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Tso Wang Vergiß es
Anmeldungsdatum: 21.09.2003 Beiträge: 1433
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(#1803382) Verfasst am: 23.12.2012, 11:59 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | uwebus hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | - Beispiel Ort: Ein Würfel ist gleichermaßen an mehreren Orten - denn er hat eine räumliche Ausdehnung (Volumen).
- Beispiel Zeit: Ein Würfel ist gleichermaßen zu mehreren Zeiten (EDIT:korrigiert) - denn er hat eine zeitliche Ausdehnung (Lebensdauer). | Das ist falsch. Der Würfel BILDET seinen Ort. |
Zu dieser verqueren Philosophie weiter unten. Hier erstmal nur soviel, daß meine Aussage zur räumlichen vs. zeitlichen Ausdehnung oben (bis auf den korrigierten c&p Fehler) keineswegs falsch ist.
Ich vermute, Du hast ein Problem mit Deiner Vorstellung, daß 2 Dinge zwar zur selben Zeit, aber nicht am selben Ort sein können? Ist das Dein Problem?
uwebus hat folgendes geschrieben: | In eurer merkwürdigen Raumzeitvorstellung tut ihr immer noch so, als ob sich Objekte in einem Aufbewahrungsbehältnis befänden. |
In der klassischen Physik, aber auch noch in der QFT und SRT, ist das Modell einer Hintergrundraumzeit tatsächlich das, welches am besten durch die Experimente belegt wird. In der ART wird zum esten Mal die Raumzeit selbst abhängig (Krümmung durch sehr große Massen), und es deutet einiges darauf hin, daß das im mikroskopischen, sehr hochenergetischen Bereich weitere Effekte gibt (Quantisierung der Raumzeit, aufgerollte Dimensionen ...)
..... |
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Dazu gibt es eine interessante Doku bei "quantumsciencetv": Raum und Zeit selbst als partizipierende Akteure im gewaltigen Szenario und nicht als das passive Spielfeld für die Akteure (bzw. als statischer Rahmen).
http://www.youtube.com/watch?v=89ehy9iPcqc&list=UUrQkkffVhCBLc_p_PFO3PVA&index=9http://www.youtube.com/watch?v=89ehy9iPcqc&list=UUrQkkffVhCBLc_p_PFO3PVA&index=9
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Tso Wang Vergiß es
Anmeldungsdatum: 21.09.2003 Beiträge: 1433
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(#1803383) Verfasst am: 23.12.2012, 12:05 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | Tso Wang hat folgendes geschrieben: |
Ist das jetzt ein Statement für die "Verknüpftheit" von Raum und Zeit oder dagegen ? Bzw. denkst Du, die physikalische Theorie über das Raum-Zeit Kontinuum beruhe lediglich auf diesen von Dir beschriebenen "neuro-psychologischen" Vorgängen, ohne daß "da draußen" in der Welt eine Entsprechung wäre ? |
Die Verknüpfung von Raum und Zeit erfolgt im Hirn. "Da draußen" gibt es nur einen dynamischen Raum (Raum = Summe aus Vakuum und Materie), der ist GEGENWART = SEIN.
Da der Betrachter selbst auch ein dynamisches Wesen ist, verändert sich seine Beziehung zu seiner Umgebung ständig und diese sich verändernde Wechselwirkung empfindet er als ZEITABLAUF.
Und die von einem Beobachter gemessene Zeitablaufgeschwindigkeit, technisch bezogen z.B. auf eine Atomuhr (selbst ein dynamisches Objekt) ist abhängig von deren jeweiligen Umgebung, dadurch ergeben sich für gleiche Uhren unter unterschiedlichen örtlichen Umgebungsbedingungen unterschiedliche Zeitablaufgeschwindigkeiten für den Beobachter, denn nur der kann vergleichen. Für die Uhr bleiben x Hz x Hz, nur der zählende Beobachter stellt beim Vergleich x1 ≠ x2 fest. Hier ändert sich aber nicht die ZEIT, sondern die örtliche Dynamik der Uhr. Folglich ist es Aufgabe der Physik, diese Dynamikveränderung zu erklären und nicht von Relativität der Zeit zu sprechen. Und die Dynamikveränderung beruht auf einer energetischen Veränderung und nicht auf einer Geschwindigkeit oder Lageveränderung in Raumzeit. Veränderungen beruhen auf Wechselwirkungen und solange die Raumzeit nicht als physisches Objekt erklärt wird, solange bleibt die RT Esoterik. Mit was wechselwirkt denn da die Uhr? Eine Erklärung steht bis heute aus. |
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Da scheiden sich halt die Geister. Die einen (wie z.B. damals Einstein) favorisieren eine Geometrisierung der Quantenwelt,
http://www.geo600.uni-hannover.de/~aufmuth/Geometrisierung_0604.pdf
die anderen (wie z.B. Wheeler) eine Quantisierung der Raum-Zeit. Mal schauen, welches Konzept sich durchsetzt. Zur Zeit hat im Rennen letzteres die Nase vorn (wo es auch "abstossende Gravitation" gibt, hihihi):
http://www.youtube.com/watch?v=GyI-opJLRmI
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Steffen Rehm registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.07.2011 Beiträge: 160
Wohnort: bei Berlin
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(#1803392) Verfasst am: 23.12.2012, 13:40 Titel: |
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Tso Wang hat folgendes geschrieben: | .
Chrono-Psychologie:
http://www.eaglemanlab.net/Media/Gehirn%20und%20Geist_Zeit.pdf
Weil es sich m.E. nicht um Nichtseiendes handelt. Wieso sollten denn "Gitter aus Raum-Zeit-Punkten" ein ontologischer Widerspruch sein ? Nur weil sie in der Alltagswelt nicht "erfahrbar" sind ? Hmmm. Dann müsste ich ständig mein Bewußtsein infrage stellen, da ich die Auskleidungen meines "Ego-Tunnels" ja auch niemals wahrnehme. Er ist durchsichtig.
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Danke für den link (Chrono-Psychologie), er bestätigt zum grossen Teil meine Meinung, dass die Zeit ein Kopfprodukt ist, bestimmt durch neuronale Rhythmen (ca. 25 Hz) im Thalamus und Cortex und für muskuläre Bewegungen im Kleinhirn. Ohne Gedächtnis keine Zeit!
Die Vergangenheit ist nicht mehr, die Zukunft ist noch nicht, beide Teile der Zeit sind Nichtseiendes, sie existieren nur als Vorstellungen im Kopf, darin muss man doch Aristoteles zustimmen.
Ein Gitter aus Raum-Zeit-Punkten dürfte von Physikern erst dann in Betracht gezogen werden, wenn dafür physikalisch-empirische Gründe vorliegen.
Unser Bewusstsein brauchen wir nicht in Frage stellen, darüber haben wir die sicherste Gewissheit. Dazu brauchen wir keine „durchsichtigen Auskleidungen des Ego-Tunnels“ sehen, es gibt keinerlei empirische Hinweise auf die Existenz solcher „Auskleidungen“, die eher auf einem Missverständnis des Wortes „Ego-Tunnel“ (von T.Metzinger) beruhen.
_________________ Die Erkenntnis der Grenze ist die Grenze der Erkenntnis
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1803398) Verfasst am: 23.12.2012, 14:09 Titel: |
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Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | Danke für den link (Chrono-Psychologie), er bestätigt zum grossen Teil meine Meinung, dass die Zeit ein Kopfprodukt ist ... |
Es ist mir unverständlich, wie man das Kind so dermaßen mit dem Bade ausschütten kann. Das Kopfprodukt ist unsere intuitive Wahrnehmung des Zeitflusses, aber das ändert doch nichts daran, daß die Empirie uns eine zeitartige Koordinate geradezu aufnötigt!
Also auch an Dich die gleiche Frage wie an uwebus: Worin genau liegt dE der Unterschied zum Raum? Warum bezeichnest Du den nicht auch als Kopfprodukt?
Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | Ein Gitter aus Raum-Zeit-Punkten dürfte von Physikern erst dann in Betracht gezogen werden, wenn dafür physikalisch-empirische Gründe vorliegen. |
Auch hier verstehe ich nicht, was genau Du meinst. Der Physiker muß alles in Betracht ziehen, das sich mit der Empirie am wenigsten schlecht verträgt. Zu Newtons Zeiten war das eine kontinuierliche, absolute Hintergrundzeit, zu Einsteins Zeit zuerst einer kontinuierliche, relative Hintergundzeit, dann eine gekrümmte Metrik. Und heute dominieren die Modelle einer quantisierten, aktiven Raumzeit - wenn auch noch mit offenem Ausgang. Ich verstehe nicht, wie da ein Philosoph / Esoteriker / Psychologe ernsthaft behaupten kann, Zeit sei irgendwie weniger real als Raum.
Man sollte wirklich unterschieden, ob man über die Raumzeitmetrik redet oder über die psychologische Illusion eines Zeitflusses.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1803401) Verfasst am: 23.12.2012, 14:13 Titel: |
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Ja, wobei sich mir als Physiker bei einigen Abschnitten des Films schon wirklich die Haare sträuben. Erstmal schon überhaupt diese unsäglich esoterische Grundstimmung, dann der selbstverliebte Quantenpopstar Zeilinger ...
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1803402) Verfasst am: 23.12.2012, 14:13 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Ich vermute, Du hast ein Problem mit Deiner Vorstellung, daß 2 Dinge zwar zur selben Zeit, aber nicht am selben Ort sein können? Ist das Dein Problem? |
step,
ich hab ein Problem mit eurer Ortsvorstellung. Energie hat Volumen und bildet damit einen Ort im umliegenden Energiefeld. Man kann Energie und Ort nicht trennen, das Universum ist die Summe endlicher Energiefelder, wobei man sich darüber streiten kann, ob diese Summe endlich oder unendlich ist. Und wenn sich zwei Energiefelder vereinen, dann bilden sie zusammen die Summe und damit einen größeren Ort.
Zitat: | uwebus hat folgendes geschrieben: | In eurer merkwürdigen Raumzeitvorstellung tut ihr immer noch so, als ob sich Objekte in einem Aufbewahrungsbehältnis befänden. |
In der klassischen Physik, aber auch noch in der QFT und SRT, ist das Modell einer Hintergrundraumzeit tatsächlich das, welches am besten durch die Experimente belegt wird. In der ART wird zum esten Mal die Raumzeit selbst abhängig (Krümmung durch sehr große Massen), und es deutet einiges darauf hin, daß das im mikroskopischen, sehr hochenergetischen Bereich weitere Effekte gibt (Quantisierung der Raumzeit, aufgerollte Dimensionen ...) |
Das mit den aufrollbaren Dimensionen überlasse ich euch, ich arbeite mit Feldern actio=reactio und habe damit Materie und Vakuum vereint, brauche also weder eure Hintergrundraumzeit noch Raumdimensionen, die über das m³ hinausgehen. Wie ich schon anderweitig sagte, ich habe einen Paradigmenwechsel vorgenommen und der scheint gangbar.
Zitat: | Wenn es also offensichtlich Geschehen an mehreren Orten gibt, wieso sollte es dann nicht auch Geschehen zu mehreren Zeiten geben? |
Weil Raum die Summe von Energiefeldern ist und diese Summe das darstellt, was man Universum nennt und das ist nun mal gegenwärtig. Wenn also etwas zu verschiedenen Zeiten passieren sollte, dann müßte es verschiedene Universen geben, die gibt es aber nur in den Religionen (Hölle-irdisches Dasein-Himmel). Ich bleibe im mittleren Zustand mit meiner Sicht der Dinge. Alles was passiert, passiert in diesem sich ständig verändernden Universum und das einzige, was du zeitlich darstellen kannst, sind die einzelnen Zustände dieses Universums. Denn Zeit dient nun mal nur der Darstellung einer Veränderung, aber das sich Verändernde ist immer Gegenwart.
Zitat: | Das ist ziemlicher Unsinn. Die Raumzeit ist im Grunde nur eine Metrik, es geht nicht darum, wie Orte "entstehen", sondern was der räumliche oder zeitliche Abstand zweier Ereignisse ist. Wenn zwei Objekte frei aneinander vorbeifallen, ändert sich offensichtlich ihr räumlicher Abstand, die Energe bleibt aber i.a. erhalten. |
Schon wieder Raumzeit, was soll das sein? Objekte können nicht frei aneinander vorbeifallen, weil ihre Felder sich verdrängen. Wenn der Mond um die Erde fällt, dann wechselwirken deren G-Felder miteinander, sonst gäb es keine Gezeiten. Und diese Wechselwirkung verändert die beteiligten Felder, es entstehen z.B. Gezeitenverluste, die man ja sogar technisch ausnutzen kann mit Gezeitenkraftwerken.
Zitat: | uwebus hat folgendes geschrieben: | Wird etwas theoretisch vorhergesagt, muß es erst durch das Experiment bestätigt werden, bevor man damit gültige Vorhersagen machen kann. |
Das gilt nur für die Entstehungszeit der Theorie. Heute kann ich mittels einer Theorie Voraussagen für morgen fallende Äpfel machen, ohne dies erst experimentell zu überprüfen und vor allem, ohne mich an morgen erinnern zu müssen. Also ist Deine Ursprungsbehauptung widerlegt. |
So ein Quatsch! Du mußt doch experimentell bestätigtes Wissen nicht jedesmal neu durch ein Experiment bestätigen. Oder fragst du deine Frau, sofern vorhanden, jeden Morgen neu, wer sie ist und läßt dir ihren Personalausweis zeigen?
Zitat: | uwebus hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Bei einem (fast) harmonischen Oszillator ändert sich die Energie nur vernachlässigbar im Vergleich zur oszillierenden Ortsänderung. Auch die Energiebestandteile oszillieren, zwischen kinetischer und potenzieller Energie. | Merkst du was? vernachlässigbar? ist nicht Null! |
Du machst Dich mal wieder lächerlich. |
Nein, sondern du ziehst dich wie immer auf die reine Mathematik zurück. Die Mathematik idealisiert und wenn z.B. euer Lichtmodell der verlustlosen Ausbreitung von EM-Wellen im Vakuum nur ein kleines bißchen daneben liegt, dann fällt euer schöner Urknall einfach in sich zusammen.
Und es wäre nicht schade drum, aus rein philosphischen Gründen.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1803411) Verfasst am: 23.12.2012, 14:33 Titel: |
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@uwebus, wie üblich keinen Einwand beantwortet, keine Gegenargumente, immer derselbe Sermon. Du hattest ein Problem mit der Zeit, schaffst es aber auch mit Nachhilfe und Nachfragen nicht, genau zu spezifizieren, worin dieses Problem überhaupt liegt.
Ah, hier ist wenigstens ein Versuch eines Gegenargumentes:
uwebus hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | uwebus hat folgendes geschrieben: | Wird etwas theoretisch vorhergesagt, muß es erst durch das Experiment bestätigt werden, bevor man damit gültige Vorhersagen machen kann. |
Das gilt nur für die Entstehungszeit der Theorie. Heute kann ich mittels einer Theorie Voraussagen für morgen fallende Äpfel machen, ohne dies erst experimentell zu überprüfen und vor allem, ohne mich an morgen erinnern zu müssen. Also ist Deine Ursprungsbehauptung widerlegt. | So ein Quatsch! Du mußt doch experimentell bestätigtes Wissen nicht jedesmal neu durch ein Experiment bestätigen. Oder fragst du deine Frau, sofern vorhanden, jeden Morgen neu, wer sie ist und läßt dir ihren Personalausweis zeigen? |
Falsche Analogie. Deine Behauptung war, daß man über Ereignisse zu bestimmten Zeiten nur deshalb etwas sagen könne, weil man sich an diese Zeiten erinnere. Das habe ich durch Hinweis auf voraussagende Theorien widerlegt.
uwebus hat folgendes geschrieben: | ... du ziehst dich wie immer auf die reine Mathematik zurück. Die Mathematik idealisiert und wenn z.B. euer Lichtmodell der verlustlosen Ausbreitung von EM-Wellen im Vakuum nur ein kleines bißchen daneben liegt, dann fällt euer schöner Urknall einfach in sich zusammen. |
Auf die kosmische Inflationsphase müßte man auch dann noch zurückschließen, wenn es winzige Abweichungen vom Standardmodell gäbe. Bedenke, daß diese Abweichungen, um mit heutigen Experimenten noch vereinbar zu sein, sehr sehr klein sein müßten. Lichtermüdung ist, bis auf ziemlich viele Größenordnungen, widerlegt.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1803415) Verfasst am: 23.12.2012, 14:53 Titel: |
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Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: |
Ohne Gedächtnis keine Zeit! |
Aristoteliker unter sich
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1803424) Verfasst am: 23.12.2012, 15:27 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | @uwebus, wie üblich keinen Einwand beantwortet, keine Gegenargumente, immer derselbe Sermon. Du hattest ein Problem mit der Zeit, schaffst es aber auch mit Nachhilfe und Nachfragen nicht, genau zu spezifizieren, worin dieses Problem überhaupt liegt. |
Das Problem zwischen euch und mir (und scheinbar nicht nur mir) liegt im Begriff Zeit.
Zeit ist Δt und das Δ steht für einen Abschnitt einer Veränderung und diese Veränderung hat einen Anfang und ein Ende. Das sich Verändernde jedoch ist ständige Gegenwart, denn es verschwindet ja nicht in einer Ecke und kommt aus einer anderen wieder raus. Du brauchst folglich ein System der Speicherung dieser sich verändernden Gegenwart und dazu hat die Natur das Gedächtnis geschaffen, das arbeitet z.B. über das Sehvermögen mittels eines Kameraprinzips, das sich Verändernde wird in seiner Veränderung periodisch abgelichtet und gespeichert, es entsteht dann bei der Wiedergabe der Ablichtungen ein Film genauso wie im Kino. Die einzelnen Bilder sind ja alle gegenwärtig auf der Filmrolle, nur werden sie hintereinander gezeigt, so daß die Veränderung des sich Verändernden nachvollzogen werden kann. Das hat die Natur nicht erfunden, um Physikern oder Philosophen eine Denksportaufgabe zu stellen, sondern um tierischem Leben das Überleben zu ermöglichen. Denn ohne Gedächtnis würde ein Tier einfach verhungern so wie ein Dementer im Pflegeheim, der gefüttert werden muß.
Zitat: | Auf die kosmische Inflationsphase müßte man auch dann noch zurückschließen, wenn es winzige Abweichungen vom Standardmodell gäbe. |
Ich hab doch nichts gegen eure Inflationsphase, ich hab was gegen den Urknall und gegen ein sich ausdehnendes endliches Universum. Daß sich die Materieverteilung ändert hat doch nichts mit einem Urknall zu tun, bei dem sich neuer Raum bildet, denn wenn Raum = Energie ist, dann müßte es einen nichtenergetischen Zustand der Natur gegeben haben und das entspräche einer modernen Schöpfungstheorie. Im kleinen Maßstab ändert sich doch die Materieverteilung auch bei einer Supernova, so etwas kann man sich ja auch im großen Maßstab zumindest vorstellen. Dabei bleibt aber die Feldenergie erhalten und damit auch das Vakuum.
step,
wir kommen da nicht weiter, ich bleib bei meinen m³ und ihr bei euren mathematischen Modellen. Und bei mir beruht die Zeit Δt auf der mentalen Aneinanderreihung von Gegenwartsaufnahmen des Gedächtnisses, für euch scheint Zeit t etwas misteriöses zu sein. Welche Dimension hat eigentlich t ohne Δ ?
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1803434) Verfasst am: 23.12.2012, 15:57 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | Zeit ist Δt ... |
Ja genau, Zeit ist (aus Sicht der RT) eine Metrik, also ein Maß für einen Abstand zweier Ereignisse, ebenso wie Δx beim räumlichen Abstand.
uwebus hat folgendes geschrieben: | ... und das Δ steht für einen Abschnitt einer Veränderung und diese Veränderung hat einen Anfang und ein Ende. |
Ach. Es gibt keine Zeit, aber Anfang und Ende?
uwebus hat folgendes geschrieben: | Das sich Verändernde jedoch ist ständige Gegenwart, ... |
Neen dem Zeitfluss gibt es noch eine andere psychologische Illusion: die Gegenwart. Die gibt es nämlich eigentlich gar nicht.
uwebus hat folgendes geschrieben: | ... Das hat die Natur ... erfunden, um ... tierischem Leben das Überleben zu ermöglichen. |
Bist Du ein verkappter Kreationist? Diese teleologischen Deutungen sind mir äußerst suspekt, die Natur weiß doch gar nichts von Tieren.
uwebus hat folgendes geschrieben: | [quote=step"]Auf die kosmische Inflationsphase müßte man auch dann noch zurückschließen, wenn es winzige Abweichungen vom Standardmodell gäbe. | Ich hab doch nichts gegen eure Inflationsphase, ich hab was gegen den Urknall ...[/quote]
Moment mal, Du hast nichts gegen die kosmische Inflationsphase? Die inflationäre Ausdehnung der Raumzeit?
uwebus hat folgendes geschrieben: | ... und gegen ein sich ausdehnendes endliches Universum. |
Ach ja, Du hattest ja mangels mathematischen Verständnisses Schwierigkeiten, Dir unbegrenzte, aber endliche Topologien vorzustellen.
uwebus hat folgendes geschrieben: | wir kommen da nicht weiter, ich bleib bei meinen m³ und ihr bei euren mathematischen Modellen. |
Du hast immer noch nicht beantwortet, worin genau für Dich der Unterschied zwischen einem zeitlichen Abstand Δt und einem räumlichen Abstand Δx besteht.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1803442) Verfasst am: 23.12.2012, 16:28 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | uwebus hat folgendes geschrieben: | ... Das hat die Natur ... erfunden, um ... tierischem Leben das Überleben zu ermöglichen. |
Bist Du ein verkappter Kreationist? Diese teleologischen Deutungen sind mir äußerst suspekt, die Natur weiß doch gar nichts von Tieren. |
uwe hat schon in früheren Postings die Ansicht vertreten, das Universum sei *dazu da*, um Bewusstsein zu schaffen, also eine grundsätzlich teleologische Philosophie.
@uwe: das mit dem tierischen Gedächtnis ist durchaus nicht notwendig. Es gibt genug primitive Tiere, die über kein oder nur ein Kurzzeit-Gedächtnis verfügen und ansonsten nur über Reflexe und Instinkte.
So machte man Versuche mit Fischen, die man mit Stromschlägen bestrafte, wenn sie in eine bestimmte Richtung schwammen. Sie taten es trotzdem immer wieder ...-
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1803477) Verfasst am: 23.12.2012, 17:42 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Ach ja, Du hattest ja mangels mathematischen Verständnisses Schwierigkeiten, Dir unbegrenzte, aber endliche Topologien vorzustellen. |
step, ich bin bescheiden. Führe mir einfach mal ein räumlich endliches Gebilde ohne Außen im Labor vor, dann glaube ich dir auch deine Topologien.
Zitat: | Du hast immer noch nicht beantwortet, worin genau für Dich der Unterschied zwischen einem zeitlichen Abstand Δt und einem räumlichen Abstand Δx besteht. |
Schreibe ich Chinesisch?
Raum ist physisch, in seiner Gesamtheit Universum genannt. Ein räumlicher Abstand Δx ergibt sich als physische Größe zwischen zwei physischen Punkten eines 3-dimensionalen Feldes.
Ein zeitlicher Abstand Δt ergibt sich aus der Betrachtung der Veränderung des Universums. Dieses Universum aber IST ständig GEGENWÄRTIG, verändert sich aber dabei. Um diese Veränderung zu beschreiben benötigt man die Zeit. Ein Nagel braucht nicht zu beschreiben, daß er irgendwann in Rost zerfällt, nur der Zimmermann sollte dies wissen.
ZEIT ist ein mentales Werkzeug von Tieren, ob und inwieweit Pflanzen schon ein Zeitgefühl entwickeln kann ich nicht beurteilen. Leben muß planen können und dazu auf Erfahrungswerte zurückgreifen und das geht nur mit deren Speicherung. Meinst du, eine Mücke könnte dich finden und stechen, wenn sie nicht entsprechende Vorinformationen besäße? Nicht alles, was ein Tier macht, geschieht bewußt, oft sind es Instinkthandlungen, aber auch Instinkte sind Speicherwerte. Ohne Gedächtnis keine Zeit, glaub es oder laß es bleiben. Ohne Zeitgefühl kann man nicht handeln, denn eine Handlung ist auf ein Ziel und damit auf die Zukunft gerichtet und die ist nicht physikalisch vorhersagbar. Oder kannst du mit Bestimmtheit sagen, was du morgen tun wirst? Die Zukunft ist nur sehr beschränkt vorhersagbar und mit dieser Beschränktheit muß die Physik leben.
Aber das Universum ist morgen energetisch das gleiche wie heute, nur seine Form hat sich geändert.
Aristoteles: SEIN = Substanz und Form; Form = Potenz und Akt
Die Substanz ist ewig, ihre Erscheinung veränderlich. Und wenn etwas ewig ist, dann ist es zeitlos. Denn Zeit hat Anfang und Ende, und das ist nur für die Form möglich, zumindest aus Sicht eines Materialisten.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1803480) Verfasst am: 23.12.2012, 17:59 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Du hast immer noch nicht beantwortet, worin genau für Dich der Unterschied zwischen einem zeitlichen Abstand Δt und einem räumlichen Abstand Δx besteht. | ... Ein räumlicher Abstand Δx ergibt sich als physische Größe zwischen zwei physischen Punkten eines 3-dimensionalen Feldes. |
Und was bitte ist an einem Abstand Δx "physisch"? Der räumliche Abstand ist doch ebensowenig ein Zollstock, wie der zeitliche Abstand eine Uhr ist. Auch der räumliche Abstand ist nur messbar, indem man eine Metrik konstruiert!
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Tso Wang Vergiß es
Anmeldungsdatum: 21.09.2003 Beiträge: 1433
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(#1803489) Verfasst am: 23.12.2012, 18:24 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Ja, wobei sich mir als Physiker bei einigen Abschnitten des Films schon wirklich die Haare sträuben. Erstmal schon überhaupt diese unsäglich esoterische Grundstimmung, dann der selbstverliebte Quantenpopstar Zeilinger ... |
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Diese "Stimmung" ist mir auch aufgefallen. Man kann natürlich auch "tiefer" in die Materie einsteigen und gleich bei z.B. Lee Smolin (Loop-Quantengravitation) Vorlesungen
http://pirsa.org/C06001
besuchen, aber das würde hier wohl den "Rahmen" sprengen, grins.
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_________________ Geh' weiter
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1803526) Verfasst am: 23.12.2012, 19:49 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Und was bitte ist an einem Abstand Δx "physisch"? Der räumliche Abstand ist doch ebensowenig ein Zollstock, wie der zeitliche Abstand eine Uhr ist. Auch der räumliche Abstand ist nur messbar, indem man eine Metrik konstruiert! |
Nein, kein Zollstock, aber um von Saarbrücken nach Frankfurt zu fahren muß man eine physische Verkehrsverbindung schaffen.
Um aber von 23°° bis 08°° Uhr zu kommen braucht man sich nicht aus dem Bett zu bewegen. Und wenn du durchschläfst, dann ändern sich dabei nur die Zahlen auf deiner Uhr und der Inhalt deiner Blase, also energetische Veränderungen, ohne daß sich das Universum als Ganzes dabei energetisch verändert hätte.
step, wenn die Energie ewig ist (Energieerhaltungspostulat), dann führt das notwendigerweise zu einem Perpetuum mobile. Und die Veränderung beruht dann darauf, daß eine endliche Energiemenge keine unendlichen Energiedichten erzeugen kann. Ein endliches Gebilde als Idealvorstellung ist eine Sphäre, ist diese dynamisch, muß ein Impuls darin hin und her laufen. Bei Impulserhaltung kann dieser Impuls nicht stehenbleiben, d.h wenn du die radiale Impulsgeschwindigkeit als Sinusschwingung annimmst, dann entsteht notwendigerweise auch eine tangentiale Geschwindigkeit mit Impulserhaltung = Vektor sinß + Vektor cosß = konstant und als Energieerhaltung sin²ß + cos²ß = konstant. Da die kinetische Energie des Impulses Ep ~ v²/2 ist, steht dann sin²/2 + cos²/2 = Ep. Im Gleichgewichtsfall, wenn also actio=reactio ist, das ist an der Erdoberfläche der Fall, dann gilt c0²/2 + c0²/2 = c0². So, und jetzt packst du da noch die Impulsmasse drauf, dann ist die Energie dieses Perpetuum mobile m·c0² und du hast eine Erklärung sowohl für die Gravitation als auch für den Spin und Einsteins Aussage dazu. Und setzt du Ep = h/1s, dann hast du mithilfe von 3 empirischen Daten, Erdmasse, Erdradius und Gravitationskonstante, auch noch eine räumliche Darstellung für Planckzeit und Plancklänge in diesem Perpetuum mobile.
Einfacher geht´s doch nun wirklich nicht.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1803529) Verfasst am: 23.12.2012, 20:07 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Und was bitte ist an einem Abstand Δx "physisch"? Der räumliche Abstand ist doch ebensowenig ein Zollstock, wie der zeitliche Abstand eine Uhr ist. Auch der räumliche Abstand ist nur messbar, indem man eine Metrik konstruiert! | Nein, kein Zollstock, aber um von Saarbrücken nach Frankfurt zu fahren muß man eine physische Verkehrsverbindung schaffen. |
Was willst Du denn damit ausdrücken? Daß ein räumlicher Abstand "physisch" ist, weil man ihn physisch überwinden kann?
uwebus hat folgendes geschrieben: | Um aber von 23°° bis 08°° Uhr zu kommen braucht man sich nicht aus dem Bett zu bewegen. |
Um von 23 bis 8 zu kommen, muß man die Nacht zu überleben. Dazu muß ebenso eine "physische Verbindung" vorhanden sein, Dein Körper muß kausal seine Lebensfunktionen erhalten.
Nächster Versuch bitte!
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Steffen Rehm registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.07.2011 Beiträge: 160
Wohnort: bei Berlin
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(#1803532) Verfasst am: 23.12.2012, 20:17 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | . Ich verstehe nicht, wie da ein Philosoph / Esoteriker / Psychologe ernsthaft behaupten kann, Zeit sei irgendwie weniger real als Raum.
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Der Physiker, Mathematiker und Philosoph Immanuel Kant schrieb in seiner „Kritik der reinen Vernunft“:
"Der Raum ist eine notwendige Vorstellung a priori, die allen äußeren Anschauungen zu Grunde liegt. Man kann sich niemals eine Vorstellung davon machen, dass kein Raum sei, ob man sich gleich wohl denken kann, dass keine Gegenstände darin angetroffen werden. Er wird also als die Bedingung der Möglichkeit der Erscheinungen und nicht als eine von ihnen abhängende Bestimmung angesehen."
"Die Zeit ist kein empirischer Begriff, der irgend von einer Erfahrung abgezogen werden kann. Denn das Zugleichsein oder Aufeinanderfolgen würde selbst nicht in die Wahrnehmung kommen, wenn die Vorstellung der Zeit nicht a priori zu Grunde läge."
Solange Physiker nicht einmal die logische Argumentation über das Nichtsein der Zeit des Physikers, Logikers und Philosophen Aristoteles widerlegen können, erscheinen sie mir wie Zeugen Jehovas, die ihre stahlharten Denkblockaden nicht ablegen können.
_________________ Die Erkenntnis der Grenze ist die Grenze der Erkenntnis
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1803556) Verfasst am: 23.12.2012, 21:22 Titel: |
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Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Ich verstehe nicht, wie da ein Philosoph / Esoteriker / Psychologe ernsthaft behaupten kann, Zeit sei irgendwie weniger real als Raum. | Der Physiker, Mathematiker und Philosoph Immanuel Kant schrieb in seiner „Kritik der reinen Vernunft“:
"Der Raum ist eine notwendige Vorstellung a priori, die allen äußeren Anschauungen zu Grunde liegt. Man kann sich niemals eine Vorstellung davon machen, dass kein Raum sei, ob man sich gleich wohl denken kann, dass keine Gegenstände darin angetroffen werden. Er wird also als die Bedingung der Möglichkeit der Erscheinungen und nicht als eine von ihnen abhängende Bestimmung angesehen."
"Die Zeit ist kein empirischer Begriff, der irgend von einer Erfahrung abgezogen werden kann. Denn das Zugleichsein oder Aufeinanderfolgen würde selbst nicht in die Wahrnehmung kommen, wenn die Vorstellung der Zeit nicht a priori zu Grunde läge." |
Also mal abgesehen davon, daß Kant hier rein danach argumentiert, was er sich mit seinem begrenzten mesokosmischen Wissen und seiner begrenzten mathematischen Abstraktionskraft vorstellen konnte: Wenn für ihn also sowohl Raum als auch Zeit notwendige Vorstellungen a priori waren, so sehe ich meine These oben dadurch eher bestätigt.
Oder habe ich Kant da falsch verstanden?
Übrigens: Selbst wenn Raum und Zeit notwendige Vorstellungen a priori für den gemeinen Menschenverstand wären, so würde daraus nicht folgen, daß sie keine physikalische Entsprechung hätten.
Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | Solange Physiker nicht einmal die logische Argumentation über das Nichtsein der Zeit des Physikers, Logikers und Philosophen Aristoteles widerlegen können, erscheinen sie mir wie Zeugen Jehovas, die ihre stahlharten Denkblockaden nicht ablegen können. |
Ach komm, das war mir nur zu blöd. Aber wenn Du drauf bestehst: Wie war gleich nochmal die Argumentation des alten Aristoteles? Viellicht mit Deinen eigenen Worten?
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Steffen Rehm registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.07.2011 Beiträge: 160
Wohnort: bei Berlin
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(#1803578) Verfasst am: 23.12.2012, 21:59 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | : Wie war gleich nochmal die Argumentation des alten Aristoteles? Viellicht mit Deinen eigenen Worten? |
Zeit besteht aus zwei Teilen, der Vergangenheit und der Zukunft.
Vergangenheit ist kein Seiendes mehr, Zukunft ist noch kein Seiendes.
Wie kann etwas ein Seiendes sein, wenn es aus Nichtseiendem zusammengesetzt ist?
_________________ Die Erkenntnis der Grenze ist die Grenze der Erkenntnis
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1803581) Verfasst am: 23.12.2012, 22:13 Titel: |
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Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | : Wie war gleich nochmal die Argumentation des alten Aristoteles? Viellicht mit Deinen eigenen Worten? |
Zeit besteht aus zwei Teilen, der Vergangenheit und der Zukunft.
Vergangenheit ist kein Seiendes mehr, Zukunft ist noch kein Seiendes.
Wie kann etwas ein Seiendes sein, wenn es aus Nichtseiendem zusammengesetzt ist? |
Die Vorstellung, die Zeit aus Zeitpunkten zusammen zu setzen, ist sicherlich überholt. In bezug auf eine Linie schreibt Leibniz:
Zitat: | "Man muss wissen, dass eine Linie nicht aus Punkten zusammengesetzt ist, auch eine Fläche nicht aus Linien, Körper nicht aus Flächen, sondern eine Linie aus Linienstückchen, eine Fläche aus Flächenstückchen, ein Körper aus Körperstückchen, die unendlich klein sind."
Leibniz, Mathematische Schriften, Bd. 7, S. 273
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... so wie in der Differential- und Integralrechnung.
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K.I.Z - Frieden
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1803583) Verfasst am: 23.12.2012, 22:16 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | : Wie war gleich nochmal die Argumentation des alten Aristoteles? Viellicht mit Deinen eigenen Worten? |
Zeit besteht aus zwei Teilen, der Vergangenheit und der Zukunft.
Vergangenheit ist kein Seiendes mehr, Zukunft ist noch kein Seiendes.
Wie kann etwas ein Seiendes sein, wenn es aus Nichtseiendem zusammengesetzt ist? |
Die Vorstellung, die Zeit aus Zeitpunkten zusammen zu setzen, ist sicherlich überholt. In bezug auf eine Linie schreibt Leibniz:
Zitat: | "Man muss wissen, dass eine Linie nicht aus Punkten zusammengesetzt ist, auch eine Fläche nicht aus Linien, Körper nicht aus Flächen, sondern eine Linie aus Linienstückchen, eine Fläche aus Flächenstückchen, ein Körper aus Körperstückchen, die unendlich klein sind."
Leibniz, Mathematische Schriften, Bd. 7, S. 273
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Die Quantisierung der Raumzeit sagt aber eher das Gegenteil.
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1803584) Verfasst am: 23.12.2012, 22:17 Titel: |
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Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Wie war gleich nochmal die Argumentation des alten Aristoteles? Vielleicht mit Deinen eigenen Worten? | Zeit besteht aus zwei Teilen, der Vergangenheit und der Zukunft. Vergangenheit ist kein Seiendes mehr, Zukunft ist noch kein Seiendes. Wie kann etwas ein Seiendes sein, wenn es aus Nichtseiendem zusammengesetzt ist? |
Das ist doch zirkelschlüssig, oder? "Seiendes" = "Ereignisse am Raumzeitpunkt des Bobachters" - bei der Definition kann Vergangenes nie "seiend" sein.
Abgesehen davon: Dasselbe Scheinargument könnte ich auf den Ort anwenden: "Ort besteht aus 6 Teilen: link, rechts, oben unten, vorne, hinten. Links ist nicht hier, rechts ist nicht hier. Wie kann etwas ein Seiendes sein, wenn es aus Nichtseiendem zusammengesetzt ist?"
Und noch ein drittes Gegenargument: Die Raumzeitmetrik fordert eben keine absolute Zeit, sondern nur die Möglichkeit, zeitliche Abstände zu definieren. Da würde A. sogar ins Leere laufen.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1803587) Verfasst am: 23.12.2012, 22:21 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | : Wie war gleich nochmal die Argumentation des alten Aristoteles? Viellicht mit Deinen eigenen Worten? |
Zeit besteht aus zwei Teilen, der Vergangenheit und der Zukunft.
Vergangenheit ist kein Seiendes mehr, Zukunft ist noch kein Seiendes.
Wie kann etwas ein Seiendes sein, wenn es aus Nichtseiendem zusammengesetzt ist? |
Die Vorstellung, die Zeit aus Zeitpunkten zusammen zu setzen, ist sicherlich überholt. In bezug auf eine Linie schreibt Leibniz:
Zitat: | "Man muss wissen, dass eine Linie nicht aus Punkten zusammengesetzt ist, auch eine Fläche nicht aus Linien, Körper nicht aus Flächen, sondern eine Linie aus Linienstückchen, eine Fläche aus Flächenstückchen, ein Körper aus Körperstückchen, die unendlich klein sind."
Leibniz, Mathematische Schriften, Bd. 7, S. 273
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Die Quantisierung der Raumzeit sagt aber eher das Gegenteil. |
Dass Objekte n-ter Dimension aus Objekten (n-1)-ter Dimension zusammen gesetzt sind? Glaube ich nicht.
_________________ °
K.I.Z - Frieden
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1803588) Verfasst am: 23.12.2012, 22:25 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Die Quantisierung der Raumzeit sagt aber eher das Gegenteil. | Dass Objekte n-ter Dimension aus Ojekten (n-1)-ter Dimension zusammen gesetzt sind? Glaube ich nicht. |
Ihr habt in gewisser Weise beide recht. Aber das auszuführen, erfordert viele Formeln, da weigere ich mich.
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1803590) Verfasst am: 23.12.2012, 22:31 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Die Quantisierung der Raumzeit sagt aber eher das Gegenteil. | Dass Objekte n-ter Dimension aus Ojekten (n-1)-ter Dimension zusammen gesetzt sind? Glaube ich nicht. |
Ihr habt in gewisser Weise beide recht. Aber das auszuführen, erfordert viele Formeln, da weigere ich mich. |
Aber..aber..Onkel step....biiiitte..
Edit: Vielleicht was zu Einlesen für Skeptiker: http://www.einstein-online.info/einsteiger/quantenG/schleifen?set_language=de
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
Zuletzt bearbeitet von Tom der Dino am 23.12.2012, 22:34, insgesamt einmal bearbeitet |
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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1803591) Verfasst am: 23.12.2012, 22:33 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | : Wie war gleich nochmal die Argumentation des alten Aristoteles? Viellicht mit Deinen eigenen Worten? |
Zeit besteht aus zwei Teilen, der Vergangenheit und der Zukunft.
Vergangenheit ist kein Seiendes mehr, Zukunft ist noch kein Seiendes.
Wie kann etwas ein Seiendes sein, wenn es aus Nichtseiendem zusammengesetzt ist? |
Die Vorstellung, die Zeit aus Zeitpunkten zusammen zu setzen, ist sicherlich überholt. In bezug auf eine Linie schreibt Leibniz:
Zitat: | "Man muss wissen, dass eine Linie nicht aus Punkten zusammengesetzt ist, auch eine Fläche nicht aus Linien, Körper nicht aus Flächen, sondern eine Linie aus Linienstückchen, eine Fläche aus Flächenstückchen, ein Körper aus Körperstückchen, die unendlich klein sind."
Leibniz, Mathematische Schriften, Bd. 7, S. 273
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Die Quantisierung der Raumzeit sagt aber eher das Gegenteil. |
Dass Objekte n-ter Dimension aus Objekten (n-1)-ter Dimension zusammen gesetzt sind? Glaube ich nicht. |
Dann schau mal unter flächenfüllende Kurven nach, du wirst dich wundern.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1803593) Verfasst am: 23.12.2012, 22:34 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Die Quantisierung der Raumzeit sagt aber eher das Gegenteil. | Dass Objekte n-ter Dimension aus Ojekten (n-1)-ter Dimension zusammen gesetzt sind? Glaube ich nicht. | Ihr habt in gewisser Weise beide recht. Aber das auszuführen, erfordert viele Formeln, da weigere ich mich. | Aber..aber..Onkel step....biiiitte.. |
Nee, Stringtheorie im Forum, das kannst Du nicht verlangen ... und irgendwie scheint es mir auch nicht so besonders relevant.
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1803595) Verfasst am: 23.12.2012, 22:36 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Die Quantisierung der Raumzeit sagt aber eher das Gegenteil. | Dass Objekte n-ter Dimension aus Ojekten (n-1)-ter Dimension zusammen gesetzt sind? Glaube ich nicht. | Ihr habt in gewisser Weise beide recht. Aber das auszuführen, erfordert viele Formeln, da weigere ich mich. | Aber..aber..Onkel step....biiiitte.. |
Nee, Stringtheorie im Forum, das kannst Du nicht verlangen ... und irgendwie scheint es mir auch nicht so besonders relevant. |
In meinem Fall wäre es wohl auch Perlen vor die Säue.
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1803605) Verfasst am: 23.12.2012, 23:11 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Die Quantisierung der Raumzeit sagt aber eher das Gegenteil. | Dass Objekte n-ter Dimension aus Ojekten (n-1)-ter Dimension zusammen gesetzt sind? Glaube ich nicht. | Ihr habt in gewisser Weise beide recht. Aber das auszuführen, erfordert viele Formeln, da weigere ich mich. | Aber..aber..Onkel step....biiiitte.. |
Nee, Stringtheorie im Forum, das kannst Du nicht verlangen ... und irgendwie scheint es mir auch nicht so besonders relevant. |
Ich glaube auch, das wäre zu speziell.
Obwohl ... so als Weihnachtsgeschenk ...-
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1803607) Verfasst am: 23.12.2012, 23:15 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
uwebus hat folgendes geschrieben: | Um aber von 23°° bis 08°° Uhr zu kommen braucht man sich nicht aus dem Bett zu bewegen. |
Um von 23 bis 8 zu kommen, muß man die Nacht zu überleben. Dazu muß ebenso eine "physische Verbindung" vorhanden sein, Dein Körper muß kausal seine Lebensfunktionen erhalten. |
Selbstverständlich,
in Bezug auf Energieerhaltung ist die physische Verbindung das Perpertuum mobile.
Energie hat die Dimension [kg·m²/s²], also ein Etwas multipliziert mit dem Quadrat einer Geschwindigkeit. Also ist doch Energie das Integral m·v·dv [v1;v2].
Was ist denn natürlich? Die Bewegung einer Masse von A nach B. Und was ist menschlich? Die Messung der Bewegung mit einer Uhr über eine Strecke x.
Und für diese Messung muß man die Zeit erfinden sowie ein Streckenmaß festlegen, denn die Masse bewegt sich ja mit einer endlichen Geschwindigkeit, dadurch entsteht ein Δt. Das Δt ist eine frei wählbare Größe, nicht aber die zu messende Energie, die ist in allen Maßsystemen gleich, sonst könnte man ja mit einem geänderten Maßsystem den Energieinhalt eines Liters Benzin verändern.
Der Natur ist das menschliche Bewertungssystem schnuppe, frag einen Hund, der spürt nur die Wirkung eines Trittes, nicht dessen Wert in Joule.
Zeit ist eine menschliche Ableitung aus einer natürlichen Bewegung, primär ist letztere, sekundär erstere. Aber das geht nicht in eure Köpfe, weil es kein Perpetuum mobile geben darf, sonst müßtet ihr ja eure Bücher umschreiben.
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