Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 15, 16, 17 ... 30, 31, 32  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1718535) Verfasst am: 13.01.2012, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mir persönlich [...]

Genau. Überhaupt keinen Blick für Zusammenhänge.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1718550) Verfasst am: 13.01.2012, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:

Ja, total blöd. Vor allem, wenn dass alle mit solchen Aussichten machen. Wobei das noch die Frage aufwirft, wer dann an dem anderen Ort für sie auf seinen Arbeitsplatz verzichten soll/müsste? Und was dann an dem Ort passiert, wo die ganzen Leute abwandern und man nicht möchte, dass ganze Regionen bald entvölkert sind.


Schöner könnte man einen Widerspruch nicht formulieren.
Irgend welche leute, nehmen den Arbeitsplatz von andern weg.

Aber wenn man wegzieht, sorgt man nicht dafür, daß einen Arbeitsplatz weniger besetzt werden muß.
Er sorgt quasi für weniger Arbeistlosen, indem er wegzieht.

Eins von beiden, kann nicht stimmen.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1718551) Verfasst am: 13.01.2012, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mir persönlich [...]

Genau. Überhaupt keinen Blick für Zusammenhänge.


Das eine schliest das andere nicht aus.
Ich habe nirgends geschrieben: "so ist es", sondern "mir persönlich".

Ich habe lediglich geschrieben, wie ich mit der Situation umgehe. Das muß nicht algemeingültig sein.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Navigator2
unbefristet gesperrt



Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1718552) Verfasst am: 13.01.2012, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

solange diese Menschen das soziale Netz nicht mit einer Hängematte verwechseln ist das okay.


Was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht, wirst Du nicht kontrollieren können. Warum möchtest Du das überhaupt?

weil ich es nicht als gerecht empfinde, Unterstützung zu bekommen, ohne etwas dafür zu tun. Diese Menschen leben von dem, was andere erarbeiten.


Hm...

erstmal....deine Empfindungen sind nicht entscheident, aber trotzdem akzeptiere ich sie, als deine Empfindungen.

Zweitens..... bestreite ich den _direkten_ Zusammenhang - so wie er von dir "a priorie" unterstellt wird, dass "Stützeempfänger" von dem lebten, was andere "erarbeiten".

Das stimmt so einfach nicht, denn wir leben in einer hochtechnisierten Welt, in der viele Güter und Dienstleistungen von Maschinen erstellt werden.

Ich wende mich auch ganz entschieden gegen die Vorstellung, dass jeder "wegen der Gerechtigkeit" arbeiten müsse.

Mit diesem Denken machen wir uns alle nur gegenseitig das Leben schwer - es gibt in einen hochtechnisierten Land wie Deutschland gar nicht genug sinnvolle Arbeit für alle.

Jetzt jeden in Arbeit treiben zu müssen, nur aus einem infantil-emotionalen Gerechtigkeitsempfinden heraus, halte ich für bekloppt.

Ich erkläre das mal am Beispiel eines Taxifahrers...(...eine Banche mit der ich mich bestens auskenne Smilie)

80% der Arbeitszeit eines Taxifahrers in Berlin besteht aus sinnlosem warten. An "normalen" Tagen wäre die Stadt mit der Hälfte der Taxifahrer, die unterwegs sind, bereits bestens versorgt, ohne dass auch nur ein einziger Kunde einen Nachteil hätte.

Trotzdem und obwohl Berlin schon mehr als genug Taxifahrer hat, "schreien" die "Unternehmer" nach Taxifahrern und die Argen vermitteln Arbeitslose in "Taxifahrerkurse". Wer also die Voraussetzungen hat, und den Kopp dazu hat, diese "recht heftige" Ortskundeprüfung zu bestehen, der kann in Berlin Taxifahrer werden, und hat sofort einen Arbeitsplatz.

Doch wie sinnvoll ist das Ganze? Bedingt durch das beschissene Geschäft und die Vielzahl der Taxen ist der Verdienst trotz schon unmenschlicher Arbeitszeiten einfach nur beschissen...

Welchen gesellschaftlicher Nutzen hat denn nun jetzt jeder neu hinzukommende Taxifahrer?

Gar keinen, denn es gibt längst viel zu viele Taxifahrer. Und jeder Taxifahrer, der zusätzlich auf diesen Markt drängt, schmälert nur das Einkommen aller anderen Taxifahrer, er ernährt sich also "quasi" von den Einkommen aller andrer Taxifahrer - und diese Auswirkung könnte man durchaus als "asozial" bezeichnen!

Wenn sich hingegen der "neue Kollege" dafür entscheidet, nicht Taxifahrer zu werden, sondern sich auf die "faule Haut" zu legen, und statt dessen HartzIV zu kassieren, dann ist das sehr viel sozialer - denn diese Einkünfte werden aus den Steuern, und damit überwiegend aus dem Portemonnaie der "Reichen" gezahlt, da die "Reichen" den größten Anteil des Steueraufkommens bezahlen.

Das ist ein klassisches Beispiel dafür, dass (in diesem Fall) Arbeit assozial ist, während Nixtun und Stütze zu empfangen sehr viel sozialer ist.

nv.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1718560) Verfasst am: 13.01.2012, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Ja, total blöd. Vor allem, wenn dass alle mit solchen Aussichten machen. Wobei das noch die Frage aufwirft, wer dann an dem anderen Ort für sie auf seinen Arbeitsplatz verzichten soll/müsste? Und was dann an dem Ort passiert, wo die ganzen Leute abwandern und man nicht möchte, dass ganze Regionen bald entvölkert sind.


Schöner könnte man einen Widerspruch nicht formulieren.
Irgend welche leute, nehmen den Arbeitsplatz von andern weg.

Aber wenn man wegzieht, sorgt man nicht dafür, daß einen Arbeitsplatz weniger besetzt werden muß.
Er sorgt quasi für weniger Arbeistlosen, indem er wegzieht.

Eins von beiden, kann nicht stimmen.


skeptisch
Nur oberflächlich betrachtet, denn:

Der Arbeitssuchende soll "der Arbeit" hinterher ziehen, weil es bei ihm regional (angeblich) keine gibt. Wenn er das macht, geht er dorthin, wo es noch welche gibt und nimmt folglich einem Bewerber aus der dortigen Region die Möglichkeit. Er sorgt zwar im Ausgleich für einen Arbeitslosen weniger hier, da aber da die Region unattraktiv wird, siedelt sich dort auch keine neue Wirtschaft an, was ein Teufelskreis ist, denn zurück bleiben die Erwerbsunfähigen. Es entsteht also ein Ungleichgewicht.
Jetzt könntest du argumentieren, dass im Gegenzug die Region, in die er geht, dadurch attraktiver wird. Damit hast du sogar Recht, aber eben nur einseitig, da nur die Arbeitgeber aus einer größeren Menge späterer Arbeitssuchender die kommenden prekär Beschäftigten aussuchen und Lohndumping betreiben können, weil es ja nun genug Arbeitskräfte für immer weniger "Arbeit" gibt.

Dabei ist ja eigentlich nicht wirklich so, dass es zu wenig Arbeit gäbe. Vielmehr ist es so, dass die Anzahl der Arbeitsplätze, für die "jemand" noch gewillt ist, ein lebenserhaltendes Entgelt zu leisten, immer mehr in den Niedriglohnsektor verschoben werden. Dadurch fallen jedoch Sozialeinnahmen in Größenordnungen weg, die wieder hereingeholt werden müssen. Wie aber machen, wenn regional keine mehr hereinkommen? Länderausgleich ist hier das Stichwort. Das ist aber bei Weitem nicht mehr ausreichend, gerade weil die Entwicklung auf Bundesebene hin zu prekärer Beschäftigung geht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1718561) Verfasst am: 13.01.2012, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
weil ich es nicht als gerecht empfinde, Unterstützung zu bekommen, ohne etwas dafür zu tun. Diese Menschen leben von dem, was andere erarbeiten.


:idea:
Sie konsumieren.

als Biologe kenne ich die einschlägige Bezeichnung für eine derartige Lebensweise.
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1718562) Verfasst am: 13.01.2012, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

solange diese Menschen das soziale Netz nicht mit einer Hängematte verwechseln ist das okay.


Was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht, wirst Du nicht kontrollieren können. Warum möchtest Du das überhaupt?

weil ich es nicht als gerecht empfinde, Unterstützung zu bekommen, ohne etwas dafür zu tun. Diese Menschen leben von dem, was andere erarbeiten.

Geh ruhig davon aus, dass sie es trotz anders lautender Behauptungen (teilweise sogar von ihnen selbst) nicht wirklich freiwillig tun.

das ist ein anderer Aspekt und hat mit meiner These nichts zu tun.

fwo hat folgendes geschrieben:
Das gilt übrigens auch für die, die statt der staatliche Hängematte eine Sänfte besitzen, die sie geerbt haben, wie einst ein Arndt von Bohlen und Halbach, der tägliche Arbeit nur als waranig empfand und Mühe hatte, mit seinem "Klimpergeld" auszukommen (er hatte für eine ganatierte jährliche Zahlung von 2 Mio auf sein Erbe verzichtet).

fwo

Damit habe ich kein Problem. Dieses Geld muss nicht von Arbeitern durch Abzüge vom Lohn oder Steuern aufgebracht werden.
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1718563) Verfasst am: 13.01.2012, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

weil ich es nicht als gerecht empfinde, Unterstützung zu bekommen, ohne etwas dafür zu tun. Diese Menschen leben von dem, was andere erarbeiten.


Ich finde es nicht sinnvoll, pragmatische Lösungsansätze deshalb zu verwerfen, weil sie ein ohnehin nicht erreichbares Gerechtigkeitsideal nicht befriedigen.

ich hingegen bin gegen Pragmatik, die nicht gerecht ist. Wenn beispielsweise Beförderungen nach Diensthjahren und nicht nach Leistung erfolgen sollen, weil Leistung schwer zu messen sei.

Kramer hat folgendes geschrieben:
Wenn jemand von Beruf z.B. "Sohn reicher Eltern" ist, lebt er auch von dem, was andere erarbeiten, ohne dass man von ihm erwartet, sich dafür zu rechtfertigen und sich ständig vor den Behörden nackig zu machen.

Diese Menschen geben das Geld freiwillig und nicht durch erzwungene Sozialabgaben. Es ist wohl ein Unterschied, ob ich meine Kinder unterstütze oder einfach Geld abdrücken muss.

Kramer hat folgendes geschrieben:
Da man die nicht schikanieren kann, macht man es mit denen, die sich nicht wehren können. Damit ist dann das Gerechtigkeitsempfinden des Wohlstandspöbels befriedigt, aber besser wird dadurch überhaupt nichts.

Warum sollte man die überhaupt schikanieren? Ich hoffe, dass Du den Anspruch, dass jemand, der sich nicht selber finanzieren kann, arbeiten muss, nicht als Schikane empfindest.

Kramer hat folgendes geschrieben:
Dieses "Unterstützung gibt es nur für die, die dafür arbeiten" ist doch überhaupt nicht mehr zeitgemäß. Einen Job zu haben ist ein Luxus, der halt nicht jedem vergönnt ist. Arbeit ist ein knappes Gut und sie wird immer knapper werden. So zu tun, als hätten wir genug davon, geht doch völlig an der Realität vorbei.

Wenn ich richtig informiert bin ist die Zahl der Arbeitslosen weit geringer als die Zahl der Beschäftigten. Die Frage ist, ob man sich dauerhaft ein Heer von Menschen, die keinen Anreiz haben, selbst für sich zu sorgen, leisten sollte.

Ich hab mir mal erlaubt, die Zitate hier von fwo auf Kramer zu ändern, aus dessen Post sie stammen, auch wenn ich inhaltlich auf seiner Linie liege. -fwo-
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1718566) Verfasst am: 13.01.2012, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
weil ich es nicht als gerecht empfinde, Unterstützung zu bekommen, ohne etwas dafür zu tun. Diese Menschen leben von dem, was andere erarbeiten.


Idee
Sie konsumieren.

als Biologe kenne ich die einschlägige Bezeichnung für eine derartige Lebensweise.


Das ist vorbildlich, dass du gleich an Symbiose gedacht hast. zwinkern
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1718572) Verfasst am: 13.01.2012, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich habe lediglich geschrieben, wie ich mit der Situation umgehe. Das muß nicht algemeingültig sein.


Es ist nicht nur nicht allgemeingültig, sondern geht an der Debatte vorbei. Man kann davon ausgehen, dass nicht wenige von denjenigen, die arbeiten wollen, für einen passenden Job eventuell auch einen Umzug in Kauf nähmen. Die Frage war, was man mit denjenigen machen soll, die nicht arbeiten wollen. Die werden für einen Job, den sie ohnehin nicht wollen, bestimmt nicht umziehen.
_________________
Dieser Beitrag verwendet Cookies, um Dein Surferlebnis zu verbessern.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1718575) Verfasst am: 13.01.2012, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

Diese Menschen geben das Geld freiwillig und nicht durch erzwungene Sozialabgaben. Es ist wohl ein Unterschied, ob ich meine Kinder unterstütze oder einfach Geld abdrücken muss.


Irgendwoher muss das Geld ja kommen, und man kann kaum behaupten, dass der Wohlstand der erwachsenen Kinder von Großunternehmern darauf basiert, dass sie die Wirtschaft beflügelt und Arbeitsplätze geschaffen haben. Sie haben Glück gehabt, so wie die Kinder armer Eltern Pech gehabt haben. Wo bleibt da die Gerechtigkeit?

Zitat:
Ich hoffe, dass Du den Anspruch, dass jemand, der sich nicht selber finanzieren kann, arbeiten muss, nicht als Schikane empfindest.

Doch. Solange Arbeit Mangelware ist, sehe ich das als Schikane. Und zwar hauptsächlich für diejenigen, die arbeiten wollen und sich um zu wenige und meist schlechte Jobs prügeln müssen. Diejenigen, die nicht arbeiten wollen, wissen schon jetzt, wie sich da helfen. Dass man sie trotzdem zwingt, bringt für den Arbeitsmarkt nur Nachteile und dient einzig und allein dem Zweck der Genugtuung, dass man die faulen Säcke wenigstens getriezt hat.
_________________
Dieser Beitrag verwendet Cookies, um Dein Surferlebnis zu verbessern.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1718576) Verfasst am: 13.01.2012, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
....
Kramer hat folgendes geschrieben:
Dieses "Unterstützung gibt es nur für die, die dafür arbeiten" ist doch überhaupt nicht mehr zeitgemäß. Einen Job zu haben ist ein Luxus, der halt nicht jedem vergönnt ist. Arbeit ist ein knappes Gut und sie wird immer knapper werden. So zu tun, als hätten wir genug davon, geht doch völlig an der Realität vorbei.

Wenn ich richtig informiert bin ist die Zahl der Arbeitslosen weit geringer als die Zahl der Beschäftigten. Die Frage ist, ob man sich dauerhaft ein Heer von Menschen, die keinen Anreiz haben, selbst für sich zu sorgen, leisten sollte.

Ich würde die Frage anders formulieren:
Wie finanzieren wir das Leben der Menschen, denen wir eine Arbeit vorenthalten, solange wir den Arbeitsmarkt noch nicht so geregelt haben, dass wieder Arbeit für alle vorhanden ist?

Ich stimme dir darin zu, dass die Arbeitslosenversicherung in diesen Zeiten nicht mehr unbedingt der richtige Weg ist, aber mit deiner gefühlsmäßigen Bewertung dieser Leute als Parasiten - auch, wenn Du so freundlich bist, das nicht so zu formulieren - bist Du der Propaganda der Leute auf den Leim gegangen, die an dieser Lage verdienen und sie deshalb so behalten wollen, weshalb diese Mär vom arbeitsscheuen Gesindel ja so gerne benutzt wird.

Der reale Hintergrund sieht doch so aus, dass Menschen, denen Du nicht die Gelegenheit gibst, ihre eigene Nützlichkeit zu erfahren, depressiv bis zur Apathie werden. Ihre Schuld besteht darin, in unserem System nicht gebraucht zu werden, und auf diesen Zustand zu reagieren, wie Menschen das nunmal tun. Der Ausweg in einer sozialen Marktwirtschaft müsste eigentlich der sein, dass die dafür zur Kasse gebeten werden, die die wirtschaftlichen Bedingungen so gestalten, dass das so ist, damit ein Anreiz geschaffen wird, das von der Seite zu ändern, die die Mittel dazu hat.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1718585) Verfasst am: 13.01.2012, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Manchmal bleibt einem nur der Umzug.
Das ist natürlich blöd, für Leute die sich damit schwer tun, oder das aus den einen oder andern Grund nicht können. Schulterzucken


Weisst Du, was so ein Umzug kosten kann?

Vorallem weil die Gegenden, wo es viele Jobs gibt, nicht gerade die sind, wo Wohnraum günstig und üppig vorhanden ist!
_________________
Tja
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1718603) Verfasst am: 13.01.2012, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

als Biologe kenne ich die einschlägige Bezeichnung für eine derartige Lebensweise.


Das ist vorbildlich, dass du gleich an Symbiose gedacht hast. :wink:

gehe ich richtig in der Annahme, dass Du kein Biologe bist?
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1718604) Verfasst am: 13.01.2012, 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Manchmal bleibt einem nur der Umzug.
Das ist natürlich blöd, für Leute die sich damit schwer tun, oder das aus den einen oder andern Grund nicht können. Schulterzucken


Weisst Du, was so ein Umzug kosten kann?

Vorallem weil die Gegenden, wo es viele Jobs gibt, nicht gerade die sind, wo Wohnraum günstig und üppig vorhanden ist!


Hier hatte ich bereits dies drauf geantwortet:

vrolijke hat folgendes geschrieben:


Klar doch. Ich bin in meinem Leben schon ein paar mal umgezogen.

Man kann sich erst bewerben, und dannach umziehen.
(Hab ich übrigens auch, als ich nach Deutschland gekommen bin.)

Man kann auch, bis man ganz übersiedelt, ein Zimmer nehmen.

_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1718605) Verfasst am: 13.01.2012, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Manchmal bleibt einem nur der Umzug.
Das ist natürlich blöd, für Leute die sich damit schwer tun, oder das aus den einen oder andern Grund nicht können. Schulterzucken


Weisst Du, was so ein Umzug kosten kann?

Vorallem weil die Gegenden, wo es viele Jobs gibt, nicht gerade die sind, wo Wohnraum günstig und üppig vorhanden ist!


Hier hatte ich bereits dies drauf geantwortet:

vrolijke hat folgendes geschrieben:


Klar doch. Ich bin in meinem Leben schon ein paar mal umgezogen.

Man kann sich erst bewerben, und dannach umziehen.
(Hab ich übrigens auch, als ich nach Deutschland gekommen bin.)

Man kann auch, bis man ganz übersiedelt, ein Zimmer nehmen.

Inwiefern ist das eine Antwort? Werden die Wohnungen inzwischen billiger?
_________________
Tja
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1718606) Verfasst am: 13.01.2012, 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin raus hier!
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1718607) Verfasst am: 13.01.2012, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

Diese Menschen geben das Geld freiwillig und nicht durch erzwungene Sozialabgaben. Es ist wohl ein Unterschied, ob ich meine Kinder unterstütze oder einfach Geld abdrücken muss.


Irgendwoher muss das Geld ja kommen, und man kann kaum behaupten, dass der Wohlstand der erwachsenen Kinder von Großunternehmern darauf basiert, dass sie die Wirtschaft beflügelt und Arbeitsplätze geschaffen haben. Sie haben Glück gehabt, so wie die Kinder armer Eltern Pech gehabt haben. Wo bleibt da die Gerechtigkeit?

wenn man nicht 100 Prozent Gerechtigkeit erzielen kann, ist der Gedanke an Gerechtigkeit sinnlos?

Kramer hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Ich hoffe, dass Du den Anspruch, dass jemand, der sich nicht selber finanzieren kann, arbeiten muss, nicht als Schikane empfindest.

Doch. Solange Arbeit Mangelware ist, sehe ich das als Schikane.

Okay. Dann müsste man dafür sorgen, dass es mehr Arbeit gibt.

Kramer hat folgendes geschrieben:
Und zwar hauptsächlich für diejenigen, die arbeiten wollen und sich um zu wenige und meist schlechte Jobs prügeln müssen. Diejenigen, die nicht arbeiten wollen, wissen schon jetzt, wie sich da helfen. Dass man sie trotzdem zwingt, bringt für den Arbeitsmarkt nur Nachteile und dient einzig und allein dem Zweck der Genugtuung, dass man die faulen Säcke wenigstens getriezt hat.

Vermutlich unterscheidet uns vor allem, dass wir unterschiedliche Auffassungen von Gerechtigkeit haben. Möglicherweise auch, dass ich in einer Gegend zu einer Zeit aufgewachsen bin, als verzweifelt Gastarbeiter gesucht wurden. Kann sein, dass mich das geprägt hat.
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1718609) Verfasst am: 13.01.2012, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

als Biologe kenne ich die einschlägige Bezeichnung für eine derartige Lebensweise.


Das ist vorbildlich, dass du gleich an Symbiose gedacht hast. zwinkern

gehe ich richtig in der Annahme, dass Du kein Biologe bist?

Schreib doch einfach, an welches Wort du gedacht hast und lass uns an deiner biologischen Bildung teilhaben ... dafür ist deine Frage vollkommen unerheblich. Schulterzucken
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1718610) Verfasst am: 13.01.2012, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich bin raus hier!



Es hat ja sowieso keinen Zweck.

Wenn einer arbeiten will, der bewegt sich solange, bis er was findet. Zieht um, oder bildet sich, oder was denn auch.

Wenn einer nicht will, legt er die Hände in den Schoss, und sagt: "ihr müßt mir Arbeit besorgen, oder mich durchfüttern".

Ich habe nur ein paar Wege aufgezeichnet, was man veranstalten kann.

Keine theoretische, eher praktische, die nicht nur ich, sondern tausende Leute machen.

Aber, wenn man nur nach Gründe sucht, irgend etwas nicht machen zu müssen, findet man die allemal.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1718611) Verfasst am: 13.01.2012, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
....
Kramer hat folgendes geschrieben:
Dieses "Unterstützung gibt es nur für die, die dafür arbeiten" ist doch überhaupt nicht mehr zeitgemäß. Einen Job zu haben ist ein Luxus, der halt nicht jedem vergönnt ist. Arbeit ist ein knappes Gut und sie wird immer knapper werden. So zu tun, als hätten wir genug davon, geht doch völlig an der Realität vorbei.

Wenn ich richtig informiert bin ist die Zahl der Arbeitslosen weit geringer als die Zahl der Beschäftigten. Die Frage ist, ob man sich dauerhaft ein Heer von Menschen, die keinen Anreiz haben, selbst für sich zu sorgen, leisten sollte.

Ich würde die Frage anders formulieren:
Wie finanzieren wir das Leben der Menschen, denen wir eine Arbeit vorenthalten, solange wir den Arbeitsmarkt noch nicht so geregelt haben, dass wieder Arbeit für alle vorhanden ist?

okay, obwohl ich den Begriff 'vorenthalten' nicht nachvollziehen kann.

fwo hat folgendes geschrieben:
Ich stimme dir darin zu, dass die Arbeitslosenversicherung in diesen Zeiten nicht mehr unbedingt der richtige Weg ist, aber mit deiner gefühlsmäßigen Bewertung dieser Leute als Parasiten - auch, wenn Du so freundlich bist, das nicht so zu formulieren - bist Du der Propaganda der Leute auf den Leim gegangen, die an dieser Lage verdienen und sie deshalb so behalten wollen, weshalb diese Mär vom arbeitsscheuen Gesindel ja so gerne benutzt wird.

Ich könnte mir vorstellen, dass auch Du einer Propaganda auf den Leim gegangen bist.

fwo hat folgendes geschrieben:
Der reale Hintergrund sieht doch so aus, dass Menschen, denen Du nicht die Gelegenheit gibst, ihre eigene Nützlichkeit zu erfahren, depressiv bis zur Apathie werden.

Kann ich aus meiner Zeit als Arbeitsloser gut nachvollziehen. Mir hätte beispielsweise geholfen, wenn ich mich jeden Morgen zu einer bestimmten Zeit irgendwo hätte einfinden müssen, um etwas Sinnvolles zu tun. Vermutlich mehr, als wenn ich Geld für Nichtstun erhalten hätte.

fwo hat folgendes geschrieben:
Ihre Schuld besteht darin, in unserem System nicht gebraucht zu werden, und auf diesen Zustand zu reagieren, wie Menschen das nunmal tun. Der Ausweg in einer sozialen Marktwirtschaft müsste eigentlich der sein, dass die dafür zur Kasse gebeten werden, die die wirtschaftlichen Bedingungen so gestalten, dass das so ist, damit ein Anreiz geschaffen wird, das von der Seite zu ändern, die die Mittel dazu hat.

Einverstanden. Man kann das eine tun, ohne das andere zu lassen.
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1718613) Verfasst am: 13.01.2012, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

als Biologe kenne ich die einschlägige Bezeichnung für eine derartige Lebensweise.


Das ist vorbildlich, dass du gleich an Symbiose gedacht hast. :wink:

gehe ich richtig in der Annahme, dass Du kein Biologe bist?

Schreib doch einfach, an welches Wort du gedacht hast und lass uns an deiner biologischen Bildung teilhaben ... dafür ist deine Frage vollkommen unerheblich. :schulter:

könnte es sein, dass Dir die Lektüre des Threads helfen könnte?
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1718618) Verfasst am: 13.01.2012, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

als Biologe kenne ich die einschlägige Bezeichnung für eine derartige Lebensweise.


Das ist vorbildlich, dass du gleich an Symbiose gedacht hast. zwinkern

gehe ich richtig in der Annahme, dass Du kein Biologe bist?

Schreib doch einfach, an welches Wort du gedacht hast und lass uns an deiner biologischen Bildung teilhaben ... dafür ist deine Frage vollkommen unerheblich. Schulterzucken

könnte es sein, dass Dir die Lektüre des Threads helfen könnte?

Ich wollt es doch so gern noch mal von dir hören/lesen. zwinkern
Was ist also an Symbiose falsch?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1718621) Verfasst am: 13.01.2012, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus ist lediglich derzeit noch keine Lösung, weil Nahrungsreplikatoren und andere utopische Erfindungen zur Vermeidung von Arbeit noch nicht erfunden sind.

Thema erledigt, thread kann geschlossen werden.


Die Abschaffung der Arbeit geschieht auch nicht mittels Technik, sondern mittels Gesellschaft.

Raider heißt jetzt Twix ?
_________________
lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1718623) Verfasst am: 13.01.2012, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Was ist also an Symbiose falsch?

der fehlende Nutzen.
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1718624) Verfasst am: 13.01.2012, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Schon klar, dass du darauf hinaus wolltest.
Ich mag kein Biologe sein, aber die Zusammenhänge sind mir klar. Deshalb ja meine Frage, warum du einerseits bei einer soziologischen Frage biologistisch "argumentierst". Zum anderen wollte ich gerade mit dem von mir verwendeten Begriff darauf hinweisen, dass auch Biologen manchmal den Überblick verlieren können oder nicht mehr up to date sein müssen, denn:

Zitat:
Ausgehend von seinen Arbeiten an Flechten schlug Anton de Bary 1878 auf der 51. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte in Kassel vor, die Bezeichnung Symbiose für jegliches Zusammenleben von artverschiedenen Organismen, also auch für den Parasitismus, in die Biologie einzuführen. In diesem weitgefassten Sinn wird die Bezeichnung Symbiose (englisch symbiosis) noch immer in der US-amerikanischen Literatur für sämtliche Formen des coevolutionär entstandenen Zusammenlebens, vom Mutualismus über den Neutralismus bis hin zum Parasitismus verwendet. In Europa wurde die Bezeichnung Symbiose dagegen für den eingangs definierten engeren Begriff verwendet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Symbiose (fett von mir)

In dem Fall liegt also Parasitismus zwar innerhalb der Symbiose-Definition, aber diese besagt eindeutig:

unterschiedliche Arten

Somit also nur logisch, dass dieser Begriff (wie auch der des Parasitismus) vollkommen unabhängig vom gegenseitigen Nutzen nicht auf das Zusammenleben von Menschen anzuwenden ist, weil sachlich einfach falsch und damit nicht mal metaphorisch zu gebrauchen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1718627) Verfasst am: 13.01.2012, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Was ist also an Symbiose falsch?

der fehlende Nutzen.

Konsum kann in einer kapitalistischen Wirtschaft durchaus als gesellschaftlich nützliche Tätigkeit gesehen werden. Zum Beispiel schafft Konsum Nachfrage, und damit u.A. auch Arbeitsplätze. Auch ist bei geringer Nachfrage die Krisengefahr höher.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
soulreaver
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1718631) Verfasst am: 13.01.2012, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus ist lediglich derzeit noch keine Lösung, weil Nahrungsreplikatoren und andere utopische Erfindungen zur Vermeidung von Arbeit noch nicht erfunden sind.

Thema erledigt, thread kann geschlossen werden.


Die Abschaffung der Arbeit geschieht auch nicht mittels Technik, sondern mittels Gesellschaft.

Raider heißt jetzt Twix ?


Nö, Raider ist nicht Twix, und die Gesellschaft ist ungleich Technik. Es geht nicht um die stoffliche Erleichterung der Tätigkeiten, sondern um eine andere Organisierung der Tätigkeiten. Die gesellschaftliche Definition menschlicher Tätigkeiten machen eine Tätigkeit zur Arbeit, nicht die Technik.
_________________
Religion ist das Opium des Volkes!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1718637) Verfasst am: 13.01.2012, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Schon klar, dass du darauf hinaus wolltest.

offensichtlich nicht.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Somit also nur logisch, dass dieser Begriff (wie auch der des Parasitismus) vollkommen unabhängig vom gegenseitigen Nutzen nicht auf das Zusammenleben von Menschen anzuwenden ist, weil sachlich einfach falsch und damit nicht mal metaphorisch zu gebrauchen ...

Das ist einfach nur falsch. Begriffe sind Werkzeuge.
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1718639) Verfasst am: 13.01.2012, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Begriffe sind Werkzeuge.

Begriffe sind keine Werkzeuge. Bzw. auch das taugt selbst als Metapher kaum.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 13.01.2012, 18:44, insgesamt 4-mal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 15, 16, 17 ... 30, 31, 32  Weiter
Seite 16 von 32

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group