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Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1717333) Verfasst am: 08.01.2012, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ist es ein Naturgesetz: "ich habe keine Lust einen Finger zu krümmen. Füttert mich durch!"? Am Kopf kratzen

wer vertritt das naturgesetz von dem du sprichst?

guck dich mal hier im forum um. zB bei den vielen anhaengern des bedingungslosen grundeinkommens.

ein grundeinkommen, was an die bedingung geknuepft ist, dass man bereit ist, fuer das geld zu arbeiten (wie zB bei hartz iv), reicht denen ja nicht.


das du die genannte aussage von den "anhängern des BGE" vermutest zeigt mir nur, dass du das konzept hinter dem BGE nicht kapiert hast und nur ideologische gründe hast es abzulehnen.
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1717335) Verfasst am: 08.01.2012, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Meine Fresse!

mal wieder einer dieser argumentativ hochwertigen beitraege von I.R...


passt doch zu deiner polemik. "butterberge" Mit den Augen rollen
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1717336) Verfasst am: 08.01.2012, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ist es ein Naturgesetz: "ich habe keine Lust einen Finger zu krümmen. Füttert mich durch!"? Am Kopf kratzen

wer vertritt das naturgesetz von dem du sprichst?

guck dich mal hier im forum um. zB bei den vielen anhaengern des bedingungslosen grundeinkommens.

ein grundeinkommen, was an die bedingung geknuepft ist, dass man bereit ist, fuer das geld zu arbeiten (wie zB bei hartz iv), reicht denen ja nicht.


das du die genannte aussage von den "anhängern des BGE" vermutest zeigt mir nur, dass du das konzept hinter dem BGE nicht kapiert hast

mir fehlt in der tat das verstaendnis fuer manchen unfug, der in diesem zusammenhang gefordert wird Smilie
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1717340) Verfasst am: 08.01.2012, 22:11    Titel: Re: @el schwalmo Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Aber eher marginal.

Wie ärgerlich... ;)

nicht für mich.
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1717341) Verfasst am: 08.01.2012, 22:16    Titel: Re: @el schwalmo Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und je mehr dort durchgefüttert werden [...]

Du hast ein extrem merkwürdiges Bild von Afrika.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1717343) Verfasst am: 08.01.2012, 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Meine Fresse!

mal wieder einer dieser argumentativ hochwertigen beitraege von I.R...


passt doch zu deiner polemik. "butterberge" Mit den Augen rollen


dann mal butter bei die fische: was gibts denn sonst angeblich fuer ueberproduktion?

es gibt schon mal, dass die produktionskapazitaeten hoeher sind als die nachfrage, aber daraus kann man nicht schliessen, dass das ganze zeug nun fuer lau herstellbar waere und so an jedermann verteilt werden koennte.

aber letztlich ging mein beitrag an tarvoc, der von ueberproduktionskrisen faselte. eigentlich will ich nur wissen, was genau er damit meint. ausser eben butterbergen, die die EU damals durch subventionen verursacht hat.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1717345) Verfasst am: 08.01.2012, 22:26    Titel: Re: @el schwalmo Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Zitat:
das ist trivial, darüber brauchen wir uns wirklich nicht zu streiten.

Sehr schön. Las sich gerade etwas anders.

komisch. Ich bin (nicht radikaler) Konstruktivist. Schade, dass man das nicht merkt.

soulreaver hat folgendes geschrieben:

Es geht mir nicht ums BGE.
Es geht mir um Folgendes: Wenn eine Gesellschaft sich durch bestimmte Zwänge, ungleiche Partizipationen und Ausgrenzungen auszeichnet, darf dann das ausgegrenzte und unterpriviligierte Individuum sich gegen die Gesellschaft stellen?

Das ist eine schwierige Frage, weil 'dürfen' in diesem Kontext verschieden interpretiert werden kann. Auf der einen Seite kannst Du das juristisch sehen. Du kannst aber auch versuchen, es ethisch zu begründen. Aber das ist immer problematisch, weil es in diesem Bereich keine verbindlichen Normen gibt. Man müsste das dann sehr umfassend darstellen und bewerten, dann wären wir schnell bei Gesellschaftsmodellen, an denen nicht gerade ein Mangel herrscht, zwischen denen aber nicht unbedingt rational gewählt werden kann.

Mutatis mutandis hattest Du das schon vor vielen Jahren, als 'cuius regio, eius religio' galt. 'Gegen die Gesellschaft stellen' bedeutete damals konkret Auswanderung. Zudem ist mir 'ausgegrenzt' und 'unterprivilegiert' etwas zu abstrakt. Kannst Du mir einen konkreten Fall schildern?

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Konkret auf die heutige Gesellschaft formuliert: Wenn diese Gesellschaft sich dadurch auszeichnet, permanent Menschen aus der gesellschaftlichen Reproduktion und gesellschaftlichen Teilnahme auszugrenzen und ihm damit weniger "Rechte" einzuräumen als denjenigen, die an der Reproduktion teilnehmen können, hat das ausgegrenzte Individuum dann das Recht, eine von der Gesellschaft verlangte sinnlose Bringschuld zu verweigern?

Wie gesagt, so allgemein kann ich damit wenig anfangen. Wenn Du den Thread liest, wirst Du sehen, dass ich immer von Menschen gesprochen habe, die sich bewusst selber ausgrenzen (okay, Du kannst natürlich sagen, dass Du damit Menschen meinst, die vorher von der Gesellschaft ausgegrenzt wurden). Damit meinte ich Menschen, die, wie ich Dich interpretierte, das aus klassenkämpferischen Motiven tun. Konsequent wäre in diesem Fall, dann auch keine Ressourcen der Gesellschaft in Anspruch zu nehmen.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1717365) Verfasst am: 08.01.2012, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Meine Fresse!

mal wieder einer dieser argumentativ hochwertigen beitraege von I.R...


passt doch zu deiner polemik. "butterberge" Mit den Augen rollen


dann mal butter bei die fische: was gibts denn sonst angeblich fuer ueberproduktion?

es gibt schon mal, dass die produktionskapazitaeten hoeher sind als die nachfrage, aber daraus kann man nicht schliessen, dass das ganze zeug nun fuer lau herstellbar waere und so an jedermann verteilt werden koennte.

aber letztlich ging mein beitrag an tarvoc, der von ueberproduktionskrisen faselte. eigentlich will ich nur wissen, was genau er damit meint. ausser eben butterbergen, die die EU damals durch subventionen verursacht hat.

"Meine Fresse" drückt letztendlich meine Unfähigkeit aus, Deine Frage richtig einzuordnen: Hast Du wirklich keine Ahnung oder willst Du hier diskussionstechnisch punkten?
Beides ruft aber letztendlich als Reaktion nur ein "Meine Fresse" hervor.


Zuletzt bearbeitet von I.R am 08.01.2012, 23:01, insgesamt einmal bearbeitet
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1717366) Verfasst am: 08.01.2012, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das ist eine schwierige Frage, weil 'dürfen' in diesem Kontext verschieden interpretiert werden kann. Auf der einen Seite kannst Du das juristisch sehen. Du kannst aber auch versuchen, es ethisch zu begründen. Aber das ist immer problematisch, weil es in diesem Bereich keine verbindlichen Normen gibt. Man müsste das dann sehr umfassend darstellen und bewerten, dann wären wir schnell bei Gesellschaftsmodellen, an denen nicht gerade ein Mangel herrscht, zwischen denen aber nicht unbedingt rational gewählt werden kann.

Mutatis mutandis hattest Du das schon vor vielen Jahren, als 'cuius regio, eius religio' galt. 'Gegen die Gesellschaft stellen' bedeutete damals konkret Auswanderung. Zudem ist mir 'ausgegrenzt' und 'unterprivilegiert' etwas zu abstrakt. Kannst Du mir einen konkreten Fall schildern?


Konkret meine ich die Funktionsweise des Kapitalismus. Wenn z.B. zwei Personen im Kapitalismus gemäß ihrer Ausbildung die gleiche Arbeit haben, und auch beide daran verdienen, einer der beiden aber nun durch irgendeine Maßnahme in der Lage ist, die entsprechende Ware schneller herzustellen, dann führt dies in der kapitalistischen Gesellschaft nicht dazu, dass für beide gleichmäßig die Arbeitszeit reduziert wird und beide weiterhin gleichen Anspruch auf die Produkte der Gesellschaft haben, sondern dass einer von beiden entlassen wird, keinen Anspruch mehr auf die Produkte der Gesellschaft hat bzw. auch keinen Anspruch mehr darauf hat, sich gemäß seiner Ausbildung betätigen zu dürfen. Er wird dann ausgegrenzt und gilt als Arbeitsloser, obwohl er nicht selbst schuld an der Arbeitslosigkeit ist, sondern arbeitslos gemacht wurde. Damit einher geht dann eine Unterpriviligierung des Arbeitslosen gegenüber demjenigen, der nun seinen Job macht bzw. gegenüber allen Anderen, die noch arbeiten. Der Arbeitslose wird plötzlich genötigt, sich auf Stellen zu bewerben, die nicht seiner Qualifikation entsprechen und in denen er auch nicht arbeiten möchte - bloß weil die kapitalistische Gesellschaft auf Wachstum und damit einhergehende Ausgrenzungsmechanismen getrimmt ist. Damit einher geht dann zwangsläufig ein Sozialdarwinismus.

Dieser Mechanismus des Kapitalismus und die damit einhergehenden Ungerechtigkeiten sind es, aus denen ich schließe, dass ein Arbeitsloser das Recht hat, eine Partizipation an der Gesellschaft ohne Gegenleistung einzufordern, wenn die Gesellschaft aufgrund ihrer inneren verquerten Logik nicht in der Lage ist, dem ausgegrenzten Individuum wieder gemäß seiner Ausbildung zur Integration zu verhelfen.
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Religion ist das Opium des Volkes!
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1717368) Verfasst am: 08.01.2012, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Meine Fresse!

mal wieder einer dieser argumentativ hochwertigen beitraege von I.R...


passt doch zu deiner polemik. "butterberge" Mit den Augen rollen


dann mal butter bei die fische: was gibts denn sonst angeblich fuer ueberproduktion?

es gibt schon mal, dass die produktionskapazitaeten hoeher sind als die nachfrage, aber daraus kann man nicht schliessen, dass das ganze zeug nun fuer lau herstellbar waere und so an jedermann verteilt werden koennte.

aber letztlich ging mein beitrag an tarvoc, der von ueberproduktionskrisen faselte. eigentlich will ich nur wissen, was genau er damit meint. ausser eben butterbergen, die die EU damals durch subventionen verursacht hat.

"Meine Fresse" drückt letztendlich meine Unfähigkeit aus, Deine Frage richtig einzuordnen: Hast Du wirklich keine Ahnung oder willst Du hier Diskussionstechnisch punkten?
Beides ruft aber als Reaktion nur ein "Meine Fresse" hervor.

ich will nicht diskussionstechnisch punkten, sondern wissen, was gemeint ist (hier mit "ueberproduktionskrise").

ich hab das jetzt mal in WP eingegeben, und siehe da: marxistische wirtschaftstheorie. ach nee.

ja, stimmt, mit marxistischer wirtschaftstheorie bin ich nicht vertraut. warum sollte ich auch...

also, wenn ihr meint, das sei was selbstverstaendliches, dann erklaerts doch mal...

und die zweite frage waere dann, wieso, wenn es so ne ueberproduktionskrise gibt, daraus irgendwas folgen sollte.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1717370) Verfasst am: 08.01.2012, 23:11    Titel: Re: @el schwalmo Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:
(2)Weil es anstrengender ist, andern mit durchzufüttern, als wenn man nur für sich arbeitet.

Wir sind eine technologisch entwickelte Zivilisation mit regelmäßigen Überproduktionskrisen, nicht eine Horde von Urmenschen.

den leuten, die nicht arbeiten wollen, koennte man die dinge, die echt zuviel produziert werden, zukommen lassen. so gab es ja schon butterberge und so...

aber das sind verdammt wenige dinge, ich glaub nicht, dass ein sozialleistungsempfaenger damit zufrieden waere.

welche ueberproduzierten dinge fallen dir denn noch ein?

http://www.welt.de/debatte/article12031924/Der-Mythos-vom-Segen-des-Wirtschaftswachstums.html
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1717371) Verfasst am: 08.01.2012, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

nachtrag fuer die, die es notorisch nicht kapieren:

marxistische wirtschaftstheorie wurde an westdeutschen schulen nicht gelehrt.
selbst in einem gesamten BWL-studium begegnet einem sowas nicht.
(und ich denke, das ist auch gut so Smilie )

ihr koennt also nicht davon ausgehen, das einem wessi die marxistische indokrination vertraut waere, die euch vielleicht im osten um die ohren geschlagen wurde. (oder die ihr euch als mitglied irgendwelcher ultra-linker gruppen freiwillig reingezogen habt.)
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1717375) Verfasst am: 08.01.2012, 23:29    Titel: Re: @el schwalmo Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:
(2)Weil es anstrengender ist, andern mit durchzufüttern, als wenn man nur für sich arbeitet.

Wir sind eine technologisch entwickelte Zivilisation mit regelmäßigen Überproduktionskrisen, nicht eine Horde von Urmenschen.

den leuten, die nicht arbeiten wollen, koennte man die dinge, die echt zuviel produziert werden, zukommen lassen. so gab es ja schon butterberge und so...

aber das sind verdammt wenige dinge, ich glaub nicht, dass ein sozialleistungsempfaenger damit zufrieden waere.

welche ueberproduzierten dinge fallen dir denn noch ein?

http://www.welt.de/debatte/article12031924/Der-Mythos-vom-Segen-des-Wirtschaftswachstums.html

von dem artikel wuerd ich nicht alles unterschreiben, aber ueber weite strecken ist er nicht unvernuenftig. das wort ueberproduktion steckt da aber nicht drin.

was da durchaus drinsteht, ist, dass mehr produziert wird, als die umwelt vertraegt. aber ich habe nicht den eindruck, dass das das ist, was tarvoc mit "ueberproduktionskrise" meinte. wenn doch, soll er es sagen...
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1717444) Verfasst am: 09.01.2012, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
........
marxistische wirtschaftstheorie wurde an westdeutschen schulen nicht gelehrt.
selbst in einem gesamten BWL-studium begegnet einem sowas nicht.
(und ich denke, das ist auch gut so Smilie )..............


Man sollte auch "die reine Lehre" nicht mit irgendwelchen anderen Vorstellungen verwässern, da kommt der arme BWL-Studiosus doch gar nicht mehr mit... freakteach
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vrolijke
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Beitrag(#1717457) Verfasst am: 09.01.2012, 14:34    Titel: Re: @el schwalmo Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und je mehr dort durchgefüttert werden [...]

Du hast ein extrem merkwürdiges Bild von Afrika.


Mir kommt immer ein Anflug von Übelkeit, wenn Menschen meinen, daß andere Menschen nicht fähig sein sollen, für ihren Lebenserhalt zu sorgen.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#1717459) Verfasst am: 09.01.2012, 14:42    Titel: Re: @el schwalmo Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und je mehr dort durchgefüttert werden [...]

Du hast ein extrem merkwürdiges Bild von Afrika.

Mir kommt immer ein Anflug von Übelkeit, wenn Menschen meinen, daß andere Menschen nicht fähig sein sollen, für ihren Lebenserhalt zu sorgen.

Unter bestimmten Bedingungen sind viele Menschen nicht fähig, für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Wenn Kleinbauern durch subventionierte EU-Exporte zu Tode konkurriert werden, kostendeckende Preise wegen wirtschaftlichen Ungleichgewichts nicht zu erzielen sind, Fischgründe örtlicher Fischer von Trawlern leergefischt werden, Umwelt verseucht ist, etc.pp., hilft es wenig zu sagen, die Leute müssten halt mal wieder selbständiger werden.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Tarvoc
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Beiträge: 44755

Beitrag(#1717464) Verfasst am: 09.01.2012, 14:50    Titel: Re: @el schwalmo Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mir kommt immer ein Anflug von Übelkeit, wenn Menschen meinen, daß andere Menschen nicht fähig sein sollen, für ihren Lebenserhalt zu sorgen.

Und mir kommt immer ein Anflug von Übelkeit bei Nebelkerzen und Billig-Rhetorik.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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armer schlucker
pleite



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Beitrag(#1717466) Verfasst am: 09.01.2012, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Mir kommt immer ein Anflug von Übelkeit, wenn Menschen meinen, daß andere Menschen nicht fähig sein sollen, für ihren Lebenserhalt zu sorgen.


Ich würde gern selbst für meinen Lebensunterhalt sorgen, indem ich z.B. 2 Kühe, 5 Schafe und 5 Ziegen halte, mein Brennstoffbedarf im Wald decke und mein Wasser aus dem eigenen Brunnen/Bach
decke sowie meinen Bedarf an OBst/Gemüse auf dem eigenen Acker anbaue.

Nun bin ich völlig ohne eigene Besitztümer auf die Welt gekommen und habe einen Beruf, in dem ich, sagen wir mal, 10€/Stunde verdiene.
Ich möchte niemanden betrügen oder übern Tisch ziehen oder auf andere Art und Weise als mit eigener Arbeit zu Geld kommen.

Wie komme ich nun an die entsprenchenden Güter (Acker, Wald, Brunnen usw.) um mich selbst um meinen Lebensunterhalt zu kümmern?

Dieses (konstruierte) Beispiel zeigt doch, das Mensch in dieser Gesellschaft eben nicht fähig ist, für seinen Unterhalt selbst zu sorgen! Alle relevanten Ressourcen sind schon lange aufgeteilt und "der dämliche Rest", der nichts abbekommen hat, muß sich zwangsläufig als Sklave denjenigen zur Verfügung stellen, die die Ressourcen besitzen.
Also, nun sage mir mal, wie man hier für sich selbst sorgen kann, wenn man kein Ressourcenbesitzer ist?
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vrolijke
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Beitrag(#1717473) Verfasst am: 09.01.2012, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:

Also, nun sage mir mal, wie man hier für sich selbst sorgen kann, wenn man kein Ressourcenbesitzer ist?


Die meiste Menschen kommen ohne Ressoursen auf der Welt.

Die müssen halt ihre Freizeit verkaufen.

Und damit die Freizeit einigen Wert bekommt, sollten sie möglichst etwas verrichten wonach einigermaßen Bedarf besteht.

Aber so zu tun, alsob man als Landwirt auf die Welt kommt, um dann mit dem Argument: "Ich könnte für meinen Lebensunterhalt sorgen, aber man läßt mich nicht" zu kommen, ist etwas billig.
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Zoff
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Beiträge: 21668

Beitrag(#1717477) Verfasst am: 09.01.2012, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:


Die meiste Menschen kommen ohne Ressoursen auf der Welt.

Die müssen halt ihre Freizeit verkaufen.

Und damit die Freizeit einigen Wert bekommt, sollten sie möglichst etwas verrichten wonach einigermaßen Bedarf besteht.
(..)


Darum gibt es in Afrika so viele Kindersoldaten.
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vrolijke
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Beitrag(#1717481) Verfasst am: 09.01.2012, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Die meiste Menschen kommen ohne Ressoursen auf der Welt.

Die müssen halt ihre Freizeit verkaufen.

Und damit die Freizeit einigen Wert bekommt, sollten sie möglichst etwas verrichten wonach einigermaßen Bedarf besteht.
(..)


Darum gibt es in Afrika so viele Kindersoldaten.


Das ist zynisch!
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Zoff
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Beiträge: 21668

Beitrag(#1717482) Verfasst am: 09.01.2012, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Die meiste Menschen kommen ohne Ressoursen auf der Welt.

Die müssen halt ihre Freizeit verkaufen.

Und damit die Freizeit einigen Wert bekommt, sollten sie möglichst etwas verrichten wonach einigermaßen Bedarf besteht.
(..)


Darum gibt es in Afrika so viele Kindersoldaten.


Das ist zynisch!


Das ist Realität.
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armer schlucker
pleite



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Beitrag(#1717484) Verfasst am: 09.01.2012, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:

Also, nun sage mir mal, wie man hier für sich selbst sorgen kann, wenn man kein Ressourcenbesitzer ist?


Die meiste Menschen kommen ohne Ressoursen auf der Welt.

Die müssen halt ihre Freizeit verkaufen.

Und damit die Freizeit einigen Wert bekommt, sollten sie möglichst etwas verrichten wonach einigermaßen Bedarf besteht.

Aber so zu tun, alsob man als Landwirt auf die Welt kommt, um dann mit dem Argument: "Ich könnte für meinen Lebensunterhalt sorgen, aber man läßt mich nicht" zu kommen, ist etwas billig.


Eben. Sie müssen das tun, was ihnen die Ressourcenbesitzer befehlen.
Und das ist genau das, was eine gewisse Anzahl Menschen nicht wollen. Die gehen dann mit dieser Tatsache verschieden um, z.B. indem sie krank werden (Depression, Alkoholismus oder eben auch "Leistungsverweigerung" usw. usf.).
Deswegen können sie u.a. auch nicht mehr auf die von Dir gewünschte Weise "für sich selbst sorgen".
Also, wie gehen wir mit den von uns (bzw. der kapitalistischen Gesellschaft) selbst produzierten "Unfähigen/Unwilligen" um? Ins Arbeitslager stecken? Verrecken lassen? Oder sie mit einem BGE versorgen und ihnen helfen?
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armer schlucker
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Anmeldungsdatum: 09.01.2009
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Beitrag(#1717490) Verfasst am: 09.01.2012, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber so zu tun, alsob man als Landwirt auf die Welt kommt, um dann mit dem Argument: "Ich könnte für meinen Lebensunterhalt sorgen, aber man läßt mich nicht" zu kommen, ist etwas billig.


Es geht nicht ums "Bauer sein wollen", sondern um die Tatsache, das in dieser Gesellschaft der größte Teil der Menschen aufgrund unzugänglicher Ressourcen unfrei ist. Allerdings wird ihnen ständig eingeredet, sie wären "frei". Wenn sie dann auf verschiedenste Art und Weise versuchen, frei zu sein, werden sie mit Macht zurück ins System gezwungen.
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tridi
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Beitrag(#1717495) Verfasst am: 09.01.2012, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:

Nun bin ich völlig ohne eigene Besitztümer auf die Welt gekommen und habe einen Beruf, in dem ich, sagen wir mal, 10€/Stunde verdiene.
(...)
Also, nun sage mir mal, wie man hier für sich selbst sorgen kann, wenn man kein Ressourcenbesitzer ist?

in diesem fall sorgst du fuer dich selbst, indem du die von dir erwaehnten 10 euro pro stunde verdienst.
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tridi
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Beitrag(#1717500) Verfasst am: 09.01.2012, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:

Eben. Sie müssen das tun, was ihnen die Ressourcenbesitzer befehlen.
Und das ist genau das, was eine gewisse Anzahl Menschen nicht wollen. Die gehen dann mit dieser Tatsache verschieden um, z.B. indem sie krank werden (Depression, Alkoholismus oder eben auch "Leistungsverweigerung" usw. usf.).
Deswegen können sie u.a. auch nicht mehr auf die von Dir gewünschte Weise "für sich selbst sorgen".

kranken menschen muss natuerlich geholfen werden, klar.

Zitat:

Also, wie gehen wir mit den von uns (bzw. der kapitalistischen Gesellschaft) selbst produzierten "Unfähigen/Unwilligen" um? Ins Arbeitslager stecken? Verrecken lassen? Oder sie mit einem BGE versorgen und ihnen helfen?

die braucht man nicht in arbeitslager stecken oder verrecken lassen.

wenn sie bei unwilligkeit nichts bekommen, werden sie spaetestens dann willig, wenn sie nichts mehr zu essen haben.

(falls der zustand "nichts zu essen haben" aus irgendeinem grund nicht eintritt und sie mit dem leben koennen, was sie haben: auch gut. dann sollen sie ruhig unwillig bleiben. stoert ja keinen.)
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armer schlucker
pleite



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Beitrag(#1717507) Verfasst am: 09.01.2012, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:

Nun bin ich völlig ohne eigene Besitztümer auf die Welt gekommen und habe einen Beruf, in dem ich, sagen wir mal, 10€/Stunde verdiene.
(...)
Also, nun sage mir mal, wie man hier für sich selbst sorgen kann, wenn man kein Ressourcenbesitzer ist?

in diesem fall sorgst du fuer dich selbst, indem du die von dir erwaehnten 10 euro pro stunde verdienst.


Hä? Und das soll dann eine Ressource sein? Mit den 10€ kann ich mir vielleicht bei großer Sparsamkeit nach 20 oder 30 Jahren eine eigene Ressource kaufen. In der Zwischenzeit muß ich mich zu den Bedingungen, die mir diese Gesellschaft aufzwingt, "verkaufen". Und wenn mich die Bedingungen, unter denen ich mich verkaufen muß, krank machen und ich deswegen keine Lust habe, mich zu "verkaufen", habe ich auch kein Recht, Teil der Gesellschaft zu sein?



Zitat:
wenn sie bei unwilligkeit nichts bekommen, werden sie spaetestens dann willig, wenn sie nichts mehr zu essen haben.


Mit anderen Worten: Sie haben sich gefälligst in ihr Sklavendasein zu fügen und bei der Ausbeutung mitzumachen...

Und das solcherart Gesellschaft nicht alle Leute "glücklich und zufrieden" macht, wundert Euch?
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tridi
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Beitrag(#1717513) Verfasst am: 09.01.2012, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:

Nun bin ich völlig ohne eigene Besitztümer auf die Welt gekommen und habe einen Beruf, in dem ich, sagen wir mal, 10€/Stunde verdiene.
(...)
Also, nun sage mir mal, wie man hier für sich selbst sorgen kann, wenn man kein Ressourcenbesitzer ist?

in diesem fall sorgst du fuer dich selbst, indem du die von dir erwaehnten 10 euro pro stunde verdienst.


Hä? Und das soll dann eine Ressource sein?

das habe ich nicht gesagt, aber ja, deine arbeitskraft bzw. deine arbeitszeit ist deine ressource.

Zitat:
Mit den 10€ kann ich mir vielleicht bei großer Sparsamkeit nach 20 oder 30 Jahren eine eigene Ressource kaufen.

oder auch nicht. dann bleibst du auf deine arbeitskraft angewiesen.

Zitat:

In der Zwischenzeit muß ich mich zu den Bedingungen, die mir diese Gesellschaft aufzwingt, "verkaufen".

immerhin bringt dir das diese 10 euro pro stunde.

Zitat:

Und wenn mich die Bedingungen, unter denen ich mich verkaufen muß, krank machen und ich deswegen keine Lust habe, mich zu "verkaufen", habe ich auch kein Recht, Teil der Gesellschaft zu sein?

du wirst nicht gezwungen, was ernsthaft gesundheitsgefaehrdendes zu machen.

ansonsten: wenn du keine lust hast, deine arbeitskraft zu verkaufen, dann kriegst du halt nichts, ja. finde ich ziemlich normal.

Zitat:

Zitat:
wenn sie bei unwilligkeit nichts bekommen, werden sie spaetestens dann willig, wenn sie nichts mehr zu essen haben.


Mit anderen Worten: Sie haben sich gefälligst in ihr Sklavendasein zu fügen und bei der Ausbeutung mitzumachen...

sie muessen arbeiten, ja. schlaraffenland is nich... so'n pech aber auch.

wenn du das "sklavendasein" nennst, ist das dein problem. normalerweise sagt man "arbeitnehmer" dazu.

Zitat:

Und das solcherart Gesellschaft nicht alle Leute "glücklich und zufrieden" macht, wundert Euch?

ich koennte mir selbstverstaendlich vorstellen, dass du in einem schlaraffenland gluecklicher waerst. ich traeume auch vom schlaraffenland, aber zu meinem leidwesen ist die realitaet ne andere.
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soulreaver
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Beiträge: 649

Beitrag(#1717517) Verfasst am: 09.01.2012, 18:18    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:

Also, nun sage mir mal, wie man hier für sich selbst sorgen kann, wenn man kein Ressourcenbesitzer ist?


Die meiste Menschen kommen ohne Ressoursen auf der Welt.

Die müssen halt ihre Freizeit verkaufen.
Zitat:


Verkaufen die nicht ihre Arbeitskraft?

Und damit die Freizeit einigen Wert bekommt, sollten sie möglichst etwas verrichten wonach einigermaßen Bedarf besteht.


Das ist nicht richtig. Es geht im Kapitalismus nicht um Bedürfnisse, noch nicht einmal um einigermaßen vorhandenen Bedarf, sondern um möglichst schnelle Produktion. Es reicht nicht, wenn für meine Tätigkeiten Nachfrage besteht. Es muss möglichst viel und schnell abfragbare Nachfrage sein (die sich dann in Form von Geld äußert). Es geht also nicht um Nachfrage überhaupt, sondern um immer schnellere und immer mehr Nachfrage auf immer höherem Niveau. Und kann ich dieses Niveau nicht erklimmen, weil schon genug abgegrast wurde und nicht mehr genug Platz ist, wird man aus der Gesellschaft ausgegrenzt. Das nennt sich Wachstum und Konkurrenz.

@armer schlucker

zwinkern
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armer schlucker
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Beitrag(#1717523) Verfasst am: 09.01.2012, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
du wirst nicht gezwungen, was ernsthaft gesundheitsgefaehrdendes zu machen.


Achso? Und wer entscheidet, was für mich schädlich ist und was nicht? Derjenige, der meinen Lohn bezahlt!

Zitat:
sie muessen arbeiten, ja. schlaraffenland is nich... so'n pech aber auch.


Es geht nicht ums Schlaraffenland, sondern darum, selbst zu bestimmen, wann, wieviel und zu welchen Bedingungen ich arbeite Mit den Augen rollen
Als Lohnarbeiter, dessen einzige Ressource seine Arbeitskraft ist und die unter den heutigen Bedingungen noch nicht mal viel wert ist (Angebot ist größer als Nachfrage) hat man sich also gefälligst damit abzufinden, der letzte Dreck zu sein, das Maul zu halten und froh zu sein, das man für ein paar Almosen auch noch zur Zwangsarbeit verdonnert werden kann, weil: die Welt ist ja kein Schlaraffenland Mit den Augen rollen
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