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Warum gibt es Gott?
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1825957) Verfasst am: 21.03.2013, 10:16    Titel: Warum gibt es Gott? Antworten mit Zitat

Vielleicht ist es zielführender, etwas weniger gegen Gott zu argumentieren, er existiert nun einmal in den Köpfen von den Leuten, als vielmehr die Frage zu stellen, wie es zu seiner Entstehung kommen konnte. Ich meine, wie kommt es dazu, dass ein Universum ein Ich-Bewusstsein hervorbringt und wie ist dieses Bewusstsein beschaffen, dass es die eigene Existenz reflektieren kann, dabei aber seine Nichtexistenz, wie die Dinge, die außerhalb seiner Reichweite liegen, auf diesem - zugegebenermaßen phantasievollen Weg - negieren muss? Was ist das für ein Bewusstsein, das sich soetwas ausdenkt, und warum ist gerade dieses Model so erfolgversprechend? Warum erträgt es die menschliche Psyche scheinbar nicht, die künftige Auslöschung ebenso leicht als gegeben hinzunehmen und zu ertragen, wie seine Entstehung und das Nichts davor? Warum und vor allem: Wie? kommen solche abstrusen Erklärungen wie die allmächtiger Götter zustande und warum sind sie - im Gegensatz zu anderen Phantasievorstellungen so erfolgreich und werden so hartnäckig beibehalten?
Ich denke, durch Beantwortung dieser Fragen ließe sich vielleicht auch ein Weg finden, das Gottesmodel durch geeignetere Modelle zu ersetzen... Versteht ihr was ich meine?
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1825959) Verfasst am: 21.03.2013, 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Er ist eine einfache Antwort für alles was nicht verstanden wird.

Sozusagen ein Joker.
_________________
Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26444
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1825964) Verfasst am: 21.03.2013, 11:02    Titel: Re: Warum gibt es Gott? Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
Vielleicht ist es zielführender, etwas weniger gegen Gott zu argumentieren, er existiert nun einmal in den Köpfen von den Leuten, als vielmehr die Frage zu stellen, wie es zu seiner Entstehung kommen konnte....

Stimmt. Diese Fragestellung ist relativ selten. Ganz abgesehen davon, dass sie gerade nebenbei in einem Thread angesprochen wurde, war sie bisher nur in diesen Threads Thema:
Wieso wird Religiosität von der Evolution nicht bestraft
Was bringt einen Gläubigen zum Glauben....?
Vielleicht eine wissenschaftliche Erklärung für Religionen
Die Motivation die hinter einem "Gott" steht

(Keine Gewähr für Vollständigkeit)

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Murphy
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1826048) Verfasst am: 21.03.2013, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, fwo. Ich versuch nochmal genauer zu erläutern worauf ich hinaus will:

beefy hat folgendes geschrieben:
Er ist eine einfache Antwort für alles was nicht verstanden wird.

Sozusagen ein Joker.

Sehr schön. Aber können wir aus der Beschaffenheit dieses Jokers nicht Rückschlüsse auf unser Selbst ziehen? Kann man nicht sagen, ein Lebwesen, das an Götter glaubt, muss so und so und so sein?
Xenophanes sagt, wenn die Pferde Götter hätten glichen diese den Pferden. Aber ist das wirklich wahr? Glichen die Pferde dann nicht eher Menschen?
Nehmen wir mal ein Tier mit einem Ich-Bewusstsein: also ein Schimpanse oder von mir aus auch ein kluger Hund - warum fängt er nicht an zu beten oder oder sich fünfmal am Tag richtung Osten zu verneigen? Wir können sagen, Tiere wissen vermutlich nichts von ihrer Sterblichkeit, also muss ein Bewusstsein, das einen Gott konstruiert, Sprechfähigkeit und das Wissen um den eigenen Tod beinhalten usw.
Allerdings, die Affen haben vermutlich eine Vorstellung vom eigenen Tod, dennoch ist uns nichts bekannt, dass diese Götter hätten. Ja nichtmal im Ansatz eine Religion. Wie werden sie dann mit diesem Wissen fertig bzw. was steht bei ihnen an dieser Stelle?
Weiter:
Sagen wir Hunde oder Affen könnten sprechen: würden sie dann automatisch eine Religion entwickeln? Ich meine: Nein. Weil sie ihrem Wesen nach überhaupt keine Götter brauchen, sie sind sozusagen selber welche. Welches Defizit also muss eine Spezies aufweisen, dass sie auf das Hilfskonstrukt 'Gott' ausweicht? Denn dass Gott nicht real existiert, davon gehen wir ja aus ---

Bislang hat man das Pferd quasi immer von hinten aufgezäumt, ich möchte, dass man einmal die Nichtexistenz Gottes als Grundannahme nimmt und schaut welche Rückschlüsse und Folgerungen sich logischerweise daraus ergeben. So wie ich das sehe, wurde das auch in den Threads, die fwo empfohlen hat, noch nicht so deutlich herausgestellt.


Aber, natürlich, ich mag mich auch irren...

edit: praktisch wie Intelligent Design, nur dass eben Gott das Konstrukt ist und Rückschlüsse auf seinen Erbauer zulässt, nicht?
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1826051) Verfasst am: 21.03.2013, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
Welches Defizit also muss eine Spezies aufweisen, dass sie auf das Hilfskonstrukt 'Gott' ausweicht?



Ohne mich jetzt am Begriff "Defizit" festzuhalten...
Es könnte was mit Intelligenz oder Fantasie zu tun haben.Tiere sind sich teilweise der Tatsache der Endlichkeit des Lebens bewußt-Nur stellen sie sich möglicherweise einfach nicht die Frage ob- und wenn ja was danach kommt.

Zitat:
Sagen wir Hunde oder Affen könnten sprechen: würden sie dann automatisch eine Religion entwickeln? Ich meine: Nein. Weil sie ihrem Wesen nach überhaupt keine Götter brauchen,


Woher wissen wir denn ob Hunde sich nicht aus religiösen Gründen die Eier lecken?
Oder vielleicht brauchen sie keine Religion, eben weil sie sich die Eier lecken können....

(Worauf ich hinaus will ist, daß solange wir nicht wissen wie einzelne Tierarten ticken,denken oder kommunizieren ist es mMn. unnütz sich darüber einen Kopf zu machen, warum sie (k)eine Religion/Gott nicht haben)
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Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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Johannes6/20
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Anmeldungsdatum: 24.07.2012
Beiträge: 144
Wohnort: RLP

Beitrag(#1826059) Verfasst am: 21.03.2013, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
Xenophanes sagt, wenn die Pferde Götter hätten glichen diese den Pferden. Aber ist das wirklich wahr? Glichen die Pferde dann nicht eher Menschen?

Ist das eine Vermutung? So wie die (näherliegende) des Theophanes? Es ging Theophanes um das Aussehen und nicht den Intellekt derjenigen, die sich die Götter zurechtgebastelt haben und da liegt m.M. seine Vermutung näher.
Vielleicht kannst Du der Antwort näher kommen, wenn Du Dir die Geschichte der Götter etwas näher anschaust. Die ältesten Götter sind wohl diejenigen, die die "unerklärlichen" Naturphänomene Blitz, Donner, Regen, Lauf der Sonne etc. bewirkten und zwar für jedes Phänomen einen eigenen Gott. Mehr war denen nicht zuzumuten. Später hat man (vielleicht um der Überschaubarkeit willen) die Anzahl der Götter reduziert, möglicherweise auch deshalb, weil man schon etwas mehr über die Naturphänomene und ihren ungöttlichen Ursprung wußte. Interessant wäre auch zu erfahren, wie alt religiöse Vorstellungen der Menschen sind. Sehr alt können sie nicht sein, sagen manche, denn dazu muss sich der Mensch erst mal seiner "Besonderheit" bewußt sein und z.B. beginnen, seine Toten zu bestatten.
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Unter den vielen Unglücken, die die Menschheit bisher getroffen haben, zählen die Religionen zu den größten
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11051
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#1826070) Verfasst am: 21.03.2013, 20:38    Titel: Re: Warum gibt es Gott? Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
Vielleicht ist es zielführender, etwas weniger gegen Gott zu argumentieren, er existiert nun einmal in den Köpfen von den Leuten, als vielmehr die Frage zu stellen, wie es zu seiner Entstehung kommen konnte. Ich meine, wie kommt es dazu, dass ein Universum ein Ich-Bewusstsein hervorbringt und wie ist dieses Bewusstsein beschaffen, dass es die eigene Existenz reflektieren kann, dabei aber seine Nichtexistenz, wie die Dinge, die außerhalb seiner Reichweite liegen, auf diesem - zugegebenermaßen phantasievollen Weg - negieren muss? Was ist das für ein Bewusstsein, das sich soetwas ausdenkt, und warum ist gerade dieses Model so erfolgversprechend? Warum erträgt es die menschliche Psyche scheinbar nicht, die künftige Auslöschung ebenso leicht als gegeben hinzunehmen und zu ertragen, wie seine Entstehung und das Nichts davor? Warum und vor allem: Wie? kommen solche abstrusen Erklärungen wie die allmächtiger Götter zustande und warum sind sie - im Gegensatz zu anderen Phantasievorstellungen so erfolgreich und werden so hartnäckig beibehalten?
Ich denke, durch Beantwortung dieser Fragen ließe sich vielleicht auch ein Weg finden, das Gottesmodel durch geeignetere Modelle zu ersetzen... Versteht ihr was ich meine?


Eine mögliche Antwort ergibt sich aus der Frage, was sich wohl hinter dem Ende des Universums verbirgt - und wie die Welt wohl vor dem Urknall aussah.
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Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

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Magyar
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Anmeldungsdatum: 19.03.2013
Beiträge: 831

Beitrag(#1826073) Verfasst am: 21.03.2013, 20:44    Titel: Re: Warum gibt es Gott? Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
Vielleicht ist es zielführender, etwas weniger gegen Gott zu argumentieren, er existiert nun einmal in den Köpfen von den Leuten, als vielmehr die Frage zu stellen, wie es zu seiner Entstehung kommen konnte. Ich meine, wie kommt es dazu, dass ein Universum ein Ich-Bewusstsein hervorbringt und wie ist dieses Bewusstsein beschaffen, dass es die eigene Existenz reflektieren kann, dabei aber seine Nichtexistenz, wie die Dinge, die außerhalb seiner Reichweite liegen, auf diesem - zugegebenermaßen phantasievollen Weg - negieren muss? Was ist das für ein Bewusstsein, das sich soetwas ausdenkt, und warum ist gerade dieses Model so erfolgversprechend? Warum erträgt es die menschliche Psyche scheinbar nicht, die künftige Auslöschung ebenso leicht als gegeben hinzunehmen und zu ertragen, wie seine Entstehung und das Nichts davor? Warum und vor allem: Wie? kommen solche abstrusen Erklärungen wie die allmächtiger Götter zustande und warum sind sie - im Gegensatz zu anderen Phantasievorstellungen so erfolgreich und werden so hartnäckig beibehalten?
Ich denke, durch Beantwortung dieser Fragen ließe sich vielleicht auch ein Weg finden, das Gottesmodel durch geeignetere Modelle zu ersetzen... Versteht ihr was ich meine?


Gegen "Gott" zu argumentieren geht aus dem Grund, da es sich bei dem Begriff "Gott" um einen Terminus ohne Inhalt handelt, genau wie der Terminus selber, oder aber die Gottesanbetung völlig ins Leere.

Der Begriff "Gott" ist lediglich ein Hilfsmeridian welche das Ende momentanen menschlichen Wissens und das Ende menschlicher Vorstellungskraft und Denkfähikeit anzeigen.

Die Inhalte mit welchen die Menschen diese Begriffshülse aus verschiedensten Gründen zu füllen versuchen, "geopferte" und rituell aufgefressene Tischler als "Welterlöser", oder analphabetische Schaf und Ziegenhirten mit "göttlichen Botschaften" versehen, sind als Welt und Seinserklärungsmodell von nicht mehr überbietbarer kindischer Primitivität, aber als Geschäftsmodelle zur Beherrschung, und Ausbeutung primitiv blökender menschlicher Schafsherden, von beinahe perfider Genialität getragen.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1826080) Verfasst am: 21.03.2013, 20:58    Titel: Re: Warum gibt es Gott? Antworten mit Zitat

Magyar hat folgendes geschrieben:
[...]kindischer Primitivität[...]


NeinNein
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1826083) Verfasst am: 21.03.2013, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
Xenophanes sagt, wenn die Pferde Götter hätten glichen diese den Pferden.

Bibel, goldenes Kalb:


Bibel, Anbetung der Sonne:
(finde kein schönes Bild, aber diese Osram-Werbung von 1908 ist schön zweideutig)
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Magyar
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Anmeldungsdatum: 19.03.2013
Beiträge: 831

Beitrag(#1826086) Verfasst am: 21.03.2013, 21:13    Titel: Re: Warum gibt es Gott? Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
[...]kindischer Primitivität[...]


NeinNein


Ist aber für ein Forum dieser Qualität ein wenig sehr wenig Argumentation.
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Magyar
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Anmeldungsdatum: 19.03.2013
Beiträge: 831

Beitrag(#1826088) Verfasst am: 21.03.2013, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:
Xenophanes sagt, wenn die Pferde Götter hätten glichen diese den Pferden.

Bibel, goldenes Kalb:


Bibel, Anbetung der Sonne:
(finde kein schönes Bild, aber diese Osram-Werbung von 1908 ist schön zweideutig)


Zu dem Osram Bild fällt mir der duchaus einsichtige Spruch aus dem Wiener Volksmund ein" Was ist beim Glauben das Höchste: der Arsch!! Lachen Lachen Lachen
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3726

Beitrag(#1826098) Verfasst am: 21.03.2013, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
(Worauf ich hinaus will ist, daß solange wir nicht wissen wie einzelne Tierarten ticken,denken oder kommunizieren ist es mMn. unnütz sich darüber einen Kopf zu machen, warum sie (k)eine Religion/Gott nicht haben)

Ein Beispiel dazu ist schon über fünfzig Jahre alt.


Aberglaube bei Tauben

B. F. Skinner konnte zeigen, daß sogar Tauben einen Hang zum Abgerglauben zeigen.

Er setzte einzelne Tauben in eine Box und ließ zu zufälligen Zeiten Nahrung aus einem Vorratsbehälter fallen. Ein Großteil der Tauben entwickelte einen abergläubischen Reflex. Sie fingen an, daß Verhalten zu wiederholen, daß sie zeigten, als die Nahrung fiel. Standen sie zum Beispiel gerade auf einem Bein, sie verstärkte sich dieses Verhalten, und sie standen vermehrt auf einem Bein. Und siehe da: tatsächlich fiel irgendwann erneut Nahrung. QED. Lachen

Zitat:
'SUPERSTITION' IN THE PIGEON
B. F. Skinner - 1947

If a clock is now arranged to present the food hopper at regular intervals with no reference whatsoever to the bird's behavior, operant conditioning usually takes place. In six out of eight cases the resulting responses were so clearly defined that two observers could agree perfectly in counting instances.

One bird was conditioned to turn counter-clockwise about the cage, making two or three turns between reinforcements. Another repeatedly thrust its head into one of the upper corners of the cage. A third developed a 'tossing' response, as if placing its head beneath an invisible bar and lifting it repeatedly. Two birds developed a pendulum motion of the head and body, in which the head was extended forward and swung from right to left with a sharp movement followed by a somewhat slower return. The body generally followed the movement and a few steps might be taken when it was extensive. Another bird was conditioned to make incomplete pecking or brushing movements directed toward but not touching the floor.

None of these responses appeared in any noticeable strength during adaptation to the cage or until the food hopper was periodically presented. In the remaining two cases, conditioned responses were not clearly marked.

http://psychclassics.yorku.ca/Skinner/Pigeon/

Das Beispiel sollte sich unschwer auf menschliches Verhalten übertragen lassen.
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"There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
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Beitrag(#1826103) Verfasst am: 21.03.2013, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Mein erster Gedanke war: Was? Habt Ihr ihn jetzt doch gefunden?! Überrascht Sehr glücklich Geschockt

und jetzt doch wieder nur so ein Gott-Bashing-Thread... skeptisch
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Magyar
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Anmeldungsdatum: 19.03.2013
Beiträge: 831

Beitrag(#1826114) Verfasst am: 21.03.2013, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Mein erster Gedanke war: Was? Habt Ihr ihn jetzt doch gefunden?! Überrascht Sehr glücklich Geschockt

und jetzt doch wieder nur so ein Gott-Bashing-Thread... skeptisch


"Gott Bashing, Blasphemie" und ähnliche Begriffs Missgeburten, sind eigentlich von erstaunlicher gedanklicher, und logischer Schwäche getragen.

Geht man nämlich von einem allwissenden, allweisen, und allmächtigen Gott aus, und genau die Anhänger dieser sehr gewagten Annahme bemühen sich vor allem "Gott Bashing" und "Blasphemie" zu behaupten, so müsste selbst nach bescheidensten logischen Ansprüchen augenblicklich folgern, das es unmöglich, selbst denkunmöglich ist "Gott" zu prügeln, noch wäre es möglich einen allwissenden, alles voraus sehenden "Gott" zu "lästern" zu beleidigen, da ihn dieser Umstand sowohl der Allwissenheit, als auch der Allmacht entkleiden, und in den Rang eines eifernden, überraschten, und gekränkten Hausmeisters transferieren würde.

Bismarck nach außen "Christ" realiter ein Verächter des ganzen Pfaffenschwankes Religion, hat es sehr klug und auf den Punkt gebracht, er würde nicht mehr beten, da dies eingedenk der Allwissenheit und Allmacht Gottes einer Selbstanbetung Gottes gleich kommen würde.
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1826121) Verfasst am: 21.03.2013, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Magyar hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Mein erster Gedanke war: Was? Habt Ihr ihn jetzt doch gefunden?! Überrascht Sehr glücklich Geschockt

und jetzt doch wieder nur so ein Gott-Bashing-Thread... skeptisch


"Gott Bashing, Blasphemie" und ähnliche Begriffs Missgeburten, sind eigentlich von erstaunlicher gedanklicher, und logischer Schwäche getragen.

du meinst aber den vorgang, den man im bewusstsein durchfuehrt, gott bashen zu wollen. also gewissermassen die absicht (die ins leere geht).

nicht den begriff, der diese absicht beschreibt, denn irgendwie muss man sie ja beschreiben, ob man die absicht jetzt unterstuetzt oder nicht.. zwinkern
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Magyar
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Anmeldungsdatum: 19.03.2013
Beiträge: 831

Beitrag(#1826137) Verfasst am: 21.03.2013, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Mein erster Gedanke war: Was? Habt Ihr ihn jetzt doch gefunden?! Überrascht Sehr glücklich Geschockt

und jetzt doch wieder nur so ein Gott-Bashing-Thread... skeptisch


"Gott Bashing, Blasphemie" und ähnliche Begriffs Missgeburten, sind eigentlich von erstaunlicher gedanklicher, und logischer Schwäche getragen.

du meinst aber den vorgang, den man im bewusstsein durchfuehrt, gott bashen zu wollen. also gewissermassen die absicht (die ins leere geht).

nicht den begriff, der diese absicht beschreibt, denn irgendwie muss man sie ja beschreiben, ob man die absicht jetzt unterstuetzt oder nicht.. zwinkern


Dir gerät hier scheints einiges durcheinander, es ist doch kaum anzunehmen, das jemand der die Existenz "Gottes" akzeptiert, meint "Gott" bashen, prügeln, oder lästern zu können, etwa in der Art wie Lazarus mit Gott "hadert".

Dieser innerpsychisch schwer neurotische, gedanklich schwer angeschlagene Vorgang ist nicht mit der grundsätzlichen Kritik an dem anmaßenden Pfaffenschwank, Pfaffenbetrug, Religion zu verwechseln.
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Johannes6/20
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Anmeldungsdatum: 24.07.2012
Beiträge: 144
Wohnort: RLP

Beitrag(#1826305) Verfasst am: 22.03.2013, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Magyar hat folgendes geschrieben:
Bibel, goldenes Kalb:

Wieso zitierst Du ein Märchenbuch? Hast Du irgend einen Beweis dafür, dass es
a) dieses Goldene Kalb je gegeben hat oder
b) dass es als Gott verehrt wurde?
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1826342) Verfasst am: 22.03.2013, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Johannes6/20 hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Bibel, goldenes Kalb:

Wieso zitierst Du ein Märchenbuch?

Die Bibel mag ein Märchenbuch sein, aber sie ist in unseren Breitengraden nun mal DAS Buch wenn wir über Götter/Religion sprechen, daraus haben viele ihr Bild davon.

Zitat:
Hast Du irgend einen Beweis dafür, [..]
b) dass es als Gott verehrt wurde?

Bibel: http://www.bibleserver.com/text/NLB/2.Mose32
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Vronib111
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Anmeldungsdatum: 14.09.2006
Beiträge: 1048

Beitrag(#1826344) Verfasst am: 22.03.2013, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

Interessant ist ja wohl auch, dass sich gerade die hochentwickelte Spezie "Mensch" einen Gott vorstellt, von dem diese dann auch wieder abhängig sein will.

Ich glaube zwar, dass es Gott gibt, aber abhängig fühle ich mich von ihm nicht.

Kann man nicht zweierlei Antworten geben, warum es Gott geben soll/ muss?

1. Damit welche sich Gott näher fühlen/ sich als Gott näher bezeichnen können, um andere Menschen
zu massregeln und zu knechten.
2. Damit zumindest mittlerweile eine ganze Glaubensindustrie gut davon leben kann.

Neueste "Gaudi":
Papst Franziskus fordert Kirche auf, mehr mit dem Islam und den Atheisten in Dialog zu treten!
http://www.zeit.de/news/2013-03/22/vatikan-franziskus-will-dialog-mit-islam-und-atheisten-verstaerken-22122605

1. Ich dachte immer dass der Papst zur "katholischen Kirche" gehört, deren Oberhaupt ist. Wie muss er dann auffordern, kann er nicht gleich in den Dialog eintreten?

2. Was soll ein Dialog mit den Atheisten bringen? Wird vermutet, dass diese plötzlich "katholisch" werden, sonst gibt es meiner Meinung nach bestenfalls einen Dialog über Menschenrechte (Da hat der Vatikan die UN-Konvention m. W. immer noch nicht unterzeichnet!).

Seitdem ich aus diesem Verein "kath. Kirche" ausgetreten bin, ist es gerade so als hätte ich mein Gehirn zum Richtigdenken zurückerhalten. Ich kann nicht helfen, aber mittlerweile sehe ich die Dinge so klar, dass es der Kath. Kirche (einige Priester tun dennoch durchaus gute Dienste!) nur um die Weltmacht geht. Dies zeigt mir auch der neue Papst. Von "radikalen Veränderungen" wie diese ein Hl. Franziskus v. Assisi gefordert und selbst auch gelebt hat, nicht viel zu sehen. Dass man Gefangenen eines Jugendgefängnisses dann am Gründonnerstag die Füsse waschen will, ist in Ordnung, aber wieviele Klofrauen und mittlerweile auch -männer putzen täglich weltweit die Hinterlassenschaften Fremder weg?
_________________
Ich bin nicht mehr aus Überzeugung römisch-katholisch, sondern ausgetreten!!!
Umso mehr bin ich für strikte (finanzielle) Trennung von Kirche und Staat! Opus Dei oder die Piusbrüder mag ich schon gleich überhaupt nicht!


Zuletzt bearbeitet von Vronib111 am 22.03.2013, 17:23, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1826345) Verfasst am: 22.03.2013, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
Welches Defizit also muss eine Spezies aufweisen, dass sie auf das Hilfskonstrukt 'Gott' ausweicht?


Ich würde das nicht als Defizit bezeichnen, denn es hatte ja auch evolutionäre Vorteile. Z.B. dass Menschen hinter absichtslosen Naturphänomenen einen Urheber vermuten. Wenn es im Gebüsch raschelt, kann das der Wind sein, aber auch ein gefährliches Raubtier.
_________________
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1826347) Verfasst am: 22.03.2013, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Magyar hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Mein erster Gedanke war: Was? Habt Ihr ihn jetzt doch gefunden?! Überrascht Sehr glücklich Geschockt

und jetzt doch wieder nur so ein Gott-Bashing-Thread... skeptisch


"Gott Bashing, Blasphemie" und ähnliche Begriffs Missgeburten, sind eigentlich von erstaunlicher gedanklicher, und logischer Schwäche getragen.

du meinst aber den vorgang, den man im bewusstsein durchfuehrt, gott bashen zu wollen. also gewissermassen die absicht (die ins leere geht).

nicht den begriff, der diese absicht beschreibt, denn irgendwie muss man sie ja beschreiben, ob man die absicht jetzt unterstuetzt oder nicht.. zwinkern


Dir gerät hier scheints einiges durcheinander.


Noe, eigentlich nicht. ich trenne nur die bezeichnung vom vorgang (nenn es gott bashing, mit gott hadern etc). mehr nicht.


Aber warum sollte es neurotisch sein, mit gott zu hadern? ich bin mir sehr sicher, viele glaeubige menschen kommen mal in situationen, in denen ihre grundueberzeugung vom guetigen gott auf die probe gestellt wird (unfalltod von verwandten, kindern, etc.).
da wuerde ich ein hadern erstmal in den bereich der geistigen gesundheit einordnen.
_________________
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Johannes6/20
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Anmeldungsdatum: 24.07.2012
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Beitrag(#1826365) Verfasst am: 22.03.2013, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Die Bibel mag ein Märchenbuch sein, aber sie ist in unseren Breitengraden nun mal DAS Buch wenn wir über Götter/Religion sprechen, daraus haben viele ihr Bild davon.

Irrtum, wenn die Leute die Bibel kennten und wirklich ihren Inhalt und Sinn verstünden, hätten die Christen große Erklärungsprobleme, lies hierzu mal Deschner: "Abermals krähte der Hahn"

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Bibel: http://www.bibleserver.com/text/NLB/2.Mose32

Nein, wenn ich etwas über den Chinesischen Kommunismus lernen will, lese ich auch nicht die Mao-Bibel und im Neuen Deutschland hat man auch nichts Relevantes über die DDR erfahren.
Da gibt es andere Quellen. Die haben auch noch den Vorteil, nicht gefälscht zu sein.
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Murphy
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Beiträge: 5000

Beitrag(#1826375) Verfasst am: 22.03.2013, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:
Welches Defizit also muss eine Spezies aufweisen, dass sie auf das Hilfskonstrukt 'Gott' ausweicht?


Ich würde das nicht als Defizit bezeichnen, denn es hatte ja auch evolutionäre Vorteile. Z.B. dass Menschen hinter absichtslosen Naturphänomenen einen Urheber vermuten. Wenn es im Gebüsch raschelt, kann das der Wind sein, aber auch ein gefährliches Raubtier.

Noch vorteilhafter wäre es, wenn man den tatsächlichen Urheber entdeckte. Wie man am Lückenbüßergott aber schön sieht, wird er einfach immer weiter geschoben, hinter einen immer größeren Horizont.
Gegen Deinen Einwand spricht also auch, dass das Wissen um die tatsächlichen Ursachen den Glauben an Götter bislang keineswegs ausgerottet hat.

Um nochmal auf das Beispiel mit den Tieren zurückzukommen: Es ist doch eher so, dass herrschende Tiere, wie ein Löwe oder ein Elefant oder ein Hai - mal abgesehen vom erschrecken - nicht gerade in Furcht und Angst leben. Selbst eine Ratte greift an, wenn sie keinen Ausweg mehr sieht. Was ihnen unbekannt ist, scheint sie recht wenig zu interessieren, der Mensch dagegen verneigt sich davor.

muss jetzt weg... morgen vielleicht mehr...
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sehr gut
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Beitrag(#1826405) Verfasst am: 22.03.2013, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Es könnte was mit Intelligenz oder Fantasie zu tun haben.

10000 Menschen treffen sich neben einer Wiese, auf dieser wird ein Ball bewegt, und diese 10000 geben der Position des Bällchens auf der Wiese einen Wert. Ist das Bällchen auf einer bestimmten Position dann freuen sie sich, bei einer anderen Position des Bällchens sind sie betrübt.

Ist das weit entfernt von der Erhöhung eines Gegenstandes welches wie ein Götterbild verehrt wird?
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Tupã
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Beitrag(#1826503) Verfasst am: 23.03.2013, 01:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Murphy,

Murphy hat folgendes geschrieben:
Vielleicht ist es zielführender, etwas weniger gegen Gott zu argumentieren, er existiert nun einmal in den Köpfen von den Leuten, als vielmehr die Frage zu stellen, wie es zu seiner Entstehung kommen konnte. Ich meine, wie kommt es dazu, dass ein Universum ein Ich-Bewusstsein hervorbringt und wie ist dieses Bewusstsein beschaffen, dass es die eigene Existenz reflektieren kann, dabei aber seine Nichtexistenz, wie die Dinge, die außerhalb seiner Reichweite liegen, auf diesem - zugegebenermaßen phantasievollen Weg - negieren muss? Was ist das für ein Bewusstsein, das sich soetwas ausdenkt, und warum ist gerade dieses Model so erfolgversprechend? Warum erträgt es die menschliche Psyche scheinbar nicht, die künftige Auslöschung ebenso leicht als gegeben hinzunehmen und zu ertragen, wie seine Entstehung und das Nichts davor? Warum und vor allem: Wie? kommen solche abstrusen Erklärungen wie die allmächtiger Götter zustande und warum sind sie - im Gegensatz zu anderen Phantasievorstellungen so erfolgreich und werden so hartnäckig beibehalten?
Ich denke, durch Beantwortung dieser Fragen ließe sich vielleicht auch ein Weg finden, das Gottesmodel durch geeignetere Modelle zu ersetzen... Versteht ihr was ich meine?


Danke für den neuen Thread Smilie

Als Fremdprachlerin bin ich von Wörterbücher abhängig DWS > Gott

Das Wort ist ziemlich neu im Gebrauch (ahd. (8. Jh.) ) finde ich.
Magyar hat hierschon über das Wort kommentiert.

Telliamed schrieb unter "Plausible Gründe für Gott als Schöpfer"

Zitat:


http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1825732#1825732

Könnte man nicht einfach auch die "Welt" als "Gott" bezeichnen? Gott ist alles. Das eine Wort wird durch ein anderes ersetzt.
Hier, wo sich Nichtreligiöse, Atheisten, Agnostiker versammelt haben, wird man zu recht meinen, dass das nichts bringen wird und eine ziemlich dürftige Angelegenheit bleibt.
Allerdings dürfte das wohl auch die einzige Möglichkeit sein, irgendwie auf die Ausgangsfrage einzugehen: Gott ist die Welt. Ferdsch.


Hätte ich auch dort antworten können, aber hier geht's um das „Warum gibt es Gott?

Meine eigene Vorstellung könnte ich teilweise in Seth’sphylosophische Theorien wiederfindet deshalb füge ich hier diese Passage in Bezug „Gotteskonzept“ ein um sprachliche Verhedderung zu vermeiden.
Seth beschreibt das was wir "Gott" nennen ein bißchen ausführlicher, dennoch ähnlich wie Du Telliamed vorschlagen hat:


Zitat:


DFS B2

Stz. 51

...
Das Bewusstsein existiert immer vor der physischen Materialisation. Das Gotteskonzept entstand natürlich aus dem angeborenen Wissen der Menschheit, dass Bewusstsein der physischen Konstruktion vorangeht.
Wenn der physische Ursprung eures Universums schließlich entdeckt wird, werden eure Wissenschafter nicht schlauer sein als heute. Sie werden sofort vor dem Problem stehen, das sie bis dahin so lange umgangen haben und zwar vor dem Problem des Ursprungs hinter dem Ursprung. Diese einfache Tatsache muss nochmals festgehalten werden:
Das physikalische Universum und alles was darin ist, ist das Resultat von Bewusstsein. Nicht es, das Universum, entwickelte Bewusstsein. Im Gegenteil: Das Bewusstsein erschuf nicht nur das physikalische Universum, sondern erschafft es immerzu weiter.


Stz. 81
...
Das Gotteskonzept jedoch ist wahr und doch nicht wahr. Mythen und Symbole sind oft näher zur Realität als das, was als harte Fakten bezeichnet wird, denn so genannte harte Fakten sind oft Verzerrungen der äußeren Sinne. Diese Verzerrungen sind jedoch notwendige Bezugssysteme für die Existenz des inneren Selbst im materiellen Universum.
Also nochmals: Sogar harte Fakten sind wahr und doch nicht wahr. Ein offener Verstand oder ein offener Geist muss daher (...) groß genug sein, um in sich selbst genügend Raum zu haben für das, was völlig gegensätzliche Informationen zu sein scheinen. Mythen und Symbole stehen der Realität wiederum oft näher als so genannte harte Fakten. Das ist wahr. Aber so genannte harte Fakten, die Symbolen und Mythen entgegengesetzt scheinen, sind trotzdem nicht unbedingt unwahr, da sie notwendige Verzerrungen sein können, ohne die das innere Selbst im materiellen Universum nicht überleben könnte.

...
Intelligente Jugendliche erkennen nur allzu deutlich, dass sich der Gottesmythos, so wie er von der christlichen Mythologie dargestellt wird, vom Alten zum Neuen Testament hin entwickelt und verändert hat. Ein reifer junger Mensch weiß auch innerhalb seines mentalen und emotionalen Bezugssystems ganz genau, dass keine allein selig machende männliche Gottheit, kein alleiniges Superindividuum in irgendeinem gut isolierten Himmel existiert, das sich dazu noch persönlich mit den intimsten Angelegenheiten von Mensch, Maus, Mücke und Sperling beschäftigen soll.
Zum einen wendet sich der Heranwachsende von der Herrschaft beider, von Mutter und Vater, ab. Zum andern leben wir jetzt in einem Raumzeitalter.
Befindet sich der Himmel auf dem Mars oder auf der Venus? Wie viele Sterne wird die Menschheit noch erforschen, bis dieser archaische Himmel gefunden werden kann?
(...)
Für intelligente Menschen ist auch der Symbolismus der Kreuzigung abscheulich. Könnte das demzufolge bedeuten, dass eine solche Kreuzigung gar nicht stattgefunden hat? Sie mag nicht an jenem Ort oder zu jener Zeit oder mit jener Person stattgefunden haben, die man Christus nannte. Aber da der Mensch den Mythos erschaffen hat, erschuf er die Kreuzigung aus seinem eigenen Bedürfnis heraus; und diese Kreuzigung, die historisch nicht so stattfand, wie sie gemäß dem Mythos stattgefunden hat, enthält trotzdem genau soviel Realität, ja sogar noch mehr, wie sie besäße, wenn sie als so genannte harte Tatsache stattgefunden hätte.
Der intelligente Erwachsene weiß nun, dass kein allein selig machendes, individuelles, über allen stehendes Wesen als Gott in irgendeinem Himmel existiert, der den Sündern und Ungläubigen die Hölle androht, nicht wahr?
(...)
Hart ausgedrückt scheint es nun wirklich so zu sein, dass es keinen Gott gibt. Und hier scheint auch der Ansatzpunkt zu sein: Entweder du glaubst an den Mythos oder du glaubst an das, was als harte Tatsache erscheint.
(...)
Die harte Tatsache müsste also für alle intelligenten Köpfe heißen, dass es keinen Gott gibt. Der Mythos beharrt aber darauf, dass ein Gott existiert und der intelligente Mensch findet sich in einem Dilemma, das für den Unintelligenten nicht existiert. Das ist rein zufällig so. Es ist nämlich so, dass der Mythos näher an die Realität herankommt als die Tatsache.
(...)
Der Mythos stellt den psychischen Versuch des Menschen dar, Tatsachen zu begreifen, die er in seiner Existenz auf der materiellen Ebene verzerren muss. Er muss die Tatsachen verzerren und zwar einfach, weil die Existenz auf der materiellen Ebene eine Art des Fokussierens seiner Fähigkeiten bedingt, die es nicht erlaubt, dass ein weiter gefasstes Fokussieren zum Tragen kommt. Dieses vorher von mir erwähnte Fokussieren wurde vom Menschen gewählt, um sich den Bedingungen seiner Existenz anzupassen. Das Gebet hat den intelligenten Menschen einmal befähigt, seine psychischen Fähigkeiten zu bündeln, weil eine der harten und für alle in der westlichen Zivilisation selbstverständliche Tatsache der Glaube an einen solchen Gott war. Diese so genannte harte Tatsache hat sich nun aber geändert. Die Wahrheit hinter dem Mythos existiert immer noch. Die Menschheit hat sich in Träume von einem Gott vertieft, der wie ein Mensch ist, aber als etwas Höheres betrachtet wird und der die besten Eigenschaften besitzt, die der Mensch in sich selbst bewundert.
(...)
Der Gottesmythos erlaubte ihm, dem Menschen, seinen höheren - so genannten Instinkten eine Objektivität zu geben und das Gotteskonzept bedeutete und bedeutet noch immer eine Verbindung mit dem inneren Selbst. Was nun die harten Tatsachen betrifft, so gibt es keinen Gott wie ihn sich die Menschheit vorstellte und doch existierte Gott einmal so, wie ihn sich die Menschheit jetzt vorstellt.
(..)
Was er jetzt ist, ist nicht das, was die Gläubigen denken, was er ist. Aber einmal war er nur, was sie annehmen, was er jetzt ist. Denn es ist eine Tatsache, dass er sich entwickelte und nicht vollkommen war, sondern (..) von Anfang an einen höheren Willen zu sein darstellte.

Er ist nicht menschlich nach euren Begriffen, obwohl er menschliche Phasen durchlief und hier kommt der buddhistische Mythos der Realität näher. Er ist, nach euren Begriffen, nicht ein einzelnes Individuum, sondern eine psychische Gestalt, eine Energiegestalt. Wenn ihr euch daran erinnert, was ich über die Art der Ausdehnung des Universums gesagt habe und dass es nichts mit Raum zu tun hat, dann könnt ihr vielleicht, wenn auch nur schwach, die Existenz einer psychischen Pyramide eines zusammenhängenden, sich ständig ausdehnenden Bewusstseins erahnen, das gleichzeitig und unmittelbar Universen und Individuen erschafft, die dann durch die Gabe persönlicher Perspektive Dauerhaftigkeit, Intelligenz, psychisches Verstehen und ewige Gültigkeit erhalten.

Das ist es, was euer Gotteskonzept andeutet. Nun, diese absolute, ständig sich ausdehnende, unmittelbare, psychische Gestalt, die ihr, wenn ihr das vorzieht, Gott nennen mögt, ist sich ihrer Existenz jetzt so sicher, dass sie sich ständig auflösen und wieder neu aufbauen kann. Die Energie dieser Gestalt ist so unglaublich, dass sie tatsächlich alle Universen formt und weil ihre (...)
Energie innerhalb und hinter allen Universen, auf allen Ebenen und auf allen Feldern, existiert, so ist sie sich auch tatsächlich jedes Sperlings bewusst, der vom Himmel fällt, denn sie selbst ist jeder Sperling, der fällt. Das leugnet keineswegs den freien Willen eines jeden Menschen, ein freier Wille, der wirklich falsch ausgelegt wird. Diese höhere Energie kämpft tatsächlich um ihre Existenz, in welcher Form auch immer sie sich zeigt; und Gerechtigkeit, zu eurer Information, ist nur ein menschlicher und bestenfalls kurzsichtiger Ausdruck.

Das Gebet enthält die Antwort in sich selbst und wenn es auch keine gütige, weißhaarige, alte Vatergottheit gibt, die es hört, dann ist an ihrer Stelle die ursprüngliche und ständig sich ausdehnende Energie, die alles formt, was ist und von der jedes menschliche Wesen ein Teil ist.
Diese psychische Gestalt mag euch unpersönlich erscheinen, aber wie kann das sein, wenn doch ihre Energie eure Person formt?
Wenn ihr es vorzieht, diese höhere und uneingeschränkte psychische Gestalt Gott zu nennen, dürft ihr jedoch nicht versuchen, sie in Form von Materie zu objektivieren, denn sie ist der Kern eurer Zellen und euch viel vertrauter als euer Atem. Das alles weiß ich, mehr nicht.

Diese Gestalt ist nicht menschlich. Sie ist nicht „er", wenn ihr in Begriffen von Geschlechtern denkt. Sie ist auch nicht „sie". Solche Trennungen und Bezeichnungen gelten nur auf eurer Ebene. Sie ist individuell, insofern als viele Energien sich in eine fokussieren und es eine unendliche Persönlichkeit
gibt, aber sie ist eine Gestalt. Es gibt also wahrhaftig weder Anfang noch Ende, weil wir hier von einer Ausdehnung sprechen, die nichts mit Raum oder Zeit zu tun hat, einer Entwicklung in Dimensionen hinein, von denen ihr und eure Art bis jetzt noch nicht einmal geträumt habt. Wie eine Idee sich ausdehnt und eine Welt verändert, aber keinen Raum einnimmt und von euren wissenschaftlichen Instrumenten nicht wahrgenommen wird, so existiert und dehnt sich auch die höchste und unmittelbare absolute Gestalt aus, die ihr, wenn ihr das vorzieht, Gott nennen mögt.

Es gibt jene, die sagen werden, dass ein solches Konzept eine Flucht aus der Realität darstellt. Diese Menschen folgen jedoch sklavisch ihren äußeren Sinnen. Sie ignorieren und fürchten die innere Realität und die inneren Ideen und Träume, die jene Realität geformt haben, auf die sie so stolz sind. Es stimmt, dass eine undisziplinierte, hysterische Flucht in solche Reiche zumindest kurzfristig gefährlich sein kann. Aber eine disziplinierte, ausgewogene, neugierige und aufgeschlossene Beschäftigung damit führt zur Selbsterfüllung, zur Besserung des Menschengeschlechtes als Ganzes und wird auch das Mittel sein, die angeborene, zurückgehaltene Energie konstruktiv einzusetzen.


Seth bemüht sich in seine Bücher bestimmt Wörter nicht zu verwenden, weil sie suggestiv sind und viele sind psychologisch "beladen".

Meine Gleichung resumierend:

Körper > Materie
Seele > Psyche
Geist > Bewußtsein

Es ist auf jeden Fall die beste Beschreibung für "Alles-was-ist" die ich bis jetzt gelesen habe.

Die Götter?
Sind wir, denn die Verantwortung für die Gestaltung der Realität hat der Mensch sowohl individuell wie kollektiv.

Tupã

PS: wenn es nervt, ruhig schimpfen - hat eine therapeutische Wirkung.
Es wird wahrgenommen aber nicht in tieferen Schichten registriert. Smilie

PPS: Kommentare des Aufschreibers habe ich mit den Klammer bezeichnet.
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#1826507) Verfasst am: 23.03.2013, 03:24    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
Noch vorteilhafter wäre es, wenn man den tatsächlichen Urheber entdeckte.


Nun ja, viele von denen, die dem ersten Fluchtimpuls beim Rascheln im Gebüsch nicht gefolgt sind, waren hinterher entweder tot oder stehen heute in den Geschichtsbüchern. Aus Sicht der kulturellen Evolution ist Neugier und Wagemut natürlich vorteilhaft, aber die biologische Evolution (die ich jetzt mal fälschlicher Weise Personalisiere) interessiert sich nicht dafür.

Ich gehe davon aus, dass das Programm "Wenn etwas passiert, steckt eine Absicht dahinter" in unserem Gehirn so tief verankert und so fest verdrahtet ist, dass es jedem, der eine passende Schnittstelle dazu findet, möglich ist, mehr Kontrolle über eine Person zu gewinnen, als dem Betroffenen tatsächlich bewusst ist. Religion funktioniert deshalb so gut, weil sie diese Schnittstellen schon im frühkindlichen Stadium für sich zu nutzen weiss und den Signalfluss durch vertrauensbildende Massnahmen optimal ausnutzt. Die Hürde, die gegenteilige Informationen nehmen müssen, heisst: Deine Eltern haben Dich belogen, und wenn nicht das, dann haben sie sich immerhin fundamental geirrt.

Es geht hier ja nicht um die abstrakte Frage, nach dem Urheber des Universums, sondern auch um all das andere, was für jemanden, der in diesem Glauben aufgewachsen ist, noch daran hängt.
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Beitrag(#1826519) Verfasst am: 23.03.2013, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

Tupã hat folgendes geschrieben:


DFS B2

Stz. 51

...
Das Bewusstsein existiert immer vor der physischen Materialisation.


Gut daß man direkt zu Anfang des Textes darauf hingewiesen wird, daß sich das Weiterlesen nicht lohnt.
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Beitrag(#1826542) Verfasst am: 23.03.2013, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:
Noch vorteilhafter wäre es, wenn man den tatsächlichen Urheber entdeckte.


Nun ja, viele von denen, die dem ersten Fluchtimpuls beim Rascheln im Gebüsch nicht gefolgt sind, waren hinterher entweder tot oder stehen heute in den Geschichtsbüchern. Aus Sicht der kulturellen Evolution ist Neugier und Wagemut natürlich vorteilhaft, aber die biologische Evolution (die ich jetzt mal fälschlicher Weise Personalisiere) interessiert sich nicht dafür.

Ich gehe davon aus, dass das Programm "Wenn etwas passiert, steckt eine Absicht dahinter" in unserem Gehirn so tief verankert und so fest verdrahtet ist, dass es jedem, der eine passende Schnittstelle dazu findet, möglich ist, mehr Kontrolle über eine Person zu gewinnen, als dem Betroffenen tatsächlich bewusst ist. Religion funktioniert deshalb so gut, weil sie diese Schnittstellen schon im frühkindlichen Stadium für sich zu nutzen weiss und den Signalfluss durch vertrauensbildende Massnahmen optimal ausnutzt. Die Hürde, die gegenteilige Informationen nehmen müssen, heisst: Deine Eltern haben Dich belogen, und wenn nicht das, dann haben sie sich immerhin fundamental geirrt.

Es geht hier ja nicht um die abstrakte Frage, nach dem Urheber des Universums, sondern auch um all das andere, was für jemanden, der in diesem Glauben aufgewachsen ist, noch daran hängt.

papperlapapp. Ja, nein, keine Ahnung, ich weiß.... des war nix gestern, das weiß ich schon selbst. Gegen Deinen Einwand ist natürlich erstmal überhaupt nichts zu sagen. Ich wollte nur auf was anderes hinaus:

Also, dass der Mensch hinter jedem Rascheln usw. eine Absicht vermutet, die dann vielleicht wahrscheinlich mehr oder weniger zu einem Schöpfergott abstrahiert wird, das mag ja so sein und das mag auch seine durchaus richtigen evolutionsbiologischen Erklärungen haben. Das Interessante daran ist doch aber, welche Schlussfolgerungen sich daraus ableiten lassen: Nämlich doch wohl die, dass ein Tier (Bewusstsein, Lebwesen, Mensch etc. egal), das eine Religion dieser Art hervorbringt, z.B. nicht an der Spitze der Nahrungskette gestanden haben kann, bzw. natürliche Feinde gehabt haben muss. Oder irre ich mich da wieder?

Weiter muss es Wissen (oder das was es dafür hielt) irgendwie tradiert haben können usw. usf....

Mir geht es um die Schlüsse, die sich daraus ziehen lassen, dass es Gott gibt, verstehst Du? Hergehen und sagen: Naturereignisse wie Blitzeinschläge etc. ließen sich nicht erklären, dafür hat man dann halt einen Urheber, eine höhere Macht, herbeigerufen, kann jeder. Aber wenn Du was Neues entdecken willst, müsstest Du doch eigentlich fragen: Warum genügt diese höhere Macht und welche Rückschlüsse lassen sich aus ihrer Beschaffenheit auf das Wesen desjenigen ziehen, der sie erfunden hat?

Um mal wieder meine geliebten Aliens herbeizuzitieren: Wir können von der Beschaffenheit Gottes doch Rückschlüsse auf die Beschaffenheit seines Erfinders ziehen... wenn wir also eines Tages also tatsächlich einmal extraterrestrisches Leben entdecken sollten, oder von mir aus Spuren einer religiösen Zivilisation, einer Religion, dann können wir doch schon mal bestimmte Aussagen treffen über ihre Urheber, z.B. sie wissen um die eigene Sterblichkeit, sie können kommunizieren, sie sind oder waren Beutetiere (das ist das Defizit, das ich im vorhergehenden Post meinte), etc. pp.
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fwo
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Beitrag(#1826548) Verfasst am: 23.03.2013, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
....
Um mal wieder meine geliebten Aliens herbeizuzitieren: Wir können von der Beschaffenheit Gottes doch Rückschlüsse auf die Beschaffenheit seines Erfinders ziehen... wenn wir also eines Tages also tatsächlich einmal extraterrestrisches Leben entdecken sollten, oder von mir aus Spuren einer religiösen Zivilisation, einer Religion, dann können wir doch schon mal bestimmte Aussagen treffen über ihre Urheber, z.B. sie wissen um die eigene Sterblichkeit, sie können kommunizieren, sie sind oder waren Beutetiere (das ist das Defizit, das ich im vorhergehenden Post meinte), etc. pp.

fett von mir

Aber weniger auf die biologische Beschaffenheit als auf die Kultur, in der er steht - der Mensch ist ein Wesen, dessen Eigenschaften sehr stark durch die Tradition bestimmt werden.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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