beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1718753) Verfasst am: 13.01.2012, 22:27 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Ich würde sagen, dass die Ansicht des Bischofs ist, dass eine Frau, die ihr Kind abtreibt, und so den offensichtlich geschehenen Geschlechtsverkehr auf so eine grausame Weise von der Mutterschaft trennt, sich auf den würdelosen Status einer Hure begibt, eben einer Frau, mit der Männer (nach seiner Ansicht) tun könnten was sie wollen.
Mir scheint es tatsächlich plausibler hierin eine Abwertung abtreibender Frauen zu sehen als eine Lizenz zur Vergewaltigung. |
Na ja, wenn Maenner mit bischoeflichem Segen mit so 'ner Frau machen koennen, was sie wollen, dann geht das schon in die Richtung.
Das schrammt, meiner Ansicht nach, zwar gerade noch mal so an einem strafwuerdigen Aufruf zu Straftaten vorbei, rein ethisch gesehen macht das fuer mich allerdings keinen allzu grossen Unterschied. Wenn das dann auch noch von einem Funktionaer einer Organisation kommt, die gerne so tut als ob sie in Sachen Moral so 'ne Art oberste Instanz der Menschheit waere, befremdet einen das schon sehr. |
Nein - eben nicht mit bischöflichem Segen. Er ist ja gegen Abtreibung, u.a. weil das - seiner verqueren Logik nach - die Herabwürdigung der Frau zum Spielzeug der Männer zur Konsequenz hätte. |
Was aber, wenn die Frau nun mal abgetrieben hat?
Dann hat die sich nach Meinung des Bischofs bereits selber zum "Spielzeug" gemacht und braucht sich wohl nicht zu wundern, wenn mit ihr "gespielt" wird.
Dies folgt zwingend aus dieser "verqueren Logik".
Wie gesagt, fuer's Gericht reicht's sicher nicht aber fuer eine moralische Verurteilung dieses Geschwaetzes reicht es mir allemal.
Ich sehe das analog zu der vor nicht allzulanger Zeit in Deutschland noch recht verbreiteten Auffassung, dass Frauen, die sich zu "freizuegig" kleiden, im Grunde genommen selber daran schuld sind, wenn sie z.B. vergewaltigt werden. Wer eine solche Auffassung vertritt, der macht sich nun nicht gleich strafbar, der steht aber im moralischen Sinne durchaus in der Mitverantwortung, wenn in seinem Umfeld oefters Sexualstraftaten gegen Frauen begangen werden, die sich nicht "sittsam" genug kleiden. Solche Aeusserungen tragen naemlich durchaus dazu bei, dass die Hemmschwelle bei bestimmten Maennern sinkt, insbesondere wenn es diese glauben laesst, dass ihre Uebergriffe in solchen Faellen gesellschaftlich als weniger gravierend eingeschaetzt werden.
_________________ Defund the gender police!!
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Arcanis registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.01.2012 Beiträge: 195
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(#1718759) Verfasst am: 13.01.2012, 22:40 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Wenn die Frau schon selber ihren Koerper missbraucht, dann ist es nicht weiter schlimm, wenn andere das auch machen. |
Das würde dem Glauben dieses Herren widersprechen. Halte den anderen Ansatz für wahrscheinlicher, da dies seinem Glauben entsprechen würde. Auch wenn das andere die Kirche tiefer in die Scheiße reinreiten würde
Edit: Wobei ich einschieben muss, dass es auch außerhalb der Kirche Abtreibungsgegner gibt (wie mich). Ich meine, wenn Gefahr für Leib und Leben besteht oder das Kind durch eine Vergewaltigung entsteht ist es sicher nicht zumutbar das Kind austragen zu müssen. Aber es zu töten weil es ungewollt ist oder behindert? Ich weiß ja nicht - das sind Dinge die man sich überlegen kann bevor man miteinander in die Kiste steigt (Es könnte zur Schwangerschaft kommen; Das Kind könne behindert sein).
Und das behaupte ich einfach mal so ohne dass ich dazu einen Gott benötige der mir erzählt dass man nicht töten darf.
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