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Bundeswehr im 21. Jahrhundert
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1664954) Verfasst am: 20.07.2011, 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

Heute, am Jahrestag des gescheiterten Attentats auf Hitler, findet also vor dem Reichstagsgebäude in Berlin die Vereidigung der ersten Freiwilligen nach Wegfall der allgemeinen Wehrpflicht statt.

Es waren ja schon im Radio Kommentare - bisher ohne Häme - zu hören, dass die Guttenbergschen Schätzungen hinsichtlich der Freiwilligenzahlen total überhöht waren (- *und sich eher umgekehrt proportional zur Zahl der anfänglich bei ihm vermuteten Plagiatstellen verhalten dürften*).

"Freiwillig" schließt ein, auch wieder das Handtuch werfen zu können, was einige auch nach einigen Tagen tun. Vielfach sind die gesundheitlichen Voraussetzungen doch nicht ausreichend genug, die Lust läßt angesichts des rauhen Kasernenhoftons nach kurzer Zeit nach.

*Und alte Säcke werden auf die Frage "Sie brauchen doch wenigstens auch Generale?" wieder nach Hause auf die Ofenbank geschickt.*

Im Ernst: Der Marschbefehl für die Bundeswehr im 21. Jahrhundert ist unklar. Sollte er lauten, überall, auf mehreren Kontinenten, die deutschen Interessen mit bewaffnetem Arm zu vertreten, ist er schlicht grundgesetzwidrig.
Da kann sich Köhler noch so aufregen, genauso ist es, wie er es mit der Durchsetzung der wirtschaftlichen Interessen im Ausland gesagt hat, aber das ist natürlich noch nicht alles. Armeen gibt es in fast allen Ländern Europas, größer als Monaco, wo französische Taucher die fürstliche Hochzeit absicherten. Das Nachdenken über den Sinn von Armeen ist eine europäische Aufgabe.

Ich habe mir auf einer Bahnfahrt spaßeshalber mal den "Reibert", das Handbuch für die Bundeswehr, daraufhin angesehen.
Welche Verrenkungen darin nötig sind, den Bundeswehrangehörigen den Sinn ihres Auftrages zu erläutern! In einem Handbuch, das 1929 entstand und in der Zeit der Nazidiktatur weiter gelesen wurde, der ganze militaristische Unfug munter weiterlebt!

Man kann mir Ungedientem natürlich auch vorhalten: Euer Handbuch der NVA war doch auch nicht anders beschaffen als der Reibert! ("Der Bettenbau erfolgt ohne Zuhilfenahme von Hilfsmitteln (Brettern).")

Ja, man kann sich heute menschenrechtswidrigen Befehlen widersetzen. Wie sollen allerdings die Drohnen "unserer amerikanischen Verbündeten" in Afghanistan in einem Wohnhaus Taliban-Kämpfer von in der Nähe spielenden Kindern unterscheiden? Kann man bei Auslandseinsätzen nicht sehr schnell schuldig werden, ja Kriegsverbrechen begehen, ohne sie freilich beabsichtigt zu haben, wie es die Dienstherren des Majors Remer bewusst herbeiführten,
http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Ernst_Remer
der heute vor 67 Jahren Stauffenberg an die Wand stellte?

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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
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Beitrag(#1666051) Verfasst am: 23.07.2011, 08:41    Titel: Bundeswehr bildet Aktivisten der Neuen Rechten aus Antworten mit Zitat

Bundeswehr bildet Aktivisten der Neuen Rechten aus:

Rechter Aktivist lenkt Zeitung an Bundeswehr-Uni
Zitat:

Der Oberleutnant hatte – wie alle derzeit etwa 3200 Studenten – bei der Offizierbewerberprüfzentrale in Köln ein umfassendes Auswahlverfahren durchlaufen. Allerdings seien die Bewerber jung. Ihre Einstellung könne sich wandeln. "Wir haben etliche Leute aus der neuen rechten Szene – das lässt sich auch gar nicht vermeiden", sagte Niehuss.


Geschockt
und Rechtsextreme unter Waffen ist ja auch viel, viel ungefährlicher wie Linke - siehe Oslo Geschockt

Na, und weil es ja auch in der Weimarer Republik nie Putschgelüste in der Reichswehr gab, und das alles, alles noch mal gut ging Am Kopf kratzen - ach das war ja immer auch nur eine kleine Minderheit, um Seckt und Co- und den fast vollkommenen Rest der Wehr, kann man getrost weiter Rechtsradikale an Waffen ausbilden. Erbrechen
_________________
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1666069) Verfasst am: 23.07.2011, 09:45    Titel: Re: Bundeswehr bildet Aktivisten der Neuen Rechten aus Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Bundeswehr bildet Aktivisten der Neuen Rechten aus:

Rechter Aktivist lenkt Zeitung an Bundeswehr-Uni
Zitat:

Der Oberleutnant hatte – wie alle derzeit etwa 3200 Studenten – bei der Offizierbewerberprüfzentrale in Köln ein umfassendes Auswahlverfahren durchlaufen. Allerdings seien die Bewerber jung. Ihre Einstellung könne sich wandeln. "Wir haben etliche Leute aus der neuen rechten Szene – das lässt sich auch gar nicht vermeiden", sagte Niehuss.


Geschockt
und Rechtsextreme unter Waffen ist ja auch viel, viel ungefährlicher wie Linke - siehe Oslo Geschockt

Na, und weil es ja auch in der Weimarer Republik nie Putschgelüste in der Reichswehr gab, und das alles, alles noch mal gut ging Am Kopf kratzen - ach das war ja immer auch nur eine kleine Minderheit, um Seckt und Co- und den fast vollkommenen Rest der Wehr, kann man getrost weiter Rechtsradikale an Waffen ausbilden. Erbrechen

Da steht "neue Rechte". Dazu könnte man sogar Teile der JU zählen.
So lange die Personen sich im Rahmen des demokratischen Konsens - also der Verfassung - bewegen, gibt es keinen Grund, sie zu benachteiligen.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1668592) Verfasst am: 28.07.2011, 21:54    Titel: Re: Bundeswehr bildet Aktivisten der Neuen Rechten aus Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
(...)

Da steht "neue Rechte". Dazu könnte man sogar Teile der JU zählen.
So lange die Personen sich im Rahmen des demokratischen Konsens - also der Verfassung - bewegen, gibt es keinen Grund, sie zu benachteiligen.

So weit richtig,
klar können Personen, die sich auch am rechten Rand und noch im Rahmen der Verfassung aufhalten, nicht ohne weiteres am Dienst in der BuWe gehindert werden, nur
wollen wir wirklich einen Bundeswehr, in der ein Großteil der Offiziere 'Junge Freiheit' Leser sind ?

Wenn man also eine politische Durchmischung will - muss man an den Arbeitsbedingungen bzw. den Aufgaben der Bundeswehr drehen, bis diese nämlich attraktiver für liberale, gemäßigt Konservative und linke werden.
Anfangen könnt man beispielsweise mit einem Wandel in der Erinnerungskultur

Weg von Stauffenberg und hin zum Gedenken und Erinnern an das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold

In den Vordergrund - Humanitäre Hilfe im Ausland - auch Einsatz am Menschen - kurz - die Soldaten sollen ihren Einsatz nicht nur im Dienst an der Waffe verstehen, sondern auch als einen Dienst ohne Waffe. Beispielsweise als Krankenpfleger in Krisengebieten - zum Beispiel einen Monat Krankenpfleger, einen Monat Patrouille.

Ändert sich jedoch nichts - wird die Bundeswehr eine Brutstätte von an Waffen geschulten Rechtsradikalen.
Dem 'Junge Freiheit' lesenden Offizier sind dann nämlich 20 oder 30 einfache Soldaten zugeteilt, die dann ihn - und mit ihm seine Weltanschauung - als Vorbild sehen, die dann aber meist nicht die Junge Welt lesen sondern lieber gleich die Vereinspostillen von rechtsextremen Organisationen, deren Wortschatz vielleicht einfacher und radikaler ist und klingt.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1668596) Verfasst am: 28.07.2011, 22:02    Titel: Re: Bundeswehr bildet Aktivisten der Neuen Rechten aus Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

wollen wir wirklich einen Bundeswehr, in der ein Großteil der Offiziere 'Junge Freiheit' Leser sind ?

Ich bin auch Junge Freiheit Leser. Wo ist das Problem dabei?

Zitat:
Wenn man also eine politische Durchmischung will - muss man an den Arbeitsbedingungen bzw. den Aufgaben der Bundeswehr drehen, bis diese nämlich attraktiver für liberale, gemäßigt Konservative und linke werden.

Ich habe den Eindruck, dass gemäßigt konservative und liberale einen erheblichen Anteil der Offiziere stellen. Aber vielleicht sind meine Eindrücke nicht repräsentativ.

Zitat:
In den Vordergrund - Humanitäre Hilfe im Ausland - auch Einsatz am Menschen - kurz - die Soldaten sollen ihren Einsatz nicht nur im Dienst an der Waffe verstehen, sondern auch als einen Dienst ohne Waffe. Beispielsweise als Krankenpfleger in Krisengebieten - zum Beispiel einen Monat Krankenpfleger, einen Monat Patrouille.

Ich halte nichts davon, Aufgaben aus Erziehungsgründen zuzuweisen.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1668670) Verfasst am: 29.07.2011, 01:01    Titel: Re: Bundeswehr bildet Aktivisten der Neuen Rechten aus Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

wollen wir wirklich einen Bundeswehr, in der ein Großteil der Offiziere 'Junge Freiheit' Leser sind ?

Ich bin auch Junge Freiheit Leser. Wo ist das Problem dabei?

Vielleicht in dem Geschichtsbild - und hier insbesondere in dem Bild was die JF von der Wehrmacht zeichnet.
Nehmen wir als Beispiel diesen Artikel:
Code:
http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M5996b0a0cc0.0.html

Titel: Alles Verbrecher - Autor: Thomas Scheil
Welches Bild zeichnet nun der Autor Scheil von der Wehrmacht ?
Die Entlarvung der BILD-Fehler erfüllt ja hier durchaus einem Zweck, oder ?


Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Wenn man also eine politische Durchmischung will - muss man an den Arbeitsbedingungen bzw. den Aufgaben der Bundeswehr drehen, bis diese nämlich attraktiver für liberale, gemäßigt Konservative und linke werden.

Ich habe den Eindruck, dass gemäßigt konservative und liberale einen erheblichen Anteil der Offiziere stellen. Aber vielleicht sind meine Eindrücke nicht repräsentativ.

Meine Einschätzung bezog sich ja auch auf die Aussage im zuvor verlinkten Pressetext - meine persönlichen Eindrücke diesbezüglich sind wahrscheinlich noch weit weniger repräsentativ wie die Deinen - wobei auch hier rechts der Mitte dominierte (2 von Dreien)

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
In den Vordergrund - Humanitäre Hilfe im Ausland - auch Einsatz am Menschen - kurz - die Soldaten sollen ihren Einsatz nicht nur im Dienst an der Waffe verstehen, sondern auch als einen Dienst ohne Waffe. Beispielsweise als Krankenpfleger in Krisengebieten - zum Beispiel einen Monat Krankenpfleger, einen Monat Patrouille.

Ich halte nichts davon, Aufgaben aus Erziehungsgründen zuzuweisen.

Nicht das Erziehen - also die Bundeswehr als ein Umerziehungslager - steht hier im Vordergrund - sondern dass der 'Eignung' des Dienstes für die Person.
Der 'Bürger in Uniform' sollte erstrebenswert sein. Wenn also viele junge Liberale und Linke keinen Bock haben, in eine Kaserne einzuziehen, muss man sich fragen, ob man denn 'Heute' noch Kasernen für die Ausbildung braucht ! Wozu brauchen wir überhaupt noch Kasernen ?
Wenn also jemand Pilot bei der Bundeswehr werden will, dann zieht er halt in die Nähe des Stützpunktes, aber er muss nicht auf dem Stützpunkt leben.
Klar muss sich auch am Umgangston was ändern, und in vielen anderen Bereichen auch. Ändern wir dies - spricht dieser Dienst viel mehr Menschen an.
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Arno Gebauer
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Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1668693) Verfasst am: 29.07.2011, 08:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich bin nicht an einer Reform der Bundeswehr interessiert.
Diese Organisation kostet und verpulvert Milliarden Steuergeld und hat einen
sehr schlechten Wirkungsgrad.
Egal, wie sie - von wem auch immer - aufgestellt wird.

Wer diese Organisation im 21. Jahrhundert noch befürwortet, setzt nicht auf die Wirksamkeit
der Zeit und auf wirklich fähige Wirtschafts- und Außen-Politiker(innen), die die hohe Kunst der
Diplomatie ( ohne Heuchelei) beherrschen.

Nur die ständige Verkleinerung der Bundeswehr ist der richtige Weg und sichert die Zukunft
dieses Landes.

Selbst die hochverschuldeten Staaten von Amerika werden diesen richtigen Weg gehen müssen,
wenn sie denn überleben wollen!

Viele Grüße
arno
_________________
Trennung von Staat und Kirche !
Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
Nie mehr Zeit und Geld für reiche Kirchen!!!!
Keine Kinder mehr in Kirchenhände!
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1668736) Verfasst am: 29.07.2011, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo,

ich bin nicht an einer Reform der Bundeswehr interessiert.
Diese Organisation kostet und verpulvert Milliarden Steuergeld [...]

Als NATO-Mitglied verpflichtet man sich mindestens 2% des BIP fürs Militär bereitzustellen.

Weniger Geld fürs Militär heisst für uns raus aus der NATO.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1668745) Verfasst am: 29.07.2011, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo,

ich bin nicht an einer Reform der Bundeswehr interessiert.
Diese Organisation kostet und verpulvert Milliarden Steuergeld [...]

Als NATO-Mitglied verpflichtet man sich mindestens 2% des BIP fürs Militär bereitzustellen.

Weniger Geld fürs Militär heisst für uns raus aus der NATO.


Bündnisse existieren eh nicht für die Ewigkeit. Unterschiedliche Positionen und Interessenlagen sind ein zuverlässiger Garant für sich beständig ändernde Gruppierungen. Insofern wäre D ziemlich gescheit, sich so zeitig wie möglich umzuorientieren. Die Zeit der Nato als Gegenpart, bzw. Garant (für und gegen was eigentlich) ist abgelaufen.

Aber da wären noch die Ängste von etlichen Menschen vor bspw. chinesischer Vormacht, islamischer Überschwemmung, Werteverfall und solchen Sachen, die den Wandel etwas verzögern. zwinkern
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1668758) Verfasst am: 29.07.2011, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo,

ich bin nicht an einer Reform der Bundeswehr interessiert.
Diese Organisation kostet und verpulvert Milliarden Steuergeld [...]

Als NATO-Mitglied verpflichtet man sich mindestens 2% des BIP fürs Militär bereitzustellen.

Weniger Geld fürs Militär heisst für uns raus aus der NATO.


Bündnisse existieren eh nicht für die Ewigkeit. Unterschiedliche Positionen und Interessenlagen sind ein zuverlässiger Garant für sich beständig ändernde Gruppierungen. Insofern wäre D ziemlich gescheit, sich so zeitig wie möglich umzuorientieren. Die Zeit der Nato als Gegenpart, bzw. Garant (für und gegen was eigentlich) ist abgelaufen.

Wofür man (heute) in der NATO ist sieht man am derzeitigen NATO-Krieg in Libyen: Rohstoff-Sicherung.
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17536
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Beitrag(#1668771) Verfasst am: 29.07.2011, 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo,

ich bin nicht an einer Reform der Bundeswehr interessiert.
Diese Organisation kostet und verpulvert Milliarden Steuergeld [...]

Als NATO-Mitglied verpflichtet man sich mindestens 2% des BIP fürs Militär bereitzustellen.

Weniger Geld fürs Militär heisst für uns raus aus der NATO.


Bündnisse existieren eh nicht für die Ewigkeit. Unterschiedliche Positionen und Interessenlagen sind ein zuverlässiger Garant für sich beständig ändernde Gruppierungen. Insofern wäre D ziemlich gescheit, sich so zeitig wie möglich umzuorientieren. Die Zeit der Nato als Gegenpart, bzw. Garant (für und gegen was eigentlich) ist abgelaufen.

Wofür man (heute) in der NATO ist sieht man am derzeitigen NATO-Krieg in Libyen: Rohstoff-Sicherung.


Gibts dafür nicht sogar einen extra Paragraphen? Mir ist so, als hätte ich mal irgendwo gelesen, dass, wenn wichtige Rohstofflieferungen in Gefahr sind, ein militärisches Intervenieren gerechtfertigt sei. Am Kopf kratzen
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1668780) Verfasst am: 29.07.2011, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:

Nur die ständige Verkleinerung der Bundeswehr ist der richtige Weg und sichert die Zukunft
dieses Landes.


Das sehe ich allerdings ein bisschen anders. Eine Grundlage für die Wehrfähigkeit des Landes muss in jedem Fall gewährleistet sein. Insofern ist Reform und Effizienzsteigerung dringend nötig.


Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Selbst die hochverschuldeten Staaten von Amerika werden diesen richtigen Weg gehen müssen,
wenn sie denn überleben wollen!


Für die USA ist das richtig. Aber die kommen auch von einem viel höheren, kaum vergleichbaren Level an Militarisierung.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1668782) Verfasst am: 29.07.2011, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo,

ich bin nicht an einer Reform der Bundeswehr interessiert.
Diese Organisation kostet und verpulvert Milliarden Steuergeld [...]

Als NATO-Mitglied verpflichtet man sich mindestens 2% des BIP fürs Militär bereitzustellen.

Weniger Geld fürs Militär heisst für uns raus aus der NATO.


Bündnisse existieren eh nicht für die Ewigkeit. Unterschiedliche Positionen und Interessenlagen sind ein zuverlässiger Garant für sich beständig ändernde Gruppierungen. Insofern wäre D ziemlich gescheit, sich so zeitig wie möglich umzuorientieren. Die Zeit der Nato als Gegenpart, bzw. Garant (für und gegen was eigentlich) ist abgelaufen.

Wofür man (heute) in der NATO ist sieht man am derzeitigen NATO-Krieg in Libyen: Rohstoff-Sicherung.


Gibts dafür nicht sogar einen extra Paragraphen? Mir ist so, als hätte ich mal irgendwo gelesen, dass, wenn wichtige Rohstofflieferungen in Gefahr sind, ein militärisches Intervenieren gerechtfertigt sei. Am Kopf kratzen



Ja, gibt es. Aber ich kann das jetzt auch nicht belegen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1668792) Verfasst am: 29.07.2011, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:

Nur die ständige Verkleinerung der Bundeswehr ist der richtige Weg und sichert die Zukunft
dieses Landes.


Das sehe ich allerdings ein bisschen anders. Eine Grundlage für die Wehrfähigkeit des Landes muss in jedem Fall gewährleistet sein. Insofern ist Reform und Effizienzsteigerung dringend nötig.



Ich hab mich schon zu meiner Zeit (gleich nachm Mauerfall) gefragt, wieso man an einem überdimensionalen Konzept mit nichtsnutzigen Wehrpflichtigen wie mir und damals soweit ich mich erinnere mit insgesamt 500.000 Mann festhielt. Und vor allem frage ich mich, wieso die Redundanzen mit einem (hier am liebsten eher europäischen statt transatlantischen) Verteidigungssystem nicht längst abgebaut wurden.


Schuld daran dürfter gewesen sein, dass sowas gegen den Widerstand des Militärs, der Militärfreunde und der Waffenlobby nicht durchsetzungsfähig war.

Von daher wäre es politisch sogar richtig, eine sofortige Komplettabschaffung zu fordern, damit als Kompromiss wenigstens was halbwegs sinnvolles rauskommt.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1668800) Verfasst am: 29.07.2011, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Von daher wäre es politisch sogar richtig, eine sofortige Komplettabschaffung zu fordern, damit als Kompromiss wenigstens was halbwegs sinnvolles rauskommt.


Lachen Da könnte was dran sein.
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1669900) Verfasst am: 01.08.2011, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Jedenfalls ist hanebüchen, dass Guttenberg für die Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht vor allem finanzielle Engpässe ins Spiel brachte.

Jahrzehntelang hatten sich CDU/CSU schön auf die ewige Existenz der allgemeinen Wehrpflicht eingestellt. Baudissins Konzept der "inneren Führung" baute in den Jahren des Kalten Krieges darauf, dass "Staatsbürger in Uniform" für den Schutz des westlichen deutschen Staates aufkämen. Das schien auch jahrzehntelang zu funktionieren. Deutsche brauchten nicht auf Deutsche zu schießen, und der NVA-Soldat sollte nicht als Feind "gehasst" werden, auch wenn man immer ein Feindbild braucht, um bewaffnete Leute in Marsch zu setzen, die keine Söldner sind.

Symbolhaft waren die alljährlichen Gelöbnisse am 20. Juli, gegen die freilich seit den 1980er Jahren immer wieder Wehrdienstgegner protestierten, mehr oder weniger bekleidet.

Jetzt fürchtet Wolfsohn eine "Unterschichtenarmee". Ziemlich zynisch so ein Unterton, mit dem man sich darüber mokiert, dass Jugendarbeitslosigkeit und ökonomische Zwänge nahezu zwangsläufig jene in die Bundeswehr treiben, die anderswo keine Stelle bekommen, zudem möglicherweise Rambo-Nachahmer, Waffennarren und Landsknechts-Typen.

Wie oben diskutiert wurde, könnte eine solche ungut gemischte Zusammensetzung für rechtsradikales Gedankengut anfälliger sein als eine Truppe, in der die Mehrheit im demokratischen Sinne erzogen wurde.

Und nun kommt klammheimlich, an aufsehenerregenden Parlamentsdebatten vorbei, der neue Kampfauftrag De Maizieres: Die Bundeswehr sollte eine Interventionsarmee sein, klein, aber effektiv und schlagkräftig und überall auf der Welt, wo deutsche Interessen berührt werden.

Aber wie steht dieser Auftrag im Verhältnis zum Grundgesetz, das nur die Verteidigung des Landes gegen fremde Angriffe vorsieht?

Die gesellschaftliche Debatte darüber, dass der Auftrag für eine solche Berufsarmee weltweite Intervention bedeute, hat nicht stattgefunden.
Jetzt kommt der Hinweis darauf, dass Großbritannien schon seit 1960 und Frankreich später Berufsarmeen bekommen hätten, ehemalige Kolonialländer, die nach 1945 auch in postkoloniale Kriege verwickelt waren. Denken wir an den französischen Vietnamkrieg 1954 oder den Suez-Nahostkrieg 1956 sowie zahlreiche Militäreinsätze kleineren Ausmaßes.

Es muß öffentlich gefragt werden können, ob sich die Bundeswehr allein aufgrund der NATO-Mitgliedschaft der BRD in Abenteuer hineinziehen lassen muß.
Der Libyenkrieg der Amerikaner, Frankreichs und anderer Mächte ist eindeutig in einer Sackgasse. Zwar stehen die von hiesigen Medien freundlich als "Rebellen" bezeichneten Oppositionskräfte bereits 80 Kilometer von Tripolis. Aber die Ausweitung der UN-Resolution 1973 zum Auftrag der persönlichen Vernichtung Gaddafis war nicht erfolgreich und hat zu zivilen Opfern geführt.

Sollte die Bundeswehr demnächst mit Stammeskriegern kämpfen, die bisher noch gar nicht an Kampfhandlungen teilgenommen haben? Hier hat die Bundesregierung mal richtig gehandelt, sich nicht hineinziehen zu lassen.

Jetzt fordert Westerwelle die UNO dazu auf, gegen Syrien vorzugehen. Aber ein abermaliger militärischer Einsatz gegen ein von Russland unterstütztes Syrien wäre ein weiterer risikoreicher Schritt.
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Ömer Gözlikaya
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Anmeldungsdatum: 13.07.2011
Beiträge: 202

Beitrag(#1670077) Verfasst am: 01.08.2011, 17:44    Titel: Die Umgestaltung der Bundeswehr Antworten mit Zitat

von einer Bürgerarmee in eine Berufsarmee soll die Soldaten zum Einsatz im Innern, gegen die eigenen Bürger befähigen, fit machen.

Angesichts der nicht zu bewältigenden wirtschaftlichen Probleme die engstens mit der Betrügerökonomie und dem Versagen der sogenannten "Eliten" zusammen hängen, die nicht mehr zu beschönigen ist und des zu erwartenden Knalls durch die Pensionslasten, der alle bisherigen Finanzlasten in den Schatten stellt, wird es nicht mehr mit der Empörung getan sein, sondern generalstreikähnliche Formen annehmen.

Außerdem wird der Verlust des Volksparteistatus der CDUCSU bei den nächsten Wahlen, die Losung, dass der Staat nicht mehr den Nachfolgern des Zentrum und der Adenauerära gehört und niemand anderem und der Tatsache, dass es dem Kartell von Adel, Klerus und Großbürgertum nicht mehr gelingt,einen der ihren, wie den Guttenberg, zum, Kanzler durchzudrücken, lässt deren Hauspostille BILD und die Verlage Mohn & Springer "Böses planen.

Die zivile Polizei kann man dazu nicht mehr missbrauchen. Dafür aber die, die nichts anderes können, als freiwillig Soldat zu werden.

Ömer
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Ömer Gözlikaya
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Anmeldungsdatum: 13.07.2011
Beiträge: 202

Beitrag(#1670081) Verfasst am: 01.08.2011, 17:51    Titel: Richtig Religionskritik Wiesbaden Antworten mit Zitat

Graf Staufenberg war ja Nazi geblieben. Er wollte ja nicht den Nationalsozialismus abschaffen sondern nur Hitler.

Graf Staufenberg war hemmungsloser Rassist und hat seine Meinung auch nicht geändert, nur dadurch, dass der Adel Hitler loswerden wollte, um von sich die Schuld dafür abzustreifen, dass man Hitler die Steigbügel gehalten hatte.

Staufenberg war ja schon behindert und seine Lebenserwartung war ohnehin gering, so dass er nur noch als Gallionsfigur für den Adel taugte, der seine Felle für den Fall davon schwimmen sah, dass sich niemand finden würde, der den Adel in den Widerstandskreis rückte.

All das natürlich erst nach der Erkenntnis, dass die Hitlerei den 2. Weltkrieg nicht mehr gewinnen konnte.

Ömer
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1682993) Verfasst am: 04.09.2011, 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Bundeswehr
De Maizière kündigt mehr militärische Einsätze an

Zitat:
Zum Brunnenbauen schickt man keine Soldaten: Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat Einsätze zur Entwicklungshilfe kritisiert. Die Bundeswehr wolle sich künftig auf den Kern ihres militärischen Auftrages konzentrieren.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1683029) Verfasst am: 04.09.2011, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Jedenfalls ist hanebüchen, dass Guttenberg für die Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht vor allem finanzielle Engpässe ins Spiel brachte.....

Das war wahrscheinlich auch nur ein Verkaufen dieser Notwendigkeit an die eigenen Parteifreunde:
fwo hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:


btw. Ich hab eben in den Nachrichten gesehen, dass es die Wehrpflicht bald gar nicht mehr gibt. Schulterzucken


Vielleicht. Das ist von Guttenbergs Idee, seine eigenen Parteifreunde und die SPD u.a. finden das aber nicht so gut.

OT:
Es ist aber seit mindestenstens 17 Jahren Konsens der Militärexperten, dass die Berufsarmee kommen muss und wird, auch wenn man - die Politik kennend - nie eine Aussage gemacht hat, wann. In dem Spiegelartikel "Wehrpflicht am Ende?" vom 8.2.1993 heißt es nur:
Zitat:
Für die Wehrpflicht, heißt es in einer erst vor zwei Wochen fertiggestellten Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr (Sowi) lapidar, gebe es "militärisch, ökonomisch und gesellschaftlich kaum noch schlüssige Argumente". Sie ist, analysiert Luftwaffeninspekteur Hans-Jörg Kuebart, "nicht zu halten" - ihr Ende sei "nur noch eine Frage der Zeit".


EDIT: direkten Link zum Artikel wieder entfernt, da ich nicht genau weiß, ob das mit meinen Nutzungsbedingungen für das Spiegelarchiv vereinbar ist.

fwo

Telliamed hat folgendes geschrieben:
....
Und nun kommt klammheimlich, an aufsehenerregenden Parlamentsdebatten vorbei, der neue Kampfauftrag De Maizieres: Die Bundeswehr sollte eine Interventionsarmee sein, klein, aber effektiv und schlagkräftig und überall auf der Welt, wo deutsche Interessen berührt werden.

Aber wie steht dieser Auftrag im Verhältnis zum Grundgesetz, das nur die Verteidigung des Landes gegen fremde Angriffe vorsieht?....

Ich will gar nicht abstreiten, dass diese Einsätze vom militärischen Standpunkt in ihrer präzisen Zielsetzung und Grenzziehung extrem schwierig sind und außerdem weitergehende politische Risiken bergen.
Auf der anderen Seite sehe ich, wenn wir mal von der wörtlichen Auslegung unserer Verfassung absehen, keinen so großen Schritt von einem Verfassungspatriotismus bei uns zu einer Unterstützung des Kampfes für die basalen Menschenrechte bei anderen.

Was ich hier aber vor allem ins Spiel bringen möchte, ist ein Gedanke, den Fischer eingeworfen hat: Wenn wir uns in einer solchen Situation nicht effektiv - und das muss manchmal auch militärisch heißen - einmischen, mit welchen Recht stellen wir dann noch die Frage nach der damaligen Passivität der übrigen Welt angesichts der Vernichtungslager der Nazis?

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1692705) Verfasst am: 29.09.2011, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Chamer Fernmelder feiern Gabrielstag
Soldaten ehren ihren Schutzheiligen mit einer großen Militärpatrouille


Eine kleine Meldung aus der Provinz... hat irgendjemand schon mal davon gehört und dürfen atheistische Fernmelder an diesem Tag frei machen?
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#1710259) Verfasst am: 06.12.2011, 23:36    Titel: Re: Bundeswehr bildet Aktivisten der Neuen Rechten aus Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Bundeswehr bildet Aktivisten der Neuen Rechten aus:

Rechter Aktivist lenkt Zeitung an Bundeswehr-Uni


Und nun gibt es sie nachweislich auch schon bei den Reservisten, wie ein Videobericht des HR heute enthüllte:

Reservistenverband wirft Neonazis raus

Zitat:
Seit Bekanntwerden der Morde der rechtsextremen Zwickauer Zelle gibt es eine andere Art von Aufmerksamkeit für das Thema. Denn Neonazis gibt es mitten in der Gesellschaft, und häufig suchen sie die Nähe zu Kreisen, die uniformiert oder bewaffnet sind. So gibt es in Hessen Reservisten der Bundeswehr mit brauner Gesinnung - wie die Männer, die unsere Reporter enttarnt haben. Damit soll nun Schluss sein. Hessens Reservistenverband räumt auf - und wirft Neonazis raus.

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satsche
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Beitrag(#1712909) Verfasst am: 18.12.2011, 00:53    Titel: Geschwindigkeit ist keine Hexerei Antworten mit Zitat

Am 30. April 1945 entzog sich der „GRÖFAZ“ final seiner Verantwortung.

Am 16. Dezember 2011 eröffnete ein Deutscher Innenminister ein „Abwehrzentrum gegen Rechtsextremismus“
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#1712910) Verfasst am: 18.12.2011, 00:55    Titel: Re: Geschwindigkeit ist keine Hexerei Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
Am 30. April 1945 entzog sich der „GRÖFAZ“ final seiner Verantwortung.

Am 16. Dezember 2011 eröffnete ein Deutscher Innenminister ein „Abwehrzentrum gegen Rechtsextremismus“

Und was soll uns diese Zusammenstellung sagen?
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

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satsche
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Beitrag(#1712912) Verfasst am: 18.12.2011, 00:56    Titel: Re: Geschwindigkeit ist keine Hexerei Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Am 30. April 1945 entzog sich der „GRÖFAZ“ final seiner Verantwortung.

Am 16. Dezember 2011 eröffnete ein Deutscher Innenminister ein „Abwehrzentrum gegen Rechtsextremismus“

Und was soll uns diese Zusammenstellung sagen?


sorry, falscher thread
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1783075) Verfasst am: 18.09.2012, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Bundeswehr-Werbung für Jugendliche
Zitat:

"Berg- oder Beach-Typ?" - das fragt die Bundeswehr junge Leser in einem Reklamevideo. Der Clip auf der Online-Seite der "Bravo" wirbt für kostenlose Abenteuercamps der Streitkräfte. Kritiker sprechen von einem Verstoß gegen die Uno-Kinderrechtskonvention.


Zitat:
Für das Kinderhilfswerk Terre des Hommes ist diese Form der Nachwuchswerbung "absolut inakzeptabel". "Diese irreführende Reklame in Jugendmedien verletzt die Prinzipien der Uno-Kinderrechtskonvention und die besonderen Schutzpflichten des Staates gegenüber Kindern", sagt Ralf Willinger, Kinderrechtsexperte bei Terre des Hommes.


Bundeswehr goes Bravo - General Sommer rekrutiert die nächsten Täter...
"General Sommer, mein Penis schmerzt beim Geschlechtsverkehr"
"Rekrut, sie haben den Tripper, das nächste Mal nutzen sie beim Vergewaltigen ein Kondom!"
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Beitrag(#1783082) Verfasst am: 19.09.2012, 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Action, Adrenalin, Abenteuer - die Herausforderung deines Lebens wartet auf Dich!
Bw-Adventure Camps 2012!

http://www.youtube.com/watch?v=q3r15_Y5TOE

Bravo.de und die Bundeswehr schicken Dich nach Afghanistan... Du entscheidest nicht, wohin Deine Reise geht... Für den Spaß musst Du absolut nichts zahlen!
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Beitrag(#1783845) Verfasst am: 22.09.2012, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.sueddeutsche.de/politik/abenteuer-camps-und-schulbesuche-bundeswehr-auf-jugendfang-1.1472365

Zitat:
"Action, Adrenalin, Abenteuer": Weil seit der Abschaffung der Wehrpflicht der Nachwuchs nicht mehr von alleine kommt, buhlt die Bundeswehr massiv um Jugendliche. Die Zusammenarbeit mit der "Bravo" oder Schulen stößt bei Kinderrechtsexperten vermehrt auf Kritik - sie werfen der Truppe vor, ein irreführendes Bild über sich zu verbreiten.


Auch die SZ widmet sich diesem Thema...
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Beitrag(#1784421) Verfasst am: 25.09.2012, 07:25    Titel: Antworten mit Zitat

Noch in direktem Bezug zu den vorherigen Beiträgen über die Camps, fand ich den:

Zitat:
Telepolis berichtete kürzlich von einer “Kooperation” einer Grundschulklasse (2. Schuljahr) mit der Bundeswehr. “Schutzengel für Afghanistan” nennt sich diese schamlose Verkitschung des Tötens. Wie “kooperiert” man als Zweitklässler* mit der Bundeswehr? Nun, man betet. Man schult die “Friedensgesinnung” der Kinder durch religiös inszenierte Glorifizierung des Krieges.* Dabei erwischt, ruderten die Verantwortlichen ein wenig zurück – oder auch nach vorn – und schließen die Helden an der Front nicht mehr ins Gebet ein, sondern nur mehr in die “Gedanken”.
http://feynsinn.org/?p=15532 ->


*) Hervorhebungen in fett durch mich
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Beitrag(#1784433) Verfasst am: 25.09.2012, 08:50    Titel: Re: Richtig Religionskritik Wiesbaden Antworten mit Zitat

Ömer Gözlikaya hat folgendes geschrieben:
Graf Staufenberg war ja Nazi geblieben. Er wollte ja nicht den Nationalsozialismus abschaffen sondern nur Hitler.

Graf Staufenberg war hemmungsloser Rassist und hat seine Meinung auch nicht geändert, nur dadurch, dass der Adel Hitler loswerden wollte, um von sich die Schuld dafür abzustreifen, dass man Hitler die Steigbügel gehalten hatte.

Staufenberg war ja schon behindert und seine Lebenserwartung war ohnehin gering, so dass er nur noch als Gallionsfigur für den Adel taugte, der seine Felle für den Fall davon schwimmen sah, dass sich niemand finden würde, der den Adel in den Widerstandskreis rückte.

All das natürlich erst nach der Erkenntnis, dass die Hitlerei den 2. Weltkrieg nicht mehr gewinnen konnte.

Ömer


Genau. Womit die Legende des bürgerlichen "Widerstandes" gegen den Faschismus sich wieder mal als Luftblase erwiesen hat.

Und das deutsche Bürgertum hat auch heute noch einen latenten Hang zum Faschismus gegen diesen ganzen Demokratie- und Sozialklimbim. Da hat sich nichts grundlegendes geändert.

Auch der alte Neo-Kolonial-Militarismus feiert ebenso fröhliche Urständ. Neofaschisten in Polizei, Bundeswehr, Verfassungsschmutz und sonstigen staatlichen Organen sprechen doch eine ganz klare Sprache.

Sicher, man verpackt es heute anders. Marketing, Marketing. Aber sonst ...-
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