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Nahostkonflikt - Tendenz positiv oder negativ?
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1795378) Verfasst am: 18.11.2012, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Und ich messe auch nicht mit einem unlogischen Maß, sondern mit einem sehr logischen.

Wir kommen wohl zu ganz unterschiedlichen Beurteilungen, weil wir von völlig unterschiedlichen Voraussetzungen ausgehen; und so wie ich das beurteile, muss das wohl ungefähr so aussehen, dass ich das Existenzrecht Israels positiv beantworte, während Ihr (also Du, sehr gut und weitere...) das Existenzrecht negativ beantwortet.


Ich spreche mich auch gegen das Existenzrecht der BRD und Frankreichs aus. Denn ich bin mit deren politischer Verfasstheit ebenso wenig einverstanden.



Die Diskussion zum Existenzrecht von Staaten generell ist ein anderes Spielfeld und findet in einem anderen Kontext statt, der mit dem Konflikt in Nahost nix zu tun hat. Darüber hinaus hat die politische Verfasstheit eines Staates, und dein Einverständnis zu demselben nix mit dessen Existenzrecht zu tun, welche m.E. im Wesentlichen eine Frage der Zustimmung der Bevölkerung selbst zu diesem Staat abhängt.

Wenn also eine Bevölkerung mehrheitlich der Meinung ist, in einer "lauschigen Diktatur" leben zu wollen, dann hat dieser diktatorische Staat selbstverständlich seine Existenzberechtigung, selbst dann, wenn Dir und mir diese Herrschaftform ein Greul ist. Die Legitimität und Existenzberechtigung eines Staates steht und fällt m.E. mit der Zustimmung oder der Ablehnung der Bevölkerung zu diesem Staat.

Da ich einfach mal unterstelle, dass die Menschen in Israel mehrheitlich die Existenz von Israel befürworten, habe ich an der Existenzberechtigung von Israel keine Zweifel. Auch das Leute wie Du dem Staate Israel schlechte Eigenschaften unterstellen, ändert nix an dieser Existenzberechtigung, noch nicht einmal wenn du mit deinen Unterstellungen Recht hättest, würde dieses etwas an der Existenzberechtigung von Israel ändern.

Lediglich wenn die Menschen in Israel selbst ihren eigenen Staat ablehnten, könnte man davon ausgehen, dass dieser Staat illegitim ist. So lange dieses aber nicht der Fall ist, und davon gehe ich aus, hab ich keine Zweifel an der Existenzberechtigung dieses Staates.

Oder um es noch direkter auszudrücken: Den Juden das Recht auf einen eigenen Staat abzusprechen ist m.E. Antisemitismus pur.

Und in dem Zusammenhang wäre vielleicht noch erwähnenswert, die die in Israel lebenden Palästinenser mehrheitlich für den Erhalt des Staates Israel eintreten und soweit mir bekannt, um alles in der Welt in Israel leben wollen, und nicht in Gaza oder Westbank, selbst wenn die irgendwann ihren eigenen palästinensischen Staat auf die Reihe bekämen.

Zitat:


Ich trete statt dessen für eine demokratisches Israel ein und für ein demokratisches Frankreich usw. Aber die gibt es noch nicht bisher.



Das, wofür du in diesem Zusammenhang eintrittst, ist für die Frage der Legitimität und der Existenzberechtigung von Israel irrelevant. Einzig alleine das was die Menschen in Israel wollen hat hier Relevanz. Es mag durch aus sein, dass Staaten die von dir kritisierten Mängel aufweisen, jedoch die Legitimität und die Existenzberechtigung dieser Staaten kann nur dadurch erschüttert werden, wenn sich die Bevölkerung dieses Staates selbst sich mehrheitlich gegen diesen Staat wenden. So lange dieses aber nicht der Fall ist, haben uns als Außenstehende die Mängel von Staaten nicht zu interessieren - zumindest berühren sie nicht die Frage nach der Existenzberechtigung.

Zitat:


Deshalb sollten diese Staaten nicht den demokratischen Lehrmeister der Welt spielen wollen. Dazu haben sie nicht das geringste Recht.



Geschenkt... so lange die israelische Bevölkerung selbst zu ihrem Staat steht, sind die Legitimität und die Existenzberechtigung Israels gegeben. Darüber hinaus hat die politische Verfasstheit von Israel nur sehr mittelbar etwas mit dem Nahostkonflikt zu tun.

Zitat:


Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Aber selbst wenn man diese Frage mal außen vor läßt und die Sache mal simplifiziert, dann kann man ganz schnell zu dem Ergebnis kommen, dass es durchaus legitim wäre, wenn Israel Palästina jegliche Unterstützung versagen würde. Nochmal das vereinfachte Modell zur Diskussionsgrundlage.

Zwei Akteure in diesem Modell (P) und (I). Nun gibt es zwischen (P) und (I) folgende Verhältnisse:

1. (P) ist auf (I) existenziell angewiesen. (das ist einfach ein Fakt...)

2. (P) greift (I) immer wieder an, und erweist sich so für die von (I) immer wieder geleistete Hilfe als Undankbar.

Was folgt daraus als logischer Schritt für (I)?

Nach meiner Auffassung ganz einfach: (I) stellt die Hilfe für (P) ein und wartet bis die Existenz von (P) beendet ist, und das Problem ist gelöst - zumindest wäre das aus der Sicht von (I) das logische Verhalten.

Bei diesem Modell hab ich jetzt mal jegliche Form der Moral außen vor gelassen, um einfach nur den prinzipiellen Sachverhalt zu verdeutlichen, denn die Selbstvernichtung und Entfernung aus dem Spiel ist die logische Konsequenz eines Spielers, der denjenigen attakiert, von dem er existentiell abhängig ist.

Und bei diesem Modell ist jetzt auch jede Form der Frage nach Moral, nach Gerechtigkeit etc ausgeblendet, sondern es berücksichtigt einfach nur die faktischen Machtverhältnisse.

Durch aus möglich, dass man - je nach Standpunkt - den (I) für einen bösen Schuft und (P) für ein "unschuldiges" Opfer hält, aber das sind m.E. alles subjektive Beurteilungen, die davon abhängen, von welchem Standpunkt man das Ganze beurteilt, und führen nicht zu einem logischen Ergebniss, denn mit der gleichen Berechtigung, wie der eine den (I) zum Schuft und den (P) zum Opfer erklärt, kann man das auch umgekehrt sehen, und die Klärung der Frage, wer ist Schuft, wer ist Opfer ist so sinnlos wie die Frage, ob es zuerst das Ei oder zuerst die Henne gab. (...)

Die Beantwortung, wessen Sichtweise die richtige und wessen Sichtweise die falsche ist, ist nicht möglich, so dass sich alles auf die Modellbetrachtung von (P) und (I) reduziert. Und in diesem Modell ist es nun einmal Fakt, dass (P) existentiell von (I) abhängig ist.

Wenn (P) sich also so verhält, dass es sich (I) zum Feind macht, dann ist das ein dummes und irrationales Verhalten, und für diese Dummheit und Irrationalität muss dann (P) evtl die Konsequenzen tragen, die u.U. darin bestehen, dass (P) aus dem Spiel entfernt wird.

Das ist eine ganz nüchterne und völlig logische Betrachtung der realexistierenden Verhältnisse.

Ich denke einfach mal, dass die unterschiedliche Betrachtungsweise zwischen uns in der unterschiedlichen Grundposition der (Existenz)Berechtigung von (P) und (I) seine Ursachen hat, und dass wir erst einmal diese prinzipielle Frage klären sollten, bevor wir über die Auswirkungen dieses Konflikts diskutieren. Wir kommen nämlich hier zu keinem Ergebniss, bevor wir keinen Konsens in der "Existenzfrage" hergestellt haben....


Es gibt keine Gleichberechtigung der Menschen in Nahost. Und der Mangel an sozialer Gleichberechtigung schafft Unfrieden. So herum läuft die Ursache.



Sehe ich ein bischen anders. Du magst zwar mit deiner Diagnose der magelnden Gleichberechtigung in gewissem Sinne Recht haben, denn eine solche Gleichberechtigung ist ja noch nicht einmal hier in der BRD realisiert, trotzdem schieße ich nicht mit Raketen auf Leute, die von dem System bevorzugt werden, weil es einfach dumm wäre....und auch keine Lösung des Problems darstellt, genau so wenig wie die Raketen von Gaza eine Lösung sind, und sich die Gazaianer letzten Endes nur ins eigene Fleisch schneiden....die Raketen letzten Endes die Falschen treffen und letztendlich nur eine Fortführung einer Gewaltspirale sind an deren Ende Gaza den Kürzeren zieht.

Also welchen Sinn machen diese Raketen auf Israel?

Zitat:



Frieden erwächst aus gemeinsamer Zufriedenheit. Die soziale Frage ist auch hier die wesentliche, nicht die nationale.



Durch aus - aber mit Raketen auf Israel Frieden schaffen wollen, das funktioniert nicht. Und die soziale Frage ist nur eine Komponente des Problems. Die andere Komponente ist, dass in Gaza die Bereitschaft zum Frieden fehlt, und damit jede mögliche Entwicklung zu einer friedlichen Koexistenz im Ansatz kaputt gemacht wird. Die Entwicklungen zu einer sozialen Gleichberechtigung können erst gedeien, wenn der Frieden stabilisiert ist.

Zitat:



Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
soll das heissen, dass du Menschenrechte nach Bevölkerungsgruppen anwendest?


Nein - das soll heißen, dass ich die Menschen bekämpfe, die mich bekämpfen.

Und wenn mein Nachbar mir ständig Raketen aufs Dach werfen würde, und rein zufälligerweise die Versorgungsleitungen, die für meinen Nachbarn lebenswichtig sind, durch mein Grundstück laufen, dann würde ich einfach diese Versorgungsleitungen durchtrennen und abwarten, bis die Existenz meines Nachbarn beendet wäre.

Ja, so bin ich zu Leuten, die meine Existenz bedrohen - und was soll daran jetzt falsch oder unmoralisch sein?

Es ist immer wieder die Frage nach Ursache und Wirkung.

Wenn ich also meinem Nachbarn (bildlich gesprochen) den Lebenssaft abdrehe, dann tue ich das nicht aus Willkür oder weil ich böse bin, sondern dann ist das die Folge der Feindschaft, die mein Nachbar mir entgegenbringt.

Es läge ja schließlich in der Hand meines Nachbar, statt einer Feindschaft eine freundschaftliche Beziehung zu mir zu pflegen.

Und von dieser Modellbetrachtung aus gesehen fällt es mir schwer, mich auf die palästinensiche Seite zu schlagen, denn die Palästinenser haben es in der Hand, ob sie "Zuckerbrot" oder ob sie "Peitsche" bekommen.

Und wie gesagt, diese Diskussion über die Auswirkungen des Konflikts sind fruchtlos und führen zu der Ei-Henne-Endlosschleife. Das Einzige was vielleicht Sinn machen könnte, wäre, wenn wir versuchten, grundsätzliche Positionen zu klären.


Was du hier beschreibst, das ist der Tausch von Wohlstand gegen Wohlverhalten. Ein Tausch, den du an anderer Stelle verurteilst, weil du auf dem unbedingten Recht von Nahrung und Wasser, Behausung usw. als Teil der Menschenrechte pochst.



Auch hier ist das wieder eine Frage des Kontextes.

Das Verhalten von Gaza wäre in etwa vergleichbar mit einem HartzIV-Empfänger, der Molotow-Cocktails auf das Jobcenter schmeißt.

Das ist einfach der völlig falsche Weg, um seine Rechte anzumelden, und führt im Endergebnis dazu, dass sich der Betreffende selbst ins Unrecht setzt - so wie sich Gaza selbst ins Unrecht setzt, wenn es mit Raketen auf Israel schießt.

Zitat:



Das ist ein Plädoyer für einen Gewaltfrieden, nicht für einen Frieden.



Nein! Es ist die Form, mit der Gaza seine "Rechte" anmeldet, die von vorne herein Gaza so drastisch ins Unrecht setzt, dass eine tatsächliche Überprüfung dieser Rechte schon gar nicht mehr stattfindet.

Und ein Arbeitsloser, der sich militant gegen die Maßnahmen des Amtes wehrt, der mag wohl die aus seiner Sichtweise berechtigten Gründe anführen, setzt sich aber selbst so drastisch ins Unrecht, dass er seine eigenen Rechte konterkarriert.

Zitat:


Auf der Basis sozialer Ungleichheit wird es in der Region keinen Frieden geben können.


Erst müsste überhaupt mal eine Basis geschaffen werden, die eine soziale Annäherung ermöglicht - mit Raketen von Gaza auf Israel wird nur neuer Hass der Israelis auf die Gazaianer erzeugt, und damit entfernen sich die Leute von ihrem Ziel.

Zitat:




Deswegen sehe ich bei dir merkwürdige Schizophrenien in deinen Ansichten. Es passt nicht zusammen, dass du einerseits den westlichen Imperialismus heilig sprichst und auf der anderen Seite Sozialabbau als Faschismus beurteilst.



Ich spreche den "westlichen Imperialismus" nicht heilig, ich zweifle daran, ob diese Modellvorstellung eines "westlichen Imperialismus" überhaupt die Situation in Nah-Ost zutreffend beschreiben kann, und je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr erscheint mir dieser "westliche Imperialismus" eine Chimäre zu sein, die bestimmten Leuten dazu dient, ihr liebgewonnenes Freund-Feind-Weltbild in eine Form zu gießen.

Der Nahostkonflikt scheit sich damit nicht so richtig abzubilden - wohl aber eignet sich diese Chimäre "westlicher Imperialismus" hervorragend dazu, Freund- und Feindbilder festzulegen.

Nein, tut mir leid, aber ich kann diesem Modell nicht so sonderlich viel abgewinnen...

Den Grundkonflikt in Nahost sehe ich darin, dass die arabische muslimische Welt nicht die Entstehung eines jüdischen Staates akzeptieren wollte, und dagegen in den Krieg gezogen sind. Diesen Krieg haben sie 'leider' verloren und diese Tatsache bis heute nicht anerkannt. Was das mit "westlichem Imperialismus" zu tun hat, ist mir schleierhaft, zumal Imperialismus ja eine ständige Ausdehnung des Machtbereichs bedeutet, und von Israel hab ich nicht den Eindruck, dass die danach bestrebt wäre, sich ständig immer weiter auszudehnen, zumindest nicht ein einem Ausmaß, der den Begriff "Imperialismus" rechtfertigt.

Zitat:


Denn das heisst ja, dass es (punktuell?) faschistische Staaten sind, die hier auf seiten Israels stehen. Übrigens sind auch in Israel selber erhebliche soziale Spaltungen vorhanden, von denen Netanjahu & co. durch das Anheizen eines permanenten Nationalismus ablenken möchten.


Was hat das alles jetzt mit den Raketen von Gaza auf Israel zu tun?

Berechtigt eine HartzIV-Sanktion jetzt einen Arbeitslosen dazu, das Job-Center mit einem Molotow-Coctail anzugreifen? Denn das wäre so in etwa die Paralelle der Raketen von Gaza auf Israel übertragen auf einen HartzIV-Empfänger.

nv.
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Beitrag(#1795379) Verfasst am: 18.11.2012, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
könnte ja dann sein, dass sich irgendwann auch freundschlaftliche Gefühle einstellen.

Es gibt kein Verhältnis zwischen den Klassen.


Ach - Israelis und Palästinenser sind unterschiedliche Klassen?

Merkwürdiges Koordinatensystem, was du da verwendest.

nv.
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Tarvoc
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Beitrag(#1795380) Verfasst am: 18.11.2012, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ach - Israelis und Palästinenser sind unterschiedliche Klassen?

Du warst derjenige, der hier das Verhältnis als einseitige materielle Abhängigkeit modelliert hat. Dass du dabei ein Herrschafts-Knechtschafts-Paradigma vor Augen hast, wird aus deinen Äußerungen (z.B. dem einseitigen Recht, zu töten) ebenfalls deutlich.

Und ja, Herr und Knecht sind in der Tat unterschiedliche Klassen.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1795396) Verfasst am: 18.11.2012, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ach - Israelis und Palästinenser sind unterschiedliche Klassen?

Du warst derjenige, der hier das Verhältnis als einseitige materielle Abhängigkeit modelliert hat. Dass du dabei ein Herrschafts-Knechtschafts-Paradigma vor Augen hast, wird aus deinen Äußerungen (z.B. dem einseitigen Recht, zu töten) ebenfalls deutlich.

Und ja, Herr und Knecht sind in der Tat unterschiedliche Klassen.


Die Israelis sind nicht die Herren der Palästinenser, das ist Blödsinn, und das habe ich auch nicht modelliert. Das ändert aber nix an der Tatsache, dass Israel de fakto Gaza "in der Hand" hat - spielt aber auch keine Rolle.

Fakt ist, dass Gaza mit seinen Raketenangriffen immer wieder von neuem als der neue Agressor auftritt, und damit legitmieren sich die Gegenreaktionen von Israel von selbst.

Der "Schönheitsfehler" und die Ironie der ganzen Sache ergibt sich aus der Tatsache, dass Israel Gaza in der Hand hat und Gaza haushoch überlegen ist.

Das ist peinlich und bedauerlich für Gaza und machen die Raketenangriffe von Gaza zu einer Dummheit, wofür Gaza teuer bezahlt.

Viel mehr gibt es da schon fast nicht mehr zu sagen, und dass vielleicht Opferverhältnis von Gaza zu Israel vielleicht 10 :1 steht ist vielleicht bedauerlich, kann aber Israel nicht, welches im konkreten Fall immer nur auf vorausgegangen Gewaltakte aus Gaza reagiert, angelastet werden, weil jede Rakete aus Gaza Israel berechtigt, zurückzuschlagen.

Dass die Schäge von Israel vielleicht 100 mal so stark sind, wie die Schläge aus Gaza, ist peinlich und dumm für Gaza. Deshalb ist jede Rakete aus Gaza eine Dummheit für sich, und Dummheit bestraft in diesem Sinne das Leben.... das ist nun mal so eine Art Naturgesetz...

Das wirklich traurige daran ist, dass es häufig sowohl auf der Seite von Gaza als auch auf der Seite von Israel Menschen trifft, die an dem ganzen Konflikt unschuldig sind. Das ist leider in jedem Krieg so, dass unschuldige Zivilisten für die Verbrechen von militanten Verbrechern haften....

nv.
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Tarvoc
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Beitrag(#1795403) Verfasst am: 18.11.2012, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Deshalb ist jede Rakete aus Gaza eine Dummheit für sich, und Dummheit bestraft in diesem Sinne das Leben.... das ist nun mal so eine Art Naturgesetz...

Might is Right? Mit den Augen rollen - Wie auch immer, mit deinem Beitrag wäre wohl endgültig klar, dass du die Beziehung als legitimes Herrschaftsverhältnis auffasst.
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Beitrag(#1795414) Verfasst am: 18.11.2012, 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Das ist peinlich und bedauerlich für Gaza und machen die Raketenangriffe von Gaza zu einer Dummheit, wofür Gaza teuer bezahlt.

Ghetto-Insassen haben nicht viel zu verlieren
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1795415) Verfasst am: 18.11.2012, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Deshalb ist jede Rakete aus Gaza eine Dummheit für sich, und Dummheit bestraft in diesem Sinne das Leben.... das ist nun mal so eine Art Naturgesetz...

Might is Right? Mit den Augen rollen -


Über Recht habe ich mich gar nicht ausgelassen.

Das ist ein anderes Thema, worüber wir auch diskutieren/philosophieren können.

Nur befürchte ich, dass auch die Klärung, wessen Position die "rechte" ist in eine Endlosschleife führt.


Zitat:


Wie auch immer, mit deinem Beitrag wäre wohl endgültig klar, dass du die Beziehung als legitimes Herrschaftsverhältnis auffasst.



Das Verhältnis der Israelis zu den Palästinensern ist kein "Herrschaftsverhältnis". Auch innerhalb Israels leben Palästinenser als israelische Staatsbürger, und diese Palästinenser sind zumindest formal mit den jüdischen Israelis vollkommen gleichberechtigt. Und genau so, wie in der USA ein Farbiger Präsident werden konnte, ist es denkbar, dass auch ein palästinensischer Israeli Präsident von Israel werden kann.

nv.
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Tarvoc
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Beitrag(#1795443) Verfasst am: 18.11.2012, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Über Recht habe ich mich gar nicht ausgelassen.

Unfug. Es geht hier schon die ganze Zeit um die Frage nach der Legitimität bestimmter Handlungen. Dass du versuchst, Recht mit (deiner Vorstellung von) Naturrecht bzw. Naturgesetz zu trumpfen, ist auch ein klarer Beleg dafür, dass es hier genau darum geht.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Das Verhältnis der Israelis zu den Palästinensern ist kein "Herrschaftsverhältnis".

Dann ist die Herrschaft eben anders situiert als genau in diesen beiden Gruppen. Dass du hier ein Herrschaftsverhältnis skizzierst, wird schon daran deutlich, dass du ein einseitiges Recht auf legitimes Töten zusprichst.
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Beiträge: 3326

Beitrag(#1795452) Verfasst am: 18.11.2012, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Ghetto-Insassen haben nicht viel zu verlieren

Doch. Allein 30.000 Pöstchen finanziert durch die UNRWA und Milliarden $US von der UN.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1795476) Verfasst am: 19.11.2012, 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Über Recht habe ich mich gar nicht ausgelassen.

Unfug. Es geht hier schon die ganze Zeit um die Frage nach der Legitimität bestimmter Handlungen. Dass du versuchst, Recht mit (deiner Vorstellung von) Naturrecht bzw. Naturgesetz zu trumpfen, ist auch ein klarer Beleg dafür, dass es hier genau darum geht.



Ein Naturgesetz hat nichts mit "Recht" zu tun. Und Legitimität ist auch ein ganz eigener Begriff.

Recht ist ein vom Menschen geschaffener Begrif, nach dem der Mensch - meist anhand von codifizierten Gesetzen festgelegt hat, welche Handlungen er für rechtmäßig, und welche Handlungen er für rechtswiedrig erachtet... eine komplizierte Materie.

Legitimität ist m.E. eine andere Form von Recht, die nicht zwangsläufig etwas mit dem formel codifizierten Recht zu tun hat, sondern mehr etwas mit dem Gerechtigkeitsempfinden der Menschen zu tun hat.

Um dieses mal ganz kurz auf den Nahostkonflikt zu legen...

...ob Israel nach dem codifizierten Recht in seinen heutigen Grenzen zu Recht existiert, kann ich als juristischer Laie nicht beurteilen, hierzu müste erst einmal ein bestimmtes codifiziertes Recht existieren, und das codifizierte Rechte müsste auch einheitlich sein. Da aber unterschiedliche Staatsobjekte in dieser ganzen Problematik mit unterschiedlich codifiziertem Recht in dieser Sache involviert sind, wird es vermutlich die eindeutige Antwort nicht geben.

Die Beurteilung der Legitimität ist interessant, insbesondere in Bezug auf die Entstehungsgeschichte von Israel. Der Wunsch der Juden nach einem eigenen Staat ist legitim. Die Tatsache, dass die Juden in Palästina gesiedelt haben und Land gekauft haben, ist legitim. Und dass die Gebiete, die überwiegend mit Juden bevölkert waren die Gründung Israels umgesetzt haben, war legitim.

Ob aber der Krieg, den die Araber darauf hin vom Zaum gebrochen haben, legitim war, daran hab ich ernsthafte Zweifel.

In wie weit die spätere Landnahme Israels, nach dem gewonnen Krieg über die arabischen Staaten, legitim war, ist schwer zu beurteilen, sie ist zumindest bei Kriegsgewinnern nix ungewöhnliches. Hinzu kommt, dass die Araber ja nicht unbedingt Krieg hätten führen müssen, und sich den Landverlust selbst eingebrockt haben. Eine weitere Überlegung ist, das Israel bestimmte Landstriche als strategische Stellungen zur Verteidigung benötigt, und dieses wäre ein Indiz, die Landnahme durch Israel für legitim zu halten.

Ein weiterer Aspekt ist, dass Israel in den heutigen Grenzen bereits seit 60 Jahren existiert. Bereits diese Zeitspanne läßt vermuten, dass die heutigen Grenzen von Israel legitim sind. Mehr oder weniger alle Grenzen der Staaten sind irgendwie aufgrund von gewaltsamen Auseinandersetzungen entstanden, sind also von ihrer Entstehungsgeschichte her potentiell illegitim.

Nun stell dir vor, du lebst schon dein ganzes Leben seit 60 Jahren auf irgend einem Land, welches du als dein eigenen Land betrachtest, und plötzlich kommen 19-jährige Palästinenser und beanspruchen dieses Land für sich mit dem Argument, dass dieses Land vor 60 Jahren angeblich seinen Vorfahren gehört hätte - würdest du diesen Anspruch als legitim ansehen? Und wenn ja - wie lange kann sich ein "Volk" auf diese "Legitimität" berufen? 60 Jahre, 600 Jahre, 6000 Jahre oder ewig?

Diese Frage hängt nämlich direkt davon ab, in wie weit man die Raketen von Gaza auf Israel für legitim oder illegitim ansehen will.

Ich persönlich halte die Zeitspanne von 60 Jahren für ausreichend, um einen legitimen Anspruch auf ein Land zu begründen. Denn wenn man den Anspruch der israelischen Bevölkerung auf die Fläche, die sie derzeit bevölkert, als legitim erachtet, denn gleichzeitig wo man den Anspruch Israels auf dieses Land als legitim erachtete, muss man die Raketenangriffe aus Gaza für illegitim erklären.

Und jetzt ganz abgesehen von dieser Beurteilung kommt jetzt noch das hinzu, was ich mal als das faktische "Naturgesetz" bezeichnen möchte.

Man könnte wenn man wollte, je nach Gesinnung und persönlichem Standpunkt, trotz der 60 Jahre, den Anspruch Israels auf das Land als illegitim ansehen. Die Frage wäre dann, ob die Angriffe aus Gaza dann weniger dumm wären, insbesondere unter dem Aspekt, das Israel Gaza so haushoch überlegen ist, denn was bewirken den die Raketenangiffe aus Gasa?

Sie bewirken doch nur, dass der Starke (also hier Israel) sich herausgfordert fühlt, und mit einer mehrfachen Schlagkraft zurück schlägt.

Was passiert, wenn eine Rakete aus Gaza in Tel Aviv einschlägt, und 100 Juden tötet?

Israel wird von einem solchen Schlag so erbost sein, dass es mit der 10 bis 100 fachen Kraft zurück schlägt, und seinerseits als Vergeltung 1.000 bis 10.000 Palästinenser tötet.

Und - machen unter solchen Aussichten die Raketen aus Gasa einen Sinn? Doch wohl sicherlich nicht. Also sind doch die Raketen aus Gaza der Schwachsinn schlechthin, und bereits mit Rücksicht auf die eigene Bevölkerung in Gaza schlechthin ein Verbrechen.

Ok - ich glaube, was ich zu sagen hatte hab ich hier ausführlich hier ausgebreitet. Versteh es oder lass es bleiben, mir wird der Aufwand langsam zu groß...

nv.
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beachbernie
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Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1795479) Verfasst am: 19.11.2012, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Thebe hat folgendes geschrieben:
So legitim das die USA immer ihr Veto Recht einsetzen müssen. Lachen
Was aber auch daran liegt, dass viele andere Staaten aus reiner Israelfeindlichkeit heraus abstimmen.


Judenfeindlichkeit.



Diese unzutreffende Gleichsetzung ist ein Hauptgrund dafür, weshalb es sowenig Ansätze dafuer gibt, das dem Konflikt zugrundeliegende Problem auch nur zu benennen.

Jeder, der die sicher sehr kritikwuerdige Politik Israels kritisiert, bekommt sofort die Antisemitismuskeule um die Ohren gehauen.

Und Israel (bzw. seine Fuehrung) widerum sieht, dermassen kritikimmunisiert, keinerlei Veranlassung zur Selbstkritik, weshalb seine Haltung immer unnachgiebiger und immer fordernder wird.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44209

Beitrag(#1795485) Verfasst am: 19.11.2012, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ein Naturgesetz hat nichts mit "Recht" zu tun.

Das, was du unter dem Begriff Naturgesetz angeführt hast, ist aber eben keins. Man kann Vergeltungsschläge für emotional nachvollziehbar oder sogar für legitim erklären, aber naturgesetzlich ist daran gar nichts.
Du kannst ja mal im Wissenschaft und Technik Forum einen Thread aufmachen, in dem du ein entsprechendes neues Naturgesetz postulierst. Auf die Lacher, die du da ernten wirst, freue ich mich jetzt schon.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Nun stell dir vor, du lebst schon dein ganzes Leben seit 60 Jahren auf irgend einem Land, welches du als dein eigenen Land betrachtest, und plötzlich [...]

Klar, jetzt erst ganz plötzlich fallen die palästinensischen Horden ein, quasi aus dem Nichts. Und dann willst du mich über israelische Geschichte belehren, ach du meine Fresse. Mit den Augen rollen
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 19.11.2012, 00:57, insgesamt 2-mal bearbeitet
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1795488) Verfasst am: 19.11.2012, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Thebe hat folgendes geschrieben:
So legitim das die USA immer ihr Veto Recht einsetzen müssen. Lachen
Was aber auch daran liegt, dass viele andere Staaten aus reiner Israelfeindlichkeit heraus abstimmen.


Judenfeindlichkeit.



Diese unzutreffende Gleichsetzung ist ein Hauptgrund dafür, weshalb es sowenig Ansätze dafuer gibt, das dem Konflikt zugrundeliegende Problem auch nur zu benennen.

Jeder, der die sicher sehr kritikwuerdige Politik Israels kritisiert, bekommt sofort die Antisemitismuskeule um die Ohren gehauen.

Und Israel (bzw. seine Fuehrung) widerum sieht, dermassen kritikimmunisiert, keinerlei Veranlassung zur Selbstkritik, weshalb seine Haltung immer unnachgiebiger und immer fordernder wird.


Man muss sich ja nur die Karikaturen in arabischen Zeitungen ansehen, die ohne staatliche Billigung niemals erscheinen könnten. Dann merkt man, dass der arabische Raum wirklich antisemitisch ist und kaum wirkliche Menschenrechtsverletzungen als Argument gegen Israel aufführt, da sind die arabischen Staaten ja selbst sehr fleißig.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1795498) Verfasst am: 19.11.2012, 02:33    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ein Naturgesetz hat nichts mit "Recht" zu tun.

Das, was du unter dem Begriff Naturgesetz angeführt hast, ist aber eben keins.



Von mir aus verwende andere Begriffe, ich finde, es hat etwas naturgesetzliches, dass wenn ein deutlich Unterlegener sich mit einem deutlich Überlegenen anlegt, der Unterlegene von dem Überlegenen "die Fresse" voll kriegt.

Ich würde mich auch nicht mit Klitschko anlegen und ihm vors Schienbein treten, allerdings würde ich mir auch von keinem 1,50 Meter großen Zwerg vors Schienbein treten lassen, ohne ihm "die Fresse zu" polieren.

Wie du den Sachverhalt jetzt nennst, dass ein Schwacher, der einem Starken "vors Schienbein tritt", von eben diesem "die Fresse poliert" bekommt, ist deiner Phantasie überlassen, ich sehe darin irgend eine Art "Naturgesetzlichkeit", aber du kannst von mir aus für diesen Sachverhalt einen treffenderen Begriff suchen, der mir jetzt vielleicht nicht einfällt.

In jedem Fall beschreibt es die Situation von Gaza und Israel recht gut. Gaza ist militärisch denkbar schwach, und ist auf Gedei und Verderb auf das Wohlwollen von Israel angewiesen.

Und bei solchen Machtverhältnissen ist es einfach unklug, als der Schwächere dem Stärkeren vors Schienbein zu treten, weil man sich dabei mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine blutige Nase holt, wenn nicht gar einen gebrochenen Unterkiefer oder ein gebrochenes Genick.

Zitat:



Man kann Vergeltungsschläge für emotional nachvollziehbar oder sogar für legitim erklären, aber naturgesetzlich ist daran gar nichts.


Du kannst ja mal im Wissenschaft und Technik Forum einen Thread aufmachen, in dem du ein entsprechendes neues Naturgesetz postulierst. Auf die Lacher, die du da ernten wirst, freue ich mich jetzt schon.



Ach weißt du, deine Art, Begriffe nicht verstehen zu wollen, die geht mir langsam auf den Sack.

Selbstverständlich habe ich dieses Wort nicht im streng physikalischen Sinn, sondern in einem übertragenen Sinne verwendet. Wenn du aber meinst, hier durch rabulisieren unbedingt punkten zu müssen, dann spiel alleine weiter.

Eine Diskussion lebt davon, dass man versucht, das was ein anderer versucht zu erklären, verstehen zu wollen, um das Denke des anderen zu verstehen und mit dem eigenen Denken zu vergleichen, die Unterschiede herauszuarbeiten, verstehen zu lernen, wie der andere denkt, warum er so denkt, und das Ganze dann mit der eigenen Denke zu vergleichen, um daraus vielleicht irgend etwas zu lernen.

Aber wie gesagt, wenn du zu diesem Prozess keine Lust hast, spiel alleine weiter und gehab dich wohl.

nv.
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Beitrag(#1795501) Verfasst am: 19.11.2012, 03:06    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Wie kommst du denn darauf, dass Israel das Land von GAZA einnehmen will?


Der jetzt folgende Einsatz von Bodentruppen wird genau so interpretiert werden.


Wenn Israel Gaza hätte einnehmen wollen, dann hätte Israel das ja schon beim letzten Bodentruppeneinsatz tun können...

Die ganze Situation ist verfahren.

Wie wäre es, wenn Israel tatsächlich Gaza übernimmt, den friedlichen Palästinensern dort ein sicheres Leben ermöglicht und und die Terroristen ausräuchtert? Vielleicht sollte man diese Option mal in Gaza zum öffentlichen Diskusssionsthema machen.... wäre ja zumindest mal eine Überlegung wert... zu befürchten ist allerdings, dass in der allgemeinen Bevölkerung in Gaza die Ablehnung von Israel so verfestigt ist, dass dieses Projekt zum scheitern verurteilt wäre...

nv.
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Beitrag(#1795510) Verfasst am: 19.11.2012, 09:34    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ich würde mich auch nicht mit Klitschko anlegen und ihm vors Schienbein treten, allerdings würde ich mir auch von keinem 1,50 Meter großen Zwerg vors Schienbein treten lassen, ohne ihm "die Fresse zu" polieren.

Also doch Might is Right. In Konsequenz bedeutet das: Wenn jemand stärker ist als man selbst, dann hat man sich gefälligst nicht gegen ihn zu wehren, sondern vor ihm zu buckeln, sonst macht er dich platt, das ist eben Naturgesetz.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ach weißt du, deine Art, Begriffe nicht verstehen zu wollen, die geht mir langsam auf den Sack.

Was gibt es da nicht zu verstehen? Du predigst das "Gesetz des Dschungels". Und das ist kein Naturgesetz, sondern ein Mythos aus dem 19. Jahrhundert.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Selbstverständlich habe ich dieses Wort nicht im streng physikalischen Sinn, sondern in einem übertragenen Sinne verwendet.

Dass du das in einem übertragenen Sinne verwendet hast, sage ich schon die ganze Zeit - nämlich im Sinne einer Legitimationsfigur.

Ein Naturgesetz im übertragenen Sinne ist aber eben weder natürlich noch ein Gesetz - im eigentlichen Sinne.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Eine Diskussion lebt davon, dass man versucht, das was ein anderer versucht zu erklären, verstehen zu wollen.

Ich verstehe sehr gut, was du sagst.
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Beitrag(#1795519) Verfasst am: 19.11.2012, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ich würde mich auch nicht mit Klitschko anlegen und ihm vors Schienbein treten, allerdings würde ich mir auch von keinem 1,50 Meter großen Zwerg vors Schienbein treten lassen, ohne ihm "die Fresse zu" polieren.

Also doch Might is Right. In Konsequenz bedeutet das: Wenn jemand stärker ist als man selbst, dann hat man sich gefälligst nicht gegen ihn zu wehren, sondern vor ihm zu buckeln, sonst macht er dich platt, das ist eben Naturgesetz.



...kannst du in jedem Wolfsrudel beobachten...., wobei es hier nicht um das "Wehren" geht, sondern um das Angreifen. Und die Raketen von Gaza auf Israel sind kein Wehren sondern sind ein Angriff.

Zitat:


Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ach weißt du, deine Art, Begriffe nicht verstehen zu wollen, die geht mir langsam auf den Sack.

Was gibt es da nicht zu verstehen? Du predigst das "Gesetz des Dschungels". Und das ist kein Naturgesetz, sondern ein Mythos aus dem 19. Jahrhundert.



Nun - ich "predige" nicht, sondern ich zeige die Realitäten auf.

Zitat:



Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Selbstverständlich habe ich dieses Wort nicht im streng physikalischen Sinn, sondern in einem übertragenen Sinne verwendet.

Dass du das in einem übertragenen Sinne verwendet hast, sage ich schon die ganze Zeit - nämlich im Sinne einer Legitimationsfigur.



Nein. Ich habe den Begriff der Legitimation oben ausführlich erklärt. Im Falle der Macht des Stärkeren über den Schwächeren habe ich den Begriff der Legitimation nicht verwendet, sondern einfach nur die Realität aufgezeigt, und die sieht nun mal so aus, dass wenn sich ein Schwacher mit einem Starken anlegt, er mit ziemlicher Sicherheit was auf die Glocke bekommt. Mit Legitimation hat das nix zu tun, sondern das ist nun mal eben so... und wenn du das nicht glaubst, dann kannst du das ja mal selbst ausprobieren Smilie. Such dir halt mal jemanden, der doppelt so viel Muskelmasse hat wie du und tritt ihm in den Hintern. Anschließend kannst du mir ja mal eine Ansichtskarte aus dem Krankenhaus schicken, wo man dich dann besuchen kann Smilie

Zitat:



Ein Naturgesetz im übertragenen Sinne ist aber eben weder natürlich noch ein Gesetz - im eigentlichen Sinne.



Sag mal, hast du deine Haarspaltmaschine schon zum Patent angemeldet?

Zitat:


Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Eine Diskussion lebt davon, dass man versucht, das was ein anderer versucht zu erklären, verstehen zu wollen.

Ich verstehe sehr gut, was du sagst.


Dann ist ja gut. Und an welcher Stelle gehst du mit meinen Gedanken nicht konform?

nv.
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Beitrag(#1795521) Verfasst am: 19.11.2012, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
in jedem Wolfsrudel

*gähn* Hab ich doch gleich gesagt, dass da bei dir einfach nur der alte Mythos vom "Gesetz des Dschungels" dahintersteckt.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Und die Raketen von Gaza auf Israel sind kein Wehren sondern sind ein Angriff.

Klar, und der ist natürlich völlig unprovoziert. Genauso wie die Palästinenser ganz plötzlich aus dem Nichts gekommen sind. Mit den Augen rollen

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Nun - ich "predige" nicht, sondern ich zeige die Realitäten auf.

"Die Realitäten aufzeigen" hieße, die Gewalt beider Seiten so darzustellen, wie sie stattfindet. Was du machst, ist die Naturalisierung der Gewalt der einen Seite und die Moralisierung der Gewalt der anderen. Mit Darstellung hat das nichts zu tun, sondern das ist Ideologie. Jeder Palästinenserfreund könnte dir den Spieß argumentativ umdrehen, indem er sagte, die Reaktionen der Palästinenser seien die natürlichen und naturgesetzlichen und der israelische Staat müsse bei seiner Palästinenserpolitik einfach mit sowas rechnen.

Aber das ist eben beides einfach nur Ideologie. Beide Seiten entscheiden sich wiederholt, so und nicht anders miteinander umzugehen. Naturgesetzlich ist daran gar nichts, auch nicht im übertragenen Sinne - außer vielleicht in einer falschen Übertragung.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Mit Legitimation hat das nix zu tun.

Dem Sinn nach sagst du, die Palästinenser müssten sich über die Reaktionen Israels nicht wundern. Das ist eine Legitimierung dieser Reaktionen, mindestens auf moralischer Ebene.
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Beitrag(#1795529) Verfasst am: 19.11.2012, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Was verlangst du, soll Israel tun?

Die Mauer abreißen und die Palästinenser gewähren lassen, auf dass palästinensische Heckenschützen und Selbstmordbomber wieder Jagt auf Juden machen?

nv.
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Beitrag(#1795530) Verfasst am: 19.11.2012, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ihr scheint euch ja richtig lieb zu haben... showtime
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Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

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Beitrag(#1795531) Verfasst am: 19.11.2012, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Was verlangst du, soll Israel tun?

Das ist zwar gar nicht das Thema, um das es gerade ging, aber ein Friedensprozess muss natürlich genauso beidseitig sein wie der Eskalationsprozess es de Fakto ist.
Du verlangst von der einen Seite guten Willen und gestehst gleichzeitig der anderen Seite uneingeschränktes Recht zur Sanktion ein. Das kann nur schief gehen.
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Beitrag(#1795533) Verfasst am: 19.11.2012, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
(...)Jeder Palästinenserfreund könnte dir den Spieß argumentativ umdrehen, indem er sagte, die Reaktionen der Palästinenser seien die natürlichen und naturgesetzlichen und der israelische Staat müsse bei seiner Palästinenserpolitik einfach mit sowas rechnen.


Ist ja gar kein Problem...jedoch müssten dann die Palästinenser einfach damit rechnen, aus dem menschlichen Gen-Pool herausgebombt zu werden.....ob man das jetzt moralisch verurteilt oder nicht, spielte hier auch keine Rolle ... Israel könnte das... und weil das so ist, deshalb ist es dumm, sich diesem Risiko auszusetzen. Und das ist jetzt völlig Ideologiefrei und beschreibt lediglich die mögliche Konsequenz... und bereits deswegen ist jede Rakete aus Gaza bereits ein Verberechen gegen die eigene Bevölkerung.

nv.
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Beitrag(#1795534) Verfasst am: 19.11.2012, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
und bereits deswegen ist jede Rakete aus Gaza bereits ein Verberechen gegen die eigene Bevölkerung.

Und das ist eben ein Nonsequitur. Selbst wenn deine Darstellung korrekt wäre, folgt aus bloßen Tatsachen grundsätzlich keine Bewertung.

Deiner Schlussfolgerung liegt die unausgesprochene Prämisse zugrunde, dass das bloße Überleben dem Sterben grundsätzlich vorzuziehen ist, egal unter welchen Umständen.
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Beitrag(#1795535) Verfasst am: 19.11.2012, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Was verlangst du, soll Israel tun?

Das ist zwar gar nicht das Thema, um das es gerade ging, aber ein Friedensprozess muss natürlich genauso beidseitig sein wie der Eskalationsprozess es de Fakto ist.
Du verlangst von der einen Seite guten Willen und gestehst gleichzeitig der anderen Seite uneingeschränktes Recht zur Sanktion ein. Das kann nur schief gehen.


Na dann werde doch mal konkret: Was soll Israel tun?

Die Mauer aufmachen? Was wäre die Konsequenz davon?

nv.
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Beitrag(#1795537) Verfasst am: 19.11.2012, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Na dann werde doch mal konkret: Was soll Israel tun?

Im Moment ist die primäre Grundhaltung nicht was, sondern wie, mit welcher Grundhaltung. Solange auf beiden Seiten die Bereitschaft fehlt, brauchen wir gar nicht erst anfangen, uns irgendwelche konkreten Maßnahmen zu überlegen. Und wenn die Bereitschaft da ist, dann brauchen wir auch nicht damit anfangen, weil die das dann nämlich schon selber tun. Das ändert aber nichts daran, dass wir das, was tatsächlich stattfindet, genau danach beurteilen können. Und im Moment sehe ich auf beiden Seiten wenig Bereitschaft.
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Beitrag(#1795540) Verfasst am: 19.11.2012, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
und bereits deswegen ist jede Rakete aus Gaza bereits ein Verberechen gegen die eigene Bevölkerung.

Und das ist eben ein Nonsequitur. Selbst wenn deine Darstellung korrekt wäre, folgt aus bloßen Tatsachen grundsätzlich keine Bewertung.


Es wäre ein Verbrechen, und würde ich in Gaza leben, würde ich diejenigen, die mit Raketen auf Israel schießen bekämpfen.

Ich meine.... Nazivergleiche sind ja hier verpönt, allerdings fallen mir da so ein paar Geschichten ein, die mir mein Vater aus der Nazizeit gegen Ende des Krieges erzählt hat. Ich bin auf dem "platten Lande" aufgewachsen, so mit Dörfern von 500 ... 1000 Einwohnern.

Als gegen Ende des 2. Weltkrieges die amerikanische Arme die Landschaft "überrollte" gab es Dörfer, die "nicht verteidigt" wurden, und an denen die amerkanisch Armee einfach nur vorbei zog, und dann gab es Dörfer, die von der doitschen Armee "verteidigt" wurden, mit dem Ergebnis, dass am das komplette Dorf zerstört war und der größte Teil der Dorfbevölkerung dabei zu Tode kam.

Ich weiß nicht, ob du dich meinem Urteil anschließt, aber ich würde diese Verteidiger solcher Dörfer einfach nur als dämliche Arschlöcher bezeichnen.... das sind die gleichen Arschlöcher wie die, die in Gaza Raketen auf Israel schießen, und wenn es in meiner Macht stünde, dann wären es genau diese Arschöcher, die ich sofort ausschalten würde.

Zitat:


Deiner Schlussfolgerung liegt die unausgesprochene Prämisse zugrunde, dass das bloße Überleben dem Sterben grundsätzlich vorzuziehen ist, egal unter welchen Umständen.


So schlecht lebt es sich gar nicht in Gaza, als dass man eine Todessehnsucht entwickeln müsste. Die haben genug zu Fressen, die können sich innerhalb von Gaza frei bewegen, die haben Autos, Fernsehen, Laptops, Kaffeemaschienen und können sich den ganzen Tag die Eier schaukeln.

Also höre bitte auf mit vergeleichen, die völlig unangemessen sind.

Es gibt sicherlich Menschen, die irgendwo in Foltergefängnissen sitzen deren Leben nicht mehr lebenswert ist - Gaza ist mit Sicherheit kein solches Foltergefängnis, welches einen erweiterten Suizid rechtfertigt. Wenn man nämlich die Raketen aus Gaza konsequent durchdenkt, dann handelt es sich hierbei in letzter Konsequenz um einen erweiterten Suizid - der Versuch, andere Menschen zu töten, auf das man selbst getötet wird. Und wer so etwas tut, und dabei Unschuldige mit herein zieht, ist einfach nur ein Verbrecher. Von daher sind die Hamas Verbrecher an der eigenen Bevölkerung.

nv.
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Beitrag(#1795541) Verfasst am: 19.11.2012, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Die haben genug zu Fressen, die können sich innerhalb von Gaza frei bewegen, die haben Autos, Fernsehen, Laptops, Kaffeemaschienen und können sich den ganzen Tag die Eier schaukeln.

Ja, so stelle ich mir das Paradies vor. Deprimiert Deine Wortwahl zeigt aber natürlich auch schön deutlich, dass auch du an Frieden nicht interessiert bist. Oder auch nur an seriöser Darstellung.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Also höre bitte auf mit vergeleichen, die völlig unangemessen sind.

Wo habe ich denn überhaupt einen Vergleich angestellt? Am Kopf kratzen

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Wenn man nämlich die Raketen aus Gaza konsequent durchdenkt, dann handelt es sich hierbei in letzter Konsequenz um einen erweiterten Suizid - der Versuch, andere Menschen zu töten, auf das man selbst getötet wird. Und wer so etwas tut, und dabei Unschuldige mit herein zieht, ist einfach nur ein Verbrecher.

Führst du jetzt schon Monologe? Ich habe jedenfalls keine Raketenabschüsse verteidigt, egal von welcher Seite. Ich schrieb lediglich, dass deine Schlussfolgerung nicht aus deinen Prämissen folgt.
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Beitrag(#1795542) Verfasst am: 19.11.2012, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Na dann werde doch mal konkret: Was soll Israel tun?

Im Moment ist die primäre Grundhaltung nicht was, sondern wie, mit welcher Grundhaltung.



Ach komm, eier nicht rum! Die ganze Zeit erklärst du, dass die Raketen aus Gaza wären nur eine (ab)wehr gegen Israel, und wenn ich dich frage, was denn Israel tun soll, damit Gaza keinen Grund mehr für diese aus reiner "Notwehr" abgeschossenen Raketen hat, dann fällt dir nix ein...

Zitat:


Solange auf beiden Seiten die Bereitschaft fehlt, brauchen wir gar nicht erst anfangen, uns irgendwelche konkreten Maßnahmen zu überlegen.



Nun - von *wem* geht denn die ganze Zeit die Gewalt immer wieder von neuem aus?

Wer fängt immer wieder von neuem an, Raketen auf den Anderen zu schießen?

Frieden ist immer dann, wenn Gaza sich zum Frieden entschließt, und der Frieden dauert auch immer nur so lange, bis Gaza sich entscheidet, den Frieden zu beendet.

Und wenn der Frieden dauerhaft sein soll, und die Mauer irgendwann abgebaut werden soll, dann wird das nur so gehen, dass Gaza über ganz lange Zeit friedlich bleibt, bis irgend jemand auf die Idee kommt, dass die Mauer doch eigentlich jetzt überflüssig sei.

So lange aber aus Gaza immer wieder Gewalt aus geht, ist es genau diese Gewalt, welche die Mauer rechtfertigt.

Ist das so schwer zu verstehen?

Zitat:

Und wenn die Bereitschaft da ist....


blaaaa....(sorry)

Es liegt einzig und alleine an Gaza zu beweisen, dass die Mauer überflüssig ist.

So lange aber immer wieder Gewalt aus Gaza aus geht, ist dieses der Beweis dafür, dass die Mauer notwendig ist.

Ich glaube, diesen Sachverhalt könnte man auch im Kindergarten plausibel erklären. Warum kannst du das nicht verstehen?

nv.
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Beitrag(#1795543) Verfasst am: 19.11.2012, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Die ganze Zeit erklärst du, dass die Raketen aus Gaza wären nur eine (ab)wehr gegen Israel

Die Stelle, wo ich sowas sage, müsstest du mir erstmal zeigen.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Wer fängt immer wieder von neuem an, Raketen auf den Anderen zu schießen?

Als ob da einseitig Gewalt ausgeübt würde. Mit den Augen rollen Ach ja, ich vergaß: Was Israel tut, ist ja immer nur eine Reaktion.

Tatsächlich sehen beide Seiten in ihrem jeweiligen Handeln immer "nur eine Reaktion". Das ist ja gerade das Dilemma an der ganzen Geschichte.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
So lange aber aus Gaza immer wieder Gewalt aus geht, ist es genau diese Gewalt, welche die Mauer rechtfertigt.

Ja ja. Deine Gewalt rechtfertigt meine Gewalt, und deine Gewalt ist überhaupt nie gerechtfertigt. And that is how shit happens.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Es liegt einzig und alleine an Gaza zu beweisen, dass die Mauer überflüssig ist.

Und wieder ein Beweis dafür, dass du an Frieden nicht interessiert bist. Wer an Frieden interessiert ist, stellt weder einseitige Forderungen noch Ultimaten.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, diesen Sachverhalt könnte man auch im Kindergarten plausibel erklären.

Dass du Kindergartenkinder mit deiner Propaganda beeindrucken kannst, glaube ich dir auf's Wort. Schon bei etwas älteren dürfte das aber aufhören.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 19.11.2012, 15:00, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#1795544) Verfasst am: 19.11.2012, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
...mit welcher Grundhaltung...


Die ist schnell dargestellt:

ISRAELISCHE UNABHÄNGIGKEITSERKLÄRUNG 1948

Zitat:
Wir wenden uns - selbst inmitten mörderischer Angriffe, denen wir seit Monaten ausgesetzt sind - an die in Israel lebenden Araber mit dem Aufrufe, den Frieden zu wahren und sich aufgrund voller bürgerlicher Gleichberechtigung und entsprechender Vertretung in allen provisorischen und permanenten Organen des Staates an seinem Aufbau zu beteiligen.

Wir bieten allen unseren Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden den und guter Nachbarschaft und rufen zur Zusammenarbeit und gegenseitigen Hilfe mit dem selbständigen jüdischen Volk in seiner Heimat auf.


CHARTA DER HAMAS 1988:

Zitat:
Artikel 7: Weil Muslime, die die Sache der Hamas verfolgen und für ihren Sieg kämpfen (...), überall auf der Erde verbreitet sind, ist die Islamistische Widerstandsbewegung eine universelle Bewegung. (...) Hamas ist eines der Glieder in der Kette des Djihad, die sich der zionistischen Invasion entgegenstellt. Dieser Djihad verbindet sich mit dem Impuls des Märtyrers Izz a-din al-Quassam und seinen Brüdern in der Muslimbruderschaft, die den Heiligen Krieg von 1936 führten; er ist darüberhinaus (...) mit dem Djihad der Muslimbrüder während des Kriegs von 1948 verbunden, wie auch mit den Djihad-Operationen der Muslimbrüder von 1968 und danach. (...) Der Prophet – Andacht und Frieden Allahs sei mit ihm, – erklärte: Die Zeit wird nicht anbrechen, bevor nicht die Muslime die Juden bekämpfen und sie töten; bevor sich nicht die Juden hinter Felsen und Bäumen verstecken, welche ausrufen: Oh Muslim! Da ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt; komm und töte ihn! (...)
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