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Hartz IV - "Verbrechen gegen Menschlichkeit" II
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Larifari
Frisch gestrichen!



Anmeldungsdatum: 19.04.2007
Beiträge: 924
Wohnort: NDS + NRW

Beitrag(#1748708) Verfasst am: 28.04.2012, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:
Und ein schönes Geschenk für Tridi


was soll tridi mit einem ungebügelten Bettlaken?
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Das Ablecken von Türknöpfen ist auf anderen Planeten illegal
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1748715) Verfasst am: 28.04.2012, 19:18    Titel: Re: @tridi Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

hust... wie ich schon sagte, jeder ist seines glueckes schmied: kann es sein, dass du eine ausbildung gemacht hast, bei der die arbeitsmarktchancen von vorneherein absehbar ziemlich mies waren?


Das ist doch kein Argument. Als ich Abitur gemacht habe, hiess es, dass eine Banklehre ne sichere Nummer ist. Haben auch mehrere meiner Schulkollegen gemacht, sogar mit anschliessendem Studium auf irgend so einer Bankakademie. Deren Jobs wurden irgendwann auch wegrationalisiert. Andersherum kenne ich Leute, die wegen eines sicheren Jobs auf ihre Traumkarriere verzichtet haben und sich jetzt sagen "Hätt ich doch mal..."
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soulreaver
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1748726) Verfasst am: 28.04.2012, 20:14    Titel: Re: @tridi Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:
Zitat:
die jungen leute, die sich anstrengen, sich gute schulnoten holen, die auch in der ausbildung mit anpacken usw., die finden hier auch was.


Ich habe mich in der Schule auch angestrengt, gute Schulnoten geholt, in der Ausbildung mit angepackt - und bin nach der Ausbildung trotzdem arbeitslos geworden, so dass ich jetzt eine Umschulung mache. Meine Erfahrung widerlegt damit deine Behauptung.

hust... wie ich schon sagte, jeder ist seines glueckes schmied: kann es sein, dass du eine ausbildung gemacht hast, bei der die arbeitsmarktchancen von vorneherein absehbar ziemlich mies waren?

das mit der schule ist geschenkt, das will ich dir nun glauben. aber bei gewissen ausbildungen darf man sich nun mal wirklich nicht wundern, wenn man damit keine stelle kriegt und irgendwann umgeschult werden muss, oder?


Also behauptest du nun, dass man sich noch sehr anstrengen kann, wie man will - wenn die Gesellschaft nicht die entsprechenden Jobs bereit stellt, bekommt man keine Stelle, richtig?
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1748727) Verfasst am: 28.04.2012, 20:20    Titel: Re: @tridi Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Hatte trotzdem noch das viertbeste Abi meines Jahrganges.

dann lass mich mal raten: du hast nen job, oder?


Ja, aber es gab schon Zeiten, da hatte ich keinen. Da macht man so seine Erfahrungen.

waren das laengere zeiten? paar monate kann ja nun immer mal passieren, es laeuft ja nun fast nie alles glatt im leben.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1748729) Verfasst am: 28.04.2012, 20:23    Titel: Re: @tridi Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

hust... wie ich schon sagte, jeder ist seines glueckes schmied: kann es sein, dass du eine ausbildung gemacht hast, bei der die arbeitsmarktchancen von vorneherein absehbar ziemlich mies waren?


Das ist doch kein Argument. Als ich Abitur gemacht habe, hiess es, dass eine Banklehre ne sichere Nummer ist. Haben auch mehrere meiner Schulkollegen gemacht, sogar mit anschliessendem Studium auf irgend so einer Bankakademie. Deren Jobs wurden irgendwann auch wegrationalisiert. Andersherum kenne ich Leute, die wegen eines sicheren Jobs auf ihre Traumkarriere verzichtet haben und sich jetzt sagen "Hätt ich doch mal..."


Eben, alleine schon der Schweinezirkel macht es problematisch, Ausbildung nach Zukunftschancen auszuwählen; ganz abgesehen davon, dass wir ein ziemliches Problem hätten, wenn alle nur eine Ausbildung in Berufen machen würden, deren Zukunftsaussuchten sehr gut sind. Auch die anderen werden gebraucht...
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1748730) Verfasst am: 28.04.2012, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Tridi bezieht sich hier wohl vor allem auf Studienfächer, die außerhalb der Universittät tatsächlich kaum Jobs bieten.

Ich respektive jeden, der so etwas studiert, zumal die Fächer meistens extremst interessant sind.

Im Übrigen denke ich, dass diese nur eine Minderheit der Langzeitarbeitslosen bilden.

Ehrlich gesagt fehlt mi der Blick dafür, ob es tatsächlich eine nennenswerte Zahl an Ausbildungsberufen gibt, in denen sich kaum Jobs finden lassen.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1748733) Verfasst am: 28.04.2012, 20:32    Titel: Re: @tridi Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:
Zitat:
die jungen leute, die sich anstrengen, sich gute schulnoten holen, die auch in der ausbildung mit anpacken usw., die finden hier auch was.


Ich habe mich in der Schule auch angestrengt, gute Schulnoten geholt,

schoen regelmaessig gekommen, mitgedacht, gelernt und nicht geschlafen, alle hausaufgaben gemacht? was fuer einen abschluss hast du denn?

Gehts noch etwas herablassender?

wieso herablassend? ich wollts nur mal hinterfragen, was wirklich los war. der gemittelte schueler versteht unter "hab mich angestrengt", dass er vor jeder klausur mal 10 minuten gelernt hat und ansonsten den halben unterricht verschlafen.

wenn das bei soulreaver nicht so ist, er vielleicht einen super-abi hat und trotzdem probleme auf dem arbeitsmarkt, dann wuerde mich als naechstes interessieren, wo das war. vielleicht habe ich ja einfach durch regionale unterschiede bedingt einen anderen eindruck als ihr von den chancen, die sich heute jungen leuten bieten.

ohne nachfrage aber kann ich soulreavers fall nicht einschaetzen und so auch aus seinem beispiel keine neuen erkenntnisse gewinnen.

Es geht nicht nur darum, dass du fragst, die Art wie du fragst klingt schon herablassend.
Was ist denn wenn einer kein Superstreber ist sondern ein durchschittlicher Mensch ist und als solcher in Westdeutschland keine Arbeit bekommt? Reicht durchschnittlich zu sein in deinem Weltbild, um in die Selbst-Schuld-weil-Faulenzer-Schublade zu kommen?


durchschnittlich mag vor 30 jahren gereicht haben, da bedeutete das naemlich durchaus, dass man was lernte.

wo heute der durchschnitt liegt, weiss ich nicht so recht zu sagen, aber der anteil der leute, der die schule nur noch absitzt (bzw. nicht einmal mehr das) und fuer seinen fortschritt kaum noch irgendwas tut, ist heute erheblich (jedenfalls hier). wenn das dazu fuehrt, dass man die schule mit kenntnissen verlaesst, mit denen man vor 30 jahren die 7. klasse nicht geschafft haette, dann darf man sich nicht wundern, dass einen hinterher keiner nimmt. (es gibt aber natuerlich auch leute, die kruemmen keinen finger, verstehen aber alles. bei denen ist die faulheit natuerlich kein problem.)
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1748736) Verfasst am: 28.04.2012, 20:45    Titel: Re: @tridi Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

In einer Gesellschaft, in der mehrere Millionen Arbeitsplaetze zuwenig da sind, kann man es sich nicht so einfach machen, dass man die Schuld fuer Arbeitslosigkeit ausschliesslich bei den Arbeitslosen sucht, so wie Du das hier praktizierst.

nicht ausschliesslich, nein, es gibt wirklich auch die, die nichts dafuer koennen. aber ich erwarte schon, dass jeder sein bestes gibt und nicht die fuesse hochlegt und von den anderen erwartet, dass sie ihn durchfuettern.

Zitat:

Was not tut ist eine ganz grundsaetzliche Debatte darueber wie man es hinbekommt, dass moeglichst jeder an der Erwirtschaftung sowie der Verteilung des Wohlstands beteiligt werden kann,

gern. aber das erreicht man bestimmt nicht damit, dass man die schule verlaesst ohne vernuenftig lesen, schreiben und rechnen zu koennen und auch nicht damit, dass man von der gesellschaft erwartet, dass sie einen fuettert, ohne dass man selbst zur mitarbeit bereit ist.

hilfsarbeiterjobs fallen immer mehr weg, sowas machen maschinen. man muss also zusehen, dass man gesuchte qualifikationen erwirbt, wenn man an der erwirtschaftung des wohlstands beteiligt werden will. will man das nicht, so wird man natuerlich bei der anschliessenden verteilung des wohlstandes auch alt aussehen.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1748742) Verfasst am: 28.04.2012, 20:57    Titel: Re: @tridi Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

hust... wie ich schon sagte, jeder ist seines glueckes schmied: kann es sein, dass du eine ausbildung gemacht hast, bei der die arbeitsmarktchancen von vorneherein absehbar ziemlich mies waren?


Das ist doch kein Argument. Als ich Abitur gemacht habe, hiess es, dass eine Banklehre ne sichere Nummer ist.

dann habe ich dafuer vollstes verstaendnis. und ja, es passiert, dass sich die arbeitsmarktchancen von berufen aendern. deshalb brauchen davon betroffene die solidaritaet der gesellschaft.

kein verstaendnis habe ich dagegen dafuer, wenn jemand von vorneherein sich fuer etwas ausbildet, wofuer es eh kaum stellen gibt, und dann auch noch jammert, weil er ne umschulung braucht.
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Tarvoc
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Beiträge: 44688

Beitrag(#1748744) Verfasst am: 28.04.2012, 21:02    Titel: Re: @tridi Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
kann es sein, dass du eine ausbildung gemacht hast, bei der die arbeitsmarktchancen von vorneherein absehbar ziemlich mies waren?

Die Wirtschaftswissenschaftler können nicht mal wirtschaftliche Entwicklungen über ein bis zwei Jahre wirklich vorausberechnen (und führen das sogar selbst ständig als Argument gegen Planwirtschaft an!), aber von den Arbeitern wird verlangt, dass sie über Jahrzehnte im Voraus die Arbeitsmarktsituation im Auge haben. Wie sollen sie das denn anstellen, durch Tarotkartenlegen oder per Kristallkugel? Mit den Augen rollen
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1748748) Verfasst am: 28.04.2012, 21:14    Titel: Re: @tridi Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:
Zitat:
die jungen leute, die sich anstrengen, sich gute schulnoten holen, die auch in der ausbildung mit anpacken usw., die finden hier auch was.


Ich habe mich in der Schule auch angestrengt, gute Schulnoten geholt, in der Ausbildung mit angepackt - und bin nach der Ausbildung trotzdem arbeitslos geworden, so dass ich jetzt eine Umschulung mache. Meine Erfahrung widerlegt damit deine Behauptung.

hust... wie ich schon sagte, jeder ist seines glueckes schmied: kann es sein, dass du eine ausbildung gemacht hast, bei der die arbeitsmarktchancen von vorneherein absehbar ziemlich mies waren?

das mit der schule ist geschenkt, das will ich dir nun glauben. aber bei gewissen ausbildungen darf man sich nun mal wirklich nicht wundern, wenn man damit keine stelle kriegt und irgendwann umgeschult werden muss, oder?


Also behauptest du nun, dass man sich noch sehr anstrengen kann, wie man will - wenn die Gesellschaft nicht die entsprechenden Jobs bereit stellt, bekommt man keine Stelle, richtig?


klar, du kannst dich noch so sehr anstrengen philosoph zu werden: von ganz wenigen stellen abgesehen braucht die gesellschaft einfach keine leute, die philosophie und wirtschaftsgeschichte studiert haben (und im ergebnis dann dazu kommen, dass schulen eigentlich ueberfluessig und der kapitalismus eh an allem schuld sei).

nein, die gesellschaft wird solche stellen eben grade nicht bereitstellen. das war aber auch von anfang an klar. welcher betrieb braucht das schon?

(oder wolltest du, der du schulen fuer eine voellig ueberfluessige einrichtung haeltst, die nur dem kapitalismus dient, etwa lehrer fuer philosophie und geschichte werden? dann frag ich mich, warum du wirtschaftgeschichte studiert hast, denn das ist wohl kein schulfach.)
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1748749) Verfasst am: 28.04.2012, 21:19    Titel: Re: @tridi Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
kann es sein, dass du eine ausbildung gemacht hast, bei der die arbeitsmarktchancen von vorneherein absehbar ziemlich mies waren?

Die Wirtschaftswissenschaftler können nicht mal wirtschaftliche Entwicklungen über ein bis zwei Jahre wirklich vorausberechnen (und führen das sogar selbst ständig als Argument gegen Planwirtschaft an!), aber von den Arbeitern wird verlangt, dass sie über Jahrzehnte im Voraus die Arbeitsmarktsituation im Auge haben. Wie sollen sie das denn anstellen, durch Tarotkartenlegen oder per Kristallkugel? Mit den Augen rollen

nicht vorhersehbare aenderungen gibts immer, klar. trotzdem heisst das nicht, dass alles unvorhersehbar waere.

und wie ich schon sagte: wer durch solche aenderungen arbeitslos wird, muss natuerlich unterstuetzt werden, der kann da nichts fuer.

wer aber von vornherein keine qualifikation erwirbt, bei der ein entsprechender bedarf auf dem arbeitsmarkt erkennbar ist, der hat keinen grund zu jammern.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1748753) Verfasst am: 28.04.2012, 21:28    Titel: Re: @tridi Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

nicht ausschliesslich, nein, es gibt wirklich auch die, die nichts dafuer koennen. aber ich erwarte schon, dass jeder sein bestes gibt und nicht die fuesse hochlegt und von den anderen erwartet, dass sie ihn durchfuettern.


Ich bin nicht bereit, mein Bestes zu geben. Und ich erwarte das auch von keinem. Vielleicht, weil ich weiss, dass viele, die ständig ihr Bestes geben, irgendwann gar nichts mehr geben können.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1748760) Verfasst am: 28.04.2012, 21:42    Titel: Re: @tridi Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

nicht ausschliesslich, nein, es gibt wirklich auch die, die nichts dafuer koennen. aber ich erwarte schon, dass jeder sein bestes gibt und nicht die fuesse hochlegt und von den anderen erwartet, dass sie ihn durchfuettern.


Ich bin nicht bereit, mein Bestes zu geben. Und ich erwarte das auch von keinem. Vielleicht, weil ich weiss, dass viele, die ständig ihr Bestes geben, irgendwann gar nichts mehr geben können.

ok, "bestes" ist vielleicht bloed formuliert, aber ich denke, es ist klar, was gemeint ist.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44688

Beitrag(#1748767) Verfasst am: 28.04.2012, 21:52    Titel: Re: @tridi Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
ok, "bestes" ist vielleicht bloed formuliert, aber ich denke, es ist klar, was gemeint ist.

Nein, eigentlich nicht.
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1748786) Verfasst am: 29.04.2012, 00:14    Titel: Re: @tridi Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:
Zitat:
die jungen leute, die sich anstrengen, sich gute schulnoten holen, die auch in der ausbildung mit anpacken usw., die finden hier auch was.


Ich habe mich in der Schule auch angestrengt, gute Schulnoten geholt, in der Ausbildung mit angepackt - und bin nach der Ausbildung trotzdem arbeitslos geworden, so dass ich jetzt eine Umschulung mache. Meine Erfahrung widerlegt damit deine Behauptung.

hust... wie ich schon sagte, jeder ist seines glueckes schmied: kann es sein, dass du eine ausbildung gemacht hast, bei der die arbeitsmarktchancen von vorneherein absehbar ziemlich mies waren?

das mit der schule ist geschenkt, das will ich dir nun glauben. aber bei gewissen ausbildungen darf man sich nun mal wirklich nicht wundern, wenn man damit keine stelle kriegt und irgendwann umgeschult werden muss, oder?


Also behauptest du nun, dass man sich noch sehr anstrengen kann, wie man will - wenn die Gesellschaft nicht die entsprechenden Jobs bereit stellt, bekommt man keine Stelle, richtig?


klar, du kannst dich noch so sehr anstrengen philosoph zu werden: von ganz wenigen stellen abgesehen braucht die gesellschaft einfach keine leute, die philosophie und wirtschaftsgeschichte studiert haben (und im ergebnis dann dazu kommen, dass schulen eigentlich ueberfluessig und der kapitalismus eh an allem schuld sei).


Quod erat demonstrandum! Es kommt also gar nicht darauf an, dass man in etwas gut ist und sich angestrengt hat. Kriterium ist die Bezahlbarkeit, nicht das Erreichte.

Zitat:

nein, die gesellschaft wird solche stellen eben grade nicht bereitstellen. das war aber auch von anfang an klar. welcher betrieb braucht das schon?


Das wäre jetzt die nächste Frage: Warum willst du gut ausgebildete, motivierte und nachgefragte Leute, die vom Arbeitsmarkt nicht mehr akzeptiert werden, bestrafen?

Zitat:

(oder wolltest du, der du schulen fuer eine voellig ueberfluessige einrichtung haeltst, die nur dem kapitalismus dient, etwa lehrer fuer philosophie und geschichte werden? dann frag ich mich, warum du wirtschaftgeschichte studiert hast, denn das ist wohl kein schulfach.)


Ist hier nicht das Thema.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1748796) Verfasst am: 29.04.2012, 01:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallp Tridi,

mich würde mal interessieren, wie weit Du bei dieser Argumentation mitgehst:

1. Weniger als Existenzminimum geht nicht
Das Existenzminimum ist die Menge an Geld oder Gütern, die jemand pro Monat braucht, um überhaupt existieren zu können. Wer weniger bekommt, der hat nicht genug, um seine grundlegendsten Bedürfnisse befriedigen zu können. Das Existenzminimum gilt sozusagen als Untergrenze dessen, was man einem Menschen an Armut zumuten kann, alles darunter ist nicht menschenwürdig und somit nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Aus diesem Grund werden z.B. Straftäter nicht mehr bei "Wasser und Brot" gerade so am Leben erhalten. Es wäre mit den Prinzipien eines Rechtsstaates nicht vereinbar, Menschen einzusperren und sie dann auch noch zu quälen, indem man ihnen nicht das Mindestmass an dessem, was für eine menschenwürdige Existenz notwendig ist, zugesteht. Es ist aber auch nicht gerecht, wenn unbescholtenen Bürgern, nur wegen des Umstands, dass sie keine Arbeit finden, weniger Mittel zur Existenzsicherung zugestanden werden, als einem überführten Straftäter. Das ist auch dann noch ungerecht und schwer vermittelbar, wenn jemand deshalb sanktioniert wird, weil er ein Jobangebot nicht wahrgenommen hat. Er hat hat dann weniger zum Leben zur Verfügung, als einem überführten Mörder zugestanden wird, weil er die Unverschämtheit besessen hat, sich selber aussuchen zu wollen, welche Arbeit er annehmen will.

2. Strafe muss sein
Ich bin mit Dir einer Meinung, dass auf Menschen, die arbeitsfähig sind und nicht arbeiten wollen, Druck ausgeübt werden soll. Nur komme ich da zu völlig anderen Schlussfolgerungen als Du. Denn - wie ich unter Punkt 1 ausgeführt habe: Weniger als das Existenzminimum ist nicht drin. Um also Arbeitslose sanktionieren zu können, muss man erstmal Bedingungen schaffen, die a.) eine Sanktion möglich machen, ohne das Existenzminimum des Betroffenen zu unterschreiten, und b.) auch spürbar und staffelbar sind. Auf das Existenzminimim 10 € draufzuschlagen, die man bei einer Sanktion wieder streicht, wäre sinnlos. Auch 30 € mehr oder weniger bringen nichts, das müssen schon spürbare Summen sein. Ich denke da so an 150 bis 250 € pro Monat mehr. Es soll ja wehtun, wenn das Geld nicht mehr da ist, oder?
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1748838) Verfasst am: 29.04.2012, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Man sollte keine Bürger einen Arbeiszwang auferlegen, solange diese Industriegesellschaft so viele Güter und Dienstleistungen produziert, das alle damit satt werden und reichlich Überfluß vorhanden ist.

Erst wenn die Güterproduktion aufgrund mangelnder Arbeitskräft ins Stocken gerät, so das die Versorgung der Bevölkerung nicht mehr gewährleistet ist, ist es an der Zeit sich darüber Gedanken zu machen, wieder mehr Leute zur Arbeit zu bewegen.

dieser zeitpunkt wird aber verdammt schnell eintreten, sobald du deutschland zum schlaraffenland erklaerst, in dem jeder alles bekommt, was er braucht, ohne dafuer arbeiten zu muessen.



Das behauptest Du - wo ist denn eine annähernde Erklärung für deine Behauptung, die sie wenigstens plausibel macht?

Noch ist es so, dass wir in der absoluten Warenüberschussproduktion leben. Insbesondere Dinge wie Lebensmittel werden in einem solchen Überschuss produziert, dass afair ca. 20 - 30% der Lebensmittel weggeschmissen werden.

Bei Kleidung und Fahrrädern und anderen Konsumartikeln ist eine ähnliche Entwicklung zu beobachten, nur dass die Produkte hier nicht "weggeschmissen" werden, sondern die Überproduktion wird zu billigsten Preisen verramscht. Das Beispiel Fahrrad ist da sehr aufschlussreich, denn hier gibt es quasi bereits zwei "Tarife" - Tarife für Menschen mit Geld und Tarife für Schnäppchenjäger... so kostet ein x - beliebiges Fahrrad beispielsweise im Realmarkt 360 Euro...für den Menschen mit Geld, die genau so ein Fahrrad kaufen wollen, kostet das Fahrrad 360 Euro. Menschen, denen es an Geld mangelt, die warten einfach so lange, bis das Fahrrad in der Werbung im Angebot ist, und kaufen dann das gleiche Fahrrad für fast den halben Preis.

Auch hier ist die Warenüberproduktion der Grund für diese Politik.... man möchte zwar 360 Euro für dieses Fahrrad erzielen, hat aber so viele Fahrräder an Lager, dass man die in vertretbarer Zeit nicht für 360 Euro absetzen kann, also gibt es immer wieder solche "Sonderaktionen", in denen Dinge verramscht werden, die im Überfluss vorhanden sind.

Daher spricht hier nix für dein Befürchtung, und könnten die Waren oder die Dienstleistungen ausgehen, wenn man ein bedinungsloses Grundeinkommen einführen würde.


Zitat:


spaetestend nach einem tag wirst du dir schon die gedanken machen muessen, weil alle dienstleistungen von jetzt auf gleich nicht mehr verfuegbar sind.



Wo ist denn ein Beweis, oder wenigstens eine plausible Erklärung, dass dem so sein würde?

Zitat:



bei der gueterproduktion hast du ein paar tage, die die lagerbestaende noch reichen.

willst du dir wirklich erst dann gedanken machen, oder waers nicht sinnvoller, sich erst gedanken zu machen, bevor man die ganze wirtschaft zusammenbrechen laesst?



Ach tridi - du scheinst es nicht zu merken und auch nicht zu begreifen: Es gibt hier recht viele Menschen, die arbeiten wollen, und es gibt weit mehr Menschen, die arbeiten wollen, als es wirklich sinnvolle Arbeitsplätze für diese Menschen gibt.

Deshalb ist jeder Zwang, jemandem eine Arbeit aufzunötigen obsolet und ein Zeichen einer inhumanen und antiquierten Gesinnung

Zitat:



Zitat:

Diese Situation, dass die Versorgung der Bevölkerung aber aufgrund kollektiver Arbeitsverweigerung gefährdet wäre sehe ich aber weit und breit nicht, und daher tut es nicht Not, mit Zwang Menschen in Arbeit bringen zu wollen.

also ich stell meine arbeit sofort ein, wenn ich nicht mehr arbeiten muss und trotzdem versorgt werde.


Dann tu es doch.... ich habe es schon getan Smilie , was hält dich ab?

nv.
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Loke
der Lästerer



Anmeldungsdatum: 01.09.2010
Beiträge: 723

Beitrag(#1748875) Verfasst am: 29.04.2012, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ach tridi - du scheinst es nicht zu merken und auch nicht zu begreifen: Es gibt hier recht viele Menschen, die arbeiten wollen, und es gibt weit mehr Menschen, die arbeiten wollen, als es wirklich sinnvolle Arbeitsplätze für diese Menschen gibt.

Es bringt doch nichts, wenn sie "arbeiten" wollen, wenn sie die falsche Arbeit anbieten, die (fast) niemand braucht. Die Arbeit kann mit einem Gut verglichen werden. Wenn du zB. massenweise ein Gut kaufst, bei dem du wissen kannst, dass es fast niemand braucht, darfst du dich nachher nicht beschweren, wenn es keine Nachfrage gibt. Oder fändest du es dann angemessen, dem Staat oder dem blöden Kapitalismus die Schuld daran zu geben, dass dir keiner dein Gut abkaufen will?


Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Deshalb ist jeder Zwang, jemandem eine Arbeit aufzunötigen obsolet und ein Zeichen einer inhumanen und antiquierten Gesinnung

Ich sehe da keinen Zwang. Man kann ruhig nicht arbeiten, aber dann darf man auch nicht erwarten, dass man kostenlos durchgefüttert wird.


Ich gebe im Übrigen tridi Recht: Ich glaube, dass bis auf ein paar tragische Ausnahmen, die dann von der Gesellschaft aufgefangen werden, jeder Mensch eine Arbeit finden kann, wenn er sich anstrengt.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1748884) Verfasst am: 29.04.2012, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Nur ca. 1/3 der Arbeitslosen sind langzeitarbeitslos. Also ja die meisten Arbeitslosen finden Arbeit, aber das geht nicht von heute auf morgen. In der Zwischenzeit und wenn die Arbeit nicht ausreichend bezahlt wird, brauchen viele Unterstützung.
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Bhotharh
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Anmeldungsdatum: 19.08.2007
Beiträge: 346

Beitrag(#1748912) Verfasst am: 29.04.2012, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Loke hat folgendes geschrieben:
Ich gebe im Übrigen tridi Recht: Ich glaube, dass bis auf ein paar tragische Ausnahmen, die dann von der Gesellschaft aufgefangen werden, jeder Mensch eine Arbeit finden kann, wenn er sich anstrengt.


Ja, wenn er unter 40 ist und bereit, auch hunderte Kilometer vom Heimatort entfernt einen Job anzutreten...
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1748916) Verfasst am: 29.04.2012, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Selber schuld, wenn man nicht mehr unter 40 ist. Was wird man auch so alt?
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1748917) Verfasst am: 29.04.2012, 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

Bhotharh hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
Ich gebe im Übrigen tridi Recht: Ich glaube, dass bis auf ein paar tragische Ausnahmen, die dann von der Gesellschaft aufgefangen werden, jeder Mensch eine Arbeit finden kann, wenn er sich anstrengt.


Ja, wenn er unter 40 ist und bereit, auch hunderte Kilometer vom Heimatort entfernt einen Job anzutreten...
und gleichzeitig mehrjährige Beruferfahrung vorweisen kann.
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Loke
der Lästerer



Anmeldungsdatum: 01.09.2010
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Beitrag(#1748918) Verfasst am: 29.04.2012, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Meinetwegen kann das Hartz IV ja beibehalten werden, wenn diejenigen dafür einen Job zugeteilt bekommen. Der müsste im realistischen Umkreis und vom Arbeitsaufwand ca. in dieser 400€-Job-Kategorie sein.

Alle profitieren davon, sowohl die Gesellschaft, als auch der "Arbeitslose".

Dann kann man sich nicht mehr herausreden mit der Entfernung zum Job, oder dass man in dem Alter keine Arbeitsstelle findet. Wer es nicht "menschenwürdig" findet, so eine Arbeit auszuüben, dürfte meiner Meinung nach gern den Job nicht machen und seine Menschenwürde ganz allein ohne staatliche Unterstützung ausleben.
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Desperadox
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Beitrag(#1748919) Verfasst am: 29.04.2012, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Loke hat folgendes geschrieben:
... Wer es nicht "menschenwürdig" findet, so eine Arbeit auszuüben, dürfte meiner Meinung nach gern den Job nicht machen und seine Menschenwürde ganz allein ohne staatliche Unterstützung ausleben.
Dann aber auch ohne Einmischung unseres "reglementierungswütigen" Staates. skeptisch
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Bhotharh
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Beitrag(#1748921) Verfasst am: 29.04.2012, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Loke hat folgendes geschrieben:
Meinetwegen kann das Hartz IV ja beibehalten werden, wenn diejenigen dafür einen Job zugeteilt bekommen. Der müsste im realistischen Umkreis und vom Arbeitsaufwand ca. in dieser 400€-Job-Kategorie sein.


Genau, am besten eine 40h-Woche. Sollen die mal was leisten, dafuer das wir sie durchfuettern.

Zitat:
Wer es nicht "menschenwürdig" findet, so eine Arbeit auszuüben, dürfte meiner Meinung nach gern den Job nicht machen und seine Menschenwürde ganz allein ohne staatliche Unterstützung ausleben.


Wenn es hier lediglich um Erwachsene im erwerbsfaehigen Alter (oder wie immer man sowas nennt) ginge, dann koennte man so eine Position vielleicht noch diskutieren. Aber allein die Tatsche, dass da Kinder oder pflegebeduerftige Angehoerige mit dranhaengen koennen, und diese ja mal gar nichts fuer die Situation koennen, laesst mir deine Ansichten in der Tat menschenverachtend erscheinen...
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Beitrag(#1748923) Verfasst am: 29.04.2012, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Loke hat folgendes geschrieben:
Meinetwegen kann das Hartz IV ja beibehalten werden, wenn diejenigen dafür einen Job zugeteilt bekommen. Der müsste im realistischen Umkreis und vom Arbeitsaufwand ca. in dieser 400€-Job-Kategorie sein.

Alle profitieren davon, sowohl die Gesellschaft, als auch der "Arbeitslose".

Dann kann man sich nicht mehr herausreden mit der Entfernung zum Job, oder dass man in dem Alter keine Arbeitsstelle findet. Wer es nicht "menschenwürdig" findet, so eine Arbeit auszuüben, dürfte meiner Meinung nach gern den Job nicht machen und seine Menschenwürde ganz allein ohne staatliche Unterstützung ausleben.

Warum sollte der Arbeitslose sich rausreden wollen, wenn er doch davon profitiert? Teufel
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Loke
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Beitrag(#1748926) Verfasst am: 29.04.2012, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Bhotharh hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
Meinetwegen kann das Hartz IV ja beibehalten werden, wenn diejenigen dafür einen Job zugeteilt bekommen. Der müsste im realistischen Umkreis und vom Arbeitsaufwand ca. in dieser 400€-Job-Kategorie sein.


Genau, am besten eine 40h-Woche. Sollen die mal was leisten, dafuer das wir sie durchfuettern.

Wie gesagt, vom Arbeitsaufwand ca. in der 400€-Job-Kategorie. Also etwa 4 Stunden pro Tag, insgesamt eine 20h-Woche. Oder ist das auch schon menschenverachtend?

Bhotharh hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wer es nicht "menschenwürdig" findet, so eine Arbeit auszuüben, dürfte meiner Meinung nach gern den Job nicht machen und seine Menschenwürde ganz allein ohne staatliche Unterstützung ausleben.


Wenn es hier lediglich um Erwachsene im erwerbsfaehigen Alter (oder wie immer man sowas nennt) ginge, dann koennte man so eine Position vielleicht noch diskutieren. Aber allein die Tatsche, dass da Kinder oder pflegebeduerftige Angehoerige mit dranhaengen koennen, und diese ja mal gar nichts fuer die Situation koennen, laesst mir deine Ansichten in der Tat menschenverachtend erscheinen...

Die pflegebedürftigen Angehörigen können ins Pflegeheim, vom Staat finanziert, das geht bei wohlhabenderen Familien auch.
Für die Kinder bekommen die "Arbeitslosen" natürlich das selbe Kindergeld wie Arbeitende. Da das alleine (in dem Fall, dass der Arbeitslose es nicht einsieht, die zugeteilte Arbeit zu machen) aber höchstwahrscheinlich nicht zum Ernähren einer Familie ausreicht, muss das Jugendamt öfters vorbeischauen. Falls das Kind unter dem Egoismus seiner Eltern zu leiden hat, muss eine andere Lösung gefunden werden (zum anderen Elternteil, Kinderheim, etc.). Das geht doch bei drogenabhängigen Eltern auch.
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alae
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Beiträge: 7039

Beitrag(#1748929) Verfasst am: 29.04.2012, 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

Loke hat folgendes geschrieben:
Bhotharh hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
Meinetwegen kann das Hartz IV ja beibehalten werden, wenn diejenigen dafür einen Job zugeteilt bekommen. Der müsste im realistischen Umkreis und vom Arbeitsaufwand ca. in dieser 400€-Job-Kategorie sein.


Genau, am besten eine 40h-Woche. Sollen die mal was leisten, dafuer das wir sie durchfuettern.

Wie gesagt, vom Arbeitsaufwand ca. in der 400€-Job-Kategorie. Also etwa 4 Stunden pro Tag, insgesamt eine 20h-Woche. Oder ist das auch schon menschenverachtend?

Ernste Frage: Wo sollen diese Jobs herkommen?
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Desperadox
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Beitrag(#1748930) Verfasst am: 29.04.2012, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Loke hat folgendes geschrieben:

Die pflegebedürftigen Angehörigen können ins Pflegeheim, vom Staat finanziert, das geht bei wohlhabenderen Familien auch.
Für die Kinder bekommen die "Arbeitslosen" natürlich das selbe Kindergeld wie Arbeitende. Da das alleine (in dem Fall, dass der Arbeitslose es nicht einsieht, die zugeteilte Arbeit zu machen) aber höchstwahrscheinlich nicht zum Ernähren einer Familie ausreicht, muss das Jugendamt öfters vorbeischauen. Falls das Kind unter dem Egoismus seiner Eltern zu leiden hat, muss eine andere Lösung gefunden werden (zum anderen Elternteil, Kinderheim, etc.). Das geht doch bei drogenabhängigen Eltern auch.
Und das faule Pack am besten auch gleich in`s Arbeitslager!
(fett v.mir)
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