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Plagiatsvorwürfe Dissertation von Frau Shavan....wo downloadbar?....
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1788429) Verfasst am: 16.10.2012, 06:13    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
....Darüber hinaus kommt es auch drauf an, worin die wissenschaftliche Eigenleistung von Shavan bestehen sollte. Ich hab jetzt weder Bock noch Zeit das ganze Ding zu lesen, aber wenn es im wesentlichen um die Herausarbeitung und Gegenüberstellung von Theorien der Primärautoren ging, dann ist es natürlich nicht so doll, wenn man bei Leuten abschreibt, die sich diese Mühe bereits vor einem gemacht haben und sie nicht zitiert. Auch das ist Plagiat.

Das Problem hast Du in den Geisteswissenschaften ja fast grundsätzlich: Worin bestehen denn diese Arbeiten? Boshaft ausgedrückt meist in weiteren mehr oder weniger geistreichen Bemerkungen zu Texten irgendwelcher Gurus von den alten Griechen bis zum letzten gerade gestorbenen Philosophen, der sich nicht wehren kann. Und besonders heftig wird es, wenn die Primärtexte selbst nicht geistreich sondern geistlich sind - Schavan hat Theologie studiert und die Arbeit ist eine pädagogische. Wenn man in der Pädagogik einen "normalen" wissenschaftlichen Maßstab anlegen würde, müsste man wohl fast alle Dissertationen schleifen und einen Teil der Habilschriften wohl auch. (Wenn ich mich erinnere, was ich von den Pädagogikprofs aus dem Studium meines Weibes mitgekriegt habe, wär das wahrscheinlich nicht mal verkehrt).


Irrelevant. Es gibt auch in der Theologie und Pädagogig Maßstäbe des Arbeitens mit Quellen. Deine Andeutung in gewisteswissnschaftlichen Arbeiten läge überhaupt keine ernsthafte Arbeit ist zudem ziemlich beleidigend. Die Interpretation und Analyse von Texten kann durchaus aufwendig sein...
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44684

Beitrag(#1788431) Verfasst am: 16.10.2012, 06:26    Titel: Antworten mit Zitat

Wie wird das eigentlich gehandhabt, wenn jemand eine Arbeit eines anderen als Sekundärquelle verwendet und auch alles völlig korrekt angibt, aber sich die Arbeit dieses anderen später als Plagiat herausstellen sollte?
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1788435) Verfasst am: 16.10.2012, 07:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wie wird das eigentlich gehandhabt, wenn jemand eine Arbeit eines anderen als Sekundärquelle verwendet und auch alles völlig korrekt angibt, aber sich die Arbeit dieses anderen später als Plagiat herausstellen sollte?

Dann nennt man das Coverversion.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1788436) Verfasst am: 16.10.2012, 07:41    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wie wird das eigentlich gehandhabt, wenn jemand eine Arbeit eines anderen als Sekundärquelle verwendet und auch alles völlig korrekt angibt, aber sich die Arbeit dieses anderen später als Plagiat herausstellen sollte?


Kommt drauf an. Es ist aber kein Betrugsfall. Nachträglich können Arbeiten nur wegen Betrugs oder ähnlich schwerwiegenden Gründen aberkannt werden, dementsprechend können sich hier eigentlich nur die direkten Korrekteure stören und evtl. wegen mangelnder Wissenschaftlichkeit die Arbeit nicht anerkennen.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1788443) Verfasst am: 16.10.2012, 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wie wird das eigentlich gehandhabt, wenn jemand eine Arbeit eines anderen als Sekundärquelle verwendet und auch alles völlig korrekt angibt, aber sich die Arbeit dieses anderen später als Plagiat herausstellen sollte?


Kommt drauf an. Es ist aber kein Betrugsfall. Nachträglich können Arbeiten nur wegen Betrugs oder ähnlich schwerwiegenden Gründen aberkannt werden, dementsprechend können sich hier eigentlich nur die direkten Korrekteure stören und evtl. wegen mangelnder Wissenschaftlichkeit die Arbeit nicht anerkennen.


In denjenigen Abteilungen der Geisteswissenschaften, in denen vorzugsweise gründlich mit Texten gearbeitet wird, kommt es eher sehr selten vor, dass eine erschienene Arbeit komplett kontaminiert ist und zur Gänze als Plagiat angesehen werden kann. Im Stadium der Entstehung und Prüfung bekommen etliche Wissenschaftler das Manuskript vor der Drucklegung zu Gesicht, wenn es nicht gerade im Selbstverlag erscheint, was auch wieder verschiedene Gründe haben kann. Die Auseinandersetzung mit den Arbeiten der "Geistesgrößen" beginnt nicht durch eine geniale Neudeutung gänzlich von vorn, man kann schon einen gewissen Grad der Vertrautheit mit dem Thema bei weiteren Lesern voraussetzen. Die 25jährige A. Schavan baute doch nicht ein neues Gedankengebäude auf. Nicht nur 1980, sondern auch heute noch werden auch Arbeiten geschätzt, in denen zunächst eine Bilanz der bisherigen Auseinandersetzung mit einer Thematik, in dem Fall war es pikanterweise ausgerechnet das "Gewissen", gezogen wird.

Es wird ja auch nicht nur ein "Höhenflug" vollzogen, sondern gerade jüngere Wissenschaftler werden dazu angehalten, sich zunächst mit einem oder mehreren Autoren der "zweiten" oder der "dritten Reihe" zu beschäftigen, von denen es immer im Umfeld der Kant, Fichte und Hegel mehrere Dutzend gab und die traditionell unterschätzt worden sind. Sie schufen die Grundlagen für die Werke der "Großen", und sie sorgten dafür, dass bestimmte Ideen in die damalige Lehre einflossen und Verbreitung fanden, wobei es durchaus vorkam, dass sie originelle Deutungen vorlegten.

Im Falle Guttenberg wurde auch sichtbar, dass Rechtsprofessoren, die sich mit den Grundlagen beschäftigen, nicht immer alle Entwicklungen in der Praxis der Politik und Diplomatie mitverfolgen, so dass hier durchaus das Ausfüllen einer thematischen Lücke durch Guttenberg gesehen wurde. Und bei Westerwelle wollte wahrscheinlich niemand mitreden, weil das Recht der Jugendorganisationen so abwegig am Rande lag, dass sich bis dahin keine Sau dafür interessierte.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26512
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1788453) Verfasst am: 16.10.2012, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
....Deine Andeutung in gewisteswissnschaftlichen Arbeiten läge überhaupt keine ernsthafte Arbeit ist zudem ziemlich beleidigend. Die Interpretation und Analyse von Texten kann durchaus aufwendig sein...

Das das nicht ernsthaft gemacht wird, habe ich gar nicht behauptet. Auch, dass da mit viel Aufwand gearbeitet wird (oder soll ich sagen, dass man sich redlich bemüht?), streite ich nicht ab. zwinkern
Ich habe lediglich die Originalität in Frage gestellt, und die erwarte ich von einer wissenschaftlichen Arbeit, sonst schafft sie nämlich kein Wissen, sondern kopiert es nur.

Sieh mal, was Du selbst dazu schreibst:
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich weiß ja nicht. Dieses Wiedergeben von Sekundärliteratur wird einem ja doch ziemlich stark nahegelegt. Das ganze Studium über darf man ja kaum eigene Gedanken wiedergeben, sondern muss/soll Argumente immer mit Quellen belegen. Zudem ist es ziemlich automatisch der Fall, dass ein Teil der Literatur inhaltlich in den eigenen Text eingeht, ohne das man das merkt. Das eigene Wissen und die eigenen Gedanken sind nunmal stark durch die dazu gelesenen Texte beeinflusst.....


Was ich allerdings zugebe, ist dass während meiner Zeit an der Uni sich auch die Biologie tendenziell in diese Richtung entwickelt hat. Allerdings war es da so, dass jemand, der in seiner Dissertation die selbe Fragestellung wie bei seinem Diplom an einem variierten Objekt bearbeitete, je nach Doktorvater zwar damit durchkommen konnte, aber insgesamt unangenehm auffiel. Literaturarbeiten wie die der Schavan wären bei den Profs, bei denen ich studiert habe, eben wegen der fehlenden Originalität höchstens als Hausarbeit für HL-Lehrer durchgegangen.

Auf der anderen Seite war es genau die Originalität, die der Abschlussarbeit meiner Frau (HL Mathe Physik) eine Minderbewertung (3) eintrug, die sie nicht verstanden hat, und mit der sie ganz privat nochmal zu ihren Dozenten (kein Pädagoge sondern ein Didaktiker) an die Uni ging. Der hat die 3 dann bestätigt, damit hätte er sie allerdings als Dissertation bewertet. Die Originalität war für ihn der Grund dieser Einschätzung. Soviel zum klaren Maßstab. Ich könnte dazu noch ein paar krude Anekdoten zum Besten geben ....

fwo
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York
Schottischer Schwarzwälder



Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden

Beitrag(#1788557) Verfasst am: 17.10.2012, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Nun behält sie vielleicht doch den Titel.

Verdient hat sie ihn nicht.


Zitat:
Hoffnung für Annette Schavan: Trotz der Plagiats-Vorwürfe zu ihrer Doktorarbeit könnte die Bildungsministerin ihren Titel behalten. Ein Experte erklärt, welche Grundlagen es dafür gibt. Gleichzeitig macht er auf Fehler im System aufmerksam.



http://www.focus.de/politik/deutschland/plagiatsvorwuerfe-gegen-bildungsministerin-warum-doktor-schavan-ihren-titel-trotzdem-behalten-koennte_aid_839246.html
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Shadaik
evolviert



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Wohnort: MG

Beitrag(#1788824) Verfasst am: 18.10.2012, 13:49    Titel: Re: Schavan - und ihre Dissertation Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
Das glaube ich sofort:

Zitat:

In etlichen Fällen wirke es so, als habe Schavan mit Originalquellen wichtiger Philosophen und Psychologen gearbeitet; in Wirklichkeit habe sie sich aus der Sekundärliteratur bedient. Schavan soll immer wieder geblufft haben - Wissen und Werke angeführt haben, die sie womöglich gar nicht gelesen hatte.


http://www.sueddeutsche.de/bildung/plagiats-vorwuerfe-gegen-schavan-es-trifft-mich-im-kern-1.1495316
Das erscheint mir jetzt nicht weiter schlimm, solange sie die Materie verstanden und logische Schlüsse gezogen hat.
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#1788848) Verfasst am: 18.10.2012, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Annette Schavan demonstriert gerade eindrücklich, dass sie ein ganz eigenes Verständnis von freier Debattenkultur hat. Durch ihre Anwälte ließ die Bildungsministerin der Universität Düsseldorf untersagen, sich zu den bisherigen Ergebnissen bei der Prüfung ihrer Doktorarbeit zu äußern. Schavan hat also einer akademischen Einrichtung, deren Autonomie sie an anderer Stelle wortgewaltig lobt, einen Maulkorb verpasst.
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1788850) Verfasst am: 18.10.2012, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Annette Schavan demonstriert gerade eindrücklich, dass sie ein ganz eigenes Verständnis von freier Debattenkultur hat. Durch ihre Anwälte ließ die Bildungsministerin der Universität Düsseldorf untersagen, sich zu den bisherigen Ergebnissen bei der Prüfung ihrer Doktorarbeit zu äußern. Schavan hat also einer akademischen Einrichtung, deren Autonomie sie an anderer Stelle wortgewaltig lobt, einen Maulkorb verpasst.

Auf welcher Rechtsgrundlage überhaupt? Ihre Dissertation ist öffentlich und jedes Gutachten zu dieser Dissertation unterliegt nicht ihrer Urheberschaft. ????

Außerdem liegen alle Fakten bereits offen. Insofern verstehe ich auch nicht, wozu sie meint gehört werden zu müssen - ihre Dissertation stellt die Tat dar, die zu beurteilen ist. Oder gibt es für den Tatbestand des Plagiats eventuell mildernde Umstände die durch eine Auskunft des Täters zu Tage kommen können - vielleicht Black out, wie bei old Schwurhand?

fwo
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1788854) Verfasst am: 18.10.2012, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

Der vermeintliche Täter muss - zu Recht - immer angehört werden.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1788855) Verfasst am: 18.10.2012, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Der vermeintliche Täter muss - zu Recht - immer angehört werden.

Wer bestreitet das?
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1788859) Verfasst am: 18.10.2012, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Der vermeintliche Täter muss - zu Recht - immer angehört werden.

Vor Gericht schon - ein Promotionsprüfungsausschuss ist aber kein klassisches Gericht, das mit ganz anderen Problemen kämpft, angefangen damit, dass der Tathergang geklärt werden muss, weil er wesentlich für die Beurteilung der Tat ist (eine Tötung geht von der Notwehr bis zum Mord), bis dahin, dass dem Angeklagten die Tat i.d.R. nachgewiesen werden muss. Vom vermeintlichen Täter könnte man bei dieser Verhandlung nur sprechen, wenn man die Autorenschaft bezweifelt. Das tut hier keiner. Hier geht es um die Beurteilung einer redaktionellen Redlichkeit, die anhand des vorliegenden Textes und der Vergleichstexte, wenn die denn vollständig sind, für alle nachlesbar ist. Welchen sinnvollen Beitrag soll den der Autor da noch leisten? Dass er das nicht absichtlich so geschrieben hat? Der Beitrag des Autors ist der bereits von ihm autorisierte Text, und der liegt vor.

fwo
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Telliamed
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Beitrag(#1788943) Verfasst am: 18.10.2012, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#1788995) Verfasst am: 19.10.2012, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
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Das tat die Uni aber nicht, sondern fuegte sich.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1936694) Verfasst am: 25.07.2014, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

Die Uni Düsseldorf hat den Fall der ehemaligen Wissenschaftsministerin zu den Akten gelegt – mit einem Abschlussbericht, der sich gewaschen hat. Es liest sich wie eine bitterböse Abrechnung mit Schavan und etlichen Granden des Wissenschaftsbetriebs, die ihr beim Kampf um den Titel als willige Helfer zur Seite sprangen.


Abschlussbericht als pdf


Zitat:
Die Niederungen des deutschen Politik- und Wissenschaftsbetriebs hat Annette Schavan inzwischen gegen ein schönes Büro in der Via di Villa Sacchetti in Rom getauscht. In diesem Monat trat die gläubige Katholikin ihren neuen Job als Botschafterin der Bundesrepublik im Vatikan an.

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