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Beabsichtigte Studie zum Kreationismus in D

 
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#175582) Verfasst am: 06.09.2004, 16:35    Titel: Beabsichtigte Studie zum Kreationismus in D Antworten mit Zitat

Moin an alle!

Wie der Titel schon verrät plane ich derzeit, mir (und dem Rest der rationalistischen Welt) ein Bild über den Kreationismus in Deutschland (und anderswo) zu verschaffen.

Dazu werde ich:

- Daten von Biologielehrern sammeln, ob und wie oft im Unterricht kreationistische Mienungen geäußert werden und wie das geschieht
- Eine Auszählung von Internetseiten in verschiedenen Sprachen (de, en, it, fr, nl) machen um festzustellen, wie hoch hier in den beliebtesten Google-Treffern der Anteil an pro-kreationistischen Materialien ist
- Über politische Entwicklungen zum Thema (vor allem kreationistischer Schulunterricht) recherchieren

dabei ist es offensichtlich, dass ich den ersten Punkt nur lokal sehr begrenzt erfüllen kann. Ihc würd emich daher über Hilfe freuen.
Gerne für den internationalen Vergleich auch Daten aus dem Ausland.

Die Ergebnisse werden hier und in der aktuell doch noch in der Überarbeitung fortgeschrittenen "Diskussionshilfe Evolution oder Schöpfung" veröffentlicht, die ebenfalls kostenlos im Internet verfügbar sein wird und eine starke Umstrukturierung hinter sich hat.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#175589) Verfasst am: 06.09.2004, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

Konkrete Fragen sind:

Wie oft wurden im Unterricht kreationistische Argumente geäußert?
Welche Argumente wurden geäußert (grob)?
Hat der/die Schüler/-in versucht, den Kreationismus an Mitschüler weiterzuvermitteln?
Handelt es sich um eine/-n Schüler/-in in besonderer sozialer Position (Einser-Schüler o.ä.)?
In welcher Klasse und im Kontext welchen Unterrichtsthemas geschah dies?

Dazu natürlich das "Übliche": Schulform, PLZ & Stadt, Klassen-/Kursgröße, (falls gegeben) weltanschauliche Ausrichtung der Schule


Motivation hierfür ist die Tatsache, dass ich zunehmend von Schülern höre, dass einzelne Mitschüler die Schöpfungstheorie vertreten. Es handelt sich heir vor allem um Gesamtschüler kurz vor dem Abitur und ich hätte nun gerne mehr Daten dazu.
da es mW noch keine Untersuchung dazu gab halte ich eine solche Erhebung für dringend nötig.

Auch wäre die Möglichkeit eines mehrjährigen Vergleichs attraktiv.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#175590) Verfasst am: 06.09.2004, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist eine Riesenarbeit. Eine Doktorarbeit, mindestens, um genau zu sein.
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Shadaik
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Beitrag(#175593) Verfasst am: 06.09.2004, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Das ist eine Riesenarbeit. Eine Doktorarbeit, mindestens, um genau zu sein.

Im Grunde sind es nur jede Menge Daten und das braucht Zeit.
das einzige, was ich nicht allein tun kann ist das Sammeln der Daten.

Bin halt ein Workaholic. Lachen
_________________
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#175595) Verfasst am: 06.09.2004, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Das ist eine Riesenarbeit. Eine Doktorarbeit, mindestens, um genau zu sein.

Im Grunde sind es nur jede Menge Daten und das braucht Zeit.
das einzige, was ich nicht allein tun kann ist das Sammeln der Daten.

Bin halt ein Workaholic. Lachen


Du solltest Dich dringend therapieren lassen. Vllt fährst ziehst Du mal für ein halbes Jahr zu Frajo oder mir. Lachen
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#175598) Verfasst am: 06.09.2004, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Das ist eine Riesenarbeit. Eine Doktorarbeit, mindestens, um genau zu sein.

Im Grunde sind es nur jede Menge Daten und das braucht Zeit.
das einzige, was ich nicht allein tun kann ist das Sammeln der Daten.

Bin halt ein Workaholic. Lachen


Du solltest Dich dringend therapieren lassen. Vllt fährst ziehst Du mal für ein halbes Jahr zu Frajo oder mir. Lachen

Frajo wäre praktisch, dann würd eich gut 30 km näher an meinem Hauptarbeitsplatz wohnen. Lachen
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Zuletzt bearbeitet von Shadaik am 06.09.2004, 16:57, insgesamt einmal bearbeitet
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Wolf
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Beitrag(#175599) Verfasst am: 06.09.2004, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Im Grunde sind es nur jede Menge Daten und das braucht Zeit.
das einzige, was ich nicht allein tun kann ist das Sammeln der Daten.

Bin halt ein Workaholic. Lachen

Ein ehter Workaholic kriegt auch das Sammeln der Daten alleine hin, er hat sogar Spass daran.
Was bezweckst du mit díeser Studie?
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Trish:(
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
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Wohnort: 75

Beitrag(#175602) Verfasst am: 06.09.2004, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

Wie oft wurden im Unterricht kreationistische Argumente geäußert?
Nie

Welche Argumente wurden geäußert (grob)?
Keine

Hat der/die Schüler/-in versucht, den Kreationismus an Mitschüler weiterzuvermitteln?
Nein, s.o.

Handelt es sich um eine/-n Schüler/-in in besonderer sozialer Position (Einser-Schüler o.ä.)?
Nein, s.o.

In welcher Klasse und im Kontext welchen Unterrichtsthemas geschah dies?
Nie

Schulform
Gym
PLZ
4
Stadt
Ruhrstadt
Klassen-/Kursgröße
25
weltanschauliche Ausrichtung der Schule
städt.

Viel Spaß beim Auswerten zwinkern
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#175604) Verfasst am: 06.09.2004, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Im Grunde sind es nur jede Menge Daten und das braucht Zeit.
das einzige, was ich nicht allein tun kann ist das Sammeln der Daten.

Bin halt ein Workaholic. Lachen

Ein ehter Workaholic kriegt auch das Sammeln der Daten alleine hin, er hat sogar Spass daran.

Stimmt wahrscheinlich. Aber ich kann mir das rumgefahre durch ganz Deutschland nicht leisten.

Zitat:
Was bezweckst du mit díeser Studie?

Klare Daten, wie verbreitet der Kreationismus in der mE wichtigsten Bevölkerungsgruppe ist und, sollte die Möglichkeit eines Vergleichs bestehen, ob und wie schnell er sich ausbreitet.

Damit wird letzlich auch die Frage gestellt, ob der Kreationismus in Deutschland eine ernstzunehmende Bedrohung für die rationale Wissenschaft ist, da er auch einen eigenen Wissenschaftsbegriff transportiert.

NICHT untersuchen werde ich, inwieweit der Kreationismus als Transportmedium für religiöse Überzugungen dient, auch wenn das sicherlich ebenso interessant wäre. da kann sich wer anders mit rumschlagen. (icvh weiß, ich bin ein inkonsequenter Workaholic).
_________________
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#175606) Verfasst am: 06.09.2004, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Wie oft wurden im Unterricht kreationistische Argumente geäußert?
Nie

Welche Argumente wurden geäußert (grob)?
Keine

Hat der/die Schüler/-in versucht, den Kreationismus an Mitschüler weiterzuvermitteln?
Nein, s.o.

Handelt es sich um eine/-n Schüler/-in in besonderer sozialer Position (Einser-Schüler o.ä.)?
Nein, s.o.

In welcher Klasse und im Kontext welchen Unterrichtsthemas geschah dies?
Nie

Schulform
Gym
PLZ
4
Stadt
Ruhrstadt
Klassen-/Kursgröße
25
weltanschauliche Ausrichtung der Schule
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Viel Spaß beim Auswerten zwinkern

Geschockt Wo kam denn das so schnell her?
Ach so, der name der Schule wäre auch noch ganz praktisch um keine Schule zweimal auszuwerten.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#175614) Verfasst am: 06.09.2004, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Geschockt Wo kam denn das so schnell her?
Ach so, der name der Schule wäre auch noch ganz praktisch um keine Schule zweimal auszuwerten.


Du meinst das ernst, oder?

Ein Einwand meinerseits: Du hast die "Zeitvariable" vergessen.
Da meine Schulzeit bereits über 10 Jahre her ist, kann es natürlich sein - was ich dennoch nicht glaube -, dass sich mittlerweile hunderte von Kreationisten an meiner ehemaligen Schule tummeln zwinkern
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#175618) Verfasst am: 06.09.2004, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Geschockt Wo kam denn das so schnell her?
Ach so, der name der Schule wäre auch noch ganz praktisch um keine Schule zweimal auszuwerten.


Du meinst das ernst, oder?

Ja.

Zitat:
Ein Einwand meinerseits: Du hast die "Zeitvariable" vergessen.
Da meine Schulzeit bereits über 10 Jahre her ist, kann es natürlich sein - was ich dennoch nicht glaube -, dass sich mittlerweile hunderte von Kreationisten an meiner ehemaligen Schule tummeln zwinkern

Die Zeitavriable ist relativ überflüssig, da es sich nur um Jahrgänge des aktuell begonnenen Schuljahrs handeln soll. Wenn ich mich auf eine Sache nicht verlasse, dann ist es das menschliche Langzeitgedächtnis. zwinkern
_________________
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#175646) Verfasst am: 06.09.2004, 17:50    Titel: Re: Beabsichtigte Studie zum Kreationismus in D Antworten mit Zitat

Hi Shadaik,

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Moin an alle!

Wie der Titel schon verrät plane ich derzeit, mir (und dem Rest der rationalistischen Welt) ein Bild über den Kreationismus in Deutschland (und anderswo) zu verschaffen.


vielleicht zwei Bücher:

Kotthaus, J. (2003) 'Propheten des Aberglaubens - Der deutsche Kreationismus zwischen Mystizismus und Pseudowissenschaft' Münster; Hamburg; London, LIT Verlag

Kutschera, U. (2004) 'Streitpunkt Evolution. Darwinismus und Intelligentes Design' Münster; Hamburg; London, LIT Verlag

Beide befassen sich auch mit dem 'deutschen Kreationismus'.

Auch auf meiner Site findest Du das eine oder andere, schau mal unter 'Gedankensplitter / Wort und Wissen'

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Dazu werde ich:

- Daten von Biologielehrern sammeln, ob und wie oft im Unterricht kreationistische Mienungen geäußert werden und wie das geschieht


Sorry, fange erst in zwei Jahren wieder an zu unterrichten. Vor zehn Jahren hatte ich so in etwa jedem zweiten Kurs einen Schüler, der den Kreationisten nahe stand. Geäußert haben sie sich selten. Allerdings habe ich meinen Unterricht immer bewusst so aufgezogen, dass klar war, dass ich die _Argumente_ der Kreationisten zwar ernst nehme, aber problemlos widerlegen kann.

Shadaik hat folgendes geschrieben:

- Eine Auszählung von Internetseiten in verschiedenen Sprachen (de, en, it, fr, nl) machen um festzustellen, wie hoch hier in den beliebtesten Google-Treffern der Anteil an pro-kreationistischen Materialien ist


Wenn Du derartige Seiten suchst, kann ich Dir eine ganze Reihe nennen. Fang vielleicht mal bei

www.talkorigins.org

an. Die haben eine sehr umfängliche Linkliste, auch eine mit Kreationisten.

Oder geh auf meine Startseite in den WebRing. Dort findest Du Dutzende von evolutionistischen Sites, die oft auch auf Kreationisten verlinken. Eine Site befasst sich explizit mit Kreationismus in Europa.

Shadaik hat folgendes geschrieben:

- Über politische Entwicklungen zum Thema (vor allem kreationistischer Schulunterricht) recherchieren


Da wirst Du kaum fündig werden. Es gibt natürlich bibeltreue Schulen (beispielsweise eine hier um die Ecke in Gießen), aber die werden Dir kaum helfen.

Shadaik hat folgendes geschrieben:
dabei ist es offensichtlich, dass ich den ersten Punkt nur lokal sehr begrenzt erfüllen kann. Ihc würd emich daher über Hilfe freuen.
Gerne für den internationalen Vergleich auch Daten aus dem Ausland.


Wie gesagt, schau mal in die Quellen, die ich Dir genannt habe.

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Die Ergebnisse werden hier und in der aktuell doch noch in der Überarbeitung fortgeschrittenen "Diskussionshilfe Evolution oder Schöpfung" veröffentlicht, die ebenfalls kostenlos im Internet verfügbar sein wird und eine starke Umstrukturierung hinter sich hat.


Schau gelegentlich vorher bei Martin Neukamm und mir vorbei, vielleicht sollen wir nicht alles doppelt ins Netz stellen.

Grüßle

Thomas
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#175647) Verfasst am: 06.09.2004, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik, schreib standardisierte Emails an Bio Lehrer in D.
Die Meisten Schulen haben doch extra Seiten wo sich die Lehrer vorstellen, samt Email und HP.

zB

http://www.europaschuledortmund.de/Lehrer/kollegium.html
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#175834) Verfasst am: 06.09.2004, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Motivation hierfür ist die Tatsache, dass ich zunehmend von Schülern höre, dass einzelne Mitschüler die Schöpfungstheorie vertreten. Es handelt sich heir vor allem um Gesamtschüler kurz vor dem Abitur und ich hätte nun gerne mehr Daten dazu.


Jaja, die betrachteten wir vom Gymnasium dann doch als "Schmalspurabiturienten". Smilie (Eine Begründung? Aber wenn ich daran zurückdenke, daß ich auch schon mal gedacht habe, Kain sei der erste Mörder gewesen... zynisches Grinsen)
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#175868) Verfasst am: 07.09.2004, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Naja es gibt auch Leute mit 3 Dr. Titeln in naturwissenschaften die den Mist glauben.
Zeigt mal wieder das Bildung und Intelligenz nicht das selbe sind.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#175873) Verfasst am: 07.09.2004, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Nergal,

Nergal hat folgendes geschrieben:
Naja es gibt auch Leute mit 3 Dr. Titeln in naturwissenschaften die den Mist glauben.
Zeigt mal wieder das Bildung und Intelligenz nicht das selbe sind.


ich sehe das Problem eher auf einer anderen Ebene. Ich kenne eine ganze Reihe von Kreationisten, teils habilitiert, zumindest aber promoviert. Das sind oft sehr intelligente Menschen, die aber ein Problem haben: sie brauchen Gewissheit. Und dann lesen sie die Bibel. Und _weil_ sie intelligent sind, sagen sie sich: wenn ich sicher sein will, dass die Heilsversprechen gelten, dann muss ich sicher sein, dass die _gesamte_ Bibel stimmt. Ich kann dann nicht einfach glauben, dass die Erde alt ist oder der Tod schon vor der Sünde Adams in die Welt kam.

Und dann fangen diese Menschen halt an, ihren Intellekt dazu zu verwenden (man könnte auch sagen, zu missbrauchen), eine bestimmte Interpretation der Bibel mit dem, was die Naturwissenschaften herausgefunden haben, in Einklang zu bringen. Dabei kann nur grandioses Scheitern herauskommen. Aber mit Intelligenz oder mangelnder Bildung hat das überhaupt nichts zu tun.

Falls Dich die Psyche dieser Menschen interessiert, ist die erste Quelle

Ashton, J.F.; (Hrsg.) (2001) 'Die Akte Genesis. Warum 50 Wissenschaftler vorziehen, an die Schöpfung in 6 Tagen zu glauben' Berneck, Schwengeler

oder, speziell für Deutschland

Ullrich, H.; (Hrsg.) (2004) 'Mit Kopf und Herz. Bekenntnisse zum Gott der Bibel im Zeitalter der Wissenschaft' Holzgerlingen, Hänssler

Viele Atheisten wirken gegen diese Menschen eher hilflos, wenn sie ihre Intelligenz dazu missbrauchen, die Gottesfrage, auf die es keine Antwort gibt, wegzurationalsieren. Es ist extrem amüsant, wie sich derartige Menschen mit negativen Gottesbeweisen abstrampeln und man zwischen den Zeilen immer die bange Frage 'könnte es nicht auch ganz anders sein?' durchschimmern sieht.

Grüßle

Thomas
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#176173) Verfasst am: 07.09.2004, 18:33    Titel: Re: Beabsichtigte Studie zum Kreationismus in D Antworten mit Zitat

Hallo THomas,

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Wie der Titel schon verrät plane ich derzeit, mir (und dem Rest der rationalistischen Welt) ein Bild über den Kreationismus in Deutschland (und anderswo) zu verschaffen.


vielleicht zwei Bücher:

Kotthaus, J. (2003) 'Propheten des Aberglaubens - Der deutsche Kreationismus zwischen Mystizismus und Pseudowissenschaft' Münster; Hamburg; London, LIT Verlag

Kutschera, U. (2004) 'Streitpunkt Evolution. Darwinismus und Intelligentes Design' Münster; Hamburg; London, LIT Verlag

Beide befassen sich auch mit dem 'deutschen Kreationismus'.

Auch auf meiner Site findest Du das eine oder andere, schau mal unter 'Gedankensplitter / Wort und Wissen'

Danke. Ihc werde mir die beiden Bücher zugänglich zu machen versuchen.
Deine Seite ist als Quelle zum Kreationismus natürlich immer angedacht.

Zitat:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Dazu werde ich:

- Daten von Biologielehrern sammeln, ob und wie oft im Unterricht kreationistische Mienungen geäußert werden und wie das geschieht


Sorry, fange erst in zwei Jahren wieder an zu unterrichten. Vor zehn Jahren hatte ich so in etwa jedem zweiten Kurs einen Schüler, der den Kreationisten nahe stand. Geäußert haben sie sich selten. Allerdings habe ich meinen Unterricht immer bewusst so aufgezogen, dass klar war, dass ich die _Argumente_ der Kreationisten zwar ernst nehme, aber problemlos widerlegen kann.

Ja, das ist die Situation wie ich sie erahne. Nur dass die meisten lehrer (verständlicherweise) keine besondere Kompetenz auf dem gebiet haben.

Zitat:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

- Eine Auszählung von Internetseiten in verschiedenen Sprachen (de, en, it, fr, nl) machen um festzustellen, wie hoch hier in den beliebtesten Google-Treffern der Anteil an pro-kreationistischen Materialien ist


Wenn Du derartige Seiten suchst, kann ich Dir eine ganze Reihe nennen. Fang vielleicht mal bei

www.talkorigins.org

an. Die haben eine sehr umfängliche Linkliste, auch eine mit Kreationisten.

Danke, aber mein Ansatz ist hier etwas anders: Unter den Top-100-Treffern von Googel in der jeweiligen Sprache (vielleicht auch Top-200) wird das Verhältnis pro-/kontra-evolutionistiscehr Seiten ausgezählt. damit möchte ich ihre Verbreitung unter den am stärksten verlinkten Seiten zum Thema ermitteln, da genau diese seiten auch die größte reichweite haben ironischerweise auch durch die Beliebtheit von Google.

Zitat:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

- Über politische Entwicklungen zum Thema (vor allem kreationistischer Schulunterricht) recherchieren

Da wirst Du kaum fündig werden. Es gibt natürlich bibeltreue Schulen (beispielsweise eine hier um die Ecke in Gießen), aber die werden Dir kaum helfen.

Ich hoffe, dass es hier in deutschland relativ wenig gibt.
Ich hatte hier eher an einen vergleich mit den Entwicklungen in anderen Ländenr, etwa den USA, gedacht.

Zitat:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Die Ergebnisse werden hier und in der aktuell doch noch in der Überarbeitung fortgeschrittenen "Diskussionshilfe Evolution oder Schöpfung" veröffentlicht, die ebenfalls kostenlos im Internet verfügbar sein wird und eine starke Umstrukturierung hinter sich hat.


Schau gelegentlich vorher bei Martin Neukamm und mir vorbei, vielleicht sollen wir nicht alles doppelt ins Netz stellen.

Gerne.

beste Grüße,
Shadaik
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



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Beitrag(#176176) Verfasst am: 07.09.2004, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Nergal,

Nergal hat folgendes geschrieben:
Shadaik, schreib standardisierte Emails an Bio Lehrer in D.


hmmm, ich weiß nicht so recht. Ich treffe immer wieder Kollegen und wenn man ins Gespräch kommt, frage ich ab und an nach deren Erfahrungen mit Kreationisten. Die meisten kennen (glücklicherweise!) nicht einmal diesen Begriff.

Grüßle

Thomas
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Shadaik
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Beitrag(#176179) Verfasst am: 07.09.2004, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Shadaik, schreib standardisierte Emails an Bio Lehrer in D.
Die Meisten Schulen haben doch extra Seiten wo sich die Lehrer vorstellen, samt Email und HP.

zB

http://www.europaschuledortmund.de/Lehrer/kollegium.html

Das ist sicherlich einen Versuch wert. Ich denke aber, dass nur wenige lehrer sich die zusätzliche Last aufbürden werden, Daten für eine Studie zu erfassen, deren Initiator sie noch nicht einmal persönlich gesprochen haben.

Ich denke, es ist auch vordringlich wichtig den Stand der Kenntnisse anhand der (mir bisher unbekannten und zudem sehr aktuellen) Bücher, die Thomas Waschke genannt hat in Kenntnis zu bringen.
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Nergal
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Beiträge: 11433

Beitrag(#176181) Verfasst am: 07.09.2004, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Viele Atheisten wirken gegen diese Menschen eher hilflos, wenn sie ihre Intelligenz dazu missbrauchen, die Gottesfrage, auf die es keine Antwort gibt, wegzurationalsieren. Es ist extrem amüsant, wie sich derartige Menschen mit negativen Gottesbeweisen abstrampeln und man zwischen den Zeilen immer die bange Frage 'könnte es nicht auch ganz anders sein?' durchschimmern sieht.


Wieso sollte man die Frage wegrationalisieren, wir sind ja nicht Beweispflicht.
Beweisen muß immer der jenige bringen der die Behauptung aufstellt. Aussagen, wie die über die Existenz eines Gottes, sind vollkommen unnütz.
Sie befinden sich auf einer Ebene so allgemein und ungenau gehalten zu sein dass man sie nicht wiederlegen noch beweisen kann, ihr Wert ist 0.

Anders sieht es aus mit der Existenz eines bestimmten Gottes über welchen Aussagen gemacht werden.
Dh Hypothesen bestehen welche sich falsifizieren lassen.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#176194) Verfasst am: 07.09.2004, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Nergal,

Nergal hat folgendes geschrieben:
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Viele Atheisten wirken gegen diese Menschen eher hilflos, wenn sie ihre Intelligenz dazu missbrauchen, die Gottesfrage, auf die es keine Antwort gibt, wegzurationalsieren. Es ist extrem amüsant, wie sich derartige Menschen mit negativen Gottesbeweisen abstrampeln und man zwischen den Zeilen immer die bange Frage 'könnte es nicht auch ganz anders sein?' durchschimmern sieht.


Wieso sollte man die Frage wegrationalisieren, wir sind ja nicht Beweispflicht.


meine Rede. Ich habe allerdings ab und an Diskussionen erlebt, in denen Menschen, die in ihrem Gott ruhen, trotzdem an derartigen Kabbeleien teilgenommen haben. Die 'Argumente', die dann atheistischerseits kamen, waren genauso Glaubensaussagen.

Nergal hat folgendes geschrieben:
Beweisen muß immer der jenige bringen der die Behauptung aufstellt. Aussagen, wie die über die Existenz eines Gottes, sind vollkommen unnütz.


Genau. Entweder, man ist von dessen (Nicht)Existenz überzeugt, dann lebt man entsprechend. Oder man ist sich unsicher. Dann muss man seinen (Un)Glauben in Diskussionen vertreten.

Nergal hat folgendes geschrieben:
Sie befinden sich auf einer Ebene so allgemein und ungenau gehalten zu sein dass man sie nicht wiederlegen noch beweisen kann, ihr Wert ist 0.


Eigentlich nicht. Sonst würde nicht so viele Menschen ihr Glaube durchs Leben tragen. Selbst wenn sie sich nie darüber Gedanken gemacht haben, ob ihr Glaube konsistent ist.

Nergal hat folgendes geschrieben:
Anders sieht es aus mit der Existenz eines bestimmten Gottes über welchen Aussagen gemacht werden.
Dh Hypothesen bestehen welche sich falsifizieren lassen.


Das sehe ich auch so. Genauso sehe ich es allerdings auch, wenn Atheisten meinen, zeigen zu können, dass es keinen Gott geben kann. Bisher hat mir noch niemand ein Argument dafür sagen können, warum nicht in 5 Minuten die Himmel aufreißen und weiß der Herr was für Götter heruntersteigen und irgendwas mit uns anstellen.Allerdings auch keins dafür.

Grüßle

Thomas
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#176202) Verfasst am: 07.09.2004, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das sehe ich auch so. Genauso sehe ich es allerdings auch, wenn Atheisten meinen, zeigen zu können, dass es keinen Gott geben kann.


Wieso?
Einen Gott über welchen Aussagen bzw von welchem Aussagen gemacht werden über div Sachverhalte, kann ich ganz locker entkräften.
zB Gott hat die Welt in 7 Tagen geschaffen, Gott ist allmächtig,...

Zitat:
Bisher hat mir noch niemand ein Argument dafür sagen können, warum nicht in 5 Minuten die Himmel aufreißen und weiß der Herr was für Götter heruntersteigen und irgendwas mit uns anstellen.Allerdings auch keins dafür.


Gibt es auch nicht, aber es ist ungefähr so wahrscheinlich wie die Existenz von kleinen unsichtbaren Zwergen die dicke Frauen in den Hintern kneifen.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#176218) Verfasst am: 07.09.2004, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Nergal,

Nergal hat folgendes geschrieben:
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
]Bisher hat mir noch niemand ein Argument dafür sagen können, warum nicht in 5 Minuten die Himmel aufreißen und weiß der Herr was für Götter heruntersteigen und irgendwas mit uns anstellen.Allerdings auch keins dafür.


Gibt es auch nicht, aber es ist ungefähr so wahrscheinlich wie die Existenz von kleinen unsichtbaren Zwergen die dicke Frauen in den Hintern kneifen.


die Frage ist nur, warum buchstäblich Millionen Menschen an einen Gott glauben, der irgendwann die Himmel aufreißt, während Deine Zwerglein eher niemanden interessieren.

Weißt Du, in Palästina sind damals viele Wanderprediger herumgelaufen, deren Namen kennt heute niemand mehr. Was hat den jungen Zimmermann anders gemacht? Visionen haben viele. Aber die, die ein gewisser Mohammed gehabt hat, bringt heute noch Menschen dazu, sich in die Luft zu jagen.

Irgendwie finde ich, dass man hier mit Wahrscheinlichkeiten nicht weit kommt.

Grüßle

Thomas
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joyborg
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Beitrag(#176239) Verfasst am: 07.09.2004, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Freundin (Biologielehrerin SekII) hat mir ihr Dilemma so erklärt:

Wenn ein Schüler nach Beweisen für die Gültigkeit der Darwin'schen Theorie fragt, d.h. wenn indirekt der Kreationismus angesprochen wird, kann sie als Wissenschaftlerin nur antworten "beide Theorien sind umstritten". Die Frage kommt relativ häufig, (in jedem Jahrgang), allerdings selten offensichtlich religiös motiviert.
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pyrrhon
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Beiträge: 8770

Beitrag(#176251) Verfasst am: 07.09.2004, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

joy hat folgendes geschrieben:
Wenn ein Schüler nach Beweisen für die Gültigkeit der Darwin'schen Theorie fragt, d.h. wenn indirekt der Kreationismus angesprochen wird, kann sie als Wissenschaftlerin nur antworten "beide Theorien sind umstritten".

Was ist daran umstritten?
Oder anders gefragt: Was ist nach diesem Maßstab nicht umstritten?
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Wolf
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Beitrag(#176254) Verfasst am: 07.09.2004, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Nichts ist nach diesen Maßstab nicht umstritten. Ausnahme die Mathemathik und die Existens von einem Selbst.
_________________
Trish:(
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



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Beiträge: 9073

Beitrag(#176263) Verfasst am: 07.09.2004, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hi joy,

joy hat folgendes geschrieben:
Eine Freundin (Biologielehrerin SekII) hat mir ihr Dilemma so erklärt:

Wenn ein Schüler nach Beweisen für die Gültigkeit der Darwin'schen Theorie fragt, d.h. wenn indirekt der Kreationismus angesprochen wird, kann sie als Wissenschaftlerin nur antworten "beide Theorien sind umstritten". Die Frage kommt relativ häufig, (in jedem Jahrgang), allerdings selten offensichtlich religiös motiviert.


das Problem ist vielschichtig. 'Evolution' wird schon innerhalb der Biologie in drei Bedeutungen verwendet:

1. historische Tatsache
2. Abstammung
3. Mechanismen.

1 ist absolut unumstritten, Evolution in diesem Sinn ist so sicher wie die Aussage, dass eine historische Persönlichkeit existiert hat.

2 ist eine äußerst plausible Hypothese. Es gibt zahllose Befunde, die sie bestätigen, und keine die sie widerlegt (obwohl es viele mögliche Beobachtungen gibt, die ihr widersprechen würden).

3 ist allerdings heute wieder mehr umstritten als noch vor 30 Jahren. Wenn man sich etwas genauer in der Primärliteratur umschaut, sieht man sofort, welch heftige Kontroversen hier auch heute noch vorhanden sind.

Details habe ich auf meiner Site dargestellt.

Kreationismus (oder auch ID) spielen in einer vollkommen anderen Liga. Kreationismus ist echt wissenschaftlich, macht widerlegbare Aussagen, und die sind widerlegt. Kreationismus ist also nicht umstritten, sondern schlicht falsch. Details habe ich in einem Artikel für die MIZ dargestellt.

ID hingegen macht schlicht und ergreifend keine prüfbaren Aussagen und ist daher keine Alternative zum naturalistischen Weltbild. Ich habe das ausführlich dargestellt.

Der Schüler hat zwar Recht, wenn er sagt, dass die Beweise für die Darwinsche Theorie (die ja auch nur eine unter einer ganzen Reihe von Evolutionstheorien ist) fehlen und dass viele Details umstritten sind, aber das ändert nichts daran, dass Evolution eine historische Tatsache ist und dass im Rahmen der üblichen Standards der Naturwissenschaften weit und breit keine tragfähige Alternative vorhanden ist.

Grüßle

Thomas
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joyborg
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Beiträge: 2235

Beitrag(#176265) Verfasst am: 07.09.2004, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
joy hat folgendes geschrieben:
Wenn ein Schüler nach Beweisen für die Gültigkeit der Darwin'schen Theorie fragt, d.h. wenn indirekt der Kreationismus angesprochen wird, kann sie als Wissenschaftlerin nur antworten "beide Theorien sind umstritten".

Was ist daran umstritten?
Oder anders gefragt: Was ist nach diesem Maßstab nicht umstritten?


Ich hab gerade zufällig mit ihr telefoniert, und anscheinend habe ich sie total falsch zitiert.
Sie sagt, daß die Frage an sich ein großes Interesse der Schüler zeige, und daß sie auf dieses Interesse einzugehen versucht. Einen "Beweis" für die eine oder andere Theorie zu liefern sei unmöglich, allenfalls "Indizien" z.B. für die Richtigkeit Darwins (edit @Thomas Waschke: Vermutlich das, was Du mit "plausibel" meinst; ich habe Deine Links noch nicht gelesen, aber vorab vielen Dank dafür).
Grundsätzlich sei das eine Möglichkeit, "Kritisches Denken" live zu vermitteln, was im normalen Biologie-Unterricht eher selten vorkommt.
Daß "beide Theorien umstritten sind", würde sie so nicht explizit sagen, sie würde (wenn Zeit dazu im Lehrplan ist, was bei gutem Willen meistens irgendwie geht) das Thema in einer eigenen Stunde behandeln, die Schüler eigene Informationen dazu heranschaffen lassen. Die "Indizien" bei Bedarf deutlich machen.
Aber religiöse Motivation hat sie tatsächlich nicht erlebt, eher ein neutrales Interesse.
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