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Die merkwürdig heuchlerisch verschrobene Mentalität dieser Gesellschaft...
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1724899) Verfasst am: 04.02.2012, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
@NAvigator
Bitte, was Du meinst, ist, daß die Aufgaben nach Deiner Ansicht auf andere Ämter verteilt werden könnten.


Ja.
Zitat:


Natürlich könnten sie das. Aber warum wäre das besser?


Weil man damit einen Haufen Geld sparen könnte[...]


Warum wäre das billiger, wenn die Aufgaben auf andere Ämter übertragen würden?


Weil man hierzu keine extra Bundespräsidenten einstellen müsste.

nv.
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Tom der Dino
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Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1724901) Verfasst am: 04.02.2012, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Der Effekt ist der, dass uninteressierte Menschen möglicherweise aufmerksam werden.

Ja. Um zuzugucken. Wie bei einer Promihochzeit.


Genau. Ist das schlimm?

Ja.

Und es ist ein anderes Niveau als Du es mit Deiner Antwort auf fwo andeuten wolltest. Das ist "Bunte" und nicht "Bonner Generalanzeiger". Das hat auch nichts mit Demokratie zu tun, ebensowenig wie Legitimierung durch Bekanntheit und Beliebtheit.


Ist es schlimmer, als dass gar keine Aufmerksamkeit auf die Staatsorganisation und die hier stattfindende Demokratie gelenkt wird? Ich denke nicht. Dafür brauchts auch kein Niveau des Bonner Generalanzeigers, denn das Niveau sollte sich nach der Zielgruppe richten. Wenn sich Leser des BGA nicht dafür interessieren, dann höchstwahrscheinlich mit Absicht. Die braucht man nicht drauf hinzuweisen. Witzigerweise geht die Demokratie auch die Leser der Bunten etwas an, und nicht nur die Leser des BGA.
Mit meiner Antwort auf fwo, besser mit meinen Fragen an fwo wollte ich herausbekommen, was genau er meinte. Natürlich sind Promis nicht demokratisch legitimiert, aber beliebte bekannte Persönlichkeiten sind zumindest "gesellschaftlich" legitimiert. Damit meine ich, dass allein ihre Beliebtheit schon andeutet, dass ihre Meinung von vielen Menschen gehört und von vielen sicher auch akzeptiert und gebilligt wird.
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Am Anfang war ......das Experiment.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1724902) Verfasst am: 04.02.2012, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
@NAvigator
Bitte, was Du meinst, ist, daß die Aufgaben nach Deiner Ansicht auf andere Ämter verteilt werden könnten.


Ja.
Zitat:


Natürlich könnten sie das. Aber warum wäre das besser?


Weil man damit einen Haufen Geld sparen könnte[...]


Warum wäre das billiger, wenn die Aufgaben auf andere Ämter übertragen würden?


Weil man hierzu keine extra Bundespräsidenten einstellen müsste.

nv.


Und andere erledigen die Aufgaben ohne Mittel, Mitarbeiter und Entgeld? Ist das also der Kern Deiner Kritik am Amt des Bundespräsidenten?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1724903) Verfasst am: 04.02.2012, 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Und andere erledigen die Aufgaben ohne Mittel, Mitarbeiter und Entgeld?


Die Arbeit wird halt neu verteilt. Das nennt man Rationalisierung. Warum sollten Politiker nicht auch davon betroffen sein?
_________________
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Tom der Dino
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Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1724905) Verfasst am: 04.02.2012, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Was könnte man denn noch alles rationalisieren?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1724906) Verfasst am: 04.02.2012, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Man könnte dem Existenzminimum ein Existenzmaximum gegenüber stellen.
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Tom der Dino
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Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1724907) Verfasst am: 04.02.2012, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Man könnte dem Existenzminimum ein Existenzmaximum gegenüber stellen.


Was würde das bringen? Bestechlichkeit?
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Am Anfang war ......das Experiment.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1724909) Verfasst am: 04.02.2012, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Man könnte dem Existenzminimum ein Existenzmaximum gegenüber stellen.


Was würde das bringen? Bestechlichkeit?


Frage
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Navigator2
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1724910) Verfasst am: 04.02.2012, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Oder kurz: Weil wir alle in einem Boot sitzen - na ja, bis auf die Superreichen, die ihr eigenes Boot haben....

nv.


Kurz: Jemand der in einem Boot sitzt und nicht rudern will wird sicherlich als letztes gefragt
wie man den Reichtum aufteilen sollte.


Das weiß ich nicht, "ob der gefragt wird"; klug ist es in jedem Fall, auf "kluge Leute" zu hören, welche die Realiät und die daraus erwachsen Konsequenzen logisch nachprüfbar aufzeigen, und sinnvolle Alternative aufzeigen - ob die selbst rudern wollen (...was immer du darunter verstehst...) spielt nur eine untergeordnete Rolle. Hingegen ist es ausgesprochen doof auf noch so engagierte Kümmerer zu hören, wenn die eine Scheiß Ideologie haben...*

nv.

* Das bezieht sich z.B. auf die NPD, die mit dieser Strategie in Dunkeldeutschland auf Dummenfang sind
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Tom der Dino
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Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1724916) Verfasst am: 04.02.2012, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Man könnte dem Existenzminimum ein Existenzmaximum gegenüber stellen.


Was würde das bringen? Bestechlichkeit?


Frage


Ich gehe davon aus, dass du mit Existenzmaximum ein monatliches Maximaleinkommen meinst.
Damit gibst du aber nur vor was man maximal bekommen darf und nicht was man will. Wenn jemand nicht mehr verdienen kann, weil er bereits in einer hohen Position ist und sein Existenzmaximum ausgereizt hat, sein Antrieb aber die Vergrößerung seines Einkommens ist, dann wird er anfällig für Bestechungen. Angebote sind in solchen Positionen sicher schon heute nicht selten. Dann allerdings wäre noch ein weiterer Anreiz geschaffen.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1724925) Verfasst am: 04.02.2012, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
@NAvigator
Bitte, was Du meinst, ist, daß die Aufgaben nach Deiner Ansicht auf andere Ämter verteilt werden könnten.


Ja.
Zitat:


Natürlich könnten sie das. Aber warum wäre das besser?


Weil man damit einen Haufen Geld sparen könnte[...]


Warum wäre das billiger, wenn die Aufgaben auf andere Ämter übertragen würden?


Weil man hierzu keine extra Bundespräsidenten einstellen müsste.

nv.


Und andere erledigen die Aufgaben ohne Mittel, Mitarbeiter und Entgeld? Ist das also der Kern Deiner Kritik am Amt des Bundespräsidenten?



Zunächst einmal "Mittel und Mitarbeiter" gehen in der Rechnung sowieso extra, und die kommen zu dem Gehalt des BuPräs von 200.000 Euro/Jahr ja sowieso noch als Kosten hinzu, und haben also in einer Verglechsbetrachtung ohnehin nix verloren.

Und das was dann noch an vermeintlich hoheitlichen Aufgaben übrig bleibt, könnte kostenneutral auf andere Amter verteilt werden.

Es bleibt bei meinem Urteil: Das Amt des Bundespräsidenten ist überflüssig und um den geschätzten Faktor 50 überbezahlt, wenn man die lebenslange Bezahlung mit hinzurechnet, denn die wirklichen offiziellen Anlässe, für die man ihn "braucht", ereigenen sich viel zu selten, um damit eine Vollzeitstelle eines teuren Präsidenten zu rechtfertigen; Weihnachtsmänner und Armleuchter bekommt man entschieden günstiger.

nv.

Rent a Bundespresident für sagenhafte 1,99Euro/h !
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1724930) Verfasst am: 04.02.2012, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Man könnte dem Existenzminimum ein Existenzmaximum gegenüber stellen.


Die Idee mit dem Existenzmaximum ist gar nicht so schlecht, und würde sich hervorragend im Zusammenhang mit einer Vermögensteuer realisieren lassen, in dem mit steigendem Vermögen auch die Vermögensteuersätze steigen würden.

Da die meisten Vermögenden bzw wirklich reichen Leute ohnehin nicht mehr selbst arbeiten, sondern sozusagen "ihr Geld" für sich arbeiten lassen, wird bei steigendem Vermögen und steigender Vermögensteuer irgendwann der Wert derreicht sein, bei dem die Vermögensteuer den Wert der Kapitaleinkünfte erreicht hat, und das wäre dann quasi das De-Fakto Existenzmaximum.

nv.
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1724937) Verfasst am: 04.02.2012, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Oder kurz: Weil wir alle in einem Boot sitzen - na ja, bis auf die Superreichen, die ihr eigenes Boot haben....

nv.


Kurz: Jemand der in einem Boot sitzt und nicht rudern will wird sicherlich als letztes gefragt
wie man den Reichtum aufteilen sollte.


Das weiß ich nicht, "ob der gefragt wird"; klug ist es in jedem Fall, auf "kluge Leute" zu hören, welche die Realiät und die daraus erwachsen Konsequenzen logisch nachprüfbar aufzeigen, und sinnvolle Alternative aufzeigen - ob die selbst rudern wollen (...was immer du darunter verstehst...) spielt nur eine untergeordnete Rolle. Hingegen ist es ausgesprochen doof auf noch so engagierte Kümmerer zu hören, wenn die eine Scheiß Ideologie haben...*

nv.

* Das bezieht sich z.B. auf die NPD, die mit dieser Strategie in Dunkeldeutschland auf Dummenfang sind



Rudern = seinen Anteil leisten.
Ich gehe davon aus das kluge Leute die wirklich etwas verändern wollen, sich der Notwendigkeit der Glaubwürdigkeit bewußt sind. Und die Glaubwürdigkeit geht asymptotisch gegen 0, sofern man nicht bereit ist sich selbst die Hände schmutzig zu machen.
_________________
And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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Navigator2
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1724959) Verfasst am: 04.02.2012, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Oder kurz: Weil wir alle in einem Boot sitzen - na ja, bis auf die Superreichen, die ihr eigenes Boot haben....

nv.


Kurz: Jemand der in einem Boot sitzt und nicht rudern will wird sicherlich als letztes gefragt
wie man den Reichtum aufteilen sollte.


Das weiß ich nicht, "ob der gefragt wird"; klug ist es in jedem Fall, auf "kluge Leute" zu hören, welche die Realiät und die daraus erwachsen Konsequenzen logisch nachprüfbar aufzeigen, und sinnvolle Alternative aufzeigen - ob die selbst rudern wollen (...was immer du darunter verstehst...) spielt nur eine untergeordnete Rolle. Hingegen ist es ausgesprochen doof auf noch so engagierte Kümmerer zu hören, wenn die eine Scheiß Ideologie haben...*

nv.

* Das bezieht sich z.B. auf die NPD, die mit dieser Strategie in Dunkeldeutschland auf Dummenfang sind



Rudern = seinen Anteil leisten.

Das habe ich verstanden - aber schon hier fängt es an schwammig zu werden.

Was bedeutet das denn "seinen Anteil" leisen?

Wer legt das fest, was "jemandes Anteil" ist?

Zitat:



Ich gehe davon aus das kluge Leute die wirklich etwas verändern wollen, sich der Notwendigkeit der Glaubwürdigkeit bewußt sind. Und die Glaubwürdigkeit geht asymptotisch gegen 0, sofern man nicht bereit ist sich selbst die Hände schmutzig zu machen.


Nein!

Glaubwürdigkeit und "Bereitschaft sich die Hände schmutzig zu machen" haben nix miteinander zu tun.

Letztendlich geht es mir auch nicht darum "Glaubwürdig" zu sein, sondern Menschen zum selbstständigen Denken zu motivieren, um aufgrund eigener Erkenntnisse und Analysen zu einer eigenständigen Reaktion und einem eigenständigen Verhalten zu bringen.

So gesehen will ich auch nicht "Überzeugen" oder jemanden "Glauben machen" - denn beides Gefühle der Leute, die nicht durchblicken, sondern sich auf irgend jemanden verlassen.

Ich möchte nicht, dass sich die Leute auf mich verlassen - ich möchte, dass die Leute sich ihre eigenen Gedanken machen, die Verhältnisse und Entwicklungen nach Möglichkeit realistisch erfassen und sich dann entsprechend verhalten.

Hierzu bin ich gerne bereit, den Leuten zu erklären, wie ich aufgrund welcher Überlegungen und Gegebenheiten ich zu welchem Ergebnis komme. Die Leute können das entweder nachvollziehen - ich bin ja der Meinung, dass intelligente Menschen längst die gleichen (oder ähnliche) Ideen und Vorstellungen habe, wie ich selbst, bei anderen bin ich gerne bereit, ihnen die richtige Schlüsselfragen zu stellen, damit sie den "Durchblick" bekommen, und wieder andere werden nie verstehen, was ich ihnen vermitteln will - sei es, dass ihnen die geistige Fähigkeit fehlt, sei es dass sie ideologisch so verbohrt sind, dass sie nur an das festhalten können, woran sie schon immer dran festgehalten haben, oder sei es, dass ihnen nicht an an einer realistischen Darstellung der Verhältnisse gelegen ist, weil sie als Kapitalismusgewinner traumhafte Gewinne einfahren und diese nicht gefährden wollen.

Aber mal zu DEINEM eigentliche Thema - ich könnte ja jetzt noch lange "Schattenboxen" mit die spielen - souverän genug bin ich in meiner Haltung.


DEIN eigentliches Thema ist ein anderes.

Dein Thema ist im eigentlichen Sinne (...und nicht nur deins...) die Disqualifizierung von Leuten, die sich dazu bekennen, nicht - oder nicht mehr - arbeiten zu wollen, und sich von der "Solidargemeinschaft" durchfüttern zu lassen.

Habe ich Recht dass das dein eigentliches Thema ist, und dass dir daran gelegen ist, mir deswegen ein schlechtes Gefühl zu vermitteln?

Auch wenn dir das nicht gelingen wird, sollten wir vielleicht mal darüber reden, als über deine versteckten versuche, mir über irgend einen "Umweg" einen "einzuschenken".

Wie sieht es denn mit deiner Solidarität zu deinen Mitmenschen aus?

Hast du jetzt bei dieser Kälte schon ein paar Berber bei dir einquartiert, um für ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen zu sorgen?

Nein?

Warum nicht? Vielleicht steckt ja auch hinter dir ein kleiner Egoist?

Und schon wird man selbst in die Defensive gedrängt...

Ich finde du solltest dich entscheiden, ob du mit mir über wirtschaftliche Ideologien diskutieren willst, oder ob du hier verschämt deine Empörung über meine Arbeitseinstellung ausdiskutieren willst.

nv.

nv.
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1725038) Verfasst am: 05.02.2012, 03:46    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Wie sieht es denn mit deiner Solidarität zu deinen Mitmenschen aus?

Hast du jetzt bei dieser Kälte schon ein paar Berber bei dir einquartiert, um für ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen zu sorgen?

hast du das denn schon getan?
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1725050) Verfasst am: 05.02.2012, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Was bedeutet das denn "seinen Anteil" leisen?

Wer legt das fest, was "jemandes Anteil" ist?



Arbeiten = seinen Anteil leisten.
nicht Arbeiten = seinen Anteil nicht leisten.

Das sind ganz normale gesellschafliche Spielregeln.
Wenn wir uns auf solch triviale Dinge nicht verständigen können macht eine Diskussion leider keinen Sinn. Ich kann nicht nachvollziehen warum darüber jetzt philosophieren willst.


Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Glaubwürdigkeit und "Bereitschaft sich die Hände schmutzig zu machen" haben nix miteinander zu tun.



Du kannst das natürlich gern so sehen. Ich für meinen Teil kann deine Thesen dann aber nicht ernst nehmen. Sry!
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Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1725052) Verfasst am: 05.02.2012, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Was bedeutet das denn "seinen Anteil" leisen?

Wer legt das fest, was "jemandes Anteil" ist?



Arbeiten = seinen Anteil leisten.
nicht Arbeiten = seinen Anteil nicht leisten.

Das sind ganz normale gesellschafliche Spielregeln.
Wenn wir uns auf solch triviale Dinge nicht verständigen können macht eine Diskussion leider keinen Sinn. Ich kann nicht nachvollziehen warum darüber jetzt philosophieren willst.
Weil ein Anteil immer ein Anteil von Etwas ist. Was ist dieses Etwas und wie trägt Arbeit (gemeint ist vermutlich Lohnarbeit) dazu bei?
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Tom der Dino
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1725058) Verfasst am: 05.02.2012, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Was bedeutet das denn "seinen Anteil" leisen?

Wer legt das fest, was "jemandes Anteil" ist?



Arbeiten = seinen Anteil leisten.
nicht Arbeiten = seinen Anteil nicht leisten.

Das sind ganz normale gesellschafliche Spielregeln.
Wenn wir uns auf solch triviale Dinge nicht verständigen können macht eine Diskussion leider keinen Sinn. Ich kann nicht nachvollziehen warum darüber jetzt philosophieren willst.
Weil ein Anteil immer ein Anteil von Etwas ist. Was ist dieses Etwas und wie trägt Arbeit (gemeint ist vermutlich Lohnarbeit) dazu bei?


Lohnarbeit bringt Geld in die Sozialkassen, die dann Hilfen und Renten etc auszahlen, wenn es benötigt wird. Somit trägt jeder in Lohn stehende Mensch dazu bei, die Alters- und Notsicherung zu sichern. Das ist sicher jedem hier bekannt. Aber auch ehrenamtliche Tätigkeiten sind eine Form des "seinen Anteil leisten". Auch künstlerisch tätig sein leistet einen Anteil zur kulturellen Entwicklung einer Gesellschaft. Aber nur kassieren leistet keinen Anteil. Oder habe ich etwas übersehen?
Ich finde die Idee des BGEs irgendwie gut, auch wenn mir die Finanzierung noch nicht klar ist. Aber selbst dann wird sich die Höhe des BGEs am Steueraufkommen des Staates orientieren. Dieses ist nunmal abhängig von bezahlter Arbeit.
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Vobro
Privatnachdenker



Anmeldungsdatum: 10.11.2011
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Wohnort: Wuppertal

Beitrag(#1725065) Verfasst am: 05.02.2012, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Nein - mir fehlt die Arbeit kein bischen - ich habe - für mich - genügen sinnvolle Arbeit, die wird zwar nicht bezahlt - aber für mich ist die Arbeit sinnvoll.

nv.


Ich freu ja mich für dich das du im Sozialstaat die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung hast.
Aber besser als eine sinnvolle Arbeit für dich allein, ist eine sinnvolle Arbeit für dich und andere. Das ist der Sinn des Sozialstaates. Jeder (der kann) trägt seinen Teil dazu bei.
Ansonsten bist du nicht viel besser als die Klotzkapitalisten die sich durch Ausbeutung anderer selbst bereichern.


Ich habe nicht den Anspruch, ein "besserer" Mensch als die "Klotzkapitalisten" zu sein.

Ich kritisiere "Klotzkapitalisten" auch nicht wegen deren persönlich vermeintlich nicht vorhandenen Moral, sondern weil mir als Teil der Gesellschaft die Verteilung von Vermögen, Wohlstand und Einkommen als ungerecht erscheint und immer ungerechter wird und weil....

....ich auf einen längeren Zeitraum gesehen unsere Gesellschaft und unseren Sozialstaat aufgrund der Kapitalsakkumulation am kippen sehe.

Um das zu sehen und zu kritisieren brauche ich "kein bessere Mensch" als die da oben zu sein, sondern es reicht völlig, meinen Verstand zu benutzen.

Und letztendlich richtet sich mein Apell auch gar nicht an "die da oben" - denn ich gehe mal davon aus, dass "die da oben" idR von sich aus und freiwillig nix rausrücken, sondern mein Apell richtet sich eher an die "einfache Bevölkerung", die unter der Kapitalsakkumulation "der Reichen" zu leiden haben, um eine Regierung zu wählen, die der schweinischen Geldvermehrung der Kapitalisten ein Ende bereitet.

nv.



"Ich kritisiere "Klotzkapitalisten" auch nicht wegen deren persönlich vermeintlich nicht vorhandenen Moral, sondern weil mir als Teil der Gesellschaft die Verteilung von Vermögen, Wohlstand und Einkommen als ungerecht erscheint und immer ungerechter wird und weil...."

Wäre auch noch schöner, wenn man selber keine Moral hat... naja.
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Vobro
Privatnachdenker



Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal

Beitrag(#1725073) Verfasst am: 05.02.2012, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Man könnte dem Existenzminimum ein Existenzmaximum gegenüber stellen.


Die Idee mit dem Existenzmaximum ist gar nicht so schlecht, und würde sich hervorragend im Zusammenhang mit einer Vermögensteuer realisieren lassen, in dem mit steigendem Vermögen auch die Vermögensteuersätze steigen würden.

Da die meisten Vermögenden bzw wirklich reichen Leute ohnehin nicht mehr selbst arbeiten, sondern sozusagen "ihr Geld" für sich arbeiten lassen, wird bei steigendem Vermögen und steigender Vermögensteuer irgendwann der Wert derreicht sein, bei dem die Vermögensteuer den Wert der Kapitaleinkünfte erreicht hat, und das wäre dann quasi das De-Fakto Existenzmaximum.

nv.


Es gibt doch längst ein Existenzmaximum, in den meisten Fällen ist es schreiend ungerecht, in einigen aber durchaus noch zu hoch, das Existenzmaximum trägt den Namen HartzIV und für Menschen wie Dich noch zu hoch. Aber der Mißbrauch von HartzIV ist für die Behörden nicht leicht zu überprüfen. Ich bin ja gegen das ganze Modell, eine Staffelung aufgrund vorherigen Einkommens, Betriebszugehörigkeit, etc. wäre da sinnvoller, eine optimale Lösung gibt es sicher nicht.

Ein Grundeinkommen für alle ist von der Idee her schon sehr überlegenswert, aber bedingungslos sollte es nicht sein, es sollte gekoppelt sein an ein gewisses gemeinnütziges oder soziales Engagement.

Es ist eine äußerst kostbare und nicht selbstverständliche Errungenschaft, ein Sozialsystem zu haben, das es ermöglicht, daß eine Gemeinschaft jene Menschen, die nicht eigenständig oder eigenverantwortlich für sich sorgen können, aus welchen Gründen auch immer, mitzutragen, das muß unbedingt erhalten, bzw. eher noch weiter ausgebaut werden, leisten könnten wir es uns hier in Deutschland durchaus. Auch die Rentner sollten gut versorgt die Früchte ihres jahrzehntelangen Arbeitslebens genießen dürfen, ohne an die Armutsgrenze gedrückt zu werden, das alles muß der Minimalanspruch sein.

Daß aber jeder, der sich selber sehr gut versorgen könnte, vollkommen ohne eine gewisse, sei es auch geringfügige, Gegenleistung mit einem regelmäßigen Einkommen versehen werden soll, leuchtet mir nicht ein, es ist in gewissem Sine auch gegen die Natur, denn das Ziel des Lebens ist es, daß sich jedes Lebewesen im Prinzip so entwickeln soll, daß es für sich selber sorgen kann, es geht also wesentlich um die Entwicklung der Fähigkeit zur Selbsterhaltung. Bei einem bedingnungslosen Grundeinkommen würde diese Fähigkeit nicht mehr benötigt werden und womöglich immer mehr verlorengehen, ich sehe das als Problem an.

Was wäre denn, wenn die nächsten drei Generationen mit einem bedingungslosen Grundeinkommen aufwachsen würde, würde das dann auch für die Ausbildung gelten? Warum soll sich jemand als Bäcker oder Gas- und Wasserinstallateur ausbilden lassen, wenn damit nicht auch die Notwendigkeit verbunden ist, etwas zu lernen, um sich eigenständig versorgen zu können, weil man ja die Aussicht auf ein versorgtes Leben hat - was aber, wenn sich unsere Gesellschaft in der übernächsten Generation dieses Grundeinkommen nicht mehr würde leisten können?

Die Idee mit dem bedingunslosen Grundeinkommen klingt zunächst faszinierend, ganz ohne Zweifel, aber ob die Bedingungen, unter denen eine Gesellschaft es sich leisten kann, auch über lange Zeiträume hinweg erhalten werden können, kann doch niemand ernsthaft prognostizieren.

Und noch einmal, was wird aus der Entwicklung der Fähigkeit zur Selbstversorgung, wenn sie nicht mehr benötigt wird, das wäre ja fast schon ein evolutionärer Rückschritt.

Also ein allgemeines Grundeinkommen ja, aber vollständig bedingungslos, ein klares nein.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1725077) Verfasst am: 05.02.2012, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Der Quotient aus durchschnittlichem Einkommen der Führungsebene und dem der Facharbeiter ist übrigens tatsächlich eine entscheidende Kennzahl. An ihr lässt sich erkennen, wie stark sich die Einkommensschere öffnet. Aus der Erinnerung nur: Wurden noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts selbst in den Vereinigten Staaten das 20igfache Einkommen als gerechtfertigt betrachtet, so ist diese Zahl um das Mehrfache gestiegen. Und in Europa, auch in Deutschland, hat diese Entwicklung mit Verzögerung ebenso stattgefunden. Mit diesen empörenden Zahlen operiert man nicht gerne, weil sie die wachsende Ungerechtigkeit in unseren Gesellschaften illustrieren.

edit: sinngebende korrektur


Zuletzt bearbeitet von zelig am 05.02.2012, 13:51, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1725078) Verfasst am: 05.02.2012, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

Vobro hat folgendes geschrieben:
"unsachlich, beleidigend, spießig, etc..."


Leck mich am A....
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Vobro
Privatnachdenker



Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal

Beitrag(#1725080) Verfasst am: 05.02.2012, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Vobro hat folgendes geschrieben:
"unsachlich, beleidigend, spießig, etc..."


Leck mich am A....


Wann habe ich das geschrieben, in welchem Zusammenhang, an wen gerichtet? Und warum konfrontierst Du uns dauernd hier mit Deiner offenbar ausgeprägt exhibitionistischen Neigung?
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Tom der Dino
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Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1725090) Verfasst am: 05.02.2012, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Das witzige bei Diskussionen zum BGE ist immer eine extreme Diskrepanz im Verhältnis der Selbsteinschätzung zur Einschätzung von anderen. Leider hab ich die Quelle nicht, aber 90% der Leute sagen, dass sie in dem Fall, dass sie ein BGE bekommen, trotzdem arbeiten gehen würden. Allerdings trauen sie nur knapp der Hälfte der anderen Menschen zu, dass sie trotzdem arbeiten gehen würden (vielleicht auch weniger). Das ist doch verrückt, oder? Smilie

Zitat:
Was wäre denn, wenn die nächsten drei Generationen mit einem bedingungslosen Grundeinkommen aufwachsen würde, würde das dann auch für die Ausbildung gelten? Warum soll sich jemand als Bäcker oder Gas- und Wasserinstallateur ausbilden lassen, wenn damit nicht auch die Notwendigkeit verbunden ist, etwas zu lernen, um sich eigenständig versorgen zu können, weil man ja die Aussicht auf ein versorgtes Leben hat - was aber, wenn sich unsere Gesellschaft in der übernächsten Generation dieses Grundeinkommen nicht mehr würde leisten können?


Sehr gute Frage. Gehen wir es durch. Das BGE gilt lebenslang, Rente Kindergeld, ALG I und II fällt weg. Warum sollte jemand arbeiten gehen? Dafür gibt es mehrere Gründe: 1. Langeweile: 90% der Menschen sagen von sich, sie würden sich trotzdem Beschäftigung suchen. Das wären dann Beschäftigungen die ihnen tatsächlich sinnvoll erscheinen würden. Sie hätten mehr Spass, sie wären motivierter und damit sicher auch effizienter als durch Zwang dazu verdonnert.
2. Gier: Wenn Menschen Gelegenheiten sehen an Kohle zu kommen, werden sie sie im Mittel nutzen. Das wird sich auch nicht ändern.

Der 3. Grund ist eher ein übergeordneter. Nachfrage. Im Allgemeinen mögen wir Brot und Brötchen. Wir wollen sie also haben. also sind wir bereit einen gewissen Preis dafür zu zahlen. Andere sehen was man mit so ein paar Brötchen dazuverdienen kann und fangen an diese Nachfrage zu bedienen. Möglicherweise werden die Brötchen zu Anfang teurer aber letztendlich wird es sich einpegeln. Das wäre im Übrigen der Tod der nicht ausreichenden Bezahlung. Ein Friseur steht nicht mehr für unter 3 €/h auf (geschätzt im Mittel). Menschen die gerne ihre "Haare schön haben" wollen, werden also mehr Geld dafür bieten. Und zwar soviel wie nötig ist, um den Friseur, oder eine bekannte Person mit Talent dazu zu überreden.
Jobs die nicht mehr von Menschen gemacht werden, weil sich keiner bereit erklärt, könnten dann automatisiert erledigt werden.
Das BGE fetzt und es käme auf einen Versuch an. Nur ein Problem sehe ich und das ist die Finanzierung. Die habe ich noch nicht verstanden.
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Am Anfang war ......das Experiment.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



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Beitrag(#1725096) Verfasst am: 05.02.2012, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Vobro hat folgendes geschrieben:

Und noch einmal, was wird aus der Entwicklung der Fähigkeit zur Selbstversorgung, wenn sie nicht mehr benötigt wird, das wäre ja fast schon ein evolutionärer Rückschritt.


Ich kann manche deiner Argumente nachvollziehen, aber damit kann ich überhaupt nichts anfangen, denn ich kann mich in keinem Sinn selbstversorgen, der auch nur ansatzweise mit den Worten "evolutionärer Rückschritt" verbunden ist.

Ich kann in unserer Gesellschaft finanziell gut auf eigenen Beinen stehen, ich erachte es aber für ganz entscheidend zu sehen, dass ich mich eben nicht selbstversorgen kann, sondern für jede Kleinigkeit essentiell auf das Funktionieren eines komplexen Systems angewiesen bin, das niemand so richtig versteht.

Insofern stimme ich dir zwar zu, dass es eher unklar ist, was ein paar Generationen bedingungsloses Grundeinkommen bewirken würden, die fehlende Fähigkeit zur Selbstversorgung ist aber sowieso gegeben.

Es muss einem auch klar sein, dass in einer Gesellschaft, in der die Grundversorgung kein Problem ist, Status und Selbstdarstellung an Wichtigkeit gewinnen, das ergibt eben nicht nur innovative Forschung und edle Kunst.

Ich bin von einem Grundeinkommen immer weniger überzeugt, weil ich denke, dass man dasselbe Geld effektiver einsetzen kann, mit der Sanktionsphilosophie bei Sozialhilfeempfängern kann ich aber noch viel weniger anfangen.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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aztec
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Beitrag(#1725104) Verfasst am: 05.02.2012, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Aber nur kassieren leistet keinen Anteil.


@shadaik

Genau das ist mein Punkt! Danke Tom.

nv kommt jetzt mit der Einstellung "ich halte selbst nur dieHand auf" (zumindest habe ich ihn so verstanden) und kritisiert die Ungerechtigkeit/Raubtierkapitalismus des Systems.
Auch wenn ich mit seiner Kritik auf Linie bin, geht mir doch ein Satz immer wieder durch den Kopf:
Wer im Glashaus sitzt...

Ich habe 100% Verständniss wenn jemand eine nicht zumutbare Beschäftigung angeboten bekommt und die ablehnt (z.B. 1 Euro Jobs), aber eben kein Verständniss für ein unsoziales Absahnen bei gleichzeitigem Einfordern von mehr sozialer Gerechtigkeit.
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And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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Beitrag(#1725105) Verfasst am: 05.02.2012, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Was bedeutet das denn "seinen Anteil" leisen?

Wer legt das fest, was "jemandes Anteil" ist?



Arbeiten = seinen Anteil leisten.
nicht Arbeiten = seinen Anteil nicht leisten.

Das sind ganz normale gesellschafliche Spielregeln.
Wenn wir uns auf solch triviale Dinge nicht verständigen können macht eine Diskussion leider keinen Sinn. Ich kann nicht nachvollziehen warum darüber jetzt philosophieren willst.
Weil ein Anteil immer ein Anteil von Etwas ist. Was ist dieses Etwas und wie trägt Arbeit (gemeint ist vermutlich Lohnarbeit) dazu bei?


Lohnarbeit bringt Geld in die Sozialkassen, die dann Hilfen und Renten etc auszahlen, wenn es benötigt wird.



So ist die offizielle Lesart derer, die die Bevölkerung verdummen wollen und nicht wollen, dass die Menschen über die Zusammenhänge nachdenken....!

"Sozialkassen" sind im Prinzip nix anderes als "Unterkonten" unseres "Steuertopfes" - bereits die Führung dieser "Sozialkassen" sind in gewisser Weise ein Mittel der Beschwichtigung der Bevölkerung, denn es geht hier schlicht und ergreifend um eine Form der "Sondersteuer" für "soziale Zwecke".

Wenn man diese Beiträge in die Sozialkassen mal als das erkennt, was es ist, nämlich eine Form der Sondersteuer - oder ganz einfach eine Steuer, dann würde man auch erkennen, dass auch jede andere Form der Steuer für soziale Zwecke verwendet werden kann. So kann man durch aus den Reichen eine Vermögenssteuer aufbrummen, und mit diesem Geld die Renten und ALG-Bezüge der "Unterklasse" finanzieren.

Und deshalb, weil diese "Sozialkassen" im Prinzip auch nix anders sind, als letztenendes unser Steuertopf - von dem übrigens auch marode Banken subventioniert werden, überzogene Politikergehälter gezahlt werden und andere Kapitalisten subventioniert werden, die an Politiker Schmiergeld zahlen, ist das mit den "Sozialkassen" eine Verarschung, und die Aussage, dass Lohnarbeit die "Sozialkassen" fülle, und deshalb Lohnarbeit in jedem Falle wünschenswert wäre, ebenfalls in gewisser Weise eine Volksverdummung.

Zitat:


Somit trägt jeder in Lohn stehende Mensch dazu bei, die Alters- und Notsicherung zu sichern.



Nein.

Siehe oben! Von einer "Sicherung" kann schon lange keine Rede mehr sein - und dieses werden als erstes die griechischen Rentner und Sozialtransferempfänger erfahren.... Und auch in Deutschland und den meisten anderen Staaten ist die Fiskalpolitik trotz "triple A" der Ratingargenturen schon längst spekulativ.

Das was wir hier erleben ist viel mehr der Eiertanz der Politik, die zum Teil von dem Kapital geschmiert wird und zum Teil erpresst wird und zum Teil dem Kapital auch nicht weh tun will, die versucht durch Kredite und durch vielfältige Methoden der "Geldeintreibung bei den kleinen Leuten", den Kahn so lange als möglich über Wasser zu halten. Der Versuch, die Menschen mit aller Gewalt in teilweise unsinnige Arbeit zu drängen ist beispielswese so ein Versuch, bei den "kleinen Leuten" Geld zu sparen. Wenn so ein "kleiner Leut" als H4-Empfänger in der Statistik erscheint, dann ist er zu 100% ein Kostenfaktor.

Wenn man aber so einen kleinen Leut dazu bringt, mit seinem Bauchladen sich in die "Ökonomie der kleinen Leut" zu integrieren, dann verteilen sich die fanziellen Resourchen besser innerhalb der kleinen Leut, und der H4-Emfänger fällt als Kostefaktor raus.

Das was aber wirklich passiert ist nicht, dass deshalb die Summe der kleinen Leut deshalb mehr Vermögen hätten - nur das wäre wirklich ein Vorteil - sondern die Vermögen unter den kleineren Leut nur mehr verteilt....vielleicht ein kleines Beispiel, wie ich das meine....

In der Kleinstadt K-Stadt fahren alle Meschen im Druchschitt für 10.000 Euro Taxi. Außerdem gibt es in der Stadt auch noch 10 Taxifahrer, so dass jeder im Durchschnitt 1000 Euro/Monat "verdient".

Außerdem gibt es da noch den Faulenzer Faul, der im Monat 500 Euro H4 bekommt.

Die 10 Taxifahrer und der Faul haben also im Monat zusammen ein Vermögen von 10.500 Euro zur Verfügung.

Nun wird aber der Faulenzer Faul so lange vom Arbeitsamt traktiert, bis der auch den Taxischein macht, und jetzt hat die Kleinstadt K-Stadt nicht mehr 10 sondern 11 Taxifahrer.

Während früher die 10 Taxifahrer 1000 Euro im Monat haben, haben sie jetzt nur noch 909 Euro, denn es ist ja ein neuer Kollege hinzugekommen.

Und während früher diese 11 Leute ein Vermögen von 10.500 Euro/Monat zur Verfügung hatten, haben sie jetzt nur noch 10.000 Euro/Monat zur Verfügung.

Das ist ein klassiches Beispiel dafür, dass durch Arbeitsbeschaffung das Vermögen der "Unterschicht" verringert wird, während (virtuell) durch Arbeitsbeschaffung das Vermögen der Reichen erhöht wird, denn 250 Euro des H4-Einkommens wird von den Steuern der Reichen bezahlt.

Und dadurch, dass man den einen Menschen von der Arbeitslosigkeit in die Arbeit befördert hat, haben die Reichen 250 Euro gespart, während hierfür 10 Taxifahrer einen Einkommensverlust von jeweils 90,9 Euro, also zusammen 909 Euro hinnehmen mussten.

Zitat:




Das ist sicher jedem hier bekannt.



Davon das du das bekräftigst steigt nicht der Wahrheitsgehalt.

Zitat:



Aber auch ehrenamtliche Tätigkeiten sind eine Form des "seinen Anteil leisten". Auch künstlerisch tätig sein leistet einen Anteil zur kulturellen Entwicklung einer Gesellschaft. Aber nur kassieren leistet keinen Anteil. Oder habe ich etwas übersehen?



Ich hab das Gefühl, als wolltest du noch irgend etwas sagen oder irgend etwas "ausdrücken".

Irgendwie hab ich das Gefühl, als steht hier ein "virtueller Schmarotzer" modell, also einen Menschen, der noch nie jemandem etwas geholfen hat, der noch nie jemandem etwas abgegeben hat, der sich praktisch bisher ausschließlich von den Leistungen anderer "ernährt" hat.

Zunächst mal die Frage: Gibt es so einen Menschen überhaupt?

Wenn es aber so einen "Pöhsen schmarotzenden Schmarotzer" gar nicht gibt, weshalb ist es denn bei einigen Menschen so ein großes Bedürfnis, ständig auf diesen virtuellel pöhsen schmarotzenden Schmarozter einzudreschen?

Mir kommt da so langsam der Verdacht, dass es sich bei den Leuten, die so fürchterlich auf Schmarotzer einschlagen müssen, um eine Abwehrhandlung gegen den Scharotzer im eigenen Selbst handelt. Weil sie nicht erkennen und nicht wahrhaben wollen, dass sie selbst gerne ein bischen schmarotzen würden, deshalb werden Schmarotzer so heftig bekämpft. Denn wer nach außen hin auf Schmarotzer eindrischt, der kommt nicht in Verdacht, eventuell selbst ein Schmarotzer zu sein. In Wirklichkeit bekämpfen sie den Schmarozter in sich selbst.

Zitat:


Ich finde die Idee des BGEs irgendwie gut, auch wenn mir die Finanzierung noch nicht klar ist. Aber selbst dann wird sich die Höhe des BGEs am Steueraufkommen des Staates orientieren. Dieses ist nunmal abhängig von bezahlter Arbeit.



Ich würde es anders formulieren, und ich sehe auch keine direkte Abhängigkeit von bezahlter Arbeit - wohl aber eine Abhängigkeit von der ökonomischen Leistungsfähigkeit dieses Staates. Die bezahlte Arbeit oder schlicht die Arbeit an sich ist notwendiger Teil des Ganzen, wird aber mit zunehmender Ratonalisierung und Produktivitätssteigerung immer unbedeutender.

Nun wurde von Wissenschaftlern bereits durchgerechnet, dass das BGE mit den jetzigen Mitteln bereits finanzierbar und tragbar ist, zumal hier auch der ganze Verwaltungsapparat des Arbeitsamtes wegfällt.

Darüber hinaus steht und fällt natürlich die Finanzierbarkeit mit der ökonomischen Leistungsfähigkeit des Staates sowie mit der Bereitschaft der Gesellschaft, die dafür notwendigen Mitteln aufzubrigen und natürlich auch vorzugsweise dort als Steure einzunehmen, wo "Geld zu holen" ist...also bei den "Reichen".

nv.
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Beiträge: 2546

Beitrag(#1725107) Verfasst am: 05.02.2012, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Vobro hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Vobro hat folgendes geschrieben:
"unsachlich, beleidigend, spießig, etc..."


Leck mich am A....


Wann habe ich das geschrieben, in welchem Zusammenhang, an wen gerichtet? Und warum konfrontierst Du uns dauernd hier mit Deiner offenbar ausgeprägt exhibitionistischen Neigung?


Ich erklär dir das jetzt mal:

Wer verlautbaren läßt, dass der H4-Satz für einen Menschen zu hoch sei, den halte ich für so ein RIESENARSCHLOCH, dass er schlicht diskussionsunwürdig ist.

Im übrigen gilt für dich: Leck mich am A....
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armer schlucker
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Beitrag(#1725113) Verfasst am: 05.02.2012, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Und dadurch, dass man den einen Menschen von der Arbeitslosigkeit in die Arbeit befördert hat, haben die Reichen 250 Euro gespart, während hierfür 10 Taxifahrer einen Einkommensverlust von jeweils 90,9 Euro, also zusammen 909 Euro hinnehmen mussten.


Ganz hervorragend den Sinn und Zweck der H4-Gesetze auf den Punkt gebracht!
Das Ganze ist nichts weiter als eine gigantische Umverteilungsmaschinerie, und die meisten merken es nicht und lassen sich auch noch dazu bringen, aufeinander loszugehen.
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Beitrag(#1725116) Verfasst am: 05.02.2012, 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und dadurch, dass man den einen Menschen von der Arbeitslosigkeit in die Arbeit befördert hat, haben die Reichen 250 Euro gespart, während hierfür 10 Taxifahrer einen Einkommensverlust von jeweils 90,9 Euro, also zusammen 909 Euro hinnehmen mussten.


Ganz hervorragend den Sinn und Zweck der H4-Gesetze auf den Punkt gebracht!
Das Ganze ist nichts weiter als eine gigantische Umverteilungsmaschinerie, und die meisten merken es nicht und lassen sich auch noch dazu bringen, aufeinander loszugehen.

Dass hier ein Milchmädchen die Rechenaufgaben von 10 anderen Milchmädchen löst, könnte Dir aber auffallen.
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