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Piratenpartei
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32520
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1752411) Verfasst am: 14.05.2012, 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

Darüber muss ich mir erstmal noch ne Meinung bilden. noc
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1752416) Verfasst am: 14.05.2012, 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich finds generell immer besser sich stets eine Meinung zu bilden, aber nie eine zu haben. Smilie Wenn ihr versteht, was ich meine. zwinkern


Es steht Dir als Privatperson weiterhin voellig frei, permanente Indifferenz zur privaten Tugend zu erheben. Die Funktion von Parlamenten besteht hingegen darin, demokratisch legitimierte Entscheidungen zu treffen. Darin ist es erforderlich, Politik als gesellschaftliche Auseinandersetzung um Interessen und Wertehaltungen zu begreifen und nicht fuer reine Verfahrensfragen zu halten, deren Resultate dann eher unerheblich sind.

Irgendwann werden auch vom meinungsbildungsfreudigsten Abgeordneten der Piratenpartei Entscheidungen erwartet. Irgendwann wird es in fachpolitischen Debatten eben nicht mehr ausreichen, nur damit zu kokettieren, dasz man keine Ahnung hat und dies auch noch dreist zum Idealzustand verklaert.

Pillepalle
Wenn man mal deine Bilanz als Vereinsvorsitzender da gegenüber stellt, weiss man das eben auch Leidenschaft, Spaß und freundlicher Umgang miteinander dazugehören.
Eine Tatsache die du nicht verstanden hast.

BP hat wieder Spaß an der Politik. Das ist nicht nur eine nette Eigenschaft, sonder Grundvorraussetzung für engagement
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1752430) Verfasst am: 14.05.2012, 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
Wenn man mal deine Bilanz als Vereinsvorsitzender da gegenüber stellt, weiss man


Das kannst Du andernorts gerne diskutieren. Dann wird sich ja zeigen, was Du waehnst zu wissen. Hier ist das ein ad hominem und offtopic. Aber es gelingt Dir ja schon laenger nicht, zur Sache zu schreiben.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1752432) Verfasst am: 14.05.2012, 10:54    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Irgendwann werden auch vom meinungsbildungsfreudigsten Abgeordneten der Piratenpartei Entscheidungen erwartet. Irgendwann wird es in fachpolitischen Debatten eben nicht mehr ausreichen, nur damit zu kokettieren, dasz man keine Ahnung hat und dies auch noch dreist zum Idealzustand verklaert.


Mir ist dieser Denkansatz zu christlich. Ich meine - darum geht es doch bei unseren Jesusfreunden... dass sie irgendwann im himmlischen Gerichtssaal neben Jesus sitzen und zuschauen dürfen, wie ihre Peiniger sich in die Hose machen.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1752435) Verfasst am: 14.05.2012, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Also zwischendurch mal wieder zu einem Streitpunkt, der ein wesentliches Anliegen der Piraten berührt:

http://www.stern.de/digital/computer/streit-um-urheberrecht-geht-weiter-1825447.html

Den Künstlern wird vorgeworfen, dass ihr Aufruf wenig konkret sei. Eines stimmt daran sicher: im Zeitalter der digitalen Technik muss sich einiges an der Art und Weise des Umgangs mit dem Urheberrecht ändern. Es kann nicht alles so bleiben wie bisher, im Zeitalter von Buch, Schallplatte, Tonband und CD.
Das kann aber kein Freibrief für die völlige Freigabe der geistigen Arbeitsergebnisse sein. Wobei viele zuerst an Musik denken, die ja massenweise verbreitet wird. Hier meine ich, dass kommerzielle Freibeuterei im großen Stil auch gerichtlich verfolgt werden soll, während Sorge für den "Eigenbedarf" eher angemessen behandelt und nicht unnötig kriminalisiert werden sollte(Freibrief für Abzockeranwälte), wenn nur eher "symbolischer Schaden" entsteht.
Der Weg der Schriftsteller und Autoren ist mühsam, Vorschüsse werden kaum erteilt. Nur wenige schaffen es zu einem ausreichenden Einkommen, unabhängig von anderen Anstellungen. Sie sind den Gesetzen des Marktes unterworfen.
Im übrigen schreiben die Piraten selber in ihren Ausführungen über das bedingungslose Grundeinkommen, dass die Rede vom angeblichen "Markt" den wahren Sachverhalt dann nicht trifft, wenn gar nicht genügend Arbeitsplätze vorhanden sind. Hartz.IV-.Empfänger müssen sich häufig um Arbeitsplätze bewerben, die gar nicht da sind, da fehlt das Angebot.

Mit dem geistigen Prekariat, das zahlenmäßig angestiegen ist, sieht das ähnlich aus. Man soll nicht so tun, als könnten sich die Autoren einfach so unter Umgehung der Verwertungsgesellschaften unmittelbar an das Publikum wenden. Dabei wird verkannt, dass die meisten Autoren dazu logistisch, finanziell (nicht alle sind im Netz, wie häufig gesagt) nicht in der Lage sind, nur eine kleine Gruppe von ihnen kann das. Es heißen nicht alle Charlotte Roche.

Ich hatte oben schon von der VG Wort geschrieben, eine von zwölf Verwertungsgesellschaften in Deutschland. Die hat ein Positionspapier zu dieser Auseinandersetzung verfasst, das sich im übrigen nicht allein gegen Piraten wendet, sondern allgemein gegen Bestrebungen, "geistiges Eigentum" einfach wegzudefinieren und die Autoren in den noch vorhandenen, ohnehin geringen Freiheiten weiter einzuschränken, mit den eigenen Arbeitsergebnissen so umzugehen, wie man es selbst für richtig hält.

Das unterstütze ich denn auch:
http://www.urheberrecht.org/news/p/1/i/4610/
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1752440) Verfasst am: 14.05.2012, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Frank Rieger vom Chaos Computer Club (CCC) twitterte: «Liebe Urheber, ist Euch schonmal aufgefallen, daß das Apple/Amazon/Google-Oligopol primär das Versagen eurer geliebten Verwerter ist?» Im Blog «netzpolitik.org» schrieb Leonhard Dobusch, der Aufruf in der «Zeit» versuche, «eine Einheitsfront zwischen Urhebern und Verwertern zu suggerieren», beweise aber nur, «dass ebendiese Front am Bröckeln ist».


http://www.stern.de/digital/computer/streit-um-urheberrecht-geht-weiter-1825447.html

Es ist nicht das "Versagen" kleinerer Anbieter, sondern ihre fehlende finanzielle Macht. Wir leben im Kapitalismus, und die großen Monopole machen kleine Unternehmen platt - was oft mit Qualität gar nichts zu tun hat.

Ein Beispiel: vor Ort, in einer Region, in einer Stadt werden oft geistige Produkte angeboten, die eine hohe Qualität aufweisen. Ich will diese regionale Vielfalt nicht missen. Ich suche doch in einem Buchladen nicht das, was man überall über amazon und Co. erwerben könnte, sondern wende mich den liebevoll gestalteten Regional-Ecken zu, komme mit Buchhändlern ins Gespräch nicht über das, was die "Bestseller-Listen" anführt, sondern was sich vor Ort ereignet, ob es eine Buchlesung gibt oder irgend jemand nach jahrelangen mühseligen Erkundungen auf etwas Interessantes gestoßen ist.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1752442) Verfasst am: 14.05.2012, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Irgendwann werden auch vom meinungsbildungsfreudigsten Abgeordneten der Piratenpartei Entscheidungen erwartet. Irgendwann wird es in fachpolitischen Debatten eben nicht mehr ausreichen, nur damit zu kokettieren, dasz man keine Ahnung hat und dies auch noch dreist zum Idealzustand verklaert.


Mir ist dieser Denkansatz zu christlich. Ich meine - darum geht es doch bei unseren Jesusfreunden... dass sie irgendwann im himmlischen Gerichtssaal neben Jesus sitzen und zuschauen dürfen, wie ihre Peiniger sich in die Hose machen.


Ich schrieb von realen Menschen in einem realen politischen System. Was das mit Fiktionen vom himmlischen Gericht zu tun haben soll, bleibt Dein Geheimnis.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1752459) Verfasst am: 14.05.2012, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Also zwischendurch mal wieder zu einem Streitpunkt, der ein wesentliches Anliegen der Piraten berührt:

http://www.stern.de/digital/computer/streit-um-urheberrecht-geht-weiter-1825447.html

Den Künstlern wird vorgeworfen, dass ihr Aufruf wenig konkret sei. Eines stimmt daran sicher: im Zeitalter der digitalen Technik muss sich einiges an der Art und Weise des Umgangs mit dem Urheberrecht ändern. Es kann nicht alles so bleiben wie bisher, im Zeitalter von Buch, Schallplatte, Tonband und CD.
Das kann aber kein Freibrief für die völlige Freigabe der geistigen Arbeitsergebnisse sein. Wobei viele zuerst an Musik denken, die ja massenweise verbreitet wird. Hier meine ich, dass kommerzielle Freibeuterei im großen Stil auch gerichtlich verfolgt werden soll, während Sorge für den "Eigenbedarf" eher angemessen behandelt und nicht unnötig kriminalisiert werden sollte(Freibrief für Abzockeranwälte), wenn nur eher "symbolischer Schaden" entsteht.
Definiere "privat".
Von Kumpel zu Kumpel = Okay.
Von einem menschen wild gestreut an wen auch immer es runterladen will ohne zu bezahlen (à la Pirate Bay oder kino.to) = Nicht okay.

Ich sehe das Problem dabei überhaupt nicht im Tausch selbst (wer seinen Freunden im direkten Kontakt eine Datei schicken will möge das tun auf welche Weise auch immer er mag), sondern in der Streuung der Links/Torrents/whatever für Hinz und Kunz.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1752461) Verfasst am: 14.05.2012, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Frank Rieger vom Chaos Computer Club (CCC) twitterte: «Liebe Urheber, ist Euch schonmal aufgefallen, daß das Apple/Amazon/Google-Oligopol primär das Versagen eurer geliebten Verwerter ist?» Im Blog «netzpolitik.org» schrieb Leonhard Dobusch, der Aufruf in der «Zeit» versuche, «eine Einheitsfront zwischen Urhebern und Verwertern zu suggerieren», beweise aber nur, «dass ebendiese Front am Bröckeln ist».


http://www.stern.de/digital/computer/streit-um-urheberrecht-geht-weiter-1825447.html

Es ist nicht das "Versagen" kleinerer Anbieter, sondern ihre fehlende finanzielle Macht. Wir leben im Kapitalismus, und die großen Monopole machen kleine Unternehmen platt - was oft mit Qualität gar nichts zu tun hat.

Ein Beispiel: vor Ort, in einer Region, in einer Stadt werden oft geistige Produkte angeboten, die eine hohe Qualität aufweisen. Ich will diese regionale Vielfalt nicht missen. Ich suche doch in einem Buchladen nicht das, was man überall über amazon und Co. erwerben könnte, sondern wende mich den liebevoll gestalteten Regional-Ecken zu, komme mit Buchhändlern ins Gespräch nicht über das, was die "Bestseller-Listen" anführt, sondern was sich vor Ort ereignet, ob es eine Buchlesung gibt oder irgend jemand nach jahrelangen mühseligen Erkundungen auf etwas Interessantes gestoßen ist.
Und genau deshalb sind es nicht die kleinen Buchhandlungen vor Ort, die von Amazon & Co. bedroht werden. Deren Kunden haben das von dir beschriebene Kaufverhalten. Ob es davon letztlich genug gibt, wird sich zeigen (ich bezweifle es, aber ich gehör auch nicht dazu).
Nein, die Probleme haben die großen Buchsupermärkte wie Thalia, Mayersche etc. Die brechen grade an allen Ecken und Enden weg und flüchten sich in die Sortimentsänderung weg vom Buch.
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1752465) Verfasst am: 14.05.2012, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Also zwischendurch mal wieder zu einem Streitpunkt, der ein wesentliches Anliegen der Piraten berührt:

http://www.stern.de/digital/computer/streit-um-urheberrecht-geht-weiter-1825447.html

Den Künstlern wird vorgeworfen, dass ihr Aufruf wenig konkret sei.

Das ist bei weitem nicht alles.
Man hat den Künstlern eine Einladung zum Dialog angeboten, welchen diese mit ihrem Aufruf offenbar ablehnen.
Zitat:

Eines stimmt daran sicher: im Zeitalter der digitalen Technik muss sich einiges an der Art und Weise des Umgangs mit dem Urheberrecht ändern. Es kann nicht alles so bleiben wie bisher, im Zeitalter von Buch, Schallplatte, Tonband und CD.

Ich habe nicht den Eindruck gewonnen das die Unterzeichner sich dem Bewusst sind.
Zitat:

Das kann aber kein Freibrief für die völlige Freigabe der geistigen Arbeitsergebnisse sein. Wobei viele zuerst an Musik denken, die ja massenweise verbreitet wird. Hier meine ich, dass kommerzielle Freibeuterei im großen Stil auch gerichtlich verfolgt werden soll, während Sorge für den "Eigenbedarf" eher angemessen behandelt und nicht unnötig kriminalisiert werden sollte(Freibrief für Abzockeranwälte), wenn nur eher "symbolischer Schaden" entsteht.

In dem Aufruf der "Urheber" ist auch kein Wort davon zu lesen.
Zitat:

Der Weg der Schriftsteller und Autoren ist mühsam, Vorschüsse werden kaum erteilt. Nur wenige schaffen es zu einem ausreichenden Einkommen, unabhängig von anderen Anstellungen. Sie sind den Gesetzen des Marktes unterworfen.

Willkommen im Kapitalismus. Oder glaubst du für alle anderen hier gelten nicht die Gesetze des Marktes?
Zitat:

Ich hatte oben schon von der VG Wort geschrieben, eine von zwölf Verwertungsgesellschaften in Deutschland. Die hat ein Positionspapier zu dieser Auseinandersetzung verfasst, das sich im übrigen nicht allein gegen Piraten wendet, sondern allgemein gegen Bestrebungen, "geistiges Eigentum" einfach wegzudefinieren und die Autoren in den noch vorhandenen, ohnehin geringen Freiheiten weiter einzuschränken, mit den eigenen Arbeitsergebnissen so umzugehen, wie man es selbst für richtig hält.

Das unterstütze ich denn auch:
http://www.urheberrecht.org/news/p/1/i/4610/

Ein Standpunkt der noch mehr will und nicht bereit ist irgendetwas der privilegien aufzugeben oder sich neue und für den Kunden bequemere Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Das was am Freitag passiert ist wa kein Händereichen zum Dialog sondern eine Kriegserklärung der ach so tollen Urheber. Meine Position hat sich im übrigen auch geändert.

Edit:
Dazu eine Position die mir langsam immer sympathischer wird.
http://wirsindfilesharer.wordpress.com/


Zuletzt bearbeitet von moecks am 14.05.2012, 13:08, insgesamt einmal bearbeitet
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1752467) Verfasst am: 14.05.2012, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man die Urheber nicht braucht, was will man dann mit ihren Werken?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1752474) Verfasst am: 14.05.2012, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich finds generell immer besser sich stets eine Meinung zu bilden, aber nie eine zu haben. Smilie Wenn ihr versteht, was ich meine. zwinkern

Es ist sicherlich vernünftig und sympathisch, stets bereit zu sein, die eigene Meinung zu überprüfen. Aber zu gar nichts bereits eine Meinung erabeitet zu haben, finde ich für die Umgebung schon im Privatleben eher anstrengend, und erst recht finde ich es unangemessen für Leute, die auf eine Position wollen, bei der es darum geht, Entscheidungen zu treffen.

Man könnte auch sagen: Wenn Politiker zugeben, von etwas noch keine Ahnung und demzufolge keine Position zu haben - OK, einen Mangel offen einzugestehen, ist nicht unsympathisch. Wenn sie damit aber kokettieren, statt diesem Mangel möglichst zügig anhelfen zu wollen, ist das schlichte Arbeitsverweigerung bezüglich ihrer grundlegendsten Aufgabe.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1752477) Verfasst am: 14.05.2012, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Wie steht eigentlich die grüne Bundestagsvizepräsidentin zum Tanzverbot? Die hiesigen Grünenfanboys bemängeln ja gern bei den Piraten mangelde Aussagen zu verschiedenen poitischen Themen. Da wäre man doch mal gespannt, was die Präses nun zum Tanzverbot zu sagen hätte. Nur leider lässt sich nichts dazu finden. Naja, kommt ja vllt noch...


Ich habe jetzt als Deine insinuierte "Logik" folgendes verstanden:
Die Tatsache, dass der Spitzenkandidat der jungen Piratenpartei in NRW deren einzigen Programmpunkt im Themenfeld Staat&Kirche (Tanzverbot aufheben) beim Kirchenfunkinterview eigenmaechtig bereits vor der Wahl in die Tonne getreten hat, darf nicht kritisiert werden, da die Gruenen diesen Spezialpunkt ihrerseits so nicht mal beschlossen haben. War das Dein "Argument"?

Mein Argument ist, dass Laizisten bei den Piraten sicher besser aufgehoben sind, als bei der Partei, die die Präses der EKD zur Stellvertreterin im zweihöchsten deutschen Amt machen.
Du verwechselst Laizismus mit Religionsfeindlichkeit. In einem laizistischen Staat gibt es keinen Grund, warum ein Kirchenmensch kein Staatsamt haben sollte, da ein laizistischer Rechtsstaat sich per definitionem um solche Privatsachen nicht kümmert.

Wenn dich das "Doppelamt" der Präses nicht stört, dürften dich auch andere "Doppelämter" nicht stören wie zB ein Minister, der im Vorstand des DtAF sitzt. Ich möchte meinen, dass es Ämter gibt, die wegen "Geringfügigkeit" Privatsache sind und andere die das eben nicht sind. Präses der EKD gehört ja wohl zur zweiten Sorte.

Aber ich kann deine Verteidigung der Präses schon verstehen, schließlich haben Christen bei den Grünen ja schon seit der Gründung eine bedeutende Rolle gespielt (Bewahrung der Schöpfung, christliche Soziallehre).
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1752479) Verfasst am: 14.05.2012, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
(..)
Dazu eine Position die mir langsam immer sympathischer wird.
http://wirsindfilesharer.wordpress.com/


Wenn ich so einen Mist lese, wird mir Acta immer sympathischer. Schulterzucken
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1752480) Verfasst am: 14.05.2012, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Wie steht eigentlich die grüne Bundestagsvizepräsidentin zum Tanzverbot? Die hiesigen Grünenfanboys bemängeln ja gern bei den Piraten mangelde Aussagen zu verschiedenen poitischen Themen. Da wäre man doch mal gespannt, was die Präses nun zum Tanzverbot zu sagen hätte. Nur leider lässt sich nichts dazu finden. Naja, kommt ja vllt noch...


Ich habe jetzt als Deine insinuierte "Logik" folgendes verstanden:
Die Tatsache, dass der Spitzenkandidat der jungen Piratenpartei in NRW deren einzigen Programmpunkt im Themenfeld Staat&Kirche (Tanzverbot aufheben) beim Kirchenfunkinterview eigenmaechtig bereits vor der Wahl in die Tonne getreten hat, darf nicht kritisiert werden, da die Gruenen diesen Spezialpunkt ihrerseits so nicht mal beschlossen haben. War das Dein "Argument"?

Mein Argument ist, dass Laizisten bei den Piraten sicher besser aufgehoben sind, als bei der Partei, die die Präses der EKD zur Stellvertreterin im zweihöchsten deutschen Amt machen.
Du verwechselst Laizismus mit Religionsfeindlichkeit. In einem laizistischen Staat gibt es keinen Grund, warum ein Kirchenmensch kein Staatsamt haben sollte, da ein laizistischer Rechtsstaat sich per definitionem um solche Privatsachen nicht kümmert.

Wenn dich das "Doppelamt" der Präses nicht stört, dürften dich auch andere "Doppelämter" nicht stören wie zB ein Minister, der im Vorstand des DtAF sitzt. Ich möchte meinen, dass es Ämter gibt, die wegen "Geringfügigkeit" Privatsache sind und andere die das eben nicht sind. Präses der EKD gehört ja wohl zur zweiten Sorte.

Aber ich kann deine Verteidigung der Präses schon verstehen, schließlich haben Christen bei den Grünen ja schon seit der Gründung eine bedeutende Rolle gespielt (Bewahrung der Schöpfung, christliche Soziallehre).
Ich verteidige das nicht, ich halte von dieser Besetzung ebenfalls nichts.
Nur ist es schlitweg kein verstoß gegen den laizismus. Das wäre es erst, wenn sie wegen ihres Amtes in der EKD diesen Posten bekommen hätte (oder nicht).
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1752485) Verfasst am: 14.05.2012, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
(..)
Dazu eine Position die mir langsam immer sympathischer wird.
http://wirsindfilesharer.wordpress.com/


Wenn ich so einen Mist lese, wird mir Acta immer sympathischer. Schulterzucken

Blos was ist hier Ursache und was Wirkung?
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32520
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1752493) Verfasst am: 14.05.2012, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich finds generell immer besser sich stets eine Meinung zu bilden, aber nie eine zu haben. Smilie Wenn ihr versteht, was ich meine. zwinkern

Es ist sicherlich vernünftig und sympathisch, stets bereit zu sein, die eigene Meinung zu überprüfen. Aber zu gar nichts bereits eine Meinung erabeitet zu haben, finde ich für die Umgebung schon im Privatleben eher anstrengend, und erst recht finde ich es unangemessen für Leute, die auf eine Position wollen, bei der es darum geht, Entscheidungen zu treffen.

Man könnte auch sagen: Wenn Politiker zugeben, von etwas noch keine Ahnung und demzufolge keine Position zu haben - OK, einen Mangel offen einzugestehen, ist nicht unsympathisch. Wenn sie damit aber kokettieren, statt diesem Mangel möglichst zügig anhelfen zu wollen, ist das schlichte Arbeitsverweigerung bezüglich ihrer grundlegendsten Aufgabe.


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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
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Beitrag(#1752529) Verfasst am: 14.05.2012, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Mal was zum Thema Urheberrecht und dessen angeblicher Alternativlosigkeit, um den Künstlern eine Existenzgrundlage zu geben: Hab gerade auf der die ärzte-Homepage gelesen, dass es durchaus Ideen und Methoden gibt, wie man gratis content bei YT geben und dennoch Geld verdienen kann. Die verkaufen nämlich jetzt zu jedem Konzert die dazugehörigen Konzertmitschnitte für je 20 €. Also inetwa für den halben Eintrittspreis. Das nenn ich nicht nur einfallsreich und eine gute Alternative zu veralteten Künstlerpfründen, sondern überdies auch noch einen Riesenhaufen Chuzpe haben! Überrascht Leuten zweimal dasselbe zu verkaufen. Und dann auch noch etwas, was sie wirklich haben wollen... clever. Cool

Das is nämlich inetwa so, als würde man den Leuten neben dem Konzert auch noch die CD verkaufen, die sie sich vorher vllt. schon gratis heruntergeladen haben. Sehr glücklich

Natürlich ist nicht garantiert, dass wirklich jeder sowas haben will... aber ganz ehrlich: Gerade bei den die ärzte hab ich mir nach jedem Konzert bereits genau sowas stets gewünscht. Und ich bin sehr sicher, da bin ich nicht der Einzige... echt nicht!

Das ist so schön... das ist wie Musik. Ich liebe es...
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1752539) Verfasst am: 14.05.2012, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich finds generell immer besser sich stets eine Meinung zu bilden, aber nie eine zu haben. Smilie Wenn ihr versteht, was ich meine. zwinkern

Es ist sicherlich vernünftig und sympathisch, stets bereit zu sein, die eigene Meinung zu überprüfen. Aber zu gar nichts bereits eine Meinung erabeitet zu haben, finde ich für die Umgebung schon im Privatleben eher anstrengend, und erst recht finde ich es unangemessen für Leute, die auf eine Position wollen, bei der es darum geht, Entscheidungen zu treffen.

Man könnte auch sagen: Wenn Politiker zugeben, von etwas noch keine Ahnung und demzufolge keine Position zu haben - OK, einen Mangel offen einzugestehen, ist nicht unsympathisch. Wenn sie damit aber kokettieren, statt diesem Mangel möglichst zügig anhelfen zu wollen, ist das schlichte Arbeitsverweigerung bezüglich ihrer grundlegendsten Aufgabe.

Äpfel und Birnen. Keine Meinung haben heißt nicht keine Ahnung haben. Das Kleingedruckte

Es ist aber der Job von Politikern, Entscheidungen zu treffen, also eine Meinung nicht nur zu haben, sondern auch umzusetzen. Und es ist zwar eine plausiblee Entschuldigung, eine Meinung deswegen nicht zu haben, weil man auch keine Ahnung hat (und genau diese Entschuldigung ziehen Piraten ja immer wieder) - besser keine Meinung als eine Meinung ohne Ahnung -, aber eben doch ein zu behebender Mangel und nichts, was ich als wünschenswert ansehen könnte.
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Bravopunk
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Beitrag(#1752542) Verfasst am: 14.05.2012, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich finds generell immer besser sich stets eine Meinung zu bilden, aber nie eine zu haben. Smilie Wenn ihr versteht, was ich meine. zwinkern

Es ist sicherlich vernünftig und sympathisch, stets bereit zu sein, die eigene Meinung zu überprüfen. Aber zu gar nichts bereits eine Meinung erabeitet zu haben, finde ich für die Umgebung schon im Privatleben eher anstrengend, und erst recht finde ich es unangemessen für Leute, die auf eine Position wollen, bei der es darum geht, Entscheidungen zu treffen.

Man könnte auch sagen: Wenn Politiker zugeben, von etwas noch keine Ahnung und demzufolge keine Position zu haben - OK, einen Mangel offen einzugestehen, ist nicht unsympathisch. Wenn sie damit aber kokettieren, statt diesem Mangel möglichst zügig anhelfen zu wollen, ist das schlichte Arbeitsverweigerung bezüglich ihrer grundlegendsten Aufgabe.

Äpfel und Birnen. Keine Meinung haben heißt nicht keine Ahnung haben. Das Kleingedruckte

Es ist aber der Job von Politikern, Entscheidungen zu treffen, also eine Meinung nicht nur zu haben, sondern auch umzusetzen. Und es ist zwar eine plausiblee Entschuldigung, eine Meinung deswegen nicht zu haben, weil man auch keine Ahnung hat (und genau diese Entschuldigung ziehen Piraten ja immer wieder) - besser keine Meinung als eine Meinung ohne Ahnung -, aber eben doch ein zu behebender Mangel und nichts, was ich als wünschenswert ansehen könnte.


Wenn ich das Prinzip der Piraten richtig verstanden hab, dann ist das bei ihnen nicht der Job der Politiker, sondern der der ganzen Partei, der Masse. Ich sehe das Problem da am ehesten in einer noch unterentwickelten Infrastruktur um diese Entscheidungsfindung schnell und effektiv so zu finden, dass die wenigen Abgeordneten und Vorsitzenden nicht sagen müssen "Keine Ahnung/Meinung". Aber ich sehe da durchaus Potential. Smilie Das geht irgendwann in Echtzeit. Sehr glücklich
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#1752546) Verfasst am: 14.05.2012, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Eben: Arbeitsverweigerung. Man kann nicht einfach alles nach unten abschieben. Dann beschäftigt sich nämlich nicht "die Masse" damit, sondern kleine Gruppen von Leuten, die am Thema gerade Interesse haben.

"Die Masse" zu befragen ist sinnvoll bei solchen Themen, die gerade viele Leute interessieren und bei denen deswegen auch viele Leute eine Meinung dazu haben. Im politischen Alltagsgeschäft ist es in einer hochgradig komplexen und arbeitsteiligen Gesellschaft aber einfach sinnvoll, gewählte Spezialisten fürs Entscheidungentreffen zu haben. Oder glaubst du wirklich, die Wähler der Piraten haben ernsthaft ein Interesse daran, zu allen Themen, die der Landtag berät, per Liquid Feedback selbst Entscheidungen zu treffen? "Die Masse" der Piratenwähler wird das kaum wollen, sondern erwarten, dass die Abgeordneten der Piraten ihren Job selber machen. Und wenn diese das nicht tun, sondern sich tatsächlich nach dem richten, was zu allen Themen gerade aus dem internet rauskommt, wird das einen höchst erratischen Blindflug geben.
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Kramer
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Beitrag(#1752548) Verfasst am: 14.05.2012, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Mal was zum Thema Urheberrecht und dessen angeblicher Alternativlosigkeit, um den Künstlern eine Existenzgrundlage zu geben: Hab gerade auf der die ärzte-Homepage gelesen, dass es durchaus Ideen und Methoden gibt, wie man gratis content bei YT geben und dennoch Geld verdienen kann. Die verkaufen nämlich jetzt zu jedem Konzert die dazugehörigen Konzertmitschnitte für je 20 €. Also inetwa für den halben Eintrittspreis. Das nenn ich nicht nur einfallsreich und eine gute Alternative zu veralteten Künstlerpfründen, sondern überdies auch noch einen Riesenhaufen Chuzpe haben! Überrascht Leuten zweimal dasselbe zu verkaufen. Und dann auch noch etwas, was sie wirklich haben wollen... clever. Cool


Ich sehe da keine Alternative zum Urheberrecht, nur eine neue Geschäftsidee, die das Urheberrecht gar nicht umgeht.
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Bravopunk
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Beitrag(#1752551) Verfasst am: 14.05.2012, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Mal was zum Thema Urheberrecht und dessen angeblicher Alternativlosigkeit, um den Künstlern eine Existenzgrundlage zu geben: Hab gerade auf der die ärzte-Homepage gelesen, dass es durchaus Ideen und Methoden gibt, wie man gratis content bei YT geben und dennoch Geld verdienen kann. Die verkaufen nämlich jetzt zu jedem Konzert die dazugehörigen Konzertmitschnitte für je 20 €. Also inetwa für den halben Eintrittspreis. Das nenn ich nicht nur einfallsreich und eine gute Alternative zu veralteten Künstlerpfründen, sondern überdies auch noch einen Riesenhaufen Chuzpe haben! Überrascht Leuten zweimal dasselbe zu verkaufen. Und dann auch noch etwas, was sie wirklich haben wollen... clever. Cool


Ich sehe da keine Alternative zum Urheberrecht, nur eine neue Geschäftsidee, die das Urheberrecht gar nicht umgeht.


Allemal besser als rumzuheulen, dass fiese, fiese Raubkopierer einen piratisieren. Mit den Augen rollen
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Bravopunk
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Beitrag(#1752552) Verfasst am: 14.05.2012, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Eben: Arbeitsverweigerung. Man kann nicht einfach alles nach unten abschieben. Dann beschäftigt sich nämlich nicht "die Masse" damit, sondern kleine Gruppen von Leuten, die am Thema gerade Interesse haben.

"Die Masse" zu befragen ist sinnvoll bei solchen Themen, die gerade viele Leute interessieren und bei denen deswegen auch viele Leute eine Meinung dazu haben. Im politischen Alltagsgeschäft ist es in einer hochgradig komplexen und arbeitsteiligen Gesellschaft aber einfach sinnvoll, gewählte Spezialisten fürs Entscheidungentreffen zu haben. Oder glaubst du wirklich, die Wähler der Piraten haben ernsthaft ein Interesse daran, zu allen Themen, die der Landtag berät, per Liquid Feedback selbst Entscheidungen zu treffen? "Die Masse" der Piratenwähler wird das kaum wollen, sondern erwarten, dass die Abgeordneten der Piraten ihren Job selber machen. Und wenn diese das nicht tun, sondern sich tatsächlich nach dem richten, was zu allen Themen gerade aus dem internet rauskommt, wird das einen höchst erratischen Blindflug geben.


Und genau das bezweifle ich.
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Misterfritz
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Beitrag(#1752557) Verfasst am: 14.05.2012, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Eben: Arbeitsverweigerung. Man kann nicht einfach alles nach unten abschieben. Dann beschäftigt sich nämlich nicht "die Masse" damit, sondern kleine Gruppen von Leuten, die am Thema gerade Interesse haben.

"Die Masse" zu befragen ist sinnvoll bei solchen Themen, die gerade viele Leute interessieren und bei denen deswegen auch viele Leute eine Meinung dazu haben. Im politischen Alltagsgeschäft ist es in einer hochgradig komplexen und arbeitsteiligen Gesellschaft aber einfach sinnvoll, gewählte Spezialisten fürs Entscheidungentreffen zu haben. Oder glaubst du wirklich, die Wähler der Piraten haben ernsthaft ein Interesse daran, zu allen Themen, die der Landtag berät, per Liquid Feedback selbst Entscheidungen zu treffen? "Die Masse" der Piratenwähler wird das kaum wollen, sondern erwarten, dass die Abgeordneten der Piraten ihren Job selber machen. Und wenn diese das nicht tun, sondern sich tatsächlich nach dem richten, was zu allen Themen gerade aus dem internet rauskommt, wird das einen höchst erratischen Blindflug geben.


Und genau das bezweifle ich.

aber auch nur, weil du echt keine ahnung hast. ich denke nur mal zurück an meine zeit im kreistag, als wir 5 jahre um den rettungsbedarfsplan gerungen haben (vor allem mit der verwaltung). das teil hatte rund 400 DIN-A-4-seiten und wurde immer wieder geändert. wer, der das nicht gelesen hatte UND verstanden, sollte darüber kompetent entscheiden? die "sogenannten profis", die den entwurf dazu erstellt haben, hatten schlicht keine ahnung von den gegebenheiten vor ort - und so sah denn auch deren entwurf aus.
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Kramer
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Beitrag(#1752562) Verfasst am: 14.05.2012, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Allemal besser als rumzuheulen, dass fiese, fiese Raubkopierer einen piratisieren. Mit den Augen rollen


Ich verstehe diese Haltung nicht. Damit erklärt man Kunstschaffende zu Nutten, die gefälligst ihren Hintern hinhalten sollen und jeder darf sich mal kräftig bedienen.
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Bravopunk
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Beitrag(#1752566) Verfasst am: 14.05.2012, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Allemal besser als rumzuheulen, dass fiese, fiese Raubkopierer einen piratisieren. Mit den Augen rollen


Ich verstehe diese Haltung nicht. Damit erklärt man Kunstschaffende zu Nutten, die gefälligst ihren Hintern hinhalten sollen und jeder darf sich mal kräftig bedienen.


Bullshit.

Weißt du, ich hab da mal von was gehört, dass nennt sich Internet... gibs seit ein paar Wochen schon. Und darüber Informationen zu verbreiten, ob jetzt Texte oder Musik oder Filme, soll relativ einfach sein. Es soll da auch sowas geben, was man Proxyserver nennt und dann noch unterschiedliche Urheberrechtsregelungen in verschiedenen Ländern. ... Wäre vllt. nicht schlecht, wenn die Künstler sich an ein neues Medium anpassen würden, anstatt zu versuchen es zu zerstören. Als der Tonfilm kam wurde auch rumgejammert, er würde Filmtheaterpianisten ruinieren. Bis sie sich dann an das neue Medium angepasst haben (*). Große Medien wie Tonfilm oder Internet verschlingen und zertreten dich, wenn du nicht clever genug bist dir eine neue Marktnische zu erobern. Das war schon immer so in der Kunst. Vor zigtausend Jahren musste so mancher Höhlenmaler auch seine Fingerfarben an den Nagel in der Wand neben seiner Kunst hängen, als die Vasenmalerei erfunden wurde. Time goes on. Schulterzucken

edit: (*) oder bis es keine mehr gab, die jammern konnten. Sehr glücklich
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Zuletzt bearbeitet von Bravopunk am 14.05.2012, 19:32, insgesamt einmal bearbeitet
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moecks
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Beitrag(#1752567) Verfasst am: 14.05.2012, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Allemal besser als rumzuheulen, dass fiese, fiese Raubkopierer einen piratisieren. Mit den Augen rollen


Ich verstehe diese Haltung nicht. Damit erklärt man Kunstschaffende zu Nutten, die gefälligst ihren Hintern hinhalten sollen und jeder darf sich mal kräftig bedienen.

Oh, jetzt funktioniert das alte Geschäftsmodell einmal produzieren und tausend mal abkassieren nicht mehr und die Urheber müssen sich ein neues Geschäftsmodell ausdenken.

Das ist natürlich genauso als wenn man vom Freier in den Arsch gefickt wird. Ja ne, is klar.
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Zoff
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Beitrag(#1752568) Verfasst am: 14.05.2012, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Wenn man die Urheber nicht braucht, was will man dann mit ihren Werken?


Eben. Da wird man dann halt Selbstversorger.
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Bravopunk
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Beitrag(#1752569) Verfasst am: 14.05.2012, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Eben: Arbeitsverweigerung. Man kann nicht einfach alles nach unten abschieben. Dann beschäftigt sich nämlich nicht "die Masse" damit, sondern kleine Gruppen von Leuten, die am Thema gerade Interesse haben.

"Die Masse" zu befragen ist sinnvoll bei solchen Themen, die gerade viele Leute interessieren und bei denen deswegen auch viele Leute eine Meinung dazu haben. Im politischen Alltagsgeschäft ist es in einer hochgradig komplexen und arbeitsteiligen Gesellschaft aber einfach sinnvoll, gewählte Spezialisten fürs Entscheidungentreffen zu haben. Oder glaubst du wirklich, die Wähler der Piraten haben ernsthaft ein Interesse daran, zu allen Themen, die der Landtag berät, per Liquid Feedback selbst Entscheidungen zu treffen? "Die Masse" der Piratenwähler wird das kaum wollen, sondern erwarten, dass die Abgeordneten der Piraten ihren Job selber machen. Und wenn diese das nicht tun, sondern sich tatsächlich nach dem richten, was zu allen Themen gerade aus dem internet rauskommt, wird das einen höchst erratischen Blindflug geben.


Und genau das bezweifle ich.

aber auch nur, weil du echt keine ahnung hast. ich denke nur mal zurück an meine zeit im kreistag, als wir 5 jahre um den rettungsbedarfsplan gerungen haben (vor allem mit der verwaltung). das teil hatte rund 400 DIN-A-4-seiten und wurde immer wieder geändert. wer, der das nicht gelesen hatte UND verstanden, sollte darüber kompetent entscheiden? die "sogenannten profis", die den entwurf dazu erstellt haben, hatten schlicht keine ahnung von den gegebenheiten vor ort - und so sah denn auch deren entwurf aus.


Äääähhh... nein. Sondern weil es bisher keinen Beweis dafür gibt, dass meine Zweifel unbegründet sind.
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