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Papst pinkelt an die Titanic - Verbot!
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1770746) Verfasst am: 01.08.2012, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:

Im Sinne einer ernsthaften Religionskritik mag so etwas auch eher kontraproduktiv sein. Aber solch ein Anspruch wurde ja auch nie erhoben.


Ich habe mir eben mal ein paar Titanic-Titelbilder im Netz angeschaut, irgendwo gab es da eine Zusammenstellung der besten Titel. Was mir dabei aufgefallen ist, dass die Prominenten, die abgebildet werden, gar nicht das zentrale Objekt der Parodie sind, sondern nur eine Rolle in einer Parodie auf mediale Stilmittel (häufig BILD) sind. Z.B. das Titelbild mit der Merkel als Kohl Mädchen ("Ich musste ihn Kanzler nennen") mit der Anspielung auf die Kampusch-Geschichte. Da geht es m.E. eigentlich weder um Kohl, Merkel oder Kampusch, sondern um die Art, wie solche Storys in den Medien präsentiert werden. Ich fand den Papst-Titel jetzt auch nicht so witzig, aber ich bin kein Titanic-Leser und es kann sein, dass mir da einfach der Zugang fehlt, dass ich den Running-Gag nicht erkenne, auf den Humor nicht eingestimmt bin. Das fiel mir heute auf, als ich nach Jahren mal wieder "Big Bang Theory" geschaut habe. Wenn man da einmal raus ist, fragt man sich, was daran eigentlich so witzig sein soll, bis man sich erinnert, das viele Gags einfach nur dann funktionieren, wenn man in der Serie drin ist und Erwartungen an die Figuren hat, mit denen die Autoren spielen, was dem Aussenstehenden gar nicht klar ist. Der fragt sich nur, was dran jetzt witzig sein soll. Könnte mir vorstellen, dass das bei der Titanic ähnlich ist.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1770767) Verfasst am: 01.08.2012, 09:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Catholik hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

...
Konkret: macht es Sinn, mit Geschmacklosigkeiten zu arbeiten?


...um die Auflage des Magazins zu steigern offenbar schon,aber ist es das wert...ich habe von Menschen erfahren, die es deswegen nicht mehr kaufen-und das waren keineswegs nur gläubige Christen.


Behauptet die katholische Kirche? (gröööhl)

Nein, ich glaube kaum, dass wegen eines noch so provokanten Titelbildes die Auflage der Titanic jemals sinken würde, denn deswegen wird dieses Blatt doch so geliebt und gekauft.

Und mit der Klage hat der Papst der Titanic nur genützt. Die Titanic-Ausgaben mit dem verbotenen Titelbildern werden jetzt bei e-bay zu Höchstpreisen gehandelt (...sagt man, ich habs nicht überprüft...)

nv.


echt?
da muss ich nachschauen.
allerdings ist meine etwas zerknautscht. ich werde sie bügeln müssen.


Gut bügeln, kannste dann vielleicht für 14 Euro verkaufen.

http://www.ebay.de/itm/TITANIC-SATIREMAGAZIN-PAPST-JULI-2012-07-12-NEU-UNGELESEN-UNZENSIERT-/170876956137?pt=Zeitschriften&hash=item27c90f6de9

nv.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1770793) Verfasst am: 01.08.2012, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Es war ein Witz, keine seriöse Religionskritik.

ich vermute, dass Leony strategisch denkt: nutzt dieser Witz der Sache der Religionskritik?

Konkret: macht es Sinn, mit Geschmacklosigkeiten zu arbeiten?


Das denke ich auch. Nur ist dafür die Titanic halt definitiv die falsche Adresse, da macht man sich halt lustig.

Im Sinne einer ernsthaften Religionskritik mag so etwas auch eher kontraproduktiv sein. Aber solch ein Anspruch wurde ja auch nie erhoben.
Diesen Anspruch erhebt die Titanic mE durch die Selbstbezeichnung als Satiremagazin. Mir wäre es bisweilen auch lieber, die Titanic würde sich ehrlicherweise als Witzblättchen bezeichnen...
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1770800) Verfasst am: 01.08.2012, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Es war ein Witz, keine seriöse Religionskritik.

ich vermute, dass Leony strategisch denkt: nutzt dieser Witz der Sache der Religionskritik?

Konkret: macht es Sinn, mit Geschmacklosigkeiten zu arbeiten?


U.U. ja. Je größer die "Heiligkeit", das "Tabu" desto grotesker - oder von mir aus "geschmackloser" - darf die Übertreibung/Satire sein. Ich möchte daran erinnern, dass wir es mit zwei(!) Extremen zu tun haben: einem Bischof von Rom als Repräsentant eines kruden Obskurantenkults mit lächerlichem Anspruch und einer Zeitschrift, die Grenzüberschreitungen zum Konzept erklärt hat. Beides zusammengenommen landet dann irgendwo wieder näher an der "Mitte". Es ist ein Statement, dass man seine Heiligkeit gerade wegen seiner Heiligkeit nicht respektiert. Daher finde ich auch, dass man das mit einem Papst machen "darf", während man das mit Otto Normalbürger nicht darf.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1770859) Verfasst am: 01.08.2012, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Es war ein Witz, keine seriöse Religionskritik.

ich vermute, dass Leony strategisch denkt: nutzt dieser Witz der Sache der Religionskritik?

Konkret: macht es Sinn, mit Geschmacklosigkeiten zu arbeiten?


Das denke ich auch. Nur ist dafür die Titanic halt definitiv die falsche Adresse, da macht man sich halt lustig.

Im Sinne einer ernsthaften Religionskritik mag so etwas auch eher kontraproduktiv sein. Aber solch ein Anspruch wurde ja auch nie erhoben.
Diesen Anspruch erhebt die Titanic mE durch die Selbstbezeichnung als Satiremagazin. Mir wäre es bisweilen auch lieber, die Titanic würde sich ehrlicherweise als Witzblättchen bezeichnen...


Wenn sie wenigstens witzig wären, die Witzchen...
Nicht lustig. Fertig.
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1770861) Verfasst am: 01.08.2012, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Es war ein Witz, keine seriöse Religionskritik.

ich vermute, dass Leony strategisch denkt: nutzt dieser Witz der Sache der Religionskritik?

Konkret: macht es Sinn, mit Geschmacklosigkeiten zu arbeiten?


Das denke ich auch. Nur ist dafür die Titanic halt definitiv die falsche Adresse, da macht man sich halt lustig.

Im Sinne einer ernsthaften Religionskritik mag so etwas auch eher kontraproduktiv sein. Aber solch ein Anspruch wurde ja auch nie erhoben.
Diesen Anspruch erhebt die Titanic mE durch die Selbstbezeichnung als Satiremagazin. Mir wäre es bisweilen auch lieber, die Titanic würde sich ehrlicherweise als Witzblättchen bezeichnen...


Die Titanic ist in ihrer Tendenz klar politisch und zwar mit ziemlich eindeutigem linken Einschlag. Darüber hinaus sind die Texte sprachlich und intellektuell um einiges besser als das, was die meisten Zeitungen anbieten.
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#1770874) Verfasst am: 01.08.2012, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Es war ein Witz, keine seriöse Religionskritik.

ich vermute, dass Leony strategisch denkt: nutzt dieser Witz der Sache der Religionskritik?


Ich glaube nicht, dass Religionskritik das Hauptanliegen der Titanic ist.

eher von Leony, die sich halt fragt, ob das, was die Titanic, aus welchem ver$tändlichen Grund auch immer, ihrem Hauptanliegen dient.

El Schwalmo hat mich richtig verstanden.

Und ganz egal, was das Hauptanliegen der Titanic sein mag,
darf ich meine Meinung zu den Folgen äußern, die das Verhalten von Titanic haben dürfte.

Und ich darf warnen vor einer reflexartigen Solidarisierung mit allen und jeden,
die sich mit dem Papst angelegt haben und daraufhin mit juristischen Schritten seinerseits konfrontiert sind.
Da sollte unsereins schon genau hinschauen.
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Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1770875) Verfasst am: 01.08.2012, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Und ganz egal, was das Hauptanliegen der Titanic sein mag,
darf ich meine Meinung zu den Folgen äußern, die das Verhalten von Titanic haben dürfte.


Hat irgendwer behauptet, dass Du das nicht dürftest?
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Mahone
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.12.2008
Beiträge: 842
Wohnort: Munich

Beitrag(#1770880) Verfasst am: 01.08.2012, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zum Thema: Das Titanic-Titelbild ist mE ganz einfach keine Satire. Satire hat eine satirische Aussage mit dem Zweck eine unangenehme Wahrheit aufzudecken und eine solche ist mir hier nicht erkennbar.

Daran hatte ich noch gar nicht gadacht, aber stimmt.

Es ist ein schwaches Bild, daß die Titanic es anscheinend nötig hat, sich auf solch ein fäkalhumoristisches Niveau zu begeben.


Derartige Vorwürfe sind ja nun nichts neues.

Ich möchte hier auch nicht wirklich etwas rechtfertigen,
sondern nur mal meine Sichtweise, als jemand der, denke ich, von ähnlichem Schlag ist wie die Titanic,
ein wenig nachvollziehbarer zu machen.



Ein guter Satiriker ist jemand der praktisch die ganze Zeit damit beschäftigt ist soziale Strukuren zu analysieren, und die Scheinheiligkeiten und Lücken darin auffällig zu machen.


Die Bourgiousie kontert das dann mit langem theologischem/neoliberalem/konservativem Geschwurbel,
das aus der Sicht von klar denken Leuten wie mir und der Titanic,
allerding ganz klar als Ablenkungsmanöver erkennbar ist.

Die kläffenden Fragen werden nicht beantwort, sondern es beginnt eben so ein "Diskurs",
der im Endeffekt nichts anderes nichts aussagt als:
"Das sind ganz schwierige Fragen, ja es gibt Antworten, aber überlasst das ganze doch bitteschön der intellektuellen Elite"


Das ganze ist eine systematische Verarsche, eine Verklärung der wirklichen Frage,
und wie eingefordert, scharfsinnige, nicht blödelhafte Satire abzuliefern,
bedeutet im Endeffekt, sich auf dieses Spielchen einzulassen, was diese Typen aber einfach nicht verdient haben.


Aus dieser Sichtweise, sind Kampagnen wie die obige,
einfach eine durchaus angemessene Form der Kritik.


Und es geht dabei auch gar nicht so sehr irgendwelche Leute von irgendwas zu überzeugen,
sondern eher dem eigenem Lager zu zeigen dass man nicht vergessen hat,
wie der Kaiser unter seinen Kleidern wirklich aussieht.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1770887) Verfasst am: 01.08.2012, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Mahone hat folgendes geschrieben:
Aus dieser Sichtweise, sind Kampagnen wie die obige,
einfach eine durchaus angemessene Form der Kritik.

stimmt. Aus dieser Sichtweise.

Mahone hat folgendes geschrieben:
Und es geht dabei auch gar nicht so sehr irgendwelche Leute von irgendwas zu überzeugen,
sondern eher dem eigenem Lager zu zeigen dass man nicht vergessen hat,
wie der Kaiser unter seinen Kleidern wirklich aussieht.

Stimmt. Man muss auch ab und an mal was für die eigene Klientel machen, auch wenn man das, wenn man ein wenig nachdenkt, objektiv gesehen als eher etwas neben der Spur betrachten müsste.
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
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Mahone
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.12.2008
Beiträge: 842
Wohnort: Munich

Beitrag(#1770890) Verfasst am: 01.08.2012, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

Stimmt. Man muss auch ab und an mal was für die eigene Klientel machen, auch wenn man das, wenn man ein wenig nachdenkt, objektiv gesehen als eher etwas neben der Spur betrachten müsste.


Genau, und "objektiv" ist das was die verehrte Bourgoisie als akzeptal erachtet.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1770904) Verfasst am: 01.08.2012, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Mahone hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

Stimmt. Man muss auch ab und an mal was für die eigene Klientel machen, auch wenn man das, wenn man ein wenig nachdenkt, objektiv gesehen als eher etwas neben der Spur betrachten müsste.


Genau, und "objektiv" ist das was die verehrte Bourgoisie als akzeptal erachtet.

ups, dann habe ich im Studium was nicht mitbekommen. Uns wurde gesagt, dass das Proletariat bestimmt, was 'objektiv' ist, vor allem nachdem die Nummer mit der Diktatur geklappt hat.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1770905) Verfasst am: 01.08.2012, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Mahone hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zum Thema: Das Titanic-Titelbild ist mE ganz einfach keine Satire. Satire hat eine satirische Aussage mit dem Zweck eine unangenehme Wahrheit aufzudecken und eine solche ist mir hier nicht erkennbar.

Daran hatte ich noch gar nicht gadacht, aber stimmt.

Es ist ein schwaches Bild, daß die Titanic es anscheinend nötig hat, sich auf solch ein fäkalhumoristisches Niveau zu begeben.


Derartige Vorwürfe sind ja nun nichts neues.

Ich möchte hier auch nicht wirklich etwas rechtfertigen,
sondern nur mal meine Sichtweise, als jemand der, denke ich, von ähnlichem Schlag ist wie die Titanic,
ein wenig nachvollziehbarer zu machen.



Ein guter Satiriker ist jemand der praktisch die ganze Zeit damit beschäftigt ist soziale Strukuren zu analysieren, und die Scheinheiligkeiten und Lücken darin auffällig zu machen.


Die Bourgiousie kontert das dann mit langem theologischem/neoliberalem/konservativem Geschwurbel,
das aus der Sicht von klar denken Leuten wie mir und der Titanic,
allerding ganz klar als Ablenkungsmanöver erkennbar ist.

Die kläffenden Fragen werden nicht beantwort, sondern es beginnt eben so ein "Diskurs",
der im Endeffekt nichts anderes nichts aussagt als:
"Das sind ganz schwierige Fragen, ja es gibt Antworten, aber überlasst das ganze doch bitteschön der intellektuellen Elite"


Das ganze ist eine systematische Verarsche, eine Verklärung der wirklichen Frage,
und wie eingefordert, scharfsinnige, nicht blödelhafte Satire abzuliefern,
bedeutet im Endeffekt, sich auf dieses Spielchen einzulassen, was diese Typen aber einfach nicht verdient haben.


Aus dieser Sichtweise, sind Kampagnen wie die obige,
einfach eine durchaus angemessene Form der Kritik.


Und es geht dabei auch gar nicht so sehr irgendwelche Leute von irgendwas zu überzeugen,
sondern eher dem eigenem Lager zu zeigen dass man nicht vergessen hat,
wie der Kaiser unter seinen Kleidern wirklich aussieht.
Das ist weder eine Satire noch eine Kritik. Es ist bestenfalls ein diskursiver Trick, den man meinetwegen sogar legitim finden kann.

Ich habe damit nur zwei Probleme:
a.) Sehe ich es so, dass Satire hier mit Fäkalhumor gleichgesetzt wird (Fäkalhumor kann satirisch sein, ist er hier aber mE nicht). Das entwertet den Begriff.
b.) Es erscheint mir zutiefst unlogisch und aller Erfahrung widersprechend zu glauben, man ändere den Diskurs zu seinen Gunsten, wenn man anfängt, mit rhetorischenn Exkrementen um sich zu werfen. Das ist ein typisches Diskursverhalten von Kleinkindern - und kein sonderlich erfolgreiches.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1770911) Verfasst am: 01.08.2012, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Das ist weder eine Satire noch eine Kritik. Es ist bestenfalls ein diskursiver Trick, den man meinetwegen sogar legitim finden kann.

yepp.

Shadaik hat folgendes geschrieben:

b.) Es erscheint mir zutiefst unlogisch und aller Erfahrung widersprechend zu glauben, man ändere den Diskurs zu seinen Gunsten, wenn man anfängt, mit rhetorischenn Exkrementen um sich zu werfen. Das ist ein typisches Diskursverhalten von Kleinkindern - und kein sonderlich erfolgreiches.

Es geht noch einen Tick weiter: man findet es gut, wenn andere mit Exkrementen um sich werfen. Das sollte einem doch ein paar Euronen wert sein ...
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#1770912) Verfasst am: 01.08.2012, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Und ganz egal, was das Hauptanliegen der Titanic sein mag,
darf ich meine Meinung zu den Folgen äußern, die das Verhalten von Titanic haben dürfte.


Hat irgendwer behauptet, dass Du das nicht dürftest?

Das nicht direkt.
Aber mir wurde vorgeworfen, ich würde etwas falsch machen, wenn ich nicht nach den Ansprüchen von Titanic gehe:

Zoff hat folgendes geschrieben:
Nur ist dafür die Titanic halt definitiv die falsche Adresse, da macht man sich halt lustig.

Im Sinne einer ernsthaften Religionskritik mag so etwas auch eher kontraproduktiv sein. Aber solch ein Anspruch wurde ja auch nie erhoben.

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immanuela
total südlich



Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1771035) Verfasst am: 02.08.2012, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.sueddeutsche.de/bayern/vorstoss-gegen-gotteslaesterung-bamberger-bischof-fordert-anti-blasphemie-gesetz-1.1429219
(s. auch die damit verbundene Umfrage auf der rechten Seite "Was halten Sie von einem Blasphemie-Verbot?")

Wenn man etwas lächerlich findet, darf man sich auch darüber lustig machen. Besonders, wenn man es für schädlich erachtet.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1771039) Verfasst am: 02.08.2012, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

immanuela hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/bayern/vorstoss-gegen-gotteslaesterung-bamberger-bischof-fordert-anti-blasphemie-gesetz-1.1429219
(s. auch die damit verbundene Umfrage auf der rechten Seite "Was halten Sie von einem Blasphemie-Verbot?")

Wenn man etwas lächerlich findet, darf man sich auch darüber lustig machen. Besonders, wenn man es für schädlich erachtet.


Darüber gibts sogar einen eigenen Thread.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#1771095) Verfasst am: 02.08.2012, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

immanuela hat folgendes geschrieben:
Wenn man etwas lächerlich findet, darf man sich auch darüber lustig machen. Besonders, wenn man es für schädlich erachtet.

Die Frage ist nur, für wen das Sich-lustig-Machen schädlich ist.

Es gibt gute, treffende Satire, und es gibt plumpe Dreckschleuderei.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1771098) Verfasst am: 02.08.2012, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:

Es gibt gute, treffende Satire, und es gibt plumpe Dreckschleuderei.


Und wer bestimmt, was was ist?
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1771099) Verfasst am: 02.08.2012, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:

Es gibt gute, treffende Satire, und es gibt plumpe Dreckschleuderei.


Und wer bestimmt, was was ist?

wenn Mahone Recht hat, die Bourgeosie, wenn ich Recht habe, das Proletariat, zumindest nachdem das mit der Diktatur geklappt hat.
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#1771120) Verfasst am: 02.08.2012, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:

Es gibt gute, treffende Satire, und es gibt plumpe Dreckschleuderei.


Und wer bestimmt, was was ist?

Wer sagt denn, dass jemand das bestimmen müsste?
Es kann sich doch jede(r) seine eigene Meinung bilden, und sie vertreten.
So ergibt sich eine Meinungsverteilung ganz von selbst.

Wie diese Meinungsverteilung aussehen dürfte,
dazu kann man mit ein wenig Lebenserfahrung oft durchaus begründete Vermutungen anstellen.
So entspringt meine Kritik an der Papst-"Satire" nicht nur meinem persönlichen Geschmack,
sondern begründeten Vermutungen über die Meinungsverteilung,
d. h. auf Fakten gegründeten Vermutungen über Fakten.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Tom der Dino
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Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1771122) Verfasst am: 02.08.2012, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:

Es gibt gute, treffende Satire, und es gibt plumpe Dreckschleuderei.


Und wer bestimmt, was was ist?

Wer sagt denn, dass jemand das bestimmen müsste?
Es kann sich doch jede(r) seine eigene Meinung bilden, und sie vertreten.
So ergibt sich eine Meinungsverteilung ganz von selbst.

Wie diese Meinungsverteilung aussehen dürfte,
dazu kann man mit ein wenig Lebenserfahrung oft durchaus begründete Vermutungen anstellen.
So entspringt meine Kritik an der Papst-"Satire" nicht nur meinem persönlichen Geschmack,
sondern begründeten Vermutungen über die Meinungsverteilung,
d. h. auf Fakten gegründeten Vermutungen über Fakten.

Du meinst der Auflagensteigerung um 70%?
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Am Anfang war ......das Experiment.
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Mahone
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Anmeldungsdatum: 22.12.2008
Beiträge: 842
Wohnort: Munich

Beitrag(#1771181) Verfasst am: 02.08.2012, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:

Es gibt gute, treffende Satire, und es gibt plumpe Dreckschleuderei.


Und wer bestimmt, was was ist?

wenn Mahone Recht hat, die Bourgeosie, wenn ich Recht habe, das Proletariat, zumindest nachdem das mit der Diktatur geklappt hat.


Also ich habe ja nie bestritten dass es "plumpe Dreckschleuderei" ist,
ich bin eben nur der Meinung, dass auch jede noch so flache Form Gossenhumors akzeptabel sein sollte.
Damit meine ich ausserdem primär "rechtlich erlaubt".
Es steht ja jetzt jedem frei das blöd zu finden, und sein Titanic-Abo zu kündigen.


Personen öffentlichen Lebens stehen eben nicht als Normalbürger im Rampenlicht,
sondern sie stehen eben oftmals für gewisse Ideen,
und wenn mir diese Ideen eben nicht mehr als ein mehr oder weniger andauerndes Würgegefühl wert sind, dann sind obenstehende Karikaturen eben ein legitimer künstlerischer Ausdruck.



Wie gesagt,
Hesse hat ja jetzt Steppenwolf auch nicht geschrieben,
um andere Leute vom Wert des Aussenseitertums zu überzeugen,
sondern der Wert besteht darin dass sich Leute die schon seine Weltsicht teilen,
sich darin wieder finden können, und wissen dass sie nicht allein sind.


Mit obigen Bildern geht es mir ähnlich.

Zu wissen dass es da draussen noch ein paar Leute gibt,
die der "Diskussion" mit der Aristokaratie einfach überdrüssig sind,
und die für deren armseliges Gekrächze nur mehr den kotzgrünen Stinkefinger übrig haben.



Ich empfinde das das als wertvollen Beitrag für mein gesundes Seelenleben.
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#1771185) Verfasst am: 02.08.2012, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
...

Du meinst der Auflagensteigerung um 70%?

Tja, solche Leute gehören auch zu der zu erwartenden Meinungsverteilung.
Wie viele von denen die Titanic nur aus Neugier gekauft haben,
geht aus den Zahlen nicht hervor.

Erst recht geht aus den Zahlen nicht hervor,
wie die Leute denken, die die Titanic ohnehin nicht kaufen.

Allerdings sehe ich in der Tatsache,
dass jemand wie ich, die ganz und gar nichts gegen scharfe Kritik an einem Papst hat,
die Titanic-"Satire" völlig unpassend und total geschmacklos findet,
ein Indiz dafür, dass viele Menschen ähnlich empfinden wie ich.
Und ein Indiz dafür, dass diese "Satire" für die Sache der Papstkritik ein Eigentor ist.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1771189) Verfasst am: 02.08.2012, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:

Allerdings sehe ich in der Tatsache,
dass jemand wie ich, die ganz und gar nichts gegen scharfe Kritik an einem Papst hat,
die Titanic-"Satire" völlig unpassend und total geschmacklos findet,
ein Indiz dafür, dass viele Menschen ähnlich empfinden wie ich.
Und ein Indiz dafür, dass diese "Satire" für die Sache der Papstkritik ein Eigentor ist.


Andererseits sehe ich in der Tatsache,
dass jemand wie ich, der ganz und gar nichts gegen scharfe Kritik an einem Papst hat, die Titanic Satire völlig passend und lustig findet, ein Indiz dafür, dass viele Menschen ähnlich empfinden wie ich.
Und ein Indiz dafür, dass diese Satire für die Sache der Papstkritik kein Eigentor ist.

Und nu?
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1771191) Verfasst am: 03.08.2012, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:

Allerdings sehe ich in der Tatsache,
dass jemand wie ich, die ganz und gar nichts gegen scharfe Kritik an einem Papst hat,
die Titanic-"Satire" völlig unpassend und total geschmacklos findet,
ein Indiz dafür, dass viele Menschen ähnlich empfinden wie ich.
Und ein Indiz dafür, dass diese "Satire" für die Sache der Papstkritik ein Eigentor ist.


Andererseits sehe ich in der Tatsache,
dass jemand wie ich, der ganz und gar nichts gegen scharfe Kritik an einem Papst hat, die Titanic Satire völlig passend und lustig findet, ein Indiz dafür, dass viele Menschen ähnlich empfinden wie ich.
Und ein Indiz dafür, dass diese Satire für die Sache der Papstkritik kein Eigentor ist.

Und nu?

müsste man entweder ein objektives Kriterium für 'was ist ein Eigentor für die Sache der Papstkritik' haben oder wenigstens wissen, ob es mehr Menschen wie Dich als Menschen wie Leony gibt.
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Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1771193) Verfasst am: 03.08.2012, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Allerdings sehe ich in der Tatsache,
dass jemand wie ich, die ganz und gar nichts gegen scharfe Kritik an einem Papst hat,
die Titanic-"Satire" völlig unpassend und total geschmacklos findet,
ein Indiz dafür, dass viele Menschen ähnlich empfinden wie ich.
Und ein Indiz dafür, dass diese "Satire" für die Sache der Papstkritik ein Eigentor ist.


Das hat für mich was von Bevormundung durch Vereinnahmung. Man unterstellt jemandem, der etwas kritisiert, das man auch kritikwürdig findet, er würde in der gleichen Mannschaft spielen und hätte sich deshalb an die Regeln, die man selber befolgt, zu halten. Tut er das nicht, schadet er der gemeinsamen Sache, handelt ihr ein Eigentor ein. Das kann man machen, wenn jemand wirklich ausdrücklich im Namen der gemeinsamen Sache handelt. Aber nicht jeder, der einen Papstwitz erzählt, spielt in Deiner Mannschaft, manche spielen noch nicht einmal das gleiche Spiel.
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Leony
gottlos



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Beiträge: 3674
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Beitrag(#1771197) Verfasst am: 03.08.2012, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Mahone hat folgendes geschrieben:


Also ich habe ja nie bestritten dass es "plumpe Dreckschleuderei" ist,
ich bin eben nur der Meinung, dass auch jede noch so flache Form Gossenhumors akzeptabel sein sollte.
Damit meine ich ausserdem primär "rechtlich erlaubt".

Die Frage, was "rechtlich erlaubt" sein sollte und was nicht, ist aus meiner Sicht eine sehr schwierige Frage.
Ich bin mir des Problems bewusst, dass Einschränkungen des rechtlich Erlaubten
sehr leicht zu Einschränkungen der Meinungsfreiheit missbraucht werden können.

Mahone hat folgendes geschrieben:
Zu wissen dass es da draussen noch ein paar Leute gibt,
die der "Diskussion" mit der Aristokaratie einfach überdrüssig sind,
und die für deren armseliges Gekrächze nur mehr den kotzgrünen Stinkefinger übrig haben.

Ich halte trotz allem mehr von Argumenten als vom "kotzgrünen Stinkefinger".
Weniger für die "'Diskussion' mit der Aristokaratie"
als für Diskussionen mit Menschen, die in manchen Dingen noch nicht festgelegt sind
und denen vielleicht bestimmte Dinge noch nicht aufgefallen sind.
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#1771199) Verfasst am: 03.08.2012, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:

Allerdings sehe ich in der Tatsache,
dass jemand wie ich, die ganz und gar nichts gegen scharfe Kritik an einem Papst hat,
die Titanic-"Satire" völlig unpassend und total geschmacklos findet,
ein Indiz dafür, dass viele Menschen ähnlich empfinden wie ich.
Und ein Indiz dafür, dass diese "Satire" für die Sache der Papstkritik ein Eigentor ist.


Andererseits sehe ich in der Tatsache,
dass jemand wie ich, der ganz und gar nichts gegen scharfe Kritik an einem Papst hat, die Titanic Satire völlig passend und lustig findet, ein Indiz dafür, dass viele Menschen ähnlich empfinden wie ich.
Und ein Indiz dafür, dass diese Satire für die Sache der Papstkritik kein Eigentor ist.

Und nu?

Tja, dann sind wir eben verschiedener Meinung.
Wer richtig vermutet, ist schwer feststellbar.
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#1771202) Verfasst am: 03.08.2012, 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Allerdings sehe ich in der Tatsache,
dass jemand wie ich, die ganz und gar nichts gegen scharfe Kritik an einem Papst hat,
die Titanic-"Satire" völlig unpassend und total geschmacklos findet,
ein Indiz dafür, dass viele Menschen ähnlich empfinden wie ich.
Und ein Indiz dafür, dass diese "Satire" für die Sache der Papstkritik ein Eigentor ist.


Das hat für mich was von Bevormundung durch Vereinnahmung.

Für mich hat es etwas von einem Totschlagsargument,
wenn ich der Bevormundung beschuldigt werde
dafür, dass ich das Verhalten von Menschen kritisiere
und auf mögliche schädliche Folgen für eine bestimmte Sache hinweise.

Kramer hat folgendes geschrieben:
Das kann man machen, wenn jemand wirklich ausdrücklich im Namen der gemeinsamen Sache handelt.

Sollte die Titanic-"Satire" etwa nichts mit Papstkritik zu tun haben?

Kramer hat folgendes geschrieben:
Aber nicht jeder, der einen Papstwitz erzählt, spielt in Deiner Mannschaft, manche spielen noch nicht einmal das gleiche Spiel.

Weiß ich doch.
Und ich kann mir auch Papstwitze vorstellen, über die ich herzlich lachen würde.
Vielleicht sogar gemeinsam mit Katholiken, wenn sie nicht allzu verbohrt sind.
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