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Sprache und Diskriminierung
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1819029) Verfasst am: 23.02.2013, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Nur eines kannst du nicht: Diese deine Verwurstung mit seinem Namen labeln. Du musst es schon unter deinem Namen tun.

Natürlich kann ich aus Karl May das Christengedöns entfernen - aber das Ergebnis ist dann nicht mehr Karl May.

Sehe ich ebenso. Wenn schon, dann müßte es eine zweite Ausgabe von Pippi geben mit dem Titel "Pippi Langstrumpf - überarbeitet von Oda-Gebbine Holze-Stäblein unter Berücksichtigung politisch-korrekter Sprachverwendung der 10-er Jahre"

EDIT: Den Namen gibt es wirklich, er hat aber nichts mit dieser Thematik zu tun.


Wie gut ist eigentlich Dein Schwedisch?
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1819030) Verfasst am: 23.02.2013, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

statt die verschiedenen Anstufungen der Hautfarbe ähnlich wie Haarfarben dann zu beschreiben, wenn das Aussehen eine Rolle spielt


Die Hautfarben werden aber von niemandem ähnlich wie Haarfarben verwendet. Kleine Kinder lernen rasch, dass man das nicht als Unterscheidungsmerkmal verwenden soll.
In einer US-Studie sollten mal Kinder anderen Kinder eine Person beschreiben, die diese aus zwei Photos auswählen sollten. Generell waren ältere Kinder da erfolgreicher, außer die beiden Personen unterschieden sich in der Hautfarbe. Da haben die kleinsten Kinder das einfach gesagt, während die älteren es vermieden haben, das anzusprechen.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1819031) Verfasst am: 23.02.2013, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Kleine Kinder lernen rasch, dass man das nicht als Unterscheidungsmerkmal verwenden soll.

Es sei denn sie sind Eric Cartman. noc
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1819034) Verfasst am: 23.02.2013, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wie gut ist eigentlich Dein Schwedisch?

Von einem Übersetzer würde ich erwarten, daß er/sie versucht, den Sinn des Originals möglichst gut zu transportieren, inklusive seines originalen historischen Kontextes. Die Frage ist also, was der schwedische Originalausdruck negerkung bedeutet. Meiner nsicht nach (bin aber kein Experte) bedeutet dieser Ausdruck inklusive seiner Konnotationen früher und heute ziemlich dasselbe wie "Negerkönig".

Etwas anderes wäre vielleicht eine "moderne Neufassung" - ähnlich wie man ja auch Shakespeare-Figuren im heutigen Theater etwa zu Börsenmaklern umdeutet.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1819043) Verfasst am: 23.02.2013, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
. ...Mir ging es nur um den haltlosen Vorwurf, Änderungen an literarischen Werken seien Arbeiten fantasieloser Bürokraten. ...

So allgemein sind Änderungen an literarischen Werken erstmal gar nichts außer Änderungen und damit auch Änderungen an der Urheberschaft, wenn sie nicht mit dem Autor abgesprochen sind.

Es geht hier aber nicht allgemein um Änderungen, sondern um Änderungen, die von einem Regelwerk bestimmt werden - man könnte dieses Regelwerk auch als Programm ansehen, das von einem Prozessor (in diesem Fall wohl meist relativ menschlich) abgearbeitet wird. Das ist dann natürlich eine Arbeit für phantasievolle Individualisten, wenn ich dich richtig verstehe. Ich stimme dir da insofern zu, als ich es für möglich halte, dass sie außerhalb dieser Arbeit tatsächlich phantasievolle Individualisten sein können.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1819044) Verfasst am: 23.02.2013, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wie gut ist eigentlich Dein Schwedisch?

Von einem Übersetzer würde ich erwarten, daß er/sie versucht, den Sinn des Originals möglichst gut zu transportieren, inklusive seines originalen historischen Kontextes. Die Frage ist also, was der schwedische Originalausdruck negerkung bedeutet. Meiner nsicht nach (bin aber kein Experte) bedeutet dieser Ausdruck inklusive seiner Konnotationen früher und heute ziemlich dasselbe wie "Negerkönig".

Etwas anderes wäre vielleicht eine "moderne Neufassung" - ähnlich wie man ja auch Shakespeare-Figuren im heutigen Theater etwa zu Börsenmaklern umdeutet.


Das Wort neger hat nun einmal einen Bedeutungswandel durchlebt, der von einer zweifelhaften neutralen Verwendung in eine eindeutig negative Bezeichnung verwandelt wurde. Neger sagt heute keiner mehr, der noch bei Trost ist, auch wenn einige dem Wort nachtrauern. Das Wort ist verbrannt. Der Übersetzer hat die Aufgabe den Originaltext in die Sprache des Lesers zu bringen, wenn in der Zielsprache ein Wort nicht mehr dem Sprachgebrauch entspricht, sollte er es nicht mehr verwenden. Übrigens war Pippi nie im Taka-Tuka-Land, sondern in Kurrekurreduttön.

Sehr schön bringt Anatol Stefanowitsch die Übersetzungs-Problematik auf den Punkt: (wurde hier schon mal verlinkt)
http://www.scilogs.de/wblogs/blog/sprachlog/sprachwandel/2011-08-08/pippi-langstrumpf-negerprinzessin-und-uebersetzungsproblem

Vielleicht sollten wir uns insgesamt darauf einigen, dass jeder seine Pippi so lesen und interpretieren darf, wie er möchte... zwinkern Was ja auch geschieht. Ich bleib dabei, ich trau dem N-Wort nicht zwinkern
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1819046) Verfasst am: 23.02.2013, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

statt die verschiedenen Anstufungen der Hautfarbe ähnlich wie Haarfarben dann zu beschreiben, wenn das Aussehen eine Rolle spielt


Die Hautfarben werden aber von niemandem ähnlich wie Haarfarben verwendet. Kleine Kinder lernen rasch, dass man das nicht als Unterscheidungsmerkmal verwenden soll.
In einer US-Studie sollten mal Kinder anderen Kinder eine Person beschreiben, die diese aus zwei Photos auswählen sollten. Generell waren ältere Kinder da erfolgreicher, außer die beiden Personen unterschieden sich in der Hautfarbe. Da haben die kleinsten Kinder das einfach gesagt, während die älteren es vermieden haben, das anzusprechen.
fett von mir.

Kleine Kinder lernen in der Tat sehr vieles sehr rasch. da können viele in diesen Forum ein Lied von singen, oder sogar viele schmutzige.

Ich halte es nicht für ein Qualitätskriterium, dass kleine Kinder etwas rasch lernen.

fwo
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1819049) Verfasst am: 23.02.2013, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich bleib dabei, ich trau dem N-Wort nicht zwinkern

Ja. Nur nochmal damit da kein falscher Eindruck entsteht: Für mich ist es etwas Anderes, wenn das N-Wort in einer heutigen Publikation oder im Gespräch einfach so verwendet würde. Da überwiegen für mich die Gegenargumente, insbesondere kann man das Wissen um die Gefühle der so Bezeichneten da nicht einfach vom Tisch wischen.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1819051) Verfasst am: 23.02.2013, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ich halte es nicht für ein Qualitätskriterium, dass kleine Kinder etwas rasch lernen.

Same here. Das qualifiziert Methoden (macht also Methoden effektiv und damit übrigens immer auch gefährlich), aber keine Inhalte.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1819053) Verfasst am: 23.02.2013, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
. ...Mir ging es nur um den haltlosen Vorwurf, Änderungen an literarischen Werken seien Arbeiten fantasieloser Bürokraten. ...

So allgemein sind Änderungen an literarischen Werken erstmal gar nichts außer Änderungen und damit auch Änderungen an der Urheberschaft, wenn sie nicht mit dem Autor abgesprochen sind.

Es geht hier aber nicht allgemein um Änderungen, sondern um Änderungen, die von einem Regelwerk bestimmt werden - man könnte dieses Regelwerk auch als Programm ansehen, das von einem Prozessor (in diesem Fall wohl meist relativ menschlich) abgearbeitet wird. Das ist dann natürlich eine Arbeit für phantasievolle Individualisten, wenn ich dich richtig verstehe. Ich stimme dir da insofern zu, als ich es für möglich halte, dass sie außerhalb dieser Arbeit tatsächlich phantasievolle Individualisten sein können.

fwo


Darf ich Dich auf diesen Beruf hinweisen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Verlagslektor

Zwischen dem originalen Text (bz. Manuskript) des Autors und dem Leser steht diese meist unbekannte Person, die man als phantasievollen Individualisten bezeichnen kann... Sprache ist kein Regelwerk, eine nennen wir sie nun einmal "politisch korrekte" Änderung an Sprache ist kein "Programm" - eben weil Sprache etwas Lebendiges ist, darf man die Heiligkeit von Texten anzweifeln. Selbst in der Produktion des Textes geht der Autor ständig Kompromisse auch mit sich selbst ein... und dann nachträglich noch mit dem Lektor. Texte werden selbstverständlich vor der Veröffentlichung redigiert (nicht nur auf Tippfehler abgeklopft, sondern auch auf Verständnis hin überprüft), warum man auch ältere Texte für neuere Ausgaben nicht mehr anpassen darf, entzieht sich meiner Kenntnis. Selbst unter Lesern, die sich nicht mit dem Negerkönig anfreunden können, herrscht keine mathematische Eindeutigkeit, wie man nun damit umgehen soll. Darum geht diese deine mechanische Interpretation "Regelwerk", "Programm", vollkommen an der Sache vorbei.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1819054) Verfasst am: 23.02.2013, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
...

Darf ich Dich auf diesen Beruf hinweisen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Verlagslektor ....

Die Tätigkeit eines Verlagslektors ist mir durchaus eine Begriff und in ihrer Bewertung unterscheiden wir uns kaum.

Nur reden wir hier nicht allgemein über das Verlagslektoriat, sondern über die Herstellung von PC-Konformität .....

fwo
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1819057) Verfasst am: 23.02.2013, 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Texte werden selbstverständlich vor der Veröffentlichung redigiert (nicht nur auf Tippfehler abgeklopft, sondern auch auf Verständnis hin überprüft)

wie du schon sagtest, VOR der veröffentlichung. und auch ein lektor kann nicht gegen den willen des autors veränderungen vornehmen. im zweifel kann der verlag es ablehnen, den text zu veröffentlichen, aber sonst nix.
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1819061) Verfasst am: 23.02.2013, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Jo.
Wo doch offensichtlich ist, daß nur die <s>wahrhaft von Gott Erleuchteten</s> Fachleute abschätzen können und dürfen, was die eigentliche Bedeutung der <s>Heiligen Schrift</s> Worte ist und wie schnell oder langsam sich die Bedeutung selbiger ändern darf.
Befindlichkeiten derer, denen es an <s>Gottesfürchtigkeit und Demut gegenüber dem Urteil der Erleuchteten</s> Kenntnis der offenkundigen Tatsachen mangelt, müssen hintenan stehen.

Das ist genau das, was mich an Religion so ungemein stört.

Nicht unbedingt die Volksverdummung. Um die Wissenschaft mache ich mir keine Sorgen, die wird auf lange Sicht den Sieg davon tragen.

Nein, wegen ihrer Menschenverachtung aus Prinzip. Da werden Regeln von vor tausend Jahren, von denen kein Mensch weiß, in welchem Kontext sie erfunden wurden, als Maßstab für jedermann herangezogen.

Ganz ehrlich: ob mir jetzt der Papst einen Mumpitz erzählt oder ein <s> fanatischer</s>aufrechter Anti-PC-Mensch, das ist mir ja sowas von Pippi.

@Kramer:
Dir ist schon klar, daß das Kind zu Pippis Zeiten in einer ähnlich unmündigen Rolle war, wie Du heute die Schwarzen gerne hättest, wenn es um die Bezeichung geht, die Du für sie verwenden möchtest? Es ist mir ein Rätsel, wie man das nicht verstehen kann. Außer man will es nicht verstehen.
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"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1819062) Verfasst am: 23.02.2013, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Je heiliger das literarische Orginial gesehen wird, desto lustvoller überkommt mich der Drang hie und da ein Wörtchen auszutauschen.


Ist doch schön, dass Du auch noch ein paar lustvolle Momente hast,
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1819063) Verfasst am: 23.02.2013, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:

@Kramer:
Dir ist schon klar, daß das Kind zu Pippis Zeiten in einer ähnlich unmündigen Rolle war, wie Du heute die Schwarzen gerne hättest, wenn es um die Bezeichung geht, die Du für sie verwenden möchtest? Es ist mir ein Rätsel, wie man das nicht verstehen kann. Außer man will es nicht verstehen.


Bevor Du anderen Nichtverstehen unterstellst, solltest Du lieber selber erst mal verstehen, worum es überhaupt geht. Ich habe langsam den Eindruck, dass Du auf diesem Gebiet erhebliche Defizite hast,
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1819064) Verfasst am: 23.02.2013, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich bleib dabei, ich trau dem N-Wort nicht zwinkern

Ja. Nur nochmal damit da kein falscher Eindruck entsteht: Für mich ist es etwas Anderes, wenn das N-Wort in einer heutigen Publikation oder im Gespräch einfach so verwendet würde. Da überwiegen für mich die Gegenargumente, insbesondere kann man das Wissen um die Gefühle der so Bezeichneten da nicht einfach vom Tisch wischen.


Daumen hoch!

Man muß nicht jeden Text von anno trallalla redigieren, wer zum Geier hier hat das denn gefordert?
Nur im Falle eines Buches wie Pippi, das heute noch so oft gelesen wird, wäre vielleicht eine Fußnote angemessen, und mit dieser Lösung konnten sich auch vor zwanzig Seiten alle Leute anfreunden.

Echt, wenn Ihr jetzt anfangen wollt, aus dem Internet jeden PC-Schwachsinnsgedanken zu ziehen und hier als Strohmann aufzubauen, dann wäre es vielleicht besser, einen eigenen Thread mit dem Titel PC-Schwachsinn aufzumachen. Mit dem Thema hier (Betroffenheit von Schwarzen, wenn sie in Kinderbüchern lesen, daß sie selbst "Neger" sind), hat das nichts mehr zu tun..

Es gibt ja wohl noch ein bißchen mehr an Bandbreite als nur böses PC und gebildete Literaten.
(Aber das dürfen wohl nur die Literaten beurteilen, wer jetzt PC-Mensch und Neger ist. Schulterzucken )
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1819071) Verfasst am: 23.02.2013, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
...

Darf ich Dich auf diesen Beruf hinweisen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Verlagslektor ....

Die Tätigkeit eines Verlagslektors ist mir durchaus eine Begriff und in ihrer Bewertung unterscheiden wir uns kaum.

Nur reden wir hier nicht allgemein über das Verlagslektoriat, sondern über die Herstellung von PC-Konformität .....

fwo


Natürlich weiß ich, dass du weißt, was ein Verlagslektor ist. Es waren Entscheidungen, die von Lektoren getroffen wurden, die zu tatsächlichen Änderungen in den Originaltexten führten, bzw. des Übersetzers (der natürlich auch von einem Lektor betreut wird). Dass dies keine farblosen Bürokraten sind, wie in dem Artikel angedeutet wurde, wurde doch gerade zu einem Unterthema in dieser Debatte.

Worüber wir allgemein sprechen? Wie wir mit Diskriminierung umgehen sollen. Hinter der sprachlichen Diskriminierung steckt die reale Diskrimnierung. Es geht also um die Frage: werden durch Änderungen an historischen Texten, der Kritik an zeitgenössischen Aussagen oder generell durch die Einschränkung/Kontrolle von Sprachmöglichkeiten (also vor getätigten Äußerungen) - reale Diskriminierungen verschleiert oder erst verhindert? Denn auch eine sprachliche Äußerung kann bereits diskriminerend sein. Das geht weiter zu der Frage: Wer hat die Macht über die Sprache? Müssen wir als Sprachnutzer Rücksicht auf unsere eigenen (Deutschland ist bunt Auf den Arm nehmen ) und fremden (die nicht im direkten Sprachkontakt stehen) Mitmenschen nehmen? Darf unsere Sprache heute noch "weiß, männlich, national" sein, wie sie lange durch die realen Machtverhältnisse war...? Man muss nicht gleich zum Befürworter des Binnen-I werden ( Bitte nicht! ) wenn man über Änderungen in der modernen Sprache nachdenkt. Ich halte es tatsächlich für menschlich unkorrekt, die Realität nicht in der Sprache abzubilden... Ich bin für Rücksicht, dass dies manchen Menschen (unmenschlichen Bürokraten und Sprachempfängern? zynisches Grinsen ) nicht passt, ist mir schnuppe und wuppe... wenn es mich nciht gerade aufregt. zwinkern
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1819074) Verfasst am: 23.02.2013, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Sobald man die fiktive Emanzipation des Kindes durch die reale Emanzipation der afrikastämmigen Deutschen ersetzt, ....



Darum ging es gerade nicht. Merkst Du überhaupt noch was?


Nun, mein Beispiel von der Emanzipation der Schwarzen ist erheblich näher am Original als Dein Beispiel von der Emanzipation der Frau (das Du bestimmt nur gewählt hast, weil die gute PC-Frau, die den unsäglichen Artikel verzapft hat, eben eine Frau ist....).

Wo kämen wir denn hin, wenn Frauen allein wohnen dürften und selbst entscheiden (upps, schon geschehn).
Wo kämen wir denn hin, wenn auf einmal Neger uns mitteilen, daß sie von uns nicht Neger genannt werden wollen (upps, schon geschehn).
Solche unsäglichen Dinge bewirken den Untergang des Abendlandes!
Das kommt eindeutig von zuviel Takka-Tukka.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1819075) Verfasst am: 23.02.2013, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Texte werden selbstverständlich vor der Veröffentlichung redigiert (nicht nur auf Tippfehler abgeklopft, sondern auch auf Verständnis hin überprüft)

wie du schon sagtest, VOR der veröffentlichung. und auch ein lektor kann nicht gegen den willen des autors veränderungen vornehmen. im zweifel kann der verlag es ablehnen, den text zu veröffentlichen, aber sonst nix.


Ich hab nicht behauptet, dass der Autor (oder seine Rechteinhaber) willenlose Opfer des Lektors sind. Nur ist das eine ständige Auseinandersetzung mit dem Text, die im Oetinger-Verlag zu einer tatsächlichen Änderung des Pippi-Textes geführt hat oder bei Ottfried Preußler noch zu seinen Lebzeiten. Dass er nicht davon begeistert war, kann ich ihm nachfühlen, doch hat er schließlich nachgegeben.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
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Beitrag(#1819076) Verfasst am: 23.02.2013, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Je heiliger das literarische Orginial gesehen wird, desto lustvoller überkommt mich der Drang hie und da ein Wörtchen auszutauschen.


Ist doch schön, dass Du auch noch ein paar lustvolle Momente hast,


Jedesmal wenn ich was von Dir lese bekomme ich einen Orgasmus. Ich bin halt pervers. zwinkern
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1819077) Verfasst am: 23.02.2013, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Sobald man die fiktive Emanzipation des Kindes durch die reale Emanzipation der afrikastämmigen Deutschen ersetzt, ....



Darum ging es gerade nicht. Merkst Du überhaupt noch was?


Nun, mein Beispiel von der Emanzipation der Schwarzen ist erheblich näher am Original als Dein Beispiel von der Emanzipation der Frau (das Du bestimmt nur gewählt hast, weil die gute PC-Frau, die den unsäglichen Artikel verzapft hat, eben eine Frau ist....).


Vom welchem Original redest Du da? Hast Du auch nur ansatzweise begriffen, worum es in dem Beitrag, auf den Du antwortest, überhaupt ging?
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Misterfritz
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Beitrag(#1819078) Verfasst am: 23.02.2013, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Texte werden selbstverständlich vor der Veröffentlichung redigiert (nicht nur auf Tippfehler abgeklopft, sondern auch auf Verständnis hin überprüft)

wie du schon sagtest, VOR der veröffentlichung. und auch ein lektor kann nicht gegen den willen des autors veränderungen vornehmen. im zweifel kann der verlag es ablehnen, den text zu veröffentlichen, aber sonst nix.


Ich hab nicht behauptet, dass der Autor (oder seine Rechteinhaber) willenlose Opfer des Lektors sind. Nur ist das eine ständige Auseinandersetzung mit dem Text, die im Oetinger-Verlag zu einer tatsächlichen Änderung des Pippi-Textes geführt hat oder bei Ottfried Preußler noch zu seinen Lebzeiten. Dass er nicht davon begeistert war, kann ich ihm nachfühlen, doch hat er schließlich nachgegeben.

tatsächlich war aber Astrid Lindgren GEGEN eine änderung ihrer texte. und wer hat mehr rechte an dem text, der autor, der verlag oder der leser?
Zitat:
....eine Änderung, die der Verlag seit Jahren wollte, Astrid Lindgren zu Lebzeiten aber stets abgelehnt hatte.
http://sverigesradio.se/sida/artikel.aspx?programid=2108&artikel=4305356

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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#1819080) Verfasst am: 23.02.2013, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich bin halt pervers. zwinkern


Das stört mich nicht. Deine Einsamkeit macht mir Sorgen.
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pera
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Beiträge: 4256

Beitrag(#1819083) Verfasst am: 23.02.2013, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:

Solche unsäglichen Dinge bewirken den Untergang des Abendlandes!
Das kommt eindeutig von zuviel Takka-Tukka.


Ich glaube das heisst Bunga-Bunga, oder war das jetzt ein anderer Fred?
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
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Beitrag(#1819085) Verfasst am: 23.02.2013, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich bin halt pervers. zwinkern


Das stört mich nicht. Deine Einsamkeit macht mir Sorgen.


Mir macht Sorgen, dass Du so bist wie du bist. Ach nein, du hast es so verdient zu sein, wie du bist. (Das MUSS mir 7 Tage Sperre einhandeln, aber es ist die Wahrheit).
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1819087) Verfasst am: 23.02.2013, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Texte werden selbstverständlich vor der Veröffentlichung redigiert (nicht nur auf Tippfehler abgeklopft, sondern auch auf Verständnis hin überprüft)

wie du schon sagtest, VOR der veröffentlichung. und auch ein lektor kann nicht gegen den willen des autors veränderungen vornehmen. im zweifel kann der verlag es ablehnen, den text zu veröffentlichen, aber sonst nix.


Ich hab nicht behauptet, dass der Autor (oder seine Rechteinhaber) willenlose Opfer des Lektors sind. Nur ist das eine ständige Auseinandersetzung mit dem Text, die im Oetinger-Verlag zu einer tatsächlichen Änderung des Pippi-Textes geführt hat oder bei Ottfried Preußler noch zu seinen Lebzeiten. Dass er nicht davon begeistert war, kann ich ihm nachfühlen, doch hat er schließlich nachgegeben.

tatsächlich war aber Astrid Lindgren GEGEN eine änderung ihrer texte. und wer hat mehr rechte an dem text, der autor, der verlag oder der leser?
Zitat:
....eine Änderung, die der Verlag seit Jahren wollte, Astrid Lindgren zu Lebzeiten aber stets abgelehnt hatte.
http://sverigesradio.se/sida/artikel.aspx?programid=2108&artikel=4305356


Hätte sie noch ein paar Jahre gelebt, hätte sie vielleicht auch anders darüber denken können zwinkern
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Hatiora
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Beitrag(#1819088) Verfasst am: 23.02.2013, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Pippis Papa ist „Negerkönig“ in Taka Tuka Land. Dort scheint es niemanden zu geben, der zu dem Schweden sagt: „Du kannst doch deine kleine Tochter nicht alleine in Schweden lassen!“ Die Begründung dafür ist, dass es in Taka Tuka Land, oder wie es im Schwedischen Original heißt, in Kurrekurreduttö, ziemlich anders zuzugehen scheint. Zumindest anders als in Schweden, wo kleine Kinder wie Pippis Freunde Thomas und Annika von ihren Eltern ordnungsgemäß behütet werden. Das ist ein klassisches rassistisches Denkmuster. Bei „uns“ hat alles eine Ordnung, nur dort, wo Väter sich berufsbedingt bei „Negern“ aufhalten, gerät die Welt aus den Fugen. Das kann man doch kaum übersehen!


Ich finde diese Begründung ziemlich schräg. Denn wie Kiyak weiter unten schreibt, geht es in Pippi Langstrumpf um eine "emanzipierte Mädchenfigur". Und genau darum geht es ja in dem Buche, um die Emanzipation der Kinder - allerdings nicht als politisches Programm, sondern als literarische Phantasie. Diese Unterscheidung ist - glaube ich - wichtig, um die Denkfalle zu erkennen, in die sich Mely Kiyak manövriert hat. Ginge es um eine emanzipierte junge Frau, die in den 50er Jahren Dinge tat, die Frauen damals nicht alleine tun durften, würde Kiyak dann noch so argumentieren?

Pippis Mann ist „Negerkönig“ in Taka Tuka Land. Dort scheint es niemanden zu geben, der zu dem Schweden sagt: „Du kannst doch deine Frau nicht alleine in Schweden lassen!“ Die Begründung dafür ist, dass es in Taka Tuka Land (...) ziemlich anders zuzugehen scheint. Zumindest anders als in Schweden, wo Mann und Frau unter einem Dach leben und die Männer ihren Frauen nicht so viel Freiraum lassen (usw.) Das ist ein klassisches rassistisches Denkmuster. Bei „uns“ hat alles eine Ordnung, nur dort, wo Ehemänner sich berufsbedingt bei „Negern“ aufhalten, gerät die Welt aus den Fugen. Das kann man doch kaum übersehen!

Nee, sobald man die fiktive Emanzipation des Kindes durch die reale Emanzipation der Frau ersetzt, bricht der Vorwurf des Rassismus in sich zusammen. Vor diesem realen politischen Hintergrund wirkt er geradezu lächerlich.


Du denkst, es gibt Leute, die wollen Neger austauschen weil sie denken, damit wäre der böse Rassismus weg. Ja? Deshalb dieser merkwürdige Text von der merkwürdigen Frau, ja?
Die im übrigen wirklich Schwachsinn schreibt. Die Botschaft des Buches ist ja gerade, daß auch das Nicht-Normale nicht schlecht ist.
Daß die Kinder in Europa und andernsorts als "Besitz" ihrer Eltern betrachtet wurden und sich gefälligst zu benehmen hatten, ist ein Abbild der Gesellschaft, in der der Einzelne als unmündiger Untertan zu funktionieren hat. Pippi ist ein Sinnbild für den Freigeist.

Ein an sich schönes Beispiel von Fehlinterpretation.

Aber Deine bisherigen Beiträge hatten und haben zum Thema, daß Du Dir nicht verbieten lassen willst, auch weiter "Neger" zu sagen.
Da ist der Gedanke mehr als naheliegend, daß Du diesen Text in diesem Thread bringst, um böse PC-Strohmänner aufzubauen. Frei nach dem Motto, wenn die falschliegt, liegen auch die anderen falsch.

Im besten Falle hast Du das im falschen Thread gepostet.
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Hatiora
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Beitrag(#1819089) Verfasst am: 23.02.2013, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:

Solche unsäglichen Dinge bewirken den Untergang des Abendlandes!
Das kommt eindeutig von zuviel Takka-Tukka.


Ich glaube das heisst Bunga-Bunga, oder war das jetzt ein anderer Fred?


Nein, ich meinte den schädlichen Einfluß von zuviel Aufenthalt in Eingeborenendörfern..aber Bunga-Bunga hat natürlich eine ähnliche Wirkung, sowohl zuviel als auch zuwenig.. zwinkern
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Kramer
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Beitrag(#1819091) Verfasst am: 23.02.2013, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Du denkst, es gibt Leute, die wollen Neger austauschen weil sie denken, damit wäre der böse Rassismus weg. Ja?


Darum ging es gerade gar nicht. Die Verfasserin des Textes, den ich zitiert habe, will das auch gar nicht. Die spricht sehr deutlich dagegen aus, den "Neger" aus Pippi zu streichen. Hättest Du alles nachlesen können, wenn Du Dich nicht wie ein Geier auf die Reizworte gestürzt hättest.

Zitat:
Deshalb dieser merkwürdige Text von der merkwürdigen Frau, ja?


Nein.

Zitat:
Aber Deine bisherigen Beiträge hatten und haben zum Thema, daß Du Dir nicht verbieten lassen willst, auch weiter "Neger" zu sagen.
Da ist der Gedanke mehr als naheliegend, daß Du diesen Text in diesem Thread bringst, um böse PC-Strohmänner aufzubauen. Frei nach dem Motto, wenn die falschliegt, liegen auch die anderen falsch


Nein.
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Hatiora
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Beiträge: 4896
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Beitrag(#1819092) Verfasst am: 23.02.2013, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Du denkst, es gibt Leute, die wollen Neger austauschen weil sie denken, damit wäre der böse Rassismus weg. Ja?


Darum ging es gerade gar nicht. Die Verfasserin des Textes, den ich zitiert habe, will das auch gar nicht. Die spricht sehr deutlich dagegen aus, den "Neger" aus Pippi zu streichen. Hättest Du alles nachlesen können, wenn Du Dich nicht wie ein Geier auf die Reizworte gestürzt hättest.

Zitat:
Deshalb dieser merkwürdige Text von der merkwürdigen Frau, ja?


Nein.

Zitat:
Aber Deine bisherigen Beiträge hatten und haben zum Thema, daß Du Dir nicht verbieten lassen willst, auch weiter "Neger" zu sagen.
Da ist der Gedanke mehr als naheliegend, daß Du diesen Text in diesem Thread bringst, um böse PC-Strohmänner aufzubauen. Frei nach dem Motto, wenn die falschliegt, liegen auch die anderen falsch


Nein.


Na dann, Pech. Man muß die Schuld auch mal bei anderen suchen.
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