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HartzIV - hier hungert ein Mensch bereits 5 Tage!
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Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1799234) Verfasst am: 06.12.2012, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ok, also der Mann soll egozentrisch, esoterisch, unsympathisch und noch so einiges andere mehr sein ...

Ändert das etwas an seiner berechtigten Kritik und daran, ob die Art seines Widerstandes gegen dieses sinnlose System legitim ist? Auch Unsympathen und Esoteriker sind Opfer des Systems, ja und? Ist das System deshalb besser?

Wenn er nur deshalb "Opfer des Systems" geworden ist, weil er egozentrisch, esoterisch, unsympathisch und noch so einiges andere mehr ist, dann ist das sehr wohl ein Unterschied. Denn dann spricht einiges dafür, dass seine Kritik eben nicht berechtigt sondern in seiner eigenen Person begründet ist. Oder kurz: selbtgemachtes Leid.

Das wäre nachvollziehbar, wenn alle Opfer des Systems dieser Einschätzung unterliegen würden - tun sie aber nicht.
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Navigator2
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1799237) Verfasst am: 06.12.2012, 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Ich denke, dass dieser Nachweis längst erbracht ist, auch wenn die etablierten Parteien alles tun, um den gegenteiligen Eindruck zu erwecken, und Menschen in schwachsinnige Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zu stecken, um die technologisch/systembedingte Arbeitslosigkeit zu vertuschen.


Tja, das hätte mehr Gewicht wenn sich die Mehrheit der Volkswirte auf diese Art äußern würden.



Vereinzelt gibt es wohl Volkswirte, die sich auf diese Art geäußert haben.

Hm, die Mehrheit der Volkswirte hat wohl auch das Desaster mit Griechenland nicht vorausgesagt.

Und VWL scheint mir auch mehr Religion und ideologisch geprägt zu sein, als dass es sich dabei um Wissenschaft handelt. Es ist die "Wissenschaft", welche die Interessen des Kapitalismus vertritt... Dass systemkritische Analysen nicht zu deren Domäne gehört wundert mich daher nicht.

Zitat:



Hier im freigeister interessiert das keinen Schwanz.




Leider.

Zitat:


Navigator2 hat folgendes geschrieben:

So baut mein Kumpel jetzt auf Weisung des Jobcenters Puppenhäuser in Handarbeit in Einzelanfertigung, ohne dass es hierfür irgend einen Markt gibt und ohne, dass dieses eine gesellschaftlich sinnvolle Tätigkeit ist. Kinderspielzeug stellt man heutzutage industriell her.



Also wenn es ihn um den gesellschaftlichen Nutzen geht



Nein, es geht nicht ihm darum, es geht mir darum. Er fühlt sich von meiner Kritik eher angegriffen, obwohl er sich zwar ein paar Mark hinzu verdient, um seine Nikotin und Alkoholsucht damit finanziert, ödet ihn die "Arbeit" an, die einzige Verpflichtung, die er bei der Arbeit hat, ist die Anwesenheitspflicht, ansonsten haben die dort Narrenfreiheit, das heißt, der verbringt seine Tage überwiegend damit, "Sokoban"-Rätzel zu lösen.

Da es aber keine Sau interssiert, was er arbeitet, weil seine Arbeit ja vollkommen überflüssig ist, sondern es geht lediglich darum, dass er als Arbeitsloser aus der Statistik drausen ist, ist es völlig außreichend, wenn er mit ein paar anderen Arbeitslosen für 8 Stunden am Tag in einer Holzwerkstatt "eingesperrt" ist. Und das ist ganz gewiss nicht ein Einzelfall.

Zitat:




ist vielleicht der Bundesfreiwilligendienst eine Option. Unter bestimmten Umständen können den auch Hartz 4 Empfänger machen. Und es ist besser im Krankenhaus Rollstühle zu schieben und Telefonkarten aufzuladen als Puppenhäuser zu basteln. Im günstigsten Fall hat dein Kumpel bis zu 24 Monate Ruhe vom Amt und eine Aufgabe die tatsächlich Sinn macht. Die Entlohnung dafür ist natürlich Bullshit.

Eben. Die Bezahlung ist Bullshit! Von daher sehe ich auch diesen Bundesfreiwilligendienst als eine Form der Selbstausbeutung an, die von dem Staate gerne gesehen wird...

Aber um Ruhe vor dem Amt zu haben, da gibt es bessere Methoden. Bereits durchblicken zu lassen, gegen jede Sanktion wegen Verfassungswidrigkeit klagen zu wollen, und es darauf ankommen zu lassen scheint auszureichen, dass man vom Amt in Ruhe gelassen wird.

Ich habe 3 Einladungen inkulsive einer Ankündigung, mich um 10% zu sanktionieren zu wollen bisher komplett ignoriert, ohne dass ich sanktioniert wurde und ohne weiter vom Amt weiter behelligt zu werden. Das ist jetzt über 1 Jahr her - scheint also zu funktionieren Smilie

Zitat:


Der Fallmanager könnte damit durchaus glücklich werden, da dein Kumpel die Statistik nicht weiter beschmutzt.

Tja, die Fallmanager scheinen auch "arme Schweine" zu sein....
Zitat:



Ich überlege gerade ob ich das als Überbrückung mache, bis ich weiß wie ich einen Aufbaustudiengang finanziere. Es ist alles besser als als Sozialhonk vor der Mattscheibe zu degenerieren.


Na ja, also jedem sein Weg, aber weißt du nix besseres mit dir und deiner Zeit anzufangen?

Also ich finde (das ist jetzt meine persönliche Einstellung), dass fast alles besser ist, als einer schlechtbezahlten Arbeit nachzugehen, die man nicht mag.

Du könntest zu Beispiel (...ich hab das immer so gemacht...) in Zeiten, die du zur freien Verfügung hast, dazu verwenden, um dir irgendwelche Fähigkeiten beizubringen, die dir bei deinem Aufbaustudiengang nützlich sind, oder einfach um Dinge zu tun, die dir nützlich und wichtig erscheinen, oder die vielleicht einfach Spaß machen.

Man lebt doch nicht, um sich von irgend jemandem vorschreiben zu lassen, was man zu tun (zu arbeiten) hat.

Wenn die Alternative nur ist, entweder geistlos gelangweilt vor der Glotze zu hocken, oder sich von außen vorschreiben zu lassen, was man 40 Stunden die Woche über zu tun hat, dann fehlt irgendwie der Sinn des Lebens. Vielleicht versuchst du einfach diesen Sinn für dich zu suchen.

Verzeihung, es steht mir nicht zu, irgend jemandem Ratschläge zu geben, ich versuche lediglich auszudrücken, wie ich denke.

Ich denke, wenn jemand vor der Glotze hockt, und Spaß dabei hat, dann ist das OK, dann liegt der Sinn dieser Person eben darin, vor der Glotze zu hocken. Da ist überhaupt nix dagegen zu sagen.

Und genau so, wenn jemand Spaß dabei hat 40, 60 oder von mir aus auch 80 Stunden die Woche zu arbeiten, dann ist auch das völlig OK, denn dann liegt der Sinn der Person darin, diese Arbeit zu arbeiten.

Wenn man aber erkannt hat, dass einen die Glotze anödet, und man erkannt hat, dass einen die Arbeit anödet, dann scheint man irgendwie für sich selbst den Sinn des Lebens noch nicht gefunden zu haben. Nun, das ist ja auch nicht weiter schlimm, und ich will nicht von mir behaupten, dass ich immer wüßte, worin der "Sinn des Lebens" für mich bestehe. Wenn ich jedoch die Zeit für mich zur freien Verfügung hab, dann kann ich wenigstens versuchen, den "Sinn des Lebens" zu suchen, wenn ich aber gezwungen werde, etwas zu tun, was ich nicht will und was mir keinen Spaß macht, so habe ich noch nicht einmal die Möglichkeit, nach dem Sinn des Lebens zu suchen, und das halte ich mittlerweile für einen unerträglichen Zustand, den ich kaum noch aushalten könnte....

....etwas anderes ist es natürlich, wenn es sich um eine Arbeit handelt, die Spaß macht... aber es scheint für mich schwer zu sein, so etwas zu finden .... na ja, über lange Zeit hatte ich mal so eine Arbeit... momentan sehe ich meinen Sinn eher darin, meine Gedanken so "zu Papier" zu bringen, dass andere sie nachvollziehen können, die Bücher zu lesen, die ich immer schon mal lesen wollte, das zu lernen, was ich immer schon mal lernen wollte, .... ach ja, und immer fleißig weiter den Sinn zu suchen zwinkern. Also man muß gewiß nicht seine Zeit damit verbringen, immer nur vor der Glotze zu hängen und Chips in sich reinzustopfen.... man kann auch versuchen, irgend etwas an seinem Leben zu ändern....und dann zu beobachten, was es bringt und welche Auswirkungen es hat.

nv.
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Navigator2
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1799241) Verfasst am: 06.12.2012, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
(..)
Hier gings drumm, dass ein Einzelne versucht, eine Institution zu Narren.


Genau genommen geht es um die Frage, ob R.B. mit seinen Aktionen den Harz 4 Empfängern schadet oder nutzt. Meiner Meinung nach eindeutig ersteres.


Nun, vielleicht kommt deine Ansicht daher, dass du einen zu engen Blickwinkel hast.


Konservative Menschen mit engem Blickwinkel vertreten wohl die Ansicht, dass es sich unter allen Umständen so gehört, "dass man für sein Geld arbeitet".

Wer das nicht tut, und sich dazu auch noch dazu bekennt, der wird als "Schmarozzer" diskriminiert.

Dabei wird total vergessen, dass es viel mehr Menschen gibt, als tatsächlich sinnvolle Arbeit vorhanden ist, und so werden viele Menschen in total schwachsinnige Beschäftigungsmaßnahmen gesteckt. Ein Kumpel von mir, der in so einer Beschäftigungsmaßnahme ist, der baut Puppenhäuser aus Holz in Hand als Einzelanfertigung - das ist der ABSOLUTE Schwachsinn. Kinderspielzeug produziert man heutzutage industrieell als Massenprodukt für wenige Cent. Jemanden dazu "verdonnern", dass er so etwas in mühevoller Kleinarbeit herstellen soll ist völlig unnötig und kompletter Schwachsinn, und macht deutlich, dass diese Arbeit willkürlich ist. Genau so gut könnte man den einen Haufen Sand von links nach rechts schippen und dann wieder von rechts nach links schippen lassen können, das wäre in etwa so ähnlich sinnvoll....

Das weitere, was du offensichtlich nicht begreifst, ist, dass die Sanktionen im Hartz IV - System grundgesetzwidrig sind, und diese durchgeführt werden OBWOHL diese grundgesetzwidrig sind!

nv.


Wenn sich jemand in so eine Sendung setzt und allen ernstes sagt, er könne nicht in einem Callcenter arbeiten weil er dann keine Zeit mehr für seine Hobbys hat, schürt er damit die Ressentiments gegen alle anderen Harz 4 Empfänger, das hat mit dem Blickwinkel wenig zu tun.



Damit hast du leider recht.

Es gibt einfach zu viele konservative Leute Traurig, welche die Zusammenhänge nicht begreifen.

Zitat:


Im übrigen solltest Du mal lernen, zwischen der Realität und Deinem Wunschdenken zu differenzieren. Die Grundgesetzwidrigkeit von Sanktionen wurde schließlich noch gar nicht festgestellt.


Das wird sich hoffentlich demnächst ändern Smilie.

Ansonsten müsste man allen Hartz IV Empfängern mit dem Bedürfnis, nicht arbeiten zu wollen empfehlen, die deutsche Staatsangehörigkeit aufzugeben, und Staatsangehörige eines Unrechtsstaates zu werden, welches Dissidenten verfolgt, um dann als Asylbewerber zurück zu kommen.

Asylbewerber bekommen nämlich den Hartz IV-Satz, und zusätzlich noch *ACHTUNG!* das Verbot, hier eine Arbeit aufzunehmen.

Nun erkläre doch mal diesen Schwachsinn einem Menschen mit gesundem Menschenverstand:

Die einen Leute, die aus egal welchen Gründen nicht arbeiten möchten, die prügelt man zur Arbeit, während man anderen Leuten, die vielleicht gerne arbeiten würden, die Arbeit verbietet.

Das ist doch alles hier nur noch Schwachsinn!

nv.

Übrigens: Den Asylbewerbern - denen die nicht arbeiten dürfen - zahlt man den Hartz IV-Satz, weil dieser Betrag in unserer Gesellschaft ein MENSCHENRECHT ist, und Menschenrechte, die sind bedinungslos zu gewähren, ... und wer sich an Menschenrechten vergeht, der ist ein politische Ferkel... von daher habe ich das Gefühl, dass die Politik nicht selten ähnlichkeit mit einem Schweinestall hat....

nv.
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1799248) Verfasst am: 06.12.2012, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Ich denke, dass dieser Nachweis längst erbracht ist, auch wenn die etablierten Parteien alles tun, um den gegenteiligen Eindruck zu erwecken, und Menschen in schwachsinnige Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zu stecken, um die technologisch/systembedingte Arbeitslosigkeit zu vertuschen.


Tja, das hätte mehr Gewicht wenn sich die Mehrheit der Volkswirte auf diese Art äußern würden.



Vereinzelt gibt es wohl Volkswirte, die sich auf diese Art geäußert haben.

Hm, die Mehrheit der Volkswirte hat wohl auch das Desaster mit Griechenland nicht vorausgesagt.

Und VWL scheint mir auch mehr Religion und ideologisch geprägt zu sein, als dass es sich dabei um Wissenschaft handelt. Es ist die "Wissenschaft", welche die Interessen des Kapitalismus vertritt... Dass systemkritische Analysen nicht zu deren Domäne gehört wundert mich daher nicht.


Es gibt anscheinend bei den VVL ern einen neoliberalen Hype. Das Problem ist m.M.n. das Professoren die ihren Studenten über 30 Jahren dasselbe Credo eingeimpft haben, sich nicht einfach mal eben so um 180° drehen können. Üblicherweise setzen sich aber in den Wissenschaft die erklärungsmächtigen Modelle über lange Zeiträume nach und nach durch. Möglicherweise existieren aber die Modelle noch nicht, weil es unheimlich schwierig sein dürfte Milliarden von Transaktionen, gepaart mit over the counter Geschäften, oder einem Computerhochfrequenzhandel, Politik, sowie einfache psychologische Aspekte der Markteilnehmer zu modellieren.



Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Eben. Die Bezahlung ist Bullshit! Von daher sehe ich auch diesen Bundesfreiwilligendienst als eine Form der Selbstausbeutung an, die von dem Staate gerne gesehen wird...


Bezahlung ist nicht alles, ansonsten würde ich in Hedgefonds machen und mir damit das hart erarbeitete Geld anderer Menschen im großen Stil krallen. Es geht um den Nutzen der Beschäftigung. Und Dienst an der Allgemeinheit hat nun mal mehr Nutzen als das Aussitzen des Sozialstaates.



Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Tja, die Fallmanager scheinen auch "arme Schweine" zu sein....


Fallmangager sind nur kleine Zahnräder im Getriebe eines kaputten Systems.
Dennoch sitzen die am längeren Hebel.


Navigator2 hat folgendes geschrieben:

aztec hat folgendes geschrieben:

Ich überlege gerade ob ich das als Überbrückung mache, bis ich weiß wie ich einen Aufbaustudiengang finanziere. Es ist alles besser als als Sozialhonk vor der Mattscheibe zu degenerieren.



Na ja, also jedem sein Weg, aber weißt du nix besseres mit dir und deiner Zeit anzufangen?


Es wird aufgrund mangelnder Liquididät letztlich darauf hinaus laufen.


Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Du könntest zu Beispiel (...ich hab das immer so gemacht...) in Zeiten, die du zur freien Verfügung hast, dazu verwenden, um dir irgendwelche Fähigkeiten beizubringen, die dir bei deinem Aufbaustudiengang nützlich sind, oder einfach um Dinge zu tun, die dir nützlich und wichtig erscheinen, oder die vielleicht einfach Spaß machen.


Diese Fähigkeiten habe ich bereits. Ich habe darüber hinaus ich ein Diplom was ich gern anwenden würde. Da dies in meiner Branche allerdings einen Scheiß wert ist, ist das reichlich schwierig. Und genau deswegen schaue ich mich jetzt nach studiumkonformen beruflichen Alternativen um, die mit meinen Prinzipien vereinbar sind. Das sind mit Sicherheit keine Callcenter oder Versicherungen.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Man lebt doch nicht, um sich von irgend jemandem vorschreiben zu lassen, was man zu tun (zu arbeiten) hat.


Nein, natürlich nicht! Man lebt (nach Möglichkeit) selbstbestimmt. Und dazu gehört m.E. finanzielle Unabhängigkeit. Das erreicht man in der Regel nur durch Arbeit, der einer Qualifikation vorangegangen ist. Dann kann dir auch kein Fallmanager Arbeit aufzwingen. Wir wollen im Prinzip beide dasselbe. Freiheit! Nur wo du Arbeit i.a. nur als persönlichen und systemischen Zwang ansiehst, sehe ich Arbeit auch als Chance sich einzubringen, Unabhängigkeit durch finanzielle Eigenversorgung, bzw. die Chance einen allgemeinen Nutzen abzuleiten. Einfach irgendwas zu machen, was etwas größer ist als man selbst. Dafür muss man sich ggfs. mit dem System arrangieren, ohne dabei auf Kritik verzichten zu müssen.


Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Wenn die Alternative nur ist, entweder geistlos gelangweilt vor der Glotze zu hocken, oder sich von außen vorschreiben zu lassen, was man 40 Stunden die Woche über zu tun hat, dann fehlt irgendwie der Sinn des Lebens. Vielleicht versuchst du einfach diesen Sinn für dich zu suchen.


Ich hatte diesen Sinn bereits gefunden und dafür zeitweise wesentlich mehr als 40 h/ Woche geackert. Und gerade um einen Rest davon aufrechtzuerhalten, versuche ich mich nun ein Stück weit anzupassen und wieder "in die Spur" zu kommen.


Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Verzeihung, es steht mir nicht zu, irgend jemandem Ratschläge zu geben, ich versuche lediglich auszudrücken, wie ich denke.


Ich verfüge über kein komplett beratungsresistentes Ego.


Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Ich denke, wenn jemand vor der Glotze hockt, und Spaß dabei hat, dann ist das OK, dann liegt der Sinn dieser Person eben darin, vor der Glotze zu hocken. Da ist überhaupt nix dagegen zu sagen.


Ich auch nicht. Allerdings kann besagter Mensch nicht aus Selbstverständichkeit erwarten das er von der hart arbeitenden Masse durchgefüttert wird. Man hat nur dann als unwilliger Arbeitsloser ein Argument gegenüber arbeitenden Menschen, wenn man aufzeigen kann das es für den Glotzer im System tatsächlich keine würdige Verwendung gibt. Andernfalls darf die Mehrheit erwarten das sich der Betroffene aus seiner Komfortzone bewegt. Schließlich verwaltet auch jmd unter Arbeitsaufwand irgendwo im System deine Hartz 4 und meine AlG 1 Ansprüche. Und wieder andere
Speisen Teile ihrer Arbeit in die sozialen Sicherungsysteme ein.

Wenn man sich denn selbst einen Sinn gibt, dann doch den, sich in eine Lage zu versetzen in welcher man befähigt ist Leistungen von denen man profitiert irgendwann wieder zurück zu geben.

quote gerichtet. vrolijke
_________________
And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1799254) Verfasst am: 06.12.2012, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Das wäre nachvollziehbar, wenn alle Opfer des Systems dieser Einschätzung unterliegen würden - tun sie aber nicht.

Naja - das ist allerdings auch ein übliches bürgerliches Argumentationsmuster, für jeden Einzelfall individuelle Gründe geltend zu machen. Nur wird dabei verschwiegen, dass sich die Systemzwänge nicht jenseits der jeweiligen individuellen Umstände geltend machen, sondern gewissermaßen durch sie hindurch.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1799259) Verfasst am: 06.12.2012, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Das wäre nachvollziehbar, wenn alle Opfer des Systems dieser Einschätzung unterliegen würden - tun sie aber nicht.

Naja - das ist allerdings auch ein übliches bürgerliches Argumentationsmuster, für jeden Einzelfall individuelle Gründe geltend zu machen. Nur wird dabei verschwiegen, dass sich die Systemzwänge nicht jenseits der jeweiligen individuellen Umstände geltend machen, sondern gewissermaßen durch sie hindurch.

Deswegen schrieb ich nachvollziehbar - nicht legitim oder gar damit einverstanden.
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wesen
ist mal wieder da



Anmeldungsdatum: 10.03.2011
Beiträge: 398
Wohnort: Essen

Beitrag(#1799264) Verfasst am: 06.12.2012, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ansonsten müsste man allen Hartz IV Empfängern mit dem Bedürfnis, nicht arbeiten zu wollen empfehlen, die deutsche Staatsangehörigkeit aufzugeben, und Staatsangehörige eines Unrechtsstaates zu werden, welches Dissidenten verfolgt, um dann als Asylbewerber zurück zu kommen.

2011 wurden 1,5 % der Asylbewerber als Asylberechtigte nach dem Grundgesetz anerkannt. 14,9 % wurde Flüchtlingsschutz gewährt. Macht eine Chance von 16,4 %, anerkannt zu werden.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Asylbewerber bekommen nämlich den Hartz IV-Satz [...]

Nein. Wenn Asylsuchende in Heimen untergebracht werden bekommen sie vorrangig Sachleistungen - und nur ein geringes Taschengeld bar ausgezahlt. Wenn sie außerhalb dieser "Aufnahmeeinrichtungen" leben, können sie Geld oder Gutscheine bekommen. Die Leistungssätze unterscheiden sich von denen der Hartz IV-Empfänger.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
[...] und zusätzlich noch *ACHTUNG!* das Verbot, hier eine Arbeit aufzunehmen.

Ja, das ist richtig.
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Navigator2
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1799265) Verfasst am: 06.12.2012, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:


Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Ich denke, wenn jemand vor der Glotze hockt, und Spaß dabei hat, dann ist das OK, dann liegt der Sinn dieser Person eben darin, vor der Glotze zu hocken. Da ist überhaupt nix dagegen zu sagen.


Ich auch nicht. Allerdings kann besagter Mensch nicht aus Selbstverständichkeit erwarten das er von der hart arbeitenden Masse durchgefüttert wird.



Ich deken, hier liegt der erste Fehlschluß vor. Kein Arbeitsloser wird von der "hart arbeitenden Masse" durchgefüttert.

Also auch keine Klofrau und auch kein Securityman eines Einkaufscenters fürttert auch nur einen einzigen Arbeitslosen durch, sondern die füttern vielleicht die Manager und die Anteilseigner des Einkaufscenters durch, die deshalb höhere Profite machen, weil Klofrauen, Securitymänner, Reinigungspersonal, Haustechniker etc so beschissen bezahlt werden.

Dieses Gerücht, dass die "hart arbeitende Masse" die "Arbeitslosen" durchfüttern würde, ist nix anders als der Versuch, die Gesellschaft zu spalten, um sie leichter beherrschen zu können. Und wie man hier in der Gruppe sieht mit erfolgt - wer hier einräumt, arbeitslos zu sein und darüber froh zu sein, dass er arbeitslos ist, der wird angegiftet.

Dabei würde, wenn ich mich jetzt in den Arbeitsmarkt drängen würde, ich lediglich einem anderen Arbeiter den Job wegnehmen, bzw ich würde das Angebot an Arbeitskräften erhöhen, und damit dabei mithelfen, das Lohnniveau weiter zu destabilisieren, um den Sklavenhaltern eine weitere Handhabe zu bieten, um die Löhne weiter zu drücken.

Zitat:



Man hat nur dann als unwilliger Arbeitsloser ein Argument gegenüber arbeitenden Menschen, wenn man aufzeigen kann das es für den Glotzer im System tatsächlich keine würdige Verwendung gibt.



Das lässt sich anhand der Statistik und der schwachsinnigen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen leicht zeigen, und wird auch immer wieder gezeigt.

Unser derzeitiges "Jobwunder", mit dem sich unsere Regierung derzeit brüstet, die Arbeitslosigkeit erfolgreich bekämpft zu haben beruht nur auf einem riesigen Niedriglohnsektor mit Aufstockern, unterbezahlten Leiharbeitern, schwachsinnigen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und nicht minder schwachsinnigen Fortbildungsveranstaltungen.

Zitat:



Andernfalls darf die Mehrheit erwarten das sich der Betroffene aus seiner Komfortzone bewegt. Schließlich verwaltet auch jmd unter Arbeitsaufwand irgendwo im System deine Hartz 4 und meine AlG 1 Ansprüche. Und wieder andere
Speisen Teile ihrer Arbeit in die sozialen Sicherungsysteme ein.



Der größte Teil der Steuern wird von "den Reichen" bezahlt - also liege ich auch größtenteils "den Reichen" auf den Taschen, und denen liege ich gerne auf den Taschen.

Wenn ich aber wieder "arbeiten" würde, dann würde ich zu 100% "den Armen" auf der Tasche liegen. Ich würde mit meinem Verdienst zu 100% den Verdienst meiner Kollegen mindern.

Wenn es nicht so wäre, dann wäre mein ehemaliges Gewerbe ja auch noch lukrativ, und ich würde es immer noch mit Begeisterung ausüben. Wenn aber 90% der "Arbeitszeit" damit ausgefüllt ist, mit 50 weiteren Kollegen in einer Schlange zu stehen und auf Kundschaft zu warten, dann kann man nicht davon sprechen, dass es sich hier um eine sinnvolle Arbeit handelt, weil so lange wie eine Dienstleistung im Überfluss angeboten wird hat kein Kunde einen Vorteil davon und es macht keinen Sinn, noch mehr Leute in ein überlaufenes Gewerbe zu drängen. Ob da jetzt 10, 20, 50 oder 100 Taxen stehen, das kann den Kunden egal sein, solange gewärleistet ist, dass sie prompt diese Dienstleistung abrufen können. Es macht sich lediglich im Einkommen der Taxifahrer bemerkbar: Je mehr draußen unterwegs sind, um so weniger ist der Verdienst für jeden einzelnen...

Zitat:

Wenn man sich denn selbst einen Sinn gibt, dann doch den, sich in eine Lage zu versetzen in welcher man befähigt ist Leistungen von denen man profitiert irgendwann wieder zurück zu geben.



Nun, wenn alles überlaufen ist - und das scheint mir momentan der Fall zu sein, dann kann man durch aus an dem Sinn zweifeln.

Ich finde es dann bereits unredlich und verlogen, wenn man so tut, als ob die Leute nur dieses oder jenes tun müssten, sich halt nur mal "ordentlich" anstrengen müssten, um einen vernünftigen Job zu bekommen, der auch vernünftig bezahlt ist. Das reicht vielleicht aus, um einen Scheißjob im Niedriglohnsektor zu bekommen, aber nicht um eine menschenwürdige Arbeit, die auch menschenwürdig bezahlt ist zu bekommen.

Und deshalb hab ich vollstes Verständnis für alle Leute, die sich aus dem Arbeitsmarkt ausklinken und diese Verarschung nicht mehr mitmachen.

nv.
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Navigator2
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1799268) Verfasst am: 06.12.2012, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

wesen hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ansonsten müsste man allen Hartz IV Empfängern mit dem Bedürfnis, nicht arbeiten zu wollen empfehlen, die deutsche Staatsangehörigkeit aufzugeben, und Staatsangehörige eines Unrechtsstaates zu werden, welches Dissidenten verfolgt, um dann als Asylbewerber zurück zu kommen.

2011 wurden 1,5 % der Asylbewerber als Asylberechtigte nach dem Grundgesetz anerkannt. 14,9 % wurde Flüchtlingsschutz gewährt. Macht eine Chance von 16,4 %, anerkannt zu werden.



Du hast nicht kapiert, was ich damit sagen wollte.
Zitat:


Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Asylbewerber bekommen nämlich den Hartz IV-Satz [...]

Nein. Wenn Asylsuchende in Heimen untergebracht werden bekommen sie vorrangig Sachleistungen - und nur ein geringes Taschengeld bar ausgezahlt. Wenn sie außerhalb dieser "Aufnahmeeinrichtungen" leben, können sie Geld oder Gutscheine bekommen. Die Leistungssätze unterscheiden sich von denen der Hartz IV-Empfänger.



Du bist nicht mehr auf dem neuesten Stand.

Asylbewerber bekommen seit neuestem afair 334 Euro / Monat.

Damit hast du zwar Recht, dass sie nicht den vollen Hartz IV - Satz bekommen, und dieses wird damit gerechtfertigt, dass sie in möbilierten Unterkünften wohnen, und keine Möbel kaufen müssen, weshalb vom Hartz IV Satz von 374 Euro/Monat 40 Euro abgezogen wird.

Früher bekamen sie lediglich afair 180 E/Monat, aber das wurde als Grundgesetzwidrig (Gegen die Würde des Menschen und gegen das Sozialstaatsprinzip) gekippt.

Und damit ist klar, dass der Regelsatz von Hartz IV derzeit hierzulande der Betrag ist, der einem Menschen aufgrund seiner Menschwürde zusteht.

nv.
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wesen
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Anmeldungsdatum: 10.03.2011
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Beitrag(#1799270) Verfasst am: 06.12.2012, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Und VWL scheint mir auch mehr Religion und ideologisch geprägt zu sein, als dass es sich dabei um Wissenschaft handelt. Es ist die "Wissenschaft", welche die Interessen des Kapitalismus vertritt... Dass systemkritische Analysen nicht zu deren Domäne gehört wundert mich daher nicht.

Es gibt anscheinend bei den VVL ern einen neoliberalen Hype. Das Problem ist m.M.n. das Professoren die ihren Studenten über 30 Jahren dasselbe Credo eingeimpft haben, sich nicht einfach mal eben so um 180° drehen können. Üblicherweise setzen sich aber in den Wissenschaft die erklärungsmächtigen Modelle über lange Zeiträume nach und nach durch. Möglicherweise existieren aber die Modelle noch nicht, weil es unheimlich schwierig sein dürfte Milliarden von Transaktionen, gepaart mit over the counter Geschäften, oder einem Computerhochfrequenzhandel, Politik, sowie einfache psychologische Aspekte der Markteilnehmer zu modellieren.

Ja. Im Prinzip entwickeln Volkswirte - gegenüber der Realität extrem stark vereinfachte - Modelle der Realität, innerhalb derer sie dann die Folgen diverser Veränderungen herleiten. Neoliberalismus war zumindest vor 30 Jahren an den Universiäten vorherrschend. Und ich habe das Gefühl, dass sich daran nicht viel geändert hat.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1799271) Verfasst am: 06.12.2012, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Das wäre nachvollziehbar, wenn alle Opfer des Systems dieser Einschätzung unterliegen würden - tun sie aber nicht.

Naja - das ist allerdings auch ein übliches bürgerliches Argumentationsmuster, für jeden Einzelfall individuelle Gründe geltend zu machen. Nur wird dabei verschwiegen, dass sich die Systemzwänge nicht jenseits der jeweiligen individuellen Umstände geltend machen, sondern gewissermaßen durch sie hindurch.

Welche Systemzwänge?

Der Mann hat Hunger? Soll er was essen.
Der Mann will Harz IV? Soll er seiner Mitwirkungspflicht nachkommen.

Niemand zwingt ihn zu irgendwas. Er ist derjenige, der Forderungen stellt.

Mr. Ich-will-eine-Extrawurst bekommt keine Extrawurst, sondern wird genauso behandelt wie jeder andere Antragsteller auch. Ist es nicht genau das, was ein Rechtsstaat tun sollte?
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1799272) Verfasst am: 06.12.2012, 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

Mir ist es völlig unbegreiflich, dass jemand sich vehement weigert, irgendwas in der Gesellschaft einzubringen.
Andererseits darauf besteht, von ihr alimentiert zu werden.

Schulterzucken tschuldigung; das ist mir zu hoch.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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wesen
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Anmeldungsdatum: 10.03.2011
Beiträge: 398
Wohnort: Essen

Beitrag(#1799275) Verfasst am: 06.12.2012, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Der größte Teil der Steuern wird von "den Reichen" bezahlt - also liege ich auch größtenteils "den Reichen" auf den Taschen, und denen liege ich gerne auf den Taschen.

Jemand, der 500 € netto monatlich zur Verfügung hat, zahlt zwar prozentual und absolut erheblich weniger Steuern als jemand, der 50.000 monatlich hat; aber die subjektive Belastung dürfte bei dem Geringstverdiener größer sein.
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wesen
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Beitrag(#1799276) Verfasst am: 06.12.2012, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Du hast nicht kapiert, was ich damit sagen wollte.

Doch, ich denke schon.

Aber davon unabhängig sollte stimmen, was du an "Fakten" nennst.
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bernard
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Beitrag(#1799281) Verfasst am: 06.12.2012, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Der Thread ist nun ja schon über einen Monat alt.
Ist er denn jetzt verhungert? Oder hat er wieder genug Nahrung?
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Fake
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Beitrag(#1799282) Verfasst am: 06.12.2012, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

bernard hat folgendes geschrieben:
Der Thread ist nun ja schon über einen Monat alt.
Ist er denn jetzt verhungert? Oder hat er wieder genug Nahrung?

Er hat eine neue Strategie:
"Ich halte so lange die Luft an, bis ihr zugebt dass ich erwachsen bin!"
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vrolijke
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Beitrag(#1799283) Verfasst am: 06.12.2012, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
bernard hat folgendes geschrieben:
Der Thread ist nun ja schon über einen Monat alt.
Ist er denn jetzt verhungert? Oder hat er wieder genug Nahrung?

Er hat eine neue Strategie:
"Ich halte so lange die Luft an, bis ihr zugebt dass ich erwachsen bin!"



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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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aztec
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Beitrag(#1799300) Verfasst am: 06.12.2012, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat


@volinjke Danke für die Reparatur



Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Ich deken, hier liegt der erste Fehlschluß vor. Kein Arbeitsloser wird von der "hart arbeitenden Masse" durchgefüttert.


Du bezahlst deine Rechnungen also aus eigener Tasche?

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Also auch keine Klofrau und auch kein Securityman eines Einkaufscenters fürttert auch nur einen einzigen Arbeitslosen durch, [b]sondern die füttern vielleicht die Manager und die Anteilseigner des Einkaufscenters durch, die deshalb höhere Profite machen, weil Klofrauen, Securitymänner, Reinigungspersonal, Haustechniker etc so beschissen bezahlt werden.


Auch Manager leisten etwas, nicht nur die Arbeitnehmer.
Menschen in Führungspositionen leisten Dinge, die die Masse nicht leisten kann und erhöhen damit ihren Marktwert und ihr Salär. Es ist ein anderes Thema ob ein Spitzenmanager tatsächlich 16 Millionen wert ist, aber Leistung bringen diese Menschen allemal.

Was du leider noch nicht verstanden hast ist, das auch Unternehmer systembedingten Zwängen ausgeliefert sind. So müssen Unternehmen um vorübergehende Zahlungsausfälle auszugleichen im laufenden Betrieb hin und wieder Kredite aufnehmen, die sich letztlich im Preis des Endproduktes oder der erbrachten Dienstleistung widerspiegeln. Die Bezahlung dessen übernimmt im Endeffekt in welcher Form auch immer der Endverbraucher, diejenigen die tatsächlich leistungslos an diesem System verdienen, sind Großaktionäre/ "Investoren". Dort ist der andere Pol des Sozialstaates, dort akkumuliert sich Kapital was in der Realwirtschaft fehlt um z.B. Arbeit mit vernünftigen Löhnen zu schaffen. Genau das ist m.M.n. der versteckte Umverteilungsmechanismus von unten nach oben, der durch die entsprechende Besteuerung abgefedert, oder verschlimmert werden kann.

Abgesehen davon: Es ist ein Punkt Arbeit abzulehnen, weil deren Bedingungen unwürdig sind.
Das schließt in meinen Augen sämtliche Aufstockermodelle ein. Es ist ein anderer, generell Arbeit abzulehnen. Damit wirst du immer auf Widerstand stoßen.


Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Dieses Gerücht, dass die "hart arbeitende Masse" die "Arbeitslosen" durchfüttern würde, ist nix anders als der Versuch, die Gesellschaft zu spalten, um sie leichter beherrschen zu können.


Allerdings!

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Und wie man hier in der Gruppe sieht mit erfolgt - wer hier einräumt, arbeitslos zu sein und darüber froh zu sein, dass er arbeitslos ist, der wird angegiftet.


Aber nicht weil du arbeitslos bist (dafür haben die meisten hier noch zuviel Grips), sondern weil die Einstellung nicht stimmt.


Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Dabei würde, wenn ich mich jetzt in den Arbeitsmarkt drängen würde, ich lediglich einem anderen Arbeiter den Job wegnehmen, bzw ich würde das Angebot an Arbeitskräften erhöhen, und damit dabei mithelfen, das Lohnniveau weiter zu destabilisieren, um den Sklavenhaltern eine weitere Handhabe zu bieten, um die Löhne weiter zu drücken.


Nicht zwingend. Zum einen gibt es immernoch wenn auch wenige Branchen in denen Arbeitskräfte gesucht werden, zum anderen könnte man sich als Arbeitsloser, wenn man über das know how verfügt und eine Idee hat, auch selbständig machen. Wer sagt denn das du mit der Aufnahme von Arbeit zwingend in ein Angestelltenverhältniss landest? Und das du dich tatsächlich für jmd aufopferst der arbeiten will, dürfte dir kaum jmd abnehmen. zwinkern



Navigator2 hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:

Man hat nur dann als unwilliger Arbeitsloser ein Argument gegenüber arbeitenden Menschen, wenn man aufzeigen kann das es für den Glotzer im System tatsächlich keine würdige Verwendung gibt.



Das lässt sich anhand der Statistik und der schwachsinnigen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen leicht zeigen, und wird auch immer wieder gezeigt.


Nein, das zeigt in erster Linie erstmal nur, das das Konzept der Vollbeschäftigung unter den herrschenden Rahmenbedingungen, sowie das Hartz 4 System allgemein, nonsence ist. Es könnte auch bedeuten das dein Fallmanager eine Pfeife ist, potentielle Arbeitgeber zu hohe Anforderungen an Lebensläufe haben, du nicht realisierbare Entlohnung erwartest, oder du nicht aus deiner Komfortzone raus willst. Es könnte auch Stellen geben die für dich wie "gemacht" sind, mit denen andere aber nichts anfangen können.


Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Unser derzeitiges "Jobwunder", mit dem sich unsere Regierung derzeit brüstet, die Arbeitslosigkeit erfolgreich bekämpft zu haben beruht nur auf einem riesigen Niedriglohnsektor mit Aufstockern, unterbezahlten Leiharbeitern, schwachsinnigen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und nicht minder schwachsinnigen Fortbildungsveranstaltungen.


Das mit Arbeitslosenstatistiken schon immer Bauernfang betrieben wurde ist nicht neu.
Das wird aber i.a. nichts daran ändern das andere Menschen Probleme mit deiner Einstellung haben werden.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

aztec hat folgendes geschrieben:

Andernfalls darf die Mehrheit erwarten das sich der Betroffene aus seiner Komfortzone bewegt. Schließlich verwaltet auch jmd unter Arbeitsaufwand irgendwo im System deine Hartz 4 und meine AlG 1 Ansprüche. Und wieder andere
Speisen Teile ihrer Arbeit in die sozialen Sicherungsysteme ein.


Der größte Teil der Steuern wird von "den Reichen" bezahlt - also liege ich auch größtenteils "den Reichen" auf den Taschen, und denen liege ich gerne auf den Taschen.


Das ist schlicht falsch. Tatsächlich werden Reiche und Superreiche steuerlich weniger belastet als der der Arbeitnehmer mit Durchschnittseinkommen. Das die in der Summe mehr Steuern aufbringen mögen als die Masse ändert daran nichts.
So trifft es dummerweise die arbeitendenen Armen im Verhältniss mehr. Deren Einkommen liegt im Verhältniss zu den Konsumwünschen, zur steuerlichen Belastung und zur Inflation um ein vielfaches unter dem der Superreichen. Exakter wäre es wenn du anerkennen würdest, das wir beide den durchschnittlichen Arbeitnehmern, zusammen mit den oberen 10% der Bevölkerung auf der Tasche liegen.



Navigator2 hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:

Wenn man sich denn selbst einen Sinn gibt, dann doch den, sich in eine Lage zu versetzen in welcher man befähigt ist Leistungen von denen man profitiert irgendwann wieder zurück zu geben.



Nun, wenn alles überlaufen ist - und das scheint mir momentan der Fall zu sein, dann kann man durch aus an dem Sinn zweifeln.


Oder man überlegt sich einen Branchenwechsel. Das sich Taxi Fahren nicht lohnt kann ich mir durchaus vorstellen.


Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Ich finde es dann bereits unredlich und verlogen, wenn man so tut, als ob die Leute nur dieses oder jenes tun müssten, sich halt nur mal "ordentlich" anstrengen müssten, um einen vernünftigen Job zu bekommen, der auch vernünftig bezahlt ist.


Vollkommen richtig.
Nur fällst du auf der anderen Seite vom Pferd wenn du glaubst dich deswegen nicht mehr anstrengen zu müssen. Was spricht denn prinzipiell dagegen sich mal 20 h ehrenamtlich in einem gemeinnützigen Verein zu betätigen. Von mir aus ab und zu mal mit einer vernachlässigten Kreatur aus dem Tierheim Gassi zu gehen? Da nimmst du niemanden den Job weg und die Viecher freuen sich ohne Ende mal dem Zwinger entgehen zu können...

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Und deshalb hab ich vollstes Verständnis für alle Leute, die sich aus dem Arbeitsmarkt ausklinken und diese Verarschung nicht mehr mitmachen.
nv.


Wie gesagt, es ist eine Sache sich nicht allen unwürdigen Arbeitsbedingungen zu unterwerfen zu wollen. Diese Position teile ich. Es ist aber etwas anderes auf simpelste Anstrengnung zu verzichten weil man das System scheiße findet...
D.h. für mich nicht automatisch ein Repressionssystem zu instalieren, oder Sozialhilfe zu streichen, weil die Einstellung nicht stimmt. Ich find die Art und Weise dieser Sicht der Dinge einfach nur Scheiße.
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And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

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aztec
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Beitrag(#1799301) Verfasst am: 06.12.2012, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

wesen hat folgendes geschrieben:

Ja. Im Prinzip entwickeln Volkswirte - gegenüber der Realität extrem stark vereinfachte - Modelle der Realität, innerhalb derer sie dann die Folgen diverser Veränderungen herleiten. Neoliberalismus war zumindest vor 30 Jahren an den Universiäten vorherrschend. Und ich habe das Gefühl, dass sich daran nicht viel geändert hat.


Da komische an der neoliberalen Religion ist ja, das sie davon ausgeht das mit einem Minimum an Staat sich der Markt soweit selbst regelt, das jeder Arbeitende ein Einkommen hat, das zum Überleben ausreicht und Arbeitslosigkeit mit der Zeit gänzlich verschwinden würde.
Die Schröder Agenda dürfte den Volkswirten das Gegenteil bewiesen haben. Schulterzucken
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wesen
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Beitrag(#1799302) Verfasst am: 06.12.2012, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:
wesen hat folgendes geschrieben:

Ja. Im Prinzip entwickeln Volkswirte - gegenüber der Realität extrem stark vereinfachte - Modelle der Realität, innerhalb derer sie dann die Folgen diverser Veränderungen herleiten. Neoliberalismus war zumindest vor 30 Jahren an den Universiäten vorherrschend. Und ich habe das Gefühl, dass sich daran nicht viel geändert hat.


Da komische an der neoliberalen Religion ist ja, das sie davon ausgeht das mit einem Minimum an Staat sich der Markt soweit selbst regelt, das jeder Arbeitende ein Einkommen hat, das zum Überleben ausreicht und Arbeitslosigkeit mit der Zeit gänzlich verschwinden würde.
Die Schröder Agenda dürfte den Volkswirten das Gegenteil bewiesen haben. Schulterzucken

Das hat vor 30 Jahren schon die Regierung Thatcher getan.
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Beitrag(#1799306) Verfasst am: 06.12.2012, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

wesen hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
wesen hat folgendes geschrieben:

Ja. Im Prinzip entwickeln Volkswirte - gegenüber der Realität extrem stark vereinfachte - Modelle der Realität, innerhalb derer sie dann die Folgen diverser Veränderungen herleiten. Neoliberalismus war zumindest vor 30 Jahren an den Universiäten vorherrschend. Und ich habe das Gefühl, dass sich daran nicht viel geändert hat.


Da komische an der neoliberalen Religion ist ja, das sie davon ausgeht das mit einem Minimum an Staat sich der Markt soweit selbst regelt, das jeder Arbeitende ein Einkommen hat, das zum Überleben ausreicht und Arbeitslosigkeit mit der Zeit gänzlich verschwinden würde.
Die Schröder Agenda dürfte den Volkswirten das Gegenteil bewiesen haben. Schulterzucken

Das hat vor 30 Jahren schon die Regierung Thatcher getan.



Und diese Modelle hat man immernoch nicht verworfen?
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Beitrag(#1799307) Verfasst am: 06.12.2012, 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:
wesen hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
wesen hat folgendes geschrieben:

Ja. Im Prinzip entwickeln Volkswirte - gegenüber der Realität extrem stark vereinfachte - Modelle der Realität, innerhalb derer sie dann die Folgen diverser Veränderungen herleiten. Neoliberalismus war zumindest vor 30 Jahren an den Universiäten vorherrschend. Und ich habe das Gefühl, dass sich daran nicht viel geändert hat.


Da komische an der neoliberalen Religion ist ja, das sie davon ausgeht das mit einem Minimum an Staat sich der Markt soweit selbst regelt, das jeder Arbeitende ein Einkommen hat, das zum Überleben ausreicht und Arbeitslosigkeit mit der Zeit gänzlich verschwinden würde.
Die Schröder Agenda dürfte den Volkswirten das Gegenteil bewiesen haben. Schulterzucken

Das hat vor 30 Jahren schon die Regierung Thatcher getan.



Und diese Modelle hat man immernoch nicht verworfen?

Doch, viele. Auch ich. Mein Problem ist, dass ich kein Modell kenne, das ich für realitätskonform halte.
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aztec
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Beitrag(#1799309) Verfasst am: 06.12.2012, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

wesen hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:


Und diese Modelle hat man immernoch nicht verworfen?

Doch, viele. Auch ich. Mein Problem ist, dass ich kein Modell kenne, das ich für realitätskonform halte.


Das klingt doch schon mal gut. Gesprochen wie ein Wissenschaftler!
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Beitrag(#1799323) Verfasst am: 06.12.2012, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

wesen hat folgendes geschrieben:

Doch, viele. Auch ich. Mein Problem ist, dass ich kein Modell kenne, das ich für realitätskonform halte.


Dieses Problem ist aber marginal gegenüber dem Problem, dass soviele Leute ständig behaupten, eines zu haben und ihre Entscheidungen danach ausrichten.
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Kramer
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Beitrag(#1799335) Verfasst am: 06.12.2012, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:

Du bezahlst deine Rechnungen also aus eigener Tasche?


Wofür ist das relevant und was geht Dich das überhaupt an?
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aztec
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Beitrag(#1799336) Verfasst am: 06.12.2012, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:

Du bezahlst deine Rechnungen also aus eigener Tasche?


Wofür ist das relevant und was geht Dich das überhaupt an?


Zitat:
Ich deken, hier liegt der erste Fehlschluß vor. Kein Arbeitsloser wird von der "hart arbeitenden Masse" durchgefüttert.


Ich bin davon ausgegangen das der Zusammenhang ersichtlich ist.
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Beitrag(#1799406) Verfasst am: 07.12.2012, 01:49    Titel: Antworten mit Zitat

bernard hat folgendes geschrieben:
Der Thread ist nun ja schon über einen Monat alt.
Ist er denn jetzt verhungert? Oder hat er wieder genug Nahrung?


Wie wäre es, wenn du dich auf http://grundrechte-brandbrief.de selbst über den Stand der Dinge informierst?
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Beitrag(#1799407) Verfasst am: 07.12.2012, 02:25    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Und wie man hier in der Gruppe sieht mit erfolgt - wer hier einräumt, arbeitslos zu sein und darüber froh zu sein, dass er arbeitslos ist, der wird angegiftet.


Aber nicht weil du arbeitslos bist (dafür haben die meisten hier noch zuviel Grips), sondern weil die Einstellung nicht stimmt.



Ja klar, wer arbeitslos ist, der soll sich wenigstens nicht seines Lebens freuen, sondern es als schweres belastendes Schicksal auffassen und zerknirscht sein, dass er arbeitslos ist, damit man ihm tröstend und gönnerhaft auf die Schulter klopfen kann.

Nicht mit mir Smilie

Ich hab mir überlegt, ob ich mir nicht ein T-shirt kaufen sollte, mit dem Aufdruck "SOZIALSCHMAROZZER" und nem großen Smilie darunter.

Es wäre ja mal ein interesantes Gedankenexperiment, was passieren würde, wenn "arbeitslos zu werden" mal zu einer angesagten Lebensform würde.

Welche Auswirkung hätte das auf den Arbeitsmarkt?

nv.
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Zoff
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Beitrag(#1799408) Verfasst am: 07.12.2012, 02:40    Titel: Antworten mit Zitat

bernard hat folgendes geschrieben:
Der Thread ist nun ja schon über einen Monat alt.
Ist er denn jetzt verhungert? Oder hat er wieder genug Nahrung?


In der Maischberger Sendung sah er sehr gesund aus, man muss sich da wohl keine Sorgen machen.
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aztec
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Beitrag(#1799410) Verfasst am: 07.12.2012, 02:53    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:



Aber nicht weil du arbeitslos bist (dafür haben die meisten hier noch zuviel Grips), sondern weil die Einstellung nicht stimmt.



Ja klar, wer arbeitslos ist, der soll sich wenigstens nicht seines Lebens freuen, sondern es als schweres belastendes Schicksal auffassen und zerknirscht sein, dass er arbeitslos ist, damit man ihm tröstend und gönnerhaft auf die Schulter klopfen kann.


Das habe ich nicht verlangt. Es ist mir sogar lieber wenn Menschen mit systembedingter Arbeitslosigkeit (in deinem Fall selbst gewollt) jenseits der Depression zurecht kommen. Es geht mir nur darum aufzuzeigen, das für deine Bezüge irgendwo anders im System jmd blechen und damit auch arbeiten muss. Nur deswegen kannst du deine Ansprüche überhaupt geltend machen.


Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Ich hab mir überlegt, ob ich mir nicht ein T-shirt kaufen sollte, mit dem Aufdruck "SOZIALSCHMAROZZER" und nem großen Smilie darunter.

Es wäre ja mal ein interesantes Gedankenexperiment, was passieren würde, wenn "arbeitslos zu werden" mal zu einer angesagten Lebensform würde.

Welche Auswirkung hätte das auf den Arbeitsmarkt?

nv.


Auf den Arbeitsmarkt? Keine!
Menschen die für ein BGE eintreten, oder einfach nur das Hartz 4 System kristisieren, machst du es damit allerdings nicht einfacher!
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