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Argument: Dauer des "Christentums"
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SchoeM
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Anmeldungsdatum: 22.06.2012
Beiträge: 24

Beitrag(#1765422) Verfasst am: 09.07.2012, 07:26    Titel: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Hi,

letztlich hörte ich sinngemäß folgendes Argument für die "Wahrheit" des Christentums:

"Da es ja schon seit mehr als 2000 Jahre besteht, muss ja was dran sein."

Meiner Entgegnung, dass ja auch schon der Hinduismus und der Buddhismus laaange bestehen und demnach ebenso wahr sein müssten, wurde mit dem Hinweis verteidigt, dass ja sowieso überall der selbe Gott dahinter steht. Gäbe es den nicht, hätten sich die Religionen längst aufgelöst.

Was soll man dazu noch sagen?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1765430) Verfasst am: 09.07.2012, 08:29    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

SchoeM hat folgendes geschrieben:

Was soll man dazu noch sagen?

"2000 Jahre bloß? Pff, lächerlich! Laß es erstmal mal eine Million Jahre alt sein, dann reden wir weiter."
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Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1765431) Verfasst am: 09.07.2012, 09:01    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

SchoeM hat folgendes geschrieben:
Hi,

letztlich hörte ich sinngemäß folgendes Argument für die "Wahrheit" des Christentums:

"Da es ja schon seit mehr als 2000 Jahre besteht, muss ja was dran sein."

Meiner Entgegnung, dass ja auch schon der Hinduismus und der Buddhismus laaange bestehen und demnach ebenso wahr sein müssten, wurde mit dem Hinweis verteidigt, dass ja sowieso überall der selbe Gott dahinter steht. Gäbe es den nicht, hätten sich die Religionen längst aufgelöst.

Was soll man dazu noch sagen?


Moin,

Religionen verschwinden in aller Regel nicht, weil die Menschen objektiv einsehen, dass diese falsch ist sondern weil sie von einer neuen Religion abgelöst werden.

Und das hatte oft sehr viel mit weltlicher Macht und weniger mit Wahrheit zu tun.

Wenn der Islam allerdings so weiter macht, könnte vielleicht bald tatsächlich das Ende vom Christentum kommen. Aber ob das so positiv ist, bleibt abzuwarten.

Tschüss

Jörg
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1765436) Verfasst am: 09.07.2012, 09:39    Titel: Antworten mit Zitat

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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1765437) Verfasst am: 09.07.2012, 09:40    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

SchoeM hat folgendes geschrieben:
Hi,

letztlich hörte ich sinngemäß folgendes Argument für die "Wahrheit" des Christentums:

"Da es ja schon seit mehr als 2000 Jahre besteht, muss ja was dran sein."

(...)

Was soll man dazu noch sagen?


wiki hat folgendes geschrieben:
Das Argumentum ad antiquitatem arbeitet mit dem Beharren darauf, dass eine Aussage durch ihr Alter oder ihre Bewährtheit wahr sein müsse. Beispiel: „Siderische Astrologie ist wahr. Wenn sie falsch wäre, hätte sie nicht mehrere tausend Jahre überdauert.“


Die Existenzdauer ist kein hinreichendes Argument für die "Wahrheit". Es sind zigtausend plausiblere Kausalitäten denkbar, die sich über die Zeit stark verändern können. Da stehen das Gewaltpotenzial und die enorme Anpassungs- und Wandlungsfähigkeit des Christentums neben der Tatsache einer umfänglichen "Diversifikation" in zig unterschiedliche Richtungen als Druck- und Veränderungsventil, da steht ein enormes Droh- und Angstpotenzial neben der absurden Utopie von "Feindesliebe", da steht Befreiungstheologie neben Calvinismus, da steht das Armutsideal neben vatikanischer Herrschaftspracht usw. usf.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1765447) Verfasst am: 09.07.2012, 11:24    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

SchoeM hat folgendes geschrieben:
Hi,

letztlich hörte ich sinngemäß folgendes Argument für die "Wahrheit" des Christentums:

"Da es ja schon seit mehr als 2000 Jahre besteht, muss ja was dran sein."

Meiner Entgegnung, dass ja auch schon der Hinduismus und der Buddhismus laaange bestehen und demnach ebenso wahr sein müssten, wurde mit dem Hinweis verteidigt, dass ja sowieso überall der selbe Gott dahinter steht. Gäbe es den nicht, hätten sich die Religionen längst aufgelöst.

Was soll man dazu noch sagen?

Die altägyptische Religion hat 3,5 Jahrtausende existiert, hatte ganz andere Götter und ist am Ende nur der Gewalt gewichen, erst der Christen, dann der Moslems. Aber es ist schon richtig, wer glauben WILL, den überzeugst du nicht. Maximal kannst du ihn dazu bringen, daß er (oder eure Zuhörer) einsieht, daß sein Argument keines war, aber dann sucht er sich ein anderes.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1765481) Verfasst am: 09.07.2012, 14:07    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Die altägyptische Religion hat 3,5 Jahrtausende existiert, hatte ganz andere Götter und ist am Ende nur der Gewalt gewichen, erst der Christen, dann der Moslems. Aber es ist schon richtig, wer glauben WILL, den überzeugst du nicht. Maximal kannst du ihn dazu bringen, daß er (oder eure Zuhörer) einsieht, daß sein Argument keines war, aber dann sucht er sich ein anderes.


Das mit der Gewalt wird vermutlich zumindest angezweifelt, wenn nicht gar rund heraus bestritten. (Religion der Liebe, Feindesliebe ... usw.)
Die Begründung für die Verdrängung ältere Religionen durch das Christentum ist normalerweise: Dies sei schließlich gerechtfertigt. Die alte Religion habe Menschenopfer gefordert. Das Christentum nicht. Es wäre also der wichtige Schritt zur Humanität.
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Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1765483) Verfasst am: 09.07.2012, 14:17    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Die Begründung für die Verdrängung ältere Religionen durch das Christentum ist normalerweise: Dies sei schließlich gerechtfertigt. Die alte Religion habe Menschenopfer gefordert. Das Christentum nicht. Es wäre also der wichtige Schritt zur Humanität.


Moin,

ich war nun Jahrzehnte Christ. Diese Begründung, die Du nennst, habe ich nur äußerst selten gehört.

Wahrscheinlich deshalb, weil sie nun mit nahezu jedem Geschichtsbuch sehr leicht zu widerlegen ist.


Die übliche Begründung ist meines Erachtens eher: Nur Jesus ist der Weg, also ist jede andere Religion falsch und auch, wenn die christlichen Mittel, insbesondere Gewalt, natürlich falsch waren, so bleibt es dabei, dass christliche Missionierung der einzige Weg zur Erlangung des Heils und insofern gerechtfertigt ist.
(außerdem waren diejenigen, die Gewalt ausübten, wohl gar keine echten Christen, denn sonst wären sie ja nicht gewalttätig gewesen)


Tschüss

Jörg
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1765518) Verfasst am: 09.07.2012, 15:40    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Die altägyptische Religion hat 3,5 Jahrtausende existiert, hatte ganz andere Götter und ist am Ende nur der Gewalt gewichen, erst der Christen, dann der Moslems. Aber es ist schon richtig, wer glauben WILL, den überzeugst du nicht. Maximal kannst du ihn dazu bringen, daß er (oder eure Zuhörer) einsieht, daß sein Argument keines war, aber dann sucht er sich ein anderes.


Das mit der Gewalt wird vermutlich zumindest angezweifelt, wenn nicht gar rund heraus bestritten. (Religion der Liebe, Feindesliebe ... usw.)
Die Begründung für die Verdrängung ältere Religionen durch das Christentum ist normalerweise: Dies sei schließlich gerechtfertigt. Die alte Religion habe Menschenopfer gefordert. Das Christentum nicht. Es wäre also der wichtige Schritt zur Humanität.

Wo gab es in der altägyptischen Religion "Menschenopfer"? Und mit Leuten, die Fakten ignorieren, kann man nur eines tun: zurückignorieren. zwinkern
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Arashi
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Wohnort: Mainz

Beitrag(#1765556) Verfasst am: 09.07.2012, 19:44    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wo gab es in der altägyptischen Religion "Menschenopfer"?

Ich hab mal gelesen/gehört/bei Galileo gesehen, dass Pharaonen mit lebendigen Sklaven beerdigt wurden, die ihnen im Jenseits dienen sollen. Und so weiter ...
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Den Planeten Erde retten? Unsinn. Dem geht es super!
Der Klimawandel ist Kleinkram. Überfischung, Atommüll, Nuklearwaffen: schert den Planeten alles nicht.
Der Erde geht es seit 4 Mrd. Jahren gut - nur die Menschheit ist es die mit Hochgeschwindigkeit an die Wand fährt. Und auch das wird der Erde egal sein.
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Beitrag(#1765564) Verfasst am: 09.07.2012, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

SchoeM hat folgendes geschrieben:
Hi,

letztlich hörte ich sinngemäß folgendes Argument für die "Wahrheit" des Christentums:

"Da es ja schon seit mehr als 2000 Jahre besteht, muss ja was dran sein."

Meiner Entgegnung, dass ja auch schon der Hinduismus und der Buddhismus laaange bestehen und demnach ebenso wahr sein müssten, wurde mit dem Hinweis verteidigt, dass ja sowieso überall der selbe Gott dahinter steht. Gäbe es den nicht, hätten sich die Religionen längst aufgelöst.

Was soll man dazu noch sagen?

Daß die Rückbesinnung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner keine Stärke ist, sondern eine Schwäche. Ein Gläubiger mit seinem ihn eigenen Gottesbild, religiöser Weltsicht, Befreiungsweg, bla, lehnt gleichzeitig die anderen als unwahr ab. Der Verweis auf die kleinste gemeinsame Ähnlichkeit ist reine Höflichkeit und gegenüber einer dritten Partei nur Fassade und Taktiererei.
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Beten ist die höflichste Art, jemandem nicht zu helfen
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moritura
pan narrans



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Beitrag(#1765582) Verfasst am: 09.07.2012, 21:46    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
moritura hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Die altägyptische Religion hat 3,5 Jahrtausende existiert, hatte ganz andere Götter und ist am Ende nur der Gewalt gewichen, erst der Christen, dann der Moslems. Aber es ist schon richtig, wer glauben WILL, den überzeugst du nicht. Maximal kannst du ihn dazu bringen, daß er (oder eure Zuhörer) einsieht, daß sein Argument keines war, aber dann sucht er sich ein anderes.


Das mit der Gewalt wird vermutlich zumindest angezweifelt, wenn nicht gar rund heraus bestritten. (Religion der Liebe, Feindesliebe ... usw.)
Die Begründung für die Verdrängung ältere Religionen durch das Christentum ist normalerweise: Dies sei schließlich gerechtfertigt. Die alte Religion habe Menschenopfer gefordert. Das Christentum nicht. Es wäre also der wichtige Schritt zur Humanität.

Wo gab es in der altägyptischen Religion "Menschenopfer"? Und mit Leuten, die Fakten ignorieren, kann man nur eines tun: zurückignorieren. zwinkern

Was heißt ignorieren. Schlicht nicht wissen. Antike Religionen sind kein Allgemeingut. Das mit etwas argumentiert wird, von dem man keine Ahnung hat ist nichts besonderes. Aufklärung bringt dabei nichts. Dann wird die Diskussion als zu langweilig abgebrochen. Die Fakten werden wieder vergessen und das Thema Christentum muss ja irgendwie wichtig sein, da bereits 2000 Jahre existent, wird irgendwann wieder verwendet.

Die Frage, ob solche Art der Diskussion ignoriert werden soll, ist schwierig. Die Ignoranten gewinnen dadurch die Lufthoheit.
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beachbernie
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Beitrag(#1765585) Verfasst am: 09.07.2012, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Viele Jahrtausende lang glaubten die Menschen auf einer Scheibe zu leben.

War da eigentlich auch "was dran"? zwinkern
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
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Beitrag(#1765586) Verfasst am: 09.07.2012, 21:50    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
moritura hat folgendes geschrieben:
Die Begründung für die Verdrängung ältere Religionen durch das Christentum ist normalerweise: Dies sei schließlich gerechtfertigt. Die alte Religion habe Menschenopfer gefordert. Das Christentum nicht. Es wäre also der wichtige Schritt zur Humanität.


Moin,

ich war nun Jahrzehnte Christ. Diese Begründung, die Du nennst, habe ich nur äußerst selten gehört.


Ich einigermaßen regelmäßig.
Flat hat folgendes geschrieben:

Die übliche Begründung ist meines Erachtens eher: Nur Jesus ist der Weg, also ist jede andere Religion falsch und auch, wenn die christlichen Mittel, insbesondere Gewalt, natürlich falsch waren, so bleibt es dabei, dass christliche Missionierung der einzige Weg zur Erlangung des Heils und insofern gerechtfertigt ist.
(außerdem waren diejenigen, die Gewalt ausübten, wohl gar keine echten Christen, denn sonst wären sie ja nicht gewalttätig gewesen)

Das ist bei Hardcord-Christen so. Die kommen aber auch nicht mit so windelweichem Zeug wie, da muss eventuell vielleicht doch was dran sein. Denen ist sowas egal.

Aber der Standard-Normalchrist, von dem ich das 2000-Jahre Argument auch schon gehört habe versucht schon zu rechtfertigen, warum das Christentum ältere Religionen an die Wand gedrückt hat.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1765588) Verfasst am: 09.07.2012, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Viele Jahrtausende lang glaubten die Menschen auf einer Scheibe zu leben.

War da eigentlich auch "was dran"? zwinkern


Nicht ganz richtig. Die alten Griechen wußten schon, dass es einen Globus gab. Die Christenen haben das Wissen wieder ausgetrieben.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#1765593) Verfasst am: 09.07.2012, 22:19    Titel: Scheibenmythos ein Ergebnis der Aufklärung Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Viele Jahrtausende lang glaubten die Menschen auf einer Scheibe zu leben.

War da eigentlich auch "was dran"? zwinkern


Nicht ganz richtig. Die alten Griechen wußten schon, dass es einen Globus gab. Die Christenen haben das Wissen wieder ausgetrieben.


Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/mittelalter-und-moderne-wie-die-erde-zur-scheibe-wurde-a-381627.html

Das ist so nicht richtig, der Mythos, das man im Mittelalter glaubte, die Erde sei eine Scheibe und dies auf das Christentum zurückzuführen sei ist erst in der 'Aufklärung' konstruiert worden - ebenso wie auch die Zahl der Millionen Hexen eine dumme Propaganda der sogenannten 'Aufklärung' war - woran noch heute Unbelehrbare glauben.

mal hier auf den Spiegel Artikel verlinkt (auch wenn ich Spiegel nicht mag ):

Zitat:
Was Krüger erstmals in einer breit angelegten Untersuchung beweist: Kein kirchlicher oder weltlicher Gelehrter in Spätantike und Mittelalter glaubte, die Erde sei eine Scheibe - mit Ausnahme des ägyptischen Mönchs Kosmas Indikopleustes und der Kirchenväter Laktantius und Severianus von Gabala. Deren Weltsicht galt jedoch stets als abseitig und wurde im Mittelalter nicht gelehrt - bis neuzeitliche Gelehrte verstreute Dokumente von Laktantius und Indikopleustes fanden, ihnen zu unverdienter Aufmerksamkeit verhalfen und so den Mythos vom scheibengläubigen Mittelalter schufen.

"Seit der Aufklärung wollen wir uns als naturwissenschaftlich gebildet verstehen und werten die Vormoderne ab. Was aber ist das für ein Wissensstand, der sich auf Mythen gründet?" Vor allem die Hartnäckigkeit der Mittelalter-Lüge ärgert Krüger.


Nichts gegen die Griechen - aber da gab es auch viel Schwurbel Smilie
Wenn man da einen der Denker rauspikt, der es mal getroffen hat - dann heißt das nicht, dass dieser zu seiner Zeit unbedingt ernstgenommen wurde zwinkern
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Beitrag(#1765606) Verfasst am: 10.07.2012, 00:47    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Arashi hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wo gab es in der altägyptischen Religion "Menschenopfer"?

(1) Ich hab mal gelesen/gehört/bei Galileo gesehen, dass Pharaonen mit lebendigen Sklaven beerdigt wurden, die ihnen im Jenseits dienen sollen. Und so weiter ...
Das gab es m.W. in den ersten Dynastien (bzw. wurden Mitglieder des Hofstaates dann getötet und mit begraben) und auch nicht nur auf Ägypten beschränkt, sondern kam auch im Zweistromland, im alten China etc. vor.

Interessanterweise haben aber einige Apologeten Gewaltakte der anderen Seite als Legitimation genommen, selbst wieder Gewalt auszuüben - so nach dem Motto, sie waren so schockiert von dem, was die Priester taten, daß sie mal eben die Hälfte der Stadtbevölkerung töteten... wirr.


(2) Die Karikatur ist vielleicht auch nicht ganz von der Hand zu weisen: Man könnte vielleicht aber auch sagen, daß Religionen sich immer wieder neu erfinden müssen, um weiterhin gesellschaftlich relevant zu bleiben: Ohne die Reformation, die in den ersten Jahrhunderten wieder zu einer gewissen "Erneuerung" und Fanatisierung geführt hat, wäre das Christentum vielleicht heute auch schwächer. Vielleicht aber auch das Gegenteil, und Schismen, radikale Zurück-zu-den-Vätern-Kulte etc. stellen wiederum Punkte dar, an denen innere Widersprüche der Religionen besonders deutlich werden oder an denen sie sich zerreiben... Am Kopf kratzen?
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1765608) Verfasst am: 10.07.2012, 01:01    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Viele Jahrtausende lang glaubten die Menschen auf einer Scheibe zu leben.

War da eigentlich auch "was dran"? zwinkern


Plattentektonik.
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Arashi
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Anmeldungsdatum: 18.05.2011
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Beitrag(#1765763) Verfasst am: 10.07.2012, 16:43    Titel: Re: Scheibenmythos ein Ergebnis der Aufklärung Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Nicht ganz richtig. Die alten Griechen wußten schon, dass es einen Globus gab. Die Christenen haben das Wissen wieder ausgetrieben.

Das ist so nicht richtig, der Mythos, das man im Mittelalter glaubte, die Erde sei eine Scheibe und dies auf das Christentum zurückzuführen sei ist erst in der 'Aufklärung' konstruiert worden [...]

Da hat vrolijke aber auch nicht ganz unrecht. Wie der von dir verlinkte Artikel bestätigt:
Zitat:
[...] Kein kirchlicher oder weltlicher Gelehrter in Spätantike und Mittelalter glaubte, die Erde sei eine Scheibe[...]

Unter Gelehrten war es anerkannt, dass die Erde eine Kugel ist. In der ungebildeten Bevölkerung war der Glaube an eine Scheibe jedoch weit verbreitet. Das beruht darauf, dass es für Gelehrte beim damaligen Wissenstand kein Problem war auf dem aktuellen Stand der Kartographie zu bleiben und "originalgetreue" Weltkarten zu verstehen, während die breite Bevölkerung die Welt anhand der Rad-Karten erklärt bekommen hat.
Die sind nicht als originalgetreue Abbildung der Welt gedacht sondern eine Mischung aus Kartographie und christlicher Mystik, also im Endeffekt ein Propagandainstrument. Deswegen fallen viele Informationen weg, wie ein Koordinatensystem, und deswegen werden sie meist vereinfachend als Beschreibung einer flachen Welt ausgelegt.
Für die Forschung/aktuellen Stand der Wissenschaft ist das natürlich unerheblich, aber wenn man im Mittelalter jeweils Befragungen in der gesamten Bevölkerung gemacht hätte, hätte die Welt ganz schön flach ausgesehen.
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Der Klimawandel ist Kleinkram. Überfischung, Atommüll, Nuklearwaffen: schert den Planeten alles nicht.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
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Beitrag(#1765846) Verfasst am: 10.07.2012, 20:03    Titel: Re: Scheibenmythos ein Ergebnis der Aufklärung Antworten mit Zitat

Arashi hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Nicht ganz richtig. Die alten Griechen wußten schon, dass es einen Globus gab. Die Christenen haben das Wissen wieder ausgetrieben.

Das ist so nicht richtig, der Mythos, das man im Mittelalter glaubte, die Erde sei eine Scheibe und dies auf das Christentum zurückzuführen sei ist erst in der 'Aufklärung' konstruiert worden [...]

Da hat vrolijke aber auch nicht ganz unrecht. Wie der von dir verlinkte Artikel bestätigt:
Zitat:
[...] Kein kirchlicher oder weltlicher Gelehrter in Spätantike und Mittelalter glaubte, die Erde sei eine Scheibe[...]

Unter Gelehrten war es anerkannt, dass die Erde eine Kugel ist. In der ungebildeten Bevölkerung war der Glaube an eine Scheibe jedoch weit verbreitet. Das beruht darauf, dass es für Gelehrte beim damaligen Wissenstand kein Problem war auf dem aktuellen Stand der Kartographie zu bleiben und "originalgetreue" Weltkarten zu verstehen, während die breite Bevölkerung die Welt anhand der Rad-Karten erklärt bekommen hat.
Die sind nicht als originalgetreue Abbildung der Welt gedacht sondern eine Mischung aus Kartographie und christlicher Mystik, also im Endeffekt ein Propagandainstrument. Deswegen fallen viele Informationen weg, wie ein Koordinatensystem, und deswegen werden sie meist vereinfachend als Beschreibung einer flachen Welt ausgelegt.
Für die Forschung/aktuellen Stand der Wissenschaft ist das natürlich unerheblich, aber wenn man im Mittelalter jeweils Befragungen in der gesamten Bevölkerung gemacht hätte, hätte die Welt ganz schön flach ausgesehen.


Na, und woher weißt Du nun, was die einfache Bevölkerung nun wirklich wußte Frage
getreu dem Motto, da beißt sich die Midgarschlange, die uns alle umfängt, in den Schwanz zwinkern

Mich würde ja diesbezüglich auch eine Erdenrund oder Erdenscheibe Umfrage bei dem gemeinen griechischen Olivenbauer oder einer römischen Prostituierten aus Ostia interessieren - es wird aber schwer sein, dies zu bekommen Smilie,
und insofern müssen wir uns auf das Stützen, was uns im Falle der Antike und des Mittelalters von meist 'Gelehrten' an astronomischen Wissen überlieftert wurde Schulterzucken
Garniert mit ein wenig Alltagsgeschichte, was man sich da so aus ein paar Scherben und Mauerresten zusammenreimt - macht ja auch Spass Smilie

Aber klar kann natürlich jeder wider besserer Wissensmöglichkeiten an den Mythen der Aufklärung weiter Stricken - nur mit Wissenschaft hat dass dann nichts mehr zu tun - sondern nur noch mit dummer Ideologie. Dies gilt wie im Falle der Hexenfrage genauso wie im Falle dunkles Mittelalter sowie einer Glorifizierung der griechischen und römischen Antike - aber man ist da ja auch in guter Gesellschaft - siehe Bertrand Russell Lachen
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Arashi
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Beitrag(#1766094) Verfasst am: 11.07.2012, 20:11    Titel: Re: Scheibenmythos ein Ergebnis der Aufklärung Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Na, und woher weißt Du nun, was die einfache Bevölkerung nun wirklich wußte Frage

Wenn die einfache Bevölkerung nicht gerade selbst ein kartographisches System entwickelt hat und kollektiv ausgezogen ist, die Erde zu vermessen, kann man das den Berichten darüber entnehmen, was wie unterrichtet wurde.
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Mich würde ja diesbezüglich auch eine Erdenrund oder Erdenscheibe Umfrage bei dem gemeinen griechischen Olivenbauer oder einer römischen Prostituierten aus Ostia interessieren - es wird aber schwer sein, dies zu bekommen Smilie,

Braucht man auch nicht. Ich habe nicht behauptet, dass es in der Antike in der Unterschicht besser aussah. Ich würde nicht mal mit Sicherheit behaupten, dass es heute nicht bei Teilen der Unterschicht noch genau so aussieht. Der für mich wichtigere Unterschied ist, dass in der römischen Antike ein höherer Prozentsatz der Bevölkerung einer Mittelschicht angehörte, die eine rudimentäre Ausbildung bekam.

Deine überhebliche Anschuldigung ich würde die griechisch/römische Antike gegenüber dem Mittelalter glorifiziere oder jeden Menschen im Mittelalter Hexen verbrennen sehen kannst du dir auch sparen. Das ist ziemlich inhaltslos und da du es offensichtlich nur auf den Fakt stützt, das ich bei einem Thema eine andere Meinung als du finde ich es auch recht arm, da hätte ich nach deinen sonstigen Posts etwas konstruktiveres erwartet. Falls du zu dem Thema eine lesenswerte Quelle hast kannst mir die trotzdem nennen, das Thema interessiert mich sehr.
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evohum
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Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1766513) Verfasst am: 13.07.2012, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Viele Jahrtausende lang glaubten die Menschen auf einer Scheibe zu leben.

War da eigentlich auch "was dran"? zwinkern


Plattentektonik.


Hä???
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"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
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Tom der Dino
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Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1766520) Verfasst am: 13.07.2012, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Viele Jahrtausende lang glaubten die Menschen auf einer Scheibe zu leben.

War da eigentlich auch "was dran"? zwinkern


Plattentektonik.


Hä???


Na Platte halt. Platte wie Scheibe. LP, Vinyl oder früher halt Schellack. Gerne auch mit Motiv zwinkern.
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Am Anfang war ......das Experiment.
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Mad Magic
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Beitrag(#1766528) Verfasst am: 13.07.2012, 01:00    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

SchoeM hat folgendes geschrieben:
Hi,

letztlich hörte ich sinngemäß folgendes Argument für die "Wahrheit" des Christentums:

"Da es ja schon seit mehr als 2000 Jahre besteht, muss ja was dran sein."

Meiner Entgegnung, dass ja auch schon der Hinduismus und der Buddhismus laaange bestehen und demnach ebenso wahr sein müssten, wurde mit dem Hinweis verteidigt, dass ja sowieso überall der selbe Gott dahinter steht. Gäbe es den nicht, hätten sich die Religionen längst aufgelöst.

Was soll man dazu noch sagen?

- Das Christentum besteht noch keine 2000 Jahre.

- Das frühe Christentum ist ein anderes Christentum als heute, also ist das Wort "Bestand" hier falsch. Somit unterliegt der Begriff der (christlichen) "Wahrheit" ständiger Änderung, also ist dieser Begriff (christliche Wahrheit) der Scheinheiligkeit entlarvt Mr. Green
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evohum
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Beitrag(#1766546) Verfasst am: 13.07.2012, 04:55    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Viele Jahrtausende lang glaubten die Menschen auf einer Scheibe zu leben.

War da eigentlich auch "was dran"? zwinkern


Plattentektonik.


Hä???


Na Platte halt. Platte wie Scheibe. LP, Vinyl oder früher halt Schellack. Gerne auch mit Motiv zwinkern.

Platte Tüte. Hast leider null Ahnung.
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"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
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evohum
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Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1766547) Verfasst am: 13.07.2012, 05:00    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Mad Magic hat folgendes geschrieben:
SchoeM hat folgendes geschrieben:
Hi,

letztlich hörte ich sinngemäß folgendes Argument für die "Wahrheit" des Christentums:

"Da es ja schon seit mehr als 2000 Jahre besteht, muss ja was dran sein."

Meiner Entgegnung, dass ja auch schon der Hinduismus und der Buddhismus laaange bestehen und demnach ebenso wahr sein müssten, wurde mit dem Hinweis verteidigt, dass ja sowieso überall der selbe Gott dahinter steht. Gäbe es den nicht, hätten sich die Religionen längst aufgelöst.

Was soll man dazu noch sagen?

- Das Christentum besteht noch keine 2000 Jahre ...

Aber seit >1600 Jahren; für 1000 Jahre als einzig erlaubte Staatsreligion.
Da könnte was Wahres dran sein, oder? Oder der Schlüssel für Marketingerfolg...
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Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
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Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
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Beitrag(#1766555) Verfasst am: 13.07.2012, 08:04    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Mad Magic hat folgendes geschrieben:
- Das Christentum besteht noch keine 2000 Jahre.

- Das frühe Christentum ist ein anderes Christentum als heute, also ist das Wort "Bestand" hier falsch. Somit unterliegt der Begriff der (christlichen) "Wahrheit" ständiger Änderung, also ist dieser Begriff (christliche Wahrheit) der Scheinheiligkeit entlarvt Mr. Green


Moin,

mal rein interessehalber:

Ab wann würdest Du denn von einem Christentum, wie wir es so ungefähr heute verstehen, sprechen?

Tschüss

Jörg
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Marcellinus
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Beiträge: 7429

Beitrag(#1766565) Verfasst am: 13.07.2012, 08:58    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Mad Magic hat folgendes geschrieben:
- Das Christentum besteht noch keine 2000 Jahre.

- Das frühe Christentum ist ein anderes Christentum als heute, also ist das Wort "Bestand" hier falsch. Somit unterliegt der Begriff der (christlichen) "Wahrheit" ständiger Änderung, also ist dieser Begriff (christliche Wahrheit) der Scheinheiligkeit entlarvt Mr. Green


Moin,

mal rein interessehalber:

Ab wann würdest Du denn von einem Christentum, wie wir es so ungefähr heute verstehen, sprechen?

Tschüss

Jörg

Seit der Mitte des 20. Jh.? Lachen
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1766569) Verfasst am: 13.07.2012, 09:24    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Seit der Mitte des 20. Jh.? Lachen


Moin,

meine Frage an Mad Magic war durchaus ernst gemeint. Denn es stimmt ja, dass das Urchristentum schlicht eine jüdische Sekte war.

Mich würde eben nur mal interessieren, wann er (sie?) die Trennung als gegeben ansieht.

Man könnte dafür ja schon bei Paulus und seiner Ausdehnung auf Nichtjuden ansetzen oder ca. 300 Jahre später beim Konzil von Nicäa und damit der Entwicklung des Christentums zur Staatsreligion und der Verbindlichkeit der Trinität. Oder eben auch andere Punkte.

Ich selbst nehme da eher Paulus, bin also bei fast 2000 Jahre Christentum.

Tschüss

Jörg
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Marcellinus
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Beitrag(#1766587) Verfasst am: 13.07.2012, 12:18    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Seit der Mitte des 20. Jh.? Lachen


Moin,

meine Frage an Mad Magic war durchaus ernst gemeint. Denn es stimmt ja, dass das Urchristentum schlicht eine jüdische Sekte war.

Mich würde eben nur mal interessieren, wann er (sie?) die Trennung als gegeben ansieht.

Man könnte dafür ja schon bei Paulus und seiner Ausdehnung auf Nichtjuden ansetzen oder ca. 300 Jahre später beim Konzil von Nicäa und damit der Entwicklung des Christentums zur Staatsreligion und der Verbindlichkeit der Trinität. Oder eben auch andere Punkte.

Ich selbst nehme da eher Paulus, bin also bei fast 2000 Jahre Christentum.

Tschüss

Jörg

Ich hatte das auch ernst gemeint. Nimm Theologen wie Bultmann oder Bonhoeffer, nimm das VATII. Alles Veränderungen, die kaum einen theologischen Stein auf dem anderen gelassen haben.
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