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Oben ohne gegen die Burka
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Stimmen insgesamt : 36

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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26532
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Beitrag(#1807057) Verfasst am: 10.01.2013, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
....
Mein Ansatz ist vielmehr, dass wir durch die gesellschaftliche Ächtung bedeutend weiter kommen, als durch rigorose Verbote, die noch dazu nicht mal unbedingt greifen müssen.

Bei der gesellschaftlichen Ächtung stimme ich dir sofort zu, nur der Gegensatz zum Verbot ist dummes Zeug. Wenn wir nicht von drei Leuten reden, sondern von einer verfassten Gesellschaft, dann ist das Verbot der normale Ausdruck der Ächtung und hat sogar Erfolge, wenn praktisch nicht kontrolliert wird. Wenn Du zu diesem Thema Näheres lesen willst, empfehle ich dir eine Recherche zum Prügelverbot und der Validation seiner Wirkung.

Aber nochmal zu deiner vorherigen Antwort.
Defätist hat folgendes geschrieben:
....
Eben weil ich mich in die Lage der Frauen zu versetzen versuche, halte ich von der Idee eines Burka-Verbots absolut nichts. Die Burka ist nur ein Symbol - und zwar ein Symbol für menschenfeindlichen Fundamentalismus.....
fett von mir
Dein Versuch ist fehlgeschlagen, und ich bin ganz froh, dass ich das auch sprachlogisch zeigen kann***:

Ein Symbol ist ein Sinnbild, ein Bedeutungsträger, ein Zeichen. Das Symbol tut nichts, sondern bedeutet nur etwas.

Die Burka nimmt der sie tragenden Frau das Gesicht, das wir Menschen im normalen Miteinander als wesentlichen Ausdruck der Person, der Persönlichkeit empfinden. Die Burka nimmt dir die Sicht, die zur Seite völlig, nach vorn nimmt sie dir die Sehschärfe. Und die Burka filtert einen Teil der leiseren Geräusche der Umgebung aus. Für die sie tragende Frau ist die Burka also in erster Linie kein Symbol, sondern eine Maßnahme, die ihr die sichtbare Individualität raubt und einen Teil der Sinne.

Nach diesem Satz Die Burka ist nur ein Symbol ist für jeden erkennbar, dass Du noch nicht mal intellektuell in der Burka gesteckt hast, von der Gefühlsebene will ich hier gar nicht reden. Auch die Bedeutung, die Du diesem Symbol gibst, zeigt, dass Du deine Position nie verlassen hast.

***Ich gehöre ja in diesem Forum normalerweise nicht zu den besonders gefühlsseligen Menschen, aber in diesem Thread habe ich das Gefühl, in einen Alexithymie-Wettbewerb geraten zu sein.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1807065) Verfasst am: 10.01.2013, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:

Das Burkaverbot ist ein Parallelinstitut zur Schulpflicht. Es geht darum unmündige Menschen notfalls zur Mündigkeit zur zwingen, damit sie Teil der Gesellschaft werden können.


Ich sehe in einem Burkaverbot eher eine Parallele zu einem Prostitutionsverbot.
In beiden Fällen mißachtet man den erklärten Willen erwachsener Menschen.


Welcher Menschen? Die, die die Burka tragen müssen oder die, die das tragen per Zwang durchsetzen?
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1807066) Verfasst am: 10.01.2013, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
(..)
Mein Ansatz ist vielmehr, dass wir durch die gesellschaftliche Ächtung bedeutend weiter kommen, als durch rigorose Verbote, die noch dazu nicht mal unbedingt greifen müssen.


Die ist aber schon klar, dass es sich um eine Parallelgesellschaft handelt, in der es herzlich egal ist was für Außenstehende geächtet ist und was nicht.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1807072) Verfasst am: 10.01.2013, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:

Das Burkaverbot ist ein Parallelinstitut zur Schulpflicht. Es geht darum unmündige Menschen notfalls zur Mündigkeit zur zwingen, damit sie Teil der Gesellschaft werden können.


Ich sehe in einem Burkaverbot eher eine Parallele zu einem Prostitutionsverbot.
In beiden Fällen mißachtet man den erklärten Willen erwachsener Menschen.


Welcher Menschen? Die, die die Burka tragen müssen oder die, die das tragen per Zwang durchsetzen?


Den Willen der Burkaträgerinnen. (und der Prostituierten)
Was Du hier über Burkas schreibst, erinnert sehr stark an das, was schwedische Feministinnen über Prostitution sagen. "Es gibt keine freiwillige Hure". Die, die sich Prostituieren machen das, weil sie entweder gezwungen werden, oder aber traumatisiert von sexuellen Mißbrauch seien.
Aussagen von Frauen, die versichern, dass sie freiwillig als Hure arbeiten, werden nicht beachtet. Das seien Kranke, die sich ihre Situation schönreden wollten.
Genau dies ist aber eine Entmündigung des Individuums.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1807075) Verfasst am: 10.01.2013, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:

Das Burkaverbot ist ein Parallelinstitut zur Schulpflicht. Es geht darum unmündige Menschen notfalls zur Mündigkeit zur zwingen, damit sie Teil der Gesellschaft werden können.


Ich sehe in einem Burkaverbot eher eine Parallele zu einem Prostitutionsverbot.
In beiden Fällen mißachtet man den erklärten Willen erwachsener Menschen.


Welcher Menschen? Die, die die Burka tragen müssen oder die, die das tragen per Zwang durchsetzen?


Den Willen der Burkaträgerinnen. (und der Prostituierten)
Was Du hier über Burkas schreibst, erinnert sehr stark an das, was schwedische Feministinnen über Prostitution sagen. "Es gibt keine freiwillige Hure". Die, die sich Prostituieren machen das, weil sie entweder gezwungen werden, oder aber traumatisiert von sexuellen Mißbrauch seien.
Aussagen von Frauen, die versichern, dass sie freiwillig als Hure arbeiten, werden nicht beachtet. Das seien Kranke, die sich ihre Situation schönreden wollten.
Genau dies ist aber eine Entmündigung des Individuums.


Von Prostitution ist hier nicht die Rede.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1807079) Verfasst am: 10.01.2013, 15:51    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:

Was Du hier über Burkas schreibst, erinnert sehr stark an das, was schwedische Feministinnen über Prostitution sagen. "Es gibt keine freiwillige Hure". Die, die sich Prostituieren machen das, weil sie entweder gezwungen werden, oder aber traumatisiert von sexuellen Mißbrauch seien.
Aussagen von Frauen, die versichern, dass sie freiwillig als Hure arbeiten, werden nicht beachtet. Das seien Kranke, die sich ihre Situation schönreden wollten.

Es gibt schon einige Unterschiede:

- Burkaträgerinnen werden in der Regel seit frühester Kindheit in diese Richtung konditioniert, Prostituierte nicht.
- Auf Burkaträgerinnen wird von Familie & Community in diese Richtung Druck ausgeübt. Für Prostituierte gilt sogar das Gegenteil!
- Burkaverweigerinnen riskieren Isolation, Prügel oder schlimmeres. Prostitutionsverweigerinnen riskieren gar nichts.
- Prostituierte erhalten eine Gegeleistung in Geld. Burkaträgerinnen nicht.

Außerdem haben wir es wohl mit verschiedenen Stufen von Freiwilligkeit zu tun. Ich arbeite auch nicht freiwillig. Ich arbeite um Geld zu verdienen. Das dürfte für die meisten Prostituierten gelten. Sie entscheiden sich für diesen Job, weil er (egal wie negativ empfunden) immer noch der Alternative vorzuziehen ist (welche auch immer das sein mag). Prostitution ist das Ergebnis einer pro/conta Abwägung.

Wenn überhaupt lässt sich die Burka mit Zwangsprostitution vergleichen.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26532
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1807083) Verfasst am: 10.01.2013, 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
....
- Burkaverweigerinnen riskieren Isolation, Prügel oder schlimmeres. Prostitutionsverweigerinnen riskieren gar nichts....

Na ja, auch denen drohen manchmal Prügel, deshalb nochmal ein genauerer Blick an dieser Stelle.

Die Burka ist nicht irgendeine islamische Kleidervorschrift, sie stammt aus einer Ecke des Islam, die als Salafismus zusammengefasst wird. Die sind besonders schrifttreu und in den Gegenden, in denen die das Sagen haben, gibt es auch noch religiös begründete Frauenmorde, natürlich streng nach der Scharia und deshalb nicht illegal, und gar keine Morde, sondern normale Gerechtigkeit.
Die Frau gehört zum Eigentum - Koransure 4;34 empfiehlt den Ehemännern (Übersetzung von Rudi Paret):
Zitat:
Und wenn ihr fürchtet, daß (irgendwelche) Frauen sich auflehnen, dann vermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie!

Die unfreiwillige Hure gibt es auch, es gibt in der Prostitution Bereiche, die unter den Oberbegriff Menschenhandel fallen, aber das ist verboten und wird verfolgt. Salafismus nicht. Und er würde es auch durch ein Verbot der Burka nicht. Man nähme ihm nur ein Unterdrückungsinstrument und zeigte ihm damit, dass Unterdrückung hier unerwünscht ist.

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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1807216) Verfasst am: 10.01.2013, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:

Das Burkaverbot ist ein Parallelinstitut zur Schulpflicht. Es geht darum unmündige Menschen notfalls zur Mündigkeit zur zwingen, damit sie Teil der Gesellschaft werden können.


Ich sehe in einem Burkaverbot eher eine Parallele zu einem Prostitutionsverbot.
In beiden Fällen mißachtet man den erklärten Willen erwachsener Menschen.


Ich bin uebrigens auch gegen ein gesetzliches Verbot der Prostitution. Frauen, die freiwillig diesem Gewerbe nachgehen, sollte man nicht kriminalisieren. Erzwungene Prostitution kann man demgegenueber nicht hart genug verfolgen, wobei hier allerdings ausschliesslich die Zuhaelter bestraft werden sollen und nicht die betroffenen Frauen.

Den Vergleich finde ich eigentlich gar nicht so schlecht, weil auch in diesem Bereich ein Verbot, auch wenn's in der Theorie noch so gut gemeint ist, kontraproduktiv ist, weil es denjenigen, die es schuetzen soll, in der Praxis nicht hilft, sondern ihnen eher noch zusaetzlich schadet. In Laendern, in denen Prostitution generell verboten ist, fuehrt dies dazu, dass sich Opfer von Zwangsprostition aus Angst selbst bestraft zu werden, scheuen zur Polizei zu gehen.
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Hatiora
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Beiträge: 4896
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Beitrag(#1807224) Verfasst am: 10.01.2013, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:

Das Burkaverbot ist ein Parallelinstitut zur Schulpflicht. Es geht darum unmündige Menschen notfalls zur Mündigkeit zur zwingen, damit sie Teil der Gesellschaft werden können.


Und der Messie, der sich in seinem vollgemüllten Haus verbarrikadiert und vielleicht keinerlei Interesse mehr an Kontakten zur Außenwelt hat (eine Nachbarin eines Bekannten von mir ist so jemand, mit der ist nicht gut Kirschen essen), soll man den auch zwangsbeglücken?

Ab einem gewissen Alter ist das irgendwie schwierig, den Leuten zu sagen, wieviel Kontakt sie zur Außenwelt haben sollen, wieviel von ihrem Körper sie zeigen sollen usw. Das geht dann erst wieder im Altenheim.... zynisches Grinsen

Aber mittlerweile denke ich, über ein Burkaverbot in europäischen Ländern sollten vielleicht auch Leute sprechen, die sich damit aus erster Hand auskennen.

Ich kenne aktuell keine Muslime persönlich; über drei Ecken hab ich von ehemaligen Christen gehört, die zum Islam konvertiert sind (etwa auf dem Level: der Sohn des Lebensgefährten einer Bekannten...). Ach ja, und eine ehemalige Studienkollegin war wohl auch Konvertitin mit Kopftuch).

Darum klinke ich mich hier aus; generell schmeckt mir eine staatliche Bekleidungsvorschrift einfach nicht.
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"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1807262) Verfasst am: 11.01.2013, 07:36    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
....
Mein Ansatz ist vielmehr, dass wir durch die gesellschaftliche Ächtung bedeutend weiter kommen, als durch rigorose Verbote, die noch dazu nicht mal unbedingt greifen müssen.

Bei der gesellschaftlichen Ächtung stimme ich dir sofort zu, nur der Gegensatz zum Verbot ist dummes Zeug. ....
..........................
fwo

Mal abgesehen von deinen letzten beiden Absätzen, in denen du ja wieder unbedingt die persönliche Schiene der Pathologisierung fahren musst, um Diskussionsteilnehmer, welche nicht deiner Meinung sind, zu diskreditieren, finde ich deine Ansätze ganz interessant und die Erklärungen zur Burka auch aufschlussreich.

Ein Symbol kann jedoch all die von dir genannten Eigenschaften besitzen und dennoch nur ein Symbol sein. Auch Symbole bedeuten nicht nur, sondern bewirken etwas. Sei es Identifizierung oder Ablehnung oder Assoziation. Aber gerade der Vergleich mit dem Prügelverbot zieht hier nicht, da Prügel tatsächlich kein Symbol ist, sondern körperliche Gewalt. Würde die Burka Frauen in einem Maße, was an Gewalt grenzt, einschränken und ihnen nicht die Möglichkeit lassen sie abzulegen, wäre der Vergleich nachvollziehbar. Dem ist aber nicht so.

Aber auch du hast die Frage noch nicht beantwortet, was dein erklärtes Ziel ist? Weiter oben ggü. fake hast du zwar mal angedeutet, dass es dir wohl darum geht, den Salafismus zurückzudrängen/einzuschränken (evtl. abzuschaffen?). Denkst du tatsächlich, dass dir das mit einem regional begrenzten Burkaverbot gelingt?
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1807263) Verfasst am: 11.01.2013, 07:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
(..)
Mein Ansatz ist vielmehr, dass wir durch die gesellschaftliche Ächtung bedeutend weiter kommen, als durch rigorose Verbote, die noch dazu nicht mal unbedingt greifen müssen.


Die ist aber schon klar, dass es sich um eine Parallelgesellschaft handelt, in der es herzlich egal ist was für Außenstehende geächtet ist und was nicht.


Das sehe ich ganz anders. Der Islam (verstärkt durch den fundamentalen Absolutheitsanspruch erst recht seine radikalen Auswüchse) ist, ebenso wie das Christentum, eine auf Expansion ausgerichtete Religion, die sehr wohl auf Außenwirkung und Akzeptanz setzt.
Jedem salafistischen Mullah ist klar, dass es ohne ausreichende gesellschaftliche Akzeptanz keine neuen Konvertiten gibt. Ebenso ist ihnen klar (auch wenn sie das gern wortgewaltig negieren), dass man nicht die Hälfte der Weltbevölkerung umbringen kann, um sie damit auf ihre Seite zu ziehen.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26532
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1807276) Verfasst am: 11.01.2013, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
....
Mein Ansatz ist vielmehr, dass wir durch die gesellschaftliche Ächtung bedeutend weiter kommen, als durch rigorose Verbote, die noch dazu nicht mal unbedingt greifen müssen.

Bei der gesellschaftlichen Ächtung stimme ich dir sofort zu, nur der Gegensatz zum Verbot ist dummes Zeug. ....
..........................
fwo

Mal abgesehen von deinen letzten beiden Absätzen, in denen du ja wieder unbedingt die persönliche Schiene der Pathologisierung fahren musst, um Diskussionsteilnehmer, welche nicht deiner Meinung sind, zu diskreditieren, finde ich deine Ansätze ganz interessant und die Erklärungen zur Burka auch aufschlussreich.

Ein Symbol kann jedoch all die von dir genannten Eigenschaften besitzen und dennoch nur ein Symbol sein. Auch Symbole bedeuten nicht nur, sondern bewirken etwas. Sei es Identifizierung oder Ablehnung oder Assoziation. Aber gerade der Vergleich mit dem Prügelverbot zieht hier nicht, da Prügel tatsächlich kein Symbol ist, sondern körperliche Gewalt. Würde die Burka Frauen in einem Maße, was an Gewalt grenzt, einschränken und ihnen nicht die Möglichkeit lassen sie abzulegen, wäre der Vergleich nachvollziehbar. Dem ist aber nicht so.

Aber auch du hast die Frage noch nicht beantwortet, was dein erklärtes Ziel ist? Weiter oben ggü. fake hast du zwar mal angedeutet, dass es dir wohl darum geht, den Salafismus zurückzudrängen/einzuschränken (evtl. abzuschaffen?). Denkst du tatsächlich, dass dir das mit einem regional begrenzten Burkaverbot gelingt?

Fangen wir mal oben an: Was Du als Pathologisierung beschreibst, ist eine Metapher: Es ist auffällig in diesem Thread, dass Leute, die sonst äußerst sensibel (im Sinne von empathisch, positiv gemeint) sind, nicht in der Lage sind, sich hier wirklich in die betroffenen Frauen zu versetzen. Ich bin in diesem Forum normalerweise nicht gerade der empathischste, und das steht da auch, wenn Du nochmal hinguckst. Insofern ist das mit der Pathologisierung etwas gehetzt.

Es fällt überhaupt auf, dass abgewehrt wird, bevor zu Ende gelesen wurde, als unverdächtiges Beispiel mal zelig, weil ihn trotz eventueller Meinungsverschiedenheiten fast alle als jemanden anerkennen, der Texte normalerweise mit sehr viel Gefühl, noch mehr Bildung und noch mal mehr Intellekt liest.

Worum es mir alles geht, will ich nicht aufzählen, dass mir der Salafismus äußerst unsympathisch ist, will ich auch nicht verschweigen, aber in diesem Thread geht es mir um das, was auf diesem Thread draufsteht, um die Burka, ich habe auch oft genug geschrieben, warum.

Und da kommen wir zum letzten Punkt:
Zitat:
Ein Symbol kann jedoch all die von dir genannten Eigenschaften besitzen und dennoch nur ein Symbol sein. Auch Symbole bedeuten nicht nur, sondern bewirken etwas. Sei es Identifizierung oder Ablehnung oder Assoziation.

Sorry, aber das ist Blödsinn. Die Wirkungen die Du beschreibst, sind die Auswirkungen der Information bei dem, der den Bedeutungsgehalt des Symbols aufnimmt.
Aber die Burka nimmt der Frau das Gesicht, nicht irreversibel, aber sie nimmt ihr das Gesicht. Das ist keine Symbolwirkung, das ist Gewalt, auch wenn Du das nicht sehen möchtest. Die Frau kann auch die Burka nicht einfach ablegen, weil sie von klein auf weniger erzogen als konditioniert wurde, dass sie Druck kriegt, wenn sie sich auflehnt. Und sie weiß nicht, wer von denen, die um sie herum sind, (und von denen sie wegen der Burka nur einen Teil sieht) sie alles verpetzte, wenn sie die Burka auszöge - dieses System der gegenseitigen Kontrolle ist im Islam sehr viel stärker ausgeprägt als in unserem heutigen Christentum, und im salafistischen noch mehr.

Auf diese verschiedene Ebenen des Burkazwanges habe ich mehrmals hingewiesen, ich nehme mal diesen Post, in dem auch mein Ziel sehr deutlich steht:
fwo hat folgendes geschrieben:
....
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Jeder, der meint, ein Verbot der Burka sei ein Anschlag auf das Selbstbestimmungsrecht der Frau. Und das kann man hier öfter lesen.


Ich sehe das ähnlich wie bei der Beschneidung. Nicht die Burka müsste verboten werden, sondern der Burkazwang.

Das Menschenbild, das hinter der Burka steckt, und bei entsprechender Erziehung auch in der Burka, ist ja eines, das in der Familie transportiert und auch mit in ein fremdes Land mitgenommen wird, in das die Familie migriert. Um das Problem mal auf einer anderen Ebene zu zeigen: Wir haben auf politischer Ebene z.T. erhebliche Probleme mit orientalischen Botschaften, die Sklaven von zu Hause mitbringen und hier ganz normal weiterhalten. Sklaven nicht mehr in Ketten, aber sonst in der ganzen Form dieses Herrschaftsverhältnisses. Diese Sklaven entlaufen hier regelmäßig und schaffen damit die besagten Probleme. Sie können das aber auch gefühlsmäßig leichter, weil dieses Sklavenverhältnis nicht zugleich Familienverhältnis ist.

Zurück zur Burka: Diese nicht selbstbestimmte Verhüllung des Gesichtes stellt für mich gefühlsmäßig eine schlimmere Entwürdigung dar als eine Zwangsjacke, aus der heraus ich anderen noch ins Gesicht sehen kann (für die es übrigens auch bei uns den Euphemismus Schutzjacke gab). Nur ist die Burka kein Notmittel eines hilflosen Umganges mit einzeln als gestört Ausgesonderten, sondern die Normalmaßnahme für allgemein als minderwertig angesehene Frauen.

Während ich bei dem Jungen mir seinen familienbedingt geschlechtsspezifischen Rechtsprivilegien davon ausgehen kann, dass er mit zunehmendem Alter tatsächlich auch innerhalb der Familie eine größere Entscheidungsfreiheit entwickelt, kann ich das bei einer Frau in diesen Familien nicht tun. Da liegt der große Unterschied zur Beschneidung. (Und ich genieße gerade das außerordentliche Glück, dass die Burka keine jüdische Tradition ist, sonst wäre nämlich schon lange auf den Tisch, dass ihr Tragen sozial adäquat ist)

Auch die Anzahl spielt keine große Rolle, denn sie werden kommen. Und dann zu sagen, wir integrieren ordentlich, und in zwei Generationen halten sie ihre Frauen nicht mehr als Sklaven, ist ein Imstichlassen der Frauen jetzt. Wir gehen bei unserem Menschenbild davon aus, dass jeder Erwachsene seine Rechte selbst zu vertreten hat, und wenn er das nicht tut, selber Schuld und Pech gehabt. Ich sehe es etwas anders: Wenn wir diese Familien hier ins Land lassen, haben wir auch die Pflicht, uns einzumischen, um sie wirklich alle zu Bürgern dieses Landes zu machen, und die Frauen nicht nur als Sklaven ihrer Männer mit ins Land zu lassen. Ausgerechnet das Rechtssystem, das Zeichen unseres Menschenbildes ist, als Begründung zu nehmen, diese Frauen allein zu lassen, ist eine Bankrotterklärung und Anlass nachzusehen, wo man das System ändern muss, damit auch diesen Frauen geholfen werden kann und nicht nur ihren Enkelinnen.

Ich halte die westlichen Menschenrechte nämlich auch für universell und habe das oben sogar begründet, warum sie das sind.

@Kramer: Der Burkazwang ist bereits verboten. Allerdings überlassen wir es den betroffenen Frauen, dieses Verbot durchzusetzen....
fett von mir

Oder auf dieser Seite an Fake:
fwo hat folgendes geschrieben:
...
Die Burka ist nicht irgendeine islamische Kleidervorschrift, sie stammt aus einer Ecke des Islam, die als Salafismus zusammengefasst wird. Die sind besonders schrifttreu und in den Gegenden, in denen die das Sagen haben, gibt es auch noch religiös begründete Frauenmorde, natürlich streng nach der Scharia und deshalb nicht illegal, und gar keine Morde, sondern normale Gerechtigkeit.
Die Frau gehört zum Eigentum - Koransure 4;34 empfiehlt den Ehemännern (Übersetzung von Rudi Paret):
Zitat:
Und wenn ihr fürchtet, daß (irgendwelche) Frauen sich auflehnen, dann vermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie!

Die unfreiwillige Hure gibt es auch, es gibt in der Prostitution Bereiche, die unter den Oberbegriff Menschenhandel fallen, aber das ist verboten und wird verfolgt. Salafismus nicht. Und er würde es auch durch ein Verbot der Burka nicht. Man nähme ihm nur ein Unterdrückungsinstrument und zeigte ihm damit, dass Unterdrückung hier unerwünscht ist.
...

Das was ich da gefettet habe, ist auch das was ich anstrebe. Weil ich in meinem Leben erfahren habe, wie es ist, wenn jemand versucht, dich als Person zu reduzieren.

Und Du kannst mir auch nicht erzählen, dass dieses Ziel besonders verklausuliert ist. Aber es ist auch jetzt so, dass ich in diesem Thread davon ausgehen kann, dass Du bereits dabei bist, deine Abwehr zu formulieren, bevor Du hier unter angelangt bist und den Text wirklich verdaut hast.

fwo
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Sachiel
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Anmeldungsdatum: 29.10.2010
Beiträge: 186

Beitrag(#1807281) Verfasst am: 11.01.2013, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Haha geile Frauen! Auch wenn sie übertreiben?

Ich bin verwirrt. Wie darf ich als Mann reagieren? Darf ich... glotzen? *sabberlott* ^^
Finde ich geil das es solche Leute noch gibt. Geschieht allen Frauenhassern usw. recht die versuchen irgendwelche "Formverhüllenden" Tatsachen durchzubringen.

Wer etwas gegen in etwa gleichermaßen gekleidete Menschen des anderen Geschlechts hat, ist irgendwo schon ganz schön blöd.
Ich finde Transvestiten zwar anwidernd aber es ist deren Recht so rumlaufen zu dürfen wie sie wollen.
Ahja und kleinen Kinder immer ein gutes Vorbild sein, ne? Sehr glücklich
_________________
" Lieber 'ne heiße Freundin im Bett als das neue Epik-Set. "
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1807293) Verfasst am: 11.01.2013, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Ein Symbol kann jedoch all die von dir genannten Eigenschaften besitzen und dennoch nur ein Symbol sein.

Auch ein Baseballschläger kann ein Symbol sein. Aber wenn ihn dir jemand über den Schädel zieht, ist er eben nicht mehr nur ein Symbol. Wenn du mir nicht glaubt, versuchs selber! zwinkern

Defätist hat folgendes geschrieben:
wohl darum geht, den Salafismus zurückzudrängen/einzuschränken (evtl. abzuschaffen?). Denkst du tatsächlich, dass dir das mit einem regional begrenzten Burkaverbot gelingt?


Ich denke die Wirkung düfte mit der eines NPD-Verbotes vergleichbar sein. Die menschenverachtende Ideologie/Religion wird dadurch natürlich nicht über Nacht verschwinden. Aber wir legen ihr Steine in den Weg. Je mehr desto besser.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1807303) Verfasst am: 11.01.2013, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
...
fwo

Ich weiß nicht, ob es tatsächlich Sinn hat, dir zu antworten, wenn du es nicht schaffst, deine Diskussionspartner als solche wahrzunehmen, sondern sie in jedem Beitrag als unsensibel, dumm, unverständig oder unwillig hinzustellen versuchst, die nur um dich ärgern zu wollen, Blödsinn schreiben...
Ok, du machst das als eloquenter und gebildeter User zwar geschickter als Navi, das Verhalten wird dadurch allerdings nicht besser.

Deshalb meinerseits nur kurz zu deiner Intention im Bezug auf die Abschaffung der Burka als Druck-/Unterdrückungsmittel:
Ich bin der Meinung, dass du mit einem Verbot das Problem der Stellung der Frau im salafistischen Umfeld nicht beseitigst, sondern nur verschiebst.
Die Frau wird auch ohne Burka ihren Blick nicht aufrichten und dem Mann ins Gesicht schauen können, wenn du es nicht schaffst, den Männern zu verklickern, dass ihr Frauenbild Scheiße ist. Und das schaffst du eben nicht (auch nicht schrittweise) dadurch, dass du die Burka verbietest.
Im Gegenteil ist dies eher kontraproduktiv, da du
- das Verbot nur im öffentlichen Raum kontrollieren kannst,
- die Frau dem Zwang aussetzt, ihrem Mann zuwiderhandeln zu müssen (inkl. aller daraus entstehenden Konsequenzen),
- du kein Umdenken beim Mann bewirkst,
- die Burka durch ein anderes Instrument/Symbol mit den gleichen Eigenschaften ersetzt werden kann.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1807306) Verfasst am: 11.01.2013, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ein Symbol kann jedoch all die von dir genannten Eigenschaften besitzen und dennoch nur ein Symbol sein.

Auch ein Baseballschläger kann ein Symbol sein. Aber wenn ihn dir jemand über den Schädel zieht, ist er eben nicht mehr nur ein Symbol. Wenn du mir nicht glaubt, versuchs selber! zwinkern

Defätist hat folgendes geschrieben:
wohl darum geht, den Salafismus zurückzudrängen/einzuschränken (evtl. abzuschaffen?). Denkst du tatsächlich, dass dir das mit einem regional begrenzten Burkaverbot gelingt?


Ich denke die Wirkung düfte mit der eines NPD-Verbotes vergleichbar sein. Die menschenverachtende Ideologie/Religion wird dadurch natürlich nicht über Nacht verschwinden. Aber wir legen ihr Steine in den Weg. Je mehr desto besser.


Der Basi ist nur teilweise Symbol, jedoch in erster Linie Sportgerät, auch wenn er zur Gewaltanwendung von/gegen Menschen zu einer Waffe instrumentalisiert werden kann.

Bei deinem Vergleich mit dem NPD-Verbot gehst du allerdings konsequent in die "richtige" Richtung. Um menschenfeindliche Ideologien zu bekämpfen, versuchst du sie zu verbieten. Das ist im Ansatz nicht schlecht. Aber:
Hat das Verbot der NSDAP oder einer anderen nationalsozialistischen Gruppierung bewirkt, dass nationalsozialistisches, faschistoides, rassistisches oder anderweitig fremdenfeindliches Gedankengut verschwunden ist oder die Verbreitung von dahingehenden Ansichten eingedämmt wurde?
Sind hier tatsächlich Steine in den Weg gelegt worden oder wurde das Problem nicht vielmehr durch Umbenennung von Parteien und Gruppierungen, durch das lediglich nach außen hin unterdrückte "Verschweigen" von "Tatsachen" über alle Gesellschaftsschichten und Gruppen hinweg nur verschoben und das gesellschaftliche (und eigene) Gewissen beruhigt?
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fwo
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Beitrag(#1807308) Verfasst am: 11.01.2013, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
...
fwo

Ich weiß nicht, ob es tatsächlich Sinn hat, dir zu antworten, wenn du es nicht schaffst, deine Diskussionspartner als solche wahrzunehmen, sondern sie in jedem Beitrag als unsensibel, dumm, unverständig oder unwillig hinzustellen versuchst, die nur um dich ärgern zu wollen, Blödsinn schreiben......

Du liest wieder eine Verallgemeinerung, die da nicht steht:
fwo hat folgendes geschrieben:
....
Fangen wir mal oben an: Was Du als Pathologisierung beschreibst, ist eine Metapher: Es ist auffällig in diesem Thread, dass Leute, die sonst ....

Da steht auch nicht, dass ich meine, dass es gegen mich geht, es geht um das Thema und Unbewusstes. Deshalb habe ich auch mit Absicht zelig mit einem Beispiel genommen, an dem man nicht vorbeisehen kann und sogar noch dazugeschrieben, dass ich auch bei regelmäßig abweichender Meinung sehr viel von ihm halte.

Aber wenn Du das als Herabwürdigung deiner Person lesen willst, tu das. Passt scho'. (Nicht die Herabwürdigung, sondern Dein Reaktionsmuster. Es passt genau zu meinem letzten Satz.)

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Defätist
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Beitrag(#1807319) Verfasst am: 11.01.2013, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
...
fwo

Ich weiß nicht, ob es tatsächlich Sinn hat, dir zu antworten, wenn du es nicht schaffst, deine Diskussionspartner als solche wahrzunehmen, sondern sie in jedem Beitrag als unsensibel, dumm, unverständig oder unwillig hinzustellen versuchst, die nur um dich ärgern zu wollen, Blödsinn schreiben......

Du liest wieder eine Verallgemeinerung, die da nicht steht:
fwo hat folgendes geschrieben:
....
Fangen wir mal oben an: Was Du als Pathologisierung beschreibst, ist eine Metapher: Es ist auffällig in diesem Thread, dass Leute, die sonst ....

Da steht auch nicht, dass ich meine, dass es gegen mich geht, es geht um das Thema und Unbewusstes. Deshalb habe ich auch mit Absicht zelig mit einem Beispiel genommen, an dem man nicht vorbeisehen kann und sogar noch dazugeschrieben, dass ich auch bei regelmäßig abweichender Meinung sehr viel von ihm halte.

Aber wenn Du das als Herabwürdigung deiner Person lesen willst, tu das. Passt scho'. (Nicht die Herabwürdigung, sondern Dein Reaktionsmuster. Es passt genau zu meinem letzten Satz.)

fwo

Woher willst du wissen, dass es unbewusst ist, oder dass zelig ("als Beispiel") auf einmal (im Gegensatz zu sonst) nicht zu Ende liest und vorgefertigte Verteidigungsmuster abspult? Vielleicht ist es ja auch genau anders herum? Und warum führst du zelig überhaupt an, statt dich mit meinen Argumenten in einer Antwort auf meinen Beitrag zu beschäftigen?

Ich kann deine Gründe, Aspekte und Formulierungen nachvollziehen und sie trotzdem nicht teilen. Deswegen muss meine Meinung nicht Blödsinn oder Nonsens sein, nur weil sie deiner widerspricht. Und ganz sicher geht es bei meiner Ablehnung eines Verbots eben nicht um oder "gegen" dich.
Mir wäre sehr viel mehr daran gelegen, wenn es trotz unterschiedlichen Ansichten auch mit dir ginge, denn es geht uns beiden (vermutlich) darum, extremistische Fundamentalisten mit fragwürdigen Ansichten zu unserer FDGO in ihrer unterdrückenden Rolle und ihrem allgemeinen Frauenbild zu widersprechen und ihre gesellschaftliche Position zu schwächen.

Ganz davon ab, wäre mir auch diesmal eine sachliche Antwort auf die sachlichen Aspekte meines Beitrages zum Thema lieber gewesen.
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Fake
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Beitrag(#1807325) Verfasst am: 11.01.2013, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:

Bei deinem Vergleich mit dem NPD-Verbot gehst du allerdings konsequent in die "richtige" Richtung. Um menschenfeindliche Ideologien zu bekämpfen, versuchst du sie zu verbieten. Das ist im Ansatz nicht schlecht. Aber:
Hat das Verbot der NSDAP oder einer anderen nationalsozialistischen Gruppierung bewirkt, dass nationalsozialistisches, faschistoides, rassistisches oder anderweitig fremdenfeindliches Gedankengut verschwunden ist oder die Verbreitung von dahingehenden Ansichten eingedämmt wurde?
Sind hier tatsächlich Steine in den Weg gelegt worden oder wurde das Problem nicht vielmehr durch Umbenennung von Parteien und Gruppierungen, durch das lediglich nach außen hin unterdrückte "Verschweigen" von "Tatsachen" über alle Gesellschaftsschichten und Gruppen hinweg nur verschoben und das gesellschaftliche (und eigene) Gewissen beruhigt?

Selbstverständlich bewirken Verbote etwas!

1994 wurde die Wiking-Jugend verboten. Das war keinesfalls nur Makulatur, es hatte (wie jedes solcher Verbote) sehr praktische Auswirkungen:

- Beschlagnahme von Konten
- Beschlagnahme von Waffen und Werbemitteln
- Schließung von Vereinslokalen, Treffpunkten
- Abschaltung von Homepages
etc.

Dadurch wird es den Nazis erschwert, Nachwuch zu rekrutieren und Dinge zu organisieren, die sie gerne organisieren würden. Je mehr Spielzeug wir den Nazis wegnehmen, desto weniger können sie spielen. Klar gibt es eine Verschiebung. Vor allem gibt es aber eine Verkleinerung.

Und selbst wenn nicht: was spricht dagegen, Nazis zu ärgern? Cool
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Defätist
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Beitrag(#1807330) Verfasst am: 11.01.2013, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
...
Dadurch wird es den Nazis erschwert, Nachwuch zu rekrutieren und Dinge zu organisieren, die sie gerne organisieren würden. Je mehr Spielzeug wir den Nazis wegnehmen, desto weniger können sie spielen. Klar gibt es eine Verschiebung. Vor allem gibt es aber eine Verkleinerung.
...

Ich wäre froh, könnte ich deinen Enthusiasmus diesbezüglich teilen. Es mag sogar auf die öffentliche Organisation teilweise zutreffen. Die ideologischen Einflüsse bleiben jedoch sogar in nichtverwandten Organisationseinheiten (andere Parteien, Vereine, etc.) bestehen.
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Skeptiker
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Beitrag(#1807333) Verfasst am: 11.01.2013, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
...
Dadurch wird es den Nazis erschwert, Nachwuch zu rekrutieren und Dinge zu organisieren, die sie gerne organisieren würden. Je mehr Spielzeug wir den Nazis wegnehmen, desto weniger können sie spielen. Klar gibt es eine Verschiebung. Vor allem gibt es aber eine Verkleinerung.
...

Ich wäre froh, könnte ich deinen Enthusiasmus diesbezüglich teilen. Es mag sogar auf die öffentliche Organisation teilweise zutreffen. Die ideologischen Einflüsse bleiben jedoch sogar in nichtverwandten Organisationseinheiten (andere Parteien, Vereine, etc.) bestehen.


Das ist so wie Du sagst. Verbote sind gut, aber gesellschaftliche Veränderungen sind besser, damit der Religion und ihren Abkömmlingen (u.a. der Faschismus) der Boden entzogen wird.

Die DDR hat den Faschismus konsequent verboten. Das war gut, hat aber nicht ausgereicht, wie man jetzt sieht.

Wichtig ist - wie oben schon gesagt - die Auflösung erpresserischer Mikrostrukturen, was ich ganz allgemein verstanden haben möchte und nicht nur auf die Burka bezogen.
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zelig
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Beitrag(#1807334) Verfasst am: 11.01.2013, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die DDR hat den Faschismus konsequent verboten. Das war gut, hat aber nicht ausgereicht, wie man jetzt sieht.


Ist es nicht eher so, daß die politische Kultur der DDR die Dinge so sehr unter dem Deckel gehalten hat, daß der Topf nach der Vereinigung im Osten explodiert ist? Und man daher eher genau andersum folgern muß, eine offene Auseinandersetzung um nationalistische Strömung hat zwar nie stattgefunden, aber das hatte genau den Effekt, daß die Rattenfänger so erfolgreich sind in einigen Regionen der ehemaligen DDR.
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Wilson
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Beitrag(#1807337) Verfasst am: 11.01.2013, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

also mir hallen noch die eindringlich- konsequenten sowie kompromisslosen worte bzw erklärungen gegen den/bezüglich faschismus in den ohren.
es gab nichts abscheulicheres als faschismus, kriegstreiber und (imperialistische) ausbeutung.

rassismus habe ich vergessen.
und bestimmt noch andere widerwärtigkeiten.
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Skeptiker
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Beitrag(#1807340) Verfasst am: 11.01.2013, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die DDR hat den Faschismus konsequent verboten. Das war gut, hat aber nicht ausgereicht, wie man jetzt sieht.


Ist es nicht eher so, daß die politische Kultur der DDR die Dinge so sehr unter dem Deckel gehalten hat, daß der Topf nach der Vereinigung im Osten explodiert ist? Und man daher eher genau andersum folgern muß, eine offene Auseinandersetzung um nationalistische Strömung hat zwar nie stattgefunden, aber das hatte genau den Effekt, daß die Rattenfänger so erfolgreich sind in einigen Regionen der ehemaligen DDR.


Ja, das meine ich auch. Ich hab's vergessen zu schreiben. Auch die "offene Auseinandersetzung" sprich Aufarbeitung kam selbst in der DDR zu kurz.

Aber natürlich bin ich auch mit der Art der Auseinandersetzung im westlichen Deutschland nicht glücklich ...-
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Beitrag(#1807341) Verfasst am: 11.01.2013, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
also mir hallen noch die eindringlich- konsequenten sowie kompromisslosen worte bzw erklärungen gegen den/bezüglich faschismus in den ohren.
es gab nichts abscheulicheres als faschismus, kriegstreiber und (imperialistische) ausbeutung.

rassismus habe ich vergessen.
und bestimmt noch andere widerwärtigkeiten.


Es ist aber zum großen Teil zu Parolen verkommen, oder?
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Wilson
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Beitrag(#1807342) Verfasst am: 11.01.2013, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

ja. phrasen, die man wie ein gedicht rezitieren konnte.
es war wie eine gehirnwäsche.

jedoch gab es selbstverständlich analyse und erklärungsversuche z.b. im schulunterricht.
es interessierte nur leider die wenigstens. die meisten wollten lieber bananen haben.
heutzutage möchte man eben lieber äppel.
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Skeptiker
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Beitrag(#1807343) Verfasst am: 11.01.2013, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
ja. phrasen, die man wie ein gedicht rezitieren konnte.
es war wie eine gehirnwäsche.

jedoch gab es selbstverständlich analyse und erklärungsversuche z.b. im schulunterricht.
es interessierte nur leider die wenigstens. die meisten wollten lieber bananen haben.
heutzutage möchte man eben lieber äppel.


Von Bananen hat man heute im Osten die Schnauze voll, wie? Sehr glücklich



Auf der anderen Seite muss man schon sagen, dass Leute wie Werner Röhr, Kurt Pätzold und Eberhard Czichon gute theoretische Arbeiten abgeliefert haben, die im Westen ihresgleichen suchen. Aber richtig zugänglich gemacht wurden diese Arbeiten wohl kaum.
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vrolijke
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Beitrag(#1807344) Verfasst am: 11.01.2013, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die DDR hat den Faschismus konsequent verboten. Das war gut, hat aber nicht ausgereicht, wie man jetzt sieht.


Ist es nicht eher so, daß die politische Kultur der DDR die Dinge so sehr unter dem Deckel gehalten hat, daß der Topf nach der Vereinigung im Osten explodiert ist? Und man daher eher genau andersum folgern muß, eine offene Auseinandersetzung um nationalistische Strömung hat zwar nie stattgefunden, aber das hatte genau den Effekt, daß die Rattenfänger so erfolgreich sind in einigen Regionen der ehemaligen DDR.


Ja, das meine ich auch. Ich hab's vergessen zu schreiben. Auch die "offene Auseinandersetzung" sprich Aufarbeitung kam selbst in der DDR zu kurz.

Aber natürlich bin ich auch mit der Art der Auseinandersetzung im westlichen Deutschland nicht glücklich ...-


"Zu kurz" ist eine maßlose untertreibung.

Als "neutrale Beobachter"* kann ich mich erinnern, dass wir mal eine Baustelle in der Nähe der DDR-Grenze hatten.
Eher zufällig schalteten wir das Radio auf einen DDR Sender.
Da kam gerade eine Sendung über den "Faschismus".
Aus der Sendung ging hervor, dass alle DDR-Bürger im Widerstand waren, und alle BRD-Bürger Faschisten.

Meine Frau und ich haben uns angeschaut, und sagten: "hört hört", die waren alle nicht dabei. Lachen

Auch als wir später, Sendungen aus der DDR hörten, kamen die alle so rüber.

* Vor über 35 jahr, war ich noch ein ziemlich "echte" Belgier.


Auf jeden Fall ein Beispiel, dass man mit Verboten nicht weit kommt.
Vor Allem, keine "Gesinnung" ändern kann.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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fwo
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Beitrag(#1807346) Verfasst am: 11.01.2013, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Auf jeden Fall ein Beispiel, dass man mit Verboten nicht weit kommt.
Vor Allem, keine "Gesinnung" ändern kann.

Davon, dass das Verbot allein etwas bewirkt, war auch nie die Rede. Aber wo willst Du mit dem berühmten interkulturellen Gespräch anfangen, wenn der Staat als ganzes es nicht schafft, auch offensichtlich menschenverachtenden Umgang mit Frauen zu ächten, sondern sich darauf zurückzieht, dass auch den Frauen, die in Familienverbänden als deren Sklaven hierher migrieren, selbstverständlich alle schönen Rechte bei uns zustehen, ohne in Betracht zu ziehen, ob sie diese Rechte in diesem Umfeld überhaupt selbst wahrnehmen können?

Wo beginnt dieses Gespräch ohne eine eindeutige Stellungnahme des Staates zu dieser Situation?

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Beitrag(#1807347) Verfasst am: 11.01.2013, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ja, das meine ich auch. Ich hab's vergessen zu schreiben. Auch die "offene Auseinandersetzung" sprich Aufarbeitung kam selbst in der DDR zu kurz.


"Zu kurz" ist eine maßlose untertreibung.

Als "neutrale Beobachter"* kann ich mich erinnern, dass wir mal eine Baustelle in der Nähe der DDR-Grenze hatten.
Eher zufällig schalteten wir das Radio auf einen DDR Sender.
Da kam gerade eine Sendung über den "Faschismus".
Aus der Sendung ging hervor, dass alle DDR-Bürger im Widerstand waren, und alle BRD-Bürger Faschisten.

Meine Frau und ich haben uns angeschaut, und sagten: "hört hört", die waren alle nicht dabei. Lachen

Auch als wir später, Sendungen aus der DDR hörten, kamen die alle so rüber.

* Vor über 35 jahr, war ich noch ein ziemlich "echte" Belgier.


Sowas diente der DDR-Regierung dazu, den Zusammenhalt der DDR-Bevölkerung zu beschwören. In den 70er Jahren versuchte aber auch die BRD-Regierung den Zusammenhalt der BRD-Bevölkerung zu beschwören, indem sie mehr Bananen verteilte als vorher und als heute.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Auf jeden Fall ein Beispiel, dass man mit Verboten nicht weit kommt.
Vor Allem, keine "Gesinnung" ändern kann.


Das stimmt. Verbote sind höchstens eine Notmaßnahme. Und weder Faschismus noch politische Religionen wird man dadurch nachhaltig los.
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