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Organspendeausweis: spende auch Du!
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Was haltet Ihr von Organspende?
Finde ich gut, ich habe einen Spenderausweis!
65%
 65%  [ 60 ]
Ich bin noch unschlüssig, ob ich im Fall des Falles spenden soll
14%
 14%  [ 13 ]
Ich spende keinesfalls
20%
 20%  [ 19 ]
Stimmen insgesamt : 92

Autor Nachricht
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1771813) Verfasst am: 05.08.2012, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:

Daumen hoch!
Ich ziehe aus diesem Organspendeskandal auch keine "Konsequenzen". Ich bin erschüttert, dass die Zahl der potenziellen Organspender rückläufig sein soll. Was für eine Logik steht dahinter denn bitte? "Wenn nicht immer nur die dringendsten Fälle Organe bekommen, dann bekommen die dringendsten Fälle eben gar keine Organe mehr!"?

Ich behalte meinen Organspenderausweis ebenso.


Zudem sind all diese Korruptions- und Bestechungsskandale doch eher ein Argument für mehr Organspende und nicht weniger. So dient auch der Organmafia (die es vermutlich nicht einmal gibt) wenn überhaupt eine Organknappheit.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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astarte
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Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1771823) Verfasst am: 05.08.2012, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:

Daumen hoch!
Ich ziehe aus diesem Organspendeskandal auch keine "Konsequenzen". Ich bin erschüttert, dass die Zahl der potenziellen Organspender rückläufig sein soll. Was für eine Logik steht dahinter denn bitte? "Wenn nicht immer nur die dringendsten Fälle Organe bekommen, dann bekommen die dringendsten Fälle eben gar keine Organe mehr!"?

Ich behalte meinen Organspenderausweis ebenso.


Zudem sind all diese Korruptions- und Bestechungsskandale doch eher ein Argument für mehr Organspende und nicht weniger. So dient auch der Organmafia (die es vermutlich nicht einmal gibt) wenn überhaupt eine Organknappheit.

Genau.
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32532
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1771850) Verfasst am: 06.08.2012, 09:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab meinen Organspenderausweis auch noch. Sollen die die Därme doch meistbietend verscherbeln. Mir doch egal. Schulterzucken Ich bin dann ja tot.

Und das die Armen dadurch benachteiligt werden... also das ist ja ganz was neues, das Arme und Einflusslose benachteiligt werden. Verwundert Muss ich doch gleich mal meinem Frisör erzählen. Überrascht
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1771854) Verfasst am: 06.08.2012, 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:

Daumen hoch!
Ich ziehe aus diesem Organspendeskandal auch keine "Konsequenzen". Ich bin erschüttert, dass die Zahl der potenziellen Organspender rückläufig sein soll. Was für eine Logik steht dahinter denn bitte? "Wenn nicht immer nur die dringendsten Fälle Organe bekommen, dann bekommen die dringendsten Fälle eben gar keine Organe mehr!"?

Ich behalte meinen Organspenderausweis ebenso.


Genau! Mit den Augen rollen
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 21488
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1772130) Verfasst am: 07.08.2012, 08:50    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.welt.de/politik/deutschland/article108500820/Viele-Spenderorgane-an-Warteliste-vorbei-vergeben.html

"In Deutschland werden zahlreiche Spenderorgane anscheinend an der offiziellen Warteliste vorbei vergeben. Möglich macht das ein "beschleunigtes Vermittlungsverfahren" von Organen älterer Spender."
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"als ob"
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1772135) Verfasst am: 07.08.2012, 09:01    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article108500820/Viele-Spenderorgane-an-Warteliste-vorbei-vergeben.html

"In Deutschland werden zahlreiche Spenderorgane anscheinend an der offiziellen Warteliste vorbei vergeben. Möglich macht das ein "beschleunigtes Vermittlungsverfahren" von Organen älterer Spender."


Das wird nichts an meiner Einstellung gegen Organ- und Blutspende ändern, liefert mir aber auch kein zusätzliches Argument.
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 21488
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1772136) Verfasst am: 07.08.2012, 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

hat an meiner einstellung ja auch nichts geändert.
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 2172

Beitrag(#1772343) Verfasst am: 07.08.2012, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:

Daumen hoch!
Ich ziehe aus diesem Organspendeskandal auch keine "Konsequenzen". Ich bin erschüttert, dass die Zahl der potenziellen Organspender rückläufig sein soll. Was für eine Logik steht dahinter denn bitte? "Wenn nicht immer nur die dringendsten Fälle Organe bekommen, dann bekommen die dringendsten Fälle eben gar keine Organe mehr!"?

Ich behalte meinen Organspenderausweis ebenso.


Zudem sind all diese Korruptions- und Bestechungsskandale doch eher ein Argument für mehr Organspende und nicht weniger. So dient auch der Organmafia (die es vermutlich nicht einmal gibt) wenn überhaupt eine Organknappheit.


Ich bin da noch immer unentschlossen. Mit den Augen rollen


Im Ernst, ich würde mir einen Organspendeausweis im Prinzip zulegen.

Folgende Gründe sprechen für mich dagegen:

Meine Organe werden u. U. dem Meistbietenden transplantiert und ich bin z. Zt. nicht gut auf den Kapitalismus zu sprechen. Konkret: Der internationale Organhandel nimmt immer groteskere Formen an und hat mit "Helfen" im humanitären Sinn nichts mehr zu tun,

wenn Menschen in Entwicklungsländern, Ägypten u.a. geschlachtet werden, um deren Organe an Meistbietende (auch in Deutschland) zu verkaufen,

wenn Menschen aus Geldnot eine eigene Niere für lumpige 750 Euro verkaufen, obwohl sie in USA mit Glück das 300-fache erhalten könnten..., pervers.

Es zeigt sich, dass wir menschlich noch nicht reif genug sind, mit dieser Methode über Leben und Tod zu bestimmen. Es ist grotesk, wenn Ärzte nach der Anzahl ihrer Transplantationen bezahlt werden, der Kommerz in der Praxis also wichtiger ist, als die humanitäre Hilfe.

Ob man das Geschäft mit den Organtransplantationen mit mehr Spendern tatsächlich eindämmen könnte? Mit den Augen rollen

Daher sollte es lieber "natürlich" bleiben:
Ich bin ein Verfechter der Evolutionstheorie und zwar dermaßen, dass ich für mich selbst keiner Transplantation zustimmen würde. Wenn meine Organe versagen, war es das halt, Ende aus Nikolaus!

Mein persönlicher Hauptgrund zur Ablehnung der Organspende besteht jedoch darin, mein Gehirn könne in einem Versuchslabor landen und die schaffen es irgendwie mir wieder das Licht anzuknipsen. Stellt Euch mal vor, Eurer Bewusstsein würde durch die Laborheinis noch jahrzehntelang am "Leben" gehalten, ohne dass ihr was dagegen machen könntet, nicht mal meckern... brrrr... nööö, das Risiko will ich ned eingehen.

Ich wehre mich genau deshalb auch mit allem Nachdruck dagegen, dass ich ausdrücklich aufschreiben soll, dass die die Finger von meinem Gehirn lassen sollen. Das soll verrotten, verbrennen oder sonstwas, aber nicht Elektroden bestückt in einer Nährlösung schwimmen!

"Wir haben kein Schriftstück bei ihm gefunden, worin er erklärte, er hätte etwas dagegen", was in der Praxis wahrscheinlich sowieso nicht beachtet würde.


Andererseits werden durch die Organspende objektiv zahlreiche Leben gerettet.

Aber ich glaube nicht, dass meine (persönlichen) Bedingungen für einen Organspendeausweis praxistauglich wären Mr. Green

Nur an Leute, die auch selber spendebereit sind.

Nur an Leute, die es "verdient" haben, weil ich es nicht in Ordnung finde, dass jemand eine neue Leber bekommt, weil er seine eigene versoffen hat. Also meine Leber nur an den, der nix für seine kaputte Leber kann.

Nur an Leute, die sich nicht mit ihrem Kapital und Einfluß ganz nach vorne auf die Wartelisten gedrängt haben.

Keines meiner Organe an menschenverachtende Zeitgenossen, Betrüger und Parasiten der Gesellschaft!

Nicht mein Gehirn, das darf auf keinen Fall einem Versuchslabor gespendet werden!
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1772350) Verfasst am: 07.08.2012, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Gegen all diese von dir genannten Aspekte helfen mehr gespendete Organe. Es liegt ja gerade an der Knappheit des Gutes, wenn es dermaßen absurde Auswüchse gibt.

EDIT: Auf diese "Ich möchte bestimmen, wer meine Organe bekommt" gehe ich gar nicht ein. Das ist mir zu doof.
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Zuletzt bearbeitet von Kival am 07.08.2012, 20:14, insgesamt einmal bearbeitet
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1772354) Verfasst am: 07.08.2012, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Mad Magic hat folgendes geschrieben:

Nur an Leute, die es "verdient" haben, weil ich es nicht in Ordnung finde, dass jemand eine neue Leber bekommt, weil er seine eigene versoffen hat. Also meine Leber nur an den, der nix für seine kaputte Leber kann.

Ich mag diese "selber schuld" Mentalität überhaupt nicht. Wer ist denn "schuld" Alkoholiker geworden zu sein? Schuld und Sühne, nee nix für mich.

Sich einzubilden, man oder irgendjemand könne beurteilen wer eine Chance wie eine Transplantation "verdient" hat und vor allem wer nicht, finde ich ziemlich widerlich, nix für ungut.
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 2172

Beitrag(#1772359) Verfasst am: 07.08.2012, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Mad Magic hat folgendes geschrieben:

Nur an Leute, die es "verdient" haben, weil ich es nicht in Ordnung finde, dass jemand eine neue Leber bekommt, weil er seine eigene versoffen hat. Also meine Leber nur an den, der nix für seine kaputte Leber kann.

Ich mag diese "selber schuld" Mentalität überhaupt nicht. Wer ist denn "schuld" Alkoholiker geworden zu sein? Schuld und Sühne, nee nix für mich.

Sich einzubilden, man oder irgendjemand könne beurteilen wer eine Chance wie eine Transplantation "verdient" hat und vor allem wer nicht, finde ich ziemlich widerlich, nix für ungut.

Kein Problem Sehr glücklich , hört sich ja auch drastischer an, als ich es tatsächlich meinte, insofern war das tatsächlich "eingebildet".
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 2172

Beitrag(#1772362) Verfasst am: 07.08.2012, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Auf diese "Ich möchte bestimmen, wer meine Organe bekommt" gehe ich gar nicht ein. Das ist mir zu doof.

Ich nehme aber an, Dir ist nicht völlig egal, wie Warte/Prioritätenlisten erstellt werden?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1772364) Verfasst am: 07.08.2012, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Mad Magic hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Auf diese "Ich möchte bestimmen, wer meine Organe bekommt" gehe ich gar nicht ein. Das ist mir zu doof.

Ich nehme aber an, Dir ist nicht völlig egal, wie Warte/Prioritätenlisten erstellt werden?

Wenn ich noch mal darf, obwohl du Kival fragst:
ich hoffe jedenfalls nicht nach irgend jemands moralischen Maßstäben.
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 2172

Beitrag(#1772367) Verfasst am: 07.08.2012, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Mad Magic hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Auf diese "Ich möchte bestimmen, wer meine Organe bekommt" gehe ich gar nicht ein. Das ist mir zu doof.

Ich nehme aber an, Dir ist nicht völlig egal, wie Warte/Prioritätenlisten erstellt werden?

Wenn ich noch mal darf, obwohl du Kival fragst:
ich hoffe jedenfalls nicht nach irgend jemands moralischen Maßstäben.

Aber irgendwie werden sie ja erstellt, nach welchen Kriterien soll es Deiner Ansicht nach geschehen?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1772369) Verfasst am: 07.08.2012, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Mad Magic hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Mad Magic hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Auf diese "Ich möchte bestimmen, wer meine Organe bekommt" gehe ich gar nicht ein. Das ist mir zu doof.

Ich nehme aber an, Dir ist nicht völlig egal, wie Warte/Prioritätenlisten erstellt werden?

Wenn ich noch mal darf, obwohl du Kival fragst:
ich hoffe jedenfalls nicht nach irgend jemands moralischen Maßstäben.

Aber irgendwie werden sie ja erstellt, nach welchen Kriterien soll es Deiner Ansicht nach geschehen?

Wenn alle die nicht widersprechen, Spender wären, bräuchten wir da keine großen Kriterien mMn. Siehe Kivals Argument. http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1772350#1772350
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 2172

Beitrag(#1772381) Verfasst am: 07.08.2012, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Mad Magic hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Mad Magic hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Auf diese "Ich möchte bestimmen, wer meine Organe bekommt" gehe ich gar nicht ein. Das ist mir zu doof.

Ich nehme aber an, Dir ist nicht völlig egal, wie Warte/Prioritätenlisten erstellt werden?

Wenn ich noch mal darf, obwohl du Kival fragst:
ich hoffe jedenfalls nicht nach irgend jemands moralischen Maßstäben.

Aber irgendwie werden sie ja erstellt, nach welchen Kriterien soll es Deiner Ansicht nach geschehen?

Wenn alle die nicht widersprechen, Spender wären, bräuchten wir da keine großen Kriterien mMn. Siehe Kivals Argument. http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1772350#1772350

Zur Zeit und zumindest in absehbarer Zeit kommt man aber um die Erstellung von Warte-/Prioritätenlisten nicht herum, also sollte es Kriterien geben. Welche?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1772389) Verfasst am: 07.08.2012, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Mad Magic hat folgendes geschrieben:

Zur Zeit und zumindest in absehbarer Zeit kommt man aber um die Erstellung von Warte-/Prioritätenlisten nicht herum, also sollte es Kriterien geben. Welche?

Ich will dass baldmöglichst so gut wie keine mehr nötig sind.
Ansonsten: medizinische
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1772404) Verfasst am: 07.08.2012, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Mad Magic hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Auf diese "Ich möchte bestimmen, wer meine Organe bekommt" gehe ich gar nicht ein. Das ist mir zu doof.

Ich nehme aber an, Dir ist nicht völlig egal, wie Warte/Prioritätenlisten erstellt werden?


Nein, ich erwarte, dass es nach medizinischen Erwägungen geht. Zudem ist ein Grund der langen Wartelisten ja gerade die Knappheit der Organe. Ich habe übrigens hier nichtmal gesagt, dass ich für die Organspende bin, aber der Missbrauch, die "organmafia" und alles was damit zu tun hat, ist nun wirklich kein Argument GEGEN Organspende, sondern für MEHR Organspende.
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 2172

Beitrag(#1772544) Verfasst am: 08.08.2012, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Sich einzubilden, man oder irgendjemand könne beurteilen wer eine Chance wie eine Transplantation "verdient" hat und vor allem wer nicht, finde ich ziemlich widerlich, nix für ungut.


Zitat:
Jeder Patient auf der Warteliste zur Lebertransplantation erhält Punkte, die sich nach der Wartezeit, einem Regionalfaktor, der Dringlichkeit und der Übereinstimmung der Gewebemerkmale bemessen. Besonders berücksichtigt werden Kinder als Organempfänger oder Patienten mit besonders seltenen Gewebemerkmalen. Der Patient mit der höchsten Punktzahl erhält als erster das Organangebot.

Das Problem ist halt, dass irgend jemand, in obigem Fall Eurotransplant, eben beurteilen muss. Auch moralische Aspekte spielen dabei sehr wohl eine Rolle, hier die besondere Berücksichtigung von Kindern.

Das Procedere ist problematisch, womit es eben auch anfällig für Missbrauch ist. Aber ich gebe Euch Recht, es ist kein Grund deshalb Organspenden abzulehnen.
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hardi
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Anmeldungsdatum: 25.07.2008
Beiträge: 179
Wohnort: Lübeck

Beitrag(#1772723) Verfasst am: 08.08.2012, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sterbe nur einmal. Und dieser Prozess ist nicht abgeschlossen, weil ein Arzt meinen Tod feststellt. Mein Tod ist entgültig, ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod, genauer, ich will auch nicht nach meinem Tod weiter leben, auch nicht in Teilen.

Das ist ein bisschen irrational?

OK.

Egoistisch?

Auch.

Ich kann mir auch einzelne Situationen vorstellen, in denen ich einer Organentnahme an meinem Leichnam vostellen könnte.

Pauschal die Sterbephase meines Lebens einem System zu schenken, in dem so viel Gier, Geld und Macht vorherrschen, indem ich einen Organspendeausweis mit mir trage, fühlt sich für mich einfach falsch an.
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und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein lichtlein her.
Frag nicht nach dem Sinn des Lebens, gib ihm einen!
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Catholik
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 308

Beitrag(#1772724) Verfasst am: 08.08.2012, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

@ hardi

Würdest Du das auch einem kleinen Kind von 3 oder 4 Jahren sagen, dass stirbt, wenn es kein Spenderorgan erhält?
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1772725) Verfasst am: 08.08.2012, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

man kann in dieser diskussion feststellen, dass der tod und das sterben bei vielen - atheisten wie gläubigen - ziemlich viele irrationale gefühle hervorruft.

ich werde meinen organspendeausweis mit sicherheit NICHT zerreissen!
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hardi
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Anmeldungsdatum: 25.07.2008
Beiträge: 179
Wohnort: Lübeck

Beitrag(#1772731) Verfasst am: 08.08.2012, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Catholik hat folgendes geschrieben:
@ hardi

Würdest Du das auch einem kleinen Kind von 3 oder 4 Jahren sagen, dass stirbt, wenn es kein Spenderorgan erhält?


Zum ersten habe ich ja gesagt, das ich in Einzelfällen durchaus meinen Sterbeprozess stören liesse, wenn ich Gewissheit hätte, dass dies einem klar gelagerten Fall zugute käme.

Ich bin nicht reich. Gesetzt den Fall, ich habe einen Unfall und es steht auf der Kippe, ob man mich überhaupt retten kann. Und der Chef des Arztes, der mein leben retten soll, kann viel geld verdienen, wenn er mich sterben lässt und er meine Leber für viel Geld verkauft.
Um dann einem einem saufenden Schnösel als Leber-Spender zu dienen, dessen Kaufkraft dazu führt, das dein angeführtes kind dennoch stirbt...nö das will ich einfach nicht.
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hardi
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Anmeldungsdatum: 25.07.2008
Beiträge: 179
Wohnort: Lübeck

Beitrag(#1772732) Verfasst am: 08.08.2012, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Catholik hat folgendes geschrieben:
@ hardi

Würdest Du das auch einem kleinen Kind von 3 oder 4 Jahren sagen, dass stirbt, wenn es kein Spenderorgan erhält?


Die Argumentation ist auch insgesamt fragwürdig. Damit könntest du durchs altenheim gehen und sagen: hey dieses Kind muss sterben, nur weil du noch drei tage/Wochen/Monate/Jahre zu leben willst...


Wie gesagt, ich glaube, der Sterbeprozess dauert über den vom Arzt festgestellten Todesmoment hinaus.
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astarte
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Beitrag(#1772752) Verfasst am: 09.08.2012, 07:30    Titel: Antworten mit Zitat

hardi hat folgendes geschrieben:
Mein Tod ist entgültig, ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod, genauer, ich will auch nicht nach meinem Tod weiter leben, auch nicht in Teilen.

Das ist ein bisschen irrational?

Das ist mMn widersprüchlich.

Und wieder das "son Säufer verdient doch meine Leber nicht" Mit den Augen rollen (ich hab zwar keine Ahnung ob das wirklich so ablaufen würde, ob wer sich dumm verdient, ob ein Säufer die Leber bekommt, oder vielleicht ein Herzkranker das Herz. Ich hab auch keine Ahnung, wie jemand suchtkrank wird. Mir nutzen meine Organe dann nix mehr, und sie können jemand anderem sehr nutzen. Aber hey, es gibt Dinge, die ich nicht ganz verbockt habe, und ich kann mich jetzt auch mal als was Besseres fühlen, mich ein kleines bisschen mächtig fühlen.) noc


Dass du oder Angehörige selber vielleicht in die Lage kommen könnte, und andere in der Lebensführung vielleicht auch einiges finden könnte, wo sie sich für was Besseres halten, kommt dir nicht in den Sinn? Hast du denn ein Spenderorgan verdient?
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hardi
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Anmeldungsdatum: 25.07.2008
Beiträge: 179
Wohnort: Lübeck

Beitrag(#1772761) Verfasst am: 09.08.2012, 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
hardi hat folgendes geschrieben:
Mein Tod ist entgültig, ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod, genauer, ich will auch nicht nach meinem Tod weiter leben, auch nicht in Teilen.

Das ist ein bisschen irrational?

Das ist mMn widersprüchlich.

Und wieder das "son Säufer verdient doch meine Leber nicht" Mit den Augen rollen (ich hab zwar keine Ahnung ob das wirklich so ablaufen würde, ob wer sich dumm verdient, ob ein Säufer die Leber bekommt, oder vielleicht ein Herzkranker das Herz. Ich hab auch keine Ahnung, wie jemand suchtkrank wird. Mir nutzen meine Organe dann nix mehr, und sie können jemand anderem sehr nutzen. Aber hey, es gibt Dinge, die ich nicht ganz verbockt habe, und ich kann mich jetzt auch mal als was Besseres fühlen, mich ein kleines bisschen mächtig fühlen.) noc


Dass du oder Angehörige selber vielleicht in die Lage kommen könnte, und andere in der Lebensführung vielleicht auch einiges finden könnte, wo sie sich für was Besseres halten, kommt dir nicht in den Sinn? Hast du denn ein Spenderorgan verdient?


An der Stelle bin ich konsequent. Ich bin mir meiner Endlichkeit bewusst und will keine Organspende erhalten.

Das Argument mit dem Säufer kommt immer, da die Befürworter immer mit der "ein kleines Kind das im sterben liegt und deine Organe könnten es retten"-Masche daher kommt. Ich habe übrigens schon gesagt, dass ich mich einzelne Fälle hinreichend rühren könnten.

Diese rührenden Fälle bringen mich aber nicht dazu, die Organspende pauschal und immer zu befürworten.
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Alchemist
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Beitrag(#1772770) Verfasst am: 09.08.2012, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
man kann in dieser diskussion feststellen, dass der tod und das sterben bei vielen - atheisten wie gläubigen - ziemlich viele irrationale gefühle hervorruft.

ich werde meinen organspendeausweis mit sicherheit NICHT zerreissen!


Ich ebenfalls nicht. Schulterzucken
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1772771) Verfasst am: 09.08.2012, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Catholik hat folgendes geschrieben:
@ hardi

Würdest Du das auch einem kleinen Kind von 3 oder 4 Jahren sagen, dass stirbt, wenn es kein Spenderorgan erhält?


Merkwürdige Fragestellung.

Warum kein Kind von 8-9Jahren? Warum kein Erwachsener?
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Naastika
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Beitrag(#1772774) Verfasst am: 09.08.2012, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Catholik hat folgendes geschrieben:
@ hardi

Würdest Du das auch einem kleinen Kind von 3 oder 4 Jahren sagen, dass stirbt, wenn es kein Spenderorgan erhält?


Merkwürdige Fragestellung.

Warum kein Kind von 8-9Jahren? Warum kein Erwachsener?



Kindchenschema-Argument Mit den Augen rollen

I.ü. geht die Ablehnung von Organspende merklich in Richtung von Machtausübung durch Verweigerung, wie von Astarte angedeutet.

MMn ist es unethisch, zumindest verachtenswert.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1772777) Verfasst am: 09.08.2012, 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
man kann in dieser diskussion feststellen, dass der tod und das sterben bei vielen - atheisten wie gläubigen - ziemlich viele irrationale gefühle hervorruft.

ich werde meinen organspendeausweis mit sicherheit NICHT zerreissen!


Ich ebenfalls nicht. Schulterzucken

dto.
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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