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Energiewende - zum kotzen...
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1778368) Verfasst am: 29.08.2012, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:

...
Worauf ich hinaus wollte waren eigentlich Speichertechnologien die offenbar fehlen und hoffentlich bald kommen.

Die Speichertechnologien fehlen ja seit Beginn der Stromproduktion. Klar, vorher, als man noch auf Kosten von Umwelt und nachfolgenden Generationen die Erde verpesten (bzw. diesem Risiko aussetzen) konnte, war die Erforschung von Speichertechnik nicht so wichtig. Das Problem ist ja jetzt, dass man versucht die Energiewende erneut zu wenden, damit man weiter so fahren kann. Scheiß drauf, was nach uns ist...
Erst recht blöd, wenn man neue Energieerzeugungstechnologien damit abwürgt, dass man Ihnen nunmehr die verfehlte Forschungspolitik der letzten Jahrhunderte anrechnet und eben die benötigten Mittel gerade für die Forschung verwehrt, weil man sie ja von den Gewinnen abzwacken müsste.

Meiner Meinung nach haben wir aber die Wahl: Gas/Kohle/Atom statt Solar/Wind/Wasser gar nicht, wenn man die ökologische sowie ökonomische Nachhaltigkeit im Auge behalten will. Das muss doch endlich mal in die Schädel der Entscheider rein gehen. Und die Speichertechnologien werden eben nicht kommen, wenn man sie (vorgeblich) nicht mehr benötigt, weil man ja "billig" weiter auf Kosten der Allgemeinheit wurschteln kann.
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moecks
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1778376) Verfasst am: 29.08.2012, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:

Meiner Meinung nach haben wir aber die Wahl: Gas/Kohle/Atom statt Solar/Wind/Wasser gar nicht, wenn man die ökologische sowie ökonomische Nachhaltigkeit im Auge behalten will. Das muss doch endlich mal in die Schädel der Entscheider rein gehen. Und die Speichertechnologien werden eben nicht kommen, wenn man sie (vorgeblich) nicht mehr benötigt, weil man ja "billig" weiter auf Kosten der Allgemeinheit wurschteln kann.

Mal abgesehen was ich generell nichts gegen Nuklearkraftwerke habe soweit ok.
Allerdings hört es sich so an als ob niemand an Speichertechnologien geforscht hat, was aber nicht der Fall ist. Das ist eben eine kompliziertes Thema mit der Energiespeicherung in großem Stil.
Dennoch wird dajetzt gerade mehr investiert (Ein Kunde von uns investiert gerade sehr in Pumpspeicherkraftwerke) weil die Differenz der Strompreise dies rentabler macht.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1778405) Verfasst am: 29.08.2012, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Und es kommt noch besser: Der Einkaufspreis für Strom ist in der selben Zeit gesunken, weil erneuerbare deutlich billiger sind als konventionelle Kaftwerke. Die Gewinnspanne der Konzerne wächst also fast doppelt so schnell wie die Preise!

Der Preis für die Energie aus Windkraft und Solarzellen ist oft deshalb so billig weil genau dann viel produziert wenn sie garnicht gebraucht wird.

Genau, in der Mittagszeit, wenn überall die Küchen auf Hochleistung... Moment, was?

Okay, ja, Mittags ist nicht die höchste Spitze im Stromverbrauch (ausser Sonntags), aber auch alles andere als der geringste Verbrauch.

Zitat:
Hoffen wir mal das dadurch in Zukunft mehr Energiespeicher gebaut werden.

D'accord.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1778407) Verfasst am: 29.08.2012, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Und es kommt noch besser: Der Einkaufspreis für Strom ist in der selben Zeit gesunken, weil erneuerbare deutlich billiger sind als konventionelle Kaftwerke. Die Gewinnspanne der Konzerne wächst also fast doppelt so schnell wie die Preise!

Der Preis für die Energie aus Windkraft und Solarzellen ist oft deshalb so billig weil genau dann viel produziert wenn sie garnicht gebraucht wird. Hoffen wir mal das dadurch in Zukunft mehr Energiespeicher gebaut werden.

Das bitte ich differenziert zu betrachten.
Für Privathaushalte mag diese Aussage zumindest teilweise so stimmen. Die Wirtschaft (gerade im Bereich Produktion und Verwaltung, etc.) nimmt allerdings 85% genau zu der Zeit ab, in der billige(!) regenerative Energie auch erzeugt wird. Die richtige Frage ist dabei, wer diesen Strom bezahlt, wenn "die Wirtschaft" zu großen Teilen nicht nur von Strom- und USt, sondern auch von den Netzentgelten befreit ist...
Idee
Stimmt. Auffällig und auch in obiger Studie ersichtlich ist, dass die Privatkundenpreise 2008 plötzlich massiv stiegen und gleichzeitig die Preise für gewerbliche Kunden in den Keller gingen.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1778581) Verfasst am: 30.08.2012, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Kabinettsbeschluss zu Erneuerbaren Energien
Bürger sollen für Offshore-Windparks mithaften

Bei Anschlussproblemen von Windparks in Nord- und Ostsee sollen sich die Verbraucher an den Zusatzkosten beteiligen. Eine entsprechende Haftungsregelung hat das Bundeskabinett beschlossen.

Hintergrund war die Frage, wer für Schadensersatz aufkommen soll, wenn die Netzanbindung von Offshore-Windparks nicht rechtzeitig gelingt. In der Vergangenheit hatte es dabei immer wieder Probleme gegeben, weshalb Investoren bislang nur zögerlich in die Windkraft auf hoher See investiert haben.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/energiewende192.html

was haben denn die stromkunden damit zu tun? als könnten sie einfluss darauf nehmen, was energiekonzerne wie bauen und welche verträge sie schliessen?
die energiekonzerne - und das sind ja die, die windparks erbauen - verdienen sich dumm und dusselig, weil sie niedirge energiepreise nicht an ihre kunden weiter geben. privatkunden zahlen schon jetzt dafür, dass energieintensive betriebe keine netzentgelte zahlen müssen. irgendwann wird strom ein luxusgut... zumindest für privathaushalte. zynisches Grinsen
_________________
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1778594) Verfasst am: 30.08.2012, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Kabinettsbeschluss zu Erneuerbaren Energien
Bürger sollen für Offshore-Windparks mithaften

Bei Anschlussproblemen von Windparks in Nord- und Ostsee sollen sich die Verbraucher an den Zusatzkosten beteiligen. Eine entsprechende Haftungsregelung hat das Bundeskabinett beschlossen.

Hintergrund war die Frage, wer für Schadensersatz aufkommen soll, wenn die Netzanbindung von Offshore-Windparks nicht rechtzeitig gelingt. In der Vergangenheit hatte es dabei immer wieder Probleme gegeben, weshalb Investoren bislang nur zögerlich in die Windkraft auf hoher See investiert haben.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/energiewende192.html

was haben denn die stromkunden damit zu tun? als könnten sie einfluss darauf nehmen, was energiekonzerne wie bauen und welche verträge sie schliessen?
die energiekonzerne - und das sind ja die, die windparks erbauen - verdienen sich dumm und dusselig, weil sie niedirge energiepreise nicht an ihre kunden weiter geben. privatkunden zahlen schon jetzt dafür, dass energieintensive betriebe keine netzentgelte zahlen müssen. irgendwann wird strom ein luxusgut... zumindest für privathaushalte. zynisches Grinsen

Für Kernkraftwerke haben sie Milliarden-Subventionen erhalten. Aus deren Sicht haben sie offenbar ein Recht auf Geld. Ob das nun aus Steuern kommt oder direkt von den Stromkunden dürfte denen egal sein.
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1783109) Verfasst am: 19.09.2012, 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wieder mal ein netter Hetzartikel von Herrn Jörges aus dem Stern.
Daraus:
stern, Ausgabe 34, S. 40 hat folgendes geschrieben:

"Hinter dem grünen Schild der Sympathie freilich ist die Sonnenenergie zu einem Monster herangewachsen, das die Energiewende zu verschlingen droht und von dem normale Menschen keine Ahnung haben. Wer weiß schon, dass die Kollektoren, die sie auf Dächern und Feldern sehen, nicht unbedingt der Stromversorgung ihrer Besitzer dienen?"


"Huaaaah! Ich bin das Solarstromgespenst!"
Passt eigentlich auch wunderbar in den Thread Journalismussterben ... Erbrechen

Und klar, wird wieder mal die Kostenkarre an einem Rad versucht in den Dreck zu ziehen:
Zitat:
... seit 2000 ist der Strompreis von 14 auf 25 Cent je Kilowattstunde gestiegen ...


Wie zumeist bei so "objektiven" Betrachtungen, blieb bei dieser Preissteigerung um 11 Cent unbeachtet, dass die Energieumlage (stieg seit 2000 um 3,4 Cent/kWh) dabei nur einen geringen Teil der Preisexplosion ausmacht. Wer hat sich denn die restlichen 7,6 Cent eingesteckt* und jammert dafür um so lauter, um von sich abzulenken?

*)
Denn im Gegensatz zu den Investitionsubventionen (90% der Solaranlagen wurden und werden finanziert) sind die 7,6 Cent/kWh bei den Stromerzeugern Reingewinne, die weder zu Technologie-, noch Erhaltungsinvestitionen genutzt wurden.
Jetzt, wo ansteht das inzwischen überholte Verteilnetz zu reorganisieren und dringend benötigte Speichertechnologien zu erforschen, stehen die Energieriesen mit herausgezogenen Hosentaschen da und lamentieren über die Kosten, weil sie seit 12 Jahren Fettlebe auf Kosten der erneuerbaren Energien gefahren und die eichen der Zeit ignoriert (nicht übersehen) haben.

Edit: RS + *)
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1791910) Verfasst am: 02.11.2012, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Bemerkenswerter Beitrag von Posener in der Welt:

Zitat:
Schluss mit der antibürgerlichen Stromneid-Debatte

Mit dem Märchen, allein die Energiewende mache den Strom teurer, mobilisieren Politiker und Interessenverbände den Sozialneid – gegen Eigenheimbesitzer mit Fotovoltaikanlagen auf dem Dach.


http://www.welt.de/debatte/kommentare/article110542876/Schluss-mit-der-antibuergerlichen-Stromneid-Debatte.html
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1791911) Verfasst am: 02.11.2012, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Bemerkenswerter Beitrag von Posener in der Welt:

Zitat:
Schluss mit der antibürgerlichen Stromneid-Debatte

Mit dem Märchen, allein die Energiewende mache den Strom teurer, mobilisieren Politiker und Interessenverbände den Sozialneid – gegen Eigenheimbesitzer mit Fotovoltaikanlagen auf dem Dach.


http://www.welt.de/debatte/kommentare/article110542876/Schluss-mit-der-antibuergerlichen-Stromneid-Debatte.html


bravo
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1791923) Verfasst am: 02.11.2012, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Bemerkenswerter Beitrag von Posener in der Welt:

Zitat:
Schluss mit der antibürgerlichen Stromneid-Debatte

Mit dem Märchen, allein die Energiewende mache den Strom teurer, mobilisieren Politiker und Interessenverbände den Sozialneid – gegen Eigenheimbesitzer mit Fotovoltaikanlagen auf dem Dach.


http://www.welt.de/debatte/kommentare/article110542876/Schluss-mit-der-antibuergerlichen-Stromneid-Debatte.html


bravo

Sorry, billige Polemik.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1791954) Verfasst am: 02.11.2012, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Bemerkenswerter Beitrag von Posener in der Welt:

Zitat:
Schluss mit der antibürgerlichen Stromneid-Debatte

Mit dem Märchen, allein die Energiewende mache den Strom teurer, mobilisieren Politiker und Interessenverbände den Sozialneid – gegen Eigenheimbesitzer mit Fotovoltaikanlagen auf dem Dach.


http://www.welt.de/debatte/kommentare/article110542876/Schluss-mit-der-antibuergerlichen-Stromneid-Debatte.html


bravo

Sorry, billige Polemik.


Alles? Bestimmte Punkte? Oder musstest du deinem allgemeinen Weltschmerz nur mal wieder Luft machen?
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1791964) Verfasst am: 02.11.2012, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:

Sorry, billige Polemik.

Würde mich mal interessieren, welche Punkte davon? Kommt da noch was?
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1791985) Verfasst am: 02.11.2012, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Bemerkenswerter Beitrag von Posener in der Welt:

Zitat:
Schluss mit der antibürgerlichen Stromneid-Debatte

Mit dem Märchen, allein die Energiewende mache den Strom teurer, mobilisieren Politiker und Interessenverbände den Sozialneid – gegen Eigenheimbesitzer mit Fotovoltaikanlagen auf dem Dach.


http://www.welt.de/debatte/kommentare/article110542876/Schluss-mit-der-antibuergerlichen-Stromneid-Debatte.html


bravo

Sorry, billige Polemik.


Alles? Bestimmte Punkte? Oder musstest du deinem allgemeinen Weltschmerz nur mal wieder Luft machen?

Die billigen Klischees springen aus jedem einzelnen Absatz, angefangen von albernen rhetorischen Fragen über Strohmänner und falsche Zusammenhänge - fehlen nur noch die Vorschläge, früher schlafen zu gehen, wenn es dunkel wird, einen dicken Pullover anzuziehen und kalt zu duschen.

Ich weiss ja nicht, ob es mein Weltschmerz ist, aber die Erkenntnis, dass es Menschen gibt, die diese billige Polemik nicht sehen, tut echt weh.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1791989) Verfasst am: 02.11.2012, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Du bist sicher, dass du den zitierten Artikel und nicht nur die Kommentare gelesen hast?
Gerade die Abschnitte über die unfaire und durch die Monopolisten gekaufte öffentliche Debatte sowie das absichtliche Ausblenden der anderen Subventionsträger und die Zusammensetzung der Strompreiserhöhungen, aber auch die Rolle diverser Politiker und Lobbys hinter der Meinungsmache sind endlich mal weitab der sonstigen vorgeblich nur auf den durch die Umlage verursachten Preisanstieg betriebene Mainstreampanikmache eine angenehme Abwechslung.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1792016) Verfasst am: 03.11.2012, 02:17    Titel: Antworten mit Zitat

Einen Satz im Artikel finde ich auch ziemlich unverschämt:
Zitat:
Wenn man den Hartz-IV-Satz für einen vierköpfigen Haushalt zugrunde legt, nämlich um die 1300 Euro (hinzu kommt ein Zuschuss zu den Miet- und Energiekosten), kann man sich der Vermutung nicht erwehren, dass in vielen Fällen weniger die Höhe der Rechnung als vielmehr die Prioritäten der Betroffenen für die Zahlungsschwierigkeiten ursächlich sind.

Als wären es nur beliebig verschiebbare Prioritäten beim Ausgeben des vielen Geldes, die ALG2-Empfänger in Zahlungsschwierigkeiten bringen könnten. Recht hat Posener aber wiederum damit, dass es kaum die sehr überschaubaren Kosten der erneuerbaren Energie sein dürften, die dafür sorgen, dass Leute ihre Rechnung nicht bezahlen können; die Leute haben einfach insgesamt sehr wenig Geld. Was die gestiegenen Preise angeht, müssen die ALG-Sätze eben entsprechend angehoben werden.

Aber ansonsten sehe ich eigentlich nicht, was es am Artikel zu kritisieren gäbe. Die Verlogenheit der Debatte um die ach so hohen Subventionen für Ökostrom, die Strom angeblich unbezahlbar machen würden, kommentiert er nämlich mE ansonsten völlig richtig.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1792028) Verfasst am: 03.11.2012, 09:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, der Satz zu den HartzIV-Leistungsbeziehern ist mir auch ziemlich sauer aufgestoßen. Den hätte er sich, schon aus dem Grunde, dass dieses Thema in der Energiedebatte nichts verloren hat, sparen können.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1792109) Verfasst am: 03.11.2012, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Du bist sicher, dass du den zitierten Artikel und nicht nur die Kommentare gelesen hast?

Den gebe ich mal nicht zurück.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Gerade die Abschnitte über die unfaire und durch die Monopolisten gekaufte öffentliche Debatte ...
Ausser einer Überschrift und einem Verweis auf die NSM kam da aber nichts zu.
Defätist hat folgendes geschrieben:
... sowie das absichtliche Ausblenden der anderen Subventionsträger ...
Ist ein anderes Thema, könnte man aber auch ganz ehrlich diskutieren. Ganz ehrlich.
Defätist hat folgendes geschrieben:
... und die Zusammensetzung der Strompreiserhöhungen, ...
Das ist eine der grösseren Albernheiten in dem Beitrag. Da wird eine Bruttopreisdifferenz mit einer Nettoumlage ins Verhältnis gesetzt und der Bruttorest mal eben den Stromlieferanten in die Tasche geschoben.

Denselben Fehler hast Du weiter oben auch schon gemacht - ist ja nicht soi schlimm, wenn es edlen Zielen dient. Kannst ja aber auch den Strompreis von 1998 und den von 2012 vergleichen. Vielleicht fällt Dir dann was auf.

Defätist hat folgendes geschrieben:
aber auch die Rolle diverser Politiker und Lobbys hinter der Meinungsmache sind endlich mal weitab der sonstigen vorgeblich nur auf den durch die Umlage verursachten Preisanstieg betriebene Mainstreampanikmache eine angenehme Abwechslung.

Ausser einen Verweis auf Brüderle und -völlig unmotiviert und zusammenhanglos- auf Steinbrück, sehe ich in diesem Beitrag auch nichts, was auf die Rolle von Politikern und Lobbys verweist, von eventuellen Hintergründen mal ganz abgesehen. Sachlich ist Brüderles Aussage, welche Posener zitiert, nicht einmal falsch und Steinbrück wird in diesem Beitrag wohl nur als Quotensozi benötigt, auf den auch eingeprügelt werden muss. Ein sachlicher Zusammenhang sowohl seiner Kurzamtszeit als MP in NRW als auch der Abschaffung der Eigenheimzulage (in welcher übrigens eine Einkommenshöchstgrenze verankert war, was kaum jemand weiß) mit dem EEG ist nicht zu erkennen.
Und die mannhafte Kritik an der Mainstreampanikmache bezog sich auf -tataa- Artikel in der Welt. Ob er die auch in der Redaktionskonferenz kritisiert?

Es gibt Online massenhaft weitaus bessere, kritischere, informative und ausgewogenere Artikel zum Thema zu lesen.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1794948) Verfasst am: 16.11.2012, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:

Defätist hat folgendes geschrieben:
... sowie das absichtliche Ausblenden der anderen Subventionsträger ...
Ist ein anderes Thema, könnte man aber auch ganz ehrlich diskutieren. Ganz ehrlich.
Defätist hat folgendes geschrieben:
... und die Zusammensetzung der Strompreiserhöhungen, ...
Das ist eine der grösseren Albernheiten in dem Beitrag. Da wird eine Bruttopreisdifferenz mit einer Nettoumlage ins Verhältnis gesetzt und der Bruttorest mal eben den Stromlieferanten in die Tasche geschoben.

Denselben Fehler hast Du weiter oben auch schon gemacht - ist ja nicht soi schlimm, wenn es edlen Zielen dient. Kannst ja aber auch den Strompreis von 1998 und den von 2012 vergleichen. Vielleicht fällt Dir dann was auf.

Bei langfristigen, vergleichenden Betrachtungen wird es dann schon etwas offensichtlicher.
Das hat also nix mit "den Stromlieferanten in die Schuhe geschobenen Kosten" zu tun, wie du schreibst, denn dann wäre die Umlage für erneuerbare Energien auch nur den Erzeugern "in die Schuhe geschoben". Genauso wenig trifft deine Kritik an der Funktion der Netto-Umlage in der Bruttopreisbildung zu.

Zitat:
Hinzu kommt, dass die fossilen und atomaren Energieträger hohe
Folgekosten durch Umwelt- und Klimaschäden verursachen sowie die mit
Atomenergie verbundenen Risiken bergen, die ihnen ebenfalls nur zu
geringen Anteilen in Rechnung gestellt werden (so genannte externe
Kosten). Diese beiden Kostenblöcke staatlicher Förderungen und externer
Kosten werden oftmals nicht direkt mit dem Preis konventioneller
Energieträger in Verbindung gebracht, müssen aber in letzter Konsequenz
doch bezahlt werden: in Form von Steuerzahlungen oder als
gesellschaftliche Folgekosten des Klimawandels und der Belastungen von
Menschen und Umwelt. Im Ergebnis trägt die Gesellschaft im Jahr 2012 bei
einer Kilowattstunde Windstrom ungerechnet Kosten von 8,1 Cent und bei
Wasserstrom 7,6 Cent. Die Gesamtkosten für Strom aus Braun- und
Steinkohlekraftwerken summieren sich hingegen auf 15,6 bzw. 14,8 Cent
und für Atomenergie sogar auf mindestens 16,4 Cent je Kilowattstunde.

Die Kosten für Erdgasstrom liegen bei 9,0 Cent.

Die Zusatzkosten der konventionellen Energieträger sind sogar deutlich
höher als die Förderung der erneuerbaren Energien durch das EEG. Sie
betragen im Jahr 2012 mehr als 40 Mrd. Euro, während beim EEG erwartete
13 Mrd. Euro Differenzkosten auf die Verbraucher umgelegt werden. Würde
man die Belastungen des Staatshaushalts und die externen Kosten durch
die konventionellen Energieträger nach EEG-Methode auf den Verbrauch der
nicht privilegierten Stromabnehmer umlegen, läge diese
Konventionelle-Energien-Umlage im Jahr 2012 bei umgerechnet 10,2 Cent
pro Kilowattstunde.


Weiter

Zitat:
Über die Umrechnung der
absoluten Förderbeträge eines Jahres auf den jeweiligen
Versorgungsbeitrag zur Stromerzeugung werden spezifische Förderwerte (in
Ct/kWh) angegeben und für die Energieträger verglichen.


Noch mal zum Nachlesen hier: http://www.foes.de/pdf/2012-08-Was_Strom_wirklich_kostet_lang.pdf

Leider wird gerade der langfristige Effekt von Anschubfinanzierung und Forschung bei der Kostenbetrachtung eben so häufig unter den Tisch fallen gelassen, wie die kaum monetär zu erfassenden ökologischen und ökonomischen Folgeschäden.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1795228) Verfasst am: 17.11.2012, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Defätist hat folgendes geschrieben:
... sowie das absichtliche Ausblenden der anderen Subventionsträger ...
Ist ein anderes Thema, könnte man aber auch ganz ehrlich diskutieren. Ganz ehrlich.
Defätist hat folgendes geschrieben:
... und die Zusammensetzung der Strompreiserhöhungen, ...
Das ist eine der grösseren Albernheiten in dem Beitrag. Da wird eine Bruttopreisdifferenz mit einer Nettoumlage ins Verhältnis gesetzt und der Bruttorest mal eben den Stromlieferanten in die Tasche geschoben.

Denselben Fehler hast Du weiter oben auch schon gemacht - ist ja nicht soi schlimm, wenn es edlen Zielen dient. Kannst ja aber auch den Strompreis von 1998 und den von 2012 vergleichen. Vielleicht fällt Dir dann was auf.

Bei langfristigen, vergleichenden Betrachtungen wird es dann schon etwas offensichtlicher.
Das hat also nix mit "den Stromlieferanten in die Schuhe geschobenen Kosten" zu tun, wie du schreibst, denn dann wäre die Umlage für erneuerbare Energien auch nur den Erzeugern "in die Schuhe geschoben".
Schauen wir uns den Absatz doch gemeinsam an, da steht:
Zitat:
Sie verschweigen außerdem vornehm, dass beim Anstieg des Strompreises für Privathaushalte seit 2006 – von 18,93 Cent pro Kilowattstunde auf 25,45 Cent 2011, also um 6,5 Cent oder fast ein Drittel – die Umlage für erneuerbare Energien mit 2,6 Cent, sonstige Preiserhöhungen der Stromlieferanten aber mit fast vier Cent zu Buche schlugen.
Hier steht eindeutig, dass die Preiserhöhungen der Stromlieferanten mit 4 Cent zu Buche schlagen. Wenn man jetzt aber nachrechnet und die Mehrwertsteuererhöhung seit 2006 berücksichtigt, dann kommt man darauf, dass die Preiserhöhung der Stromlieferanten mit netto 2,5 Cent niedriger ist als der Anteil der EEG-Umlage am Preisanstieg.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Genauso wenig trifft deine Kritik an der Funktion der Netto-Umlage in der Bruttopreisbildung zu.
Es steht Dir frei, selbst nachzurechnen.

Defätist hat folgendes geschrieben:

Leider wird gerade der langfristige Effekt von Anschubfinanzierung und Forschung bei der Kostenbetrachtung eben so häufig unter den Tisch fallen gelassen, wie die kaum monetär zu erfassenden ökologischen und ökonomischen Folgeschäden.

Das macht in etwa ebensoviel Sinn wie es Sinn machen würde, beim Kostenvergleich, ob ich morgen billger mit der Bahn oder dem Auto von A nach B komme, die Anschaffungskosten des Autos und die möglichen Unfallfolgekosten mit einzubeziehen.

Von den anderen Michmädchereien und der Schönsauferei in der von Dir verlinkten Studie ganz zu schweigen. Das ist das, was ich mit dem "ganz ehrlich" in meinem letzten Beitrag meinte.


Zuletzt bearbeitet von I.R am 17.11.2012, 23:43, insgesamt einmal bearbeitet
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1795234) Verfasst am: 17.11.2012, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:

Das macht in etwa ebensoviel Sinn wie es Sinn machen würde, beim Kostenvergleich, ob ich morgen billger mit der Bahn oder dem Auto von A nach B komme, die Anschaffungskosten des Autos und die möglichen Unfallfolgekosten mit einzubeziehen.


Volkswirtschaft =/= Privatwirtschaft. Zudem sollte man auch als Autofahrer nicht nur die Spritkosten beachten bei Preisvergleichen, sondern auch Abnutzungskosten und ja evtl. auch Unfallkosten, insbesondere wenn es um Kosten ginge, die mit jeder weiteren Nutzung auf jeden Fall später auftreten werden.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1795238) Verfasst am: 17.11.2012, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Das macht in etwa ebensoviel Sinn wie es Sinn machen würde, beim Kostenvergleich, ob ich morgen billger mit der Bahn oder dem Auto von A nach B komme, die Anschaffungskosten des Autos und die möglichen Unfallfolgekosten mit einzubeziehen.


Volkswirtschaft =/= Privatwirtschaft. Zudem sollte man auch als Autofahrer nicht nur die Spritkosten beachten bei Preisvergleichen, sondern auch Abnutzungskosten und ja evtl. auch Unfallkosten, insbesondere wenn es um Kosten ginge, die mit jeder weiteren Nutzung auf jeden Fall später auftreten werden.
Ich schrieb deshalb von Anschaffungskosten. Die habe ich gehabt, egal ob ich morgen mit dem Auto fahre. Deshalb muss ich sie sicher in die Gesamtkostenrechnung für einen PKW mit aufnehmen, für meine morgige Entscheidung spielen sie keine Rolle. Es wäre sogar dumm, diese bei der Kostenberechnung für morgen mit einzubeziehen.
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Beitrag(#1795272) Verfasst am: 18.11.2012, 07:52    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Das macht in etwa ebensoviel Sinn wie es Sinn machen würde, beim Kostenvergleich, ob ich morgen billger mit der Bahn oder dem Auto von A nach B komme, die Anschaffungskosten des Autos und die möglichen Unfallfolgekosten mit einzubeziehen.


Volkswirtschaft =/= Privatwirtschaft. Zudem sollte man auch als Autofahrer nicht nur die Spritkosten beachten bei Preisvergleichen, sondern auch Abnutzungskosten und ja evtl. auch Unfallkosten, insbesondere wenn es um Kosten ginge, die mit jeder weiteren Nutzung auf jeden Fall später auftreten werden.
Ich schrieb deshalb von Anschaffungskosten. Die habe ich gehabt, egal ob ich morgen mit dem Auto fahre. Deshalb muss ich sie sicher in die Gesamtkostenrechnung für einen PKW mit aufnehmen, für meine morgige Entscheidung spielen sie keine Rolle. Es wäre sogar dumm, diese bei der Kostenberechnung für morgen mit einzubeziehen.

Konkret hättest du hier nicht (nur) die Unfallfolgekosten (in Form der Versicherungspflicht), sondern auch die Entsorgungs- und "Endlagerungs"kosten einbeziehen müssen. Zu den laufenden Folgekosten würden aber sehr wohl auch die Reparatur-, Betriebs- und Lagerkosten zu Buche schlagen. Mit anderen Worten und auf das Beispiel Atommeiler vs. Windkraftpark umgelegt, sollte man bei Anschaffung eines PKW tatsächlich in die Rechnung mit einbeziehen, ob einen die Abschaffung noch einmal genau so viel, wenn nicht noch mehr kostet, und man den PKW trotzdem auf dem eigenen Grundstück verbuddeln müsste.
Davon ab ist dein Vergleich einer privaten Anschaffung aus privatem Antrieb vs. einer politischen Entscheidung über die Ausrichtung eines ganzen Versorgungszweiges einfach ... lächerlich.
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Beitrag(#1795273) Verfasst am: 18.11.2012, 08:51    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
...
Zitat:
Sie verschweigen außerdem vornehm, dass beim Anstieg des Strompreises für Privathaushalte seit 2006 – von 18,93 Cent pro Kilowattstunde auf 25,45 Cent 2011, also um 6,5 Cent oder fast ein Drittel – die Umlage für erneuerbare Energien mit 2,6 Cent, sonstige Preiserhöhungen der Stromlieferanten aber mit fast vier Cent zu Buche schlugen.
Hier steht eindeutig, dass die Preiserhöhungen der Stromlieferanten mit 4 Cent zu Buche schlagen. Wenn man jetzt aber nachrechnet und die Mehrwertsteuererhöhung seit 2006 berücksichtigt, dann kommt man darauf, dass die Preiserhöhung der Stromlieferanten mit netto 2,5 Cent niedriger ist als der Anteil der EEG-Umlage am Preisanstieg.
....

Teilweise hast du da recht, weil die Mehrwertsteuer brutto zwar einberechnet, die Umlage jedoch nur netto angeführt ist.
Das ist jedoch auch anderen Effekten geschuldet, die man bei der Berichterstattung sonst außen vor lässt, um die verängstigten Wutbürger nicht noch mehr in Rage zu bringen:
, :
http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-Gesetz#Direkte_Kosten_der_EEG-Umlage_.28Differenzkosten.29
daraus:
Zitat:
Neben der Förderung der Erneuerbaren Energien wird die Umlage von der Marktprämie oder der Entlastung energieintensiver Unternehmen beeinflusst. Diese zusätzlichen Kostenfaktoren führten bereits im Jahr 2012 dazu, dass die EEG-Umlage derzeit 3,59 Cent je Kilowattstunde (ct/kWh) beträgt, obwohl die Förderung der Erneuerbaren Energien nach Berechnungen des Instituts für ZukunftsEnergiesysteme (IZES) lediglich 2,83 ct/kWh benötigt. Die weitgehende Befreiung vieler energieintensiver Unternehmen von der EEG-Umlage führt zu einer zusätzlichen Belastung kleiner und mittlerer Unternehmen sowie der Privathaushalte. Diese Entwicklung betrachtet die Bundesnetzagentur seit Mai 2012 „mit Sorge“.[94][95]

Der Anstieg der EEG-Kosten seit 2010 ist nur zum Teil höheren Kosten durch den Ausbau der erneuerbaren Energien anzulasten, sondern auch auf andere Faktoren zurückzuführen. So sanken im Zuge der Wirtschaftskrise die Strompreise an der Börse, weswegen die Differenz zu den fixen Einspeisetarifen größer wurde. Zudem wurden Netzentgelte miteinberechnet, die bis dahin gesondert ausgewiesen wurden. Auch der Zuwachs der EEG-Umlage 2011 war auf eine Änderung bei der Berechnungsgrundlage zurückzuführen (Einführung der Liquiditätsreserve, Einführung der Marktprämie, Ausweitung der Ausnahmetatbestände für Industrie). Ohne diese Modifikation wäre die EEG-Umlage gesunken statt gestiegen.[96][97] Insbesondere die so genannte „Marktprämie“, ein Aufschlag für an der Börse vermarkteten Regenerativstrom, kostet mehrere hundert Millionen Euro, ohne einen erkennbaren Nutzen zu haben; selbst die Nutznießer, der Bundesverband Erneuerbare Energie, hatte gegen die Einführung der Marktprämie protestiert.[98]


Die EEG-Umlage ist also in ihrer vollen Höhe gar nicht den EEG anzulasten. Das bemängelst du aber komischerweise nicht. Auch, dass die Preissenkungen an der Strombörse den Verbrauchern nicht gut geschrieben werden und dadurch sehr wohl der Anteil der Stromlieferanten an der Preiserhöhung höher ausfällt, als dargestellt, oder dass der Netz"ausbau" (eigentlich ein jahrzehntelang durch die Netzbetreiber vernachlässigter Punkt) nun den EEG angelastet wird, rechnest du nicht mit ein.

Bliebe noch die Frage zu beantworten, wie sich die Gewinne der Stromkonzerne im Vergleich zur Kostenentwicklung bei den Verbrauchern darstellt:

Die Reingewinne (Ebit) der 3 Wichtigsten am deutschen Markt 2002 - 2009:

http://www.baerbel-hoehn.de/fileadmin/media/MdB/baerbelhoehn_de/www_baerbelhoehn_de/studie_gewinne_stromkonzerne.pdf
Ich empfehle die Zusammenfassung Punkt V., S. 28/29

Im Vergleich dazu die Strompreisentwicklung in D:
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I.R
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Beitrag(#1795558) Verfasst am: 19.11.2012, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Das macht in etwa ebensoviel Sinn wie es Sinn machen würde, beim Kostenvergleich, ob ich morgen billger mit der Bahn oder dem Auto von A nach B komme, die Anschaffungskosten des Autos und die möglichen Unfallfolgekosten mit einzubeziehen.


Volkswirtschaft =/= Privatwirtschaft. Zudem sollte man auch als Autofahrer nicht nur die Spritkosten beachten bei Preisvergleichen, sondern auch Abnutzungskosten und ja evtl. auch Unfallkosten, insbesondere wenn es um Kosten ginge, die mit jeder weiteren Nutzung auf jeden Fall später auftreten werden.
Ich schrieb deshalb von Anschaffungskosten. Die habe ich gehabt, egal ob ich morgen mit dem Auto fahre. Deshalb muss ich sie sicher in die Gesamtkostenrechnung für einen PKW mit aufnehmen, für meine morgige Entscheidung spielen sie keine Rolle. Es wäre sogar dumm, diese bei der Kostenberechnung für morgen mit einzubeziehen.

Konkret hättest du hier nicht (nur) die Unfallfolgekosten (in Form der Versicherungspflicht), sondern auch die Entsorgungs- und "Endlagerungs"kosten einbeziehen müssen. Zu den laufenden Folgekosten würden aber sehr wohl auch die Reparatur-, Betriebs- und Lagerkosten zu Buche schlagen.

Was denn, muss ich die Kosten der Unfallversicherung, die ich ja habe, egal ob ich morgen mit dem Auto oder der Bahn fahre, mit einbeziehen oder nicht? Deine Klammer macht es ein wenig undeutlich. "Entsorgungskosten" habe ich auch, wenn ich das Auto morgen stehenlasse. Die Differenz beim Wiederverkaufswert durch mehr oder weniger 1000 Kilometer auf dem Tacho können wir wohl vernachlässigen.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Mit anderen Worten und auf das Beispiel Atommeiler vs. Windkraftpark umgelegt, sollte man bei Anschaffung eines PKW tatsächlich in die Rechnung mit einbeziehen, ob einen die Abschaffung noch einmal genau so viel, wenn nicht noch mehr kostet, und man den PKW trotzdem auf dem eigenen Grundstück verbuddeln müsste.

Bei der Anschaffung durchaus, ist das Auto aber bereits angeschafft, zählen für die Einzelfallentscheidung andere Parameter.

Darüber hinaus ist die Abschaffung der Atommeiler bereits eingepreist, d.h. im Strompreis enthalten. Würdest Du vom Menü des Wissens, welches Du hier fleissig verlinkst, ab und an auch selbst einmal naschen, hättest Du nachlesen können, dass in der einen "Studie" sogar beklagt wird, dass die Stromkonzerne zu hohe Rückstellungen gebildet haben und die andere "Studie" den "Steuervorteil" durch diese Rückstellungen gar als Subvention auflistet und auf den Atomstrompreis aufschlägt um somit den wahren Preis des Atomstromes "aufzuzeigen".

Defätist hat folgendes geschrieben:
Davon ab ist dein Vergleich einer privaten Anschaffung aus privatem Antrieb vs. einer politischen Entscheidung über die Ausrichtung eines ganzen Versorgungszweiges einfach ... lächerlich.

Lächerlich ist es, beim heutigen Erzeugerpreis für Atomstrom die Ausgaben für die Atomforschung der Jahre 1954 bis 2007 mit aufzuschlagen um dadurch zu zeigen, dass Atomstrom heute eigentlich viiiiel teurer ist als Wind oder Sonne. Genauso wie es lächerlich ist, meinen Vergleich zu verzerren um ihn als lächerlich bezeichnen zu können.
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I.R
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Beitrag(#1795564) Verfasst am: 19.11.2012, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
...
Zitat:
Sie verschweigen außerdem vornehm, dass beim Anstieg des Strompreises für Privathaushalte seit 2006 – von 18,93 Cent pro Kilowattstunde auf 25,45 Cent 2011, also um 6,5 Cent oder fast ein Drittel – die Umlage für erneuerbare Energien mit 2,6 Cent, sonstige Preiserhöhungen der Stromlieferanten aber mit fast vier Cent zu Buche schlugen.
Hier steht eindeutig, dass die Preiserhöhungen der Stromlieferanten mit 4 Cent zu Buche schlagen. Wenn man jetzt aber nachrechnet und die Mehrwertsteuererhöhung seit 2006 berücksichtigt, dann kommt man darauf, dass die Preiserhöhung der Stromlieferanten mit netto 2,5 Cent niedriger ist als der Anteil der EEG-Umlage am Preisanstieg.
....

Teilweise hast du da recht, weil die Mehrwertsteuer brutto zwar einberechnet, die Umlage jedoch nur netto angeführt ist.
Das "Teilweise" hättest Du Dir aber echt schenken können.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Die EEG-Umlage ist also in ihrer vollen Höhe gar nicht den EEG anzulasten.

Doch, schon, wem denn sonst? Die Verteilung und die Auswirkungen auf den Privathaushalt sind ein anderer Punkt, über die Summe an sich gibt es keine zwei Meinungen.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Das bemängelst du aber komischerweise nicht.

Ich bemängele ganz viele Dinge nicht, konkret bemängele ich die schräge Argumentation, die Milchmädchenrechnungen und Schönsaufereien.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Auch, dass die Preissenkungen an der Strombörse den Verbrauchern nicht gut geschrieben werden und dadurch sehr wohl der Anteil der Stromlieferanten an der Preiserhöhung höher ausfällt, als dargestellt, oder dass der Netz"ausbau" (eigentlich ein jahrzehntelang durch die Netzbetreiber vernachlässigter Punkt) nun den EEG angelastet wird, rechnest du nicht mit ein.

Hm. Bei Wiki kannst Du unter Merit Order (Auswikrungen) nachlesen:
Zitat:
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass bei stromintensiven Unternehmen die Entlastungswirkung durch den Merit-Order-Effekt die Zusatzkosten durch das EEG übersteigt und somit eine Nettoentlastung erreicht wird. Für die übrigen Stromkunden übersteigen die Zusatzkosten des EEG (Umlage von 3,5 Cent je KWh im Jahr 2011) jedoch einen möglichen Entlastungseffekt selbst dann, wenn der Merit-Order-Effekt in voller Höhe den Kunden zugute käme


Defätist hat folgendes geschrieben:
Bliebe noch die Frage zu beantworten, wie sich die Gewinne der Stromkonzerne im Vergleich zur Kostenentwicklung bei den Verbrauchern darstellt:

Die Reingewinne (Ebit) der 3 Wichtigsten am deutschen Markt 2002 - 2009:

http://www.baerbel-hoehn.de/fileadmin/media/MdB/baerbelhoehn_de/www_baerbelhoehn_de/studie_gewinne_stromkonzerne.pdf
Ich empfehle die Zusammenfassung Punkt V., S. 28/29

Ich empfehle, nicht immer nur die Zusammenfassung zu lesen. Cool

Defätist hat folgendes geschrieben:
Im Vergleich dazu die Strompreisentwicklung in D:

Und auch hier die Frage, warum die Darstellung nicht beispielsweise 1998 beginnt und vor allem, warum sie ausgerechnet in 2009 endet. Cool

Auch hier ist wieder auffällig, dass die EEG-Umlage ohne MwSt. angegeben wird.

Warum hat man solche Spielchen nötig oder glaubt, sie nötig zu haben?
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#1795567) Verfasst am: 19.11.2012, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

Die Atomdebatte ist eine Scheindebatte. Die Ausbauziele der Erneuerbaren waren beim Energiekonzept der Bundesregierung zur Verlängerung(!) der AKW-Laufzeiten dieselben wie heute. Alles, was man der ursprünglichen EEG-Konstruktion anlasten könnte, ist eine womöglich kurzzeitige Überförderung der Photovoltaik, die in ihren Auswirkungen allerdings - auch finanziell - maßlos übertrieben wird. Alle anderen verbraucherrelevanten Ärgernisse in diesem Zusammenhang sind entweder dem Nicht-Funktionieren des Marktes bzw. einer unverhältnismäßigen Begünstigung der Großindustrie seitens der Politik zuzurechnen (s. Tortengrafik, die Defätist gepostet hat). Insofern wirkt insbesondere die Forderung aus FDP-Kreisen, der Markt möge den Ausbau der Erneuerbaren regeln, einigermaßen grotesk. Dort, wo sinkende (Börsen)Strompreise den (Endkunden)Strompreis verteuern, versagt der Markt. Das EEG spiegelt diese Situation, ist aber nicht die Ursache.
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Beitrag(#1795586) Verfasst am: 19.11.2012, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
...
Zitat:
Sie verschweigen außerdem vornehm, dass beim Anstieg des Strompreises für Privathaushalte seit 2006 – von 18,93 Cent pro Kilowattstunde auf 25,45 Cent 2011, also um 6,5 Cent oder fast ein Drittel – die Umlage für erneuerbare Energien mit 2,6 Cent, sonstige Preiserhöhungen der Stromlieferanten aber mit fast vier Cent zu Buche schlugen.
Hier steht eindeutig, dass die Preiserhöhungen der Stromlieferanten mit 4 Cent zu Buche schlagen. Wenn man jetzt aber nachrechnet und die Mehrwertsteuererhöhung seit 2006 berücksichtigt, dann kommt man darauf, dass die Preiserhöhung der Stromlieferanten mit netto 2,5 Cent niedriger ist als der Anteil der EEG-Umlage am Preisanstieg.
....

Teilweise hast du da recht, weil die Mehrwertsteuer brutto zwar einberechnet, die Umlage jedoch nur netto angeführt ist.
Das "Teilweise" hättest Du Dir aber echt schenken können.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Die EEG-Umlage ist also in ihrer vollen Höhe gar nicht den EEG anzulasten.

Doch, schon, wem denn sonst? Die Verteilung und die Auswirkungen auf den Privathaushalt sind ein anderer Punkt, über die Summe an sich gibt es keine zwei Meinungen.


Wenn man die beiden Punkte zusammen betrachtet, ist das teilweise sogar zwingend, weil zwar die Märchensteuer außen vor gelassen wurde, jedoch die Grafik eindeutig aufzeigt, dass die Energieumlage "brutto" einen bedeutend höheren Anteil an nicht den erneuerbaren Energien anzulastenden Kostenpunkten enthält, als dies beim Gesamtpreis die MWSt ausmacht.

I.R hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Das bemängelst du aber komischerweise nicht.

Ich bemängele ganz viele Dinge nicht, konkret bemängele ich die schräge Argumentation, die Milchmädchenrechnungen und Schönsaufereien.

Da sind wir uns ja einig.
Denn:
I.R hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Auch, dass die Preissenkungen an der Strombörse den Verbrauchern nicht gut geschrieben werden und dadurch sehr wohl der Anteil der Stromlieferanten an der Preiserhöhung höher ausfällt, als dargestellt, oder dass der Netz"ausbau" (eigentlich ein jahrzehntelang durch die Netzbetreiber vernachlässigter Punkt) nun den EEG angelastet wird, rechnest du nicht mit ein.

Hm. Bei Wiki kannst Du unter Merit Order (Auswikrungen) nachlesen:
Zitat:
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass bei stromintensiven Unternehmen die Entlastungswirkung durch den Merit-Order-Effekt die Zusatzkosten durch das EEG übersteigt und somit eine Nettoentlastung erreicht wird. Für die übrigen Stromkunden übersteigen die Zusatzkosten des EEG (Umlage von 3,5 Cent je KWh im Jahr 2011) jedoch einen möglichen Entlastungseffekt selbst dann, wenn der Merit-Order-Effekt in voller Höhe den Kunden zugute käme

Es geht doch aber nicht allein um den MOE. Der ist nur ein "Hebel" von vielen. Ich kapier nicht, wieso du die Gesamtheit der Kostenfaktoren jedes Mal versuchst klein zu reden.
Und ja, die EEG-Umlage ist nur Teil des Gesamtstrompreises. Du kannst gern die dafür entstehende MWSt noch drauf legen, was jedoch nichts an meinem o.a. Punkt ändert, dass die schwarz/gelbe Regierung das EEG zu einem Schatten seiner selbst zusammenradiert und negative Effekte eingebaut hat, um Großunternehmen auf Kosten der anderen Verbraucher zu entlasten, was im Endeffekt die Verbraucher teurer zu stehen kommt, als es das ursprüngliche Marktregulierungswerkzeug überhaupt gekonnt hätte.

I.R hat folgendes geschrieben:
Warum hat man solche Spielchen nötig oder glaubt, sie nötig zu haben?

Spielchen spielen die Großkonzerne mit der Regierung auf Kosten der Verbraucher.

Falls du eine schlüssige Auflistung (Bild) findest, die einen größeren Zeitrahmen umspannt, kannst du gern deinen Teil beitragen und auch aufführen, was dich an den anderen Grafiken stört. Bloße Anspielungen hast du doch nicht nötig. zwinkern
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Beitrag(#1795651) Verfasst am: 19.11.2012, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Die Atomdebatte ist eine Scheindebatte.

Ja, sicher doch. Deshalb ist die Kolumne von Posener ja auch billige Polemik. Er war es doch, der die riesigen Summen, die in die Entwicklung und Förderung der Atomenergie flossen und die Steuergelder, die "Tag für Tag aufgebracht werden müssen, um die Endlagerung des Atommülls über Jahrhunderte zu garantieren", in seinem Text zu verwursten sich bemüssigt fühlte. Ich war es jedenfalls nicht, der seinen Artikel bemerkenswert fand.

Zum restlichen Teil Deines Beitrages werde ich mir vielleicht in den nächsten Tagen auch noch ein wenig Zeit nehmen. Er ist auf jeden Fall ehrlicher und bemerkenswerter als Poseners Comedy.
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Beitrag(#1795667) Verfasst am: 19.11.2012, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
...
Zitat:
Sie verschweigen außerdem vornehm, dass beim Anstieg des Strompreises für Privathaushalte seit 2006 – von 18,93 Cent pro Kilowattstunde auf 25,45 Cent 2011, also um 6,5 Cent oder fast ein Drittel – die Umlage für erneuerbare Energien mit 2,6 Cent, sonstige Preiserhöhungen der Stromlieferanten aber mit fast vier Cent zu Buche schlugen.
Hier steht eindeutig, dass die Preiserhöhungen der Stromlieferanten mit 4 Cent zu Buche schlagen. Wenn man jetzt aber nachrechnet und die Mehrwertsteuererhöhung seit 2006 berücksichtigt, dann kommt man darauf, dass die Preiserhöhung der Stromlieferanten mit netto 2,5 Cent niedriger ist als der Anteil der EEG-Umlage am Preisanstieg.
....

Teilweise hast du da recht, weil die Mehrwertsteuer brutto zwar einberechnet, die Umlage jedoch nur netto angeführt ist.
Das "Teilweise" hättest Du Dir aber echt schenken können.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Die EEG-Umlage ist also in ihrer vollen Höhe gar nicht den EEG anzulasten.

Doch, schon, wem denn sonst? Die Verteilung und die Auswirkungen auf den Privathaushalt sind ein anderer Punkt, über die Summe an sich gibt es keine zwei Meinungen.


Wenn man die beiden Punkte zusammen betrachtet, ist das teilweise sogar zwingend, weil zwar die Märchensteuer außen vor gelassen wurde, jedoch die Grafik eindeutig aufzeigt, dass die Energieumlage "brutto" einen bedeutend höheren Anteil an nicht den erneuerbaren Energien anzulastenden Kostenpunkten enthält, als dies beim Gesamtpreis die MWSt ausmacht.
Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun, ich weiß,nicht, wo du hier den Zusammenhang siehst.

Fakt ist, dass der komplette Kreis dem EEG zuzurechnen ist, strittig ist lediglich die Verteilung des Viertels, welches als "Industrieprivileg" bezeichnet ist. Übrigens fallen da auch die Schienenbahnen darunter.

Defätist hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Auch, dass die Preissenkungen an der Strombörse den Verbrauchern nicht gut geschrieben werden und dadurch sehr wohl der Anteil der Stromlieferanten an der Preiserhöhung höher ausfällt, als dargestellt, oder dass der Netz"ausbau" (eigentlich ein jahrzehntelang durch die Netzbetreiber vernachlässigter Punkt) nun den EEG angelastet wird, rechnest du nicht mit ein.

Hm. Bei Wiki kannst Du unter Merit Order (Auswikrungen) nachlesen:
Zitat:
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass bei stromintensiven Unternehmen die Entlastungswirkung durch den Merit-Order-Effekt die Zusatzkosten durch das EEG übersteigt und somit eine Nettoentlastung erreicht wird. Für die übrigen Stromkunden übersteigen die Zusatzkosten des EEG (Umlage von 3,5 Cent je KWh im Jahr 2011) jedoch einen möglichen Entlastungseffekt selbst dann, wenn der Merit-Order-Effekt in voller Höhe den Kunden zugute käme

Es geht doch aber nicht allein um den MOE. Der ist nur ein "Hebel" von vielen. Ich kapier nicht, wieso du die Gesamtheit der Kostenfaktoren jedes Mal versuchst klein zu reden.

'tschulligung, den gesunkenen Börsenpreis, der nicht weitergegeben wurde, hast Du ins Spiel gebracht. Dann sei doch nicht sauer, wenn ich auf Deine "Argumente" eingehe.

Ich rede hier nix klein, ich rücke die Massstäbe gerade und stolpere über die Stellen, wo die EEG-Auswirkungen klein und tatsächliche wie angebliche andere Faktoren großgeredet werden.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Und ja, die EEG-Umlage ist nur Teil des Gesamtstrompreises. Du kannst gern die dafür entstehende MWSt noch drauf legen, was jedoch nichts an meinem o.a. Punkt ändert, dass die schwarz/gelbe Regierung das EEG zu einem Schatten seiner selbst zusammenradiert und negative Effekte eingebaut hat, um Großunternehmen auf Kosten der anderen Verbraucher zu entlasten, was im Endeffekt die Verbraucher teurer zu stehen kommt, als es das ursprüngliche Marktregulierungswerkzeug überhaupt gekonnt hätte.
Nicht ich kann die MwSt. drauflegen, die kommt da per Gesetz drauf. Mir fällt nur auf, dass sie gern unterschlagen wird, wie z.B. bei Posener.

Defätist hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Warum hat man solche Spielchen nötig oder glaubt, sie nötig zu haben?

Spielchen spielen die Großkonzerne mit der Regierung auf Kosten der Verbraucher.

Falls du eine schlüssige Auflistung (Bild) findest, die einen größeren Zeitrahmen umspannt, kannst du gern deinen Teil beitragen und auch aufführen, was dich an den anderen Grafiken stört. Bloße Anspielungen hast du doch nicht nötig. zwinkern

Naja, die Strompreisentwicklung findet man ja nicht nur auf den Webseiten der Solarlobby. Auf Wiki findest Du unter Jährlicher Durchschnittsstrompreis in Deutschland neben den Preisen und deren Zusammensetzung auch diese nette Grafik:


Da lüftet sich auch das Geheimnis, weshalb gern bei 2000 oder später begonnen und 2009 beendet wird.
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wesen
ist mal wieder da



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Beitrag(#1795675) Verfasst am: 19.11.2012, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Naja, die Strompreisentwicklung findet man ja nicht nur auf den Webseiten der Solarlobby. Auf Wiki findest Du unter Jährlicher Durchschnittsstrompreis in Deutschland neben den Preisen und deren Zusammensetzung auch diese nette Grafik:


Sieht hübsch bunt aus, die Grafik. In welcher der bunten Flächen ist denn der Gewinn enthalten?
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