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woran erkenne ich, ob jemand bekifft ist?
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1721831) Verfasst am: 25.01.2012, 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Was ich wahrscheinlich einfach nur überlese habe........

Wie kommst du denn darauf daß es überhaupt ein Drogenproblem gibt,und das es nicht psychisch ist?

ich kann hier nicht auf alles oeffentlich antworten, sorry.



Kein Problem,das zeichnet dich ja eher aus.

Was den Rest deines Postings betrifft:

Geh mal ein paar Schritte zurrück und lies es unter neutraler Perspektive.

Für mich lässt sich das so zusammenfassen:
Du weißt nichts genaues,hast auch nicht wirklich Ahnung wonach du suchen sollst,machst dir aber Gedanken weil eine Veränderung zum negativen offensichtlich ist.

Da bleibt dann nicht mehr viel außer ihn direkt zu fragen oder ihn mit deinen Vermutungen zu konfrontieren.Wenn er nicht will kannst du da eh nichts bewirken,egal was du machst.

Freundschaft kann übrigens auch bedeuten,jemanden Fehler machen zu lassen und sich für den Fall daß irgendwann Hilfe angenommen wird bereit zu halten."

Quote repariert. vrolijke
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1721841) Verfasst am: 25.01.2012, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Die eigentlichen Probleme sind aber wohl dann eher, dass solche Leute meist nix (oder nicht viel) auf die Reihe bekommen,

genau das.
und, dass man mit so jemandem nicht einmal mehr reden kann, weil alles, was man mit ihm bespricht, ne stunde spaeter weggekifft ist aus seinem hirn.


Das was du als "besprechen" bezeichnest, wird in der Szene als "zutexten" bezeichnet Smilie

Zitat:



Zitat:
Meist müssen die Leute aber selbst erst ein bestimmten Prozess druchlaufen, um so etwas überhaupt zu wollen...

das vermute ich. kann man das irgendwie beschleunigen?


Gar nicht...der Wille, etwas ändern zu wollen muss in der Person reifen. Dazu müssen viele bis ganz nach unten fallen, bis gar nix mehr geht... Für die meisten ist es das Beste, wenn sie an eine konstant fließende Geldquelle kommen und alles seinen Gang weiter geht wie bisher, ohne dass etwas passiert, denn diese "sogenannten Abstürze" gewähren keine Umkehr, mindestens genau so oft sind diese Abstürze aber auch gleichbedeutend mit der eigenen Vernichtung.

Nun ist Haschischsucht ja noch relativ harmlos - an Hasch ist noch niemand gestorben, und zum Hartz - 4 Empfänger reicht es meist auch noch bei jedem Kiffer. Ja, man kann sogar mit Hartz4 seine Drogensucht sogar noch finanzieren, auch wenn dann dabei andere Sache zu kurz kommen.

Schlimmer wird es, wenn andere Drogen hinzu kommen, denn die lassen sich nicht mehr so einfach finanzieren und treiben die meisten Junkies in tiefstes Elend. Die Folgen sind Prostitution, Beschaffungskriminalität und aufgrund der unsauberen Drogen und dem Ständigen Hassel, genug Kohle für den nächsten Schuss zu besorgen körperlicher Verfall und Verwahrlosung...

...und dort reift dann entweder der Gedanke, da raus zu wollen, oder er reift nicht...je nach dem....

Zitat:


muss so jemand erst moeglichst tief fallen, bis er was kapiert?



Kapieren ist die falsche Bezeichnung - nicht wenige Drogensüchtige haben längst kapiert, es muss der eigene Wunsch hinzu kommen da raus zu wollen, sonst geht es nicht.

Und selbst das ist keine Erfolgsgarantie, denn mindestens genau so wichtig wie der Wunsch da raus zu kommen ist ein stabiles soziales Umfeld, was den Leuten einen emotionalen Halt gibt...

...aber auch so ein stabiles soziales Umfeld muss erst einmal geschaffen werden... hier können Sozialarbeiter unterstüzend tätig werden, wobei das bei das bei der chronischen Unterbesetzung auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist.

Zitat:


kann man so jemandem nur dadurch helfen, dass man ihn moeglichst hart gegen die wand laufen laesst?



Nö - bei dem "gegen die Wand laufen" kann er drauf gehen. Hilfe ist das ganz sicher nicht. Helfen im Sinne "so jetzt werden wir vernünftig und nehmen ab sofort keine Drogen mehr" kann man gar nicht.

Man kann sich lediglich selbst schützen, denn ein H-Konsument wird zum Geldstaubsauger..., und das bedeutet, einem Junkie klare Grenzen zu zeigen, und sich zur Not von der Person trennen, wenn man nicht will, dass man selbst finanziell ruiniert werden will.

Aber man sagt, du hättest genug Pulver - also kannst du deinem Junkie ruhig ein paar unbeschwerte Jahre des unbeschwerten Drogenkonsums finanzieren, so lange du genug Pulver hast.

Anschließend seid ihr dann beide in der Gosse - na ja vielleicht kannst du dann der Anfang des neuen sozialen Umfeldes sein, sozusagen zur "Reinkarnation"... aber bei deinem geschätzten Vermögen sollten wohl so locker 5 bis 10 unbeschwerte Jahre drin sein, und das ist doch auch schon was.... Hitlers Kriegsglück hat nicht mal so lange gedauert. Das Ende ist klar, und die Option als letzten Ausweg steht jedem offen...

Zitat:

solang alles irgendwie weiter geht, ist die welt ja wahrscheinlich fuer ihn in ordnung.


Ja, so sieht es aus.

Aber wenn die Welt für ihn in Ordnung ist, dann besteht auch kein Handlungsbedarf. Sorge also einfach dafür, dass möglichst alles so lange wie möglich so bleibt, eine bessere Hilfe kannst du ihm nicht geben.

Jemand "gegen die Wand knallen zu lassen" ist keine Hilfe, sondern höchstens legitimer Selbstschutz. Nur sollte man halt so ehrlich sein, und das dann auch so nennen, und nicht versuchen, den eigenen legitimen Egoismus als Hilfe zu verbrämen.

nv.
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1721971) Verfasst am: 25.01.2012, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Die eigentlichen Probleme sind aber wohl dann eher, dass solche Leute meist nix (oder nicht viel) auf die Reihe bekommen,

genau das.
und, dass man mit so jemandem nicht einmal mehr reden kann, weil alles, was man mit ihm bespricht, ne stunde spaeter weggekifft ist aus seinem hirn.

Das was du als "besprechen" bezeichnest, wird in der Szene als "zutexten" bezeichnet Smilie

jau, das kann ich mir gut vorstellen. und wenn man zugetextet wird, dann sagt man brav "ja, ja", laesst das getexte zwar zum einen ohr rein, aber noch schneller zum anderen wieder raus und 5 min spaeter ist das vergessen, richtig?

ja, genau so ist es.

Zitat:
Zitat:
Zitat:
Meist müssen die Leute aber selbst erst ein bestimmten Prozess druchlaufen, um so etwas überhaupt zu wollen...

das vermute ich. kann man das irgendwie beschleunigen?

Gar nicht...der Wille, etwas ändern zu wollen muss in der Person reifen. Dazu müssen viele bis ganz nach unten fallen, bis gar nix mehr geht...

nun, diesen fall koennte man ja doch beschleunigen, oder?

Zitat:
Für die meisten ist es das Beste, wenn sie an eine konstant fließende Geldquelle kommen und alles seinen Gang weiter geht wie bisher, ohne dass etwas passiert, denn diese "sogenannten Abstürze" gewähren keine Umkehr, mindestens genau so oft sind diese Abstürze aber auch gleichbedeutend mit der eigenen Vernichtung.

das kann sein, nur was verbessert es, wenn man sie erstmal noch zwei jahre finanziert und gammeln laesst? da gewoehnen die sich doch nur an diesen zustand, oder? denn irgendwann kommt der absturz eh, warum also nicht gleich abstuerzen lassen?


Zitat:
Zitat:
muss so jemand erst moeglichst tief fallen, bis er was kapiert?

Kapieren ist die falsche Bezeichnung - nicht wenige Drogensüchtige haben längst kapiert, es muss der eigene Wunsch hinzu kommen da raus zu wollen, sonst geht es nicht.

der wunsch kommt aber nicht, wenn er bequem so weitermachen kann wie bisher, weil die elterliche versorgung weiterhin funktioniert. wenn einer einen zutextet, sagt man "jaja", tut so, als waer man einsichtig, stellt tatsaechlich aber die ohren auf durchzug - problem geloest.

daraus wuerde ich schliessen: wenn man mit zutexten nix erreicht, muss man die unterstuetzung halt einstellen.

Zitat:
Zitat:
kann man so jemandem nur dadurch helfen, dass man ihn moeglichst hart gegen die wand laufen laesst?

Nö - bei dem "gegen die Wand laufen" kann er drauf gehen. Hilfe ist das ganz sicher nicht.

es wuerde das ganze halt beschleunigen. irgendwann laeuft er eh gegen ne wand, man kann ja nicht ewig so tun, als waer nix, und ihn rumgammeln lassen (auf kosten des elterlichen portemonnaies).

Zitat:
Man kann sich lediglich selbst schützen, denn ein H-Konsument wird zum Geldstaubsauger..., und das bedeutet, einem Junkie klare Grenzen zu zeigen, und sich zur Not von der Person trennen, wenn man nicht will, dass man selbst finanziell ruiniert werden will.

wenn das eh irgendwann kommt - warum nicht gleich?

Zitat:
Aber man sagt, du hättest genug Pulver - also kannst du deinem Junkie ruhig ein paar unbeschwerte Jahre des unbeschwerten Drogenkonsums finanzieren, so lange du genug Pulver hast.

das koennte ich vielleicht, aber ich bin ja nicht jeck... wenn seine eltern ihm das finanzieren wollen, sollen sie es tun, wenn nicht, dann eben nicht.

Zitat:
Zitat:
solang alles irgendwie weiter geht, ist die welt ja wahrscheinlich fuer ihn in ordnung.

Ja, so sieht es aus.

Aber wenn die Welt für ihn in Ordnung ist, dann besteht auch kein Handlungsbedarf. Sorge also einfach dafür, dass möglichst alles so lange wie möglich so bleibt, eine bessere Hilfe kannst du ihm nicht geben.

nee, nee, nix da... ich bin nicht dazu da, ihm seinen drogenkonsum moeglichst lange zu ermoeglichen. wenn ich irgendeine moeglichkeit finde, ihn aus der scheisse rauszuholen, dann werd ichs gern tun. waere ich im hoechsten masse dran interessiert, das hinzukriegen. aber wenn das nicht geht: schade. pech. dann kann ich halt nicht helfen.

Zitat:
Jemand "gegen die Wand knallen zu lassen" ist keine Hilfe, sondern höchstens legitimer Selbstschutz. Nur sollte man halt so ehrlich sein, und das dann auch so nennen, und nicht versuchen, den eigenen legitimen Egoismus als Hilfe zu verbrämen.

von mir aus.
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1721979) Verfasst am: 25.01.2012, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:

Für mich lässt sich das so zusammenfassen:
Du weißt nichts genaues,hast auch nicht wirklich Ahnung wonach du suchen sollst,machst dir aber Gedanken weil eine Veränderung zum negativen offensichtlich ist.

stimmt.

Zitat:
Da bleibt dann nicht mehr viel außer ihn direkt zu fragen oder ihn mit deinen Vermutungen zu konfrontieren.

laengst geschehen.

Zitat:
Wenn er nicht will kannst du da eh nichts bewirken,egal was du machst.

frustrierend - aber du koenntest recht haben.
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