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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1825198) Verfasst am: 18.03.2013, 19:24 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Nachdem er erschlagen wurde, kann der Tote sich nun schlecht gegen den Versuch der Vereinnahmung durch Rechte wehren. |
Gegen deine Vereinnahmung kann er sich auch nicht mehr wehren. |
Nimm das zurück. Wo vereinnahme ich den Kerl? |
Indem du ihn als Opfer der bösen Rechten darstellst. |
Schwachsinn. Wenn Du das nicht zurücknimmst, bist Du für mich als ernstzunehmender Diskussionspartner gestorben
Wolf hat folgendes geschrieben: | Welche meinst du überhaupt? Mich, pera oder doch eher die NPDler?
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Frag das nächst Mal, bevor Du so einen Blödsinn ablässt.
Wolf hat folgendes geschrieben: | Es geht nicht darum, was das Opfer wollte, sondern wie wir zukünftig solche Opfer verhindern können. |
Worum es geht, hast nicht Du zu entscheiden. Zum Glück. Ich bin stinkig.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1825207) Verfasst am: 18.03.2013, 19:40 Titel: |
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Ok, das war etwas zu hart von mir. Ich nehme es zurück.
zelig hat folgendes geschrieben: |
Wolf hat folgendes geschrieben: | Welche meinst du überhaupt? Mich, pera oder doch eher die NPDler?
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Frag das nächst Mal, bevor Du so einen Blödsinn ablässt.
| Du bist mir noch die Antwort schuldig. Und es würde auch helfen, wenn du dich klarer ausdrückst. Ich musste mir schon von Nav die Titelierungen als Braunschloch, Nazi usw. gefallen lassen.
Die Sätze der "falschen Seite" werden auf die Goldwaage gelegt, aber eine Differenzierung zwischen Rechte und Rechtsextremisten ist nicht notwendig. Und ja ich bin ein Rechter und bin aus dem selben Grund stinkig wie du auf mich.
_________________ Trish:(
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1825211) Verfasst am: 18.03.2013, 19:51 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: |
Die Sätze der "falschen Seite" werden auf die Goldwaage gelegt, aber eine Differenzierung zwischen Rechte und Rechtsextremisten ist nicht notwendig. Und ja ich bin ein Rechter und bin aus dem selben Grund stinkig wie du auf mich. |
Doch, da muss auch unterschieden werden.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1825223) Verfasst am: 18.03.2013, 20:36 Titel: |
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Zitat: | Aber zu argumentieren, "wenn man den gleich aufgehänkt hätte, dann hätte er keine 2. Straftat begehen können", so argumentieren nur "Nazis".
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So argumentieren Christen.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1825241) Verfasst am: 18.03.2013, 21:22 Titel: |
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aua aua
Was habe ich für Informationen über den Toten? Ich bin mir nicht sicher, ob diese Infos stimmen. Er hat einen Streit schlichten wollen. Und wurde beim Schlichtungsversuch erschlagen. Zu seiner Beerdigung (der Anlass für meine Bemerkung) haben sich Rechtsextreme organisiert. Wenn man aber etwas mit diesen spärlichen Infos vermuten kann, dann daß der Tote nicht als Märtyrer der Rechten taugt. Der Versuch ihn gegen die im Inet grassierenden Vereinnahmungsversuche von rechts zu schützen, ist dagegen kein Vereinnahmungsversuch. Und die Gleichsetzung beider Bemühungen eine Frechheit.
Ich kann zwischen rechts und rechtsextrem unterscheiden. Die Vereinnahmung, die darin besteht, aus dem Verbrechen einen Konflikt zwischen unterschiedlichen Ethnien zu machen, geschieht in der völkisch denkenden rechten Szene, und nicht erst in der rechtsextremen Szene.
http://www.radiobremen.de/politik/themen/kirchweyhefacebook100.html
http://www.fr-online.de/panorama/mord-von-kirchweyhe-rechtsextreme-bei-trauerfeier,1472782,22138170.html
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22258
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(#1825252) Verfasst am: 18.03.2013, 21:51 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Aber zu argumentieren, "wenn man den gleich aufgehänkt hätte, dann hätte er keine 2. Straftat begehen können", so argumentieren nur "Nazis".
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So argumentieren Christen. |
Was ist das Christliche daran?
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1825262) Verfasst am: 18.03.2013, 22:07 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Ok, das war etwas zu hart von mir. Ich nehme es zurück.
zelig hat folgendes geschrieben: |
Wolf hat folgendes geschrieben: | Welche meinst du überhaupt? Mich, pera oder doch eher die NPDler?
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Frag das nächst Mal, bevor Du so einen Blödsinn ablässt.
| Du bist mir noch die Antwort schuldig. Und es würde auch helfen, wenn du dich klarer ausdrückst. Ich musste mir schon von Nav die Titelierungen als Braunschloch, Nazi usw. gefallen lassen.
Die Sätze der "falschen Seite" werden auf die Goldwaage gelegt, aber eine Differenzierung zwischen Rechte und Rechtsextremisten ist nicht notwendig. Und ja ich bin ein Rechter und bin aus dem selben Grund stinkig wie du auf mich. |
Das lese ich jetzt erst. Echt.
Ich differenziere zwischen Rechten und Rechtsextremen. Ein Rechter ist nicht automatisch jemand, der Gewalt als Mittel zur Durchsetzung seiner Ziele befürwortet. Ein Rechter kann die offene Gesellschaft befürworten. Die Offenheit stellt für ihn nicht unbedingt eine Schwäche dar, die es zu nutzen gilt, um die verhasste, libertäre Gesellschaft abzuschaffen. Allerdings gibt es in weiten Bereichen gemeinsame Wurzeln in Bezug auf die Bedeutung der Volkszugehörigkeit, der Wichtigkeit der Abstammung und das Ideal eines Volkskörpers, den man formen und bewahren muss. Gegenüber dieser gemeinsamen Wurzel bin ich tatsächlich kritisch eingestellt. Das kritisiere ich, wie Du ja weißt, auch an Deinen Beiträgen, wo ich meine, völkisches Denken herauslesen zu können. Das bedeutet jedoch nicht, daß ich dich deswegen für einen Rechtsextremisten halte.
Daß Du die Größe hast, Deine Bemerkung zurückzunehmen, spricht für Dich.
Ich habe sicher auch zu hart reagiert. Das bedaure ich. Der Vorwurf der Vereinnahmung hat mich echt getroffen.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1825264) Verfasst am: 18.03.2013, 22:17 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Ich differenziere zwischen Rechten und Rechtsextremen. ... Das bedeutet jedoch nicht, daß ich dich deswegen für einen Rechtsextremisten halte. |
Bin da jetzt verunsichert: Gibt es etwa zwischen "Rechtsextremer" und "Rechtsextremist" auch noch einen Unterschied zu beachten?
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1825285) Verfasst am: 18.03.2013, 23:01 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Ich differenziere zwischen Rechten und Rechtsextremen. ... Das bedeutet jedoch nicht, daß ich dich deswegen für einen Rechtsextremisten halte. |
Bin da jetzt verunsichert: Gibt es etwa zwischen "Rechtsextremer" und "Rechtsextremist" auch noch einen Unterschied zu beachten? |
Nee... ich habe nur meine Schreibe gerade nicht so gut im Griff.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1825299) Verfasst am: 19.03.2013, 00:11 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | aua aua
Was habe ich für Informationen über den Toten? Ich bin mir nicht sicher, ob diese Infos stimmen. Er hat einen Streit schlichten wollen. Und wurde beim Schlichtungsversuch erschlagen. |
Die Taz beschreibt die Tat wiefolgt:
[url=http://www.taz.de/Gedenken-an-Daniel-S/!112941/]
taz[/url] hat folgendes geschrieben: | In einem gemieteten Bus war Daniel S. mit Freunden von der Disco „Fun Factory“ in Wildeshausen zur Diskothek „Maddox“ in Kirchweyhe unterwegs. Sie nahmen fünf Diskobesucher mit, weil noch Platz war. „Alles Südländer“, schreibt die Bild-Zeitung später.
Im Bus brach ein Streit aus. Per Handy sollen die fünf Mitfahrer „Verstärkung“ herbeitelefoniert haben. Am Bahnhof Kirchweyhe hielt der Bus. Mehrere, anscheinend türkische Jugendlichen standen dort. Daniel S. wollte schlichten, stieg als erster aus und wurde sofort angegangen und getreten. Er erlitt schwerste Kopfverletzungen, fiel ins Koma. Vier Tage nach dem brutalen Angriff erlag der Lackierer aus Leeste den schweren Verletzungen |
Wie aus einem Klischee, aber traurige Wirklichkeit.
Zitat: |
Zu seiner Beerdigung (der Anlass für meine Bemerkung) haben sich Rechtsextreme organisiert. | Von der Beerdigung weiß ich nichts. Auf einer der Mahnwachen waren
laut Frankfurter Rundschau in etwa 25 Rechtsextreme unter den 1500 Teilnehmern.
(Laut Kreiszeitung handelte es sich hierbei allerdings nur um die Feststellung der Personalien.) 2 Personen wurden von der Polizei verhaftet, die dem rechtextrem Spektrum zu zuordnen waren. Eine überschaubare Masse.
Von den Nazis hört man von allem vom Bürgermeister und den wenigen Medien die über Kirchweyhe berichten und sie bekommen so eine Aufmerksamkeit die ihnen gar nicht zu steht. (Auch von mir hier.)
Zitat: |
Wenn man aber etwas mit diesen spärlichen Infos vermuten kann, dann daß der Tote nicht als Märtyrer der Rechten taugt. | Und wieder schreibst du von den Rechten ohne Differenzierung.
Da der Tote ein deutsches Opfer von türkischstämmigen Tätern ist, passt er natürlich in die Propoganda von Neonazis, völlig egal ob er ein guter Junge war oder nicht.
Und er ist auch ein Anlass für gemäßigtere Leute, über die Gewaltexezesse unserer lieben Mitbürger zu sprechen. Aber das ist kein Vereinnahmungsversuch. Ich unterstelle dem Opfer keine politische Richtung, einzig das er nicht ermordet werden wollte unterstelle ich ihm. Und ich bin wirklich betroffen.
Zitat: |
Der Versuch ihn gegen die im Inet grassierenden Vereinnahmungsversuche von rechts zu schützen, ist dagegen kein Vereinnahmungsversuch. Und die Gleichsetzung beider Bemühungen eine Frechheit.
| Es war eine überzogene Spiegelung meinerseits. Tut mir Leid. Du hast meine Entschuldigung ja bereits angenommen.
Schade, das du nichts zurückgenommen hast, sondern hier nochmal bekräftigst:
Zitat: |
Ich kann zwischen rechts und rechtsextrem unterscheiden. Die Vereinnahmung, die darin besteht, aus dem Verbrechen einen Konflikt zwischen unterschiedlichen Ethnien zu machen, geschieht in der völkisch denkenden rechten Szene, und nicht erst in der rechtsextremen Szene. |
Ich möchte darauf mit einer Zahl antworten: 81.
http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article114003255/Wie-die-Polizei-Statistik-Verbrechen-verheimlicht.html hat folgendes geschrieben: | Nachdem aus Berlin bekannt geworden war, dass dort 81 Prozent der jungen Intensivtäter Zuwanderungsgeschichte besitzen (fast ausnahmslos türkische oder arabische), |
81% das finde ich erschreckend hoch! Und das ist nur ein kleiner Punkt den wir wissen. Daten werden vorsorglich gar nicht erst erhoben, weil das Thema viel zu heikel ist.
Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen.
_________________ Trish:(
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1825317) Verfasst am: 19.03.2013, 01:50 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Ich möchte darauf mit einer Zahl antworten: 81.
http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article114003255/Wie-die-Polizei-Statistik-Verbrechen-verheimlicht.html hat folgendes geschrieben: | Nachdem aus Berlin bekannt geworden war, dass dort 81 Prozent der jungen Intensivtäter Zuwanderungsgeschichte besitzen (fast ausnahmslos türkische oder arabische), |
81% das finde ich erschreckend hoch! Und das ist nur ein kleiner Punkt den wir wissen. Daten werden vorsorglich gar nicht erst erhoben, weil das Thema viel zu heikel ist.
Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen. |
Sollen wir jetzt wirklich mit diesem Thema anfangen? Naja, wenn der Thread hier nicht wieder/weiter eskaliert und ich dann noch dran denke, kann ich nach meiner Klausur mal genauer drauf eingehen...
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Dissonanz Zeuge ANOVAs
Anmeldungsdatum: 24.03.2008 Beiträge: 3541
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(#1825334) Verfasst am: 19.03.2013, 06:14 Titel: |
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Eklatant hat folgendes geschrieben: |
Auch hilft Bildung nicht vor sozio- und psychopathischen Verhaltensauffälligkeiten, die auch laut Statistiken selten kurrierbar sind. (Rückfallraten) |
Bildung hilft. Höherer SES und du hast einen BP-Vorstand (oder ein paar Nummern kleiner) statt einem Serienräuber.
Edit: Der Thread ist mal wieder Banane. Ich geh weiter bei SPON Kommentare lesen, da stören wenigstens keine zwischenzeitlichen Qualitätskommentare.
_________________ -Brother Broadsword of Warm Humanitarianism
"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843
You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1825394) Verfasst am: 19.03.2013, 13:31 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Aber zu argumentieren, "wenn man den gleich aufgehänkt hätte, dann hätte er keine 2. Straftat begehen können", so argumentieren nur "Nazis".
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So argumentieren Christen. |
Was ist das Christliche daran? |
Das frage ich die Christen auch immer, wenn sie die Todesstrafe wiederhaben wollen.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22258
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(#1825432) Verfasst am: 19.03.2013, 15:41 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Aber zu argumentieren, "wenn man den gleich aufgehänkt hätte, dann hätte er keine 2. Straftat begehen können", so argumentieren nur "Nazis".
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So argumentieren Christen. |
Was ist das Christliche daran? |
Das frage ich die Christen auch immer, wenn sie die Todesstrafe wiederhaben wollen. |
Äh, die Christen, die das wollen, kann ich aber nicht fragen, weil ich sie nicht kenne.
Deine Behauptung "So argumentieren Christen" ergibt aber nur so recht Sinn, wenn andere Leute das nicht so tun, also da was speziell Christliches dran ist; und deswegen frage ich dich.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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bernard auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 12.06.2012 Beiträge: 634
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(#1825446) Verfasst am: 19.03.2013, 16:28 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Die Taz beschreibt die Tat wiefolgt:
[url=http://www.taz.de/Gedenken-an-Daniel-S/!112941/]
taz[/url] hat folgendes geschrieben: | In einem gemieteten Bus war Daniel S. mit Freunden von der Disco „Fun Factory“ in Wildeshausen zur Diskothek „Maddox“ in Kirchweyhe unterwegs. Sie nahmen fünf Diskobesucher mit, weil noch Platz war. „Alles Südländer“, schreibt die Bild-Zeitung später.
Im Bus brach ein Streit aus. Per Handy sollen die fünf Mitfahrer „Verstärkung“ herbeitelefoniert haben. Am Bahnhof Kirchweyhe hielt der Bus. Mehrere, anscheinend türkische Jugendlichen standen dort. Daniel S. wollte schlichten, stieg als erster aus und wurde sofort angegangen und getreten. Er erlitt schwerste Kopfverletzungen, fiel ins Koma. Vier Tage nach dem brutalen Angriff erlag der Lackierer aus Leeste den schweren Verletzungen |
Wie aus einem Klischee, aber traurige Wirklichkeit.
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Die Erkenntnis ist bitter: Hätten Daniel und seine Freunde "Vorurteile" gehabt, könnte er noch leben.
Die auch hier angeprangerten Vorurteile und daraus abgeleiteten Diskriminierungsversuche gegen jugendliche Männer, insbesondere, wenn sie in Gruppen auftreten und gar "südländlischen" Ursprungs sind, haben schon ihren Sinn. Entsprechend dämlich ist das Ansinnen, derartige Vorurteile mit Verweis auf Ageismus, Rassismus oder was auch immer bekämpfen zu wollen.
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1825447) Verfasst am: 19.03.2013, 16:31 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Ok, das war etwas zu hart von mir. Ich nehme es zurück.
zelig hat folgendes geschrieben: |
Wolf hat folgendes geschrieben: | Welche meinst du überhaupt? Mich, pera oder doch eher die NPDler?
|
Frag das nächst Mal, bevor Du so einen Blödsinn ablässt.
| Du bist mir noch die Antwort schuldig. Und es würde auch helfen, wenn du dich klarer ausdrückst. Ich musste mir schon von Nav die Titelierungen als Braunschloch, Nazi usw. gefallen lassen.
Die Sätze der "falschen Seite" werden auf die Goldwaage gelegt, aber eine Differenzierung zwischen Rechte und Rechtsextremisten ist nicht notwendig. Und ja ich bin ein Rechter und bin aus dem selben Grund stinkig wie du auf mich. |
Das lese ich jetzt erst. Echt.
Ich differenziere zwischen Rechten und Rechtsextremen. Ein Rechter ist nicht automatisch jemand, der Gewalt als Mittel zur Durchsetzung seiner Ziele befürwortet. Ein Rechter kann die offene Gesellschaft befürworten. Die Offenheit stellt für ihn nicht unbedingt eine Schwäche dar, die es zu nutzen gilt, um die verhasste, libertäre Gesellschaft abzuschaffen. Allerdings gibt es in weiten Bereichen gemeinsame Wurzeln in Bezug auf die Bedeutung der Volkszugehörigkeit, der Wichtigkeit der Abstammung und das Ideal eines Volkskörpers, den man formen und bewahren muss. Gegenüber dieser gemeinsamen Wurzel bin ich tatsächlich kritisch eingestellt. Das kritisiere ich, wie Du ja weißt, auch an Deinen Beiträgen, wo ich meine, völkisches Denken herauslesen zu können. Das bedeutet jedoch nicht, daß ich dich deswegen für einen Rechtsextremisten halte.
Daß Du die Größe hast, Deine Bemerkung zurückzunehmen, spricht für Dich.
Ich habe sicher auch zu hart reagiert. Das bedaure ich. Der Vorwurf der Vereinnahmung hat mich echt getroffen. |
Ich frage mich, ob die aus der Sitzanordnung der Zeit der Französischen Revolution stammende Unterteilung in "Rechts" und "Links" heute angesichts des Umstands noch sonderlich hilfreich sein soll, dass ein und dieselbe Person in der einen Frage eher "linke", in einer anderen "rechte" Positionen einnehmen kann. Es werden hingegen in polarisierender Weise Lager gebildet, von denen verbale und physische, häufig eskalierende Gewalt ausgehen kann.
"Rechtsextremisten" greifen häufig auf Vorbilder, Traditionen, Vokabular der NS-Zeit zurück und agieren fremdenfeindlich - sie haben das Spektrum der Demokraten verlassen, wenn sie eine bestimmte, gesetzlich festgelegte Linie überschritten haben.
Wenn man hingegen mit "Rechts" im politischen Sinne "Konservativ" meint, so kommen von dieser Seite häufig bedenkens- und diskussionswerte Anregungen. Ich lese gerade die Erinnerungen Gorbatschows, der sich mit Konservativen wie Thatcher und Reagan verständigen konnte, obwohl diese für ihn anfänglich wie aus einer gänzlich anderen Welt zu kommen schienen. Man kam ins Gespräch, und unter Umständen konnte 1986/87 ein die Menschheit vernichtender Automatismus der Gewalt verhindert werden.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1825452) Verfasst am: 19.03.2013, 17:07 Titel: |
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Telliamed hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Ok, das war etwas zu hart von mir. Ich nehme es zurück.
zelig hat folgendes geschrieben: |
Wolf hat folgendes geschrieben: | Welche meinst du überhaupt? Mich, pera oder doch eher die NPDler?
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Frag das nächst Mal, bevor Du so einen Blödsinn ablässt.
| Du bist mir noch die Antwort schuldig. Und es würde auch helfen, wenn du dich klarer ausdrückst. Ich musste mir schon von Nav die Titelierungen als Braunschloch, Nazi usw. gefallen lassen.
Die Sätze der "falschen Seite" werden auf die Goldwaage gelegt, aber eine Differenzierung zwischen Rechte und Rechtsextremisten ist nicht notwendig. Und ja ich bin ein Rechter und bin aus dem selben Grund stinkig wie du auf mich. |
Das lese ich jetzt erst. Echt.
Ich differenziere zwischen Rechten und Rechtsextremen. Ein Rechter ist nicht automatisch jemand, der Gewalt als Mittel zur Durchsetzung seiner Ziele befürwortet. Ein Rechter kann die offene Gesellschaft befürworten. Die Offenheit stellt für ihn nicht unbedingt eine Schwäche dar, die es zu nutzen gilt, um die verhasste, libertäre Gesellschaft abzuschaffen. Allerdings gibt es in weiten Bereichen gemeinsame Wurzeln in Bezug auf die Bedeutung der Volkszugehörigkeit, der Wichtigkeit der Abstammung und das Ideal eines Volkskörpers, den man formen und bewahren muss. Gegenüber dieser gemeinsamen Wurzel bin ich tatsächlich kritisch eingestellt. Das kritisiere ich, wie Du ja weißt, auch an Deinen Beiträgen, wo ich meine, völkisches Denken herauslesen zu können. Das bedeutet jedoch nicht, daß ich dich deswegen für einen Rechtsextremisten halte.
Daß Du die Größe hast, Deine Bemerkung zurückzunehmen, spricht für Dich.
Ich habe sicher auch zu hart reagiert. Das bedaure ich. Der Vorwurf der Vereinnahmung hat mich echt getroffen. |
Ich frage mich, ob die aus der Sitzanordnung der Zeit der Französischen Revolution stammende Unterteilung in "Rechts" und "Links" heute angesichts des Umstands noch sonderlich hilfreich sein soll, dass ein und dieselbe Person in der einen Frage eher "linke", in einer anderen "rechte" Positionen einnehmen kann. Es werden hingegen in polarisierender Weise Lager gebildet, von denen verbale und physische, häufig eskalierende Gewalt ausgehen kann.
"Rechtsextremisten" greifen häufig auf Vorbilder, Traditionen, Vokabular der NS-Zeit zurück und agieren fremdenfeindlich - sie haben das Spektrum der Demokraten verlassen, wenn sie eine bestimmte, gesetzlich festgelegte Linie überschritten haben.
Wenn man hingegen mit "Rechts" im politischen Sinne "Konservativ" meint, so kommen von dieser Seite häufig bedenkens- und diskussionswerte Anregungen. Ich lese gerade die Erinnerungen Gorbatschows, der sich mit Konservativen wie Thatcher und Reagan verständigen konnte, obwohl diese für ihn anfänglich wie aus einer gänzlich anderen Welt zu kommen schienen. Man kam ins Gespräch, und unter Umständen konnte 1986/87 ein die Menschheit vernichtender Automatismus der Gewalt verhindert werden. |
Ja, ich kann dem folgen. Wobei "konservativ" noch etwas anders bedeutet als "rechts", was man nach meinem Verständnis schon am Seeheimer Kreis sieht, der parteipolitisch bürgerlich-links und konservativ ist. Im Zusammenhang mit dieser Diskssion geht es mir jedoch um diejenigen, die in völkischen Kategorien denken. Ich sage damit ausdrücklich nicht, daß ich deswegen alle Rechten für völkisch Denkende halte. Ich sage nur, daß man völkisch denkende im politisch rechten Lager findet. Mir geht es in erster Linie um die Frage, wie das Verbrechen von (völkisch denkenden) Rechten instrumentalisiert wird, wie es zu einem Konflikt zwischen Ethnien gelabelt werden soll. Nach meiner Meinung offensichtlich ohne jede Grundlage, aber mit erkennbaren (verwerflichem) Interesse. Wenn jemand rechtskonservativ ist und die Intrumentalisierung ablehnt, dann müsste sich der/diejenige von den entsprechenden Bemühungen eigentlich abgrenzen. Leider sehe ich das nicht.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1825462) Verfasst am: 19.03.2013, 18:06 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Aber zu argumentieren, "wenn man den gleich aufgehänkt hätte, dann hätte er keine 2. Straftat begehen können", so argumentieren nur "Nazis".
|
So argumentieren Christen. |
Was ist das Christliche daran? |
Das frage ich die Christen auch immer, wenn sie die Todesstrafe wiederhaben wollen. |
Äh, die Christen, die das wollen, kann ich aber nicht fragen, weil ich sie nicht kenne. ... |
Ich kenn' die auch nicht, das kann aber daran liegen, dass ich mich über Religion eigentlich nur mit den Leuten unterhalte, wenn ich das Thema aufgedrängt bekomme.
Aber so von der Sache: In den USA gibt es einen Bereich, den man den bible belt nennt, und in dem die Todesstrafe sehr populär ist. Insofern scheinen Christentum und Todesstrafe nicht unbedingt aus verschiedenen Welten zu stammen - man könnte rein historisch sogar zu der Aussage kommen, dass die Todesstrafe erst anfängt unpopulär zu werden, seit die Staaten einen größeren Abstand zur Religion bekommen.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22258
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(#1825471) Verfasst am: 19.03.2013, 18:50 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Insofern scheinen Christentum und Todesstrafe nicht unbedingt aus verschiedenen Welten zu stammen - [...] |
Aus verschiedenen Welten bestimmt nicht. Aber umgekehrt lässt sich gewiss auch nicht eins automatisch aus dem anderen ableiten.
fwo hat folgendes geschrieben: | [...] - man könnte rein historisch sogar zu der Aussage kommen, dass die Todesstrafe erst anfängt unpopulär zu werden, seit die Staaten einen größeren Abstand zur Religion bekommen. |
Weiß ich nicht. Rein aus dem Bauchgefühl würde ich vermuten, dass es, seit die Todesstrafe ernsthaft in Frage gestellt wurde, sicher immer Leute gab, die irgendwo biblisch dafür argumentieren; aber wohl auch andere, die sich aus religiösen Motiven dagegen engagiert haben (vergleichbar etwa der Sklavereifrage).
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1825473) Verfasst am: 19.03.2013, 18:54 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
fwo hat folgendes geschrieben: | [...] - man könnte rein historisch sogar zu der Aussage kommen, dass die Todesstrafe erst anfängt unpopulär zu werden, seit die Staaten einen größeren Abstand zur Religion bekommen. |
Weiß ich nicht. Rein aus dem Bauchgefühl würde ich vermuten, dass es, seit die Todesstrafe ernsthaft in Frage gestellt wurde, sicher immer Leute gab, die irgendwo biblisch dafür argumentieren; aber wohl auch andere, die sich aus religiösen Motiven dagegen engagiert haben (vergleichbar etwa der Sklavereifrage). |
Ich würde sagen, das passt. Also so ist es wohl tatsächlich.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1825475) Verfasst am: 19.03.2013, 19:00 Titel: |
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Befürwortung der Todesstrafe und generell drakonischer Strafen ist mE ein Zeichen von autoritärer Einstellung - im Gegensatz zu liberaler Einstellung. Den meisten Religionen (nicht speziell der christlichen) wohnt etwas Autoritäres inne, so daß da sicher eine Korrelation meßbar ist. Man sieht das auch an strengeren Erziehungsmethoden u.ä. - aber auch atheistische Autoritäre (Bolschewisten, Rechts- äh -gerichtete ...) sind nach meiner Beobachtung in höherem Maße für drakonische Strafen, wie auch hier im Thread zu beaobachten.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1825476) Verfasst am: 19.03.2013, 19:06 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Befürwortung der Todesstrafe und generell drakonischer Strafen ist mE ein Zeichen von autoritärer Einstellung - im Gegensatz zu liberaler Einstellung. Den meisten Religionen (nicht speziell der christlichen) wohnt etwas Autoritäres inne, so daß da sicher eine Korrelation meßbar ist. Man sieht das auch an strengeren Erziehungsmethoden u.ä. - aber auch atheistische Autoritäre (Bolschewisten, Rechts- äh -gerichtete ...) sind nach meiner Beobachtung in höherem Maße für drakonische Strafen, wie auch hier im Thread zu beaobachten. |
Ja, allerdings kann gerade die Idee einer "außerweltlichen" Autorität, innerweltliche Autorität auch untergraben. Natürlich ist es auch ganz und gar nicht unüblich, dadurch innerweltliche Autorität zu begründen oder zu rechtfertigen, aber es kann halt Effekte in beide Richtungen haben.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1825481) Verfasst am: 19.03.2013, 19:25 Titel: |
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Telliamed hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Ok, das war etwas zu hart von mir. Ich nehme es zurück.
zelig hat folgendes geschrieben: |
Wolf hat folgendes geschrieben: | Welche meinst du überhaupt? Mich, pera oder doch eher die NPDler?
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Frag das nächst Mal, bevor Du so einen Blödsinn ablässt.
| Du bist mir noch die Antwort schuldig. Und es würde auch helfen, wenn du dich klarer ausdrückst. Ich musste mir schon von Nav die Titelierungen als Braunschloch, Nazi usw. gefallen lassen.
Die Sätze der "falschen Seite" werden auf die Goldwaage gelegt, aber eine Differenzierung zwischen Rechte und Rechtsextremisten ist nicht notwendig. Und ja ich bin ein Rechter und bin aus dem selben Grund stinkig wie du auf mich. |
Das lese ich jetzt erst. Echt.
Ich differenziere zwischen Rechten und Rechtsextremen. Ein Rechter ist nicht automatisch jemand, der Gewalt als Mittel zur Durchsetzung seiner Ziele befürwortet. Ein Rechter kann die offene Gesellschaft befürworten. Die Offenheit stellt für ihn nicht unbedingt eine Schwäche dar, die es zu nutzen gilt, um die verhasste, libertäre Gesellschaft abzuschaffen. Allerdings gibt es in weiten Bereichen gemeinsame Wurzeln in Bezug auf die Bedeutung der Volkszugehörigkeit, der Wichtigkeit der Abstammung und das Ideal eines Volkskörpers, den man formen und bewahren muss. Gegenüber dieser gemeinsamen Wurzel bin ich tatsächlich kritisch eingestellt. Das kritisiere ich, wie Du ja weißt, auch an Deinen Beiträgen, wo ich meine, völkisches Denken herauslesen zu können. Das bedeutet jedoch nicht, daß ich dich deswegen für einen Rechtsextremisten halte.
Daß Du die Größe hast, Deine Bemerkung zurückzunehmen, spricht für Dich.
Ich habe sicher auch zu hart reagiert. Das bedaure ich. Der Vorwurf der Vereinnahmung hat mich echt getroffen. |
Ich frage mich, ob die aus der Sitzanordnung der Zeit der Französischen Revolution stammende Unterteilung in "Rechts" und "Links" heute angesichts des Umstands noch sonderlich hilfreich sein soll, dass ein und dieselbe Person in der einen Frage eher "linke", in einer anderen "rechte" Positionen einnehmen kann. Es werden hingegen in polarisierender Weise Lager gebildet, von denen verbale und physische, häufig eskalierende Gewalt ausgehen kann. |
Die Sitzanordnung beinhaltete aber nicht nur eine räumliche Anordnung, sondern schon auch elementare inhaltliche Positionierungern, die bis heute nichts an ihrer Bedeutung und Berechtigung verloren haben.
Rechts bedeutet:
- die Befürwortung der Klassenherrschaft
- die Identifikation mit den Institutionen dieser Klassenherrschaft (Staat, Religion, Bürokratie, Familie, usw.)
- die Feindschaft gegen jede Bewegung, welche die Klassenherrschaft perspektivisch überwinden will
- folglich die Feindschaft gegenüber allen Bewegungen zur Schaffung einer demokratischen, sozialen/gleichen/geschwisterlichen, ökologischen, friedlichen, wissenschaftlichen, modernen, antifaschistischen/antiesoterischen/antireligiösen und also freien Gesellschaft
- ebenso die Feindschaft gegenüber jeglichem Bestreben, die Vorgeschichte der Menschheit zu beenden und das Leben der Menschen bewusst gemeinsam zu produzieren
- die Feindschaft gegenüber den universellen Menschenrechten und ihrer Weiterentwicklung
Links bedeutet das Gegenteil.
Sicherlich gibt es auch Individuen und Parteien, wo sich einiges mischt, konkret in bestimmten Teilen der kleinbürgerlichen Klassen. Aber dennoch ergibt die Mischung der Farben rot und schwarz-braun keine reine Farbe. Links und rechts passen nicht wirklich zusammen.
Telliamed hat folgendes geschrieben: | "Rechtsextremisten" greifen häufig auf Vorbilder, Traditionen, Vokabular der NS-Zeit zurück und agieren fremdenfeindlich - sie haben das Spektrum der Demokraten verlassen, wenn sie eine bestimmte, gesetzlich festgelegte Linie überschritten haben. |
So simpel ist das nicht. *moderne* Faschisten - also die *neue* Rechte in der SPD etwa (Sarrazin) - greift durchaus nicht (nur) auf NS-Vorbilder zurück, sondern benutzt (auch) *zeitgemäße* Bilder.
Es wäre naiv, die chamäleonartige Anpassungsfähigkeit des Faschismus zu unterschätzen.
Telliamed hat folgendes geschrieben: | Wenn man hingegen mit "Rechts" im politischen Sinne "Konservativ" meint, so kommen von dieser Seite häufig bedenkens- und diskussionswerte Anregungen. Ich lese gerade die Erinnerungen Gorbatschows, der sich mit Konservativen wie Thatcher und Reagan verständigen konnte, obwohl diese für ihn anfänglich wie aus einer gänzlich anderen Welt zu kommen schienen. Man kam ins Gespräch, und unter Umständen konnte 1986/87 ein die Menschheit vernichtender Automatismus der Gewalt verhindert werden. |
Welche Anregungen kommen denn von konservativer Seite?
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1825482) Verfasst am: 19.03.2013, 19:30 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Befürwortung der Todesstrafe und generell drakonischer Strafen ist mE ein Zeichen von autoritärer Einstellung - im Gegensatz zu liberaler Einstellung. |
Wie einfach doch die Welt ist. Da du schon mal auf meine autoritäre Einstellung hingewissen habe.
Ja ich beürworte höhere Strafen für schwere Gewaltverbrechen aus verschiedenen Gründen. (Verhältnismäßigkeit zur Tat, Verhältnismäßigkeit zu Vermögensdelikten, Abschreckung, pädagogische Wirkung - es geht hier um Intensivtäter nicht um Kinder)
Ich lehne die Todesstrafe als staatliche Sanktion ab, auch in Fällen in denen es viele linksliberale FGHler nicht mehr so deutlich ablehnen.
Ich halte nichts von schwarzer Pädogogik und streng autoritärer Erziehung.
Meine Vorstellung von Meinungsfreiheit ist liberaler als die inkonsequente, einseitige hiesigen Moderation.
_________________ Trish:(
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1825483) Verfasst am: 19.03.2013, 19:32 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ....
fwo hat folgendes geschrieben: | [...] - man könnte rein historisch sogar zu der Aussage kommen, dass die Todesstrafe erst anfängt unpopulär zu werden, seit die Staaten einen größeren Abstand zur Religion bekommen. |
Weiß ich nicht. Rein aus dem Bauchgefühl würde ich vermuten, dass es, seit die Todesstrafe ernsthaft in Frage gestellt wurde, sicher immer Leute gab, die irgendwo biblisch dafür argumentieren; aber wohl auch andere, die sich aus religiösen Motiven dagegen engagiert haben (vergleichbar etwa der Sklavereifrage). |
Ist zwar hier etwas OT, aber es freut mich, von dir zu hören, dass das Christentum insgesamt hier eigentlich ambivalent ist. Oder anders ausgedrückt: die Entwicklung der Haltung gegen die Todesstrafe oder insgesamt zu dem, was wir heute Menschlichkeit nennen, ist humanistisch und nicht spezifisch christlich. Da, wo die Macht sich als christlich definierte, musste diese Entwicklung sogar gegen dieses Christentum durchgesetzt werden. Und dieses spezielle Christentum, dass wir heute bei uns noch teilweise besonders in der CDU/CSU vertreten finden, ist wahrscheinlich das, auf das Ahriman sich bezog. Es ist fast das gleiche, das auch im "bible belt" noch aktiv ist.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1825487) Verfasst am: 19.03.2013, 19:47 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Mir geht es in erster Linie um die Frage, wie das Verbrechen von (völkisch denkenden) Rechten instrumentalisiert wird, wie es zu einem Konflikt zwischen Ethnien gelabelt werden soll. Nach meiner Meinung offensichtlich ohne jede Grundlage, aber mit erkennbaren (verwerflichem) Interesse. Wenn jemand rechtskonservativ ist und die Intrumentalisierung ablehnt, dann müsste sich der/diejenige von den entsprechenden Bemühungen eigentlich abgrenzen. Leider sehe ich das nicht. |
Als Grundlage für einen <s>Konflikt zwischen Ethnien</s> Gewaltproblem mit türkischstämmigen Jugendlichen lieferte Pera die Zahlen der Faz, ich den Artikel der Welt, welcher neben Zahlen auch mein Mißtrauen gegenüber der Polizei und Staatsanwaltschaft 'der Migrationshintergrund ist irrelevant für die Tat' bekräftigt.
Ich sehe keine Instrumentalisierung, wenn ein Gewaltverbrechen durch eine türkische Jugendande an einem Deutschen über eine Gewaltproblem von türkischen Jugendlichen gestützt von Zahlen seriöser Zeitungen diskutiert wird. Es ist ein Anlass, wie auch Fukushima ein Anlass war über die Sicherheit von Atomkraftwerken zu diskutieren.
Ehrlich gesagt finde ich es ziemlich dreist, dass du bei deinen Vorwurf bleibst, wo du so empfindlch reagierst, wenn er dir gemacht wird.
Dein Vorwurf unterstellt das mir das Opfer völlig egal ist und für mich nur ein Mittel ist um gegen Ausländer zu hetzen.
_________________ Trish:(
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1825489) Verfasst am: 19.03.2013, 19:54 Titel: |
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Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Ich frage mich, ob die aus der Sitzanordnung der Zeit der Französischen Revolution stammende Unterteilung in "Rechts" und "Links" heute angesichts des Umstands noch sonderlich hilfreich sein soll, dass ein und dieselbe Person in der einen Frage eher "linke", in einer anderen "rechte" Positionen einnehmen kann. |
Das habe ich lange Zeit auch vertreten und tue es in Teilen noch. Habe mich sogar eher links gesehen, aber da viele Werte (Familie, Heimat, Brauchtum, Nationalstaat usw.) sind von einem guten Teil der Linken massiv abgelehnt werden, fällt es mir mittlerweile äußerst leicht mich als Rechten zu sehen.
_________________ Trish:(
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1825496) Verfasst am: 19.03.2013, 20:06 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | ... allerdings kann gerade die Idee einer "außerweltlichen" Autorität, innerweltliche Autorität auch untergraben. Natürlich ist es auch ganz und gar nicht unüblich, dadurch innerweltliche Autorität zu begründen oder zu rechtfertigen, aber es kann halt Effekte in beide Richtungen haben. |
Richtig. Bleibt aber noch der psychologische Effekt, daß sowohl autoritäre Systeme als auch Religionen Leute mit hohem Bedürfnis nach Sicherheit, Vorgaben und Bestätigung anziehen.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22258
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(#1825503) Verfasst am: 19.03.2013, 20:16 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | ... allerdings kann gerade die Idee einer "außerweltlichen" Autorität, innerweltliche Autorität auch untergraben. Natürlich ist es auch ganz und gar nicht unüblich, dadurch innerweltliche Autorität zu begründen oder zu rechtfertigen, aber es kann halt Effekte in beide Richtungen haben. |
Richtig. Bleibt aber noch der psychologische Effekt, daß sowohl autoritäre Systeme als auch Religionen Leute mit hohem Bedürfnis nach Sicherheit, Vorgaben und Bestätigung anziehen. |
Der Effekt muss ja bei Leuten, die die von Kival beschriebene Denkweise vertreten, nicht auch so vorhanden sein. Wer Religion gerade als Infragestellung weltlicher Autorität sieht, gibt ja gerade feste Strukturen auf.
Es könnte zu einfach sein, zu sagen, Religionen zögen Leute mit diesen oder jenen Bedürfnissen an. Es dürften verschiedene Strömungen innerhalb der Religionen sein, die Leute mit durchaus unterschiedlichen Bedürfnissen anziehen.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 19.03.2013, 20:18, insgesamt einmal bearbeitet |
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1825504) Verfasst am: 19.03.2013, 20:17 Titel: |
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Zitat: | Deine Behauptung "So argumentieren Christen" ergibt aber nur so recht Sinn, wenn andere Leute das nicht so tun, also da was speziell Christliches dran ist; und deswegen frage ich dich.
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Sah es grade, das wurde ausführlich beantwortet. Aber du weißt doch, was in der Bibel steht: "..der soll des Todes sein..."
Daß man aber auch immer dabeischreiben muß, wenn man mal ironisch wird....
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