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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1719235) Verfasst am: 15.01.2012, 23:02 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | soulreaver hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Der Rest allerdings stimmt nicht, meine Arbeitszeit lege ich selber fest und ich muss auch nicht möglichst schnell etwas herstellen. |
Sorry, aber das glaube ich dir einfach nicht. Es sei denn, du bist Millionär. Dann lässt du lediglich andere für dich arbeiten.
Könntest du unabhängig von deinem Einkommen einfach mal z.B. ein oder zwei Jahre lang deine Arbeit ruhen lassen?
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um die arbeit mal zwei jahre ruhen zu lassen, braucht man doch keine million. | Wenn man so genügsam ist wie Du - natürlich nicht.
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1719236) Verfasst am: 15.01.2012, 23:05 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
ich vermute Du weißt was 'mutatis mutandis' bedeutet? |
Ändert das etwas an meiner Aussage? |
nein. Allerdings würde sich meine Einschätzung der 'Qualität' Deiner Aussage ändern, je nachdem, ob Du weißt, was 'mutatis mutandis' bedeutet. | Das ist erstens Käse und zweitens darfst Du das gern hier diskutieren.
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Dissonanz Zeuge ANOVAs
Anmeldungsdatum: 24.03.2008 Beiträge: 3541
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(#1719237) Verfasst am: 15.01.2012, 23:06 Titel: |
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Soulreaver, ich glaube es wäre sinnvoll, deinen Arbeitsbegriff darzustellen. Wenn die Begriffe (und hier auch Worte) die in einer Diskussion verwendet werden so auseinandergehen, wie sie es hier allem Anschein nach tun ist es so gut wie unmöglich, sich darüber auszutauschen.
(Wenn ich so drüber nachdenke geht das natürlich an alle Beteiligten, es wäre sinnvoll, wenn alle wüssten, welche Begriffe alle verwenden.)
_________________ -Brother Broadsword of Warm Humanitarianism
"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843
You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1719239) Verfasst am: 15.01.2012, 23:16 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | sind Bäume ungeschlechtlich? |
Auf denen Geld wächst, schon. |
kann sein, dass die an der Börse wachsen. Wenn Du eine Aktie für 5 EUR kaufst und um 15 EUR verkaufst, sind 10 Euronen gewachsen. |
Oder in der Kneipe? Wenn der Wirt den Liter Bier für einen €uro einkauft und für 10 €uro auschenkt ...
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Vorher nicht. Tarife werden ausgehandelt. | Die zwei Millionen werden von den Erträgen des Unternehmens abgezwackt, oder hat der Von Bohlen und Halbach einen Tarifvertrag abgeschlossen? Aus dem verbleibenden Rest werden die Arbeitnehmer bezahlt, sowohl die Löhne als auch die Sozialabgaben. |
Du meinst also dass das Geld ansonsten an die Arbeitnehmer ausgeschüttet würde? Ehrlich? | Natürlich nicht, aber das war auch nicht die Frage.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Ohne Arbeitgeber könntest Du nichts erwirtschaften. | [Dieser Satz steht inhaltlich ungefähr auf der Stufe von "Ohne Gott gibt es keine Moral" |
Stimmt. Mein Fehler. Du könntest Dich selbstständig machen. |
Zum Beispiel. Und gottähnlich würde ich dadurch auch.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1719240) Verfasst am: 15.01.2012, 23:18 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | soulreaver hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Der Rest allerdings stimmt nicht, meine Arbeitszeit lege ich selber fest und ich muss auch nicht möglichst schnell etwas herstellen. |
Sorry, aber das glaube ich dir einfach nicht. Es sei denn, du bist Millionär. Dann lässt du lediglich andere für dich arbeiten.
Könntest du unabhängig von deinem Einkommen einfach mal z.B. ein oder zwei Jahre lang deine Arbeit ruhen lassen?
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um die arbeit mal zwei jahre ruhen zu lassen, braucht man doch keine million. | Wenn man so genügsam ist wie Du - natürlich nicht. |
braeuchtest du etwa ne million, um zwei jahre ohne arbeit zu ueberleben? brauchst du mehr als 40000 euro im monat? oder wolltest du nur mal wieder einen deiner unqualifizierten kommentare loslassen?
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1719241) Verfasst am: 15.01.2012, 23:19 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | soulreaver hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | welch ein grosser unterschied. (ja wo isser denn eigentlich? *such*) |
Richtig. Der Unterschied zur Arbeitszeit läge darin, dass man Freizeit von Arbeit nicht mehr trennen könnte. Es wäre beides wieder zusammen gefügt. Die reproduktiven Tätigkeiten des Menschen würden keine eigene Sphäre des Lebens mehr bilden, sondern in Letzteres integriert.
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ziemlicher blödsinn,
wenn ich vor der tür schneeschippe, dann ist das gesellschaftlich gewollt, es ist arbeit für mich, in meiner freizeit.
was ICH als arbeit empfinde, kannst DU gar nicht definieren! | Wenn es aber Arbeit ist, dann kann das gar nicht in Deiner Freizeit stattfinden. Freizeit wird ja allgemein als die Zeit frei von Arbeit definiert.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1719242) Verfasst am: 15.01.2012, 23:19 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
ich vermute Du weißt was 'mutatis mutandis' bedeutet? |
Ändert das etwas an meiner Aussage? |
nein. Allerdings würde sich meine Einschätzung der 'Qualität' Deiner Aussage ändern, je nachdem, ob Du weißt, was 'mutatis mutandis' bedeutet. | Das ist erstens Käse und zweitens darfst Du das gern hier diskutieren. |
Dein 'Argument' war Käse. Es ging nur darum, ob es Barmherzigkeit oder Eingehen erfordert. Das widerum hängt davon ab, ob Du verstanden hast, was 'mutatis mutandis' bedeutet.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1719243) Verfasst am: 15.01.2012, 23:25 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
ich vermute Du weißt was 'mutatis mutandis' bedeutet? |
Ändert das etwas an meiner Aussage? |
nein. Allerdings würde sich meine Einschätzung der 'Qualität' Deiner Aussage ändern, je nachdem, ob Du weißt, was 'mutatis mutandis' bedeutet. | Das ist erstens Käse und zweitens darfst Du das gern hier diskutieren. |
Dein 'Argument' war Käse. Es ging nur darum, ob es Barmherzigkeit oder Eingehen erfordert. Das widerum hängt davon ab, ob Du verstanden hast, was 'mutatis mutandis' bedeutet. | Es ging um Konsum, Nachfrage und Arbeitsplätze.
Aber ...
geschenkt.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1719244) Verfasst am: 15.01.2012, 23:26 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | sind Bäume ungeschlechtlich? |
Auf denen Geld wächst, schon. |
kann sein, dass die an der Börse wachsen. Wenn Du eine Aktie für 5 EUR kaufst und um 15 EUR verkaufst, sind 10 Euronen gewachsen. |
Oder in der Kneipe? Wenn der Wirt den Liter Bier für einen €uro einkauft und für 10 €uro auschenkt ... |
... darfst Du Dir gerne überlegen, warum Dein Vergleich hinkt.
I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Vorher nicht. Tarife werden ausgehandelt. | Die zwei Millionen werden von den Erträgen des Unternehmens abgezwackt, oder hat der Von Bohlen und Halbach einen Tarifvertrag abgeschlossen? Aus dem verbleibenden Rest werden die Arbeitnehmer bezahlt, sowohl die Löhne als auch die Sozialabgaben. |
Du meinst also dass das Geld ansonsten an die Arbeitnehmer ausgeschüttet würde? Ehrlich? | Natürlich nicht, aber das war auch nicht die Frage. |
Doch. Es ging doch darum, ob es für Arbeitnehmer einen Unterschied macht, ob sich ein reicher Erbe auf die faule Haut legt, oder ein Mensch, dessen Lebensunterhalt durch Abzüge vom Lohn der Werktätigen finanziert wird.
I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Ohne Arbeitgeber könntest Du nichts erwirtschaften. | [Dieser Satz steht inhaltlich ungefähr auf der Stufe von "Ohne Gott gibt es keine Moral" |
Stimmt. Mein Fehler. Du könntest Dich selbstständig machen. |
Zum Beispiel. Und gottähnlich würde ich dadurch auch. |
Noch gottähnlicher?
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1719247) Verfasst am: 15.01.2012, 23:30 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Dein 'Argument' war Käse. Es ging nur darum, ob es Barmherzigkeit oder Eingehen erfordert. Das widerum hängt davon ab, ob Du verstanden hast, was 'mutatis mutandis' bedeutet. | Es ging um Konsum, Nachfrage und Arbeitsplätze.
Aber ...
geschenkt. |
exakt ging es darum, ob man durch Erhöhung des Einkommens Nachfrage erzeugt. Wenn Du 'Besserverdienende' als 'Menschen, die mehr Einkommen ansparen und nicht ausgeben' definierst, hast Du 'mutatis mutandis' nicht verstanden. Das wäre dann mit dem Mäntelchen der Barmherzigkeit zu bedecken. Aber okay, wir wollen das nicht vertiefen.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1719249) Verfasst am: 15.01.2012, 23:37 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | soulreaver hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | welch ein grosser unterschied. (ja wo isser denn eigentlich? *such*) |
Richtig. Der Unterschied zur Arbeitszeit läge darin, dass man Freizeit von Arbeit nicht mehr trennen könnte. Es wäre beides wieder zusammen gefügt. Die reproduktiven Tätigkeiten des Menschen würden keine eigene Sphäre des Lebens mehr bilden, sondern in Letzteres integriert.
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ziemlicher blödsinn,
wenn ich vor der tür schneeschippe, dann ist das gesellschaftlich gewollt, es ist arbeit für mich, in meiner freizeit.
was ICH als arbeit empfinde, kannst DU gar nicht definieren! | Wenn es aber Arbeit ist, dann kann das gar nicht in Deiner Freizeit stattfinden. Freizeit wird ja allgemein als die Zeit frei von Arbeit definiert. |
ach, du bist hausmeister und kannst während deiner arbeitszeit den schnee vor deiner haustür schippen?
oder findest du schneeschippen so toll, dass du es als spass ansiehst? gut, mag für andere so sein, für mich ist das ARBEIT - unbezahlte arbeit, die ich in meiner freizeit zu machen habe.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1719250) Verfasst am: 15.01.2012, 23:37 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | sind Bäume ungeschlechtlich? |
Auf denen Geld wächst, schon. |
kann sein, dass die an der Börse wachsen. Wenn Du eine Aktie für 5 EUR kaufst und um 15 EUR verkaufst, sind 10 Euronen gewachsen. |
Oder in der Kneipe? Wenn der Wirt den Liter Bier für einen €uro einkauft und für 10 €uro auschenkt ... |
... darfst Du Dir gerne überlegen, warum Dein Vergleich hinkt.
I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Vorher nicht. Tarife werden ausgehandelt. | Die zwei Millionen werden von den Erträgen des Unternehmens abgezwackt, oder hat der Von Bohlen und Halbach einen Tarifvertrag abgeschlossen? Aus dem verbleibenden Rest werden die Arbeitnehmer bezahlt, sowohl die Löhne als auch die Sozialabgaben. |
Du meinst also dass das Geld ansonsten an die Arbeitnehmer ausgeschüttet würde? Ehrlich? | Natürlich nicht, aber das war auch nicht die Frage. |
Doch. Es ging doch darum, ob es für Arbeitnehmer einen Unterschied macht, ob sich ein reicher Erbe auf die faule Haut legt, oder ein Mensch, dessen Lebensunterhalt durch Abzüge vom Lohn der Werktätigen finanziert wird. |
Da letztendlich der Arbeitnehmer die Kohle erwirtschaftet, macht es keinen. Dem ist es wurscht, ob ihm die Kohle von Aktionären, reichen Erben oder Sozialausgaben aus der Tasche gezogen wird.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Ohne Arbeitgeber könntest Du nichts erwirtschaften. | [Dieser Satz steht inhaltlich ungefähr auf der Stufe von "Ohne Gott gibt es keine Moral" |
Stimmt. Mein Fehler. Du könntest Dich selbstständig machen. |
Zum Beispiel. Und gottähnlich würde ich dadurch auch. |
Noch gottähnlicher? |
Noch gottähnlicher!
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1719251) Verfasst am: 15.01.2012, 23:39 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | soulreaver hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | welch ein grosser unterschied. (ja wo isser denn eigentlich? *such*) |
Richtig. Der Unterschied zur Arbeitszeit läge darin, dass man Freizeit von Arbeit nicht mehr trennen könnte. Es wäre beides wieder zusammen gefügt. Die reproduktiven Tätigkeiten des Menschen würden keine eigene Sphäre des Lebens mehr bilden, sondern in Letzteres integriert.
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ziemlicher blödsinn,
wenn ich vor der tür schneeschippe, dann ist das gesellschaftlich gewollt, es ist arbeit für mich, in meiner freizeit.
was ICH als arbeit empfinde, kannst DU gar nicht definieren! | Wenn es aber Arbeit ist, dann kann das gar nicht in Deiner Freizeit stattfinden. Freizeit wird ja allgemein als die Zeit frei von Arbeit definiert. |
ach, du bist hausmeister und kannst während deiner arbeitszeit den schnee vor deiner haustür schippen?
oder findest du schneeschippen so toll, dass du es als spass ansiehst? gut, mag für andere so sein, für mich ist das ARBEIT - unbezahlte arbeit, die ich in meiner freizeit zu machen habe. |
Du denkst arg verkrampft.
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#1719253) Verfasst am: 15.01.2012, 23:41 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | soulreaver hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | welch ein grosser unterschied. (ja wo isser denn eigentlich? *such*) |
Richtig. Der Unterschied zur Arbeitszeit läge darin, dass man Freizeit von Arbeit nicht mehr trennen könnte. Es wäre beides wieder zusammen gefügt. Die reproduktiven Tätigkeiten des Menschen würden keine eigene Sphäre des Lebens mehr bilden, sondern in Letzteres integriert.
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ziemlicher blödsinn,
wenn ich vor der tür schneeschippe, dann ist das gesellschaftlich gewollt, es ist arbeit für mich, in meiner freizeit.
was ICH als arbeit empfinde, kannst DU gar nicht definieren! | Wenn es aber Arbeit ist, dann kann das gar nicht in Deiner Freizeit stattfinden. Freizeit wird ja allgemein als die Zeit frei von Arbeit definiert. |
... frei von (Erwerbs)arbeit.
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1719256) Verfasst am: 15.01.2012, 23:52 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | soulreaver hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | welch ein grosser unterschied. (ja wo isser denn eigentlich? *such*) |
Richtig. Der Unterschied zur Arbeitszeit läge darin, dass man Freizeit von Arbeit nicht mehr trennen könnte. Es wäre beides wieder zusammen gefügt. Die reproduktiven Tätigkeiten des Menschen würden keine eigene Sphäre des Lebens mehr bilden, sondern in Letzteres integriert.
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ziemlicher blödsinn,
wenn ich vor der tür schneeschippe, dann ist das gesellschaftlich gewollt, es ist arbeit für mich, in meiner freizeit.
was ICH als arbeit empfinde, kannst DU gar nicht definieren! | Wenn es aber Arbeit ist, dann kann das gar nicht in Deiner Freizeit stattfinden. Freizeit wird ja allgemein als die Zeit frei von Arbeit definiert. |
ach, du bist hausmeister und kannst während deiner arbeitszeit den schnee vor deiner haustür schippen?
oder findest du schneeschippen so toll, dass du es als spass ansiehst? gut, mag für andere so sein, für mich ist das ARBEIT - unbezahlte arbeit, die ich in meiner freizeit zu machen habe. |
Du denkst arg verkrampft. |
warum? weil ich schneeschippen als arbeit empfinde? hmm, komisch.....
_________________ I'm tapping in the dusternis
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#1719265) Verfasst am: 16.01.2012, 00:33 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Ich bin selbstständig und arbeite von zu hause aus, bei mir gibt es keine Trennung von Arbeit und Freizeit. |
also auch als zu haus arbeitender selbstaendiger wusste ich aber doch, wann ich arbeite und wann nicht. das kann sich zwar vermischen, dass man halt zwischen der arbeit mal sich kurz um familie kuemmert oder so oder in einer eher der freizeit zuzurechnenden phase mal zwischendurch ne arbeit erledigt. trotzdem gibts aber eben zeit, in der ich arbeite und andere, in der ich es nicht tue. |
Naja, das hängt wohl davon ab, was man unter "Arbeit" versteht. Ich bin jetzt selber auch ziemlich verwirrt. Ist "Arbeit" all das, wofür ich bezahlt werde? Oder das, was ich ungerne mache? Oder eine beliebige Kombination daraus?
Ich habe wohl oben schlicht dies darunter verstanden: eine Tätigkeit, die ich im Auftrag von anderen mache, die mich dafür bezahlen. Also: Erwerbstätigkeit. Und diese ist bei mir nicht zu trennen von etwas anderem. (Gut, wenn ich schlafe oder hier schreibe, dann ist das wahrscheinlich keine Erwerbstätigkeit - aber ganz sicher bin ich mir selbst da nicht). Arbeit kann aber auch jede Tätigkeit meinen, die man nicht gerne macht. Und was "Arbeit" im sozialistischen Sinne bedeutet, ist mir unklar. Naja, so können eben alle schön aneinander vorbei reden, wenn jeder was anderes meint.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22332
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(#1719269) Verfasst am: 16.01.2012, 00:41 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | soulreaver hat folgendes geschrieben: | Der Unterschied zur Arbeitszeit läge darin, dass man Freizeit von Arbeit nicht mehr trennen könnte. |
Ich bin selbstständig und arbeite von zu hause aus, bei mir gibt es keine Trennung von Arbeit und Freizeit. Das hat Vor- und Nachteile, ich meine nicht, dass alle Leute die ebenso werten würden wie ich. Und selbst ich bin mir nicht sicher, welche Variante ich für mich als die eindeutig bessere ansehe.
Will sagen: ich meine nicht, dass es ein vorzugebendes Gut sei kann, Freizeit und Arbeit müsse zusammengeführt werden. Mag zwar sein, dass Du das als Gut ansiehst, aber die anderen müssen das dann noch lange nicht ebenso sehen. |
In der Tat. Ich zB finde das überhaupt nicht wünschenswert - so lange wir nicht in einer Gesellschaft leben, in der Arbeit gänzlich unentfremdet ist. Und auch wenn man eine Arbeit noch so gerne macht und sie noch so nah an dem liegt, was man auch sonst freiwillig machen würde, hat sie doch einen entfremdenden Aspekt, der es unter Umständen wünschenswert machen kann, dass es eine solche Trennung gibt. Glücklich der, bei dem solche Umstände dann nicht eintreten, aber ich möchte mich nicht darauf verlassen müssen, dass sie es nicht tun.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#1719281) Verfasst am: 16.01.2012, 01:22 Titel: |
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Ich stimme Dir zwar insgesamt zu, aber die Aussage "eine Gesellschaft, in der Arbeit gänzlich unentfremdet ist", ist meiner Ansicht nach einfach nur bedeutungsleerer Unsinn.
(Wäre auch mal ein interessantes Thema, über Machiavelli und dessen Beweis der Unmöglichkeit von Utopien (= einer perfekten Gesellschaft) zu reden, habe aber gerade keine Lust, ein solches aufzumachen.)
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44755
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(#1719284) Verfasst am: 16.01.2012, 01:37 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Lehnt er denn Arbeit ab? Hast Du ne Empfehlung, bei welchem Text man da einsteigen sollte? |
Paul Lafargue: Das Recht auf Faulheit. Widerlegung des "Rechts auf Arbeit" von 1848.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22332
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(#1719286) Verfasst am: 16.01.2012, 02:06 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Ich stimme Dir zwar insgesamt zu, aber die Aussage "eine Gesellschaft, in der Arbeit gänzlich unentfremdet ist", ist meiner Ansicht nach einfach nur bedeutungsleerer Unsinn.
(Wäre auch mal ein interessantes Thema, über Machiavelli und dessen Beweis der Unmöglichkeit von Utopien (= einer perfekten Gesellschaft) zu reden, habe aber gerade keine Lust, ein solches aufzumachen.) |
Dazu, ob eine solche Gesellschaft möglich ist, habe ich ja gar keine Aussage gemacht. Mir ging es nur darum, dass wir in einer solchen (immerhin denkmöglichen - deswegen ist das kein "bedeutungsleerer Unsinn!") Gesellschaft, zu der die Aufhebung der Trennung von Arbeit und Freizeit möglicherweise dazugehören würde, definitiv nicht leben.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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soulreaver registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.11.2007 Beiträge: 649
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(#1719289) Verfasst am: 16.01.2012, 03:42 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | soulreaver hat folgendes geschrieben: | Ich glaube dir einfach nicht, dass du eine gesellschaftliche Tätigkeit durchführst, die nicht von Geld und Konkurrenz abhängig ist. |
Nichts dergleichen habe ich aber behauptet. Wie gesagt: natürlich bin ich von äußeren Umständen abhängig - anders ist es doch gar nicht denkbar. |
Aber was ist denn dann jetzt das Problem? Im Kapitalismus gibt es gesellschaftliche Umstände, die die menschliche Reproduktion zur Arbeit machen.
Zitat: | Und eine "gesellschaftliche Tätigkeit" - je nachdem, was das sein soll - führe ich auch nicht aus. Es ist schlicht eine Tätigkeit, für die ich gut qualifiziert bin, nicht zuletzt deswegen, weil mir die Spaß macht. So 'ne Art Hobby ist und ich deswegen noch nie zwischen Frei- und Arbeitszeit unterschieden habe - selbst als ich noch angestellt war. |
Du musst diese Tätigkeit also nicht ausführen, um an gesellschaftliche Produkte heranzukommen? Und qualifiziert hast du dich auch alleine?
Zitat: |
Mir ging es nur darum, darauf hinzuweisen, dass das, was Du für ein Gut hältst, andere nicht ebenso für ein Gut halten werden. Das war schon alles. Bzw. dass es ziemlich merkwürdig rüberkommt, wenn Du das dennoch meinen solltest. |
Ja, stell dir vor: Ich habe eine andere Meinung als Andere. So ein Wunder aber auch.
@tridi
Zitat: | soll das heissen, dass man dann den ganzen tag produktiv sein muss? |
Nö. Produktivität ist ein Begriff des Kapitalismus. Im Sozialismus gäbe es stattdessen Begriffe wie verantwortungsvoll, abgesprochen oder gesellschaftlich relevant.
Zitat: | klingt wahrlich nicht nach freiheit.
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Korrekt.
Zitat: | aber was passiert denn nun, wenn jemand nicht das machen will, was die anderen gerne von ihm haetten? kein zwang sagst du - das heisst, dass derjenige dann gar nichts tun muss? wird aber trotzdem durchgefuettert? |
Nö, er vollzieht die Aufgaben, die am Besten zu seinen Fähigkeiten passen. Natürlich gibt es dann auch unliebsame Tätigkeiten, die er auch mitmachen muss. Will er das nicht und kann seine Weigerung nicht durch andere aufgefangen werden, dann bleibt diese Tätigkeit halt unerledigt.
Zitat: | und unabhaengig von der gesellschaft darf man gar keine taetigkeit durchfuehren? nicht einmal spazieren gehen? |
Unabhängig von der Gesellschaft KANN man gar keine Tätigkeit ausführen. Von daher ist diese Frage unsinnig.
@tridi
Zitat: | als selbstaendiger war es meine entscheidung, wann ich arbeite und wann nicht. |
Wohl kaum. Du bist auch als "Selbstständiger" von Geld abhängig und musst dich an Arbeitszeiten halten.
Zitat: | um die arbeit mal zwei jahre ruhen zu lassen, braucht man doch keine million. |
Das war gar nicht der Punkt. Der Punkt war, dass, um die Arbeit überhaupt auch nur eine Weile ruhen lassen zu können, brauche ich bereits vorhandene Waren - die natürlich wiederum durch Arbeit entstanden sind. Und Niemand kann mir erzählen, dass irgendjemand auf dieser Welt unabhängig von Arbeit lebt. Vielleicht unabhängig von eigener Arbeit, aber selbst dann ist er abhängig von der Arbeit Anderer.
Zitat: | die taegliche entscheidung, wie viel man arbeitet und wann man aufhoert? die trifft der selbststaendige selbst. |
Falsch. Wenn die Zirkulation meiner Ware wechselt, wechselt auch meine Arbeitszeit. Nur abhängig davon kann der "Selbstständige" entscheiden, ob er mehr oder weniger arbeiten will. Erst kommt das 'müssen', dann das 'wollen'. Wenn ich mehr gesellschaftliche Ware für meine individuelle erhalte als ich sofort verbrauche, kann ich Erstere horten und erst dann meine Arbeitszeit willentlich reduzieren.
@misterfritz
Zitat: | wenn ich vor der tür schneeschippe, dann ist das gesellschaftlich gewollt |
Nö, es ist gesellschaftlich per Gewalt durchgesetzt.
Zitat: | es ist arbeit für mich, in meiner freizeit |
Das kannst du gerne Arbeit nennen. Der Unterschied zur reproduktiven, konkurrenz- und quantitätsabhängigen Haupttätigkeit bleibt aber bestehen.
Zitat: | was ICH als arbeit empfinde, kannst DU gar nicht definieren! |
Das muss ich auch nicht. Es geht nicht um deine subjektiven Empfindungen, sondern um die Gesellschaft.
[quote]oder findest du schneeschippen so toll, dass du es als spass ansiehst?[quote]
Arbeit hat nichts mit Spaß zu tun, sondern mit Quantität.
@dissonanz
Zitat: | Soulreaver, ich glaube es wäre sinnvoll, deinen Arbeitsbegriff darzustellen. Wenn die Begriffe (und hier auch Worte) die in einer Diskussion verwendet werden so auseinandergehen, wie sie es hier allem Anschein nach tun ist es so gut wie unmöglich, sich darüber auszutauschen.
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Mein Arbeitsbegriff beschreibt die spezifische Reproduktionsweise des Menschen im Kapitalismus. Und diese sieht so aus, dass aufgrund totaler, gesellschaftlicher Verantwortungslosigkeit und Planlosigkeit die Menschen in einem Wettlauf gegeneinander versuchen, möglichst viel und möglichst schnell irgendwas zu produzieren, um an gesellschaftliche, für ihre individuelle Ökonomie notwendigen Waren heranzukommen - worüber dann letztendlich auch ihr Überleben definiert wird. Arbeit bedeutet kompetitive und auf Quantität ausgerichtete Tätigkeit.
_________________ Religion ist das Opium des Volkes!
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#1719293) Verfasst am: 16.01.2012, 04:29 Titel: |
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soulreaver hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | soulreaver hat folgendes geschrieben: | Ich glaube dir einfach nicht, dass du eine gesellschaftliche Tätigkeit durchführst, die nicht von Geld und Konkurrenz abhängig ist. |
Nichts dergleichen habe ich aber behauptet. Wie gesagt: natürlich bin ich von äußeren Umständen abhängig - anders ist es doch gar nicht denkbar. |
Aber was ist denn dann jetzt das Problem? Im Kapitalismus gibt es gesellschaftliche Umstände, die die menschliche Reproduktion zur Arbeit machen. |
Das Problem ist anscheinend, dass Du zu meinen scheinst, die Deutungshoheit über Begriffe zu haben. Ich schätze, es tangiert die meisten anderen Leute noch nicht mal periphär, was Du unter "Arbeit" und "menschlicher Reproduktion" verstehst. Sprich: Du hast eine Privatsprache, Du redest in Rätseln, meinst aber merkwürdigerweise, dass Du damit recht hättest, mit was auch immer.
Und das ist mitnichten mein Problem oder das anderer Leute, das ist nur Dein persönliches Problem.
Was dann gravierend wäre, wenn Du andere Leute überzeugen wolltest. Weil das ganz furchtbar arrogant rüberkommt.
Ich bin jetzt hier erst mal draußen, versuche, das oben als guten Rat, als Feedback, aus dem Du was lernen könntest, zu sehen. Oder lasse es bleiben, Dein Ding.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1719296) Verfasst am: 16.01.2012, 07:04 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Das Problem ist anscheinend, dass Du zu meinen scheinst, die Deutungshoheit über Begriffe zu haben. Ich schätze, es tangiert die meisten anderen Leute noch nicht mal periphär, was Du unter "Arbeit" und "menschlicher Reproduktion" verstehst. Sprich: Du hast eine Privatsprache, Du redest in Rätseln, meinst aber merkwürdigerweise, dass Du damit recht hättest, mit was auch immer. |
das Problem ist jedoch, dass Diskussion in seiner Utopie eine zentrale Rolle einnimmt. Das bedeutet, dass soulreaver eine Grundvoraussetzung für seine eigene Utopie nicht erfüllt.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1719313) Verfasst am: 16.01.2012, 10:37 Titel: |
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http://www.exit-online.org/textanz1.php?tabelle=schwerpunkte&index=8&posnr=1&backtext1=text1.php
Zitat: | Man wird den Gegnern der Arbeit vorwerfen, sie seien nichts als Phantasten. Die Geschichte habe erwiesen, daß eine Gesellschaft, die nicht auf den Prinzipien der Arbeit, des Leistungszwangs, der marktwirtschaftlichen Konkurrenz und des individuellen Eigennutzes basiere, nicht funktionieren könne. Wollt ihr, Apologeten des herrschenden Zustands, also behaupten, daß die kapitalistische Warenproduktion tatsächlich der Mehrheit der Menschen ein auch nur im entferntesten annehmbares Leben beschert hat? Nennt ihr es "funktionieren", wenn ausgerechnet das sprunghafte Wachstum der Produktivkräfte Milliarden von Menschen aus der Menschheit stößt und sie froh sein dürfen, auf Müllhalden zu überleben? Wenn Milliarden andere das gehetzte Leben unter dem Diktat der Arbeit nur noch ertragen, indem sie sich isolieren und vereinsamen, indem sie ihren Geist genußlos betäuben und physisch wie psychisch erkranken? Wenn die Welt in eine Wüste verwandelt wird, nur um aus Geld mehr Geld zu machen? Nun gut. Das ist in der Tat die Art und Weise, wie euer grandioses System der Arbeit "funktioniert". Solche Leistungen allerdings wollen wir nicht vollbringen!
Eure Selbstzufriedenheit beruht auf eurer Ignoranz und auf der Schwäche eures Gedächtnisses. Die einzige Rechtfertigung, die ihr für eure gegenwärtigen und zukünftigen Verbrechen findet, ist der Zustand der Welt, der auf euren vergangenen Verbrechen beruht. Ihr habt vergessen und verdrängt, welcher Staatsmassaker es bedurfte, bis den Menschen euer gelogenes "Naturgesetz" ins Hirn gefoltert war, daß es geradezu ein Glück sei, fremdbestimmt "beschäftigt" zu werden und sich die Lebensenergie für den abstrakten Selbstzweck eures Systemgötzen aussaugen zu lassen. |
Zitat: | Ihr werdet einwenden, mit der Aufhebung des Privateigentums und des Zwangs zum Geldverdienen werde alle Tätigkeit aufhören und eine allgemeine Faulheit einreißen. Gebt ihr also zu, daß euer gesamtes "natürliches" System auf purem Zwang beruht? Und daß ihr deshalb die Faulheit als Todsünde wider den Geist des Arbeitsgötzen fürchtet? |
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44755
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(#1719421) Verfasst am: 16.01.2012, 16:16 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Ich schätze, es tangiert die meisten anderen Leute noch nicht mal periphär, was Du unter "Arbeit" und "menschlicher Reproduktion" verstehst. |
Wenn es dich nicht mal peripher tangiert, was soulreaver schreibt, warum diskutierst du dann überhaupt mit ihm?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart
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(#1719442) Verfasst am: 16.01.2012, 17:28 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Naja, das hängt wohl davon ab, was man unter "Arbeit" versteht. Ich bin jetzt selber auch ziemlich verwirrt. Ist "Arbeit" all das, wofür ich bezahlt werde? Oder das, was ich ungerne mache? Oder eine beliebige Kombination daraus?
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Das interessiert mich übrigens auch brennend.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1719475) Verfasst am: 16.01.2012, 18:50 Titel: |
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soulreaver hat folgendes geschrieben: |
@tridi
Zitat: | soll das heissen, dass man dann den ganzen tag produktiv sein muss? |
Nö. Produktivität ist ein Begriff des Kapitalismus. Im Sozialismus gäbe es stattdessen Begriffe wie verantwortungsvoll, abgesprochen oder gesellschaftlich relevant.
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*seufz* also formuliere ich um: soll das heissen, dass man dann den ganzen tag verantwortlich, abgesprochen oder gesellschaftlich relevant sein muss... aeh... oder dass man den ganzen tag verantwortlich wie abgesprochen gesellschaftlich relevante taetigkeiten ausfuehren muss o.ae.?
oder haette ich fragen sollen "soll das heissen, dass man dann den ganzen tag reproduktiv sein muss?"?
Zitat: | Zitat: | klingt wahrlich nicht nach freiheit. |
Korrekt. |
*notier* soulreaver hat zugegeben, dass sein sozialismus mit freiheit wahrlich nichts zu tun hat.
Zitat: | Zitat: | aber was passiert denn nun, wenn jemand nicht das machen will, was die anderen gerne von ihm haetten? kein zwang sagst du - das heisst, dass derjenige dann gar nichts tun muss? wird aber trotzdem durchgefuettert? |
Nö, er vollzieht die Aufgaben, die am Besten zu seinen Fähigkeiten passen. Natürlich gibt es dann auch unliebsame Tätigkeiten, die er auch mitmachen muss. Will er das nicht und kann seine Weigerung nicht durch andere aufgefangen werden, dann bleibt diese Tätigkeit halt unerledigt.
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und was soll das nun fuer konsequenzen fuer ihn haben?
gar keine? oder ruebe ab? oder was?
Zitat: | Zitat: | und unabhaengig von der gesellschaft darf man gar keine taetigkeit durchfuehren? nicht einmal spazieren gehen? |
Unabhängig von der Gesellschaft KANN man gar keine Tätigkeit ausführen. Von daher ist diese Frage unsinnig.
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*notier* im sozialismus kann man nicht mal unabhaengig von der gesellschaft spazieren gehen.
*umformulier* kann man denn mal, ohne dass man das vorher "mit der gesellschaft absprechen" muss, spazieren gehen?
muss man auch erstmal mit irgendwelchen raeten absprechen, wenn ein mann mit seiner frau schlafen will?
Zitat: | Zitat: | als selbstaendiger war es meine entscheidung, wann ich arbeite und wann nicht. |
Wohl kaum. Du bist auch als "Selbstständiger" von Geld abhängig und musst dich an Arbeitszeiten halten.
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erzaehl mir mehr ueber mich, was ich noch nicht wusste
an welche arbeitszeiten musste ich mich denn halten? wer hat die festgelegt?
letzten donnerstag, glaube ich, hab ich bis spaet abends gearbeitet (heute nicht mehr als selbstaendiger). wie lang genau ich am donnerstag gearbeitet habe, das weiss ich gar nicht mehr genau. wer bitte hat festgelegt, dass ich so lange zu arbeiten hatte? und wer hat festgelegt, dass ich jetzt grad nichts sinnvolles tue?
Zitat: | Zitat: | die taegliche entscheidung, wie viel man arbeitet und wann man aufhoert? die trifft der selbststaendige selbst. |
Falsch. Wenn die Zirkulation meiner Ware wechselt, wechselt auch meine Arbeitszeit. Nur abhängig davon kann der "Selbstständige" entscheiden, ob er mehr oder weniger arbeiten will. Erst kommt das 'müssen', dann das 'wollen'.
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ich war softwareentwickler. was bitte meinst du mit der "zirkulation meiner ware"? und inwiefern hat die festgelegt, ob ich ein programm in der nacht von samstag auf sonntag oder am dienstag vormittag geschrieben habe?
Zitat: |
Wenn ich mehr gesellschaftliche Ware für meine individuelle erhalte als ich sofort verbrauche, kann ich Erstere horten und erst dann meine Arbeitszeit willentlich reduzieren.
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ich kann sie dann willentlich reduzieren oder aber zu den zeiten arbeiten, zu denen es mir passt, ja. sag ich doch.
Zitat: |
Mein Arbeitsbegriff beschreibt die spezifische Reproduktionsweise des Menschen im Kapitalismus. (...)
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ach so, du nennst das, was wir "arbeit" nennen, per definition (per deiner definition) nur im kapitalismus "arbeit". im sozialismus nennst du es irgendwie anders, damit sich dein sozialismus besser anhoert.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1719477) Verfasst am: 16.01.2012, 18:56 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: |
Das Problem ist anscheinend, dass Du zu meinen scheinst, die Deutungshoheit über Begriffe zu haben. Ich schätze, es tangiert die meisten anderen Leute noch nicht mal periphär, was Du unter "Arbeit" und "menschlicher Reproduktion" verstehst. Sprich: Du hast eine Privatsprache, Du redest in Rätseln, meinst aber merkwürdigerweise, dass Du damit recht hättest, mit was auch immer.
Und das ist mitnichten mein Problem oder das anderer Leute, das ist nur Dein persönliches Problem.
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ich fand es ne weile ganz lustig, aber ich muss zugeben, allmaehlich wirds langweilig...
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soulreaver registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.11.2007 Beiträge: 649
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(#1719480) Verfasst am: 16.01.2012, 18:59 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | soulreaver hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | soulreaver hat folgendes geschrieben: | Ich glaube dir einfach nicht, dass du eine gesellschaftliche Tätigkeit durchführst, die nicht von Geld und Konkurrenz abhängig ist. |
Nichts dergleichen habe ich aber behauptet. Wie gesagt: natürlich bin ich von äußeren Umständen abhängig - anders ist es doch gar nicht denkbar. |
Aber was ist denn dann jetzt das Problem? Im Kapitalismus gibt es gesellschaftliche Umstände, die die menschliche Reproduktion zur Arbeit machen. |
Das Problem ist anscheinend, dass Du zu meinen scheinst, die Deutungshoheit über Begriffe zu haben. Ich schätze, es tangiert die meisten anderen Leute noch nicht mal periphär, was Du unter "Arbeit" und "menschlicher Reproduktion" verstehst. Sprich: Du hast eine Privatsprache, Du redest in Rätseln, meinst aber merkwürdigerweise, dass Du damit recht hättest, mit was auch immer.
Und das ist mitnichten mein Problem oder das anderer Leute, das ist nur Dein persönliches Problem.
Was dann gravierend wäre, wenn Du andere Leute überzeugen wolltest. Weil das ganz furchtbar arrogant rüberkommt.
Ich bin jetzt hier erst mal draußen, versuche, das oben als guten Rat, als Feedback, aus dem Du was lernen könntest, zu sehen. Oder lasse es bleiben, Dein Ding. |
Jupp, mein Ding. Dass es die meisten Leute nicht interessiert, welchen Arbeitsbegriff ich habe, ist mir schon klar, denn sie selbst haben ja genausowenig einen. Diskutieren und Reflektieren ist für viele Leute ein Fremdwort geworden. Und wenn jemand meint, ich würde hier wie ein Platzhirsch eine Deutungshoheit über Begriffe behaupten, so spiele ich den Ball gerne an diese Leute zurück. Dann sollen diese Leute doch diskutieren. Aber das wollen viele nicht. Stattdessen machen diese Leute dann auf demokratisches Diktatur-Opfer, welches sich vom bösen linken Diskutanten in seiner Freiheit bedroht sieht, wobei Freiheit hier ein Synonym für Verantwortungslosigkeit, Scheißegal- und Couch-Potato-Mentalität ist.
@vrolijke
Zitat: | Ist "Arbeit" all das, wofür ich bezahlt werde? |
Jepp. Wobei ich sogar weiter gehen und von Tausch sprechen würde.
Zitat: | Oder das, was ich ungerne mache? |
Nö, ich kann Arbeit auch gerne machen. Arbeit hat nichts damit zu tun, ob ich sie gerne oder ungerne mache. 'Spaß' ist eine qualitative Eigenschaft, die dem Inhalt der Arbeit (konkrete Arbeit; Marx) angehört. Kern der Arbeit ist aber die Quantität und Konkurrenz.
Arbeit ist jede Tätigkeit, die ich in Konkurrenz zu Anderen Arbeitern durchführe und in der ich bestrebt bin, mittels Quantität wiederum einen quantitativen Teil der gesellschaftlichen Arbeit zu erhalten.
_________________ Religion ist das Opium des Volkes!
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1719496) Verfasst am: 16.01.2012, 19:29 Titel: |
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Soso toll. Also sämtliche Haus- Garten- "Erziehungs" usw tätigkeiten, die ich so zu erledigen habe, sind keine Arbeit. Fein. Da freu ich mich jetzt aber...
_________________ Tja
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