Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Rohrspatz grobsinnig und feinschlächtig
Anmeldungsdatum: 25.12.2007 Beiträge: 3877
Wohnort: NRW
|
(#1743573) Verfasst am: 10.04.2012, 12:06 Titel: Re: Pauschale Urteile oder wenn doof dann doof |
|
|
Ich greife Fakes Selbstauskunft aus prinzipiellen Gründen heraus:
Fake hat folgendes geschrieben: | Was mein eigenes Auftreten in diesem Forum betrifft: ich spiele ganz klar eine Rolle. Ich vermute das tun die meisten, auch wenn sich dessen nicht alle bewust sind. Aus der Tatsache, dass es hier eben schon mehr als genug Differenzierer gibt habe ich gefolgert, dass jemand wie Fake fehlt. Was ich hier als Fake schreibe ist in der Regel eine Überspitzung meiner Ansichten. Ich setze Provokation und Polemik bewust ein um dem einen oder anderen endlich mal Klartext zu entlocken! Meine eigene Position ist meistens irgendwo in der Mitte. Aber ich finde es wichtig, die extremen Positionen zu kennen und sich mit ihnen zu befassen. Denn ohne die Extreme kann man die Mitte nicht finden.
Eine Meinung über mich "persönlich" kann sich niemand von euch bilden, weil niemand von euch mich persönlich kennt. Ihr wisst nur, was ich euch gebe. Gleiches gilt umgekehrt. Von daher finde ich die "ad hominem" Anklage hier immer reichlich lächerlich. Die beleidigte Leberwurst zu spielen war schon im Kindergarten peinlich. Nur weil man es auf Latein sagt, ist es nicht erwachsener. Hier unterhalten sich keine Menschen sondern Benutzerprofile. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Ausgangsfrage dieses Threads meiner Ansicht nach überhaupt nicht. Aus meinen Einzelaussagen kann niemand Rückschlüsse auf "das Ganze" ziehen. Ich werde hier zum Advocatus Diaboli, weil und soweit ich mich dafür entscheiden habe. |
Danke für diese Offenlegung, denn so habe ich etwas, worauf ich mich beziehen kann.
Klar: Wir alle spielen hier eine Rolle, gehen zuweilen auch taktisch vor, wenn wir Stellung beziehen. Und dennoch gibt es hier viele Grauschattierungen im Spannungsfeld zwischen Schauspielerei und Authentizität.
Ich selbst diskutiere aus mehreren Gründen: Die Verteidigung mancher Positionen gehört sicher dazu, vielleicht sogar noch wichtiger ist für mich aber auch, zu lernen. Bequem finde ich es, wenn meine Position gestärkt wird und ich hinterher mehr Argumente und Informationen an die Hand bekommen habe, als ich vorher hatte. Aber so biased ich auch bin: Ich versuche nicht auszuschließen, meine Meinung zu ändern. Und letzteres ist der Grund, warum ich meine Zustimmung sehr selektiv verteile. Ich gebe sie nämlich nur Personen, von denen ich ausgehe, dass sie mit offenen Karten spielen und die keine Käsestückchen auslegen, um den oberflächlichen Anschein von genereller Zustimmung bezüglich viel extremerer Positionen zu erwecken.
Aus diesem Grund stimme ich manchen Usern niemals völlig zu. Denn zu oft sind gewisse gut riechende Aussagen nichts weiter als Fliegenpapier - und ich mag niemandem auf den Leim gehen.
Von dieser Einschränkung abgesehen, versuche ich mich möglichst flexibel zu halten. Menschen sind keine einheitlichen Dinge, über die man pauschale Urteile sprechen könnte. Ich versuche (und es gelingt mir natürlich nur begrenzt), meinen Gegenüber in Diskussionen immer ernst zu nehmen, mehr noch aber seine Argumente. Was ich aber sicher recht "unfair" verteile, sind die seltenen Fälle von Beifall (wie den ). Da kann ich mir einfach nicht helfen. Ich empfinde das wohl nicht ganz als Teil der Diskussion, sondern mehr als persönliche Anerkennung. Und da spielen Sympathien für mich natürlich eine große Rolle.
Und dennoch: Etwas Spiel ist natürlich immer dabei. Ein Pokerface schützt die angegriffene Meinung, bis man sich seines Irrtums wirklich sicher ist (oder bis man die Schwäche des Angriffs erkannt hat) und manchmal hält man seine Meinung zurück, bis man durchschaut hat, worauf der Gegenüber wirklich hinaus will. Das ist normal, das gestehe ich auch jedem zu. Aber wo ich handfeste Manipulation rieche, oder reines siegen Wollen, da schränke ich meine Offenheit ein. Fairness funktioniert nämlich nur reziprok.
Ich denke, dass letzteres leicht mit einem Pauschalurteil über die Meinungen eines Users verwechselt werden kann, weswegen ich es mal anführen wollte. Wenn ein User eine Rolle spielt, wie Fake es selbst zugibt, dann kann ich nämlich diese Rolle auch pauschal ablehnen. Was ich hiermit offiziell tue.
_________________ Dies ist keine Piep-Show.
|
|
Nach oben |
|
 |
Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
|
(#1743578) Verfasst am: 10.04.2012, 12:16 Titel: |
|
|
Man kann natürlich versuchen, hier eine Rolle zu spielen und das auch mehr oder weniger konsequent durchzuhalten. Dennoch sind immer wieder gewisse Rückschlüsse auf die Denkweise eines Menschen möglich, auch wenn er in eine andere Rolle zu schlüpfen versucht, wenn man diesen Texten in dem Moment einige Bedeutung für sich zumißt. Sicher, man kann dabei auch mitunter schiefliegen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Witz- und Kobold auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.03.2012 Beiträge: 516
|
(#1743579) Verfasst am: 10.04.2012, 12:21 Titel: Re: Pauschale Urteile oder wenn doof dann doof |
|
|
Fake hat folgendes geschrieben: | Eine Meinung über mich "persönlich" kann sich niemand von euch bilden, weil niemand von euch mich persönlich kennt. Ihr wisst nur, was ich euch gebe. [...] Hier unterhalten sich keine Menschen sondern Benutzerprofile. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Ausgangsfrage dieses Threads meiner Ansicht nach überhaupt nicht. Aus meinen Einzelaussagen kann niemand Rückschlüsse auf "das Ganze" ziehen. Ich werde hier zum Advocatus Diaboli, weil und soweit ich mich dafür entscheiden habe. |
Wenn du in diesem Forum bewusst eine Rolle spielst, die von dem abweicht, was du sonst präsentierst, trifft das, was du hier schreibst, vielleicht in einem Maße zu, dass es sich lohnt darauf hinzuweisen. Aber ich finde nicht, dass das eine wesentliche Eigenschaft speziell von Internetkommunikation ist. Zum einen kann ich auch in einem Forum meine Meinung so vertreten wie im sogenannten wirklichen Leben. Und zum anderen kann ich auch dort eine Rolle spielen. Vermutlich tun auch das die meisten, selbst wenn es ihnen nicht so bewusst ist. D. h. letzten Endes dürfte es egal sein, ob ich ein Pauschalurteil über die Figur "Fake" fälle oder über die Figur "Günter Grass" oder über "meinen Nachbarn". Ich kenne immer nur das, was mir gegeben wird.
|
|
Nach oben |
|
 |
Desperadox Nischenprodukt
Anmeldungsdatum: 18.01.2012 Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg
|
(#1743582) Verfasst am: 10.04.2012, 12:32 Titel: Re: Pauschale Urteile oder wenn doof dann doof |
|
|
Witz- und Kobold hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Eine Meinung über mich "persönlich" kann sich niemand von euch bilden, weil niemand von euch mich persönlich kennt. Ihr wisst nur, was ich euch gebe. [...] Hier unterhalten sich keine Menschen sondern Benutzerprofile. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Ausgangsfrage dieses Threads meiner Ansicht nach überhaupt nicht. Aus meinen Einzelaussagen kann niemand Rückschlüsse auf "das Ganze" ziehen. Ich werde hier zum Advocatus Diaboli, weil und soweit ich mich dafür entscheiden habe. |
Wenn du in diesem Forum bewusst eine Rolle spielst, die von dem abweichst, wie du dich sonst präsentierst, trifft das, was du hier schreibst, vielleicht in einem Maße zu, dass es sich lohnt darauf hinzuweisen. Aber ich finde nicht, dass das eine wesentliche Eigenschaft speziell von Internetkommunikation ist. Zum einen kann ich auch in einem Forum meine Meinung so vertreten wie im sogenannten wirklichen Leben. Und zum anderen kann ich auch dort eine Rolle spielen. Vermutlich tun auch das die meisten, selbst wenn es ihnen nicht so bewusst ist.
D. h. letzten Endes dürfte es egal sein, ob ich ein Pauschalurteil über die Figur "Fake" fälle oder über die Figur "Günter Grass" oder über "meinen Nachbarn". Ich kenne immer nur das, was mir gegeben wird. | Außerdem verrät mir die Tatsache, das Fake es für nötig hält, hier bewußt eine Rolle zu spielen, sowie Auswahl und Begründung dieser Rolle, auch etwas über den "echten" Fake.
(echter Fake, haha,ein Oxymoron)
_________________ SUUM CUIQUE
|
|
Nach oben |
|
 |
pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
|
(#1743644) Verfasst am: 10.04.2012, 17:04 Titel: Re: Pauschale Urteile oder wenn doof dann doof |
|
|
Alchemist hat folgendes geschrieben: | pera hat folgendes geschrieben: | ...
Wenn z.B. Uwebus einmal etwas richtiges schriebe, würde er von denen, die auf seine Beiträge häufig antworten, nicht mit der Begründung: Was du sonst schreibst ist Müll, deshalb...abgewatscht. (Leider tut ers nur selten)... |
Ist die Sache mit uwe nur ne Vermutung von dir?
Weil die wneigen Male, wo er mal was Richtiges geschrieben hatte, kam beispielsweise von step schon eine Antwort wie "Das ist richtig!" |
Nein, du hast recht, es war in dem Fall mehr als Vermutung. Ich gehe davon aus, wenn Uwe etwas wirklich Neues einbringen würde, auch du (und andere) ihm Anerkennung zollen würdet.
(Leider habe ich da nur wenig Hoffnung.)
(edit wg. Rechtschr.)
|
|
Nach oben |
|
 |
pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
|
(#1743649) Verfasst am: 10.04.2012, 17:24 Titel: Re: Pauschale Urteile oder wenn doof dann doof |
|
|
Defätist hat folgendes geschrieben: | pera hat folgendes geschrieben: | Mir ist öfter schon aufgefallen, dass einige geschätze User eine Art Grundsatzverdammung pflegen. ...........
Denk ich mal so, aber was meint ihr? |
...
1. Bsp.:
Ich arbeite mich schriftlich zumeist nur an Fake ab, wenn ich etwas an seiner Meinung auszusetzen habe. Sonst lasse ich seine Beiträge unbeantwortet. Das heißt also, dass ich seinen sonstigen Beiträgen teilweise, manchmal auch komplett zustimme - sie aber manchmal auch zu untergründig finde, um darauf zu antworten.
Das mag den Eindruck erwecken, dass es, unabhängig vom Inhalt, von mir nur Contra gibt, jedoch ist dem nicht so, sondern es handelt sich statt dessen um unterschiedliche Betrachtung und Handlungsweise.
Also nix Grundsatzverdammung.
...
|
Ja gut, das kann freilich niemand wissen ob nur dann auf Beiträge eines bestimmten Users geantwortet wird, wenn man meint Contra geben zu müssen. Das habe ich gar nicht bedacht, und das ist auch eine Möglichkeit, quasi, nicht dagegen schreiben ist genug Zustimmung, oder solange ich nichts sage ist es ok. (Allerdings kann mans dann nicht mehr von "ist mir egal" unterscheiden.) Oder wie Telliamed geschrieben hat: "Es gibt die Option des schweigenden Beobachtens".
Jedenfalls bin ich über die Resonanz erfreut, ich dachte schon, das ist wieder so ein Ding, welches ausser mir niemanden interessiert, vielleicht könnte man sich auf eine Formulierung wie von Witz-und Kobold einigen.
Witz- und Kobold hat folgendes geschrieben: |
.... Doch wenn man bemerkt, dass man zutreffende Äußerungen von Personen, die man nicht leiden kann, als falsch darzustellen versucht oder abfällige Bemerkungen über die Person macht, die mit den Äußerungen eigentlich gar nichts zu tun haben, dann sollte man sich vielleicht Gedanken über die eigene Urteilskraft machen. |
|
|
Nach oben |
|
 |
Witz- und Kobold auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.03.2012 Beiträge: 516
|
(#1743650) Verfasst am: 10.04.2012, 17:34 Titel: Re: Pauschale Urteile oder wenn doof dann doof |
|
|
pera hat folgendes geschrieben: | Ja gut, das kann freilich niemand wissen ob nur dann auf Beiträge eines bestimmten Users geantwortet wird, wenn man meint Contra geben zu müssen. Das habe ich gar nicht bedacht, und das ist auch eine Möglichkeit, quasi, nicht dagegen schreiben ist genug Zustimmung, oder solange ich nichts sage ist es ok. (Allerdings kann mans dann nicht mehr von "ist mir egal" unterscheiden.) |
Ich antworte bei kontroversen Diskussion eigentlich so gut wie nie auf Beiträge, denen ich bloß zustimmen könnte. Irgendetwas zu kritisieren, kommentieren, ergänzen oder dergleichen muss es schon geben. Eine bloße Bekundung, dass ich das auch so sehe, halte ich in der Regel für überflüssig. (Zumal sich indirekt doch eigentlich immer zeigt, ob zwei gerade auf der gleichen Linie diskutieren oder nicht.)
Im Übrigen habe ich kein Problem damit, mich dem, was ich gestern geschrieben habe, anzuschließen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
|
(#1743697) Verfasst am: 10.04.2012, 21:13 Titel: Re: Pauschale Urteile oder wenn doof dann doof |
|
|
Fake hat folgendes geschrieben: | Als Jurist bin ich es aus meiner beruflichen Praxis gewöhnt, dass am Ende jedes Falles ein Ergebnis stehen muss. Der Anspruch besteht oder nicht, es wird gezahlt oder nicht, der Angeklagte wird verurteilt oder nicht. In der Politik ist es ähnlich. Am Ende einer Diskussion steht die Abstimmung. Da hebt man seinen Arm oder man lässt es halt. Aber man muss sich entscheiden!
Die hier im Forum stark vertretene Fraktion der Studenten mag das anders sehen. Insbesondere Sprachwissenschaftler, Politologen und Soziologen. Von ihnen erwartet niemand Ergebnisse. Das führt zu einer Diskussionskultur "der Weg ist das Ziel" wo es mehr um die Methode des Diskutierens als um das Thema geht. Natürlich ist dieser Weg auch der einfachere. Man kann alles wahlweise tolerieren oder kritisieren, ohne sich selber festlegen zu müssen. Indem man sich selber nicht festlegt, kann man auch nicht angegriffen werden. So bleibt man in jeder Diskussion gefühlt auf der Gewinnerseite. Das mag ein gutes Gefühl sein, vor allem wenn man sich dann auch noch gegenseitig auf die Schulter klopft, in der Sache führt es aber leider zu gar nichts. | Das gilt hier im Forum nicht. Es werden hier keine wirklichen Entscheidungen gefällt. Die Ergebnisse, die hier auftreten sind Meinungs- und im besten Falle Wissensbildung bei jedem einzelnen User.
Fake hat folgendes geschrieben: | So gibt es hier Mitglieder, die sich zwar für einen säkularen Staat einsetzen, auf der anderen Seite aber so gut wie alle Auswüchse der Religionen tolerieren. Meinetwegen. Aber dann muss man sich darüber im Klaren sein, dass man keinen säkularen Staat bekommen wird. Eins geht halt nur. | Ist zwar OT aber gibt es keinen Unterschied zwischen einem religionsfeindlichem und einem säkularem Staat?
Fake hat folgendes geschrieben: | Was mein eigenes Auftreten in diesem Forum betrifft: ich spiele ganz klar eine Rolle. Ich vermute das tun die meisten, auch wenn sich dessen nicht alle bewust sind. Aus der Tatsache, dass es hier eben schon mehr als genug Differenzierer gibt habe ich gefolgert, dass jemand wie Fake fehlt. Was ich hier als Fake schreibe ist in der Regel eine Überspitzung meiner Ansichten. Ich setze Provokation und Polemik bewust ein um dem einen oder anderen endlich mal Klartext zu entlocken! Meine eigene Position ist meistens irgendwo in der Mitte. Aber ich finde es wichtig, die extremen Positionen zu kennen und sich mit ihnen zu befassen. Denn ohne die Extreme kann man die Mitte nicht finden. | Ja was denn nun? Möchtest du dich verstellen um die Diskussion selbst zu erleben (auf das fettgedruckte bezogen)? Oder möchtest du zur Weiterentwicklung der Weltbilder anderer User beitragen (auf das kursiv gedruckte bezogen)?
Fake hat folgendes geschrieben: | Eine Meinung über mich "persönlich" kann sich niemand von euch bilden, weil niemand von euch mich persönlich kennt. Ihr wisst nur, was ich euch gebe. Gleiches gilt umgekehrt. Von daher finde ich die "ad hominem" Anklage hier immer reichlich lächerlich. Die beleidigte Leberwurst zu spielen war schon im Kindergarten peinlich. Nur weil man es auf Latein sagt, ist es nicht erwachsener. Hier unterhalten sich keine Menschen sondern Benutzerprofile. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Ausgangsfrage dieses Threads meiner Ansicht nach überhaupt nicht. Aus meinen Einzelaussagen kann niemand Rückschlüsse auf "das Ganze" ziehen. Ich werde hier zum Advocatus Diaboli, weil und soweit ich mich dafür entscheiden habe. |
Hinter den Benutzerprofilen stecken Menschen, den Menschen zu subtrahieren ist absurd.
Ein ad hominem anzumerken ist nicht beleidigte Leberwurst spielen (interessant, dass du das so siehst), sondern ein Hinweis darauf dass es gerade nicht mehr ums Thema geht.
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
|
|
Nach oben |
|
 |
astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
|
(#1743704) Verfasst am: 10.04.2012, 21:33 Titel: Re: Pauschale Urteile oder wenn doof dann doof |
|
|
Witz- und Kobold hat folgendes geschrieben: | pera hat folgendes geschrieben: | Du wolltest ein Beispiel und das Beispiel sollte illustrieren wie ein (jedenfalls von mir so aufgefasster) halbwegs vernünftiger Satz abgelehnt wird, weil er von jemandem stammt, gegen den schon die ganze Zeit argumentiert wird. Da kann ich natürlich rein gar nichts anerkennen was von dessen Seite kommt. |
Nur war dieser Satz eben nicht vernünftig und er wurde auch nicht deshalb abgelehnt, weil er von Fake kam, sondern weil er ganz einfach in Fakes Argumentation passte. Und die wurde (von einigen) abgelehnt. Und zwar begründetermaßen.
Mein Eindruck ist, dass du die Bedeutung dieses Satzes von Fake nicht richtig verstehst. Er schrieb, es gehe um islaminterne Vorschriften. Und darum geht es ja zum Teil auch. Aber seine Folgerung daraus, nämlich das islamübergreifende Verbot, ist das, worauf u. a. meine Kritik abzielte. Und Kival hat in dem Beitrag, auf den du hier verweist, auch nichts anderes dazu geschrieben. Eine Ablehnung aus persönlichen Gründen kann ich da nicht erkennen. |
Genau.
_________________ Tja
|
|
Nach oben |
|
 |
Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
|
(#1743767) Verfasst am: 11.04.2012, 01:35 Titel: |
|
|
Stört mich nicht, wenn jemand den ich nicht leiden kann, was erbauliches von sich gibt. Wahre und gute Sachen les ich immer gern, auch von Leuten, denen ich es nicht zugetraut hätte.
Natürlich kommt da nix, weil man eh nur selten zustimmt und kleinkarriert ist man auch, also...
Aber es gibt Dinge, z.B. Präzision, die schätze ich allgemein und merk mir dann auch von wem's kommt. Auch wenn da Animosität im Spiel ist, so wächst vielleicht der Respekt, den ich vor jemandem habe. Wenn etwas wirklich gut ist, klar, warum nicht?
Und außerdem: wer will schon lauter Pfeiffen als Feinde? Nein, sollen sie schon lieber jeden Trumph schnappen für den ich zu langsam war. Viele werden es ohnehin nicht sein.
|
|
Nach oben |
|
 |
Landei Gesinnungspolizist
Anmeldungsdatum: 27.02.2011 Beiträge: 1180
Wohnort: Sandersdorf-Brehna
|
(#1743783) Verfasst am: 11.04.2012, 08:54 Titel: |
|
|
Ich finde alle, die pauschalisieren, doof.
_________________ Der Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Diese Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. (Kemal Atatürk)
|
|
Nach oben |
|
 |
Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
|
(#1743797) Verfasst am: 11.04.2012, 10:02 Titel: Re: Pauschale Urteile oder wenn doof dann doof |
|
|
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Als Jurist bin ich es aus meiner beruflichen Praxis gewöhnt, dass am Ende jedes Falles ein Ergebnis stehen muss. Der Anspruch besteht oder nicht, es wird gezahlt oder nicht, der Angeklagte wird verurteilt oder nicht. In der Politik ist es ähnlich. Am Ende einer Diskussion steht die Abstimmung. Da hebt man seinen Arm oder man lässt es halt. Aber man muss sich entscheiden!
Die hier im Forum stark vertretene Fraktion der Studenten mag das anders sehen. Insbesondere Sprachwissenschaftler, Politologen und Soziologen. Von ihnen erwartet niemand Ergebnisse. Das führt zu einer Diskussionskultur "der Weg ist das Ziel" wo es mehr um die Methode des Diskutierens als um das Thema geht. Natürlich ist dieser Weg auch der einfachere. Man kann alles wahlweise tolerieren oder kritisieren, ohne sich selber festlegen zu müssen. Indem man sich selber nicht festlegt, kann man auch nicht angegriffen werden. So bleibt man in jeder Diskussion gefühlt auf der Gewinnerseite. Das mag ein gutes Gefühl sein, vor allem wenn man sich dann auch noch gegenseitig auf die Schulter klopft, in der Sache führt es aber leider zu gar nichts. | Das gilt hier im Forum nicht. Es werden hier keine wirklichen Entscheidungen gefällt. Die Ergebnisse, die hier auftreten sind Meinungs- und im besten Falle Wissensbildung bei jedem einzelnen User. |
Ich habe den Eindruck dass hier einige User generell Probleme damit haben, Entscheidungen zu fällen.
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | So gibt es hier Mitglieder, die sich zwar für einen säkularen Staat einsetzen, auf der anderen Seite aber so gut wie alle Auswüchse der Religionen tolerieren. Meinetwegen. Aber dann muss man sich darüber im Klaren sein, dass man keinen säkularen Staat bekommen wird. Eins geht halt nur. | Ist zwar OT aber gibt es keinen Unterschied zwischen einem religionsfeindlichem und einem säkularem Staat? |
Doch, den gibt es. Aber, wie gesagt, ohne ein gewissen Mass an Religionsfeindlichkeit wird es keinen säkularen Staat geben. Die Religionen haben sich Privilegien erarbeitet, die von alleine nicht verschwinden werden. Es muss Leute geben, die diese Privilegien angreifen und abschaffen. Leute wie Rohrspatz, Astarte und du stehen letztlich für den status quo. Keine Meinung + kein Engagement = keine Veränderung.
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Was mein eigenes Auftreten in diesem Forum betrifft: ich spiele ganz klar eine Rolle. Ich vermute das tun die meisten, auch wenn sich dessen nicht alle bewust sind. Aus der Tatsache, dass es hier eben schon mehr als genug Differenzierer gibt habe ich gefolgert, dass jemand wie Fake fehlt. Was ich hier als Fake schreibe ist in der Regel eine Überspitzung meiner Ansichten. Ich setze Provokation und Polemik bewust ein um dem einen oder anderen endlich mal Klartext zu entlocken! Meine eigene Position ist meistens irgendwo in der Mitte. Aber ich finde es wichtig, die extremen Positionen zu kennen und sich mit ihnen zu befassen. Denn ohne die Extreme kann man die Mitte nicht finden. | Ja was denn nun? Möchtest du dich verstellen um die Diskussion selbst zu erleben (auf das fettgedruckte bezogen)? Oder möchtest du zur Weiterentwicklung der Weltbilder anderer User beitragen (auf das kursiv gedruckte bezogen)? |
Weder noch. Ich möchte meinen bescheidenen Beitrag dazu leisten, dass sich die politische und gesellschaftliche Wirklichkeit verbessert.
Was ist deine Motivation? Wenn dein/euer Einfluss dieses Forum nicht verlassen soll, welchen Zweck kann es dann haben außer dein/eure Egos zu streicheln? Gehörst du auch zu dieser Beobachterfraktion, die sich gerne in gemachte Nester setzt, alles kommentiert und kritisiert, wenns drauf ankommt aber doch toleriert? Wie kann ich Taten von jemandem erwarten, der nicht einmal in der Lage ist, einen eigenen Standpunkt zu formulieren?
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Eine Meinung über mich "persönlich" kann sich niemand von euch bilden, weil niemand von euch mich persönlich kennt. Ihr wisst nur, was ich euch gebe. Gleiches gilt umgekehrt. Von daher finde ich die "ad hominem" Anklage hier immer reichlich lächerlich. Die beleidigte Leberwurst zu spielen war schon im Kindergarten peinlich. Nur weil man es auf Latein sagt, ist es nicht erwachsener. Hier unterhalten sich keine Menschen sondern Benutzerprofile. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Ausgangsfrage dieses Threads meiner Ansicht nach überhaupt nicht. Aus meinen Einzelaussagen kann niemand Rückschlüsse auf "das Ganze" ziehen. Ich werde hier zum Advocatus Diaboli, weil und soweit ich mich dafür entscheiden habe. |
Hinter den Benutzerprofilen stecken Menschen, den Menschen zu subtrahieren ist absurd.
Ein ad hominem anzumerken ist nicht beleidigte Leberwurst spielen (interessant, dass du das so siehst), sondern ein Hinweis darauf dass es gerade nicht mehr ums Thema geht. |
Mir ist durchaus bewust, dass hinter den Profilen Menschen stecken. Ich halte es nur für albern, sich hinter Spitzfindigkeiten wie dem Unterschied zwischen "Du bist doof" oder "Deine Ansichten sind doof" zu verstecken. Mir geht es immer um die Sache. Das ist auch erkennbar. Wer ein angebliches ad hominem moniert, will damit in der Regel von der Sache ablenken. "Ad hominem" hat sich hier inzwischen als Totschlagargument etabliert, genau wie "Rassist" oder "Nazi". Wer ein Totschlagargument setzen kann, hat gewonnen. Herzlichen Glückwunsch. Wieder ein Problem verwässert, wieder einen Konflikt verdrängt, wieder eine Entscheidung aufgeschoben. Werden sich schon andere drum kümmern, denen man dann hinterher zustimmen kann, nicht wahr?
Ich bin wirklich froh, dass mein Leben nahezu perfekt ist. Hätte ich echte Probleme und wäre dabei auf Leute wie dich angewiesen... würde ich alleine dastehen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
|
(#1743804) Verfasst am: 11.04.2012, 10:21 Titel: |
|
|
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Bei der Betrachtung von bereits verstorbenen Personen der Geschichte frage ich mich, bis zu welchem Grade das Hervorkehren "positiver" Merkmale bei einer ansonsten stark negativ beurteilten Persönlichkeit überhaupt noch möglich ist. Da scheint mir das 20. Jahrhundert mit seinen tödlich polarisierenden "Weltanschauungskriegen", die eine Rückkehr in die Barbarei mit sich brachten, eine Scheide zu sein. Bis dahin wird man wohl bei den meisten Figuren auch positive Züge entdecken können, bei den Borgia oder Henri Quatre (Osterfilme), bei Luther (FGH-Diskussionen mit unhistorischer Herangehensweise), Friedrich II., Napoleon oder Bismarck. |
ich hab mich hier auch schon dazu hinreißen lassen, das einfache Verdammen unliebsamer historischer Persönlichkeiten in Frage zu stellen. Ich denke, es geht nicht darum zu versuchen ihnen im Nachhinein die Absolution zu erteilen, sondern vielmehr ihren Charakter auf Außergewöhnliches oder eben sehr Menschliches hin zu untersuchen. Also weniger eine moralische Beurteilung ihrer Taten, als vielmehr ein Bild davon entwickeln, wozu der Mensch fähig ist und wie und wie weit er über die Durchschnittsmenschen hinausragt oder dahinter zurückbleibt. Die Monster der Geschichte aussperren hieße den Menschen aussperren.
Und noch ein Wort zum topic: Man sollte nicht vergessen, dass es hier auch menschelt und dass das Urteil über die User hier vielleicht von einigen markanten Eckpunkten abhängt, die einer vielleicht setzt um sich im Gewimmel zu positionieren oder weil er bei einer Sache mit mehr Leidenschaft dabei ist oder einfach zwei unterschiedliche Ausdrucksweisen aufeinandertreffen und es Missverständnisse gibt. Ebenso mag dies der Fall in unserer Einschätzung einzelner Statements sein.
Ich denke unter halbwegs zivilisierten Menschen mit obendrein ähnlichen Interessen sollte ein gewisser Konsens eher der Normalzustand als die Ausnahme sein, sind wir doch schließlich Gentlemen . Und noch was altes, man kann gar nicht oft genug darauf hinweisen und vielleicht passts hier ja sogar mal:
"Dein Ohr leih jedem, wenigen deine Stimme;
Nimm Rat von allen, aber spar dein Urteil." (Shakespeare)
|
|
Nach oben |
|
 |
Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
|
(#1743838) Verfasst am: 11.04.2012, 12:13 Titel: Re: Pauschale Urteile oder wenn doof dann doof |
|
|
Fake hat folgendes geschrieben: | pera hat folgendes geschrieben: | Denk ich mal so, aber was meint ihr? |
Wie so oft liegt die Antwort irgendwo in der Mitte. Einerseits hast du Recht, man sollte genau hinsehen und Einzelleistungen auch auch solche bewerten. Andererseits ist das nicht immer... ich nenne es mal wirtschaftlich.
Als Jurist bin ich es aus meiner beruflichen Praxis gewöhnt, dass am Ende jedes Falles einErgebnis stehen muss. Der Anspruch besteht oder nicht, es wird gezahlt oder nicht, der Angeklagte wird verurteilt oder nicht. In der Politik ist es ähnlich. Am Ende einer Diskussion steht die Abstimmung. Da hebt man seinen Arm oder man lässt es halt. Aber man muss sich entscheiden!
Die hier im Forum stark vertretene Fraktion der Studenten mag das anders sehen. Insbesondere Sprachwissenschaftler, Politologen und Soziologen. Von ihnen erwartet niemand Ergebnisse. Das führt zu einer Diskussionskultur "der Weg ist das Ziel" wo es mehr um die Methode des Diskutierens als um das Thema geht. Natürlich ist dieser Weg auch der einfachere. Man kann alles wahlweise tolerieren oder kritisieren, ohne sich selber festlegen zu müssen. Indem man sich selber nicht festlegt, kann man auch nicht angegriffen werden. So bleibt man in jeder Diskussion gefühlt auf der Gewinnerseite. Das mag ein gutes Gefühl sein, vor allem wenn man sich dann auch noch gegenseitig auf die Schulter klopft, in der Sache führt es aber leider zu gar nichts.
So gibt es hier Mitglieder, die sich zwar für einen säkularen Staat einsetzen, auf der anderen Seite aber so gut wie alle Auswüchse der Religionen tolerieren. Meinetwegen. Aber dann muss man sich darüber im Klaren sein, dass man keinen säkularen Staat bekommen wird. Eins geht halt nur.
Was mein eigenes Auftreten in diesem Forum betrifft: ich spiele ganz klar eine Rolle. Ich vermute das tun die meisten, auch wenn sich dessen nicht alle bewust sind. Aus der Tatsache, dass es hier eben schon mehr als genug Differenzierer gibt habe ich gefolgert, dass jemand wie Fake fehlt. Was ich hier als Fake schreibe ist in der Regel eine Überspitzung meiner Ansichten. Ich setze Provokation und Polemik bewust ein um dem einen oder anderen endlich mal Klartext zu entlocken! Meine eigene Position ist meistens irgendwo in der Mitte. Aber ich finde es wichtig, die extremen Positionen zu kennen und sich mit ihnen zu befassen. Denn ohne die Extreme kann man die Mitte nicht finden.
Eine Meinung über mich "persönlich" kann sich niemand von euch bilden, weil niemand von euch mich persönlich kennt. Ihr wisst nur, was ich euch gebe. Gleiches gilt umgekehrt. Von daher finde ich die "ad hominem" Anklage hier immer reichlich lächerlich. Die beleidigte Leberwurst zu spielen war schon im Kindergarten peinlich. Nur weil man es auf Latein sagt, ist es nicht erwachsener. Hier unterhalten sich keine Menschen sondern Benutzerprofile. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Ausgangsfrage dieses Threads meiner Ansicht nach überhaupt nicht. Aus meinen Einzelaussagen kann niemand Rückschlüsse auf "das Ganze" ziehen. Ich werde hier zum Advocatus Diaboli, weil und soweit ich mich dafür entscheiden habe. |
In dem von mir Gefetteten geht es um alternative Entscheidungen. Entweder - oder. Ein Drittes kann es nicht geben.
So etwas waren wir aus der Literatur von Lenin gewohnt. Entweder - oder. Einen dritten Weg kann es nicht geben. Und dann wurde mit Brachialgewalt die eigene Auffassung durchgesetzt, ohne Rücksicht auf Verluste. Zu sagen, dass dieses Denken in Alternativen ziemlich schlicht ist, durften wir nicht.
*Versonnen die Armbanduhr streichelnd.*
Im Leben läuft es nicht immer so, dass Entscheidungen des Typs "Entweder - oder" sofort anstehen.
Ich würde übrigens auch bezweifeln wollen, dass es im juristischen Bereich immer so abgehen soll. Dazu gibt es viel zu viele Vorentscheidungen, Verhandlungen, Kalküle, Kompromisse.
Manche Anwälte lassen ihre Angelegenheit einfach liegen und hoffen, das Ganze aussitzen zu können. Erst unter Drohung sind sie bereit, die Akten herauszurücken. Inzwischen wird die Sache von anderen weitergeführt. Selbst erlebt.
Die Zeit spielt eine Rolle. Nach Ablauf einer gewissen Zeit können sich neue Möglichkeiten eröffnen.
Wer sagt denn, dass man in einer Forendiskussion eine eindeutige Position sofort und nachvollziehbar vorlegen muss? Die kann auch ausgehandelt werden! Mal wieder mein lieber Lenin: "Zwei Schritte vorwärts, einen Schritt zurück".
Ich vergleiche das gern mit einem Zug, der sich einem großen Bahnhof nähert. Er fährt immer auf seinem Gleis, und bleibt darauf, wenn die Weiche gestellt ist (was zu hoffen ist), münden unterwegs andere Gleise in diesen. Auf einmal kommt der Bahnhof: In Blitzesschnelle eröffnen sich die verschiedensten Gleisrichtungen, zahlreiche "Alter"nativen, die "eine", "die einzige" ist kaum wahrnehmbar, so schnell geht das.
Und übrigens, Dein:
Zitat: | Ich bin wirklich froh, dass mein Leben nahezu perfekt ist. Hätte ich echte Probleme und wäre dabei auf Leute wie dich angewiesen... würde ich alleine dastehen. |
Da spielst Du jetzt konsequent Deine Rolle, die Dir im wirklichen Leben gar nicht entspricht?
Wenn einer von sich im Brustton der Gelassenheit sagt, dass sein Leben "nahezu perfekt" sei, sagt das nicht Einiges? Aber wahrscheinlich erkenne ich nicht, dass das jetzt auch nur nahezu perfekte Spurenverwischung ist.
|
|
Nach oben |
|
 |
Witz- und Kobold auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.03.2012 Beiträge: 516
|
(#1743845) Verfasst am: 11.04.2012, 12:31 Titel: Re: Pauschale Urteile oder wenn doof dann doof |
|
|
Fake hat folgendes geschrieben: | Weder noch. Ich möchte meinen bescheidenen Beitrag dazu leisten, dass sich die politische und gesellschaftliche Wirklichkeit verbessert.
Was ist deine Motivation? Wenn dein/euer Einfluss dieses Forum nicht verlassen soll, welchen Zweck kann es dann haben außer dein/eure Egos zu streicheln? Gehörst du auch zu dieser Beobachterfraktion, die sich gerne in gemachte Nester setzt, alles kommentiert und kritisiert, wenns drauf ankommt aber doch toleriert? Wie kann ich Taten von jemandem erwarten, der nicht einmal in der Lage ist, einen eigenen Standpunkt zu formulieren? |
Ich kann mir nicht vorstellen, wie man die politische und gesellschaftliche Wirklichkeit unmittelbar dadurch verbessern könnte, dass man in einem Forum diskutiert. Aber m. E. ist die Alternative auch nicht notwendig, dass man sein Ego streicheln will. Man kann doch einfach Freude am Diskutieren haben und so ein Forum bietet sich eben an, wenn man über bestimmte Themen diskutieren will. Das hat zwar vielleicht keinen direkten gesellschaftlichen Nutzen, aber ich wüsste nicht, warum alles einen solchen Nutzen haben sollte. Und indirekt können natürlich Diskussionen, die man führt, auch das eigene Handeln beeinflussen und damit vielleicht auch eine größere Wirkung erzielen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
|
(#1743957) Verfasst am: 11.04.2012, 18:13 Titel: Re: Pauschale Urteile oder wenn doof dann doof |
|
|
Fake hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Als Jurist bin ich es aus meiner beruflichen Praxis gewöhnt, dass am Ende jedes Falles ein Ergebnis stehen muss. Der Anspruch besteht oder nicht, es wird gezahlt oder nicht, der Angeklagte wird verurteilt oder nicht. In der Politik ist es ähnlich. Am Ende einer Diskussion steht die Abstimmung. Da hebt man seinen Arm oder man lässt es halt. Aber man muss sich entscheiden!
Die hier im Forum stark vertretene Fraktion der Studenten mag das anders sehen. Insbesondere Sprachwissenschaftler, Politologen und Soziologen. Von ihnen erwartet niemand Ergebnisse. Das führt zu einer Diskussionskultur "der Weg ist das Ziel" wo es mehr um die Methode des Diskutierens als um das Thema geht. Natürlich ist dieser Weg auch der einfachere. Man kann alles wahlweise tolerieren oder kritisieren, ohne sich selber festlegen zu müssen. Indem man sich selber nicht festlegt, kann man auch nicht angegriffen werden. So bleibt man in jeder Diskussion gefühlt auf der Gewinnerseite. Das mag ein gutes Gefühl sein, vor allem wenn man sich dann auch noch gegenseitig auf die Schulter klopft, in der Sache führt es aber leider zu gar nichts. | Das gilt hier im Forum nicht. Es werden hier keine wirklichen Entscheidungen gefällt. Die Ergebnisse, die hier auftreten sind Meinungs- und im besten Falle Wissensbildung bei jedem einzelnen User. |
Ich habe den Eindruck dass hier einige User generell Probleme damit haben, Entscheidungen zu fällen. | Selbst wenn dem so ist, warum machst du es zu deinem Problem?
Fake hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | So gibt es hier Mitglieder, die sich zwar für einen säkularen Staat einsetzen, auf der anderen Seite aber so gut wie alle Auswüchse der Religionen tolerieren. Meinetwegen. Aber dann muss man sich darüber im Klaren sein, dass man keinen säkularen Staat bekommen wird. Eins geht halt nur. | Ist zwar OT aber gibt es keinen Unterschied zwischen einem religionsfeindlichem und einem säkularem Staat? |
Doch, den gibt es. Aber, wie gesagt, ohne ein gewissen Mass an Religionsfeindlichkeit wird es keinen säkularen Staat geben. Die Religionen haben sich Privilegien erarbeitet, die von alleine nicht verschwinden werden. Es muss Leute geben, die diese Privilegien angreifen und abschaffen. Leute wie Rohrspatz, Astarte und du stehen letztlich für den status quo. Keine Meinung + kein Engagement = keine Veränderung. | Astarte und Rohrspatz halte ich aufgrund ihrer Posts für intelligente Menschen, die erheblich mehr Möglichkeiten sehen um Dinge zu verändern. Immer nur die Brechstange funktioniert halt nicht und geht unglaublich oft nach hinten los. Verhaltensweisen zu oktroyieren funktioniert manchmal, aber ob das im Falle der Religionen funktioniert, wage ich zu bezweifeln. Es ändert sich nicht etwas nur weil du das so willst. Die Gesellschaft ändert sich nachhaltig durch Dialog bzw. Polylog (naja wenn viele miteinander reden).
2/3 der Menschen in Deutschland gehören christlichen Vereinigungen an. Ein diktatorisches Auftreten (wie du es propagierst) führt vor allem zu solidarisierendem und radikalisierendem Verhalten. Die Christen, die sich wenig Gedanken drum gemacht haben, die man mit gezielten Fragen zum vernünftigen Nachdenken gebracht hätte, stellen sich an die Seite der "Unterdrückten". Selbst säkulare Menschen fangen an solche Vorgehensweisen zu verurteilen. Dadurch kommt es zur Stärkung des Zusammenhaltes im religiösen Teil und zur Schwächung der sowieso schwächeren Einheit im säkularen Lager. Auch hier ist zu beachten, dass die Bezeichnung Lager keine homogenen Vereinigungen bezeichnet, sondern eher amorphe, übergangsreiche Gruppen.
Fake hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Was mein eigenes Auftreten in diesem Forum betrifft: ich spiele ganz klar eine Rolle. Ich vermute das tun die meisten, auch wenn sich dessen nicht alle bewust sind. Aus der Tatsache, dass es hier eben schon mehr als genug Differenzierer gibt habe ich gefolgert, dass jemand wie Fake fehlt. Was ich hier als Fake schreibe ist in der Regel eine Überspitzung meiner Ansichten. Ich setze Provokation und Polemik bewust ein um dem einen oder anderen endlich mal Klartext zu entlocken! Meine eigene Position ist meistens irgendwo in der Mitte. Aber ich finde es wichtig, die extremen Positionen zu kennen und sich mit ihnen zu befassen. Denn ohne die Extreme kann man die Mitte nicht finden. | Ja was denn nun? Möchtest du dich verstellen um die Diskussion selbst zu erleben (auf das fettgedruckte bezogen)? Oder möchtest du zur Weiterentwicklung der Weltbilder anderer User beitragen (auf das kursiv gedruckte bezogen)? |
Weder noch. Ich möchte meinen bescheidenen Beitrag dazu leisten, dass sich die politische und gesellschaftliche Wirklichkeit verbessert. | Dann ist dein Begehr aufzuwiegeln?
Fake hat folgendes geschrieben: | Was ist deine Motivation? Wenn dein/euer Einfluss dieses Forum nicht verlassen soll, welchen Zweck kann es dann haben außer dein/eure Egos zu streicheln? Gehörst du auch zu dieser Beobachterfraktion, die sich gerne in gemachte Nester setzt, alles kommentiert und kritisiert, wenns drauf ankommt aber doch toleriert? Wie kann ich Taten von jemandem erwarten, der nicht einmal in der Lage ist, einen eigenen Standpunkt zu formulieren? | Was für Taten erwartest du denn? Und wieso sollte ich denn deinen Erwartungen entsprechen? Ich entspreche auch nicht den Erwartungen von religiösen Führern. Was ich von mir erwarte, das werde ich tun. Ich entscheide für mich. Dir bin ich keinerlei Rechenschaft schuldig und auch in meinen Entscheidungen nicht auf dein Urteil angewiesen.
Fake hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Eine Meinung über mich "persönlich" kann sich niemand von euch bilden, weil niemand von euch mich persönlich kennt. Ihr wisst nur, was ich euch gebe. Gleiches gilt umgekehrt. Von daher finde ich die "ad hominem" Anklage hier immer reichlich lächerlich. Die beleidigte Leberwurst zu spielen war schon im Kindergarten peinlich. Nur weil man es auf Latein sagt, ist es nicht erwachsener. Hier unterhalten sich keine Menschen sondern Benutzerprofile. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Ausgangsfrage dieses Threads meiner Ansicht nach überhaupt nicht. Aus meinen Einzelaussagen kann niemand Rückschlüsse auf "das Ganze" ziehen. Ich werde hier zum Advocatus Diaboli, weil und soweit ich mich dafür entscheiden habe. |
Hinter den Benutzerprofilen stecken Menschen, den Menschen zu subtrahieren ist absurd.
Ein ad hominem anzumerken ist nicht beleidigte Leberwurst spielen (interessant, dass du das so siehst), sondern ein Hinweis darauf dass es gerade nicht mehr ums Thema geht. |
Mir ist durchaus bewust, dass hinter den Profilen Menschen stecken. Ich halte es nur für albern, sich hinter Spitzfindigkeiten wie dem Unterschied zwischen "Du bist doof" oder "Deine Ansichten sind doof" zu verstecken. Mir geht es immer um die Sache. Das ist auch erkennbar. Wer ein angebliches ad hominem moniert, will damit in der Regel von der Sache ablenken. "Ad hominem" hat sich hier inzwischen als Totschlagargument etabliert, genau wie "Rassist" oder "Nazi". Wer ein Totschlagargument setzen kann, hat gewonnen. Herzlichen Glückwunsch. Wieder ein Problem verwässert, wieder einen Konflikt verdrängt, wieder eine Entscheidung aufgeschoben. Werden sich schon andere drum kümmern, denen man dann hinterher zustimmen kann, nicht wahr? | Hast du eigentlich gelesen was ich geschrieben habe?
Fake hat folgendes geschrieben: | Ich bin wirklich froh, dass mein Leben nahezu perfekt ist. Hätte ich echte Probleme und wäre dabei auf Leute wie dich angewiesen... würde ich alleine dastehen. | Worauf willst du damit hinaus?
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
|
|
Nach oben |
|
 |
astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
|
(#1743964) Verfasst am: 11.04.2012, 18:52 Titel: |
|
|
Landei hat folgendes geschrieben: | Ich finde alle, die pauschalisieren, doof. |
Zum Glück ist das hier ja nicht pauschal: Fake hat folgendes geschrieben: | Leute wie Rohrspatz, Astarte und du stehen letztlich für den status quo. Keine Meinung + kein Engagement = keine Veränderung.
|
Zitat: | Hätte ich echte Probleme und wäre dabei auf Leute wie dich angewiesen... würde ich alleine dastehen. |
Das sind ja Beiträge die dazu beitragen, dass sich die politische und gesellschaftliche Wirklichkeit verbessert. Jawoll. Kann ja auch gar kein Pauschalurteil sein, denn
Fake hat folgendes geschrieben: |
Aus meinen Einzelaussagen kann niemand Rückschlüsse auf "das Ganze" ziehen. |
_________________ Tja
|
|
Nach oben |
|
 |
Monoid registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2010 Beiträge: 199
|
(#1744309) Verfasst am: 12.04.2012, 17:58 Titel: |
|
|
Ich habe auch das Bedütlrfniss das andere Leute meine Weltsicht teilen und sich dann entsprechend verhalten.
Wenn sie das nicht tun, kann ich sie eventuell nicht mehr leiden oder finde sie doof.
Das ist aber mein persönliches Problem und hat eigentlich nichts mit der anderen Person zu tun.
Es gibt so viele Wirklichkeiten, wie es Menschen gibt. Das erkenne ich an.
Wenn ich einzelne Verhaltensweisen bei anderen 'verdamme' geschieht das natürlich auch selektiv, das Ergebnis ist dann womöglich ein Teufelskreis der die Beziehung und meine eigene psychische Gesundheit verschlechtert.
Auch ein Nazi kann richtiges sagen, dazu müsste ich aber die Geduld haben ihn als ganzen Menschen zu betrachten und nicht nur den Nazi in ihm zu sehen.
Leider denken dann viele man hätte Verständnis für Nazis (wenn man mit diesen das Gespräch sucht), was sie gleichsetzen mit 'einverstanden sein', was aber 2 völlig unterschiedliche Dinge sind.
|
|
Nach oben |
|
 |
|