann, wenn man mit dem Kind immer nur kurze Zeit verbringt und nicht die ständige Bezugsperson ist.

Stimmt, (du siehst das "zB"? zwinkern) das kann man auch nicht in ein paar Sätzen beantworten, es hängt ja vom Einzelfall ab. Du sprichst aber genau das an, worum es mir geht: dass Kinder sich nicht ohne Grund stark auffällig verhalten. Sie tun das nicht, weil sie halt fiese kleine Monster sind, die Spaß dran haben, die Eltern fertig zu machen. Diese Gründe können ganz unterschiedlich sein, und müssen nicht "die Schuld" der Eltern sein.

Zitat:

Dazu sollte man den Einfluß von psychischen Problemen nicht unterschätzen, das ist sowohl relevant für "schlimme" Kinder als auch für drogenabhängige Teenager als auch für Kriminelle.

Jepp, und zwar nicht nur die der Kinder, sondern auch psychische (oder andere) Probleme der Eltern. Auch das Verhalten der Eltern hat oft Gründe und Ursachen, die Probleme anzeigen.

Zitat:
Ein weitere Grund für die Einschränkung meiner Zustimmung ist, dass zwar aufmerksamkeitsheischendes Verhalten meistens in mangelnder positiver Aufmerksamkeit begründet ist, aber Kinder schon auch problematisches Verhalten aufgrund ihrer Persönlichkeit zeigen können.
....
Wenn ich dieses lebhafte Kind mit meinen ruhigen kleinen Brüdern vergleiche, finde ich es schon recht arrogant, wenn man meint, dass die alleinige Tatsache, dass die Erziehung bei den eigenen Kindern so gut geklappt hat, bedeutet, dass die anderen automatisch etwas falsch gemacht haben.

Auch richtig. Und mit geklappt oder nicht, meine ich sicher nicht dass jedes Kind zum angepassten Musterschüler gemacht oder gar verbogen werden muss. Gar nicht. (siehe auch: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1706852#1706852 ....zwinkern ) Sondern mein Ziel ist eher, dass das Kind sich akzeptieren kann, und immer selbstständiger seinen Weg findet, womit es ihm gut geht.

Zitat:

Ich muss auch sagen, dass die Erziehungsfehler, die ich in meiner Umgebung so beobachten kann, keineswegs subtil sind, da braucht man nicht im Detail zu diskutieren, wann eine Sanktion keine persönliche Grenze mehr ist. Es hakt da meistens schon an den Erziehungszielen, nicht an den Methoden.
Kenn ich auch. Und bei den anderen gilt auch, dass Kind keine perfekten Eltern braucht, die immer genau wissen, wie sie reagieren müssen. Gibts nicht. Macht nix. Als Eltern hechelst du da immer bisschen der Entwicklung der Kids hinterher. (vielleicht lernt mans und ab dem Vierten blickt mans besser, aber wer hat schon soviele?) Wenn die Beziehung und die grundsätzliche Einstellung stimmt, macht das nix aus.
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Tja
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Mahone
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Beitrag(#1707007) Verfasst am: 24.11.2011, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es soll auch für cool gelten, hausarbeiten nicht zu machen, oder eben bei anderen morgens schnell abzuschreiben. wie geht man da als eltern gegen vor, ohne sanktionen oder strafen?

Sag mal, die ganzen Horrorszenarien, die Du hier abfackelst, sind das Deine Kinder?

ich fackele hier nix ab,
es ist der sohn bester freunde - wahrscheinlich mittlerweile tot, drogen, HIV, kriminell (mehr wissen selbst die eltern nicht mehr).

Hausaufgaben zu Hause erledigen gab's nicht, abschreiben auch nicht, wurden immer eigenständig in der ersten Unterrichtsstunde erledigt. Manchmal auch gar nicht. Sanktionen? Waren mir wuppe.

HIV negativ, keine Drogen (noch nie), nicht vorbestraft, regelmässiges Einkommen.

Un nu?


Dito.
Naja bis auf die Drogen, aber das bewegt sich bei mir auch im vernünftigen Rahmen.

Kann mir vorstellen dass ich für meine Lehrer auch ein super Beispiel war,
warum die Erziehung ruhig noch ein bisschen schwärzer sein könnte.
Und im Nachhinein warens eigentlich die, die mich fast vollends zum Sozialfall gebrochen hätten.
Zum Glück sah mein Vater das anders.

Und ich verherrliche hier nichts, bei meiner Erziehung war schon einiges suboptimal,
einfach weil meine Eltern es halt selber nicht genügend auf der Reihe hatten.

Aber im Endeffekt war es glaub ich die buddhistische Grundeinstellung meines Vaters,
die dafür gesorgt hat, dass es sich doch immer wieder in die richtige Richtung eingependelt hat.
Dabei hat er sich gar nicht soviel gekümmert.
Aber es sind so kleine Dinge, die man einfach übernimmt:
Den Fehler auch mal bei sich suchen, anstatt immer rum zu jammern,
aber ohne sich dabei dramatischen Selbstvorwürfe zu machen, insgesamt eh nie ein Drama machen,
sondern Sachen einfach gelassen und rational anzugehen, usw...

Naja,
wenn mein Gehalt über dem Gymnasial-Lehrer Standard liegt,
schau ich da vielleicht noch mal vorbei, so von wegen Feedback und so.
Soviel Arroganz muss schon erlaubt sein.


PS:
@esme & astarte:
Coole Sache, das...

Viel mehr muss man imho gar nicht zu dem Thema sagen.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



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Beitrag(#1707009) Verfasst am: 24.11.2011, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:

Stimmt, (du siehst das "zB"? zwinkern)


Manche Nebensätze neigen zum unkontrollierten Wachstum. Smilie Ich hatte ein Beispiel im Kopf, habe aber dann festgestellt, dass zuviele Details hier zuweit vom Thema wegführen würden.
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Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Mahone
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Beitrag(#1707010) Verfasst am: 24.11.2011, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ach bei solchen Themen ist doch Off-Topic meistens auch schon wieder On-Topic.
Muss man kein schlechtes Gewissen haben,
ich finde so entstehen oft die einteressanteren Diskussionen.
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step
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Beitrag(#1707023) Verfasst am: 24.11.2011, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
... Weigert es sich zu lernen, darf es nicht an den Computer. Brüllt es jähzornig im Zimmer herum, ist der Fernsehabend gestrichen. ... Auf diese Weise lernt es, dass Fehlverhalten nicht geduldet wird.

Auf diese Weise lernt es vor allem, daß die Eltern mit ihrer Macht seinen Willen zu brechen versuchen, wenn es nicht das tut, was sich die Eltern wünschen.

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Sie sollen ruhig auch spüren, wenn man sauer ist, so dass man im Bedarfsfall auch entsprechend laut und bestimmt auftreten sollte.

Ja, das hatte ich ja bereits vorgeschlagen. In dem Maße, wie man es auch mit anderen nahestehenden Menschen tun würde.

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Außerdem liegt es in der Natur des Menschen, Egoismen zu entwickeln. Wenn ein Kind merkt, dass es egoistisch sein darf, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen, wird es im ungünstigen Fall die Egoismen immer weiter entwickeln.

Und wenn es lernt, daß die Eltern ihre eigenen Egoismen mit größerer Macht durchsetzen, und daß es egoistisch sein darf, solange es nicht erwischt wird, passieren im ungünstigsten Fall noch ganz andere Sachen.

Nur mal ein Beispiel: Hier gibt es heute noch Kinder, die dürfen nicht anziehen, was sie wollen! Sie dürfen auch nicht glauben, was sie wollen, und auch nicht essen, was sie wollen. Dabei ginge davon nicht eine einzige von Mamas Tassen kaputt. Du persönlich bfürwortest das zwar vermutlich nicht, aber es war noch bis vor kurzem allgemein so üblich, und zwar mit exakt Deiner Argumentation.
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step
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Beitrag(#1707025) Verfasst am: 24.11.2011, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Mahone hat folgendes geschrieben:
Und ich verherrliche hier nichts, bei meiner Erziehung war schon einiges suboptimal, einfach weil meine Eltern es halt selber nicht genügend auf der Reihe hatten.

Bei mir war es ebenfalls "suboptimal", aber wohl etwas anders: Meine Eltern waren streng, ich durfte nix, und meine Kindheit (ca. 2 - 17) war ungelogen eine einzige Trotzphase, ein einziger Kampf.
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