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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1794040) Verfasst am: 12.11.2012, 16:47 Titel: |
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Rohrspatz hat folgendes geschrieben: | Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben: | Und wenn jemand zärtliche Handlungen an seinem Penis vornimmt ohne eine Zielperson zu haben? Haben die Passanten dann ein Recht sich darüber aufzuregen? |
Wenn jemand die Öffentlichkeit sucht, um sich mit seinem Penis zu beschäftigen, dann sind seine "Opfer" vielleicht ungerichtet, also zufällig, es bleibt aber eine sexuelle Belästigung, weil jeder Passant Objekt der sexuellen Handlung ist. Etwas anderes ist es, wenn jemand versehentlich erwischt wird, weil er mit Passanten nicht gerechnet hat. |
Objekt einer Handlung zu sein heißt nicht automatisch Opfer einer Belästigung zu sein? Warum sollte das ausgerechnet bei sexuellen Handlungen anders sein. Ob jemand in der U-Bahn masturbiert oder Gitarre spielt ist für mich als Objekt dieser Handlungen kein wesentlicher Unterschied. Beides kann mich nerven, beides kann mir gefallen, beides kann mir egal sein.
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Waschmaschine777 auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.07.2008 Beiträge: 4007
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(#1794046) Verfasst am: 12.11.2012, 18:37 Titel: |
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Defätist hat folgendes geschrieben: |
Die aus der (ebenso irrationalen) ständigen Angst vor political correctness gewonnene Anschauung, das Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung lediglich politische Willensäußerungen darstellten, bedarf ebenso noch eines Beweises. Wie können denn ausgerechnet in unserer, noch immer auf feste Rollenverteilung ausgerichteten, vorwiegend christlichen Gesellschaft die Ergebnisse medizinischer und psychologischer Forschung politisch und gesellschaftlich indoktriniert sein, wenn doch der politische Konsens und starke ideologische Druck der Glaubens- und Interessenvertreter eher zur Geschlechtertrennung mit zugewiesener Rollenverteilung tendiert? |
Bei "sexuellen Erkrankungen" genügt eben der Blick auf ein Individuum nicht um zu einer Diagnose zu kommen. In die Betrachtung muss das gesellschaftliche Umfeld einbezogen werden. Mit einer puren politischen Willensäußerung hat die Neueinschätzung der Homosexualität nichts zu tun.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1794047) Verfasst am: 12.11.2012, 19:01 Titel: |
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Defätist hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | ...
Es wäre vielleicht sinnvoller, sich mit den Argumenten zu befassen, statt Feindbilder zu pflegen. |
Bisher kam von dir nur ein einziges Argument, welches du in mehr oder minder abgewandelter Form immer wieder neu vertrittst und sei es eben durch Vergleiche von Homosexualität mit diversen als Krankheit anerkannten Sexualpraktiken... |
Erstens ist es falsch, dass von mir nur ein einziges Argument gekommen sei. Zwietens, selbst wenn dem so wäre, so müsstest du dieses Argument gleichwohl erstmal widerlegen, und zwar mit Gegenargumenten, denn es könnte ja sein, dass dieses eine Argument ausreicht, meine These zu belegen. Und drittens, nur um sicherzugehen, dass du auch verstanden hast, was du gelesen hast: Was war den mein Argument, und wofür bzw. wogegen habe ich argumentiert?
Defätist hat folgendes geschrieben: | Dieses Vorgehen kann ich allerdings weder teilen, noch nachvollziehen, weil du, wie auch schon erwähnt, versuchst dem Gaul das Zaumzeug über den Arsch zu ziehen und dich danach bemühst, ihn rückwärts zu Schanden zu reiten. |
Das Problem ist bloß, dass ich genau das nicht tue. Du nimmst das nur so wahr, weil du partout nicht wahrhaben willst, dass ich nichts anderes sage als das, was ich explizit geschrieben habe, sondern partout eine Agenda suchst, die schlicht nicht da ist. Wie ich schon wem anders gesagt habe: Verschwörungstheorie.
Defätist hat folgendes geschrieben: | Das hat nix mit Feindbildern zu tun, sondern mit deinem "Argument". |
Dass du das "Argument" nicht verstehst, hat sehr wohl was mit Feindbildern zu tun.
Defätist hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | [...] Diese Tendenz kann sich in unterschiedlichster Form gegenüber den Normabweichlern äußern: [...] |
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Das sind doch genauso homophobe wie ich. Die nennen Homosexuelle Normabweichler, und das ohne Gänsefüßchen...
Was also willst du mir mit diesem Zitat sagen?
Defätist hat folgendes geschrieben: |
Wer ist denn nun "normal" und wer "unnormal"? |
In Bezug auf welche Norm?
Defätist hat folgendes geschrieben: | Ist das lediglich ein Vermittlungsproblem oder sind Homosexuelle eben doch normal und nicht unnormal/abartig/pervers/krank? |
Im Sinne der Geschlechstpräferenz sidn sie jedenfalls nicht normal. Ob das eine Krankheit ist, ist eine Frage der Definition. (Und du darfst gern selber die Stelle raussuchen, an der meine persönliche Ansicht dazu steht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich sie irgendwo erwähnt habe.)
Defätist hat folgendes geschrieben: | Ist es also nicht, anders als von dir bspw. dargestellt, eher notwendig und möglich, den Homophoben anhand dieser (nicht politisch indoktrinierten) medizinischen und psychologischen Forschung zu widerlegen und Homosexualität als das darzustellen, was es ist - nämlich eine normale Nuance menschlicher Sexualität? |
Und schon wieder schreibst du selbst Nuance, also Abweichung ... merkst du das nicht?
Ansonsten: Wo genau steht der medizinisch-wissenschaftlich Beweis, dass es "normal" ist. In Bezug auf welche Norm? Wo ist der Beweis, dass die statistosceh Präferentverteilung sich nciht als Bezugsbröße eignet? All das steht da nicht. Und stand da auch nicht, bevor ich das meiste gelöscht habe. Das einige, was da zu dem Thema tatsächlich konkret steht ist "Normabweichler". Aslo bitte, was willst du von mir?
Die Entscheidung, diese Abweichung als "normale Nuance" anzusehen, iat anders als von dir dargestellt, eben nicht aufgrund wissenschaftlicher Beweise, sondern aufgrund politischen Willens gefallen. Genauso wie das Bestreben, die Abweichung als außerhalb der gesellschaftlichen Norm ansehen zu wollen, Ausdruck politischen Willens ist. Das ist letztlich eine ethische Frage, die sich mit wissenschaftlichen Mitteln nicht beantworten lässt.
Defätist hat folgendes geschrieben: | Ist es nicht zielführend diese kollektive Angst durch Aufklärung und Wissensvermittlung zu bekämpfen, anstatt sie durch ein Dogma zu verdrängen? |
Doch. Aber warum beharrst du dann so sehr darauf, sie durch ein Dogma zu verdrängen?
Defätist hat folgendes geschrieben: | Logisch muss man das nicht, wenn man mit der derzeitigen Situation leben kann, dass Homophobie noch immer zum gesellschaftlichen Alltag gehört und weiter gehören soll. |
Ach, tut sie das jetzt plötzlich doch? Ich dachte, Homosexualität sei inzwischen völlig normal ....
Defätist hat folgendes geschrieben: | Dann muss man nicht argumentativ darauf eingehen, sondern (wie du komischerweise den wie oben argumentierenden vorwirfst, dies aber selbst unternimmst) dogmatisch, indem man einfach gesellschaftlich fordert: "Alles Andersartige ist einfach zu akzeptieren. Punkt." |
Das kann ich jetzt aber ungebraucht zurückgeben: Logischerweise muss man sich nicht dafür einsetzen, dass die Verscheidenheit in all ihrer Vielfalt akzeptiert wird, wenn man mit der derzeitigen Situation leben kann, dass Normabweichler noch immer ins gesellschaftliche Abseits gedrängt werden und weiter gedrängt werden sollen. Dann muss man nicht argumentativ darauf eingehen, sondern dogmatisch, indem man einfach gesellschaftlich fordert: "Homosexualität ist als normal anzuerkennen."
Merkst du was?
Mit der gleichen Begründung, mit der du mir Homophobie unterstellst, kann ich dir Ablehnung von Nonkformismus unterstellen. Oder hätt ich damit womöglich sogar recht?
Defätist hat folgendes geschrieben: | Dabei ist die Aussage eigentlich ja bereits widerlegt, dass es andersartig ist |
Und eben diese Behauptung wird durch ständige Wiederholung nicht wahrer. Es stimmt einfach nicht, denn sie sind anders (als der Durchschnittshetero), und viele von ihnen stolz darauf.
Defätist hat folgendes geschrieben: | und wenn man im Stande wäre, dies auch so zu kommunizieren, könnte man die Ursache der Homophobie argumentativ bekämpfen und nicht versuchen, Homophobie dogmatisch zu unterdrücken. |
Könnte man eben nicht, weil man mit offensichtlich kontrafaktische Argumenten keine sinnvolle Debatte führen kann.
Im übrigen kann man Homophobie nicht dogmatisch unterdrücken, genauso wenig wie irgedn etwas anderes. Man kann aber sehr wohl versuchen, eine gemeinsame Basis zu finden und sich auf dieser auseinandersetzen. Was aber nicht Teil dieser Basis sein kann ist die Leugnung einer für den anderen offensichtlichen Tatsache.
Mit wem du dich darauf einigen kannst, dass Normabweichler zu akzeptieren sind, musst du dich nicht darüber streiten, ob Homosexuelle von der Norm abweichen. Mit wem du dich darauf nicht einigen kannst, mit dem brauchst du dich darüber nicht zu streiten, denn der findet einen anderen Grund, warum er sie nicht mag.
Defätist hat folgendes geschrieben: | Die aus der (ebenso irrationalen) ständigen Angst vor political correctness gewonnene Anschauung, das Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung lediglich politische Willensäußerungen darstellten, bedarf ebenso noch eines Beweises. |
Was noch eines Beweises Bedarf, ist die aus der Idelogie der political correctness gewonnene Anschauung, dass Ergebnisse politischer Willensbildungen wissenschaftliche Erkenntnisse darstellen.
Defätist hat folgendes geschrieben: | Wie können denn ausgerechnet in unserer, noch immer auf feste Rollenverteilung ausgerichteten, vorwiegend christlichen Gesellschaft die Ergebnisse medizinischer und psychologischer Forschung politisch und gesellschaftlich indoktriniert sein, wenn doch der politische Konsens und starke ideologische Druck der Glaubens- und Interessenvertreter eher zur Geschlechtertrennung mit zugewiesener Rollenverteilung tendiert? |
Könnte das womöglich daran liegen, dass jene Kreisen, die die gesellschaftliche Willensbildung dominieren, diesen christlichen Einflüsterungen gegenüber unempfindlicher geworden sind?
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1794048) Verfasst am: 12.11.2012, 19:03 Titel: |
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Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben: |
So einfach ist der Zusammenhang nicht.
Im ICD-Katalog tauchte die Homosexualität noch bis 1992 als Krankheit auf.
http://www.spektrum.de/alias/bis-wann-fuehrte-die-who-homosexualitaet-als-krankheit/780588
Die Entfernung ist ein Zugeständnis an die veränderte gesellschaftliche Realität. Das Image von Homosexualität hatte sich in den davorliegenden Jahrzehnten trotz Krankheitseinstufung gebessert.
Ich glaube nicht, dass eine Entfernung aus der ICD-Liste Windelfetischismus zu einem besseren Image verhülfe. So wichtig sind diese ICD Listen nicht. |
Du hast nur teilweise recht. Einerseits folgt so eine Liste schon auch der Gesellschaft.
Aber nur Teilen dieser! Nämlich denen die hinterfragen, forschen, und schließlich feststellen, dass nur die Tatsache, dass man Personen des gleichen Geschlechts als Partner bevorzugt, nach sachlichen Kriterien (nach denen man heute andere Eigenschaften auch bewertet), keinen Krankheitswert hat. Und denen die solchen Argumenten folgen.
Aber da sind noch jede Menge "war schon immer so" "ist aber nicht natürlich/normal/wiedieMehrheit" und folglich "krank oder böswillig/desTeufels/zubeseitigen/zubekämpfen"-Leute.
Wäre die Gesellschaft in breiter Mehrheit solchen Listenumänderungen wirklich voraus, und die schleppten sich der Gesellschaft hinterher - dann gäbe es keine Diskussionen mehr um Homoehe, gleiche Rechte bei Adoption, und immer noch jede Menge Vorurteile (zB bei Vermietern, Arbeitgebern usw) Es ist doch albern so zu tun, als gäbe es nur völlig offene und vorurteilsfreie und Homophobe, die ihre Homoanteile verdrängen. Da gibts noch einiges dazwischen!
Der Prozess des Hinterfragens ist hoffentlich nie abgeschlossen. Deshalb sagte ich ja schon, das wird der nächste Schritt sein: astarte hat folgendes geschrieben: | Ich würde durchaus gut finden, wenn man schon so weit ist, dass zB Fetischismus usw selbst nicht als krankhafte Störung betrachtet wird, dass man die Begriffe ganz aus den Diagnoselisten nähme. Und nur den Fall, dass irgendeine sexuelle Betätigung oder Vorliebe zu Selbst- oder Fremdschädigung führt, im Sinne einer krankhaften Störung mit Krankheitswert aufgeführt wird. Ich denke auch, das wird kommen. |
Der Schritt, dass man die extravaganten Vorlieben nicht als krankhaft wertet, ist gemacht. Das Problem der Fehldiagnosen und Verwechslung mit dem "Laienbegriff" ist ja erkannt. Nun müssten konsequenterweise die Begriffe auch ganz aus diesen Listen raus genommen werden. Man könnte zwanghafte Störungen im Bereich Sexualität, auch eben unter die anderen Zwangsstörungen einordnen, könnte ich mir vorstellen.
Und wie ich schon sagte: astarte hat folgendes geschrieben: | Ich sehe aber keinen Sinn darin, deshalb in Bereichen, wo das zum Glück endlich schon erfolgt ist, dies in Frage zu stellen und Homosexualität weiter zu pathologisieren. |
_________________ Tja
Zuletzt bearbeitet von astarte am 12.11.2012, 19:06, insgesamt einmal bearbeitet |
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Waschmaschine777 auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.07.2008 Beiträge: 4007
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(#1794049) Verfasst am: 12.11.2012, 19:06 Titel: |
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Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: |
Die aus der (ebenso irrationalen) ständigen Angst vor political correctness gewonnene Anschauung, das Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung lediglich politische Willensäußerungen darstellten, bedarf ebenso noch eines Beweises. Wie können denn ausgerechnet in unserer, noch immer auf feste Rollenverteilung ausgerichteten, vorwiegend christlichen Gesellschaft die Ergebnisse medizinischer und psychologischer Forschung politisch und gesellschaftlich indoktriniert sein, wenn doch der politische Konsens und starke ideologische Druck der Glaubens- und Interessenvertreter eher zur Geschlechtertrennung mit zugewiesener Rollenverteilung tendiert? |
Bei "sexuellen Erkrankungen" genügt eben der Blick auf ein Individuum nicht um zu einer Diagnose zu kommen. In die Betrachtung muss das gesellschaftliche Umfeld einbezogen werden. Mit einer puren politischen Willensäußerung hat die Neueinschätzung der Homosexualität nichts zu tun. |
Bei Transvestitismus ist es doch sehr offensichtlich, dass ein Leiden von der Akzeptanz, die die Gesellschaft diesem Verhalten entgegenbringt, abhängt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Transvestitismus
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Waschmaschine777 auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.07.2008 Beiträge: 4007
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(#1794053) Verfasst am: 12.11.2012, 19:23 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: |
Und wie ich schon sagte: astarte hat folgendes geschrieben: | Ich sehe aber keinen Sinn darin, deshalb in Bereichen, wo das zum Glück endlich schon erfolgt ist, dies in Frage zu stellen und Homosexualität weiter zu pathologisieren. | |
Ob eine Pathologisierung sinnvoll ist, ergiebt sich auch aus den gesellschaftlichen Umständen. Da wo es harte Strafen auf gleichgeschlechtliche Handlungen gibt, wäre es ein Vorteil, wenn sich die Ansicht durchsetzte, dass Homosexuelle Kranke sind, und somit nichts für ihre Neigungen können.
In der westlichen Welt ist eine Pathologisierung von Homosexualität sicher nicht angebracht.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1794055) Verfasst am: 12.11.2012, 19:33 Titel: |
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Seh ich auch so. Dazu hab ich das gefunden:
http://www.aok.de/bundesweit/91267.php?id=2709
Zitat: |
Therapie:
Selten ist der Wunsch nach einer Therapie vorhanden. Der Betroffene kann bei großem Leidensdruck psychotherapeutisch durch einen Psychiater oder Psychologen betreut werden. Ziel ist es, sich selber zu akzeptieren und somit den Leidensdruck zu reduzieren.
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Sinnvoll würde ich zB auch eine Paartherapie finden, wenn der Partner damit nicht klar kommt. Aber Paartherapien werden glaub ich nie von der Kasse bezahlt.
_________________ Tja
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1794056) Verfasst am: 12.11.2012, 19:35 Titel: |
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Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben: |
Ob eine Pathologisierung sinnvoll ist, ergiebt sich auch aus den gesellschaftlichen Umständen. Da wo es harte Strafen auf gleichgeschlechtliche Handlungen gibt, wäre es ein Vorteil, wenn sich die Ansicht durchsetzte, dass Homosexuelle Kranke sind, und somit nichts für ihre Neigungen können. |
hm.... Jaaainnnnn..... In solchen Gesellschaften fällt den Leutchen dann wohmöglich irgendne üble Zwangsbehandlung ein...
Zitat: | In der westlichen Welt ist eine Pathologisierung von Homosexualität sicher nicht angebracht. |
Jo.
_________________ Tja
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1794059) Verfasst am: 12.11.2012, 19:47 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: |
Seh ich auch so. Dazu hab ich das gefunden:
http://www.aok.de/bundesweit/91267.php?id=2709
Zitat: |
Therapie:
Selten ist der Wunsch nach einer Therapie vorhanden. Der Betroffene kann bei großem Leidensdruck psychotherapeutisch durch einen Psychiater oder Psychologen betreut werden. Ziel ist es, sich selber zu akzeptieren und somit den Leidensdruck zu reduzieren.
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Sinnvoll würde ich zB auch eine Paartherapie finden, wenn der Partner damit nicht klar kommt. Aber Paartherapien werden glaub ich nie von der Kasse bezahlt. |
Dazu fällt mir gerade ein: es gibt genug Leute die unter ihrer (Hetero)sexualität leiden, sich als sexuellen Menschen nicht akzeptieren können. Oder sonstige schwere Störungen der Selbstakzeptanz und des Selbstwertgefühls. Die werden wahrscheinlich unter irgendeiner psychischen Störung diagnostisch eingeordnet zB Belastungsstörung? (weiß ich aber jetzt nicht) Darunter könnte man sämtliche Störungen der Selbstakzeptanz zur Stärkung des Selbstbewusstseins packen wegen sexuellen Vorlieben, bei denen man sich selbst oder andere gar nicht schädigt.
_________________ Tja
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1794063) Verfasst am: 12.11.2012, 20:07 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: |
Ich denke, dass die Ansicht, das Homosexualität nicht der Norm entspricht/ es eine Krankheit ist, die Ursache für Homophobie ist und eben nicht deren Folge. |
Siehe Waschmaschines Antwort an Einsiedler. Homosexualität wurde nicht gesellschaftlich akzeptiert, weil sie aus dem ICD gestrichen wurde, sie wurde aus dem ICD gestrichen, weil sie gesellschaftlich akzeptiert wurde.
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Leider wirst du nicht konkret was dann deiner Meinung nach diese Wurzel ist. |
Gegenfrage: Bist du dann auch der Meinung, dass die Ursache von Rassismus ist, dass man starke Pigmentierung für eine Krankheit hält? Mir jedenfalls wäre das neu ...
Was also sind die Ursachen des Rassismus? Und wie kommst auf die Idee, Homophobie hätte andere Ursachen? | Lass doch mal die Strohmänner stecken und sag was du als Ursachen der Homophobie identifizierst. |
Da ist kein Strohmann, und ich habe dir Fragen gestellt. Wie üblich weichst du aus. |
caballito hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Leider wirst du nicht konkret was dann deiner Meinung nach diese Wurzel ist. |
Gegenfrage: [...] |
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1794070) Verfasst am: 12.11.2012, 21:04 Titel: |
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Zitat: | Gegenfrage: Bist du dann auch der Meinung, dass die Ursache von Rassismus ist, dass man starke Pigmentierung für eine Krankheit hält? Mir jedenfalls wäre das neu ... |
Ist es nicht umgekehrt, dass die Weißen und Blonden die Mutanten sind, die die Pigmente verloren haben?
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#1794075) Verfasst am: 12.11.2012, 21:19 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | In diesem Fall ist das Leid nämlich wesentlicher Bestandteil der Sexualität und nicht nur Begleiteffekt. Wenn man diesen Ansatz zugrunde legt, also Paraphilie als Sexualverhalten definiert, das ohne Leid nicht funktioniert, |
Fett von mir. Das Leidverursachende der Paraphilie ist der Unterschied. Wenn kein Leid dann keine Paraphilie. Dass Leid verursacht wird ist quasi Voraussetzung um es als Störung bezeichnen zu können. Sonst ist es nur Vorliebe. |
Das ist aber etwas anderes als ich meine (und in dem Satz davor steht). Nach meiner Aussage ist Leid <i>Voraussetzung</i>, um sexuelle Erfüllung zu finden, nach Deiner ist es <i>Folge</i> des Sexualverhaltens.
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1794079) Verfasst am: 12.11.2012, 21:39 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: |
Wer ist denn nun "normal" und wer "unnormal"? |
In Bezug auf welche Norm? |
Oh, hab ich sowas nicht dir geschrieben?
caballito hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: | Ist das lediglich ein Vermittlungsproblem oder sind Homosexuelle eben doch normal und nicht unnormal/abartig/pervers/krank? |
Im Sinne der Geschlechstpräferenz sidn sie jedenfalls nicht normal. Ob das eine Krankheit ist, ist eine Frage der Definition. (Und du darfst gern selber die Stelle raussuchen, an der meine persönliche Ansicht dazu steht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich sie irgendwo erwähnt habe.) | Nope, hast du nicht.
caballito hat folgendes geschrieben: | Ansonsten: Wo genau steht der medizinisch-wissenschaftlich Beweis, dass es "normal" ist. In Bezug auf welche Norm? Wo ist der Beweis, dass die statistosceh Präferentverteilung sich nciht als Bezugsbröße eignet? All das steht da nicht. Und stand da auch nicht, bevor ich das meiste gelöscht habe. Das einige, was da zu dem Thema tatsächlich konkret steht ist "Normabweichler". Aslo bitte, was willst du von mir? | Mit dem Vorschau Button kannst du dir deine Texte nochmal durchlesen bevor du sie postest. Diesen Abschnitt hab ich nicht zu Ende gelesen, das ist echt zu anstrengend.
caballito hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: | Dann muss man nicht argumentativ darauf eingehen, sondern (wie du komischerweise den wie oben argumentierenden vorwirfst, dies aber selbst unternimmst) dogmatisch, indem man einfach gesellschaftlich fordert: "Alles Andersartige ist einfach zu akzeptieren. Punkt." |
Das kann ich jetzt aber ungebraucht zurückgeben: Logischerweise muss man sich nicht dafür einsetzen, dass die Verscheidenheit in all ihrer Vielfalt akzeptiert wird, wenn man mit der derzeitigen Situation leben kann, dass Normabweichler noch immer ins gesellschaftliche Abseits gedrängt werden und weiter gedrängt werden sollen. Dann muss man nicht argumentativ darauf eingehen, sondern dogmatisch, indem man einfach gesellschaftlich fordert: "Homosexualität ist als normal anzuerkennen."
Merkst du was?
Mit der gleichen Begründung, mit der du mir Homophobie unterstellst, kann ich dir Ablehnung von Nonkformismus unterstellen. Oder hätt ich damit womöglich sogar recht? |
Nonkformismus
Defätist hat dir das ungebraucht zurückgegeben. Du wiederholst einfach nur das was Defätist kritisiert hat.
caballito hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: | Dabei ist die Aussage eigentlich ja bereits widerlegt, dass es andersartig ist |
Und eben diese Behauptung wird durch ständige Wiederholung nicht wahrer. Es stimmt einfach nicht, denn sie sind anders (als der Durchschnittshetero), und viele von ihnen stolz darauf. |
Wie isn der Durchschnittshetero so? Wieviele Menschen sind wohl nicht anders als der? Aber gut. Also ist die Norm nach der du gehst "der Durchschnittshetero"?
caballito hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: | und wenn man im Stande wäre, dies auch so zu kommunizieren, könnte man die Ursache der Homophobie argumentativ bekämpfen und nicht versuchen, Homophobie dogmatisch zu unterdrücken. |
Könnte man eben nicht, weil man mit offensichtlich kontrafaktische Argumenten keine sinnvolle Debatte führen kann. | Kontrafaktische Argumente? Wenn man etwas als kontrafaktische Argumente bezeichnet hat man den/die Sachverhalte nicht genug durchdrungen.
caballito hat folgendes geschrieben: | Mit wem du dich darauf einigen kannst, dass Normabweichler zu akzeptieren sind, musst du dich nicht darüber streiten, ob Homosexuelle von der Norm abweichen. Mit wem du dich darauf nicht einigen kannst, mit dem brauchst du dich darüber nicht zu streiten, denn der findet einen anderen Grund, warum er sie nicht mag. | Und was denkst du, warum mag er sie nicht?
caballito hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: | Die aus der (ebenso irrationalen) ständigen Angst vor political correctness gewonnene Anschauung, das Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung lediglich politische Willensäußerungen darstellten, bedarf ebenso noch eines Beweises. |
Was noch eines Beweises Bedarf, ist die aus der Idelogie der political correctness gewonnene Anschauung, dass Ergebnisse politischer Willensbildungen wissenschaftliche Erkenntnisse darstellen. | ich habe diese Art deines Doppelsprechs noch nicht verstanden. Was willst du damit sagen?
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1794080) Verfasst am: 12.11.2012, 21:43 Titel: |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | In diesem Fall ist das Leid nämlich wesentlicher Bestandteil der Sexualität und nicht nur Begleiteffekt. Wenn man diesen Ansatz zugrunde legt, also Paraphilie als Sexualverhalten definiert, das ohne Leid nicht funktioniert, |
Fett von mir. Das Leidverursachende der Paraphilie ist der Unterschied. Wenn kein Leid dann keine Paraphilie. Dass Leid verursacht wird ist quasi Voraussetzung um es als Störung bezeichnen zu können. Sonst ist es nur Vorliebe. |
Das ist aber etwas anderes als ich meine (und in dem Satz davor steht). Nach meiner Aussage ist Leid <i>Voraussetzung</i>, um sexuelle Erfüllung zu finden, nach Deiner ist es <i>Folge</i> des Sexualverhaltens. |
Nach meiner Aussage ist es beides. So war es jedenfalls gemeint.
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1794090) Verfasst am: 12.11.2012, 22:12 Titel: |
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geht es hier eigentlich noch um den ursprung der homophobie?
meiner bescheidenen meinung nach sind es hauptsächlich männer, die homophob sind.
und deren gründe sind angst und ekel, und zwar die angst und ekel davor, penetriert zu werden.
hinzukommt, dass menschen, die nicht gerade homo- oder bisexuell sind, kaum verständnis dafür haben, das eigene geschlecht attraktiv zu finden.
just my 50 cents.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1794125) Verfasst am: 12.11.2012, 23:45 Titel: |
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Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben: | Ist es sinnvoll in der Krankheitsfrage nach Ländern zu unterscheiden?
In Ländern der westlichen Welt stellt Homosexualität keine Erkrankung (mehr) dar, während in Ländern wie z.B. im Iran auf Homosexuellen ein Leiderzeugender strafrechtlicher und sozialer Druck lastet. |
Das sollte eigentlich den ein oder anderen stutzig machen, dass Homosexualitaet in manchen Laendern eine Krankheit sein soll und in anderen nicht.
Bei der Grippe ist das anders. Die ist ueberall eine Krankheit und nicht nur in manchen Ländern.
_________________ Defund the gender police!!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1794128) Verfasst am: 12.11.2012, 23:54 Titel: |
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Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: |
Die aus der (ebenso irrationalen) ständigen Angst vor political correctness gewonnene Anschauung, das Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung lediglich politische Willensäußerungen darstellten, bedarf ebenso noch eines Beweises. Wie können denn ausgerechnet in unserer, noch immer auf feste Rollenverteilung ausgerichteten, vorwiegend christlichen Gesellschaft die Ergebnisse medizinischer und psychologischer Forschung politisch und gesellschaftlich indoktriniert sein, wenn doch der politische Konsens und starke ideologische Druck der Glaubens- und Interessenvertreter eher zur Geschlechtertrennung mit zugewiesener Rollenverteilung tendiert? |
Bei "sexuellen Erkrankungen" genügt eben der Blick auf ein Individuum nicht um zu einer Diagnose zu kommen. In die Betrachtung muss das gesellschaftliche Umfeld einbezogen werden. Mit einer puren politischen Willensäußerung hat die Neueinschätzung der Homosexualität nichts zu tun. |
Was sind "sexuelle Erkrankungen"? Ich kenne "Geschlechtskrankheiten" und da reicht der "Blick auf's Individuum" um festzustellen ob jemand Tripper hat oder nicht, fuer die Diagnose ist das "gesellschaftliche Umfeld" irrelevant.
_________________ Defund the gender police!!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1794129) Verfasst am: 12.11.2012, 23:58 Titel: |
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Hatiora hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Gegenfrage: Bist du dann auch der Meinung, dass die Ursache von Rassismus ist, dass man starke Pigmentierung für eine Krankheit hält? Mir jedenfalls wäre das neu ... |
Ist es nicht umgekehrt, dass die Weißen und Blonden die Mutanten sind, die die Pigmente verloren haben? |
Muss eigentlich immer, wenn zwei Dinge voneinander verschieden sind, das eine krank sein und das andere gesund? Kann es nicht in manchen Fällen auch einfach ausreichen, wenn man feststellt, dass zwei Dinge voneinander verschieden sind, ohne darueber ein Werturteil zu fällen?
_________________ Defund the gender police!!
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1794142) Verfasst am: 13.11.2012, 07:16 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | geht es hier eigentlich noch um den ursprung der homophobie?
.... |
Manchen Diskutanten schon, deswegen benutzen die auch ausgiebig Quellen, um ihre Standpunkte zu erläutern und aufzuzeigen - auch wenn die dann nachher eh kaum einer liest oder gar gewillt ist darauf einzugehen. Statt dessen wird das mal schnell den eigenen Vorstellungen entsprechend umgedeutet.
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1794143) Verfasst am: 13.11.2012, 07:57 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | ... ?! ... |
Ich verstehe durchaus, dass wir das Gleiche wollen und nur die Wege unterschiedlich sind. Deshalb finde ich es auch unredlich, mir Feindbilder und Verschwörungstheorien unterschieben zu wollen. Das Problem ist eher die unterschiedliche Herangehensweise an die Wurzel des Übels. Da sehe ich sowohl deine Argumentation, als auch die daraus möglich folgenden Handlungsoptionen nicht nur als verkehrt, sondern sogar kontraproduktiv.
Es existiert auch keine gesellschaftliche "Forderung" Homosexualität als Normalität einzustufen, sondern der Schluß, dass sexuell variable Präferenz normal ist, erschließt sich einfach aus der Forschung. Das vorgebliche Dogma wird nur dadurch aufrecht erhalten, dass es gesellschaftliche (und persönliche) Widerstände gegen diese Forschung gibt.
Edit: musste einfach das zweite s noch ranhängen ... wegen Indoktrination/Prägung/Konditionierung
Zuletzt bearbeitet von Defätist am 13.11.2012, 12:08, insgesamt einmal bearbeitet |
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1794153) Verfasst am: 13.11.2012, 10:42 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Muss eigentlich immer, wenn zwei Dinge voneinander verschieden sind, das eine krank sein und das andere gesund? Kann es nicht in manchen Fällen auch einfach ausreichen, wenn man feststellt, dass zwei Dinge voneinander verschieden sind, ohne darueber ein Werturteil zu fällen? |
Krank und gesund sind keine Werturteile.
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1794154) Verfasst am: 13.11.2012, 10:54 Titel: |
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Hatiora hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Gegenfrage: Bist du dann auch der Meinung, dass die Ursache von Rassismus ist, dass man starke Pigmentierung für eine Krankheit hält? Mir jedenfalls wäre das neu ... |
Ist es nicht umgekehrt, dass die Weißen und Blonden die Mutanten sind, die die Pigmente verloren haben? |
Genau.
Und weil dadurch die Anfälligkeit für Hautkrebs steigt, sollten wir die s.g. Weiße als krank bezeichnen?
edit: So auf die Schnelle: Die Mutation besteht est seit ca. 12.000 Jahren.
(OK, vielleicht nicht DIE naturwissenschaftliche Quelle, ging aber schnell..
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Rohrspatz grobsinnig und feinschlächtig
Anmeldungsdatum: 25.12.2007 Beiträge: 3877
Wohnort: NRW
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(#1794157) Verfasst am: 13.11.2012, 11:04 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Muss eigentlich immer, wenn zwei Dinge voneinander verschieden sind, das eine krank sein und das andere gesund? Kann es nicht in manchen Fällen auch einfach ausreichen, wenn man feststellt, dass zwei Dinge voneinander verschieden sind, ohne darueber ein Werturteil zu fällen? |
Krank und gesund sind keine Werturteile. |
Doch, nämlich über den "Zustand" der Person: Es wertet eine Lebensführung als minderwertig (da nicht gesund, also wünschenswert) ab.
Was ist denn das Beste, was ein Homosexueller, wenn er als krank gilt, von der Gesellschaft zu erwarten hat? Mitleid? Toleranz?
_________________ Dies ist keine Piep-Show.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26478
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1794158) Verfasst am: 13.11.2012, 11:04 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | ....
Krank und gesund sind keine Werturteile. |
Nicht zwangsläufig, aber sie können es sein. Was eine Krankheit ist oder nicht, entscheidet nicht nur der Arzt, sondern auch die Gesellschaft. Das lässt zwar glücklicherweise nach, allerdings gibt es das auch andersherum: Die medizinische Erfahrung, bestimmte Eigenarten, die man früher als persönliche Eigenarten hinnahm bzw. hinnehmen musste, behandeln zu können, führt auch zur Neuentdeckung von Krankheiten (Beispiel ADS) und im Wissen um die soziale Komponente der Definition einer Krankheit auch zur Abwehr und zur Behauptung, hier läge nur ein soziales Konstrukt vor und man habe die Leute einfach so zu nehmen wie sie sind.
Was Krankheiten sind und was nicht unterliegt einem Prozess. Der ist nur teilweise wissenschaftlich und insofern sind da natürlich auch Werturteile mit verbunden, die auch ganz natürlich sind: Es hängt auch die "Brauchbarkeit eines Mitmenschen daran. Während Starrsinn in einem Diskussionsforum einen normale Erscheinung ist, über die man sich nur bedingt aufregt, führt eine echte Demenz zu einem Diskussionsverhalten, das nervt, und das man sich nur antut, wenn man bereits eine gefühlsmäßige Bindung zu der Person hat oder es beruflich muss. (Glücklicherweise vergessen die auch, wo man den Rechner anmacht - zumindest hoffe ich das von mir, wenn es soweit ist.)
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1794159) Verfasst am: 13.11.2012, 11:04 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Muss eigentlich immer, wenn zwei Dinge voneinander verschieden sind, das eine krank sein und das andere gesund? Kann es nicht in manchen Fällen auch einfach ausreichen, wenn man feststellt, dass zwei Dinge voneinander verschieden sind, ohne darueber ein Werturteil zu fällen? |
Krank und gesund sind keine Werturteile. |
Wirklich nicht? So wirklich-wirklich?
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1794160) Verfasst am: 13.11.2012, 11:05 Titel: |
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Rohrspatz hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Muss eigentlich immer, wenn zwei Dinge voneinander verschieden sind, das eine krank sein und das andere gesund? Kann es nicht in manchen Fällen auch einfach ausreichen, wenn man feststellt, dass zwei Dinge voneinander verschieden sind, ohne darueber ein Werturteil zu fällen? |
Krank und gesund sind keine Werturteile. |
Doch, nämlich über den "Zustand" der Person: Es wertet eine Lebensführung als minderwertig (da nicht gesund, also wünschenswert) ab.
Was ist denn das Beste, was ein Homosexueller, wenn er als krank gilt, von der Gesellschaft zu erwarten hat? Mitleid? Toleranz? |
yepp (Scheeeen zusammengefasst... )
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1794184) Verfasst am: 13.11.2012, 13:25 Titel: |
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Rohrspatz hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Muss eigentlich immer, wenn zwei Dinge voneinander verschieden sind, das eine krank sein und das andere gesund? Kann es nicht in manchen Fällen auch einfach ausreichen, wenn man feststellt, dass zwei Dinge voneinander verschieden sind, ohne darueber ein Werturteil zu fällen? |
Krank und gesund sind keine Werturteile. |
Doch, nämlich über den "Zustand" der Person: Es wertet eine Lebensführung als minderwertig (da nicht gesund, also wünschenswert) ab. |
Überzeugt mich nicht. Nur weil ich einen Zustand als nicht wünschenswert empfinde, sinkt doch jemand nicht in meiner Wertschätzung, wenn er in diesen Zustand gerät. Wenn ein Freund von mir krank wird, bleibt er mein Freund.
Rohrspatz hat folgendes geschrieben: | Was ist denn das Beste, was ein Homosexueller, wenn er als krank gilt, von der Gesellschaft zu erwarten hat? Mitleid? Toleranz? |
Vermutlich das selbe wie ein Homosexueller, der nicht als krank gilt. Oder wie erklärt du es, dass gerade diejenigen, die eine Einordnung von Homosexualität als Krankkeit am stärksten ablehnen gleichzeitig diejenigen sind, am lautesten Toleranz fordern?
In deiner Gleichung Homosexualität -> Krankkeit -> Homophobie ist der Umweg über die Krankheit nicht nur falsch und überflüssig, sondern schadet das Sache, weil er von den tatsächlichen Ursachen ablenkt. Denn selbst der Beweis, dass Homosexualität keine Krankkeit ist, würde Homophobie nicht beenden.
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1794185) Verfasst am: 13.11.2012, 13:29 Titel: |
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Naastika hat folgendes geschrieben: |
Genau.
Und weil dadurch die Anfälligkeit für Hautkrebs steigt, sollten wir die s.g. Weiße als krank bezeichnen?
edit: So auf die Schnelle: Die Mutation besteht est seit ca. 12.000 Jahren.
(OK, vielleicht nicht DIE naturwissenschaftliche Quelle, ging aber schnell.. |
Lebende Menschen sind insgesamt sehr anfällig für Altern und Sterben. Manche sehen das ja als Krankheit, scheint also eine Frage der subjektiven Wahrnehmung zu sein. Im Katalog für behandlungswürdige Krankheiten landen Sachen dann, wenn eine Gruppe, die genug zu sagen hat bzw. genug andere überzeugen kann, diese als krankhaft und behandlungswürdig definiert.
Bei manchen Sachen ist die Klassifizierung als Krankheit sehr wohl eine Verbesserung für die Betroffenen, ich denke da ganz konkret an ADS oder Angsterkrankungen. Ein "Reiß Dich mal zusammen, Du Spinner" hilft da meistens nicht, eine fundierte Behandlung mit Therapie und Medis sehr wohl. Und selbst wenn die Umgebung solche Störungen toleriert, ändert es nichts am persönlich erfahrenen Leidensdruck. Mit einer Sozialphobie hab ich vor allen Leuten Angst, egal ob die mich tolerieren oder nicht, weil ich das nicht wahrnehmen kann.
Dagegen weigere ich mich, Homosexualität als Krankheit zu definieren, einfach weil homosexuelle Menschen einen ganz normalen Alltag haben, mit allen Freuden und Problemen wie heterosexuelle (Arbeiten, Urlaub, neues Auto kaufen..), wenn das Umfeld es nur zu- und die Leute in Frieden läßt (und das ist der einzige Knackpunkt, wirklich der einzige! Länder wie Iran mit ihrer rückschrittlichen Rechtssprechung ignoriere ich hier ganz bewußt, weil das für mich kein akzeptables Wertesystem ist).
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1794190) Verfasst am: 13.11.2012, 13:46 Titel: |
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Ich würde ja was als Krankheit definieren, wenn trotz Akzeptanz der Umgebung noch Leidensdruck bei der betroffenen Person auftritt:
Venenleiden + Akzeptanz--> immer noch Leidensdruck, also Krankheit
Depression + Akzeptanz --> immer noch Leidensdruck, also Krankheit
Homosexualität + Akzeptanz --> kein Leidensdruck, also keine Krankheit
Homophobie + Akzeptanz --> immer noch Leidensdruck, also Krankheit
(edit: Phobien sind übersteigerte Angstreaktionen, man könnte hier auch Fahrstuhlphobie reinsetzen)
(und auf allgemeinen Wunsch)
Windelfetischismus + Akzeptanz --> kein Leidensdruck, also keine Krankheit, bzw. nix was mit Puder und Creme nicht zu beheben wäre
Und nein, Krankheit ist für mich persönlich keine Herabsetzung, auch wenn mir bewußt ist, dass der Ausruf: Das ist doch krank! gerne als Herabsetzung gebraucht wird.
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Rohrspatz grobsinnig und feinschlächtig
Anmeldungsdatum: 25.12.2007 Beiträge: 3877
Wohnort: NRW
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(#1794192) Verfasst am: 13.11.2012, 14:19 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Rohrspatz hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Muss eigentlich immer, wenn zwei Dinge voneinander verschieden sind, das eine krank sein und das andere gesund? Kann es nicht in manchen Fällen auch einfach ausreichen, wenn man feststellt, dass zwei Dinge voneinander verschieden sind, ohne darueber ein Werturteil zu fällen? |
Krank und gesund sind keine Werturteile. |
Doch, nämlich über den "Zustand" der Person: Es wertet eine Lebensführung als minderwertig (da nicht gesund, also wünschenswert) ab. |
Überzeugt mich nicht. Nur weil ich einen Zustand als nicht wünschenswert empfinde, sinkt doch jemand nicht in meiner Wertschätzung, wenn er in diesen Zustand gerät. Wenn ein Freund von mir krank wird, bleibt er mein Freund. |
Das ist nicht der Punkt! Durch die Pathologisierung der Homosexualität wird die homosexuelle Partnerwahl nicht als gleichwertiges Lebensmodell akzeptiert - es ist ja nur eine krankhafte Abweichung. Der Mensch wird vielleicht nicht abgewertet, jedoch eine Lebensführung, die ihn erfüllen würde.
Fake hat folgendes geschrieben: |
Rohrspatz hat folgendes geschrieben: | Was ist denn das Beste, was ein Homosexueller, wenn er als krank gilt, von der Gesellschaft zu erwarten hat? Mitleid? Toleranz? |
Vermutlich das selbe wie ein Homosexueller, der nicht als krank gilt. Oder wie erklärt du es, dass gerade diejenigen, die eine Einordnung von Homosexualität als Krankkeit am stärksten ablehnen gleichzeitig diejenigen sind, am lautesten Toleranz fordern? |
Vielleicht weil diejenigen, die am lautesten Toleranz einfordern, bei der Toleranz nicht halt machen, sondern Akzeptanz fordern? Und zu Akzeptanz gehört nunmalhalt, dass Homosexualität (nicht nur die homosexuelle Person!) als gleichwertig verstanden wird.
Wir sind alle trotz unserer Schwächen gleichwertig. Worum es geht ist, dass Homosexualität keine Schwäche ist!
Fake hat folgendes geschrieben: |
In deiner Gleichung Homosexualität -> Krankkeit -> Homophobie ist der Umweg über die Krankheit nicht nur falsch und überflüssig, sondern schadet das Sache, weil er von den tatsächlichen Ursachen ablenkt. Denn selbst der Beweis, dass Homosexualität keine Krankkeit ist, würde Homophobie nicht beenden. |
Du legst mir was in den Mund, was ich nicht geäußert habe und unterschlägst, worum es wirklich geht: Du hast Homophoben ein Zugeständnis gemacht ("selbst wenn..."), das Heteronormativität stärkt. Ich bin gegen Heteronormativität und damit automatisch auch gegen jede Form von Homophobie mit all ihren Ursachen.
_________________ Dies ist keine Piep-Show.
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