Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46731
Wohnort: Stuttgart
|
(#1759893) Verfasst am: 14.06.2012, 22:52 Titel: Eine Frage zu Sportregeln. |
|
|
Der Anlass zu meine Frage, war das heutige EM-Spiel Spanien Irland.
Es war bereits länger abzusehen, dass die Iren auf keinen grünen Zweig mehr kommen konnten.
Ich sagte zu meiner Frau: "Wenns ein Boxkampf wäre, hätte der Trainer schon lange das Handtuch geworfen".
Nun ist mir schon klar, dass es sowas im Fußball nicht gibt.
Gibt es, außer beim Boxen, noch eine Sportart, wo sowas möglich ist?
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
|
|
Nach oben |
|
 |
step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
|
(#1759894) Verfasst am: 14.06.2012, 22:54 Titel: Re: Eine Frage zu Sportregeln. |
|
|
vrolijke hat folgendes geschrieben: | Gibt es, außer beim Boxen, noch eine Sportart, wo sowas möglich ist? |
Schach
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
|
|
Nach oben |
|
 |
vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46731
Wohnort: Stuttgart
|
(#1759900) Verfasst am: 14.06.2012, 23:01 Titel: Re: Eine Frage zu Sportregeln. |
|
|
step hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Gibt es, außer beim Boxen, noch eine Sportart, wo sowas möglich ist? |
Schach |
Nicht ganz. Da entscheidet jemand für sichselber, dass er aufgibt. (So dacht ichs mir doch)
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
|
|
Nach oben |
|
 |
Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
|
(#1759934) Verfasst am: 15.06.2012, 04:22 Titel: |
|
|
Also wie, du suchst Sportarten in denen der Trainer für den Sportler den Spielabbruch bestimmt?
Vielleicht in den Wintersportarten, Skispringen oder Bob o.ä., könnte mir gut vorstellen, dass da der Trainer entscheidet ob der Athlet am zweiten Durchgang teilnimmt oder aufhört.
Ohne das jetzt nachzuprüfen würde würde ich noch auf American Football tippen, da läuft soviel über den Coach, gut möglich, dass er auch abbrechen kann.
Und, naja, im Hahnenkampf wahrscheinlich auch, wenn man das als Sport bezeichnen möchte.
|
|
Nach oben |
|
 |
kereng Privateer
Anmeldungsdatum: 12.12.2006 Beiträge: 3052
Wohnort: Hamburg
|
(#1759955) Verfasst am: 15.06.2012, 07:40 Titel: |
|
|
Sargnagel hat folgendes geschrieben: | Ohne das jetzt nachzuprüfen würde würde ich noch auf American Football tippen, da läuft soviel über den Coach, gut möglich, dass er auch abbrechen kann. |
Beim Flag-Football wird das gemacht.
|
|
Nach oben |
|
 |
Flat ich war's nicht
Anmeldungsdatum: 17.06.2008 Beiträge: 614
|
(#1759956) Verfasst am: 15.06.2012, 07:54 Titel: |
|
|
Moin,
bei verschiedenen Autorennsportarten. Da entscheidet oft die Leitung, ein Auto raus zu nehmen (z.B. Formel 1)
Im Curling kann zumindest das Team aufgeben.
Tschüss
Jörg
_________________ Flat: for fun just add water
|
|
Nach oben |
|
 |
Kiki ist sicher nicht Eso
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm
|
(#1759960) Verfasst am: 15.06.2012, 08:09 Titel: |
|
|
Beim Baseball kann das Team auch aufgeben, soweit ich weiß.
Beim Turnen kann ein Trainer einschreiten und sagen, dass es körperlich nicht mehr zu verantworten ist zb nach einer Verletzung, aber das geht auch bei vielen anderen Einzelsportarten meine ich.
Bei der Formel 1 kann der Teamchef den Fahrer auch an die Box beordern. Aber da müssen dann technische Defekte oder sonst eine Gefährdung vorliegen.
Ich mein, beim Boxen liegt ja auch eine Gefährdung der Gesundheit vor wenn weiter geboxt wird, obwohl es Probleme gibt.
_________________ You may not have realized that your tiniest moves provoke disorder in my heart with a strenght comparable to that of a typhoon.
~
Kömodie = Tragödie + Zeit (Jürgen von der Lippe)
|
|
Nach oben |
|
 |
Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
|
|
Nach oben |
|
 |
I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
|
(#1759973) Verfasst am: 15.06.2012, 10:35 Titel: |
|
|
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Kiki hat folgendes geschrieben: | Beim Baseball kann das Team auch aufgeben, soweit ich weiß.
|
Fände ich verwunderlich. Die Sportart interessiert mich zwar einen Scheiß, aber gibts da nicht auch Punkte und Ligen? Wie sollte ein Spiel gewertet werden, wenn einer aufgibt? Hätte Irland bei 0:2 aufgegeben, wie hätte man gewertet? 0:2? 0:5? 0:10? 2:3? Das hätte ja in jedem Falle Auswirkungen auf Tabellen bzw. Reihenfolgen. | Die "Aufgabe" beim Baseball ist eher mit der Beendigung des Elfmeterschiessens zu vergleichen, wenn eine Mannschaft schon als Sieger feststeht, obwohl noch nicht alle zehn Spieler geschossen haben.
Aber prinzipiell ist die Aufgabe beim Boxen eine Frage des Gesundheitsschutzes und nicht der Chancenlosigkeit und eher mit verletzungsbedingter Aufgabe (die es ja in vielen Sportarten auch gibt) zu vergleichen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
|
(#1759974) Verfasst am: 15.06.2012, 10:38 Titel: |
|
|
Kiki hat folgendes geschrieben: |
Ich mein, beim Boxen liegt ja auch eine Gefährdung der Gesundheit vor wenn weiter geboxt wird, obwohl es Probleme gibt. |
Eigentlich kann man sagen, der Trainer greift ja nur deshalb ein, weil der Boxer selbst nicht mehr dazu in der Lage ist, wenn er zwar noch steht aber bloß noch Treffer einsteckt z.B..
Der kann ja gar nicht die Arme runternehmen oder Stop! sagen, wenn er die ganze Zeit voll eingedeckt wird. Man bricht ja auch nicht ab, weil man nach Punkten verliert, sondern höchstens um einen technischen K.O. und damit evtl. weitere Verletzungen zu verhindern. Wär ja auch irgendwie witzlos sonst.
Ich weiß nicht, ich guck nicht so oft Boxen, aber ist es nicht so, dass in den meisten Fällen sowieso eher der Schiedsrichter derjenige ist, der nach Rücksprache mit dem Ringarzt abbricht, wenn einer übel sifft oder so? An Handtuchwerfen kann ich mich jedenfalls nicht erinnern.
|
|
Nach oben |
|
 |
vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46731
Wohnort: Stuttgart
|
(#1759979) Verfasst am: 15.06.2012, 11:02 Titel: |
|
|
Sargnagel hat folgendes geschrieben: | Kiki hat folgendes geschrieben: |
Ich mein, beim Boxen liegt ja auch eine Gefährdung der Gesundheit vor wenn weiter geboxt wird, obwohl es Probleme gibt. |
Eigentlich kann man sagen, der Trainer greift ja nur deshalb ein, weil der Boxer selbst nicht mehr dazu in der Lage ist, wenn er zwar noch steht aber bloß noch Treffer einsteckt z.B..
Der kann ja gar nicht die Arme runternehmen oder Stop! sagen, wenn er die ganze Zeit voll eingedeckt wird. Man bricht ja auch nicht ab, weil man nach Punkten verliert, sondern höchstens um einen technischen K.O. und damit evtl. weitere Verletzungen zu verhindern. Wär ja auch irgendwie witzlos sonst.
Ich weiß nicht, ich guck nicht so oft Boxen, aber ist es nicht so, dass in den meisten Fällen sowieso eher der Schiedsrichter derjenige ist, der nach Rücksprache mit dem Ringarzt abbricht, wenn einer übel sifft oder so? An Handtuchwerfen kann ich mich jedenfalls nicht erinnern. |
Das Handtuchwerfen kommt zwar relativ selten vor, aber ich habe es bereits zweimal gesehen.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
|
|
Nach oben |
|
 |
I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
|
(#1759984) Verfasst am: 15.06.2012, 11:11 Titel: |
|
|
vrolijke hat folgendes geschrieben: | Das Handtuchwerfen kommt zwar relativ selten vor, aber ich habe es bereits zweimal gesehen. | In unterklassigen Kämpfen und im Jugendbereich ist das häufiger der Fall.
Allerdings gibt es im Nachwuchsfussball auch öfter mal zweistellige Resultate. Keiner würde da auf die Idee kommen, ein Spiel deswegen aufzugeben. Es geht ja auch ein wenig um den Sport und nicht allein um den Sieg.
|
|
Nach oben |
|
 |
Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
|
(#1759985) Verfasst am: 15.06.2012, 11:12 Titel: |
|
|
So, nochmal richtig:
Wenn einer der beiden Boxer nach einem Niederschlag in einem vorbestimmten Zeitraum (10 Sekunden) nicht aufzustehen vermag, ist der Kampf durch Knockout (K.o.) entschieden.
Wenn der Kampf abgebrochen wird oder einer der Kampfteilnehmer aufgibt, ist der Kampf durch technischen Knockout (TKO) entschieden
Bei den Amateuren gilt außerdem:
-RSC-O („Referee stopped contest Outclassed“) – Der Gegner wird nach Einschätzung des Ringrichters deklassiert
-RSC-OS („Referee stopped contest – Outscored“) – Der Gegner liegt mit 20 (Senioren und Junioren) bzw. 15 (Frauen und Kadetten) Punkten zurück und wird aus dem Kampf genommen
-RSC-I („Referee stopped contest – Injury“) – Der Gegner ist nach Einschätzung des Ringrichters aufgrund einer durch regulären Kampfverlauf erlittenen Verletzung nicht in der Lage, den Kampf fortzusetzen
-RSC-H („Referee stopped contest – Headblows“) – Der Gegner ist nach Ansicht des Ringrichters nach mehreren Wirkungstreffern nicht geeignet, den Kampf fortzusetzen
http://de.wikipedia.org/wiki/Boxen
Der Sekundant oder Trainer ist berechtigt, durch Werfen des Handtuches für seinen Kämpfer den Kampf aufzugeben. Dies gilt nicht, wenn der Ringrichter zum "Anzählen" den Kampf unterbricht.
http://www.boxclub-kohlscheid.de/boxlexikon/
|
|
Nach oben |
|
 |
Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
|
(#1759992) Verfasst am: 15.06.2012, 11:46 Titel: |
|
|
Ich hab da schon vor ner Weile drüber gegrübelt, wollts eigentlich bei Dumme Gedanken einstellen, habs aber dann wieder vergessen, ich setz jetzt mal hier rein:
Es ist doch so, dass bei Vergleichswettkämpfen im Sport von Anfang an nur ein Sieger, gefolgt von graduell Schlechteren bis hin zum Letzten feststeht, es wird eigentlich nur festgestellt, welche Mannschaft oder welcher Athlet welchen Platz einnimmt, dass es eine Rangfolge gibt ist aber bereits vorab bestimmt. Naja, und da scheint es mir irgendwie merkwürdig, beinahe unlogisch, dass der Sieger das ganze Lob erhält und die Letzten nicht selten ausgepfiffen werden.
Da stimmt doch was nicht, denn die Verlierer oder Nachrangigen entsprechen zum einen ebenso wie die Ersten ihren Leistungen, zum anderen ist die schwächere Leistung der unteren Plätze ja unbedingt notwendig, um überhaupt einen Besseren, einen Sieger festzustellen.
Jeder nimmt am Ende genau den Platz ein, der ihm möglich war, da unterscheidet sich der Erste nicht vom Letzten. Dass zuletzt kein anderer Platz als der Erzielte möglich war, wird ja gerade durch den Wettkampf bewiesen.
Konsequent wäre mMn also, die Verlierer ob ihrer schlechten Leistung nicht zu tadeln, sondern sie ganz besonders zu loben, denn sie haben teilgenommen, obwohl sie die Möglichkeit zum Sieg ja gar nicht hatten und damit überhaupt erst ermöglicht eine Rangfolge abzubilden in der sie auch noch zwingend den letzten Platz einnehmen mussten.
|
|
Nach oben |
|
 |
I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
|
(#1759999) Verfasst am: 15.06.2012, 12:01 Titel: |
|
|
Sargnagel hat folgendes geschrieben: | Ich hab da schon vor ner Weile drüber gegrübelt, wollts eigentlich bei Dumme Gedanken einstellen, habs aber dann wieder vergessen, ich setz jetzt mal hier rein:
Es ist doch so, dass bei Vergleichswettkämpfen im Sport von Anfang an nur ein Sieger, gefolgt von graduell Schlechteren bis hin zum Letzten feststeht, es wird eigentlich nur festgestellt, welche Mannschaft oder welcher Athlet welchen Platz einnimmt, dass es eine Rangfolge gibt ist aber bereits vorab bestimmt. Naja, und da scheint es mir irgendwie merkwürdig, beinahe unlogisch, dass der Sieger das ganze Lob erhält und die Letzten nicht selten ausgepfiffen werden.
Da stimmt doch was nicht, denn die Verlierer oder Nachrangigen entsprechen zum einen ebenso wie die Ersten ihren Leistungen, zum anderen ist die schwächere Leistung der unteren Plätze ja unbedingt notwendig, um überhaupt einen Besseren, einen Sieger festzustellen.
Jeder nimmt am Ende genau den Platz ein, der ihm möglich war, da unterscheidet sich der Erste nicht vom Letzten. Dass zuletzt kein anderer Platz als der Erzielte möglich war, wird ja gerade durch den Wettkampf bewiesen.
Konsequent wäre mMn also, die Verlierer ob ihrer schlechten Leistung nicht zu tadeln, sondern sie ganz besonders zu loben, denn sie haben teilgenommen, obwohl sie die Möglichkeit zum Sieg ja gar nicht hatten und damit überhaupt erst ermöglicht eine Rangfolge abzubilden in der sie auch noch zwingend den letzten Platz einnehmen mussten. |
Du hast soeben die Bedeutung des "Wettkampfsport" ziemlich treffend beschrieben. "the winner takes it all" ist eher etwas für platte Dummköpfe (und Leute wie Olaf Henkel) und ich wette, die spanischen Fussballspieler wissen die Leistung der Iren durchaus zu schätzen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Waschmaschine777 auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.07.2008 Beiträge: 4007
|
(#1760270) Verfasst am: 16.06.2012, 17:09 Titel: Re: Eine Frage zu Sportregeln. |
|
|
vrolijke hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Gibt es, außer beim Boxen, noch eine Sportart, wo sowas möglich ist? |
Schach |
Nicht ganz. Da entscheidet jemand für sichselber, dass er aufgibt. (So dacht ichs mir doch) |
Bei Teamwettkämpfen (Z.B. Schachbundesliga) kann es schon passieren, dass sich die Mannschaftskapitäne auf Remis verständigen, obwohl einer der beiden oder beide Spieler weiterspielen wollen. Aber von einer Aufgabe durch die Mannschaftskapitäne habe ich noch nichts gehört. Das wäre auch unlogisch.
Bei Marathonläufen kann ein Arzt einen Athleten aus dem Rennen nehmen lassen. Diese Regel wurde eingeführt nachdem vor einigen Jahren mehrere Läufer fast besinnungslos über die Ziellinie torkelten.
Beim Fußball ist es nicht nötig eine Mannschaft aus dem Spiel zu nehmen. Physische Schäden sind nicht zu befürchten. Und psychisch sind klare Niederlagen sowohl von Mannschaft als auch von der Anhängerschaft leichter zu ertragen als knappe Niederlagen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
|
(#1762037) Verfasst am: 22.06.2012, 22:55 Titel: |
|
|
I.R hat folgendes geschrieben: | Sargnagel hat folgendes geschrieben: | Ich hab da schon vor ner Weile drüber gegrübelt, wollts eigentlich bei Dumme Gedanken einstellen, habs aber dann wieder vergessen, ich setz jetzt mal hier rein:
Es ist doch so, dass bei Vergleichswettkämpfen im Sport von Anfang an nur ein Sieger, gefolgt von graduell Schlechteren bis hin zum Letzten feststeht, es wird eigentlich nur festgestellt, welche Mannschaft oder welcher Athlet welchen Platz einnimmt, dass es eine Rangfolge gibt ist aber bereits vorab bestimmt. Naja, und da scheint es mir irgendwie merkwürdig, beinahe unlogisch, dass der Sieger das ganze Lob erhält und die Letzten nicht selten ausgepfiffen werden.
Da stimmt doch was nicht, denn die Verlierer oder Nachrangigen entsprechen zum einen ebenso wie die Ersten ihren Leistungen, zum anderen ist die schwächere Leistung der unteren Plätze ja unbedingt notwendig, um überhaupt einen Besseren, einen Sieger festzustellen.
Jeder nimmt am Ende genau den Platz ein, der ihm möglich war, da unterscheidet sich der Erste nicht vom Letzten. Dass zuletzt kein anderer Platz als der Erzielte möglich war, wird ja gerade durch den Wettkampf bewiesen.
Konsequent wäre mMn also, die Verlierer ob ihrer schlechten Leistung nicht zu tadeln, sondern sie ganz besonders zu loben, denn sie haben teilgenommen, obwohl sie die Möglichkeit zum Sieg ja gar nicht hatten und damit überhaupt erst ermöglicht eine Rangfolge abzubilden in der sie auch noch zwingend den letzten Platz einnehmen mussten. |
Du hast soeben die Bedeutung des "Wettkampfsport" ziemlich treffend beschrieben. "the winner takes it all" ist eher etwas für platte Dummköpfe (und Leute wie Olaf Henkel) und ich wette, die spanischen Fussballspieler wissen die Leistung der Iren durchaus zu schätzen. |
Es geht noch weiter. Der Bessere muss sich darum anstrengen, die Freude am Spiel nicht zu verlierrn, denn er spielt als solcher immer gegen Unterlegene, das geht ja noch, denn es wechseln ja zum einen die Gegner zum andern das Siegsglück.
Verzwickter ist dabei noch, dass das was man schon kann langweiliger ist als das was man noch lernt.
Der Verlierer hat die Chance zu lernen, was bleibt dem Sieger?
|
|
Nach oben |
|
 |
|