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Darf man Politiker mit Hitler vergleichen?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#172433) Verfasst am: 31.08.2004, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:


Na immerhin wurde die Justizministerin der Bundesregierung der letzten Legislaturperiode geschaßt, weil sie Bush und Hitler verglichen hatte.

Na gut, sie wurde politischen Interessen geopfert. Eine strafrechtliche Relevanz hatten ihre Äußerungen (die ja nur geschichtliche Tatsachen feststellten) auf keinen Fall.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#172451) Verfasst am: 31.08.2004, 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Der Fehler liegt darin, dasz die Vergleicher nicht wirklich analytisch und historisch argumentieren, sondern oberflaechlich-descriptiv analogisieren und Unterschiede voellig ausblenden, da ihre Vorstellung vom Naziregime eine mythische ist und ihr Anliegen Polemik.


Was du hier den Vergleichern vorwirfst, trifft nicht auf diese, sondern auf die Vergleichsverweigerer zu. Diese nämlich sind es, die das Naziregime aus dem historischen Kontext lösen und zur historischen "Singularität" verklären, dabei eben nicht analytisch vorgehen, sondern nur das plakative Gesamtbild zulassen und einen Vergleich derjenigen Elemente, die es mit anderem gemein hat, nicht zulassen, weil jenes andere sich im Gesamtbild weniger fürchterlich zeigt.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
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Beitrag(#172465) Verfasst am: 31.08.2004, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Er war Zweckrassist: Irgendeiner musste halt der Sündenbock sein, die Juden waren ohnehin unbeliebt, also durften sie diese Rolle übernehmen. Es hätte genausogut jede andere unbeliebte Gruppe sein können.


Die Tatsache, dasz jemand nicht zweckrational seine Feindbilder anhand von vagen Vorbildern nach Gusto instrumentell auswaehlt, sondern selbst von ihnen ideologisch tief ueberzeugt ist, scheint Dir fremd zu sein.


Wo bitte habe ich behauptet, er habe die Feindbilder instrumentell "ausgewählt"? Wenn du gelesen hättest, was ich geschrieben habe, wäre dir aufgefallen, dass ich genau das Gegenteil gesagt habe, dass es nämlich gerade nicht "seine" Entscheidung war, wer das Feindbild sein sollte. Und wo habe ich von zweckrational gesprochen? Dass er einen Sündenbock brauchte, (um seine eigenen Komplexe zu kaschieren oder warum immer), hat mit Rationalität doch nu wirklich nicht das geringste zu tun. Und dass er diese Ideologie dann von ganzem Herzen glaubt, ändert nichts daran, dass es um die Sündenbockfunktion geht.

Zitat:
Und hinter der Formulierung "die Juden waren eh unbeliebt" verbirgt sich ein lange und komplexe Geschichte christlicher Judendiskriminierung, die sogenannte Judenemanzipation und der rassistische Antisemitismus.


Dir ist bekannt, dass mir dieses durchaus bekannt ist.

Zitat:
Und indem Du das "warum" der "Unbeliebtheit" ausblendest und die "Unbeliebtheit" quasi wie selbstverstaendlich vorgegeben und unausweichlich darstellst, faellt Dir dann zur Spezifik des Feindbildes auch nur ein, es haette womoeglich auch irgendwer anders sein koennen.


Ich stelle gar nichts als unausweichlich hin, ich stelle lediglich fest, dass es eben so war. Und nicht ich blende irgendetwas aus, sondern du: Die Frage nämlich, wieso für manche Menschen ein Feindbild so wichtig ist, sowie den Umstand, dass solche Mensche auch immer ein Feindbild finden. Und dass diese Feindbilder sehr wohl austauschbar sind - irgendein "Grund" findet sich nämlich immer. Ich behaupte ja gar nicht, dass Hitler, hätte er kein Feindbild vorgefunden, sich nicht selber eins gesucht hätte - und dabei womöglich sogar auf die Juden gekommen wäre (aber das ist spekulativ) - das ändert aber nichts daran, dass jede andere Gruppe diese Rolle ebenfalls hätte spielen können. Feindbild ist Feindbild, und Antisemitismus ist so gut oder so schlecht wie jedes andere.

Zitat:
Das ist eine contrafaktische Behauptung, die zudem nicht mal substantiiert wird. So ein Erklaerungsmuster erklaert nichts, sondern fuehrt ins Leere.


Sie erklärt nicht nichts, sondern nur nicht jenen in diesem Zusammenhang unwesentlichen Faktor, auf den du den alleinigen Fokus gelegt wissen willst.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#172469) Verfasst am: 31.08.2004, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Das stimmt schlichweg nicht. Hitler hat seinen Judenhaß niemals irgendeinem Zweck untergeordnet.


Den Judenhass speziell nicht. Seine Rassenideologie an sich aber schon. (Japaner waren auch Untermenschen ...) Und ob er bei einem Menschen, der ihm politisch nützlich gewesen wäre, nicht großzügig übersehen hätte, wenn dieser zufällig Halbjude gewesen wäre, ist Spekulation. Oder ist ein Fall bekannt, in dem er einen "jüdischen" Unterstützer abserviert hat?

Eine andere Hassgruppe waren die Schwulen - aber bei Röhm hats ihn erst gestört, als er politisch unbequem wurde ...
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#172471) Verfasst am: 31.08.2004, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:


Was du hier den Vergleichern vorwirfst, trifft nicht auf diese, sondern auf die Vergleichsverweigerer zu. Diese nämlich sind es, die das Naziregime aus dem historischen Kontext lösen und zur historischen "Singularität" verklären, dabei eben nicht analytisch vorgehen, sondern nur das plakative Gesamtbild zulassen und einen Vergleich derjenigen Elemente, die es mit anderem gemein hat, nicht zulassen, weil jenes andere sich im Gesamtbild weniger fürchterlich zeigt.

Sehe ich auch so. Auf der Singularität und Nicht-Vergleichbarkeit des NS zu beharren bedeutet m.E., den Blick auf die Mechanismen, die dazu geführt haben, zu verstellen.
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Heike N.
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Beitrag(#172473) Verfasst am: 31.08.2004, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Eine andere Hassgruppe waren die Schwulen - aber bei Röhm hats ihn erst gestört, als er politisch unbequem wurde ...


Ich mag mich ja täuschen, aber ich habe eher den Eindruck gewonnen, dass Röhm erst politisch unbequem wurde und angebliche homosexuelle Handlungen dann instrumentalisiert wurden, um einen unbequemen Mitarbeiter aus dem Weg zu räumen. Als verwerflich wurde Homosexualität schon eher angesehen.
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caballito
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Beitrag(#172476) Verfasst am: 31.08.2004, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Eine andere Hassgruppe waren die Schwulen - aber bei Röhm hats ihn erst gestört, als er politisch unbequem wurde ...


Ich mag mich ja täuschen, aber ich habe eher den Eindruck gewonnen, dass Röhm erst politisch unbequem wurde und angebliche homosexuelle Handlungen dann instrumentalisiert wurden, um einen unbequemen Mitarbeiter aus dem Weg zu räumen. Als verwerflich wurde Homosexualität schon eher angesehen.


Ja eben. Aber solange Röhm politisch brav war, wurde darüber hinweg gesehen (soweit ich weiß, war er tatsächlich schwul). Daruf wollte ich hinaus. Es war dieses typische Messen mit zweierlei Maß - solange es einer von uns ist, pfeifen wir auf unseren Hass. In diese Kategorie gehört ja auch der bekannte Spruch "Einige meiner besten Freunde sind Juden."
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#172477) Verfasst am: 31.08.2004, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:

Ich mag mich ja täuschen, aber ich habe eher den Eindruck gewonnen, dass Röhm erst politisch unbequem wurde und angebliche homosexuelle Handlungen dann instrumentalisiert wurden, um einen unbequemen Mitarbeiter aus dem Weg zu räumen. Als verwerflich wurde Homosexualität schon eher angesehen.

M.W. wurde Röhm aus dem Weg geräumt, weil er an einer revolutionären Volksarmee, der SA, festhielt, welche sich die Reichswehr unterordnen sollte. Allerdings benötigte Hitler die Unterstützung der Reichswehrführung, mit der ein Konzept nach den Vorstellungen Röhms nicht zu machen war. Ich denke, Röhms Homosexualität wäre bei Aufgabe seiner Vorstellungen unter den Teppich gekehrt worden. Offiziell wurde verbreitet, daß die SA unter Röhm eine Putsch unternehmen würde, aber das war eine reine Erfindung.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#172479) Verfasst am: 31.08.2004, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:


Ja eben. Aber solange Röhm politisch brav war, wurde darüber hinweg gesehen (soweit ich weiß, war er tatsächlich schwul). Daruf wollte ich hinaus. Es war dieses typische Messen mit zweierlei Maß - solange es einer von uns ist, pfeifen wir auf unseren Hass. In diese Kategorie gehört ja auch der bekannte Spruch "Einige meiner besten Freunde sind Juden."

Es mag auch unter der NS-Führung Einzelne gegeben haben, die es weniger verbissen gesehen haben. Beispielsweise wird Himmler durchaus nachgesagt, daß er da eher Pragmatiker war, wenn er sich einen Nutzen davon versprach. Hitlers Judenhaß war jedoch sein Dreh- und Angelpunkt, irgendein Fall eines Zugestaändnisses aus pragmatischen Erwägungen ist mir nicht bekannt.
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narziss
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Beitrag(#172480) Verfasst am: 31.08.2004, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hätten denn Reichswehr und SA nebeneinander existiert wenn Röhm seine Pläne durchgesetzt hätte?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#172481) Verfasst am: 31.08.2004, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Hätten denn Reichswehr und SA nebeneinander existiert wenn Röhm seine Pläne durchgesetzt hätte?

Eben nicht. Röhm verfolgte eine konsequent revolutionäre Linie, die im Kaiserreich verwurzelte Reichswehrführung war ihm verhaßt. Röhm beharrte auf dem Konzept der proletarischen Volksarmee, in dem die Reichwehr aufgehen müßte.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#172482) Verfasst am: 31.08.2004, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:


Na immerhin wurde die Justizministerin der Bundesregierung der letzten Legislaturperiode geschaßt, weil sie Bush und Hitler verglichen hatte.

Na gut, sie wurde politischen Interessen geopfert. Eine strafrechtliche Relevanz hatten ihre Äußerungen (die ja nur geschichtliche Tatsachen feststellten) auf keinen Fall.



Ganz so einfach war's nicht. Sie ist schlicht über ihre eigene Dummheit gestolpert. Sie musste wissen, dass angesichts der erheblichen Verschlechterung der deutsch-amerikanischen Stimmung ihre im Kontext des Gesprächs übrigens völlig überflüssige Äußerung selbst dann das Klima noch mehr vergiften würde, wenn sie richtig wäre. Zudem war sie nicht richtig. Frau Däubler-Gmelin meinte, sowohl Bush als auch Hitler haben Krieg geführt, um von eigenen innenpolitischen Problemen abzulenken. Auf Bush mag das zutreffen, auf Hitler nicht. Der hatte keine innenpolitischen Probleme, und sein Krieg war geplant seit 1918 und diente nicht innenpolitischen, sondern rasseideologischen Zwecken - wiederum etwas, das man Bush nicht vorwerfen kann. Und im Anschluss an ihren schaurigen Vergleich versuchte sie noch tagelang, sich darum herum- und herauszureden, sich selbst zu interpretieren und als Opfer einer Pressekampagne darzustellen, wie es alle Polit-Idioten tun, wenn sie ihre eigene Suppe mal selbst auslöffeln müssen. Das Hauptproblem derart unpassender Vergleiche ist, dass man sie als Totschlagkeule benutzen will, ohne eine Ahnung zu haben, wie gering die Parallelen in Wahrheit sind. Das gilt übrigens genau so für den immer wieder gern gebrauchten Antisemitismusvorwurf. Mit Leuten, die man als Hitler oder als Antisemiten beschimpft hat, braucht man sich in der Sache nicht mehr auseinanderzusetzen.
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Nergal
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Beiträge: 11433

Beitrag(#172486) Verfasst am: 31.08.2004, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Vergleiche mit Hitler?
Hm,...

"Dieser Schröder führt sich schlimmer auf als Hitler, bei Tisch und beim Heiraten!"
zynisches Grinsen
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#172488) Verfasst am: 31.08.2004, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Auf der Singularität und Nicht-Vergleichbarkeit des NS zu beharren bedeutet m.E., den Blick auf die Mechanismen, die dazu geführt haben, zu verstellen.



Dem schließe ich mich zwar an, aber dennoch bin ich ein Gegner inflationärer Vergleiche und Gleichsetzungen. Hitler, Stalin, Pol Pot und wenige andere, das ist sozusagen die erste Liga der Mordbonzen des vorigen Jahrhunderts. Mit solchen Typen jeden mörderischen Tyrannen und verbrecherischen Kriegsherrn auf eine Stufe zu stellen, bringt vor allem auch die Gefahr der Verharmlosung der "Erstligisten" mit sich.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#172491) Verfasst am: 31.08.2004, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Ganz so einfach war's nicht. Sie ist schlicht über ihre eigene Dummheit gestolpert. Sie musste wissen, dass angesichts der erheblichen Verschlechterung der deutsch-amerikanischen Stimmung ihre im Kontext des Gesprächs übrigens völlig überflüssige Äußerung selbst dann das Klima noch mehr vergiften würde, wenn sie richtig wäre. Zudem war sie nicht richtig. Frau Däubler-Gmelin meinte, sowohl Bush als auch Hitler haben Krieg geführt, um von eigenen innenpolitischen Problemen abzulenken. Auf Bush mag das zutreffen, auf Hitler nicht. .

Ja, so gesehen hast Du recht. Für Hitlers Krieg gab es dieses Motiv nicht; allerdings hatte der Umstand, daß unter Hitler die Wirtschaft einen Aufschwung nahm, sehr viel mit der Aufrüstung für den bevorstehenden Krieg zu tun. So gesehen hat sein Kriegskurs schon erstmal von inneren Problemen abgelenkt, wenngleich das nicht die letztendliche Zielsetzung war.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#172493) Verfasst am: 31.08.2004, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Eine andere Hassgruppe waren die Schwulen - aber bei Röhm hats ihn erst gestört, als er politisch unbequem wurde ...


Ich mag mich ja täuschen, aber ich habe eher den Eindruck gewonnen, dass Röhm erst politisch unbequem wurde und angebliche homosexuelle Handlungen dann instrumentalisiert wurden, um einen unbequemen Mitarbeiter aus dem Weg zu räumen. Als verwerflich wurde Homosexualität schon eher angesehen.



In der Tat war die NSDAP neben der kath. Kirche (die sich darum gegen die eigene Partei, das Zentrum, stellte) eine von ganz wenigen gesellschaftlichen Gruppen, die für die Beibehaltung des § 175 eintrat, den abzuschaffen der Strafrechtsreformausschuss des Reichstages bereits beschlossen hatte, und nicht umsonst setzten die Nazis diesen Beschluss nach ihrer Machtergreifung nicht nur nicht um, sondern verschärften das Gesetz sogar noch zu seiner nationalsozialistisch-bundesrepublikanischen Fassung, die dann bis 1969 galt. (Bis 1935 wurden nur Oral- und Analverkehr zwischen Männern bestraft, seither war Homosexualität als solche strafbar.) Gegen Röhm hatte es noch vor 1933 eine Kampagne der SPD gegeben, die ihm allerdings leider nicht den Widerspruch zwischen seiner Homosexualität und der antischwulen Haltung seiner eigenen Partei, sondern nur seine Homosexualität vorwarf, was Kurt Tucholsky zu dem Ordnungsruf veranlasste: "Man suche seinen politischen Gegner nicht im Bett auf. Seine Homosexualität widerlegt den Mann doch gar nicht."
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Effô Tisetti
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Anmeldungsdatum: 18.09.2003
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Beitrag(#172494) Verfasst am: 31.08.2004, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:

Frau Däubler-Gmelin meinte, sowohl Bush als auch Hitler haben Krieg geführt, um von eigenen innenpolitischen Problemen abzulenken. Auf Bush mag das zutreffen, auf Hitler nicht. Der hatte keine innenpolitischen Probleme, und sein Krieg war geplant seit 1918 und diente nicht innenpolitischen, sondern rasseideologischen Zwecken - wiederum etwas, das man Bush nicht vorwerfen kann.


Grundsätzlich stimme ich dir zu. Aber Hitler hatte sich die "Abwesenheit" von innenpolitischen Problemen auf Pump finanziert. Der Krieg war unvermeidlich, wenn das ganze Konstrukt nicht irgendwann zusammenbrechen sollte. Es war mithin keine "Reaktion" auf, sondern eine Art "Präventivschlag" gegen innenpolitische Probleme. Die Ideologie war auch ein Kriegsgrund, aber nicht der alleinige.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#172499) Verfasst am: 31.08.2004, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Für Hitler war der Krieg 1918 abgebrochen worden, und er wollte ihn fortsetzen. Sogar den Schlieffen-Plan übernahm er, indem er die Westmächte aus dem Krieg herausschlug, um anschließend den Ostfeldzug ohne gleichzeitige Westfront führen zu können. Der Aufmarsch im Westen, der Zug durch die neutralen Benelux-Länder, der "Sichelschnitt" durch Westfrankreich um Paris herum - das war genau Schlieffens Strategie, die 1914 politisch so furchtbar falsch gewesen war, weil sie England in den Krieg holte. Hitler brauchte -erst recht mit freiem Rücken im Osten- politische Rücksichten sowieso nicht zu nehmen.

Nur darauf arbeitete Hitler hin. Was die Aufrüstung auf Pump für wirtschaftliche Probleme mit sich brachte, war ihm egal. Schachts Rücktritt als Wirtschaftsminister, weil der sich mit seinen Bedenken gegen die rein kriegsorientierte Innen- und Wirtschaftspolitik nicht durchsetzen konnte, zeigt, dass diese Problematik durchaus auch unter den Nazis erkannt - aber eben von Hitler ignoriert wurde.
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Kookie
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Beitrag(#172502) Verfasst am: 31.08.2004, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
[schalker unser himmel]
[]

Campino for president
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Beitrag(#172508) Verfasst am: 31.08.2004, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Ja eben. Aber solange Röhm politisch brav war, wurde darüber hinweg gesehen (soweit ich weiß, war er tatsächlich schwul). Daruf wollte ich hinaus. Es war dieses typische Messen mit zweierlei Maß - solange es einer von uns ist, pfeifen wir auf unseren Hass. In diese Kategorie gehört ja auch der bekannte Spruch "Einige meiner besten Freunde sind Juden."


OK, dann habe ich das falsch verstanden.

Eine solche Doppelmoral findet man üblicherweise dort, wo ein verhasstes Attribut nicht sichtbar wird. Meint: solange Schwule sich wie normale Menschen verhalten, solange Türkinnen kein Kopftuch tragen, solange Neger schön bescheiden bleiben, solange Atheisten die Klappe halten und von ihrer Weltanschauung nichts erzählen... solange ist alles in Butter. Solange kann man sich auch mit einem solchen Exoten im Bekanntenkreis schmücken.
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Kookie
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Beitrag(#172513) Verfasst am: 31.08.2004, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Ja eben. Aber solange Röhm politisch brav war, wurde darüber hinweg gesehen (soweit ich weiß, war er tatsächlich schwul). Daruf wollte ich hinaus. Es war dieses typische Messen mit zweierlei Maß - solange es einer von uns ist, pfeifen wir auf unseren Hass. In diese Kategorie gehört ja auch der bekannte Spruch "Einige meiner besten Freunde sind Juden."


OK, dann habe ich das falsch verstanden.

Eine solche Doppelmoral findet man üblicherweise dort, wo ein verhasstes Attribut nicht sichtbar wird. Meint: solange Schwule sich wie normale Menschen verhalten, solange Türkinnen kein Kopftuch tragen, solange Neger schön bescheiden bleiben, solange Atheisten die Klappe halten und von ihrer Weltanschauung nichts erzählen... solange ist alles in Butter. Solange kann man sich auch mit einem solchen Exoten im Bekanntenkreis schmücken.


oh oh
solange man Schwarze als Neger bezeichnet
stimmt auch was nich
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Heike N.
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Beitrag(#172515) Verfasst am: 31.08.2004, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

kookie hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Ja eben. Aber solange Röhm politisch brav war, wurde darüber hinweg gesehen (soweit ich weiß, war er tatsächlich schwul). Daruf wollte ich hinaus. Es war dieses typische Messen mit zweierlei Maß - solange es einer von uns ist, pfeifen wir auf unseren Hass. In diese Kategorie gehört ja auch der bekannte Spruch "Einige meiner besten Freunde sind Juden."


OK, dann habe ich das falsch verstanden.

Eine solche Doppelmoral findet man üblicherweise dort, wo ein verhasstes Attribut nicht sichtbar wird. Meint: solange Schwule sich wie normale Menschen verhalten, solange Türkinnen kein Kopftuch tragen, solange Neger schön bescheiden bleiben, solange Atheisten die Klappe halten und von ihrer Weltanschauung nichts erzählen... solange ist alles in Butter. Solange kann man sich auch mit einem solchen Exoten im Bekanntenkreis schmücken.


oh oh
solange man Schwarze als Neger bezeichnet
stimmt auch was nich


Wir hatten hier schon einige Debatten über political correctness. Ich habe in diesem Thread den Ausdruck absichtlich gewählt.

Im Übrigen habe ich auch ganz bewusst das geschrieben:

Zitat:
solange Schwule sich wie normale Menschen verhalten


Warum hast du das nicht als Kritikpunkt angeführt? zynisches Grinsen
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Beitrag(#172521) Verfasst am: 31.08.2004, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Im Übrigen habe ich auch ganz bewusst das geschrieben:

Zitat:
solange Schwule sich wie normale Menschen verhalten


Warum hast du das nicht als Kritikpunkt angeführt? zynisches Grinsen



Weil das in mein Ressort fällt. Lachen Nein, keine Angst, ich sag nichts. Ich kenne sogar Heteros, die auf den ersten Blick normal erscheinen. Auf den Arm nehmen
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Beitrag(#172523) Verfasst am: 31.08.2004, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Im Übrigen habe ich auch ganz bewusst das geschrieben:

Zitat:
solange Schwule sich wie normale Menschen verhalten


Warum hast du das nicht als Kritikpunkt angeführt? zynisches Grinsen



Weil das in mein Ressort fällt. Lachen Nein, keine Angst, ich sag nichts. Ich kenne sogar Heteros, die auf den ersten Blick normal erscheinen. Auf den Arm nehmen


Ich hoffe, dein Beitrag war satirisch gemeint und du hast schon verstanden, was ich mit meiner Reaktion auf caballitos Beschreibung von Doppelmoral ausdrücken wollte . skeptisch
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Raphael
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Beitrag(#172529) Verfasst am: 31.08.2004, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Im Übrigen habe ich auch ganz bewusst das geschrieben:

Zitat:
solange Schwule sich wie normale Menschen verhalten


Warum hast du das nicht als Kritikpunkt angeführt? zynisches Grinsen



Weil das in mein Ressort fällt. Lachen Nein, keine Angst, ich sag nichts. Ich kenne sogar Heteros, die auf den ersten Blick normal erscheinen. Auf den Arm nehmen


Ich hoffe, dein Beitrag war satirisch gemeint und du hast schon verstanden, was ich mit meiner Reaktion auf caballitos Beschreibung von Doppelmoral ausdrücken wollte . skeptisch


Ach, Heike, ich hab doch nun wirklich genug Smilies benutzt... zwinkern
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Beitrag(#172532) Verfasst am: 31.08.2004, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Ach, Heike, ich hab doch nun wirklich genug Smilies benutzt... zwinkern


Puh... Der Tag ist gerettet. Zustimmung
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Effô Tisetti
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Beitrag(#172536) Verfasst am: 31.08.2004, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Der Fehler liegt darin, dasz die Vergleicher nicht wirklich analytisch und historisch argumentieren, sondern oberflaechlich-descriptiv analogisieren und Unterschiede voellig ausblenden, da ihre Vorstellung vom Naziregime eine mythische ist und ihr Anliegen Polemik.


Was du hier den Vergleichern vorwirfst, trifft nicht auf diese, sondern auf die Vergleichsverweigerer zu. Diese nämlich sind es, die das Naziregime aus dem historischen Kontext lösen und zur historischen "Singularität" verklären, dabei eben nicht analytisch vorgehen, sondern nur das plakative Gesamtbild zulassen und einen Vergleich derjenigen Elemente, die es mit anderem gemein hat, nicht zulassen, weil jenes andere sich im Gesamtbild weniger fürchterlich zeigt.


Man kann nicht hingehen und aus einem komplizierten Geflecht von politisch-historischen Wechselwirkungen, das der NS darstellte, ein oder zwei Elemente herauspicken und sagen: Da war es auch so. Damit unterschlägt man nämlich diese Wechselwirkungen innerhalb des historischen Kontextes, der z.B. bei der Bush-Politik ein völlig anderer ist, und im Falle des Nationalsozialismus u.a. den größten Krieg der Menschheitsgeschichte und den rassistisch motivierten, industriell durchgeführten Massenmord an 6 Mio. Menschen zur Folge hatte.
Das gilt übrigens für alle mir bekannten historischen Vergleiche - um gleich dem Vorwurf der "Mythologisierung des NS" zuvorzukommen.
Kurz: Man kann die Rechnung "Hitler minus Holokaust" nicht aufmachen, weil niemand das Ergebnis kennt. Daher kann man das Ergebnis auch nicht "Bush" oder sonstwie nennen.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Evilbert
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Beitrag(#172541) Verfasst am: 31.08.2004, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man Hitler mit Bush vergleicht - oder besser gesagt gleichsetzt - dann ist das sachlich falsch. Aber es bleibt ein erlaubter Vorgang, ob der nun taktisch klug, inhaltlich korrekt oder political correct sein mag oder nicht. Und um nix anderes geht es primär in diesem Thread, soweit ich las. Jeder, der also gegen diesen Vergleich ist und soweit geht, ihn zu zensieren, kann nicht auf mein Verständnis hoffen. Jede Kritik an diesem Vergleich oder diesr Gleichsetzung ist mir aber willkommen.

So sehe ich das.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Wohnort: 75

Beitrag(#172544) Verfasst am: 31.08.2004, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:

So sehe ich das.


Ich auch. Geschockt
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Sermon
panta rhei



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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#172571) Verfasst am: 31.08.2004, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:


Was du hier den Vergleichern vorwirfst, trifft nicht auf diese, sondern auf die Vergleichsverweigerer zu. Diese nämlich sind es, die das Naziregime aus dem historischen Kontext lösen und zur historischen "Singularität" verklären, dabei eben nicht analytisch vorgehen, sondern nur das plakative Gesamtbild zulassen und einen Vergleich derjenigen Elemente, die es mit anderem gemein hat, nicht zulassen, weil jenes andere sich im Gesamtbild weniger fürchterlich zeigt.

Sehe ich auch so. Auf der Singularität und Nicht-Vergleichbarkeit des NS zu beharren bedeutet m.E., den Blick auf die Mechanismen, die dazu geführt haben, zu verstellen.


Womit Du auf Caballitos Strohmann hereingefallen bist, denn er verwahrt sich im Zitierten gegen etwas, was hier von mir gar nicht behauptet wurde, statt sich mit meinem ganz anders gearteten Argument auseinander zu setzen.
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