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Sexismus I
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1813741) Verfasst am: 03.02.2013, 03:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hm. Ich erlebe gerade, wie meine Patenkinder geprägt werden.

Das Mädchen hat eine erstaunliche Menge an rosafarbenen Klamotten, das Ministeck-Set ist mit "Mädchenfarben". Und natürlich mußten Ohrstecker mit zwei Jahren auch schon sein, obwohl die Kleine sich dann natürlich ständig an den Ohren rumgezogen hat, es regelmäßig geblutet hat. Weil das ja so niedlich aussieht. Mit den Augen rollen

Jetzt ist der Junge bald fünf und die Kleine 3einhalb, und beide wissen schon ganz genau: Rosa ist auf jeden Fall für Mädchen. Also Hello Kitty für das Mädchen und Cars für den Jungen. Im Moment prägen da vor allem auch die anderen Kinder, mit denen die beiden im Kindergarten befreundet sind.

Das sind dann halt auch die Eltern, die das fördern und die entsprechenden Sachen kaufen. Wobei ich mir durchaus vorstellen kann, dass die Kiddies, wenn sie älter werden, abweichende Geschmäcker entwickeln können und werden, und ihnen die Eltern auch die Freiheit dazu lassen.

(Wenn ich eigene Kinder hätte, würde ich wahrscheinlich zumindest nicht soviel Rosa kaufen, weil mir die Farbe auf den Keks geht. Und ich hab als Kind eine große Menge Spielzeugautos besessen, ganz tolle hochwertige aus Metall, die Tradition würde ich fortsetzen... Sehr glücklich )
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Rohrspatz
grobsinnig und feinschlächtig



Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 3877
Wohnort: NRW

Beitrag(#1813781) Verfasst am: 03.02.2013, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann mich noch daran erinnern, wann meine Puppen-Phase angefangen hatte. Das war im Kindergarten. Ein Schlüsselerlebnis war dabei, dass wir malen sollten, was wir uns zu Weihnachten wünschen und ich wünschte mir eine "Barbie". Weil die anderen Mädchen davon so viel gesprochen hatten und dann musste das doch toll sein.

Fakt ist, auch "geschlechtsneutrale" Erziehung findet nicht im Vakuum statt. Man kann vielleicht das Fernsehen aus dem Haushalt verbannen, dann aber werden andere Kinder den Kindern halt sagen, was man so als Mädchen und was man als Junge so tut oder lässt.
Da fällt mir gleich noch was ein: Ich hatte im Kindergarten kurze Haare. Ich wurde deswegen häufiger von Gleichaltrigen nach meinem Geschlecht gefragt - dann ging die Schublade auf und zu - und dann wurde entschieden, ob ich mitspielen bzw. welche Rolle ich dabei übernehmen durfte.

Vielleicht wäre ich auch ohne diese Prägung zu einer rosa Karnevals-Prinzessin geworden, die weint, weil sie ihrer Barbie zu viele Haare abgeschnitten hat. Ich kann es aber nicht wissen, weil die relativ neutrale Erziehung meiner Eltern eben bei weitem nicht der einzige Einflussfaktor war.
Und da ich mit meinem Bruder eigentlich sehr gerne abenteuerliche Geschichten erspielt habe, denke ich, dass irgend eine Art der Anpassung schon statt gefunden haben wird.

Übrigens sind geschlechtsspezifische Farben gar nicht so alt und als diese Mode aufkam, galt rosa anfangs für die Jungen-Farbe, da sie "kräftiger" ist als (hell-)blau.
Hier ein Artikel (englisch) über Aspekte von Geschlechterrollen, die sich verändert haben: 5 Gender Stereotypes That Used To Be the Exact Opposite


Auffällig ist in jedem Fall, dass der Erziehungsstil derzeit wieder "gendernder" zu werden scheint.


Als Einschränkung im Sinne eines "Tabus" sind Jungs da stärker von betroffen, da das Weibliche ja eben zu "vermeiden" ist, während Mädchen sich an Jungs-Kram ja ruhig "heran wagen" dürfen. Gleichzeitig wird damit aber die Minderwertigkeit des "Weiblichen" reproduziert, was Machtgefälle einer Gruppe über die andere ermöglicht.
Da aber nicht jeder Kerl ein "Alpha" sein kann, bedeutet das im Einzelfall meist nicht viel. Macht konzentriert sich halt irgendwo. Der durchschnittliche Mann hat weder (nennenswert viel) Macht, noch hat er die Freiheit, sein Rollenverständnis ins "weibliche Spektrum" auszudehnen, ohne dafür stigmatisiert zu werden.
_________________
Dies ist keine Piep-Show.
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Rohrspatz
grobsinnig und feinschlächtig



Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 3877
Wohnort: NRW

Beitrag(#1813789) Verfasst am: 03.02.2013, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

See Jane, eine amerikanische Aktion gegen die Miss- und Unterrepräsentation von weiblichen Vorbildern im Fernsehen.

(Aber 7 Stunden täglich im Durchschnitt? Echt jetzt?!)
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astarte
Foren-Admin
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1813790) Verfasst am: 03.02.2013, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Obwohl ich hier in anderen Diskussionen die Formbarkeit des Menschen betone, empfinde ich es aus meiner eigenen Erfahrung als ziemlich schwierig, gerade das alles auf "die Gesellschaft", d.h. auf Formung zu schieben.

Ist auch meine Erfahrung. Manche Interessen, Verhaltensweise, gewünschte Spielzeuge waren bei meinen und näher bekannten Kindern spontan geschlechtstypisch. Andere nicht, aber welche war bei jedem Kind unterschiedlich.

Mein Sohn hatte zB ne Weile eine Puppe und weil die Oma der immer Kleider machte, (weil sie das für seine Cousinen ja auch machte) war die auch interessant. Meine Tochter hatte nicht mehr Interesse an Puppen. Bei Beiden verflog das auch bald. Eine Barbie wurde von ihr mal gewünscht weil die anderen Mädels alle mehrere hatten: Aber die lag bald rum. Beide Kinder spielten mehr mit Kuscheltieren.
Beide spielten Lego, aber mit zunehmendem Alter wurden dann auch geschlechtstypische Legos gewünscht (Eispalast mit Prinzessin, bzw Technisches) was da nun eigenes Interesse war, und was von Freunden geprägt Schulterzucken

Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Fakt ist, auch "geschlechtsneutrale" Erziehung findet nicht im Vakuum statt. Man kann vielleicht das Fernsehen aus dem Haushalt verbannen, dann aber werden andere Kinder den Kindern halt sagen, was man so als Mädchen und was man als Junge so tut oder lässt.

Jepp
Zitat:
Auffällig ist in jedem Fall, dass der Erziehungsstil derzeit wieder "gendernder" zu werden scheint.

Finde ich auch. Und das viele Rüschchen-rosa-Zeugs fand meine Tochter blöd. Da ich viel Kontakt mit Kindern weiterhin habe: da ist sehr viel rosa bei den Mädchen. Kaum eine Ausnahme.

Zitat:
Als Einschränkung im Sinne eines "Tabus" sind Jungs da stärker von betroffen, da das Weibliche ja eben zu "vermeiden" ist, während Mädchen sich an Jungs-Kram ja ruhig "heran wagen" dürfen. .

Den Eindruck habe ich auch.
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Tja
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1813817) Verfasst am: 03.02.2013, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Als Einschränkung im Sinne eines "Tabus" sind Jungs da stärker von betroffen, da das Weibliche ja eben zu "vermeiden" ist, während Mädchen sich an Jungs-Kram ja ruhig "heran wagen" dürfen. .
Den Eindruck habe ich auch.

Ja, ich ebenfalls. Etwas übertrieben ausgedrückt: Mädchen "dürfen" auch männliche Felder erobern, Jungen "sollen" auch mit Mädchenzeugs spielen, damit sie keine Machos werden. Zumindest kommt es manchmal so rüber.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22261

Beitrag(#1813822) Verfasst am: 03.02.2013, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Als Einschränkung im Sinne eines "Tabus" sind Jungs da stärker von betroffen, da das Weibliche ja eben zu "vermeiden" ist, während Mädchen sich an Jungs-Kram ja ruhig "heran wagen" dürfen. .
Den Eindruck habe ich auch.

Ja, ich ebenfalls. Etwas übertrieben ausgedrückt: Mädchen "dürfen" auch männliche Felder erobern, Jungen "sollen" auch mit Mädchenzeugs spielen, damit sie keine Machos werden. Zumindest kommt es manchmal so rüber.

Das zeigt aber auch unterschiedliche Wertigkeiten an. Mädchen erobern sich etwas "höherwertiges", wenn sie die vorgesehene Rolle verlassen, Jungen eher nicht.
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wesen
ist mal wieder da



Anmeldungsdatum: 10.03.2011
Beiträge: 398
Wohnort: Essen

Beitrag(#1813824) Verfasst am: 03.02.2013, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Als Einschränkung im Sinne eines "Tabus" sind Jungs da stärker von betroffen, da das Weibliche ja eben zu "vermeiden" ist, während Mädchen sich an Jungs-Kram ja ruhig "heran wagen" dürfen. .
Den Eindruck habe ich auch.

Ja, ich ebenfalls. Etwas übertrieben ausgedrückt: Mädchen "dürfen" auch männliche Felder erobern, Jungen "sollen" auch mit Mädchenzeugs spielen, damit sie keine Machos werden. Zumindest kommt es manchmal so rüber.

Huch. Nein. Ich finde einfach, "gegengeschlechtliche" Spielzeuge, Farben und Kleidungsstücke (und Muster und Texturen etc.) zu tabuisieren, engt ein.
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1813837) Verfasst am: 03.02.2013, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ees ist aber auch eine Frage des Spielzeugs.

Ich würde Kindern keinen Kinderherd in Pink hinstellen, sondern einen, der echter aussieht. Mit einem coolen Boschherd mit Grillfunktion, in dem man Wildschweine braten kann wie Obelix, spielen sicher auch Jungs.

Ehrlich gesagt, wenn ich ein Junge wäre und meine Freunde alle wüßten, daß Rosa eine "Mädchenfarbe" ist, würde ich auch nicht mit rosafarbenem Zeug spielen wollen.
(wenns wenigstens Pink wäre, oder Lila..).
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"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



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Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1813848) Verfasst am: 03.02.2013, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Ees ist aber auch eine Frage des Spielzeugs.


Des Sex-Spielzeugs? Sehr glücklich

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Ich würde Kindern keinen Kinderherd in Pink hinstellen, sondern einen, der echter aussieht. Mit einem coolen Boschherd mit Grillfunktion, in dem man Wildschweine braten kann wie Obelix, spielen sicher auch Jungs.

Ehrlich gesagt, wenn ich ein Junge wäre und meine Freunde alle wüßten, daß Rosa eine "Mädchenfarbe" ist, würde ich auch nicht mit rosafarbenem Zeug spielen wollen.
(wenns wenigstens Pink wäre, oder Lila..).


Tim Wiese spielt im pinkfarbenen Trikot. Ist das etwa unmännlich?
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
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Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1813849) Verfasst am: 03.02.2013, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Tim Wiese spielt im pinkfarbenen Trikot. Ist das etwa unmännlich?


Ist ja schon ein großer Junge, da darf man dann auch in Pink rumlaufen und kleine Pferdchen sammeln. Nur im Kiga geht das garnicht.... Sehr glücklich

Edit: blubb.
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wesen
ist mal wieder da



Anmeldungsdatum: 10.03.2011
Beiträge: 398
Wohnort: Essen

Beitrag(#1813855) Verfasst am: 03.02.2013, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Tim Wiese spielt im pinkfarbenen Trikot. Ist das etwa unmännlich?


Ist ja schon ein großer Junge, da darf man dann auch in Pink rumlaufen und kleine Pferdchen sammeln. Nur im Kiga geht das garnicht.... Sehr glücklich


Ich fürchte, das stimmt. Und ich find's schlecht. Männer sind - mehr als Frauen - auf eine Rolle festgelegt. Das fängt bei der "Untragbarkeit" von rosa Klamotten im Babyalter an und hört bei blöden Bemerkungen, wenn ein Mann - statt der Frau - sich vorrangig um die Kinder kümmert, nicht auf.

Mein Sohn fragte mich, im zarten Alter von 2, wann er denn endlich auch mal ein "niedliches Kleidchen" bekäme. Ich war - mit Blick auf die wahrscheinlichen Reaktionen anderer Kinder - zu feige, ihm den Wunsch zu erfüllen. Und einer meiner Brüder trug mit 15 Lidschatten. (Letzteres fand ich damals - völlig unabhängig vom Geschlecht - grauselig.) Beides ist Jahrzehnte her. Und beides ist heute wie damals leider keine Normalität.

[edit]Wer von euch denkt jetzt, die beiden seien schwul?[/edit]
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Hatiora
sukkulent



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Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1813873) Verfasst am: 03.02.2013, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

Wieso? Der eine wollte schon immer Priester werden, der andere ist Goth... Sehr glücklich

edit: aber ich kann das gut nachvollziehen, ich hätte mich auch nicht getraut, ihm den Wunsch zu erfüllen.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1813875) Verfasst am: 03.02.2013, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Als Einschränkung im Sinne eines "Tabus" sind Jungs da stärker von betroffen, da das Weibliche ja eben zu "vermeiden" ist, während Mädchen sich an Jungs-Kram ja ruhig "heran wagen" dürfen. .
Den Eindruck habe ich auch.
Ja, ich ebenfalls. Etwas übertrieben ausgedrückt: Mädchen "dürfen" auch männliche Felder erobern, Jungen "sollen" auch mit Mädchenzeugs spielen, damit sie keine Machos werden. Zumindest kommt es manchmal so rüber.
Das zeigt aber auch unterschiedliche Wertigkeiten an. Mädchen erobern sich etwas "höherwertiges", wenn sie die vorgesehene Rolle verlassen, Jungen eher nicht.

Ja, sehe ich ebenso. Wobei - zumindest bei einigen Rollenaspekten - die Frage erlaubt sein muß, welche Rollenaspekte wir in einer emanzipierten Gesellschaft hochwerten wollen. Diese Frage ist unabhängig davon zu beantworten, ob es sich um einen traditionell weiblichen Rollenaspekt handelt.

Ich nehme mal ein idZ tendenziell unverdächtiges Beispiel, damit ich nicht gleich Beißreflexe auslöse: Die Rolle des Kriegers. Die ist traditionell männlich. Wollen wir jetzt, daß auch für Mädchen "Kriegerin" eine hochwertige Rolle wird, oder wollen wir diese Rolle für Jungs abwerten?
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1813890) Verfasst am: 03.02.2013, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Tim Wiese spielt im pinkfarbenen Trikot. Ist das etwa unmännlich?


Nicht mehr, der sitzt jetzt auf der Bank. Sein Nachfolger spielt in gelb.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1813902) Verfasst am: 03.02.2013, 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Tim Wiese spielt im pinkfarbenen Trikot. Ist das etwa unmännlich?


Nicht mehr, der sitzt jetzt auf der Bank. Sein Nachfolger spielt in gelb.

und das hat gestern schon mal besser geklappt zwinkern
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I'm tapping in the dusternis
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wesen
ist mal wieder da



Anmeldungsdatum: 10.03.2011
Beiträge: 398
Wohnort: Essen

Beitrag(#1813904) Verfasst am: 03.02.2013, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Wobei - zumindest bei einigen Rollenaspekten - die Frage erlaubt sein muß, welche Rollenaspekte wir in einer emanzipierten Gesellschaft hochwerten wollen. Diese Frage ist unabhängig davon zu beantworten, ob es sich um einen traditionell weiblichen Rollenaspekt handelt.

Ich nehme mal ein idZ tendenziell unverdächtiges Beispiel, damit ich nicht gleich Beißreflexe auslöse: Die Rolle des Kriegers. Die ist traditionell männlich. Wollen wir jetzt, daß auch für Mädchen "Kriegerin" eine hochwertige Rolle wird, oder wollen wir diese Rolle für Jungs abwerten?


(Das von dir zuerst verwendete) "Rollenaspekte" trifft es für mich besser als "Rollen":

Was ist denn die Rolle des "Kriegers"? Diejenige des nicht denkenden Befehlsempfängers? Die desjenigen, der Freude am Töten hat? Die desjenigen, der sich und seine Lieben zur Not auch mit physischer Gewalt verteidigt? Oder geht es um die Verteidigung des Vaterlandes? Vielleicht um das "sich wehren" generell?

Einige dieser Rolleninterpretationen beinhalten für mich sowohl positive als auch negative Aspekte. Und die positiven Rollenaspekte würde ich gerne bei Männern und bei Frauen sehen.
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Tom der Dino
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1813910) Verfasst am: 03.02.2013, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

wesen hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Wobei - zumindest bei einigen Rollenaspekten - die Frage erlaubt sein muß, welche Rollenaspekte wir in einer emanzipierten Gesellschaft hochwerten wollen. Diese Frage ist unabhängig davon zu beantworten, ob es sich um einen traditionell weiblichen Rollenaspekt handelt.

Ich nehme mal ein idZ tendenziell unverdächtiges Beispiel, damit ich nicht gleich Beißreflexe auslöse: Die Rolle des Kriegers. Die ist traditionell männlich. Wollen wir jetzt, daß auch für Mädchen "Kriegerin" eine hochwertige Rolle wird, oder wollen wir diese Rolle für Jungs abwerten?


(Das von dir zuerst verwendete) "Rollenaspekte" trifft es für mich besser als "Rollen":

Was ist denn die Rolle des "Kriegers"? Diejenige des nicht denkenden Befehlsempfängers? Die desjenigen, der Freude am Töten hat? Die desjenigen, der sich und seine Lieben zur Not auch mit physischer Gewalt verteidigt? Oder geht es um die Verteidigung des Vaterlandes? Vielleicht um das "sich wehren" generell?

Einige dieser Rolleninterpretationen beinhalten für mich sowohl positive als auch negative Aspekte. Und die positiven Rollenaspekte würde ich gerne bei Männern und bei Frauen sehen.


Wenn mich nicht alles täuscht werden vor allem folgende Attribute mit dem "Krieger" assoziiert.
Mut, Entschlossenheit, Kraft, Überlegenheit, Tapferkeit, Teamfähigkeit (nicht ganz so sehr), Bewahrung des Überblicks, Stressresistenz. Das ebenso Kaltblütigkeit und Unmenschlichkeit dazugehören wird gern vergessen, es geht eben um die Ideale.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1813936) Verfasst am: 03.02.2013, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
wesen hat folgendes geschrieben:
Einige dieser Rolleninterpretationen beinhalten für mich sowohl positive als auch negative Aspekte. Und die positiven Rollenaspekte würde ich gerne bei Männern und bei Frauen sehen.


Wenn mich nicht alles täuscht werden vor allem folgende Attribute mit dem "Krieger" assoziiert.
Mut, Entschlossenheit, Kraft, Überlegenheit, Tapferkeit, Teamfähigkeit (nicht ganz so sehr), Bewahrung des Überblicks, Stressresistenz. Das ebenso Kaltblütigkeit und Unmenschlichkeit dazugehören wird gern vergessen, es geht eben um die Ideale.

Ich stimme eher wesen zu, es gibt ne Menge was man bei "Krieger" assoziieren kann.
Mir fällt da noch blinder Gehorsam, hierarchisches Denken, Korpsgeist, der Stärkere und Skrupelosere gewinnnt - oder auch Bereitschaft der Verteidigung von Schwächeren, usw...
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Tja
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1813939) Verfasst am: 03.02.2013, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Diesen Kommentar fand ich übrigens auch ganz nett, auch wenn er von einer anderen Seite kommt.


Inwiefern anders? Das ist doch genau das Gleiche Schulterzucken Allein ihre "Beschreibung" des Slutwalks zeugt von sehr wenig Ahnung.


Mal unter uns: Ziehst Du Dir diese Zwangsjacke wirklich aus freien Stücken an oder siehst Du ohne sie kein Land mehr für Dich?

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
.. Zumindest eine Erkenntnis hat sich ergeben: pera ist zu doof zum Selberdenken. zwinkern

Derartige Beiträge fielen uns an mehreren Stellen auf, und wir müssen wohl nachdrücklich daran erinnern, dass Meinungen zu kritisieren sind, und nicht User persönlich anzugreifen!
siehe auch:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1811962#1811962
und:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1812576#1812576
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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step
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Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1813959) Verfasst am: 03.02.2013, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
wesen hat folgendes geschrieben:
Einige dieser Rolleninterpretationen beinhalten für mich sowohl positive als auch negative Aspekte. Und die positiven Rollenaspekte würde ich gerne bei Männern und bei Frauen sehen.
Wenn mich nicht alles täuscht werden vor allem folgende Attribute mit dem "Krieger" assoziiert.
Mut, Entschlossenheit, Kraft, Überlegenheit, Tapferkeit, Teamfähigkeit (nicht ganz so sehr), Bewahrung des Überblicks, Stressresistenz. Das ebenso Kaltblütigkeit und Unmenschlichkeit dazugehören wird gern vergessen, es geht eben um die Ideale.
Ich stimme eher wesen zu, es gibt ne Menge was man bei "Krieger" assoziieren kann.
Mir fällt da noch blinder Gehorsam, hierarchisches Denken, Korpsgeist, der Stärkere und Skrupelosere gewinnnt - oder auch Bereitschaft der Verteidigung von Schwächeren, usw...

Ja, es sind solche und solche Aspekte.. Jedenfalls meinte ich speziell die Aspekte des Kriegers, mit denen sich Jungs traditionell gern spielend identifizieren.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1813979) Verfasst am: 03.02.2013, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
tridi, hör auf zu trollen.

hast du uns beide verwechselt?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1813988) Verfasst am: 03.02.2013, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
tridi, hör auf zu trollen.

hast du uns beide verwechselt?

Du wirst noch ein bisschen auf die Antwort warten müssen:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1813749#1813749

Ich fragte mich aber auch, was das soll.
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1814002) Verfasst am: 04.02.2013, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Ja, es sind solche und solche Aspekte.. Jedenfalls meinte ich speziell die Aspekte des Kriegers, mit denen sich Jungs traditionell gern spielend identifizieren.


Der Held, der aktiv etwas macht. Der Abenteuer besteht und siegreich ist. Diese Rolle ist sehr begehrt, weil sie eine zeitlich begrenzte Phase der Aktivität erfordert (Held kämpft gegen Drachen), und dann ist ein Erfolg sichtbar, und der Held bekommt seine Belohnung.

Ähnliche Muster finden sich auch beim Rennfahrer, beim Feuerwehrmann, Polizisten, eigentlich bei allem, was als "jungstypisch" verkauft wird.
Der Held trägt einen Konflikt aus, ist normalerweise siegreich und gewinnt einen Preis.

Komplexere Sachen wie Baumeister und Techniker kommen dann später, beruhen aber auf einem ähnlichen Prinzip. Der Bauherr ist kreativ und baut einen imposanten Kran mit funktionierender Schaltung, die Belohnung ist dann die Funktionalität und das Lob der Umgebung.

Insofern ist es kein Problem, die Rolle des Helden auch für Mädchen stärker zu bewerben, denn Mädchen sind ebenfalls empfänglich für die beschriebenen Muster. Ich könnte mir vorstellen, daß Mädchen aus der in solchen Rollenspielen empfundenen Souveränität einen ebenso starken Schub im Selbstwertgefühl ziehen wie Jungs.
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Beiträge: 25405

Beitrag(#1814024) Verfasst am: 04.02.2013, 07:22    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt so viele Faktoren, die man nicht steuern kann (und meiner Meinung nach auch nicht versuchen sollte zu steuern), daß ich zu der Auffassung gelangt bin, Kinder sollten in ihrer Wahl grundsätzlich ermutigt werden. Es ist nicht gut, Kinder zum Experimentierfeld für die Rollenwahl zu machen, und zu versuchen sie in eine Richtung zu lenken, die man als Erwachsener lieber sieht.
Beispielsweise kann ich mich daran erinnern, mal einen Aufsatz über geschlechtsspezifische visuelle Wahrnehmung gelesen zu haben, in dem die Vermutung geäußert wurde, daß Frauen aufgrund evolutionärer Hintergründe eine höhere Sensibilität für Rottöne hätten als Männer. Ich bin gegenüber solchen Aussagen skeptisch, aber darauf kommt es mir gerade nicht an. Mir kommt es nur darauf an, daß man größte Vorsicht walten lassen sollte, bevor man ein Kind versucht in eine Richtung zu lenken. Unser Wissen in die Zusammenhänge ist unvollständig und ändert sich laufend. Exemplarisch gesprochen: Sollte ein Junge sich für rosa Kleidung entscheiden, soll es gut sein, aber beim Mädchen eben auch. Sollte er sich für blaue Kleidung entscheiden, soll es -ebenso beim Mädchen- auch gut sein. Es gibt kaum einen größeren Fehler, als Kinder in ihrer Wahl zu entmutigen. Leider begeht man (ich auch) diesen Fehler zu leichtfertig.

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Was mich nervt, ist die verbreitete Darstellung von Gewalt gegen Männer, speziell auch die Belustigung die es immer hervorruft, wenn dargestellt wird, wie einem Mann in die Eier getreten oder geboxt wird. Das ist für mich ein Beispiel für akzeptierte, sexistische Gewaltdarstellung gegen Männer. Leider riskiert Mann mit diesem Hinweis regelmäßig Lacher.
Was mich aber noch viel mehr nervt, ist die Körperfeindlichkeit gegen Jungen, für die es inzwischen als unschicklich gilt, ihren Bewegungsdrang (durch Toben beispielsweise) auszuleben und dadurch im Schulalltag eine Benachteiligung erleben. Ich sage damit ausdrücklich nicht, daß Mädchen nicht toben. Auch das ist in meinen Augen eine massive, geschlechtsspezifische Benachteiligung, die unsere Kinder im Schulalltag aushalten müssen. Und selbst wenn ich jetzt den Zorn einiger Eiferer auf mich ziehe, die Unterdrückung der Bewegungsfreiheit steht als ein möglicher Faktor für die Verursachung von ADHS in Verdacht. Leider gibt es viel zu wenig männliche Erzieher und Grundschullehrer, die dem entgegenwirken könnten.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
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Beitrag(#1814032) Verfasst am: 04.02.2013, 09:05    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Was mich nervt, ist die verbreitete Darstellung von Gewalt gegen Männer, speziell auch die Belustigung die es immer hervorruft, wenn dargestellt wird, wie einem Mann in die Eier getreten oder geboxt wird. Das ist für mich ein Beispiel für akzeptierte, sexistische Gewaltdarstellung gegen Männer. Leider riskiert Mann mit diesem Hinweis regelmäßig Lacher.

Jepp, auch so ein Punkt.
Zitat:
Was mich aber noch viel mehr nervt, ist die Körperfeindlichkeit gegen Jungen, für die es inzwischen als unschicklich gilt, ihren Bewegungsdrang (durch Toben beispielsweise) auszuleben und dadurch im Schulalltag eine Benachteiligung erleben. Ich sage damit ausdrücklich nicht, daß Mädchen nicht toben. Auch das ist in meinen Augen eine massive, geschlechtsspezifische Benachteiligung, die unsere Kinder im Schulalltag aushalten müssen.

Ist ein zunehmendes Problem. Nicht nur im Schulalltag, wobei bei zunehmender Ganztagsbetreuung dafür natürlich auch Raum sein muss. Aber schon zuhause ist es oft erkennbar, dass Kinder zuwenig freie Bewegungserfahrungen und damit Sinneserfahrungen sammeln können. Das kann dann zu vielem führen wie Übergewicht, vermeintlichen Verhaltensproblemen, mangelnder Körperwahrnehmung, grobmotorischer Ungeschicklichkeit, motorischer Unruhe, Konzentrationsproblemen, aber auch feinmotorischen Problemen führen, weil die groberen Bewegungserfahrungen Basis für die feindosierte Körperkontrolle sind, die man zB zum Schreiben braucht.

Zitat:
die Unterdrückung der Bewegungsfreiheit steht als ein möglicher Faktor für die Verursachung von ADHS in Verdacht. Leider gibt es viel zu wenig männliche Erzieher und Grundschullehrer, die dem entgegenwirken könnten.

Als Ursache für ADHS? Hast du dafür Belege?
Oder meinst du als mögliche Ursache für Konzentrationsprobleme, Verhaltensauffälligkeiten und motorische Unruhe (s.o.) die oft zu einer Verdachtsdiagnose ADHS führen können. Die - da stimmst du mir vielleicht sogar zu - deswegen nicht stimmen muss.
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Tja
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#1814034) Verfasst am: 04.02.2013, 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Hast du dafür Belege?


Lass doch mal diesen FGH-spezifischen Quatsch. Wir (beide) kennen ähnliche Quellen und wir kennen die Kontroverse, die darum geführt wird. Deswegen habe ich mit Bedacht so formuliert, daß es für diese Frage in diesem Thread keinen Anlass dafür gibt. Du weißt, diese Diskussion wurde in einem anderen Thread mit dogmatischer Rigidität geführt, so daß ich keinen Sinn darin sehe, sie im Forum überhaupt nochmal aufzugreifen.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1814035) Verfasst am: 04.02.2013, 09:23    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Hast du dafür Belege?


Lass doch mal diesen FGH-spezifischen Quatsch. Wir (beide) kennen ähnliche Quellen und wir kennen die Kontroverse, die darum geführt wird. Deswegen habe ich mit Bedacht so formuliert, daß es für diese Frage in diesem Thread keinen Anlass dafür gibt. Du weißt, diese Diskussion wurde in einem anderen Thread mit dogmatischer Rigidität geführt, so daß ich keinen Sinn darin sehe, sie im Forum überhaupt nochmal aufzugreifen.

wie du meinst.
War aber rein fachliches Interesse.
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Tja
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1814038) Verfasst am: 04.02.2013, 09:44    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Hast du dafür Belege?


Lass doch mal diesen FGH-spezifischen Quatsch. Wir (beide) kennen ähnliche Quellen und wir kennen die Kontroverse, die darum geführt wird. Deswegen habe ich mit Bedacht so formuliert, daß es für diese Frage in diesem Thread keinen Anlass dafür gibt. Du weißt, diese Diskussion wurde in einem anderen Thread mit dogmatischer Rigidität geführt, so daß ich keinen Sinn darin sehe, sie im Forum überhaupt nochmal aufzugreifen.

wie du meinst.
War aber rein fachliches Interesse.


War jetzt bisschen grob von mir. Verlegen
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Tom der Dino
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Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1814039) Verfasst am: 04.02.2013, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Hast du dafür Belege?


Lass doch mal diesen FGH-spezifischen Quatsch.


Ich hab einige Zeit überlegt, ob ich an dieser Stelle ins OT gehe. Aber ich finde es zu wichtig um es nicht zu tun. Die Frage nach Belegen ist kein FGH-spezifischer Quatsch, sondern wichtiges Hinterfragen. Nur so können auch Nichtexperten zwischen bloßen Behauptungen und Tatsachen unterscheiden. Dass du sie als FGH-spezifisch erkennst, könnte auch daran liegen, dass das Hinterfragen in religiösen Kreisen eben nicht gern gesehen wird, sodass eine Abneigung dagegen entwickelt wird. Der Vorwurf, dass ich immer alles hinterfragen muss, ist mir tatsächlich bisher nur aus religiösen Kreisen gemacht worden.
_________________
Am Anfang war ......das Experiment.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1814040) Verfasst am: 04.02.2013, 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Hast du dafür Belege?


Lass doch mal diesen FGH-spezifischen Quatsch.


Ich hab einige Zeit überlegt, ob ich an dieser Stelle ins OT gehe. Aber ich finde es zu wichtig um es nicht zu tun. Die Frage nach Belegen ist kein FGH-spezifischer Quatsch, sondern wichtiges Hinterfragen. Nur so können auch Nichtexperten zwischen bloßen Behauptungen und Tatsachen unterscheiden. Dass du sie als FGH-spezifisch erkennst, könnte auch daran liegen, dass das Hinterfragen in religiösen Kreisen eben nicht gern gesehen wird, sodass eine Abneigung dagegen entwickelt wird. Der Vorwurf, dass ich immer alles hinterfragen muss, ist mir tatsächlich bisher nur aus religiösen Kreisen gemacht worden.


Ich habs geahnt.
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Die Frage nach Belegen ist kein FGH-spezifischer Quatsch, sondern wichtiges Hinterfragen. Nur so können auch Nichtexperten zwischen bloßen Behauptungen und Tatsachen unterscheiden. Dass du sie als FGH-spezifisch erkennst, könnte auch daran liegen, dass das Hinterfragen in religiösen Kreisen eben nicht gern gesehen wird, sodass eine Abneigung dagegen entwickelt wird.

Das ist, mir gegenüber, gelinde gesagt, eine denunziatorische, kleine Frechheit.
Ich ziele selbstverständlich nicht auf das Hinterfragen ab, sondern auf das selektive Anfordern von Belegen, das zudem, aufgrund meiner vorsichtigen Formulierung ohne Anlass ist, wie ich bereits schrob.

edit: komplettes zitat von mir ergänzt:

zelig hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Hast du dafür Belege?


Lass doch mal diesen FGH-spezifischen Quatsch. Wir (beide) kennen ähnliche Quellen und wir kennen die Kontroverse, die darum geführt wird. Deswegen habe ich mit Bedacht so formuliert, daß es für diese Frage in diesem Thread keinen Anlass dafür gibt. Du weißt, diese Diskussion wurde in einem anderen Thread mit dogmatischer Rigidität geführt, so daß ich keinen Sinn darin sehe, sie im Forum überhaupt nochmal aufzugreifen.
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