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Menschen wie Götter
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1803608) Verfasst am: 23.12.2012, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Obwohl ... so als Weihnachtsgeschenk ...- Cool

Bei uns wird gewichtelt - jeder nur 1 Geschenk, maximal 20€ zwinkern
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Steffen Rehm
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Anmeldungsdatum: 10.07.2011
Beiträge: 160
Wohnort: bei Berlin

Beitrag(#1803611) Verfasst am: 23.12.2012, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Alle "Argumente" sehen mir eher nach Verwirrung aus, aber nicht nach logischer Widerlegung.
Z.B.: Die Interpretation von Vergangenheit und Zukunft als Punkte auf einer Linie ist völlig abseits,
ebenso der Vergleich mit rechts, links usw. im Raum. Könnt ihr denn nicht einen einfachen Gedankengang verstehen? Scheinbar doch angezüchtete Denkblockaden der Physiker für alles, was ihren Bereich überschreitet.
_________________
Die Erkenntnis der Grenze ist die Grenze der Erkenntnis
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1803612) Verfasst am: 23.12.2012, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Steffen Rehm hat folgendes geschrieben:
Alle "Argumente" sehen mir eher nach Verwirrung aus, aber nicht nach logischer Widerlegung. Z.B.: Die Interpretation von Vergangenheit und Zukunft als Punkte auf einer Linie ist völlig abseits, ebenso der Vergleich mit rechts, links usw. im Raum. Könnt ihr denn nicht einen einfachen Gedankengang verstehen? Scheinbar doch angezüchtete Denkblockaden der Physiker für alles, was ihren Bereich überschreitet.

Hey Mann, ich hab drei Gegenargumente geliefert, und dann eine so kümmerliche Antwort?
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1803615) Verfasst am: 23.12.2012, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Steffen Rehm hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
: Wie war gleich nochmal die Argumentation des alten Aristoteles? Viellicht mit Deinen eigenen Worten?


Zeit besteht aus zwei Teilen, der Vergangenheit und der Zukunft.
Vergangenheit ist kein Seiendes mehr, Zukunft ist noch kein Seiendes.
Wie kann etwas ein Seiendes sein, wenn es aus Nichtseiendem zusammengesetzt ist?


Die Vorstellung, die Zeit aus Zeitpunkten zusammen zu setzen, ist sicherlich überholt. In bezug auf eine Linie schreibt Leibniz:

Zitat:
"Man muss wissen, dass eine Linie nicht aus Punkten zusammengesetzt ist, auch eine Fläche nicht aus Linien, Körper nicht aus Flächen, sondern eine Linie aus Linienstückchen, eine Fläche aus Flächenstückchen, ein Körper aus Körperstückchen, die unendlich klein sind."

Leibniz, Mathematische Schriften, Bd. 7, S. 273


Die Quantisierung der Raumzeit sagt aber eher das Gegenteil.


Dass Objekte n-ter Dimension aus Objekten (n-1)-ter Dimension zusammen gesetzt sind? Glaube ich nicht.


Dann schau mal unter flächenfüllende Kurven nach, du wirst dich wundern.


Dennoch überdeckt die Kurve doch nicht alle unendlich kleinen Punkte der Fläche zugleich, kommt aber jedem beliebigen Punkt näherungsweise beliebig nahe.
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K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

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Steffen Rehm
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Anmeldungsdatum: 10.07.2011
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Wohnort: bei Berlin

Beitrag(#1803616) Verfasst am: 23.12.2012, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Man kann als Physiker-Mathematiker die Zeit wohl anschaulich machen als eine Linie=eine Dimension, und dabei die Teilung, die Grenze zwischen Vergangenheit und Zukunft als einen Punkt setzen. Man muss aber dazu feststellen, dass dieser Grenzpunkt, das „Jetzt“, nicht feststehend ist, sondern sich ständig gleichförmig in die Richtung der Zukunft bewegt.
Derartige Symbolisierungen sind natürlich reine Kopfprodukte.
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1803619) Verfasst am: 24.12.2012, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Steffen Rehm hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
: Wie war gleich nochmal die Argumentation des alten Aristoteles? Viellicht mit Deinen eigenen Worten?


Zeit besteht aus zwei Teilen, der Vergangenheit und der Zukunft.
Vergangenheit ist kein Seiendes mehr, Zukunft ist noch kein Seiendes.
Wie kann etwas ein Seiendes sein, wenn es aus Nichtseiendem zusammengesetzt ist?


Die Vorstellung, die Zeit aus Zeitpunkten zusammen zu setzen, ist sicherlich überholt. In bezug auf eine Linie schreibt Leibniz:

Zitat:
"Man muss wissen, dass eine Linie nicht aus Punkten zusammengesetzt ist, auch eine Fläche nicht aus Linien, Körper nicht aus Flächen, sondern eine Linie aus Linienstückchen, eine Fläche aus Flächenstückchen, ein Körper aus Körperstückchen, die unendlich klein sind."

Leibniz, Mathematische Schriften, Bd. 7, S. 273


Die Quantisierung der Raumzeit sagt aber eher das Gegenteil.


Dass Objekte n-ter Dimension aus Objekten (n-1)-ter Dimension zusammen gesetzt sind? Glaube ich nicht.


Dann schau mal unter flächenfüllende Kurven nach, du wirst dich wundern.


Dennoch überdeckt die Kurve doch nicht alle unendlich kleinen Punkte der Fläche zugleich, kommt aber jedem beliebigen Punkt näherungsweise beliebig nahe.


Es ist ein wenig anders, man betrachtet eine Funktionenfolge die punkweise konvergiert.
Spielt aber keine große Rolle. Denn bei solchen Fragen wie "Quantisierung der Raumzeit", um die es ja ging, sagt die Mathematik: "Mir doch egal". Da ist sie in einer völlig unangreifbaren Position gegenüber der Physik. Die ist angetreten die "Welt zu beschreiben" und die Sprache ist die Mathematik. Diese aber sagt nur: Das kann man so sagen oder das kann man so nicht sagen. Ob und wie die Welt dadurch zutreffend beschrieben wird ist der Mathematik egal.
(Nicht egal ist ihr die haarsträubende Notation mancher Physiker)
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1803649) Verfasst am: 24.12.2012, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Steffen Rehm hat folgendes geschrieben:
Man muss aber dazu feststellen, dass dieser Grenzpunkt, das „Jetzt“, nicht feststehend ist, sondern sich ständig gleichförmig in die Richtung der Zukunft bewegt.

Aus Sicht der Physik bewegt sich da gar nix. Kein Jetzt bewegt sich in Richtung der Zukunft. Jedes Ereignis definiert in seinem Inertialsystem sein eigenes "jetzt". Die Ereignisse und ihre "Jetzte" liegen sozusagen nebeneinander in der Raumzeit vor, jedenfalls solnage man die Raumzeit nicht quantisiert.

Deine Vorstellung, ein "Jetzt" fließe in der Zeit, ist eine irreführende, intuitionistische Beschreibung der Psychologen und Philosophen.
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Tso Wang
Vergiß es



Anmeldungsdatum: 21.09.2003
Beiträge: 1433

Beitrag(#1803651) Verfasst am: 24.12.2012, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Steffen Rehm hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
. Ich verstehe nicht, wie da ein Philosoph / Esoteriker / Psychologe ernsthaft behaupten kann, Zeit sei irgendwie weniger real als Raum.



Der Physiker, Mathematiker und Philosoph Immanuel Kant schrieb in seiner „Kritik der reinen Vernunft“:
"Der Raum ist eine notwendige Vorstellung a priori, die allen äußeren Anschauungen zu Grunde liegt. Man kann sich niemals eine Vorstellung davon machen, dass kein Raum sei, ob man sich gleich wohl denken kann, dass keine Gegenstände darin angetroffen werden. Er wird also als die Bedingung der Möglichkeit der Erscheinungen und nicht als eine von ihnen abhängende Bestimmung angesehen."

"Die Zeit ist kein empirischer Begriff, der irgend von einer Erfahrung abgezogen werden kann. Denn das Zugleichsein oder Aufeinanderfolgen würde selbst nicht in die Wahrnehmung kommen, wenn die Vorstellung der Zeit nicht a priori zu Grunde läge."


Solange Physiker nicht einmal die logische Argumentation über das Nichtsein der Zeit des Physikers, Logikers und Philosophen Aristoteles widerlegen können, erscheinen sie mir wie Zeugen Jehovas, die ihre stahlharten Denkblockaden nicht ablegen können.




.


Ich mag Kant, aber einer apriori-These, die vor der Wahrnehmung/Erfahrung erklären will, wie die Dinge in der Welt zusammenhängen, kann ich nicht unbedingt folgen. Das Problem bei Kant besteht darin, daß er (wie Popper es so schön ausdrückte) eine unhaltbar scharfe Unterscheidung zwischen reiner Anschauung und diskursivem Denken vornahm. Dadurch entstand u.a. eine künstliche Lücke, ja geradezu ein Widerspruch zwischen Raum/Geometrie und Zeit/Arithmetik. (M.E. entspringen dort die unterschiedlichen Herangehensweisen, die Natur entweder zu geometrisieren oder zu quantisieren)


Hier habe ich einen netten "Anti-Aprioriisten" und "Anti-Kausalisten" (leider nur 'in English'). M.E. ein super Vortrag. Prof. John D. Norton:


http://lecture2go.uni-hamburg.de/veranstaltungen/-/v/11197


Norton hat auch ein interessantes Paper zur "Ontologie von Raum und Zeit in der Relativitätstheorie" geschrieben:


http://www.pitt.edu/~jdnorton/papers/Ontology_2012.pdf


Ich bin im Ggs. zu Kant eher ein Anhänger der "dependent Origination" (Entstehung in gegenseitiger Abhängigkeit). Deshalb kann ich die platonische Idee, die mathematischen Gegenstände hätten eine Art "autonome" Existenz apriori nicht nachvollziehen. Unser Erkenntnisapparat hätte seine Struktur nicht so wie sie ist, wenn es - wie ich oben schon sagte - "da draußen" nicht eine Entsprechung gäbe und er sich durch ständige Anpassung daran entwickelt. Wir hätten sonst nicht lange überlebt. Entsprechend ändert sich auch unser anschauliches Denken (z.B. von Zeit und Raum) , wenn wir durch diskursives Denken andere Anschauungen entwickeln.


Frohes Fest !


()
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Steffen Rehm
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Beitrag(#1803704) Verfasst am: 24.12.2012, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Hey Mann, ich hab drei Gegenargumente geliefert, und dann eine so kümmerliche Antwort?


Step bestätigt Aristoteles, wenn er schreibt: "Seiendes" = "Ereignisse am Raumzeitpunkt des Bobachters" - bei der Definition kann Vergangenes nie "seiend" sein. Ergänzend kann auch die Zukunft nach dieser Definition nicht „seiend“ sein, und ebenso logisch nicht die ganze, aus Vergangenheit und Zukunft bestehende Zeit, wie schon Aristoteles sagte.
Steps Scheinargument, der Vergleich mit „Ort“ ist grundfalsch, weil ein Ort ein Punkt im (a priori vorausgesetztem) Raum ist und kein rechts, links, oben oder unten hat. Ein Punkt lässt sich von einem Zahlen benutzenden Geist in drei Dimensionen bestimmen. Ein Vergleich mit der Zeit ist Unsinn, weil Bestimmungen von Zeitpunkten nur eine Dimension benötigen.
Bei seinem dritten Gegenargument würde Aristoteles nicht ins Leere laufen sondern zusammen mit I. Kant seine Überzeugung äußern: Die Raumzeitmetrik dient in den Köpfen der Physiker zu deren berechenbaren Orientierungen.
Die zur vereinfachten Orientierung brauchbare Darstellung der Zeit als Linie mit wanderndem „jetzt“ ist nicht das Werk von Psychologen oder Philosophen, sie wird als „Zeitpfeil“ von allen Wissenschaftlern benutzt, z. B. zur Erklärung der Entropie.
Stille Nacht!
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step
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Beitrag(#1803709) Verfasst am: 24.12.2012, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Steffen Rehm hat folgendes geschrieben:
Step bestätigt Aristoteles, wenn er schreibt: "Seiendes" = "Ereignisse am Raumzeitpunkt des Bobachters" - bei der Definition kann Vergangenes nie "seiend" sein.

Moment mal, das war nicht meine Ansicht, sondern ich habe Aristoteles Definition umformuliert, damit man ihre Zirkelschlüssigkeit erkennt.

Steffen Rehm hat folgendes geschrieben:
Steps Scheinargument, der Vergleich mit „Ort“ ist grundfalsch, weil ein Ort ein Punkt im (a priori vorausgesetztem) Raum ist und kein rechts, links, oben oder unten hat. Ein Punkt lässt sich von einem Zahlen benutzenden Geist in drei Dimensionen bestimmen. Ein Vergleich mit der Zeit ist Unsinn, weil Bestimmungen von Zeitpunkten nur eine Dimension benötigen.

Verstehe ich das richtig - Dein einziger Einwand ist, daß ein Ortspunkt 3, ein Zeitpunkt aber nur 1 Dimension hat? Ich verstehe nicht, inwiefern das überhaupt in bezug auf mein Argument eine Rolle spielen sollte.

Steffen Rehm hat folgendes geschrieben:
Die zur vereinfachten Orientierung brauchbare Darstellung der Zeit als Linie mit wanderndem „jetzt“ ist nicht das Werk von Psychologen oder Philosophen, sie wird als „Zeitpfeil“ von allen Wissenschaftlern benutzt, z. B. zur Erklärung der Entropie.

Mein Argument bezog sich erstmal nur auf die Metrik, also darauf, immer nur dx und dt zu betrachten und keine absoluten Raum- oder Zeitachsen. Das reicht für die RT und die QFTn komplett aus.

Der von Dir ins Spiel gebrachte entropische Zeitpfeil kommt erst bei kosmologischen Betrachtungen hinzu, es ist bisher nicht 100% verstanden, warum wir eine bevorzugte Zeitrichtung sehen, obwohl alle bekannten phys. Gesetze keine Zeitrichtung auszeichnen und daher auch keinen Zeitpfeil kennen. Diesen Aspekt würde ich hier mal außen vor lassen, zumal er mein Argument der Metrik nicht tangiert.
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uwebus
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Anmeldungsdatum: 23.06.2011
Beiträge: 4688

Beitrag(#1803742) Verfasst am: 24.12.2012, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Steffen Rehm hat folgendes geschrieben:

Die zur vereinfachten Orientierung brauchbare Darstellung der Zeit als Linie mit wanderndem „jetzt“ ist nicht das Werk von Psychologen oder Philosophen, sie wird als „Zeitpfeil“ von allen Wissenschaftlern benutzt, z. B. zur Erklärung der Entropie.
Stille Nacht!

Werter Mitstreiter,

hier wird auf zwei Ebenen diskutiert, auf einer rein mathematischen und auf einer verstandesmäßigen, wobei Mathematiker der Überzeugung sind, über dem Verstand zu schweben. Lassen wir sie dort schweben und beschäftigen uns mit dem Verstand, der unser einziges Werkzeug ist, um zwischen wahr und falsch zu unterscheiden. Und dieser Verstand sagt uns, daß sich die Welt bewegt, ohne daß hier eine Größe Zeit irgendwie in Erscheinung träte.

Wenn sich die Welt bewegen kann, dann deshalb, weil sie über Ausdehnung verfügt, also ist Ausdehnung eine unabstreitbare Eigenschaft dieser Welt. Wenn wir jetzt eine Bewegung bewerten wollen, dann haben einen Abstand x, aber es fehlt uns ein weiteres Werkzeug, um bewerten zu können. Beispiel: wir bauen uns ein Schiffchen und lassen es bei Sonnenaufgang von Basel aus bis in die Nordsee schwimmen, nennen die Flußlänge Basel-Meer x und teilen sie durch die Anzahl der Sonnenaufgänge, die geschehen, bis das Schiffchen das Meer erreicht. Damit haben wir ein Verhältnis x/n Sonnenäufgänge als Bezugsgröße, diese Größe nennen wir Geschwindigkeit. Und weil das eine ziemlich umständliche Bezugsgröße ist, bauen wir uns ein kleineres Modell in Form eines Pendels und bilden das Verhältnis Schiffchenreise über 10 Schritte Flußlänge/n Pendelhübe, damit haben wir eine neue Bezugsgröße, die nennen wir wieder Geschwindigkeit. Und nun können wir andere Bewegungen mit dieser Bezugsgröße vergleichen und Geschwindigkeiten messen. Und weil Pendelhub ein blöder Ausdruck ist, nennen wir einen Hub einfach Zeit und normen den, und für 10 Schritte Schiffchenreise einigen wir uns auf ein festes Maß und nennen das Meter. Damit haben wir die Zeit erfunden und können die Schiffchenreise als Geschwindigkeit [m/Zeit] ausdrücken und mit anderen Bewegungen vergleichen.

So, und nun fragen wir die Physik-Mathematiker, wie sie denn die Zeit erklären, wie die denn entstünde und dann bekommen wir die merkwürdige Antwort, es handele sich um eine Naturgröße, die hätte nichts mit Schiffchen und Bewegungen und deren Bewertung durch uns zu tun. Da sind wir beide vermutlich anderer Ansicht und bei der werden wir wohl auch bleiben.

Soviel zum Begriff "Raumzeit" der Physik.

Daumen hoch!
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Vobro
Privatnachdenker



Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal

Beitrag(#1803749) Verfasst am: 24.12.2012, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

uwebus hat folgendes geschrieben:
Steffen Rehm hat folgendes geschrieben:

Die zur vereinfachten Orientierung brauchbare Darstellung der Zeit als Linie mit wanderndem „jetzt“ ist nicht das Werk von Psychologen oder Philosophen, sie wird als „Zeitpfeil“ von allen Wissenschaftlern benutzt, z. B. zur Erklärung der Entropie.
Stille Nacht!

Werter Mitstreiter,

hier wird auf zwei Ebenen diskutiert, auf einer rein mathematischen und auf einer verstandesmäßigen, wobei Mathematiker der Überzeugung sind, über dem Verstand zu schweben. Lassen wir sie dort schweben und beschäftigen uns mit dem Verstand, der unser einziges Werkzeug ist, um zwischen wahr und falsch zu unterscheiden. Und dieser Verstand sagt uns, daß sich die Welt bewegt, ohne daß hier eine Größe Zeit irgendwie in Erscheinung träte.

Wenn sich die Welt bewegen kann, dann deshalb, weil sie über Ausdehnung verfügt, also ist Ausdehnung eine unabstreitbare Eigenschaft dieser Welt. Wenn wir jetzt eine Bewegung bewerten wollen, dann haben einen Abstand x, aber es fehlt uns ein weiteres Werkzeug, um bewerten zu können. Beispiel: wir bauen uns ein Schiffchen und lassen es bei Sonnenaufgang von Basel aus bis in die Nordsee schwimmen, nennen die Flußlänge Basel-Meer x und teilen sie durch die Anzahl der Sonnenaufgänge, die geschehen, bis das Schiffchen das Meer erreicht. Damit haben wir ein Verhältnis x/n Sonnenäufgänge als Bezugsgröße, diese Größe nennen wir Geschwindigkeit. Und weil das eine ziemlich umständliche Bezugsgröße ist, bauen wir uns ein kleineres Modell in Form eines Pendels und bilden das Verhältnis Schiffchenreise über 10 Schritte Flußlänge/n Pendelhübe, damit haben wir eine neue Bezugsgröße, die nennen wir wieder Geschwindigkeit. Und nun können wir andere Bewegungen mit dieser Bezugsgröße vergleichen und Geschwindigkeiten messen. Und weil Pendelhub ein blöder Ausdruck ist, nennen wir einen Hub einfach Zeit und normen den, und für 10 Schritte Schiffchenreise einigen wir uns auf ein festes Maß und nennen das Meter. Damit haben wir die Zeit erfunden und können die Schiffchenreise als Geschwindigkeit [m/Zeit] ausdrücken und mit anderen Bewegungen vergleichen.

So, und nun fragen wir die Physik-Mathematiker, wie sie denn die Zeit erklären, wie die denn entstünde und dann bekommen wir die merkwürdige Antwort, es handele sich um eine Naturgröße, die hätte nichts mit Schiffchen und Bewegungen und deren Bewertung durch uns zu tun. Da sind wir beide vermutlich anderer Ansicht und bei der werden wir wohl auch bleiben.

Soviel zum Begriff "Raumzeit" der Physik.

Daumen hoch!


Ein reiner Laie, weder Physiker, noch Mathematiker, noch Philosoph, denkt sich das so...:

Überall dort, wo Entwicklung statfindet, vergeht Zeit oder findet Zeit statt, ganz egal, ob es ein Bewußtsein gibt, daß die Zeit in bestimmte Einheiten einteilen, messen, oder auch nur als solche benennen könnte.

Zeit ist gebunden an Entwicklung, in welcher Form auch immer, und Entwicklung kann nur stattfinden wenn Zeit vergeht.

Was meinem bescheidenen Verständnis nach Physiker als ein Vakuum bezeichnen, ist der Zustand niedrigster denkbarer Energie, keinesfalls also das sogenannte Nichts, was immer das auch sein mag, das Nichts, das es vermutlich nicht gibt und auch nie gab. In einem Vakuum macht Zeitmessung keinen Sinn, da es darin keine meßbaren Entwicklungen oder festen Bezugspunkte gibt; überall dort aber, wo meßbare Entwicklung oder Bewegung stattfindet, findet auch Zeit statt, um es mal so zu formulieren.

Es stimmt also nicht, daß Zeit nicht als eine Art physikalische Größe existiert (nicht vergessen, ich schreibe als Laie) sondern sie existiert auch unabhängig von ihrer Benennung oder Messung, als objektive Tatsache, als eine untrennbare Eigenschaft des Raumes als einem dynamischen System.

Alleine schon deshalb stellt der Begriff der Raumzeit für einen unbedarften Laien keinerlei Problem dar, da Räumlichkeit und Zeitlichkeit prinzipiell nicht voneinander zu denken sind, wenn im Raum Entwicklung stattfindet.

So, nu mögen sich die Experten wieder die Köppe einhauen zwinkern
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1803756) Verfasst am: 25.12.2012, 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Welcher Philosoph hält denn bitte Kant und Aristoteles heute noch für relevant für die Physik? Das ganze wird hier dermaßen abstrus... Dass irgendwelche Esoteriker Unsinn schwafeln, bin ich ja gewohnt, aber jemand, der ernsthaft aus Philosophie und Wissenschaftstheorie kommt...
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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der kleine Fritz
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Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#1803765) Verfasst am: 25.12.2012, 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Vobro" postid=1803749] [quote="uwebus" postid=1803742] [quote="Steffen Rehm" postid=1803704]

Vobro hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ein reiner Laie, weder Physiker, noch Mathematiker, noch Philosoph, denkt sich das so...:

Überall dort, wo Entwicklung statfindet, vergeht Zeit oder findet Zeit statt, ganz egal, ob es ein Bewußtsein gibt, daß die Zeit in bestimmte Einheiten einteilen, messen, oder auch nur als solche benennen könnte.

Zeit ist gebunden an Entwicklung, in welcher Form auch immer, und Entwicklung kann nur stattfinden wenn Zeit vergeht.


Hallo lieber Kollege Laie Vobro,
da bin ich aber ganz anderer Ansicht!

Wie willst du denn ohne Bewustsein feststellen, dass "Zeit" "vergehht"?, wenn du auch nicht nur andeuitungsweise physikalisch nachvollziehbar erklären kannst, wie "Zeit" denn entsteht was da enstehht und wohin sie vergeht?

Ich trete mal in einige Fettnäpfchen mit der Auffassung „die Zeit“ als solche existiert objektiv real überhaupt nicht.
Das was wir „Zeit“ nennen ist eine subjektive Empfindung für beobachtete, permanente Ortsveränderungen der Materie im Raum. Da „vergeht“ und fließt nichts – woher und wohin auch?

Den Begriff „Zeit“ benötigen wir doch nur, um in unserer Physik genormte Maßeinheiten zu besitzen, mit denen wir die Dauer von Bewegungen messen können. Sekunde z. B. ist ja die Bezeichnung der Dauer einer Schwingung des Cäsiumatoms.

Und für Step noch ein Wissenschaftler, der es ähnlich sieht:

Newton
Zitat:
„Und die Zeit ist keine Sache sondern ein "Maß der Dauer", das selbst nicht meßbar ist sondern definiert werden muß. Maße existieren nicht sondern sie gelten, sind also etwas vom Geist Gesetztes. Erst eine zweckmäßig definierte Größe setzt uns in die Lage, so etwas auszuführen, was "Messung" genannt werden kann, mit der wir uns ein quantitatives Wissen aneignen können!“


Und auch hier bestehen Zweifel an der herkömmlichen Auffassung der „Zeit“:

Zitat:
Denn immer mehr Physiker und Philosophen kommen zu dem Schluss, dass es die Zeit objektiv überhaupt nicht gibt. „Das zu erkennen, ist vielleicht die größte intellektuelle Herausforderung, mit der die Menschheit jemals konfrontiert wurde“, sagt der Philosoph und Physiker Vesselin Petkov von der Concordia University im kanadischen Montreal.


Physik: Zeit ist nur eine Illusion - auf FOCUS Online:
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/bdw/tid-8332/physik_aid_229939.html

Da kann ich Stephan Rehm nur beipflichten:

Zitat:

„Solange Physiker nicht einmal die logische Argumentation über das Nichtsein der Zeit des Physikers, Logikers und Philosophen Aristoteles widerlegen können, erscheinen sie mir wie Zeugen Jehovas, die ihre stahlharten Denkblockaden nicht ablegen können.“

„Zeit“ existiert demnach nicht als irgendein „gekrümmtes“
„gedehntes“, „gestauchtes“ Mysterium im Raum, das keiner beschreiben kann, oder als Pfeil, sondern nur als mathematisches Denkkonstrukt in unserm Kopf und nur dort wo sie erfunden und subjektiv empfunden wird, hier auf Erden!

Die Angabe einer „Zeit“, z. B. ein Jahr, ist doch letztendlich nichts anderes, als eine Bewegung der Erde um die Sonne als Maßstab zu setzen, um vergleichen zu können wie viel Erdumrundungen ein anderes Objekt bereits existiert oder sich von einem Ort im Raum zum anderen bewegt. Dazu bedarf es keiner Zeit die „vergeht(?)“ sondern nur vergleichende Bewegung!

Das, was man mit dem abstrakten Begriff "Zeit" bezeichnet, ist kein Objekt, für das man Attribute wie "ist" sinnvoll anwenden könnte.
Deshalb ist die die Frage "Was ist Zeit?" sinnlos - und ebenso alle Antworten, die den Irrtum unterstellen, Zeit habe als subjektiv/sinnliche Empfindung eine objektive Existenz, "Zeit" sei also ein Objekt.

Ich lasse mich gern eines besseren belehren, wenn mir plausibel erklärt werden kann, an welchem kosmischen Vorgang man eine reale Existenz von „Zeit“ erkennen, sie experimentell bestätigen und wie man denn "Zeit" überhaupt messen kann.

Doch nicht etwa mit einr Uhr? Lachen

Gruß Fritz
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und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Beitrag(#1803770) Verfasst am: 25.12.2012, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Physik: Zeit ist nur eine Illusion - auf FOCUS Online:
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/bdw/tid-8332/physik_aid_229939.html

Da kann ich Stephan Rehm nur beipflichten: ... „Solange Physiker nicht einmal die logische Argumentation über das Nichtsein der Zeit des Physikers, Logikers und Philosophen Aristoteles widerlegen können, erscheinen sie mir wie Zeugen Jehovas, die ihre stahlharten Denkblockaden nicht ablegen können.“

Nun bestätigt aber doch gerade dieser Artikel ausführlich meine Behauptung, daß nämlich der Präsentismus von Aristoteles & Co durch die RT endgültig widerlegt wurde.
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Beitrag(#1803776) Verfasst am: 25.12.2012, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Ich trete mal in einige Fettnäpfchen mit der Auffassung „die Zeit“ als solche existiert objektiv real überhaupt nicht.
Das was wir „Zeit“ nennen ist eine subjektive Empfindung für beobachtete, permanente Ortsveränderungen der Materie im Raum. Da „vergeht“ und fließt nichts – woher und wohin auch?

Den Begriff „Zeit“ benötigen wir doch nur, um in unserer Physik genormte Maßeinheiten zu besitzen, mit denen wir die Dauer von Bewegungen messen können. Sekunde z. B. ist ja die Bezeichnung der Dauer einer Schwingung des Cäsiumatoms.


Wobei ja auch ein Cäsiumatom seine Eigenzeit misst und damit eigentlich selbstreferentiell ist.

Zur Illusion der Zeit hier eine kleine Replik anlässlich eines Artikels in Spektrum der Wissenschaft:

http://www.scilogs.de/wblogs/blog/quantenwelt/allgemein/2010-09-26/zeit-ist-keine-illusion

Ansonsten empfehle ich folgende Definitionsversuche der Zeit:

Zitat:
Zeit, die, ist eine undankbare Erscheinung, die dafür sorgt, dass sich Menschen früh morgens aus dem kuschelig-warmen Bettchen hervorquälen müssen, um sich in die Schule (oder noch schlimmer: an die Arbeit) zu begeben. Achtung! Der abstrakte Begriff "Zeit" darf nicht mit einem "Zeitraum" verwechselt werden!

Unter einem Zeitraum versteht man ein Zimmer voller Uhren.
In diesen Zimmern spielt die Zeit eine größere Rolle als sonstwo, denn diese Uhren zeigen nur in den seltensten Fällen die gleiche Zeit an, wodurch man nie wissen kann wem jetzt die Stunde schlägt.
Besonders vorteilhaft sind dabei die Uhren, die stehengeblieben sind, also die Standuhren. Diese zeigen in der Regel 2 Mal am Tag die richtige Uhrzeit an, wobei man jedoch nicht erkennen kann wann dieser Zeitpunkt gekommen ist, ohne vorher auf die anderen Uhren im Zeitraum zu sehen.


http://www.stupidedia.org/stupi?title=Zeit&oldid=1872228
http://www.stupidedia.org/stupi?title=Zeitraum&oldid=1845392




Zeit, einfache Ausführung



Zeit-Raum

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Beitrag(#1803778) Verfasst am: 25.12.2012, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Zur Illusion der Zeit hier eine kleine Replik anlässlich eines Artikels in Spektrum der Wissenschaft:

http://www.scilogs.de/wblogs/blog/quantenwelt/allgemein/2010-09-26/zeit-ist-keine-illusion

Ja, das trifft es ganz gut.
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step
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Beitrag(#1803779) Verfasst am: 25.12.2012, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Welcher Philosoph hält denn bitte Kant und Aristoteles heute noch für relevant für die Physik? Das ganze wird hier dermaßen abstrus ...

In der Tat. Es gibt allerdings tatsächlich erstaunlich viele Publikationen moderner Philosophen über Themen wie z.B. Kausalität, die die Erkenntnisse der Physik der letzten 120 Jahre komplett ignorieren.
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Vobro
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Beitrag(#1803785) Verfasst am: 25.12.2012, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="der kleine Fritz" postid=1803765] [quote="Vobro" postid=1803749] [quote="uwebus" postid=1803742]
Steffen Rehm hat folgendes geschrieben:


Vobro hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ein reiner Laie, weder Physiker, noch Mathematiker, noch Philosoph, denkt sich das so...:

Überall dort, wo Entwicklung statfindet, vergeht Zeit oder findet Zeit statt, ganz egal, ob es ein Bewußtsein gibt, daß die Zeit in bestimmte Einheiten einteilen, messen, oder auch nur als solche benennen könnte.

Zeit ist gebunden an Entwicklung, in welcher Form auch immer, und Entwicklung kann nur stattfinden wenn Zeit vergeht.


Hallo lieber Kollege Laie Vobro,
da bin ich aber ganz anderer Ansicht!

Wie willst du denn ohne Bewustsein feststellen, dass "Zeit" "vergehht"?, wenn du auch nicht nur andeuitungsweise physikalisch nachvollziehbar erklären kannst, wie "Zeit" denn entsteht was da enstehht und wohin sie vergeht?

Ich trete mal in einige Fettnäpfchen mit der Auffassung „die Zeit“ als solche existiert objektiv real überhaupt nicht.
Das was wir „Zeit“ nennen ist eine subjektive Empfindung für beobachtete, permanente Ortsveränderungen der Materie im Raum. Da „vergeht“ und fließt nichts – woher und wohin auch?

Den Begriff „Zeit“ benötigen wir doch nur, um in unserer Physik genormte Maßeinheiten zu besitzen, mit denen wir die Dauer von Bewegungen messen können. Sekunde z. B. ist ja die Bezeichnung der Dauer einer Schwingung des Cäsiumatoms.

Und für Step noch ein Wissenschaftler, der es ähnlich sieht:

Newton
Zitat:
„Und die Zeit ist keine Sache sondern ein "Maß der Dauer", das selbst nicht meßbar ist sondern definiert werden muß. Maße existieren nicht sondern sie gelten, sind also etwas vom Geist Gesetztes. Erst eine zweckmäßig definierte Größe setzt uns in die Lage, so etwas auszuführen, was "Messung" genannt werden kann, mit der wir uns ein quantitatives Wissen aneignen können!“


Und auch hier bestehen Zweifel an der herkömmlichen Auffassung der „Zeit“:

Zitat:
Denn immer mehr Physiker und Philosophen kommen zu dem Schluss, dass es die Zeit objektiv überhaupt nicht gibt. „Das zu erkennen, ist vielleicht die größte intellektuelle Herausforderung, mit der die Menschheit jemals konfrontiert wurde“, sagt der Philosoph und Physiker Vesselin Petkov von der Concordia University im kanadischen Montreal.


Physik: Zeit ist nur eine Illusion - auf FOCUS Online:
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/bdw/tid-8332/physik_aid_229939.html

Da kann ich Stephan Rehm nur beipflichten:

Zitat:

„Solange Physiker nicht einmal die logische Argumentation über das Nichtsein der Zeit des Physikers, Logikers und Philosophen Aristoteles widerlegen können, erscheinen sie mir wie Zeugen Jehovas, die ihre stahlharten Denkblockaden nicht ablegen können.“

„Zeit“ existiert demnach nicht als irgendein „gekrümmtes“
„gedehntes“, „gestauchtes“ Mysterium im Raum, das keiner beschreiben kann, oder als Pfeil, sondern nur als mathematisches Denkkonstrukt in unserm Kopf und nur dort wo sie erfunden und subjektiv empfunden wird, hier auf Erden!

Die Angabe einer „Zeit“, z. B. ein Jahr, ist doch letztendlich nichts anderes, als eine Bewegung der Erde um die Sonne als Maßstab zu setzen, um vergleichen zu können wie viel Erdumrundungen ein anderes Objekt bereits existiert oder sich von einem Ort im Raum zum anderen bewegt. Dazu bedarf es keiner Zeit die „vergeht(?)“ sondern nur vergleichende Bewegung!

Das, was man mit dem abstrakten Begriff "Zeit" bezeichnet, ist kein Objekt, für das man Attribute wie "ist" sinnvoll anwenden könnte.
Deshalb ist die die Frage "Was ist Zeit?" sinnlos - und ebenso alle Antworten, die den Irrtum unterstellen, Zeit habe als subjektiv/sinnliche Empfindung eine objektive Existenz, "Zeit" sei also ein Objekt.

Ich lasse mich gern eines besseren belehren, wenn mir plausibel erklärt werden kann, an welchem kosmischen Vorgang man eine reale Existenz von „Zeit“ erkennen, sie experimentell bestätigen und wie man denn "Zeit" überhaupt messen kann.

Doch nicht etwa mit einr Uhr? Lachen

Gruß Fritz


Jeder Vorgang, jede Bewegung, jede Entwicklung, die unumkehrbar ist, bestätigt, daß es so etwas wie Zeit objektiv gibt, auch wenn man es Dauer nennen würde. Daß es überhaupt möglich ist, auch nur eine Sonnenuhr zu konstruieren, hat doch damit zu tun, daß es die unumkehrbare Bewegung der Sonne gibt. Alles was existiert mußte sich entwickeln, oder nicht? Wie soll das Universum sich denn entwickelt haben, wenn nicht sozusagen in der Zeit?

Also mal für kleine Dummies wie mich, als ich eben angefangen habe, diesen Beitrag zu schreiben, und bis ich ihn beendet haben werde, ist da nun Zeit "vergangen", oder wie soll man es besser beschreiben? Es braucht eine gewise Dauer von mir aus, aber damit ist doch das Selbe gemeint, eine gewisse Spanne der Veränderung in einem bestimmten Raum mit festen Bezugspunkten, die man objektiv markieren oder bestimmen kann.

Daß es keine absolute Zeit gibt, das verstehe ich auch, aber das negiert doch nicht das Vorhadensein von Zeit als solcher.
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uwebus
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Beitrag(#1803791) Verfasst am: 25.12.2012, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Vobro hat folgendes geschrieben:


Also mal für kleine Dummies wie mich, ..........
Daß es keine absolute Zeit gibt, das verstehe ich auch, aber das negiert doch nicht das Vorhadensein von Zeit als solcher.

Du bist kein Dummie, aber du verwechselst da etwas:
Es gibt keine Zeit als solche, sondern ein sich bewegendes Universum als solches. Das Universum ist primär, die Zeit ein menschliches Mittel, um eine Bewegung bewerten zu können. Tiere brauchen keine Geschwindigkeiten oder Uhren, ein Löwe muß nur schneller laufen können als sein Opfer, um etwas zu fressen zu finden.
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Alchemist
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Beitrag(#1803792) Verfasst am: 25.12.2012, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

uwebus hat folgendes geschrieben:
Vobro hat folgendes geschrieben:


Also mal für kleine Dummies wie mich, ..........
Daß es keine absolute Zeit gibt, das verstehe ich auch, aber das negiert doch nicht das Vorhadensein von Zeit als solcher.

Du bist kein Dummie, aber du verwechselst da etwas:
Es gibt keine Zeit als solche, sondern ein sich bewegendes Universum als solches. Das Universum ist primär, die Zeit ein menschliches Mittel, um eine Bewegung bewerten zu können. Tiere brauchen keine Geschwindigkeiten oder Uhren, ein Löwe muß nur schneller laufen können als sein Opfer, um etwas zu fressen zu finden.
Idee


Nein, du verwechselst mal wieder Zeit und Uhrzeit.
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Tarvoc
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Beitrag(#1803795) Verfasst am: 25.12.2012, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Wie willst du denn ohne Bewustsein "feststellen" [...]

Ohne Bewusstsein wird's schwierig, überhaupt irgendwas "festzustellen". Allein aus dieser relativen Banalität einen Idealismus zu folgern ist aber verdreht in so ziemlich allen Dimensionen des Intellekts.
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Steffen Rehm
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Beitrag(#1803796) Verfasst am: 25.12.2012, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist die Zeit? Eine Wurst, die Du heute kaufst, ist morgen von gestern. Auf den Arm nehmen

Heute müssen sich die Physiker gefallen lassen, dass die Hirnforschung ihre Ansichten kritisch hinterfragt, weil die Theorien der Physik so wie aller anderen Wissenschaften, speziell auch der Mathematik, in den Augen der Kognitionswissenschaft reine Hirnprodukte sind.

Eine Erklärung des Bewusstseinsphänomens „Zeit“ finden die Neurophysiologen in der „Korrelationstheorie“
Diese „Korrelationstheorie der Hirnforschung“ sieht in den neuronalen Oszillationen der Großhirnrinde eine Art Taktgeber des Bewußtseins. Bewußtsein wird in dieser Theorie als eine diskrete, schrittweise vor sich gehende Tätigkeit der Hirnrinde verstanden.
Mit vielen Untersuchungen konnte der Psychologe Ernst Pöppel, München, die theoretischen und neurophysiologischen Ergebnisse dieser Theorie untermauern und ihre psychologischen Konsequenzen formulieren.
E. Pöppel geht davon aus, dass eine synchronisierende Aktivität von Nervenzellen die notwendige Bedingung für Entscheidungen und für die Identifikation von Ereignissen ist und auch dafür sorgt, dass wir Bewegungen in einem regelmäßigen Tempo ablaufen lassen können, also mit gleichbleibendem Tempo sprechen, gehen und auch musizieren können. Neuronale Oszillationen bezeichnet er als das Grundgerüst einer zeitlichen Koordinierung, eines inneren Fahrplans.
Die Zeit wird nach Pöppel durch das Gehirn für uns überhaupt erst hergestellt in rhythmischen „Zeitquanten“, deren Periode ca. 30msec dauert, aber in gewissen Grenzen variabel ist. Derartige „Zeitfenster“ sind aus der Sicht der Korrelationstheorie das ständig wechselnde „Jetzt“ der Gegenwart.

Der Philosoph Thomas Metzinger übernahm diese Interpretation der neuronalen Oszillationen in seiner Erklärung von Bewusstsein. Die zeitliche Korrelation in synchron feuernden Zellverbänden ist in seinem Modell der „Klebstoff“ für die ganzheitliche Integration aller Erlebnisinhalte.
Zitat: „Zeitfenster sind also neuronale Integrationsfenster: sie stellen eine präzise Zeitskala für repräsentionale Bindungsmechanismen bereit.“
Man kann also sagen, dass die moderne Hirnforschung die Ansichten von Aristoteles und I. Kant mit neurophysiologischen Befunden unterstützt. Zeit ist eine "„llusion"“ allerdings eine sehr nützliche.
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Tarvoc
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Beitrag(#1803797) Verfasst am: 25.12.2012, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Steffen Rehm hat folgendes geschrieben:
Heute müssen sich die Physiker gefallen lassen, dass die Hirnforschung ihre Ansichten kritisch hinterfragt, weil die Theorien der Physik so wie aller anderen Wissenschaften, speziell auch der Mathematik, in den Augen der Kognitionswissenschaft reine Hirnprodukte sind.

Natürlich sieht innerhalb einer bestimmten Zugangsweise alles, was überhaupt erscheint, so aus wie etwas, das innerhalb dieser jeweiligen Zugangsweise erscheint.
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Beitrag(#1803806) Verfasst am: 25.12.2012, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Steffen Rehm hat folgendes geschrieben:
Heute müssen sich die Physiker gefallen lassen, dass die Hirnforschung ihre Ansichten kritisch hinterfragt, weil die Theorien der Physik so wie aller anderen Wissenschaften, speziell auch der Mathematik, in den Augen der Kognitionswissenschaft reine Hirnprodukte sind.

Die Hirnfoscher - und auch viele Philosophen - reden über das menschliche Zeitempfinden, die Illusion des Zeitflusses, über Erinnerungen, subjektive Chronologie und dergleichen. Das ist zwar interessant, hat aber nichts mit Physik zu tun.

In der Physik dagegen zwingen uns die Experimente, zeitartige Parameter in unsere Gleichungen zu schreiben. Wenn wir das nicht tun, werden die Gleichungen unbrauchbar, d.h. unsere Beschreibungen der Welt werden schlechter. Das hat nichts, wirklich nichts mit Bewußtsein oder psychologischen Illusionen zu tun.

Ob der physikalischen Zeit ontologisch betrachtet eine fundamentale Existenz zukommt oder nicht, ist - von kosmologischen Extremsituationen mal abgesehen - erstmal irrelevant bzw. eine rein metaphysische Frage. Dasselbe gilt übrigens auch für andere physikalische Begriffe wie etwa Ort, Masse oder Wellenfunktion.

Und weil es scheinbar immer noch nicht angekommen ist: Präsentismus a la Aritoteles ist spätestens seit Einstein widerlegt!
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Steffen Rehm
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Beitrag(#1803807) Verfasst am: 25.12.2012, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Steffen Rehm hat folgendes geschrieben:
Heute müssen sich die Physiker gefallen lassen, dass die Hirnforschung ihre Ansichten kritisch hinterfragt, weil die Theorien der Physik so wie aller anderen Wissenschaften, speziell auch der Mathematik, in den Augen der Kognitionswissenschaft reine Hirnprodukte sind.

Natürlich sieht innerhalb einer bestimmten Zugangsweise alles, was überhaupt erscheint, so aus wie etwas, das innerhalb dieser jeweiligen Zugangsweise erscheint.


Diese pauschale Feststellung ist als Argument nicht brauchbar, weil sie genau so für die Physik (alles ist Physik) wie für die Religion (alles ist von Gott gemacht) angewendet werden kann und einfach nur bequem eine sachliche Antwort auf die Ergebnisse der Wissenschaft (Korrelationstheorie) vermeidet.
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pera
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Beitrag(#1803810) Verfasst am: 25.12.2012, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Richard Feynman meinte dazu:
Zitat:
Worauf es dem Physiker ankommt, ist nicht, wie man Zeit definiert, sondern wie man sie misst.

Obs stimmt weiss ich nicht. Habe hier ein Buch: "Die Zeit" aus dem Piper Verlag mit Beiträgen vieler intelligenter Menschen, die sich leider auch nicht einigen konnten was Zeit ist. Von J.A Wheelers ist auch ein Beitrag, von ihm stammt:
Zitat:

"Zeit ist, was verhindert, dass alles auf einmal passiert"
Das klingt doch einleuchtend. zwinkern
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Beitrag(#1803811) Verfasst am: 25.12.2012, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Richard Feynman meinte dazu:
Zitat:
Worauf es dem Physiker ankommt, ist nicht, wie man Zeit definiert, sondern wie man sie misst.
Obs stimmt weiss ich nicht.

Ich würde dem zustimmen, es kommt auf die Metrik an. Jedenfalls für die Physik bis einschließlich RT und QFT.
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Tarvoc
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Beitrag(#1803812) Verfasst am: 25.12.2012, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Steffen Rehm hat folgendes geschrieben:
Diese pauschale Feststellung ist als Argument nicht brauchbar [...]

Oh, sie ist als Argument sogar ganz außerordentlich brauchbar. Man muss halt die Äußerung mal so lesen, wie sie da steht. Dann kommt man vielleicht sogar darauf, wofür sie ein Argument ist.

Steffen Rehm hat folgendes geschrieben:
[...] und einfach nur bequem eine sachliche Antwort auf die Ergebnisse der Wissenschaft (Korrelationstheorie) vermeidet.

Mal im Ernst: Wenn ich die Ungereimtheiten in deinem Beitrag aufzählen wollte, wüsste ich gar nicht, wo ich damit anfangen sollte. Na gut, fange ich eben irgendwo an und greife einfach mal ein Beispiel heraus:

Steffen Rehm hat folgendes geschrieben:
Die Zeit wird nach Pöppel durch das Gehirn für uns überhaupt erst hergestellt in rhythmischen "Zeitquanten", deren Periode ca. 30msec dauert, aber in gewissen Grenzen variabel ist.

Wenn die Zeit - die Zeit selbst - vom Gehirn in solchen "Zeitquanten" erst hergestellt wird, wie kann man diese "Pakete" dann überhaupt in noch kleinere Maßeinheiten unterteilen?
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Beitrag(#1803814) Verfasst am: 25.12.2012, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Es fällt mir schwer, hier und bei ähnlichen Diskussionen, abtzwägen, ob es sich dabei nur um ein Gezanke um Begriffe handelt (Zeit, Dauer, Bewegung, Abläufe...) oder ob sich in den Argumenten etwas substanzielles versteckt, aber ich bin ja auch kein Philosoph.
Wer alledings meint Zeit sei ein reines Produkt unsres Gehirns, dem schlage ich einen Selbstversuch vor, der darin besteht 5min nicht zu atmen.
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