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Sexismus I
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1813011) Verfasst am: 01.02.2013, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Hier scheint es kein Mensch in den Sinn zu kommen, das die Libido Hormongesteuert ist.
Und das "keine Lust haben" in den seltesten Fälle was mit Prüderie zu tun hat.


Davon redet ja auch keiner.


Doch doch. Ständig. Soll ich zählen, wieoft hier das Wort Prüde, Prüderie, ed, erwähnt wird?

Edit: Lachen kaum habe ich es geschrieben, kommt der nächste damit Mit den Augen rollen

Kindern "anders erziehen", damit sie einen andern Hormonhaushalt bekommen, oder was? Ich lach mich tot.


Von der Verbindung "Keine Lust haben" und Prüderie: Davon reden keiner. Das eine hat mit dem anderen nicht unbedingt was zu tun.
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Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

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„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1813012) Verfasst am: 01.02.2013, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Kindern "anders erziehen", damit sie einen andern Hormonhaushalt bekommen, oder was? Ich lach mich tot.

Mach das ruhig.

Mal abgesehen davon, dass Verhalten und Hormonshaushalt sich auch wechselseitig bedingen, geht es in diesem Thread kaum um Libido.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1813013) Verfasst am: 01.02.2013, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Kindern "anders erziehen", damit sie einen andern Hormonhaushalt bekommen, oder was? Ich lach mich tot.

Mach das ruhig.

Mal abgesehen davon, dass Verhalten und Hormonshaushalt sich auch wechselseitig bedingen, geht es in diesem Thread kaum um Libido.

fwo


Tja, unser Alt-68er und die sexuelle Revolution... Lachen
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Gruss: Sticky

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immanuela
total südlich



Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1813015) Verfasst am: 01.02.2013, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:

Und "prüde" ist übrigens auch nur ein Wort, das weibliche Lust manipulieren soll.


Wer hat dir denn diesen Blödsinn eingeredet? Kein Mann glaubt die weibliche Lust zu steigern, wenn er der Frau Prüderie unterstellt.

Wie bei allen Rollenerwartungen, handelt es sich auch hier um einen sozialen Druck, der nicht unmittelbar wirken muss.


Argh Ist dir mal in den Sinn gekommen, dass prüde Frauen eher abstossend als anziehend auf Männer wirken? Welchen Zweck würde also einen "sozialen Druck", wie du es nennst, erfüllen, wenn Mann die Frau abstossend empfindet. Sie wäre ihm egal. Stattdessen sollte frau mal die Vorhaltung mal zum Anlass für eine Selbstreflektion nehmen.


Männer nennen eine Frau meistens "prüde", wenn sie nicht damit klar kommen oder sich eingestehen müssten, dass diese Frau keine Lust auf sie hat.
Kann ja nicht sein, dass die Frau nicht auf mich steht, würde ja bedeuten, ich bin nicht der geilste, für den ich mich natürlich halte. Die Frau muss prüde sein. (---> Abwehrmechanismus)

Dass Frauen prüde sind, ist allerdings die absolute Ausnahme.
Frauen sind hauptsächlich wählerisch.
Genauso wie Männer.
Frauen gestehen es Männern zu, dass sie wählerisch sind.
Männer haben aufgrund ihrer Sozialisation (übersteigertes Selbstbild, Mann, der alles kann und jederzeit bekommt, was er will, wenn er das nicht schafft, ist er kein Mann) ein Problem damit, Frauen das Recht dazu, wählerisch zu sein, zuzugestehen.
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Felix, qui potuit rerum cognoscere causas...
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1813016) Verfasst am: 01.02.2013, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Biologische Wurzeln im Sexualverhalten des Menschen

Bei allem Variationsreichtum des sozialen und speziell des sexuellen Verhaltens hat der Mensch keine absolute Sonderstellung gegenüber dem Tierreich. Es finden sich vielfältige Erscheinungen, die typisch primatenhaft, z.T. sogar typisch für Säugetiere sind. Erkenntnisse vor allem der Primatologie und der Humanethologie, aber auch der Vergleich mit anderen Völkern und der Blick in die Kultur- und Sittengeschichte (auch ins Alte und Neue Testament) zeigen so viele Übereinstimmungen auch zwischen den Menschen, dass eine sinnvolle Erklärung nur die Gemeinsamkeit durch die Evolution ist, denn eine Parallelentwicklung in so vielen Details ist höchst unwahrscheinlich. Für Biologen ist außerdem unzweifelhaft, dass auch das Verhalten einer Art einschließlich dem, was gelernt werden kann, eine genetische Grundlage hat. Ebenso sicher ist, dass auch unsere Verwandten, die Tier-Primaten (vor allem die Großen Menschenaffen), nicht mehr starr instinktgebunden, sondern recht flexibel in ihrem Verhalten sind.

Nur Weniges ist dem Menschen eigen (...)

Gemeinsamkeiten mit den Tier-Primaten

Die allermeisten Grundmuster im Verhalten aber haben wir mit den Tier-Primaten gemeinsam, insbesondere mit den Großen Menschenaffen. Primaten sind ausgesprochene Augentiere, wenngleich bei ihnen der Geruch, auch der spezifische der Geschlechter, noch eine große Rolle spielt. Daher sind die sexuellen ìSchlüsselreize in Form der sekundären Geschlechtsmerkmale, der Mimik und Gestik vorwiegend optischer Natur. Dass auch wir dafür angeborene ìAuslösemechanismen haben können wir täglich, auch in der Werbung, erleben.

Die sexuelle Aktivität geht bei den Tier-Primaten von beiden Geschlechtern aus, und viele Kulturen zeigen, wie bei uns in jüngster Zeit, dass das auch für den Menschen gilt, wenn es nicht beim weiblichen Geschlecht durch Erziehung schon früh unterdrückt wird.

Die Werbung ist bei den Schimpansen wenig aufwendig und beim Gorilla wegen seiner Sozialform nicht notwendig. Das typische Imponiergehabe von Gorilla- und Schimpansenmännchen gegenüber männlichen Konkurrenten und den Weibchen findet bei nicht wenigen Männern abhängig vom Alter und sozialen Status seine Entsprechungen und kann ähnlich „primitiv“ sein (Kraftmeierei, Lärm durch Aufheulenlassen des Motors u. Ä.). Der Mensch hat aber die Möglichkeit sehr kultivierter Werbung: durch Hervorheben der Attraktivität durch Kleidung (einschließlich Täuschung), durch Symbole des sozialen Status, Sprache, Kunst und Musik.

Dass dann die Auswahl in Wirklichkeit vom weiblichen Geschlecht getroffen wird hat einen tiefen biologischen Sinn: das Tierweibchen wie die Frau haben eine wesentlich höhere physische und emotionale Investition zu leisten, wenn es zum Nachwuchs kommt, und das heißt für sie, sehr darauf zu achten, wer sich als Vater der Kinder mit seinen Genen und/oder sozialen Stellung gut oder besser eignet. Dem dient das Locken wie das „Sprödigkeitsverhalten“. Die Wahlmöglichkeit der Frau zwischen „guten Genen“ und guter Versorgung kann durchaus zu Konflikten führen. Vor allem die Großen Menschenaffen handeln wie der Mensch auch nicht rein instinktiv, sondern zeigen auch in ihrem sexuellen Verhalten individuelle Bevorzugungen, Abneigungen und Ablehnungen gegenüber bestimmten Artgenossen


http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/biok/10779


Das heisst ja dann: Wenn das humanoide Männchen die Auswahl treffen, also das humanoide Weibchen wählen möchte, dann ist das nicht im Einklang mit der Primaten-Natur.

Deswegen wehren sich die huamnoiden Weibchen auch entsprechend heftig gegen diese Umkehrung, sofern die Veränderung ihrer gesellschaftlichen Stellung im Produktionsprozess es ihnen (zunehmend) ermöglicht.

Ansonsten sind natürlich Männchen und Weibchen vom Charakter her im Durchschnitt absolut genau so gut oder böse, auch wenn die Charakteräußerungen sich in der Form hier und da unterscheiden und u.U. auch anders tarnen.

Bezüglich der sexuellen Beziehungen zwischen Menschenweibchen und Menschenmännchen finde ich es auf jeden Fall erstrebenswert, jede Art der sexuellen Ausbeutung abzuschaffen, was aber nur auf der Basis der Abschaffung gesellschaftlicher Ungleichheit geht.

Dies betrifft auch die persönlichen Beziehungen zwischen verschiedenen Ethnien, zwischen gesund/behindert, jung/alt, groß/klein, Brillenträger/kein Brillenträger, usw. usf.
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K.I.Z - Frieden

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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1813017) Verfasst am: 01.02.2013, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

immanuela hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:

Und "prüde" ist übrigens auch nur ein Wort, das weibliche Lust manipulieren soll.


Wer hat dir denn diesen Blödsinn eingeredet? Kein Mann glaubt die weibliche Lust zu steigern, wenn er der Frau Prüderie unterstellt.

Wie bei allen Rollenerwartungen, handelt es sich auch hier um einen sozialen Druck, der nicht unmittelbar wirken muss.


Argh Ist dir mal in den Sinn gekommen, dass prüde Frauen eher abstossend als anziehend auf Männer wirken? Welchen Zweck würde also einen "sozialen Druck", wie du es nennst, erfüllen, wenn Mann die Frau abstossend empfindet. Sie wäre ihm egal. Stattdessen sollte frau mal die Vorhaltung mal zum Anlass für eine Selbstreflektion nehmen.


Männer nennen eine Frau meistens "prüde", wenn sie nicht damit klar kommen oder sich eingestehen müssten, dass diese Frau keine Lust auf sie hat.
Kann ja nicht sein, dass die Frau nicht auf mich steht, würde ja bedeuten, ich bin nicht der geilste, für den ich mich natürlich halte. Die Frau muss prüde sein. (---> Abwehrmechanismus)

Dass Frauen prüde sind, ist allerdings die absolute Ausnahme.
Frauen sind hauptsächlich wählerisch.
Genauso wie Männer.
Frauen gestehen es Männern zu, dass sie wählerisch sind.
Männer haben aufgrund ihrer Sozialisation (übersteigertes Selbstbild, Mann, der alles kann und jederzeit bekommt, was er will, wenn er das nicht schafft, ist er kein Mann) ein Problem damit, Frauen das Recht dazu, wählerisch zu sein, zuzugestehen.


Das ist das, was ich auch vrolijke klarmachen versuchte: Es geht nicht darum, ob eine Frau einen Mann als Sexualpartner akzeptiert oder nicht, sondern wie frau allgemein mit Sexualität umgeht. Dabei muss ich fwo recht geben, denn das ist kein ausschliessliches Frauenproblem. Es ist ein wachsendes gesamtgesellschaftliches Problem.

Und zu denken, die Männer würden Frauen für prüde, frigide oder lesbisch halten, nur weil sie sie nicht ranlassen, ist auch ein schön gepflegtes Vorurteil.
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Gruss: Sticky

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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1813019) Verfasst am: 01.02.2013, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Je weniger Sex, desto mehr Sexismus.
Je mehr Sex, desto weniger Sexismus.

Blödsinn. Weil: Bei Sexismus geht es um Macht, weniger um Sex.

Bei so viel Arroganz muss ich schon staunen. Geschockt

Dass du (als Frau) besser als ich das Innenleben einer Frau versteht, gestehe ich dir gerne zu. Dass du aber mit der gleichen Selbstverständlicheit auch für dich in Anspruch nimmst, besser als ich zu wissen worum es Männern geht, ist schon erstaunlich.

Andererseits auch nicht. Es passt ins Gesamtbild deiner dogmatischen fast schon religionsähnlichen Diskussionstechnik.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1813020) Verfasst am: 01.02.2013, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

immanuela hat folgendes geschrieben:

Männer nennen eine Frau meistens "prüde", wenn sie nicht damit klar kommen oder sich eingestehen müssten, dass diese Frau keine Lust auf sie hat.
Kann ja nicht sein, dass die Frau nicht auf mich steht, würde ja bedeuten, ich bin nicht der geilste, für den ich mich natürlich halte. Die Frau muss prüde sein. (---> Abwehrmechanismus)

Das hättest du gerne, was? Das würde es so schon einfach machen... aber ich muss dich enttäuschen. Du bist gerade diejenige mit dem Schutzmechanismus.

Männer merken ganz deutlich, warum sie abgewiesen werden. Es liegen Welten zwischen der Abfuhr einer selbstbewusten, humorvollen und sexuell aktiven Frau und der Abfuhr einer verklemmten, prüden Frau. Es ist unmöglich das zu verwechseln!

immanuela hat folgendes geschrieben:
Dass Frauen prüde sind, ist allerdings die absolute Ausnahme.
Frauen sind hauptsächlich wählerisch.
Genauso wie Männer.

Männer können differenzieren: geht es um Beziehung, ist Mann selbstverständlich wählerisch. Aber wenn er nur mal eben Druck abbauen möchte, reicht ihm in der Regel die Bereitstellung einer feuchten Körperöffnung.

Nach meiner Erfahrung gibt es sehr wenige Frauen, die auf diese Weise Druck abbauen (können). Nenn du es wie du willst. Ich nenne es Prüderie. zwinkern
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Skeptiker
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1813021) Verfasst am: 01.02.2013, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Je weniger Sex, desto mehr Sexismus.
Je mehr Sex, desto weniger Sexismus.

Blödsinn. Weil: Bei Sexismus geht es um Macht, weniger um Sex.


Sexismus hat erst mal gar nichts mit dem Wunsch nach Sex zu tun. Sondern Sexismus - wenn man diesen Begriff mal als äquivalent zu Rassismus u.a. - sehen will, bedeutet die Benachteiligung in der Gesellschaft aufgrund des biologischen Geschlechts - oder aber die Rechtfertigung jener gesellschaftlichen Benachteiligung mit dem biologischen Geschlecht.

Dies kann auch sexuelle Benachteiligung und Ausbeutung einschließen, aber dann eben nur im Rahmen der Gesamtheit der gesellschaftlichen Diskriminierung und Ausbeutung.

Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Und "prüde" ist übrigens auch nur ein Wort, das weibliche Lust manipulieren soll. Da bist du nicht besser als die, die Frauen als "Schlampen" bezeichnen. Alles Pathologisierung. Bloß nicht die Frauen entscheiden lassen, was für sie gesund und richtig ist!


Das Sprödigkeitsverhalten humanoider Weibchen scheint angeboren zu sein, siehe obigen Artikel. Natürlich stört diese Prüderei dann, wenn ein humanoides Männchen an einem humanoiden Weibchen sexuell interessiert ist. Das sollte doch jedem einleuchten.

Zumal attraktive humanoide Weibchen nicht einfach "schön" sind, im Sinne eines "schönen Gegenstandes", sondern schön im Sinne sexueller Attraktivität. Es gibt ja auch viele hässliche Männer und Frauen, die dennoch sexuell attraktiv sind. Deswegen sagte ich ja, dass dein Begriff "schön" an der Sache völlig vorbei geht,

Aber das haste bis jetzt nicht verstanden und deshalb eierst du so rum und verwirrst dich selbst und andere.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1813022) Verfasst am: 01.02.2013, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Lachen
Verlegen
skeptisch
Geschockt
Pfeil Pfeil Pfeil showtime

Immerhin "schön" zu sehen, wie hier zwei unterschiedliche Gebiete (Sex/Sexismus) immer wieder vermengt und instrumentalisiert werden.
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immanuela
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Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1813024) Verfasst am: 01.02.2013, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
...

Man stelle sich vor, alle Frauen einer Gesellschaft sind Nymphomaninnen. Jeder Durchschnittsmann wird schon bei einem Supermarktbesuch mit eindeutigen sexuellen Angeboten überschüttet. Glaubst du, dass die Männer dieser Gesellschaft noch zu sexuellen Anzüglichkeiten neigen würden? Oder gar Belästigungen? Ich glaube kaum. Oder kurz:

Je weniger Sex, desto mehr Sexismus.
Je mehr Sex, desto weniger Sexismus.
...


Weil wir uns nicht alle verhalten wie Nymphomaninnen in Deinen Phantasien, müssen wir uns es gefallen lassen, dass wir von sexuell frustrierten Männern belästigt werden?
Nö.
Ist eine Logik wie: wenn jeder ein Auto geschenkt bekommen würde, müsste niemand mehr Autos klauen. Nur, weil nicht jeder Geld für ein Auto hat, werden Autos geklaut. Ist Autos klauen dann in Ordnung für Dich?
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
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Beitrag(#1813027) Verfasst am: 01.02.2013, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
Dass Frauen prüde sind, ist allerdings die absolute Ausnahme.
Frauen sind hauptsächlich wählerisch.
Genauso wie Männer.

Männer können differenzieren: geht es um Beziehung, ist Mann selbstverständlich wählerisch. Aber wenn er nur mal eben Druck abbauen möchte, reicht ihm in der Regel die Bereitstellung einer feuchten Körperöffnung.

Nach meiner Erfahrung gibt es sehr wenige Frauen, die auf diese Weise Druck abbauen (können). Nenn du es wie du willst. Ich nenne es Prüderie. zwinkern


Und das Tollste ist, dass die Frauen, die ihren Druck abbauen bzw. den Spass am Sex geniessen, gerade von prüden Frauen als "Schlampen" bezeichnet werden und nicht von Männern.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1813030) Verfasst am: 01.02.2013, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
Dass Frauen prüde sind, ist allerdings die absolute Ausnahme.
Frauen sind hauptsächlich wählerisch.
Genauso wie Männer.

Männer können differenzieren: geht es um Beziehung, ist Mann selbstverständlich wählerisch. Aber wenn er nur mal eben Druck abbauen möchte, reicht ihm in der Regel die Bereitstellung einer feuchten Körperöffnung.

Nach meiner Erfahrung gibt es sehr wenige Frauen, die auf diese Weise Druck abbauen (können). Nenn du es wie du willst. Ich nenne es Prüderie. zwinkern


Und das Tollste ist, dass die Frauen, die ihren Druck abbauen bzw. den Spass am Sex geniessen, gerade von prüden Frauen als "Schlampen" bezeichnet werden und nicht von Männern.


Von konservativen Frauen und Männern. Nicht von Feministinnen oder Sexismuskritikerinnen, denen hier ja gerne die Prüderie vorgeworfen wird.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22259

Beitrag(#1813032) Verfasst am: 01.02.2013, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

immanuela hat folgendes geschrieben:
Männer nennen eine Frau meistens "prüde", wenn sie nicht damit klar kommen oder sich eingestehen müssten, dass diese Frau keine Lust auf sie hat.
Kann ja nicht sein, dass die Frau nicht auf mich steht, würde ja bedeuten, ich bin nicht der geilste, für den ich mich natürlich halte. Die Frau muss prüde sein. (---> Abwehrmechanismus)

Dass Frauen prüde sind, ist allerdings die absolute Ausnahme.
Frauen sind hauptsächlich wählerisch.
Genauso wie Männer.
Frauen gestehen es Männern zu, dass sie wählerisch sind.
Männer haben aufgrund ihrer Sozialisation (übersteigertes Selbstbild, Mann, der alles kann und jederzeit bekommt, was er will, wenn er das nicht schafft, ist er kein Mann) ein Problem damit, Frauen das Recht dazu, wählerisch zu sein, zuzugestehen.

That's the point.
Das Wort "prüde" dient hier zu nichts anderem als der Abwertung der Entscheidung und der Intimitätsgrenzen, die man nicht respektieren will.
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Sticky
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Beiträge: 5449
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Beitrag(#1813033) Verfasst am: 01.02.2013, 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
Dass Frauen prüde sind, ist allerdings die absolute Ausnahme.
Frauen sind hauptsächlich wählerisch.
Genauso wie Männer.

Männer können differenzieren: geht es um Beziehung, ist Mann selbstverständlich wählerisch. Aber wenn er nur mal eben Druck abbauen möchte, reicht ihm in der Regel die Bereitstellung einer feuchten Körperöffnung.

Nach meiner Erfahrung gibt es sehr wenige Frauen, die auf diese Weise Druck abbauen (können). Nenn du es wie du willst. Ich nenne es Prüderie. zwinkern


Und das Tollste ist, dass die Frauen, die ihren Druck abbauen bzw. den Spass am Sex geniessen, gerade von prüden Frauen als "Schlampen" bezeichnet werden und nicht von Männern.


Von konservativen Frauen und Männern. Nicht von Feministinnen oder Sexismuskritikerinnen, denen hier ja gerne die Prüderie vorgeworfen wird.


Dann ist Alice Schwarzer eine konservative Frau für dich?
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1813035) Verfasst am: 01.02.2013, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

immanuela hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
...

Man stelle sich vor, alle Frauen einer Gesellschaft sind Nymphomaninnen. Jeder Durchschnittsmann wird schon bei einem Supermarktbesuch mit eindeutigen sexuellen Angeboten überschüttet. Glaubst du, dass die Männer dieser Gesellschaft noch zu sexuellen Anzüglichkeiten neigen würden? Oder gar Belästigungen? Ich glaube kaum. Oder kurz:

Je weniger Sex, desto mehr Sexismus.
Je mehr Sex, desto weniger Sexismus.
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Weil wir uns nicht alle verhalten wie Nymphomaninnen in Deinen Phantasien, müssen wir uns es gefallen lassen, dass wir von sexuell frustrierten Männern belästigt werden?
Nö.

Aber weil ihr euch so verhaltet wie ihr euch verhaltet, verhalten wir uns so wie wir uns verhalten.

Noch einmal: es geht mir nicht darum irgendein Verhalten zu rechtfertigen.
Ich versuche lediglich zu erklären, was ich beobachte. Rechtfertigen ungleich erklären. Klar soweit?

immanuela hat folgendes geschrieben:
Ist eine Logik wie: wenn jeder ein Auto geschenkt bekommen würde, müsste niemand mehr Autos klauen. Nur, weil nicht jeder Geld für ein Auto hat, werden Autos geklaut.

Naja, aber das ist doch so, oder? zwinkern

immanuela hat folgendes geschrieben:
Ist Autos klauen dann in Ordnung für Dich?

Nein. Aber wie gesagt, Rechtfertigung war nicht mein Thema.

Grundsätzlich finde ich allerdings den Gedanken nicht falsch, dass diejenigen, viel viel haben, den Bedürftigen etwas abgeben. Aber psssst, wir wollen lieber unsere Forumskommunisten nicht wecken...
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1813036) Verfasst am: 01.02.2013, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

immanuela hat folgendes geschrieben:

Männer haben aufgrund ihrer Sozialisation (übersteigertes Selbstbild, Mann, der alles kann und jederzeit bekommt, was er will, wenn er das nicht schafft, ist er kein Mann) ein Problem damit, Frauen das Recht dazu, wählerisch zu sein, zuzugestehen.


Auch das ist nur ein Klischee.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1813037) Verfasst am: 01.02.2013, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:

Männer haben aufgrund ihrer Sozialisation (übersteigertes Selbstbild, Mann, der alles kann und jederzeit bekommt, was er will, wenn er das nicht schafft, ist er kein Mann) ein Problem damit, Frauen das Recht dazu, wählerisch zu sein, zuzugestehen.


Auch das ist nur ein Klischee.


Und was für eins! Mit den Augen rollen Pillepalle
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22259

Beitrag(#1813038) Verfasst am: 01.02.2013, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Aktuell wird in der FR berichtet, dass Brüderle bei mehreren Journalistinnen als "Popograpscher" verschrien ist. Aber keine fand sich, bei einer solchen Grapschattacke dem Kerl eine zu knallen. Aber sich in der Opferrolle sonnen.

Ja klar, es soll sich gefälligst jede Frau in der Situation, in der sie gerade ist, selber wehren.
Bloß öffentlich machen soll man das Problem nicht, dann ist das ein "in der Opferrolle sonnen".
Das Problem ist aber nicht ein einzelner Herr Brüderle, der sich unschicklich benimmt, sondern eine Gesellschaft, in der so etwas massenhaft vorkommt und oft darüber hinweggesehen wird, weil es den gesellschaftlichen Machtverhältnissen entspricht.
Was du da gerade machst, ist, das gesellschaftliche Problem zu individualisieren und den Betroffenen die alleinige Verantwortung für seine Lösung zuzuschieben.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22259

Beitrag(#1813040) Verfasst am: 01.02.2013, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:

Männer haben aufgrund ihrer Sozialisation (übersteigertes Selbstbild, Mann, der alles kann und jederzeit bekommt, was er will, wenn er das nicht schafft, ist er kein Mann) ein Problem damit, Frauen das Recht dazu, wählerisch zu sein, zuzugestehen.

Auch das ist nur ein Klischee.

Wäre die Formulierung "alle Männer": Ja.
Wenn man es versteht als: Männer, insoweit sie sexistische Rollenerwartungen, die in unserer Gesellschaft tradiert werden, internalisiert haben, nein.
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Rohrspatz
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Beitrag(#1813041) Verfasst am: 01.02.2013, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

That's the point.
Das Wort "prüde" dient hier zu nichts anderem als der Abwertung der Entscheidung und der Intimitätsgrenzen, die man nicht respektieren will.

Ausrufezeichen
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vrolijke
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Beitrag(#1813043) Verfasst am: 01.02.2013, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

That's the point.
Das Wort "prüde" dient hier zu nichts anderem als der Abwertung der Entscheidung und der Intimitätsgrenzen, die man nicht respektieren will.

Ausrufezeichen


Mittunterschreib.
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Sticky
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Beitrag(#1813046) Verfasst am: 01.02.2013, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Aktuell wird in der FR berichtet, dass Brüderle bei mehreren Journalistinnen als "Popograpscher" verschrien ist. Aber keine fand sich, bei einer solchen Grapschattacke dem Kerl eine zu knallen. Aber sich in der Opferrolle sonnen.

Ja klar, es soll sich gefälligst jede Frau in der Situation, in der sie gerade ist, selber wehren.
Bloß öffentlich machen soll man das Problem nicht, dann ist das ein "in der Opferrolle sonnen".
Das Problem ist aber nicht ein einzelner Herr Brüderle, der sich unschicklich benimmt, sondern eine Gesellschaft, in der so etwas massenhaft vorkommt und oft darüber hinweggesehen wird, weil es den gesellschaftlichen Machtverhältnissen entspricht.
Was du da gerade machst, ist, das gesellschaftliche Problem zu individualisieren und den Betroffenen die alleinige Verantwortung für seine Lösung zuzuschieben.


Das Problem ist doch, dass nicht der Angreifer sein Fett abkriegt, sondern irgend ein anderer Typ, der garnix damit zu tun hat. Dann kommen wieder die verallgemeinernden Klischees von den notgeilen Männern mit Neandertalerverhalten. Und das erlebt man hier doch nur zu deutlich. Und warum sollte eine Frau sich nicht dagegen wehren? Aber sich angrabschen lassen, trotzdem immer wieder zu ihm hingehen und dann nach einem Jahr rumheulen halte ich nicht gerade für sehr überzeugend.
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immanuela
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Beitrag(#1813048) Verfasst am: 01.02.2013, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Je weniger Sex, desto mehr Sexismus.
Je mehr Sex, desto weniger Sexismus.

Blödsinn. Weil: Bei Sexismus geht es um Macht, weniger um Sex.

Bei so viel Arroganz muss ich schon staunen. Geschockt

Dass du (als Frau) besser als ich das Innenleben einer Frau versteht, gestehe ich dir gerne zu. Dass du aber mit der gleichen Selbstverständlicheit auch für dich in Anspruch nimmst, besser als ich zu wissen worum es Männern geht, ist schon erstaunlich.

Andererseits auch nicht. Es passt ins Gesamtbild deiner dogmatischen fast schon religionsähnlichen Diskussionstechnik.


Sie hat aber recht. Du hast das Wort nicht verstanden.

1. Es gibt Männer (glücklicherweise nach meiner Erfahrung in der Unterzahl), die aus irgendwelchen Gründen erwarten, dass Frauen ticken wie im Porno und so auf die Idee kommen, sie könnten Frauen plump anmachen, weil sie davon ausgehen, dass auch diese nur auf irgendeinen beliebigen Geschlechtspartner warten, der es ihnen besorgt. Ich nenne sie mal pornographiesozialisierte Empathie-Nerds.

2. Das, worüber wir hier eigentlich schreiben, sind Männer, die sexistisch handeln, die Frauen demonstrativ mit ihrem Verhalten zeigen, dass sie nicht in der gleichen Liga spielen wie Männer, das kann sein, dass der Chef die Mitarbeiterin nur Kaffee holen und kopieren lässt oder eben, dass er ihr zu verstehen gibt, dass sie über ihre Eigenschaft als Sexualobjekt hinaus nichts zu melden, von ihm an Aufmerksamkeit zu erwarten hat, dass von den männlichen Kollegen frauenfeindliche Witze gerissen werden... Diese Machismen können sich Männer vor allem herausnehmen, wenn ein Abhängigkeitsverhältnis/Machtgefälle besteht, sie also davon ausgehen, dass die Frau es sich von ihnen gefallen lassen muss. Sie tun das, obwohl sie genau wissen, dass es der Frau nicht gefällt und nehmen absichtlich und demonstrativ keine Rücksicht darauf.

Letzteres ist der Unterschied zu den Trotteln, die ich unter 1. beschrieben habe, die gar keine Ahnung haben oder sich noch nie damit auseinandergesetzt haben, dass Frauen etwas anders ticken und von sich aufs andere Geschlecht schließend denken, nach dem Motto: was ich geil finde, müssen Frauen doch auch geil finden und die sich wundern, dass keine Frau so funktioniert, wie sie sich das vorstellen und diese dann als prüde, frigide... abstempeln, um ja nicht in die Verlegenheit zu kommen, ihr eigenes Verhalten zu reflektieren und sich in die andere Person hineinzuversetzen, sich einzugestehen, dass man nicht automatisch unwiderstehlich ist, nur weil man ein Mann ist.
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Fake
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Beitrag(#1813051) Verfasst am: 01.02.2013, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

That's the point.
Das Wort "prüde" dient hier zu nichts anderem als der Abwertung der Entscheidung und der Intimitätsgrenzen, die man nicht respektieren will.

Ausrufezeichen

Ihr Dogmatiker könnt nicht ohne Wertungen leben, oder? Alles wird in euren gut/böse Dualismus gepresst. Wir hatten dieses Muster schon öfter.

In der Sarrazin IQ Debatte düfte man dumme Menschen nicht als dumme Menschen bezeichen, weil das angeblich abwertend sei. In der aktuellen Neger Debatte ist es das selbe.

Könnt ihr euch wirklich nicht vorstellen, dass ein Wort einfach nur eine Bedeutung haben kann? Ohne Wertung? Dass ein dummer Mensch einfach ein dummer Mensch, ein Neger ein schwarzer Mensch und eine prüde Frau ein prüder Mensch ist? Ob es euch nun passt oder nicht: solange es dumme, schwarze und prüde Menschen gibt, wird Sprache Worte für sie zur Verfügung stellen. Sprache ist nicht die Gesellschaft, sondern nur ihre Ausdrucksform. Durch Zensur und Wortwichserei werdet ihr weder die Gesellschaft verbessern, noch in einer Diskussion überzeugen.

Eure permanenten Unterstellungen, die ihr selber zwischen die Zeilen anderer schreibt, sind einfach nur ermüdend.
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Rohrspatz
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Beitrag(#1813052) Verfasst am: 01.02.2013, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Aktuell wird in der FR berichtet, dass Brüderle bei mehreren Journalistinnen als "Popograpscher" verschrien ist. Aber keine fand sich, bei einer solchen Grapschattacke dem Kerl eine zu knallen. Aber sich in der Opferrolle sonnen.

Ja klar, es soll sich gefälligst jede Frau in der Situation, in der sie gerade ist, selber wehren.
Bloß öffentlich machen soll man das Problem nicht, dann ist das ein "in der Opferrolle sonnen".
Das Problem ist aber nicht ein einzelner Herr Brüderle, der sich unschicklich benimmt, sondern eine Gesellschaft, in der so etwas massenhaft vorkommt und oft darüber hinweggesehen wird, weil es den gesellschaftlichen Machtverhältnissen entspricht.
Was du da gerade machst, ist, das gesellschaftliche Problem zu individualisieren und den Betroffenen die alleinige Verantwortung für seine Lösung zuzuschieben.


Das Problem ist doch, dass nicht der Angreifer sein Fett abkriegt, sondern irgend ein anderer Typ, der garnix damit zu tun hat. Dann kommen wieder die verallgemeinernden Klischees von den notgeilen Männern mit Neandertalerverhalten. Und das erlebt man hier doch nur zu deutlich. Und warum sollte eine Frau sich nicht dagegen wehren? Aber sich angrabschen lassen, trotzdem immer wieder zu ihm hingehen und dann nach einem Jahr rumheulen halte ich nicht gerade für sehr überzeugend.

Du hast also Angst vor einem Klischee (das aber Feministen gerade dekonstruieren wollen!) und setzt dagegen ein eigenes, das Frauen doof ausschauen lässt. Hallo Geschlechterkampf!

Dieser #aufschrei ist eine Form, sich zu wehren. Und falls du Beweise hast, dass Männer dabei pauschalisiert werden würden (Originaltexte bitte), dann immer nur her damit. Was ich gesehen habe, ging jedenfalls in eine ganz andere Richtung und zielte darauf ab, dass Männer eben nicht "einfach so sind".
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zelig
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Beitrag(#1813055) Verfasst am: 01.02.2013, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Echt? Brüderle ist ein notorischer Grapscher? Krass. Da bleibt ihm wohl keine andere Strategie als schweigen, in der Hoffnung, der Sturm werde schon irgendwann abflauen. Was gibt es da eigentlich zu verteidigen?
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immanuela
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Beitrag(#1813056) Verfasst am: 01.02.2013, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:

Aktuell wird in der FR berichtet, dass Brüderle bei mehreren Journalistinnen als "Popograpscher" verschrien ist. Aber keine fand sich, bei einer solchen Grapschattacke dem Kerl eine zu knallen. Aber sich in der Opferrolle sonnen.


Warum muss ich als Frau mich in eine gewalttätige Auseinandersetzung begeben, weil ein Mann sich danebenbenimmt. Brülle ich ihn laut an, brüllt er vielleicht, ich würde spinnen. Dann steht Aussage gegen Aussage und ich stehe blöd da. Schlage ich ihn, schlägt er vielleicht zurück.

Mir ist selbst kurz vor Weihnachten passiert, dass mich ein Mann ansprach, den ich nicht kannte. Und wir standen nebeneinander und sprachen miteinander, er hätte mich ja hier und da schon gesehen und was ich da gemacht hätte und hier gesagt, ich meinte, er wäre mir gar nicht aufgefallen bisher und mitten in dieser harmlosen Unterhaltung tatscht er mir plötzlich dreimal mit der ganzen Hand kurz hintereinander patsch-patsch-patsch aufs Gesäß. Ich dachte, ich bin im falschen Film. Innerhalb von zwei kurzen Sätzen habe ich das Gespräch beendet und mich woanders hingestellt. Er kam in den Wochen darauf noch zweimal bei mir an und wollte mich ansprechen und ich habe mich demonstrativ weggedreht oder bin weggegangen. Außerdem habe ich einigen Leuten davon erzählt und habe ihnen den Typ gezeigt. Wenn mich jemand fragen würde, was ich von ihm halte und wenn eine Frau angeben würde, er hätte sie belästigt, dann würde ich natürlich auch wieder erzählen, was er mit mir gemacht hat. Und wenn jemand behaupten würde, der ist nett, dann werde ich es nicht für mich behalten.
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zelig
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Beitrag(#1813063) Verfasst am: 01.02.2013, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Scheint ja so zu sein, daß Frau sich nach mancher Einlassung hier gegen Übergriffe sowieso nicht richtig verhalten kann:
Wehrt sie sich, ist sie prüde.
Wehrt sie sich nicht, dann sonnt sie sich in der Opferrolle.

herrschickhirnvomhimmel


Zuletzt bearbeitet von zelig am 01.02.2013, 16:24, insgesamt einmal bearbeitet
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Kival
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Beitrag(#1813064) Verfasst am: 01.02.2013, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:

Und das Tollste ist, dass die Frauen, die ihren Druck abbauen bzw. den Spass am Sex geniessen, gerade von prüden Frauen als "Schlampen" bezeichnet werden und nicht von Männern.


Von konservativen Frauen und Männern. Nicht von Feministinnen oder Sexismuskritikerinnen, denen hier ja gerne die Prüderie vorgeworfen wird.


Dann ist Alice Schwarzer eine konservative Frau für dich?


Ja, eigentlich schon ziemlich. Aber unabhängig davon wüsste ich jetzt nicht, wo sich Schwarzer gegen freie Sexualität von Frauen im Allgemeinen ausgesprochen hat? Oder eine Frau konkret als Schlamfe bezeichnet hat? Ich will nicht sagen, dass das nicht sein kann, aber ich kenne keine solche Aussage. Und nein die Pornographie und Prostitutionsdiskussion sind etwas anderes (Tipp am Rande. Ich vertrete nicht A.S.' Position). Zudem war meine Aussage nicht als Absolutum, sondern statistisch zu verstehen. Sie sollte allgemeine Tendenzen wiedergeben.
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