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Kipping will alles über 40 000 € /Monat mit 100% besteuern
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1761582) Verfasst am: 21.06.2012, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Katja Kipping wird gehört und legt ihre in Teilen individuelle Sicht dar.

Man sollte aber auch einmal in das Erfurter Parteiprogramm von 2011 schauen (1891 gab es das Erfurter Programm der Sozialdemokratie Bebels und Liebknechts), das sehr ausführlich geraten ist, um ja keinen wichtigen Bereich des öffentlichen Lebens auszulassen.

http://www.die-linke.de/partei/dokumente/programmderparteidielinke/

Da findet sich ein Satz:

"Kapitaleinkommen müssen künftig wieder zum persönlichen Steuersatz versteuert werden, statt mit einer pauschalen Abgeltungssteuer von nur 25 Prozent."

Hier wird der Schwerpunkt eben auf Kapitaleinkommen gelegt, während zur Besteuerung von Einkommen aus vertraglich eingegangenen Arbeitsverhältnissen nichts Konkretes gesagt wird.

Man wird sich gehütet haben, sowieso nicht in nächster Zeit realisierbare Forderungen aufzuschreiben und potentielle Wähler zu verschrecken, von denen es zwar gerade in letzter Zeit nicht zu viele geben dürfte, aber vielleicht könnten doch einige Multiplikatoren darunter sein.
Außerdem kann es in der Partei in dieser Frage unterschiedliche Ansichten geben. Das gesamte Programm ist ja mit 96 Prozent aller Stimmen angenommen worden.

Katja Kipping kann als neu gewählte Parteivorsitzende anders agieren und auch mal ein Ding in die Runde zu werfen, das zwar nicht ausgereift sein dürfte und angesichts des Kräfteverhältnisses utopisch erscheint, jedoch wieder den Blick auf die weit auseinander klaffenden Einkommensunterschiede und die Bedingungen lenkt, unter denen sie zustande kommen.


Dient der hier diskutierte Vorschlag von Kipping nicht nur der innerparteilichen Auseinandersetzung um die „Deutungshoheit“?

Als im letzten Jahr, zeitnah zum alljährlichen Gedenken an Luxemburg und Liebknecht – deren Ermordung einer der, wenn nicht der Grundstein für den 30.Januar 1933 und, - und in welchem Schul-Geschichtsbuch steht das eigentlich, auch Grundstein war für die Entstehung einer DDR - hantierte die damalige Vorsitzende der Linken, Lötzsch, medienwirksam mit dem Begriff Kommunismus. Gefragt hatte ich mich damals, ob das nur Unwissenheit oder pure Dummheit war.

Inzwischen hat Gysi auf dem Parteitag, Anfang Juni in Göttingen, in seiner Rede deutliche Worte gefunden und u. a. folgende Feststellung geäußert: „Die alte Bundesrepublik war und ist ein militant antikommunistisches Land.“

Über die Partei stellte er folgende Einteilung fest: „…Da gibt es die prononcierten Vertreterinnen und Vertreter des Modells der Volkspartei im Osten. Und zwar leider auch solche mit Vorbehalten gegen die Interessenpartei im Westen….“

Noch stärker wurde Gysi dann, als er hemmungslos über die Bundestagsfraktion aus der Schule plauderte: „…Aber in unserer Fraktion im Bundestag herrscht auch Hass…. Es ist dann besser, sich fair zu trennen als weiterhin unfair, mit Hass, mit Tricksereien, mit üblem Nachtreten mit Denuntiationen eine in jeder Hinsicht verkorkste Ehe zu führen….“

http://www.die-linke.de/partei/organe/parteitage/3parteitag1tagung/reden/gregorgysidielinkeistwichtigfuerdiemenschenindeutschland/


Ich denke, der hier diskutierte Vorschlag von Kipping ist nur ein neuer Keil in die alte Kerbe.


Es gibt realistischere Ziele: Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze, Erhebung von Sozialabgaben auf alle Einkommensarten, mit der Folge, dass dann die Höhe der Sozialabgaben für alle erheblich sinken würde. Diese Forderung erhob Gysi auf dem politischen Aschermittwoch im Februar diesen Jahres.
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Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
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immanuela
total südlich



Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1761583) Verfasst am: 21.06.2012, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:

nein,
ich glaube nicht, dass korruption o.ä. je auszurotten ist. aber wenn staat sagt, bis dahin und nicht weiter geht dein gehalt, weil wir alles darüber zu 100% besteuern, könnte es leute anstacheln, sich andere "bezahlung" zu suchen - nicht weil sie es brauchen, sondern, weil ie es haben wollen und glauben, dass sie es verdient hätten.


Aber wenn sie das tun und dabei erwischt werden, bekommen sie zu 100% Ärger, das sollte sie wenigstens ein bißchen hemmen. So wie es jetzt ist, bekommen sie ihre unmoralisch hohen Gehälter/Boni alle mühelos "legal". Es gibt genügend intelligente, qualifizierte Menschen auf der Welt, die sich auch um die 40 000 Euro-Manager-Gehälter noch reißen würden und für das Geld einen guten Job machen.
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Felix, qui potuit rerum cognoscere causas...
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1761586) Verfasst am: 21.06.2012, 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ich habe übrigens selbst bereits ein Beispiel miterlebt, bei dem eine Spitzenkraft von uns "weggekauft" wurde und der entsprechende Bereich seitdem krankt.


Ich glaube nicht an die Unersetzlichkeit von sogenannten "Spitzen"kräften. Sucht ordentlich, dann findet ihr einen, der genausoviel Talent hat und es gut macht.


Der will dann aber das selbe hohe Gehalt. Pech, wer seinen Spitzenkräften zu wenig zahlt dessen Knauserverein geht eben vor die Hunde.


Je länger ich darüber nachdenke, desto weniger glaube ich, dass die Qualität von Spitzenkräften in einem direkten Verhältnis zu den hier genannten Gehaltsvorstellungen steht. Klar, Spitzenkräfte wollen gut bezahlt werden. Das sollen sie auch. Aber wenn jemand, der schon mehr Geld verdient, als er für die Erfüllung seiner Träume jemals braucht, den Job wechselt, weil er irgendwo anders mehr verdienen könnte, dann kann es mit seiner Qualifikation als wirkliche Spitzenkraft nicht weit her sein. Eine wirkliche Spitzenkraft, der es nicht nur um Geld geht, sondern um die Realisierung von Ideen, um die Verwirklichung kreativer Visionen, die würde ein Jobangebot mit höherem Gehalt nicht so unkreativ nutzen, dass sie den Hammer fallen lässt, um woanders für Geld, das sie sowieso nicht braucht, von vorne anzufangen. Wer sich in solchen Jobdimensionen bewegt, der braucht schon auch Leidenschaft für das, was er tut, sonst ist er nämlich wirklich nur eine überbezahlte Niete in Nadelstreifen. Die echte Spitzenkraft, die man abwerben will, die geht mit diesem Angebot zur Firmenleitung und handelt damit bessere Konditionen für die Verwirklichung ihrer Ideen aus. Und nicht zu vergessen: Eine echte Spitzenkraft zeichnet sich auch durch Loyalität gegenüber dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern aus. Eine echte Spitzenkraft wirft nicht alles hin, nur weil es mal schlecht läuft und woanders mehr zu haben ist.
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



Anmeldungsdatum: 20.08.2004
Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1761587) Verfasst am: 21.06.2012, 01:17    Titel: Antworten mit Zitat

ein schönes Beispiel für die Pseudoelite

Benedikt Niemeyer

Schrottet ein ganzes Unternehmen und wird fürstlich entlohnt, sogar nach der Kündigung...
ein Beispiel unter tausenden


Anne Will war als Moderatorin wieder grusslig...Sie zeigte wieder mal, dass sie vom Kern unseres Wirtschafts- und Geldsystems keine Ahnung hat

Sechs Diskutanten sind eindeutig zuviel "ey, ich will auch wieder was sagen...nein jetzt bin ich endlich mal dran...aber ich hab schon ewig nix mehr gesagt...quängelheul"
Dabei waren es fast nur neoliberale Pfeifen

Aber ein Gast war TOP!
Herr Prof. Heinz-Josef Bontrup (Wirtschaftswissenschaftler) war herausragend!!!!
hierzu:
Unterstützung des französischen Manifests der "Empörten Ökonomen"
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auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
The Jimmy Dore Show
jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1761589) Verfasst am: 21.06.2012, 01:32    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Je länger ich darüber nachdenke, desto weniger glaube ich, dass die Qualität von Spitzenkräften in einem direkten Verhältnis zu den hier genannten Gehaltsvorstellungen steht. Klar, Spitzenkräfte wollen gut bezahlt werden. Das sollen sie auch. Aber wenn jemand, der schon mehr Geld verdient, als er für die Erfüllung seiner Träume jemals braucht, den Job wechselt, weil er irgendwo anders mehr verdienen könnte, dann kann es mit seiner Qualifikation als wirkliche Spitzenkraft nicht weit her sein. Eine wirkliche Spitzenkraft, der es nicht nur um Geld geht, sondern um die Realisierung von Ideen, um die Verwirklichung kreativer Visionen, die würde ein Jobangebot mit höherem Gehalt nicht so unkreativ nutzen, dass sie den Hammer fallen lässt, um woanders für Geld, das sie sowieso nicht braucht, von vorne anzufangen. Wer sich in solchen Jobdimensionen bewegt, der braucht schon auch Leidenschaft für das, was er tut, sonst ist er nämlich wirklich nur eine überbezahlte Niete in Nadelstreifen. Die echte Spitzenkraft, die man abwerben will, die geht mit diesem Angebot zur Firmenleitung und handelt damit bessere Konditionen für die Verwirklichung ihrer Ideen aus. Und nicht zu vergessen: Eine echte Spitzenkraft zeichnet sich auch durch Loyalität gegenüber dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern aus. Eine echte Spitzenkraft wirft nicht alles hin, nur weil es mal schlecht läuft und woanders mehr zu haben ist.

Daumen hoch!
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1761590) Verfasst am: 21.06.2012, 01:35    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:

nein,
ich glaube nicht, dass korruption o.ä. je auszurotten ist. aber wenn staat sagt, bis dahin und nicht weiter geht dein gehalt, weil wir alles darüber zu 100% besteuern, könnte es leute anstacheln, sich andere "bezahlung" zu suchen - nicht weil sie es brauchen, sondern, weil ie es haben wollen und glauben, dass sie es verdient hätten.


Mir geht es gar nicht darum, jemandem zu sagen "Soviel darfst Du verdienen, dann ist schluss!" Ich denke aber, dass es wirklich eine Obergrenze an finanziellen Mitteln gibt, die ein einzelner Mensch sinnvoll für sich nutzen kann. Und ich sehe nicht ein, warum finanzielle Mittel, die woanders dringend gebraucht werden, für goldene Kloschüsseln vergeudet werden sollen. So einen dekadenten Scheiss braucht kein Mensch.

Ich bin öfter mal oben in Bremen an der Weser. Da wird ja gerade eine Werft nach der anderen geschlossen. Die Aufträge sind da, die bauen oberluxuriöse Privatjachten für saudische Ölscheichs mit vergoldeten Badezimmern und einem vollausgestatten Kino auf jedem Deck. Echt voll perverse Luxusdinger. Aber das zu Konditionen, dass die Arbeiter Sonderschichten schieben müssen, sonst wird das ja nix. Die Verträge hat wahrscheinlich so eine überbezahlte Spitzenkraft ausgehandelt - immerhin bleiben ja so die Arbeitspöätze erhalten - aber das ist doch kein Zustand.
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Zuletzt bearbeitet von Kramer am 21.06.2012, 01:48, insgesamt einmal bearbeitet
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1761592) Verfasst am: 21.06.2012, 01:47    Titel: Antworten mit Zitat

Was macht eigentlich jemand, der für einen internationalen Riesenkonzern einen Auftrag in Milliardenhöhe aushandelt anderes, als jemand, der für ein mittelständisches Unternehmen einen Auftrag in Millionen- oder Hunderttausenderhöhe aushandelt? Und warum soll das eine Arbeit sein, die besser bezahlt wird, als die eines Rettungssanitäters oder Hausarztes?
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satsche
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1761595) Verfasst am: 21.06.2012, 01:59    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Was macht eigentlich jemand, der für einen internationalen Riesenkonzern einen Auftrag in Milliardenhöhe aushandelt anderes, als jemand, der für ein mittelständisches Unternehmen einen Auftrag in Millionen- oder Hunderttausenderhöhe aushandelt? Und warum soll das eine Arbeit sein, die besser bezahlt wird, als die eines Rettungssanitäters oder Hausarztes?


OT, passt aber (auch in die heutige Zeit):

Ein Zitat aus dem Jahr 1881

„Man will nicht, daß ich mich als Anwalt des Kleinen Mannes, des Armen betrachte. Ich hätte kein Recht dazu, keine Veranlassung, während doch hier erst neulich wieder Leute verhungert sind. Die Rede wegen der Mietsteuer vertrat die Interessen dieser Klasse der Bevölkerung, die Billigkeit. Die Fortschrittspartei und Clique der Manchesterpolitiker, der Vertreter des mitleidlosen Geldsacks, sind immer unbillig gewesen gegen die Armen, sie haben immer nach Kräften dahin gewirkt, daß der Staat verhindert werde, sie zu schützen. Laissez faire, möglichst viel Selbstregierung, Unbeschränktheit, Gelegenheit zur Aufsaugung des kleinen Geschäfts durch das Großkapital, zur Ausbeutung der Unwissenden und Unerfahrenen durch die Klugen und Geriebenen. Der Staat soll bloß Polizei sein, besonders für die Ausbeuter.“

Bismarck zu Moritz Busch, am 4. Mai 1881

(Den letzten Satz sollten sich SPD-MdB auf die Stirn tätowieren lassen. In Spiegelschrift!)
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Mahone
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Anmeldungsdatum: 22.12.2008
Beiträge: 842
Wohnort: Munich

Beitrag(#1761597) Verfasst am: 21.06.2012, 02:53    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Wir sehen wohl eher, dass persönliche Anekdoten uns nicht weiter bringen.
Und um es nochmal zu betonen: Der Arbeitgeber kann seinen Angestellten so viel zahlen wie er nur will, es gibt nichts womit er daran gehindert werden kann. Smilie

Zumindestens noch nicht, und das ist auch gut so.

Mir leuchtet zu Null Prozent ein, wieso die Absprache zwischen erwachsenen Menschen etwas unmoralisches verdammenswürdiges sein könnte.


Ich finde ja schon bemerkenswert wie moralisch empört die Liberalisten immer rüberkommen,
als ob das Recht auf Eigentum irgendwie ein Naturrecht wäre,
die Privatautonomie ein naturgegebenes Prinzip.

Protip:
In der freien Wildbahn würde ich mir ein paar Kumpels suchen, dir die Birne einschlagen,
dein "Kapital" einsacken,
und das wäre in etwa genauso moralisch wie wenn ein Rhesusaffe eine Dattel isst.

Das Recht auf Eigentum ist ein menschliches Konstrukt genauso wie (im Moment) eben Zwangsbesteuerung und Sozialstaat.

Ich persönlich glaube nicht an ein Naturrecht, nach all den Diskussionen die ich zu dem Thema verfolgt habe, gab es nicht einmal einen Versuch einer Erstbegründung von Ethik oder Moral,
die nicht wie sophistisches Geschwurbel rüberkam.

Irgendwo muss man eben einfach Axiome setzen, sich hinstellen und sagen,
"Okay, ich bin ein Mensch, und ich bin Humanist",
und wenn es darum geht wie man rational eine Gesellschaft organisieren will, sind utilitaristische Prinzipen imho das einzige was irgendwie Sinn macht.

Ich würde wirklich gerne sehen wie du da dagegen argumentieren willst.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1761604) Verfasst am: 21.06.2012, 07:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke ja auch, dass es Kipping nicht nur um Einnamen aus selbstständiger Arbeit geht. Zumindest klassifiziert sie dahingehend nicht. Und dann fielen eben auch Vermögen sowie Kapitalerträge unter ihre Aussage. Das macht durchaus Sinn.

Gerade bei Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit (z.B. Kapitalerträgen) ist es schwer dagegen zu argumentieren. Und immerhin gibt es nicht Wenige, die nicht mehr arbeiten brauchen, sondern sich auf diese Weise ihre Brötchen "verdienen".
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1761609) Verfasst am: 21.06.2012, 08:17    Titel: Antworten mit Zitat

immanuela hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

nein,
ich glaube nicht, dass korruption o.ä. je auszurotten ist. aber wenn staat sagt, bis dahin und nicht weiter geht dein gehalt, weil wir alles darüber zu 100% besteuern, könnte es leute anstacheln, sich andere "bezahlung" zu suchen - nicht weil sie es brauchen, sondern, weil ie es haben wollen und glauben, dass sie es verdient hätten.


Aber wenn sie das tun und dabei erwischt werden, bekommen sie zu 100% Ärger, das sollte sie wenigstens ein bißchen hemmen. So wie es jetzt ist, bekommen sie ihre unmoralisch hohen Gehälter/Boni alle mühelos "legal". Es gibt genügend intelligente, qualifizierte Menschen auf der Welt, die sich auch um die 40 000 Euro-Manager-Gehälter noch reißen würden und für das Geld einen guten Job machen.


Ein C 4 Prof dürfte dir die Füße küssen wenn du ihm 40 000/ Monat bezahlst.
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And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1761611) Verfasst am: 21.06.2012, 08:37    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Um mal bei Beispiel Fussball zu bleiben ist es doch so, dass einer der irgendwo 5 Mio im Jahr verdient zwar ausgesorgt hat, trotzdem aber dorthin wechselt, wo er 10 Mio bekommt.
Nicht zwingend, es gibt eine Menge Spieler, die auch trotz höherer Gehälter nicht nach Katar wechseln. Und die, die es tun, machen nur Platz für möglicherweise Bessere.


Vielleicht nicht nach Katar, aber z.B. von Schalke zu den Bayern oder von Manchester nach Barcelona.
Schalke nach Bayern bringt aber nichts, weil hier wie da die höhere Besteuerung greift. Und von ManU nach Barca ist in diesem Zusammenhang schietegal.


Nö, auf mein Beispiel passt das hervorragend.
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Vektral Proximus
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Anmeldungsdatum: 09.05.2009
Beiträge: 1339

Beitrag(#1761648) Verfasst am: 21.06.2012, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Ich denke ja auch, dass es Kipping nicht nur um Einnamen aus selbstständiger Arbeit geht. Zumindest klassifiziert sie dahingehend nicht. Und dann fielen eben auch Vermögen sowie Kapitalerträge unter ihre Aussage. Das macht durchaus Sinn.

Gerade bei Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit (z.B. Kapitalerträgen) ist es schwer dagegen zu argumentieren. Und immerhin gibt es nicht Wenige, die nicht mehr arbeiten brauchen, sondern sich auf diese Weise ihre Brötchen "verdienen".


Manager arbeiten nie selbstständig. Sie eignen sich nur parasitör die Früchter der Arbeit Anderer an.

Wie konnte ich das denn nur vergessen.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1761652) Verfasst am: 21.06.2012, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ich habe übrigens selbst bereits ein Beispiel miterlebt, bei dem eine Spitzenkraft von uns "weggekauft" wurde und der entsprechende Bereich seitdem krankt.


Und warum krankt der Bereich? Weil nicht genug Spitzenkräfte nachwachsen. Und warum wachsen nicht genug Spitzenkräfte nach? Weil für Bildung kein Geld da ist. Und warum ist für Bildung kein Geld da? Weil es für vermeintliche Spitzenkräfte verschleudert wird, die sich dafür goldene Türklinken kaufen.

Es ist doch völlig irrational, einer einzelnen Person Unsummen in den Rachen zu werfen, weil man glaubt, sie sei unersetzbar. Vielleicht ist sie kurzfristig schwer ersetzbar, aber auch nur, weil man nicht langfristig gedacht hat und weil man ein System aufrecht erhält, das sich solche Probleme selber schafft.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1761654) Verfasst am: 21.06.2012, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ich habe übrigens selbst bereits ein Beispiel miterlebt, bei dem eine Spitzenkraft von uns "weggekauft" wurde und der entsprechende Bereich seitdem krankt.


Und warum krankt der Bereich? Weil nicht genug Spitzenkräfte nachwachsen. Und warum wachsen nicht genug Spitzenkräfte nach? Weil für Bildung kein Geld da ist. Und warum ist für Bildung kein Geld da? Weil es für vermeintliche Spitzenkräfte verschleudert wird, die sich dafür goldene Türklinken kaufen.

Das Geld wird nicht vom Staat verschleudert, sondern vo Privaten Institutionen an private personen auf basis privater Verträge. Deine Argumentation klingt so, alls hätte der Stat ein selbstverständlhes Zugriffsrecht auf Bürgervermögen.

Es geht den Staat schlicht nichts an, wie viel ein privates Unternehmen an seine Spitzenleute zahlt.
(wobei progressive Steuern natürlich legitim sind). Aber Kippings vorschlag kommt einem faktischen Eingriff in die Privatautonomie gleich,d essen Begründung wie Ergebnis fragwürdig ist. Welchen Nutzen diese Regel haben sollte, ist zweifelhaft. Wahrschienlich würde kaum ein Unternehmen mehr als die streitgegenständlichen 480.000 zahlen. Insgesamt könnte dies sogar einen Einnahmenverlust des Staates bedeuten. Zudem sind derartige kollektivistisch-egalitär-autoritäre Züge einfach vonihrem ganzen Ansatz inakzeptabel und unsympathisch.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1761656) Verfasst am: 21.06.2012, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Deine Argumentation klingt so, alls hätte der Stat ein selbstverständlhes Zugriffsrecht auf Bürgervermögen.


Yepp.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1761657) Verfasst am: 21.06.2012, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ich habe übrigens selbst bereits ein Beispiel miterlebt, bei dem eine Spitzenkraft von uns "weggekauft" wurde und der entsprechende Bereich seitdem krankt.


Und warum krankt der Bereich? Weil nicht genug Spitzenkräfte nachwachsen. Und warum wachsen nicht genug Spitzenkräfte nach? Weil für Bildung kein Geld da ist. Und warum ist für Bildung kein Geld da? Weil es für vermeintliche Spitzenkräfte verschleudert wird, die sich dafür goldene Türklinken kaufen.

Es ist doch völlig irrational, einer einzelnen Person Unsummen in den Rachen zu werfen, weil man glaubt, sie sei unersetzbar. Vielleicht ist sie kurzfristig schwer ersetzbar, aber auch nur, weil man nicht langfristig gedacht hat und weil man ein System aufrecht erhält, das sich solche Probleme selber schafft.

Indem Du nur auf die öffentliche Bildung abzielst, vergisst Du eine wesentliche Komponente: Zu einer guten Führungskraft gehört auch das Auswählen und Entwickeln der Nachfolger. Ganz abgesehen davon, dass (genügende Höhe des Beispiels vorausgesetzt) nur schwer zu sehen ist, wer in der Reihenfolge der Führungskräfte für die momentane Schwäche wirklich verantwortlich ist, zeugt auch die Schwierigkeit, den Platz anschließend zu ersetzen, nicht unbedingt von der hohen Güte des abgewanderten Managers.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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immanuela
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Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1761659) Verfasst am: 21.06.2012, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ich denke ja auch, dass es Kipping nicht nur um Einnamen aus selbstständiger Arbeit geht. Zumindest klassifiziert sie dahingehend nicht. Und dann fielen eben auch Vermögen sowie Kapitalerträge unter ihre Aussage. Das macht durchaus Sinn.

Gerade bei Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit (z.B. Kapitalerträgen) ist es schwer dagegen zu argumentieren. Und immerhin gibt es nicht Wenige, die nicht mehr arbeiten brauchen, sondern sich auf diese Weise ihre Brötchen "verdienen".


Manager arbeiten nie selbstständig. Sie eignen sich nur parasitör die Früchter der Arbeit Anderer an.

Wie konnte ich das denn nur vergessen.


@Vek: Was hat Dein Post mit dem Zitat zu tun, auf das Du da "antwortest"? Ich kann keinen Zusammenhang erkennen. Du liest jetzt schon zum wiederholten Mal Sachen irgendwo heraus, die keiner wirklich gesagt oder geschrieben hat.
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Vektral Proximus
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Anmeldungsdatum: 09.05.2009
Beiträge: 1339

Beitrag(#1761675) Verfasst am: 21.06.2012, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

Nun es ging ja darum, dass Menschen die Einkünfte aus Kapitalerträgen erhalten ihr geld "verdienen", dieses in Anführungszeichen setzen impliziert meiner Meinung nach ein moralisches Gefälle, d.h. wer viel geld ohne sichtbare köerperliche Arbeit verdient hat keinen beziehungsweise weniger Anspruch darauf. Das schwingt defintiv in diesem Post mit.


Ich sehe das anders Smilie
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1761685) Verfasst am: 21.06.2012, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Nun es ging ja darum, dass Menschen die Einkünfte aus Kapitalerträgen erhalten ihr geld "verdienen", dieses in Anführungszeichen setzen impliziert meiner Meinung nach ein moralisches Gefälle, d.h. wer viel geld ohne sichtbare köerperliche Arbeit verdient hat keinen beziehungsweise weniger Anspruch darauf. Das schwingt defintiv in diesem Post mit.


Ich sehe das anders Smilie


Und es ist Aufgabe vom Staat, dafür zu sorgen, dass Geld nicht "sinnlos" verplempert wird, sodaß die Volkswirtschaft in die Knie geht, und von der Allgemeinheit "gerettet" werden muß.

Ansonsten kann man Geld verdienen, wie man lustig ist.

Ein Steuersystem, wo jede verdienter Euro staffelweise versteuert wird, halte ich für sinnvoll.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Vektral Proximus
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Anmeldungsdatum: 09.05.2009
Beiträge: 1339

Beitrag(#1761693) Verfasst am: 21.06.2012, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Nun es ging ja darum, dass Menschen die Einkünfte aus Kapitalerträgen erhalten ihr geld "verdienen", dieses in Anführungszeichen setzen impliziert meiner Meinung nach ein moralisches Gefälle, d.h. wer viel geld ohne sichtbare köerperliche Arbeit verdient hat keinen beziehungsweise weniger Anspruch darauf. Das schwingt defintiv in diesem Post mit.


Ich sehe das anders Smilie


Und es ist Aufgabe vom Staat, dafür zu sorgen, dass Geld nicht "sinnlos" verplempert wird, sodaß die Volkswirtschaft in die Knie geht, und von der Allgemeinheit "gerettet" werden muß.


Ich bin der Überzeugung, dass der Staat sich nicht anzumaßen hat, ob meine Ausgaben sinnvoll sind oder nicht.


Aber fragen wir doch Ayn Rand, was sie davon hällt:




Zitat:
The source of the government’s authority is “the consent of the governed.” This means that the government is not the ruler, but the servant or agent of the citizens; it means that the government as such has no rights except the rights delegated to it by the citizens for a specific purpose.


Zitat:
Now consider the extent of the moral and political inversion in today’s prevalent view of government. Instead of being a protector of man’s rights, the government is becoming their most dangerous violator; instead of guarding freedom, the government is establishing slavery; instead of protecting men from the initiators of physical force, the government is initiating physical force and coercion in any manner and issue it pleases; instead of serving as the instrument of objectivity in human relationships, the government is creating a deadly, subterranean reign of uncertainty and fear, by means of nonobjective laws whose interpretation is left to the arbitrary decisions of random bureaucrats; instead of protecting men from injury by whim, the government is arrogating to itself the power of unlimited whim—so that we are fast approaching the stage of the ultimate inversion: the stage where the government is free to do anything it pleases, while the citizens may act only by permission; which is the stage of the darkest periods of human history, the stage of rule by brute force.




Zitat:
Observe the basic principle governing justice in all these cases: it is the principle that no man may obtain any values from others without the owners’ consent—and, as a corollary, that a man’s rights may not be left at the mercy of the unilateral decision, the arbitrary choice, the irrationality, the whim of another man.

Such, in essence, is the proper purpose of a government: to make social existence possible to men, by protecting the benefits and combating the evils which men can cause to one another.
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vrolijke
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Beitrag(#1761699) Verfasst am: 21.06.2012, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Nun es ging ja darum, dass Menschen die Einkünfte aus Kapitalerträgen erhalten ihr geld "verdienen", dieses in Anführungszeichen setzen impliziert meiner Meinung nach ein moralisches Gefälle, d.h. wer viel geld ohne sichtbare köerperliche Arbeit verdient hat keinen beziehungsweise weniger Anspruch darauf. Das schwingt defintiv in diesem Post mit.


Ich sehe das anders Smilie


Und es ist Aufgabe vom Staat, dafür zu sorgen, dass Geld nicht "sinnlos" verplempert wird, sodaß die Volkswirtschaft in die Knie geht, und von der Allgemeinheit "gerettet" werden muß.


Ich bin der Überzeugung, dass der Staat sich nicht anzumaßen hat, ob meine Ausgaben sinnvoll sind oder nicht.


Aber fragen wir doch Ayn Rand, was sie davon hällt:




Zitat:
The source of the government’s authority is “the consent of the governed.” This means that the government is not the ruler, but the servant or agent of the citizens; it means that the government as such has no rights except the rights delegated to it by the citizens for a specific purpose.


Zitat:
Now consider the extent of the moral and political inversion in today’s prevalent view of government. Instead of being a protector of man’s rights, the government is becoming their most dangerous violator; instead of guarding freedom, the government is establishing slavery; instead of protecting men from the initiators of physical force, the government is initiating physical force and coercion in any manner and issue it pleases; instead of serving as the instrument of objectivity in human relationships, the government is creating a deadly, subterranean reign of uncertainty and fear, by means of nonobjective laws whose interpretation is left to the arbitrary decisions of random bureaucrats; instead of protecting men from injury by whim, the government is arrogating to itself the power of unlimited whim—so that we are fast approaching the stage of the ultimate inversion: the stage where the government is free to do anything it pleases, while the citizens may act only by permission; which is the stage of the darkest periods of human history, the stage of rule by brute force.




Zitat:
Observe the basic principle governing justice in all these cases: it is the principle that no man may obtain any values from others without the owners’ consent—and, as a corollary, that a man’s rights may not be left at the mercy of the unilateral decision, the arbitrary choice, the irrationality, the whim of another man.

Such, in essence, is the proper purpose of a government: to make social existence possible to men, by protecting the benefits and combating the evils which men can cause to one another.


Sorry; falsche Sprache.
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Kramer
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Beitrag(#1761710) Verfasst am: 21.06.2012, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:

Aber fragen wir doch Ayn Rand, was sie davon hällt:


Hat Ayn Rand eigentlich eingesehen, was für einen gefährlichen Unsinn sie verzapft hat, als sie am Ende auf die Sozialfürsorge angewiesen war?
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Vektral Proximus
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Beitrag(#1761722) Verfasst am: 21.06.2012, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte diese Zitate für überzeugend.
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Kramer
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Beitrag(#1761737) Verfasst am: 21.06.2012, 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Ich halte diese Zitate für überzeugend.


Du hast meine Frage nicht beantwortet. Tut wohl weh, wenn die eigene Ikone sich selber widerlegt.
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Bravopunk
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Beitrag(#1761739) Verfasst am: 21.06.2012, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hmmm... Am Kopf kratzen Ayn Rand... Idee Ah ja. Ich weiß. Smilie

Wusste doch gleich, dass ich den Namen schonmal irgendwo gehört hatte. Cool
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Desperadox
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Beitrag(#1761742) Verfasst am: 21.06.2012, 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Hmmm... Am Kopf kratzen Ayn Rand... Idee Ah ja. Ich weiß. Smilie

Wusste doch gleich, dass ich den Namen schonmal irgendwo gehört hatte. Cool
Hast du ein Gedächtnis, ich denke bei Ayn Rand immer an Bioshock. zwinkern
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Bravopunk
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Beitrag(#1761743) Verfasst am: 21.06.2012, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Hmmm... Am Kopf kratzen Ayn Rand... Idee Ah ja. Ich weiß. Smilie

Wusste doch gleich, dass ich den Namen schonmal irgendwo gehört hatte. Cool
Hast du ein Gedächtnis, ich denke bei Ayn Rand immer an Bioshock. zwinkern


Ah. Smilie Jetzt weiß ich auch endlich, warum Rapture als Utopia gescheitert ist. Sehr glücklich
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Beitrag(#1761755) Verfasst am: 21.06.2012, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ich habe übrigens selbst bereits ein Beispiel miterlebt, bei dem eine Spitzenkraft von uns "weggekauft" wurde und der entsprechende Bereich seitdem krankt.


Und warum krankt der Bereich? Weil nicht genug Spitzenkräfte nachwachsen. Und warum wachsen nicht genug Spitzenkräfte nach? Weil für Bildung kein Geld da ist. Und warum ist für Bildung kein Geld da? Weil es für vermeintliche Spitzenkräfte verschleudert wird, die sich dafür goldene Türklinken kaufen.

Es ist doch völlig irrational, einer einzelnen Person Unsummen in den Rachen zu werfen, weil man glaubt, sie sei unersetzbar. Vielleicht ist sie kurzfristig schwer ersetzbar, aber auch nur, weil man nicht langfristig gedacht hat und weil man ein System aufrecht erhält, das sich solche Probleme selber schafft.


Ich habe nicht behauptet, dass solche Gehälter fair sind. Ich gehe nur davon aus, dass eine derartige Regelung dem Standort Deutschland schaden würde. Ich bin eher für progressive Steuern.
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vrolijke
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Beitrag(#1761756) Verfasst am: 21.06.2012, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ich habe übrigens selbst bereits ein Beispiel miterlebt, bei dem eine Spitzenkraft von uns "weggekauft" wurde und der entsprechende Bereich seitdem krankt.


Und warum krankt der Bereich? Weil nicht genug Spitzenkräfte nachwachsen. Und warum wachsen nicht genug Spitzenkräfte nach? Weil für Bildung kein Geld da ist. Und warum ist für Bildung kein Geld da? Weil es für vermeintliche Spitzenkräfte verschleudert wird, die sich dafür goldene Türklinken kaufen.

Es ist doch völlig irrational, einer einzelnen Person Unsummen in den Rachen zu werfen, weil man glaubt, sie sei unersetzbar. Vielleicht ist sie kurzfristig schwer ersetzbar, aber auch nur, weil man nicht langfristig gedacht hat und weil man ein System aufrecht erhält, das sich solche Probleme selber schafft.


Ich habe nicht behauptet, dass solche Gehälter fair sind. Ich gehe nur davon aus, dass eine derartige Regelung dem Standort Deutschland schaden würde. Ich bin eher für progressive Steuern.


Sag ich doch.
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