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Finanzkrise weitet sich zur Weltwirtschaftskrise - II. Runde
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 29.09.2006
Beiträge: 11045
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#1820020) Verfasst am: 27.02.2013, 08:34    Titel: Antworten mit Zitat

Bemerkenswert und besorgniserregend finde ich diesen Bericht, der heute in der WELT erschienen ist:

Wohnungskäufer spielen mit großem Risiko

In Deutschland werden offensichtlich in zunehmender Zahl Immobilienkredite vergeben, ohne dass die Kreditnehmer über ausreichend Eigenkapital verfügen. Glaubt man denn in den Banken, dass die Immobilienpreis auf lange Sicht ins unermessliche steigen? Den Fehler hat man doch schon in den USA und in Spanien gemacht - mit entsprechenden Konsequenzen. Die selbsternannten "Experten der Marktwirtschaft" müssten doch eigentlich wissen, dass die Preisentwicklung bei Immobilien zyklenhaft ist und dass in ein paar Jahren statt Wohnraummangel wieder Immobilienschwemme herrscht - mit entsprechend dramatisch sinkenden Preisen. Wenn dann Immobilien auf Grund fauler Kredite in die Zwangsversteigerung gehen, dann gehen sie entweder überhaupt nicht weg - oder zu einem dramatisch niedrigen Preis. Den Rest der Forderungen können die Banken dann abschreiben - das Geld ist weg.
Wenn man allerdings darauf baut, im Worst-Case vom Staat gerettet zu werden, weil man "systemisch" sei, dann ist das für mich ganz einfach nur noch kriminell.
Eigentlich müsste angesichts der in dem o.a. Artikel beschriebenen Entwicklung schnellstens die Bankenaufsicht, also der Staat eingreifen und dem Spuk ein Ende bereiten.
_________________
"Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)

Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1820241) Verfasst am: 27.02.2013, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

ich sehe eigentlich kein problem in einer 100%-finanzierung - wenn der kreditnehmer ein ausreichend hohes einkomen hat, mit dem er auch unter erschwerten bedingungen wie hoehrren zinsaetzen noch seine kreditraten bezahlen kann.

die drastisch gesinkenen eigenkapitalquoten legen nahe, dass die banken hier schon wieder ungehemmt scheiss bauen, aber sie allein beweisen das nicht.
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1820245) Verfasst am: 27.02.2013, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
ich sehe eigentlich kein problem in einer 100%-finanzierung - wenn der kreditnehmer ein ausreichend hohes einkomen hat, mit dem er auch unter erschwerten bedingungen wie hoehrren zinsaetzen noch seine kreditraten bezahlen kann.

die drastisch gesinkenen eigenkapitalquoten legen nahe, dass die banken hier schon wieder ungehemmt scheiss bauen, aber sie allein beweisen das nicht.


Das Problem scheint mitlerweile zu sein das etwa 2/3 aller Geldanlagen von niedrigen Renditen in Kombination mit der Inflation aufgefressen werden. Und Staatsanleihen, die noch vor ein paar Jahren als "mündelsicher" galten werden zunehmend kritisch beäugt. Die Banken geraten unter den Druck den Anlegern immer neue Finanzprodukte zu anzubieten, die wenigstens halbwegs an die alten Renditeversprechungen besserer Zeiten erinnern.

Und natürlich gibt es noch die Kehrseite das gerade Großbanken auf den Steuerzahler pochen und an Kreditblasen erstmal kräftig verdienen können. Zumindest das Management wird kaum verarmen, denn bis jetzt hat man in Europa stets die großen Vermögen gerettet indem man Banken rekapitalisierte.
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And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1820264) Verfasst am: 27.02.2013, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
ich sehe eigentlich kein problem in einer 100%-finanzierung - wenn der kreditnehmer ein ausreichend hohes einkomen hat, mit dem er auch unter erschwerten bedingungen wie hoehrren zinsaetzen noch seine kreditraten bezahlen kann.

Null Problemo, mit der 20-30 Jahre-Weitsichtkugel kennt man sein Gehalt der Zukunft, seine Familienplanung, seine sonstigen Ausgaben/Lebensstandard beruhend auf hohem Gehalt, seinen Gesundheitszustand, etc .....

Mich erstaunt immer wieder, mit welcher Arroganz und kindlicher Naivität sich Gutverdiener in die Scheiße reiten können.
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lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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katholisch
Benedikt XVI: Respekt! Franziskus: alles Gute!



Anmeldungsdatum: 12.08.2005
Beiträge: 2351
Wohnort: Marktl

Beitrag(#1820294) Verfasst am: 28.02.2013, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
ich sehe eigentlich kein problem in einer 100%-finanzierung - wenn der kreditnehmer ein ausreichend hohes einkomen hat, mit dem er auch unter erschwerten bedingungen wie hoehrren zinsaetzen noch seine kreditraten bezahlen kann.

die drastisch gesinkenen eigenkapitalquoten legen nahe, dass die banken hier schon wieder ungehemmt scheiss bauen, aber sie allein beweisen das nicht.




also, eure Deutsche Bank - gilt ja als schlechthin Vorbild für alle, was die an Gewinnn machen, was die für Bilanzsumme haben, was ein Ackermann verdient hat.... die Deutsche Bank ist ja quasi so ein Vorzeigebank wo sich andere bisserl mickrig aussehen...(die Schweizer kenn ich ja nicht so genau, dürften aber auch ziemlich groß sein...)
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r.-k. und
gemeiner Feld-, Wald- und Wiesenchrist
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Defätist
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Beiträge: 8557

Beitrag(#1820312) Verfasst am: 28.02.2013, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

katholisch hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
ich sehe eigentlich kein problem in einer 100%-finanzierung - wenn der kreditnehmer ein ausreichend hohes einkomen hat, mit dem er auch unter erschwerten bedingungen wie hoehrren zinsaetzen noch seine kreditraten bezahlen kann.

die drastisch gesinkenen eigenkapitalquoten legen nahe, dass die banken hier schon wieder ungehemmt scheiss bauen, aber sie allein beweisen das nicht.




also, eure Deutsche Bank - gilt ja als schlechthin Vorbild für alle, was die an Gewinnn machen, was die für Bilanzsumme haben, was ein Ackermann verdient hat.... die Deutsche Bank ist ja quasi so ein Vorzeigebank wo sich andere bisserl mickrig aussehen...(die Schweizer kenn ich ja nicht so genau, dürften aber auch ziemlich groß sein...)

Klar, kann man nicht verlangen, dass du dich auf allen Gebieten sooo gut auskennst, wie in den anderen Threads, aber hier wäre doch mal Gelegenheit, dein Insiderwissen bezüglich der kriminell agierenden r-k Vatikanbank mit uns Unwissenden zu teilen. Dieser Aufgabe solltest du doch mit <s>links</s> (sorry, keinesfalls wollte ich dir mit dem Unwort zu nahe treten) Leichtigkeit gewachsen sein.
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katholisch
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Anmeldungsdatum: 12.08.2005
Beiträge: 2351
Wohnort: Marktl

Beitrag(#1820341) Verfasst am: 28.02.2013, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
katholisch hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
ich sehe eigentlich kein problem in einer 100%-finanzierung - wenn der kreditnehmer ein ausreichend hohes einkomen hat, mit dem er auch unter erschwerten bedingungen wie hoehrren zinsaetzen noch seine kreditraten bezahlen kann.

die drastisch gesinkenen eigenkapitalquoten legen nahe, dass die banken hier schon wieder ungehemmt scheiss bauen, aber sie allein beweisen das nicht.




also, eure Deutsche Bank - gilt ja als schlechthin Vorbild für alle, was die an Gewinnn machen, was die für Bilanzsumme haben, was ein Ackermann verdient hat.... die Deutsche Bank ist ja quasi so ein Vorzeigebank wo sich andere bisserl mickrig aussehen...(die Schweizer kenn ich ja nicht so genau, dürften aber auch ziemlich groß sein...)

Klar, kann man nicht verlangen, dass du dich auf allen Gebieten sooo gut auskennst, wie in den anderen Threads, aber hier wäre doch mal Gelegenheit, dein Insiderwissen bezüglich der kriminell agierenden r-k Vatikanbank mit uns Unwissenden zu teilen. Dieser Aufgabe solltest du doch mit <s>links</s> (sorry, keinesfalls wollte ich dir mit dem Unwort zu nahe treten) Leichtigkeit gewachsen sein.



oh, danke für dein Kompliment (falls es eines war....); ich bin natülrich kein Finanzexperte, aber das die Deutsche Bank eine Vorzeigebank ist und die immer super darsteht und die anderes sich da eine Scheibe abschneiden können und der Achkermann (ein Schweizer glaub ich) immer sehr viel zu sagen hatte und sein Wort Gewicht hatte, ist ja bekannt. Bezüglich der Vatikanbank weiß ich nur, das es sie gibt, ich weiß aber gar nicht, ob sie anderswo Filialen hat und ob man dort ein Konto eröffnent könnte überhaupt so einfach. Ich hab dort keines. Es ist nur bekannt, dass es dort auch so Ungereihmtheiten gab, und Papst Benedit hat da ja einen neuen Chef eingesetzt (eh einen Deutschen) der dort die Bank neu aufstellen soll und diese Vorkommnisse aufdecken und abschaffen oder so. Jedenfalls hat es auch Medienberichte gegeben, wo geschrieben wurde, dass wäre ein Mitteil des Rücktritts gewesen (die machenschaften in der Bank); also - viel näheres kann ich dazu nicht sagen nur soviel - die sollen natürlich schaun, dass da alles so ins Reine kommt, weil gerade eine Vatikanbank sollte sich mit solchen Vorwürfen nicht konforntiert sehen und als Vorbild für andere Banken dienen (so noch vor der Deutschen Bank quasi, obwohl sie mit der Größe nicht mitkommt...); auf internationalem Gebiet gilt glaub ich Goldmann Sachs als Vorbild, der Chef dort (Loyd Bankfein, oder so...) als absolutes Vorbild für alle Bankmanager, was man so verdienen könnte. Und intenational werden wahrscheinlich chinische Banken immer wichtiger werden. ABer so genau kenn ich mich da übehaupt auch nicht aus....
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Defätist
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Beiträge: 8557

Beitrag(#1820348) Verfasst am: 28.02.2013, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für diese äußerst unpräzise gehaltene Antwort (falls es denn eine war).
Dein vorgebliches Unwissen als Katholik über profunde Zusammenhänge sowie Hintergrundwissen zur internationalen Kirchen(finanz)politik hast du nun zur Genüge belegt - mit der kleinen Ausnahme der Rückzugsgerüchte wegen der Banken"angelegenheit".
Ich hatte diesbezüglich aber (fairerweise zugegeben) auch keine großartigen Hoffnungen auf mehr Details ...

Es hat sich jedoch gezeigt, dass das Mäntelchen der Vorzeige-Naivität den Träger nicht gut genug verschleiert.
zwinkern
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katholisch
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Anmeldungsdatum: 12.08.2005
Beiträge: 2351
Wohnort: Marktl

Beitrag(#1820366) Verfasst am: 28.02.2013, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Danke für diese äußerst unpräzise gehaltene Antwort (falls es denn eine war).
Dein vorgebliches Unwissen als Katholik über profunde Zusammenhänge sowie Hintergrundwissen zur internationalen Kirchen(finanz)politik hast du nun zur Genüge belegt - mit der kleinen Ausnahme der Rückzugsgerüchte wegen der Banken"angelegenheit".
Ich hatte diesbezüglich aber (fairerweise zugegeben) auch keine großartigen Hoffnungen auf mehr Details ...

Es hat sich jedoch gezeigt, dass das Mäntelchen der Vorzeige-Naivität den Träger nicht gut genug verschleiert.
zwinkern




((((ui, da hat mich einer Aufgedeckt. Jetzt kann ich meine ganzen Doktortitel in Theologie, Juristerei,Finanzmathematik, Volkswirtschaft und Musik und Literatur nicht mehr verbergen, Geschweigedenn meine Gastprofessuren in deutscher Sprachwissenschaft....)))) Verlegen
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1820512) Verfasst am: 01.03.2013, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
ich sehe eigentlich kein problem in einer 100%-finanzierung - wenn der kreditnehmer ein ausreichend hohes einkomen hat, mit dem er auch unter erschwerten bedingungen wie hoehrren zinsaetzen noch seine kreditraten bezahlen kann.

Null Problemo, mit der 20-30 Jahre-Weitsichtkugel kennt man sein Gehalt der Zukunft, seine Familienplanung, seine sonstigen Ausgaben/Lebensstandard beruhend auf hohem Gehalt, seinen Gesundheitszustand, etc .....

Mich erstaunt immer wieder, mit welcher Arroganz und kindlicher Naivität sich Gutverdiener in die Scheiße reiten können.

sicher, hundertprozentige sicherheit gibt es nie. man koennte ja zB auch sterben. aber ich denke doch, dass das risiko bei manchem gutverdiener durchaus kalkulierbar und fuer die bank tragbar ist - zumindest gegen den risikoaufschlag im zins, den eine solche 100%-finanzierung ja nun einmal kostet.

und eine 100%-finanzierung ist bei einem gutverdiener, der sich die kreditraten auch wohl dreimal leisten koennte, alle male sicherer als so eine total knappe 60%-finanzierung bei einem geringverdiener, der nur mit mueh und not die raten zusammenkriegt und sofort aufgeschmissen ist, wenn sich der zinssatz am ende der zinsbindung mal kraeftig erhoeht hat.

die eigenkapitalquote ist einfach nicht das einzige, was bei einer solchen finanzierung zu beachten ist.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1820556) Verfasst am: 01.03.2013, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

und eine 100%-finanzierung ist bei einem gutverdiener, der sich die kreditraten auch wohl dreimal leisten koennte,


Weil du das hier so theoretisch durchdiskutierst: In Frankreich gibt es im wesentlichen (also ohne Bürgen etc) keinen Kredit zum Wohnungskauf, wenn die Raten ein Drittel des Einkommens übersteigen (was ich nun wieder etwas übertrieben finde).
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1820574) Verfasst am: 01.03.2013, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

und eine 100%-finanzierung ist bei einem gutverdiener, der sich die kreditraten auch wohl dreimal leisten koennte,


Weil du das hier so theoretisch durchdiskutierst: In Frankreich gibt es im wesentlichen (also ohne Bürgen etc) keinen Kredit zum Wohnungskauf, wenn die Raten ein Drittel des Einkommens übersteigen (was ich nun wieder etwas übertrieben finde).


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Der_Guido
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Anmeldungsdatum: 17.05.2006
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Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1820598) Verfasst am: 01.03.2013, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

und eine 100%-finanzierung ist bei einem gutverdiener, der sich die kreditraten auch wohl dreimal leisten koennte, alle male sicherer als so eine total knappe 60%-finanzierung bei einem geringverdiener, der nur mit mueh und not die raten zusammenkriegt und sofort aufgeschmissen ist, wenn sich der zinssatz am ende der zinsbindung mal kraeftig erhoeht hat.

Hier merkt man, dass du nicht von Fach bist.
Jeder Bank sind Geringverdiener mit 40% Eigengeld lieber, weil diese erfahrungsgemäß nicht ihr investiertes Kapital verlieren möchten und sich entsprechend mehr bemühen, den Kredit abzubezahlen. Desweiteren ist für die Bank die Summe beim Ausfallrisiko niedriger. Ganz bestimmt und entgegen deiner Vermutung macht sich eine Bank schon Gedanken über ihr Zukunftsrisiko.

Übrigens, ein Gutverdiener, der es trotz hohen Einkommen, bisher nicht schaffte, auch nur 10% anzusparen, hat offensichtlich ein Problem mit seinen Ausgaben.

tridi hat folgendes geschrieben:

die eigenkapitalquote ist einfach nicht das einzige, was bei einer solchen finanzierung zu beachten ist.

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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1820782) Verfasst am: 01.03.2013, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

und eine 100%-finanzierung ist bei einem gutverdiener, der sich die kreditraten auch wohl dreimal leisten koennte, alle male sicherer als so eine total knappe 60%-finanzierung bei einem geringverdiener, der nur mit mueh und not die raten zusammenkriegt und sofort aufgeschmissen ist, wenn sich der zinssatz am ende der zinsbindung mal kraeftig erhoeht hat.

Hier merkt man, dass du nicht von Fach bist.

ich habe bisher nicht in einer bank gearbeitet. wohl aber habe ich als wahlfach bank- und boersenwesen studiert. lange her und spaeter habe ich die pruefungen in anderen faechern gemacht, aber trotzdem... was hast du als qualifikation aufzubieten?

falls weniger, so verbitte ich mir solche bloedsinnigen bemerkungen.

Zitat:

Jeder Bank sind Geringverdiener mit 40% Eigengeld lieber, weil diese erfahrungsgemäß nicht ihr investiertes Kapital verlieren möchten und sich entsprechend mehr bemühen, den Kredit abzubezahlen. Desweiteren ist für die Bank die Summe beim Ausfallrisiko niedriger. Ganz bestimmt und entgegen deiner Vermutung macht sich eine Bank schon Gedanken über ihr Zukunftsrisiko.

diese vermutung habe ich nicht aufgestellt. das ist eine unterstellung.

und was den banken lieb ist, da brauchen wir nicht drueber zu diskutieren: man muss sich nur anschauen, was sie finanzieren. da gehoeren bei entsprechendem zinssatz und hohem einkommen eben auch 100-%-finanzierungen dazu.

das bemuehen des kreditnehmers hilft nicht unbedingt. richtig ist allerdings, dass die bank im zweifelsfall bei der 60%-finanzierung hoffen kann, sich im zwangsvollstreckungsverfahren schadlos zu halten. fuer den kreditnehmer allerdings ist das fatal.

Zitat:

Übrigens, ein Gutverdiener, der es trotz hohen Einkommen, bisher nicht schaffte, auch nur 10% anzusparen, hat offensichtlich ein Problem mit seinen Ausgaben.

das habe ich in der tat in solchen faellen auch schon bestaunt, wie das ganze geld ausgegeben wird. das bedeutet aber nicht, dass sich diese ausgaben nicht auch reduzieren liessen.
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Der_Guido
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Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1820849) Verfasst am: 02.03.2013, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

und eine 100%-finanzierung ist bei einem gutverdiener, der sich die kreditraten auch wohl dreimal leisten koennte, alle male sicherer als so eine total knappe 60%-finanzierung bei einem geringverdiener, der nur mit mueh und not die raten zusammenkriegt und sofort aufgeschmissen ist, wenn sich der zinssatz am ende der zinsbindung mal kraeftig erhoeht hat.

Hier merkt man, dass du nicht von Fach bist.

ich habe bisher nicht in einer bank gearbeitet. wohl aber habe ich als wahlfach bank- und boersenwesen studiert. lange her und spaeter habe ich die pruefungen in anderen faechern gemacht, aber trotzdem... was hast du als qualifikation aufzubieten?

falls weniger, so verbitte ich mir solche bloedsinnigen bemerkungen.

Es ist doch hier im Forum keine Neuigkeit, dass ich ziemlich lange Zeit bei diversen Banken im In- und Ausland gearbeitet habe. Wenn du es genauer wissen möchtest, ich habe eine Bankausbildung, eine betriebswirtschaftliche Ausbildung und eine Informatikausbildung, und alles nicht nur theoretisch gelernt ...

Dein Beitrag bzgl. "kein Problem" ist Bullshit.

tridi hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Jeder Bank sind Geringverdiener mit 40% Eigengeld lieber, weil diese erfahrungsgemäß nicht ihr investiertes Kapital verlieren möchten und sich entsprechend mehr bemühen, den Kredit abzubezahlen. Desweiteren ist für die Bank die Summe beim Ausfallrisiko niedriger. Ganz bestimmt und entgegen deiner Vermutung macht sich eine Bank schon Gedanken über ihr Zukunftsrisiko.

diese vermutung habe ich nicht aufgestellt. das ist eine unterstellung.

und was den banken lieb ist, da brauchen wir nicht drueber zu diskutieren: man muss sich nur anschauen, was sie finanzieren. da gehoeren bei entsprechendem zinssatz und hohem einkommen eben auch 100-%-finanzierungen dazu.

Diese stümperhafte Herangehensweise -man muss nur schauen- ist wirklich nicht diskussionswürdig und läßt auch an deinem theoretischen Fundament zweifeln.

Ganz vorne an steht die Bonitätsprüfung. Viel Geld verdienen sagt nichts darüber aus, wie gestört das Verhältnis zu Geld sein kann. Den Wink mit dem Zaunfahl, das jemand trotz hohen Einkommens zu viel Geld ausgibt, meinst du lapidar durch Ausgabenreduzierung lösen zu können. Dabei haben diese Leute schon vorher ihre Rechnungen nicht oder verspätet bezahlt, sich als unzuverlässige Vertragspartner erwiesen oder ständig Geld an Online-Casinos überwiesen.
Seinen Kunden dahingehend durchleuchten zu können erfordert eine langjährige Geschäftsbeziehung. Eine 100%-Finanzierung erfordert in der Regel also mind. eine langjährige einwandfreie Geschäftsbeziehung.


tridi hat folgendes geschrieben:

das bemuehen des kreditnehmers hilft nicht unbedingt. richtig ist allerdings, dass die bank im zweifelsfall bei der 60%-finanzierung hoffen kann, sich im zwangsvollstreckungsverfahren schadlos zu halten. fuer den kreditnehmer allerdings ist das fatal.

Was du verniedlicht mit "hoffen" bezeichnest, ist der wahrscheinlichste Fall, nämlich dass der Bank kein Schaden entsteht. Die ihr anvertrauten Gelder, die sie verliehen hat, können bei einer 60%-Finanzierung durch Verwertung des finanzierten Objektes ersetzt werden. Das ist bei einer 100%-Finanzierung in der Regel nicht der Fall.

Möglicherweise ist dein theoretisches Fundament ja schon sehr veraltet, aber ich empfehle dir nachzuschlagen unter Basel I + II, sowie Solvabilitätsverordnung. Selbst wenn alle Bonitäts- und Einkommensprüfungen positiv sind, könnte das Risiko für die Bank noch zu hoch sein. Zugegeben, derzeit ist durch die EZB soviel Liquidität im Markt, dass einige Banken da etwas problemloser Kredite vergeben können, das ist aber immer noch weit entfernt vom Bullshit "kein Problem".

tridi hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Übrigens, ein Gutverdiener, der es trotz hohen Einkommen, bisher nicht schaffte, auch nur 10% anzusparen, hat offensichtlich ein Problem mit seinen Ausgaben.

das habe ich in der tat in solchen faellen auch schon bestaunt, wie das ganze geld ausgegeben wird. das bedeutet aber nicht, dass sich diese ausgaben nicht auch reduzieren liessen.

s.o.

Edit: Rechtschreibfehler
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Wilson
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Beitrag(#1821101) Verfasst am: 03.03.2013, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

für den terminkalender:

Blockupy 2013 startet mit der Mobilisierung

Pressemitteilung Blockupy Frankfurt 18. Februar 2013
http://blockupy-frankfurt.org/213/aufruf-blockupy-frankfurt/


Zitat:
“Wir tragen unseren Protest, unseren Zivilen Ungehorsam und Widerstand an den Sitz der Profiteure des europäischen Krisenregimes nach Frankfurt am Main. Von polizeilicher und juristischer Repression, die Bewegungen an vielen Orten weltweit und auch uns trifft, lassen wir uns nicht einschüchtern, sondern begegnen ihr mit grenzüberschreitender Solidarität”, heißt es in dem Aufruf. ” Setzen wir unsere Solidarität gegen die Politik der Spardiktate! Machen wir deutlich: Wir wehren uns dagegen, dass die Sanierung des Kapitalismus in Europa auf dem Rücken der Lohnabhängigen, der Erwerbslosen, der Rentnerinnen und Rentner, der Migrantinnen und Migranten und der Jugendlichen ausgetragen wird.”

http://blockupy-frankfurt.org/244/pm18022013/

nicht vergessen!
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aztec
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Beitrag(#1821128) Verfasst am: 03.03.2013, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Die Faz hat sich die Mühe gemacht die historischen Zusammenbrüche der Geldsysteme graphisch darzustellen. Hoch interessante Graphiken.



http://www.faz.net/multimedia/interaktiv/interaktiv-die-finanzkrisen-von-1810-bis-2010-11871923.html

http://www.faz.net/multimedia/interaktiv/interaktiv-die-staatsbankrotte-von-1810-bis-2010-11874433.html
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Beiträge: 7933

Beitrag(#1821272) Verfasst am: 04.03.2013, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Es ist doch hier im Forum keine Neuigkeit, dass ich ziemlich lange Zeit bei diversen Banken im In- und Ausland gearbeitet habe.

gut. dann erzaehl mal, praktischer experte: versteh ich dich richtig, dass du eher jemandem eine 60%-finanzierung gibst, der sich so grade aben die raten leisten kann, und auch das nur zum derzeit niedrigen zinssatz, als du jemand eine vollfinanzierung gibst, der 8000 netto im monat nach hause schleppt, allerdings sein geld bislang auch immer ausgegeben hat (moebel, reisen, autos,...)?

es gibt ja so leute, die geben immer aus, was auf dem konto uebrig ist - ohne aber probleme damit zu haben, weniger auszugeben, wenn weniger uebrig ist. (ich kenne jedenfalls mehrere solche leute und denke, dass es recht viele davon gibt. denen kann man ja auch sparvertraege andrehen, jeden monat x euro, dann ist weniger auf dem girokonto und sie geben einfach weniger aus.)

Zitat:
Dabei haben diese Leute schon vorher ihre Rechnungen nicht oder verspätet bezahlt, sich als unzuverlässige Vertragspartner erwiesen oder ständig Geld an Online-Casinos überwiesen.
Seinen Kunden dahingehend durchleuchten zu können erfordert eine langjährige Geschäftsbeziehung. Eine 100%-Finanzierung erfordert in der Regel also mind. eine langjährige einwandfreie Geschäftsbeziehung.

selbstverstaendlich wird man denen, die ihre rechnungen regelmaessig nicht zahlen, unzuverlaesig sind, ihr geld ins casino tragen, keine einwandfreie langjaehrige geschaeftsbeziehung vorweisen koennen, keinen 100%-kredit geben.

aber du willst mir doch wohl nicht weismachen, alle gutverdiener, die nach einer 100%-finanzierung fragen, seien solche leute?

ich selbst kenne ein beispiel in meiner (weiteren) familie, ein kinderloses paar, beide mit sicherem gutem gehalt, was erlaubt, das haus binnen ca. 15 jahren komplett abzubezahlen. eigenkapital war nicht viel, das reichte grad mal fuer makler, notar, grundbuch, grunderwerbsteuer, umzug und so, wenns dafuer ueberhaupt gereicht hat. beide so gestrickt, dass sie nie ihr konto ueberziehen wuerden. die hatten ueberhaupt kein problem, ihr haus finanziert zu kriegen.

willst du mir erzaehlen, die banken haetten das nur widerwillig getan? (die hatten von mehreren banken angebote.)

(die haetten ihre ausgaben auch nicht reduzieren muessen, schliesslich faellt die miete weg. sie verreisen jetzt aber weniger fuer viel geld in andere kontinente und zahlen lieber schneller ihren kredit ab.)

Zitat:

Was du verniedlicht mit "hoffen" bezeichnest, ist der wahrscheinlichste Fall, nämlich dass der Bank kein Schaden entsteht. Die ihr anvertrauten Gelder, die sie verliehen hat, können bei einer 60%-Finanzierung durch Verwertung des finanzierten Objektes ersetzt werden. Das ist bei einer 100%-Finanzierung in der Regel nicht der Fall.

klar. aber neben dem objekt stehen die kreditnehmer ja auch persoenlich dafuer grade.

Zitat:

Möglicherweise ist dein theoretisches Fundament ja schon sehr veraltet, aber ich empfehle dir nachzuschlagen unter Basel I + II, sowie Solvabilitätsverordnung. Selbst wenn alle Bonitäts- und Einkommensprüfungen positiv sind, könnte das Risiko für die Bank noch zu hoch sein.

mein "theoretisches fundament" ist mit sicherheit veraltet.

sicher, fuer die kreditvergabe braucht die bank eigenkapital. und dank der steigenden anforderungen daran ist das derzeit etwas knapp.

aber du scheinst ja auch selbst zu sehen, dass es offenbar banken gibt, die das (noch?) nicht an solchen 100%-finanzierungen hindert:

Zitat:

Zugegeben, derzeit ist durch die EZB soviel Liquidität im Markt, dass einige Banken da etwas problemloser Kredite vergeben können, das ist aber immer noch weit entfernt vom Bullshit "kein Problem".

moment mal... wenn ich von "kein problem" geredet habe, dann meine nicht die frage, ob es sich die bank leisten nach basel I und II leisten kann, den kredit zu vergeben, oder ob ihr dazu das noetige eigenkapital fehlt. das ist mir scheissegal bzw. das ist eine betriebswirtschaftliche fragestellung innerhalb der bank, welche geschaefte sie ueberhaupt machen kann und welche nicht, um die restriktionen nach basel I und II zu erfuellen.

mir geht es vielmehr um die frage, ob hier mal wieder so gezockt wird, dass der staat hinterher wieder retten muss. das war ja auch die frage, die hier aufgeworfen wurde.

und das, meine ich, kann man einfach nicht nur an der eigenkapitalquote der haeuslebauer bzw. -kaeufer festmachen.

schlimm finde ich, wenn banken immobilienkredite an kleine leute vergeben, die die raten grade noch so eben stemmen koennen und bei denen absehbar ist, dass der kredit bei der geringsten unguenstigen veraenderung nicht mehr getragen werden kann. da wird locker-flockig davon ausgegangen, dass der zinssatz auch nach dem ende der zinsbindungsfrist noch genauso hoch ist - wohl wissentlich, dass die zinssaetze derzeit auf historischem tiefststand sind und es in der vergangenheit weit hoehere zinssaetze gab. da werden (zB in spanien, aber auch damals in den USA) beliebig hohe haeuserpreise finanziert, die durch "blasen" total ueberhoeht waren. sowas ist wirklich riskant.

das ist auch insbesondere deshalb riskant, weil die aenderungen (blase platzt oder zinssaetze steigen) dann gleich bergeweise finanzierungen platzen lassen. und neben dem schaden fuer die bank sollte man da auch den schaden fuer die betroffenen kreditnehmer sehen.

da finde ich eine immobilienfinanzierung, die nicht vollstaendig durch die immobilie abgedeckt ist (weil die immobilie in der zwangsversteigerung nun einmal oft weniger als 100% des urspruenglichen kaufpreises bringt), weniger tragisch, wenn dem noch ein solides einkommen gegenuebersteht, das auch bei weit hoeherer zinsbelastung noch dicke ausreicht. dann braucht die immobilie naemlich erst gar nicht in die zwangsvollstreckung.
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



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Beitrag(#1821468) Verfasst am: 05.03.2013, 01:40    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Es ist doch hier im Forum keine Neuigkeit, dass ich ziemlich lange Zeit bei diversen Banken im In- und Ausland gearbeitet habe.

gut. dann erzaehl mal, praktischer experte: versteh ich dich richtig, dass du eher jemandem eine 60%-finanzierung gibst, der sich so grade aben die raten leisten kann, und auch das nur zum derzeit niedrigen zinssatz, als du jemand eine vollfinanzierung gibst, der 8000 netto im monat nach hause schleppt, allerdings sein geld bislang auch immer ausgegeben hat (moebel, reisen, autos,...)?

Die Frage war doch schon beantwortet, theoretischer Nebenfachler. Wolltest du eine Runde mit mir kreiseln ? Die Geringverdiener haben die 40% von ihrem knapp bemessenen Einkommen ansparen können, sind es gewohnt eng zu kalkulieren, die schaffen der Erfahrung nach auch 100%, und zwar zuverlässiger als Gutverdiener, die das nicht gelernt haben.

Für weitere theoretische Überlegungen wäre es neben einer Vielzahl nicht genannter -aber benötigter- Informationen noch interessant zu erfahren, von welchen Investitionssummen du eigentlich ausgehst. Kaufen die 8000er das gleiche kleine Häuschen wie die Geringverdiener oder doch eher dem Status des Gutverdieners angepaßt etwas mit Swimmingpool ?

tridi hat folgendes geschrieben:

es gibt ja so leute, die geben immer aus, was auf dem konto uebrig ist - ohne aber probleme damit zu haben, weniger auszugeben, wenn weniger uebrig ist. (ich kenne jedenfalls mehrere solche leute und denke, dass es recht viele davon gibt. denen kann man ja auch sparvertraege andrehen, jeden monat x euro, dann ist weniger auf dem girokonto und sie geben einfach weniger aus.)

Es mag solche Leute geben, so wie es Leute gibt, die das nicht schaffen. Erkennst du die Pappenheimer durch würfeln ?

tridi hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Dabei haben diese Leute schon vorher ihre Rechnungen nicht oder verspätet bezahlt, sich als unzuverlässige Vertragspartner erwiesen oder ständig Geld an Online-Casinos überwiesen.
Seinen Kunden dahingehend durchleuchten zu können erfordert eine langjährige Geschäftsbeziehung. Eine 100%-Finanzierung erfordert in der Regel also mind. eine langjährige einwandfreie Geschäftsbeziehung.

selbstverstaendlich wird man denen, die ihre rechnungen regelmaessig nicht zahlen, unzuverlaesig sind, ihr geld ins casino tragen, keine einwandfreie langjaehrige geschaeftsbeziehung vorweisen koennen, keinen 100%-kredit geben.
aber du willst mir doch wohl nicht weismachen, alle gutverdiener, die nach einer 100%-finanzierung fragen, seien solche leute?

All-Aussagen kannst du als Naturwissenschaftler doch eigentlich selbst beantworten.

tridi hat folgendes geschrieben:

ich selbst kenne ein beispiel in meiner (weiteren) familie, ein kinderloses paar, beide mit sicherem gutem gehalt, was erlaubt, das haus binnen ca. 15 jahren komplett abzubezahlen. eigenkapital war nicht viel, das reichte grad mal fuer makler, notar, grundbuch, grunderwerbsteuer, umzug und so, wenns dafuer ueberhaupt gereicht hat. beide so gestrickt, dass sie nie ihr konto ueberziehen wuerden. die hatten ueberhaupt kein problem, ihr haus finanziert zu kriegen.

willst du mir erzaehlen, die banken haetten das nur widerwillig getan? (die hatten von mehreren banken angebote.)
(die haetten ihre ausgaben auch nicht reduzieren muessen, schliesslich faellt die miete weg. sie verreisen jetzt aber weniger fuer viel geld in andere kontinente und zahlen lieber schneller ihren kredit ab.)

ZWEI Gutverdiener ändert schon etwas.

Aber kannst du dir sicher sein, dass du -auch bei Verwandschaft- über vollständige Informationen verfügst ? Ich bringe dir schonend bei, wie sich Banken grundsätzlich verhalten, ärgere mich bitte nicht mit Einzelfällen aus deiner Familie.
tridi hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Was du verniedlicht mit "hoffen" bezeichnest, ist der wahrscheinlichste Fall, nämlich dass der Bank kein Schaden entsteht. Die ihr anvertrauten Gelder, die sie verliehen hat, können bei einer 60%-Finanzierung durch Verwertung des finanzierten Objektes ersetzt werden. Das ist bei einer 100%-Finanzierung in der Regel nicht der Fall.

klar. aber neben dem objekt stehen die kreditnehmer ja auch persoenlich dafuer grade.

Das meinst du jetzt hoffentlich nicht ernst ? Wir sind bereits bei der Verwertung, warum die wohl eintrat. Kleiner Tipp: Da standen und stehen welche nicht grade .....

tridi hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Möglicherweise ist dein theoretisches Fundament ja schon sehr veraltet, aber ich empfehle dir nachzuschlagen unter Basel I + II, sowie Solvabilitätsverordnung. Selbst wenn alle Bonitäts- und Einkommensprüfungen positiv sind, könnte das Risiko für die Bank noch zu hoch sein.

mein "theoretisches fundament" ist mit sicherheit veraltet.

sicher, fuer die kreditvergabe braucht die bank eigenkapital. und dank der steigenden anforderungen daran ist das derzeit etwas knapp.

aber du scheinst ja auch selbst zu sehen, dass es offenbar banken gibt, die das (noch?) nicht an solchen 100%-finanzierungen hindert:

Du hast doch selbst einen Fall präsentiert, der geeignet wäre. 2 Verdiener .... möglich wären auch Bürgen, weitere Absicherungen wie z.B. spezielle Arbeitslosenversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung, Lebensversicherung, Grundbucheintrag bei Mama und Papa, ....

Übrigens, ich verlange gleich Honorar ... Smilie

tridi hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Zugegeben, derzeit ist durch die EZB soviel Liquidität im Markt, dass einige Banken da etwas problemloser Kredite vergeben können, das ist aber immer noch weit entfernt vom Bullshit "kein Problem".

moment mal... wenn ich von "kein problem" geredet habe, dann meine nicht die frage, ob es sich die bank leisten nach basel I und II leisten kann, den kredit zu vergeben, oder ob ihr dazu das noetige eigenkapital fehlt. das ist mir scheissegal bzw. das ist eine betriebswirtschaftliche fragestellung innerhalb der bank, welche geschaefte sie ueberhaupt machen kann und welche nicht, um die restriktionen nach basel I und II zu erfuellen.

Eine durch Liquidität angeheizte Immobilienblase verfälscht die Risikobewertung, das ist keine rein betriebswirtschaftliche Fragestellung, wie du das ja im weiteren Text richtig erkennst. Die Blase verbessert Risikokennziffern der abgeschlossenen Kredite, ermöglicht neue (höhere) Risikogeschäfte.
tridi hat folgendes geschrieben:

mir geht es vielmehr um die frage, ob hier mal wieder so gezockt wird, dass der staat hinterher wieder retten muss. das war ja auch die frage, die hier aufgeworfen wurde.

100%-Finanzierungen sind etwas für Zocker.

tridi hat folgendes geschrieben:

und das, meine ich, kann man einfach nicht nur an der eigenkapitalquote der haeuslebauer bzw. -kaeufer festmachen.

Strooooooohmann

tridi hat folgendes geschrieben:

schlimm finde ich, wenn banken immobilienkredite an kleine leute vergeben, die die raten grade noch so eben stemmen koennen und bei denen absehbar ist, dass der kredit bei der geringsten unguenstigen veraenderung nicht mehr getragen werden kann. da wird locker-flockig davon ausgegangen, dass der zinssatz auch nach dem ende der zinsbindungsfrist noch genauso hoch ist - wohl wissentlich, dass die zinssaetze derzeit auf historischem tiefststand sind und es in der vergangenheit weit hoehere zinssaetze gab. da werden (zB in spanien, aber auch damals in den USA) beliebig hohe haeuserpreise finanziert, die durch "blasen" total ueberhoeht waren. sowas ist wirklich riskant.

Ja, schlimm sind auch die 100%-Finanzierungen, die die Blase weiter anheizen.

tridi hat folgendes geschrieben:

das ist auch insbesondere deshalb riskant, weil die aenderungen (blase platzt oder zinssaetze steigen) dann gleich bergeweise finanzierungen platzen lassen. und neben dem schaden fuer die bank sollte man da auch den schaden fuer die betroffenen kreditnehmer sehen.

Da fehlt der Schaden für die Kreditgeber der Bank, also die Refinanzierer mit den Anleihen, Schulverschreibungen und Pfandbriefen.

tridi hat folgendes geschrieben:

da finde ich eine immobilienfinanzierung, die nicht vollstaendig durch die immobilie abgedeckt ist (weil die immobilie in der zwangsversteigerung nun einmal oft weniger als 100% des urspruenglichen kaufpreises bringt), weniger tragisch, wenn dem noch ein solides einkommen gegenuebersteht, das auch bei weit hoeherer zinsbelastung noch dicke ausreicht. dann braucht die immobilie naemlich erst gar nicht in die zwangsvollstreckung.

Wenn das Wörtchen wenn nicht wär ... hat der Naturwissenschaftler in dir ein neues Naturgesetz entdeckt ? Einmal Gutverdiener, immer Gutverdiener, auch in Zeiten geplatzter Immobilienblasen ? Ich dachte, das hatten wir schon- Ich schwöre *drei Finger heb*, das ist nicht so, ich darf aber keine Namen nennen. Weinen
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Beitrag(#1825274) Verfasst am: 18.03.2013, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:
Die Faz hat sich die Mühe gemacht die historischen Zusammenbrüche der Geldsysteme graphisch darzustellen. Hoch interessante Graphiken.



http://www.faz.net/multimedia/interaktiv/interaktiv-die-finanzkrisen-von-1810-bis-2010-11871923.html

http://www.faz.net/multimedia/interaktiv/interaktiv-die-staatsbankrotte-von-1810-bis-2010-11874433.html


Die FAZ bringt schon seit 15 Jahren regelmäßig Artikel zum niederländischen Tulpenwahn im 17. Jahrhundert - Früchte trug das bisher in FFM nicht skeptisch
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Beitrag(#1825289) Verfasst am: 18.03.2013, 22:13    Titel: Zypernkrise - der Preis für den EU Beitritt Antworten mit Zitat

Zur Zypernkrise ein kleiner erhellender Blick zurück - in das Manager Magazin (Spiegel!)

Aus dem Artikel vom 01-04-2004 des Manager Magazins (Spiegel!)
Titel und Link: Der geteilte Kandidat

Zitat:
Zypern ist nach Einschätzung der EUbei den Strukturreformen für den EU-Beitritt kontinuierlich vorangekommen. So gebe es Fortschritte bei der Liberalisierung der Telekommunikation, des Energiewesens, des Luftverkehrs und der Postdienstleistungen. Auch bei der Angleichung von Verwaltung und Justiz an EU-Standards habe Zypern aufgeholt.

Das Land verfügt über eine liberale Marktwirtschaft.Die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts soll ausgebaut werden, vor allem durch Förderung der Finanzmärkte, Liberalisierung der öffentlichen Daseinsvorsorge sowie durch den Abbau von staatlichen Regulierungen.

fett, groß und bunt von mir

Sieht man mal,
was man vom "Abbau von staatlichen Regulierungen" und der "Förderung der Finanzmärkte" und dem von der EU gewünschten Ausverkauf seiner staatlichen Einnahmequellen am Ende hat,
außer einen Bankrotten Staat, über dem dann die Finanzgeier kreisen um auch die letzten rentablen Eingeweide herauszureißen.
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Beitrag(#1825295) Verfasst am: 18.03.2013, 22:31    Titel: Re: Zypernkrise - der Preis für den EU Beitritt Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Zur Zypernkrise ein kleiner erhellender Blick zurück - in das Manager Magazin (Spiegel!)

Aus dem Artikel vom 01-04-2004 des Manager Magazins (Spiegel!)
Titel und Link: Der geteilte Kandidat

Zitat:
Zypern ist nach Einschätzung der EUbei den Strukturreformen für den EU-Beitritt kontinuierlich vorangekommen. So gebe es Fortschritte bei der Liberalisierung der Telekommunikation, des Energiewesens, des Luftverkehrs und der Postdienstleistungen. Auch bei der Angleichung von Verwaltung und Justiz an EU-Standards habe Zypern aufgeholt.

Das Land verfügt über eine liberale Marktwirtschaft.Die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts soll ausgebaut werden, vor allem durch Förderung der Finanzmärkte, Liberalisierung der öffentlichen Daseinsvorsorge sowie durch den Abbau von staatlichen Regulierungen.

fett, groß und bunt von mir

Sieht man mal,
was man vom "Abbau von staatlichen Regulierungen" und der "Förderung der Finanzmärkte" und dem von der EU gewünschten Ausverkauf seiner staatlichen Einnahmequellen am Ende hat,
außer einen Bankrotten Staat, über dem dann die Finanzgeier kreisen um auch die letzten rentablen Eingeweide herauszureißen.


Die Jahrhunderte alte Geschichte des Kapitalismus: Gewinne werden privatisiert, Verluste vergesellschaftet.

Die EU mit all ihren *Rettungsmaßnahmen* administriert diese Tendenz auch noch zusätzlich.

Wahrscheinlich ist das mit der *offenen Gesellschaft* gemeint, welche so allerdings weder den gemäßigten noch den extremen Rechten jemals ein Dorn im Auge gewesen ist, sondern ganz im Gegenteil stets ihr vorrangigstes Anliegen ...-

Zitat:
Der moderne Rechtsextremismus kann, zumindest, was die bedeutenderen Parteien angeht, als der politische Arm des Neoliberalismus gesehen werden, die Bewegung sozusagen, der sich offenbar selbst die Sozialdemokratie und bestimmte Modernisiererfraktionen in den Gewerkschaften nicht entziehen können. Mit dem Begriff der "Bewegung" ist die Frage nach dem Zusammenhang von Neoliberalismus und Faschismus angedeutet, ein Zusammenhang, der sich nicht einfach auf der Oberfläche erschließen läßt, denn Führerkult etwa oder Völkisches läßt sich in der neoliberalen Theorie so recht nicht nachweisen. Doch die modernen rechtsextremen Parteien benutzen als theoretische Basis ausdrücklich den Neoliberalismus - besonders F. von Hayek wird oft und positiv zitiert. - und distanzieren sich oft nur unter Druck vom historischen Faschismus, so Haider von der Waffen-SS oder Le Pen von seinen abwiegelnden Aussagen zur Shoa, oder sie bewerten die Ära des Faschismus rundheraus positiv - so Gianfranco Fini.

All das scheint widersprüchlich und veranlaßt beispielsweise den Kommandanten Marcos aus Chiapas in einem Aufsatz in Le Monde Diplomatique, vom modernen "liberalen Faschismus" als einem Oxymoron zu sprechen, also eine Analogie zur Figur des "dunklen Lichtes" - wie Marcos seinen Beitrag mit einem Zitat von Jorge Luis Borges einleitet. Ohne Zweifel kann die lyrische Figur des Oxymorons beim Erahnen des Zusammenhangs von Rechtsextremismus und Neoliberalismus weiterhelfen. Zu erinnern ist Trakls Metapher von "Engeln, von deren Flügel Würmer tropfen" oder an Lorcas Zeilen aus Este es el prólogo: "Der Dichter versteht alles Unverstehbare. Und Dinge, die sich hassen: Er erklärt sie zu Freunden." Die Freundschaft zwischen Neoliberalismus und Rechtsextremismus ist jedoch bei näherem Hinsehen so obskur nicht, dass sie nicht intellektuell - außerhalb der Lyrik - erfaßt werden könnte. Wir haben es beim liberalen Faschismus durchaus nicht mit einem Oxymoron, einer contradictio in adjectu zu tun, sondern mit einem geschlossenen Entwurf.


http://www.linksnet.de/de/artikel/17635

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beachbernie
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Beitrag(#1825309) Verfasst am: 19.03.2013, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Rechtsextremismus = scheisse

Neoliberalismus = scheisse

Soweit folge ich Skeptikers Quelle noch


Daraus folgt jetzt aber nicht, dass nun Rechtsextremismus zwingend viel mit Neoliberalismus zu tun haben muss. Das sind schon zwei fein saeuberlich voneinander getrennte Scheisshaufen. zwinkern
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goatmountain
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Beitrag(#1825382) Verfasst am: 19.03.2013, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Rechtsextremismus = scheisse

Neoliberalismus = scheisse

Soweit folge ich Skeptikers Quelle noch


Daraus folgt jetzt aber nicht, dass nun Rechtsextremismus zwingend viel mit Neoliberalismus zu tun haben muss. Das sind schon zwei fein saeuberlich voneinander getrennte Scheisshaufen. zwinkern

punkt 1 & 2: richtig erkannt, bernd, setzen
punkt 3 : hier muss man schon denkarbeit leisten: daran musst du noch arbeiten, bernd.
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Sticky
vae victis



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Beitrag(#1825404) Verfasst am: 19.03.2013, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

goatmountain hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Rechtsextremismus = scheisse

Neoliberalismus = scheisse

Soweit folge ich Skeptikers Quelle noch


Daraus folgt jetzt aber nicht, dass nun Rechtsextremismus zwingend viel mit Neoliberalismus zu tun haben muss. Das sind schon zwei fein saeuberlich voneinander getrennte Scheisshaufen. zwinkern

punkt 1 & 2: richtig erkannt, bernd, setzen
punkt 3 : hier muss man schon denkarbeit leisten: daran musst du noch arbeiten, bernd.


Jetzt überfordere unseren bb nicht gleich... zwinkern

Es stellt sich die Frage, wer alles Hitler und seine NSDAP gefördert hatte und wer alles von den Nazis nach dem WK-II in die FDP ging! Aber das hat ja nix zu sagen...
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beachbernie
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Beitrag(#1825501) Verfasst am: 19.03.2013, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Rechtsextremismus = scheisse

Neoliberalismus = scheisse

Soweit folge ich Skeptikers Quelle noch


Daraus folgt jetzt aber nicht, dass nun Rechtsextremismus zwingend viel mit Neoliberalismus zu tun haben muss. Das sind schon zwei fein saeuberlich voneinander getrennte Scheisshaufen. zwinkern

punkt 1 & 2: richtig erkannt, bernd, setzen
punkt 3 : hier muss man schon denkarbeit leisten: daran musst du noch arbeiten, bernd.


Jetzt überfordere unseren bb nicht gleich... zwinkern

Es stellt sich die Frage, wer alles Hitler und seine NSDAP gefördert hatte und wer alles von den Nazis nach dem WK-II in die FDP ging! Aber das hat ja nix zu sagen...


Die Neoliberalen waren's nicht. Deren grosse Vordenker, Hayek und Mises, lehnten die Naziideologie ab, wobei sich der Oesterreicher Mises waehrend des Dutzendjaehrigen Reiches in einem Zustand befand, den man am ehesten noch als "innere Emigration" bezeichnen kann, die spaeter zur aeusseren Emigreation wurde (erst Schweiz dann USA). Die Wirtschaftspolitik der Nazis mit ihren grossen staatlichen Buerokratiemonstern (z.B. Reichsarbeitsdienst oder "Kraft durch Freude") lief ihrer Lehre krass zuwider. Mit der Naziideologie hatten die nun wirklich nichts zu tun, obwohl das natuerlich manches bezueglich der Argumentation gegen ihre Wirtschaftslehre sehr vereinfachen wuerde.

Gefoerdert wurden Hitler und seine Schergen von grossen Teilen der deutschen Industrie, bloss "neoliberal" waren die halt leider wirklich nicht, eher deutschnational und vom voelkischen Denken verwirrt, das mit seinen Pauschalisierungen gerne bestimmte unerwuenschte Verhaltensweisen mit bestimmten Ethnien verknuepft. zwinkern

Aber um das zu erkennen muesste man die hohe Kunst des Differenzierens beherrschen, das tust Du aber noch nicht mal ansatzweise wie man nicht nur in diesem Thread erkennen kann.
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Sticky
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Beitrag(#1831786) Verfasst am: 11.04.2013, 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Zwangsräumungen: Andalusische Regierung enteignet Banken
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katholisch
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Beitrag(#1833518) Verfasst am: 18.04.2013, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

und warum ist das Gold jetzt weniger wert? hat doch geheißen, Krisenwärhung und sollte man sich unbedingt ein paar Münzen kaufen, weil das sicher ist! skeptisch
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beachbernie
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Beitrag(#1833573) Verfasst am: 18.04.2013, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

katholisch hat folgendes geschrieben:
und warum ist das Gold jetzt weniger wert? hat doch geheißen, Krisenwärhung und sollte man sich unbedingt ein paar Münzen kaufen, weil das sicher ist! skeptisch


Der Neoliberalismus der oesterreichischen Schule erlebt gerade an den Finanzmaerkten sein ideologisches Waterloo. Nach deren Lehre haette sich der Anstieg beim Goldpreis stetig beschleunigen muessen, stattdessen scheint die Preisblase gerade zu platzen. Sehr glücklich

Ich kann mich einer gewissen Schadenfreude nicht erwehren, da sich vor allem politisch rechts stehende Investoren von der von interessierter Seite staendig gepuschten Goldeuphorie anstecken liessen und Gold kauften als ob es morgen keines mehr gaebe.

Auf den in den letzten Jahren massenhaft durchgefuehrten Kongressen und Konferenzen der einschlaegigen Szene wurde staendig die ewig gleiche Leier abgespult, dass nur Gold und andere Edelmetalle ihren Wert auf ewig behalten wuerde und alles andere unsicher waere. Da ist mittlerweile eine regelrechte Industrie entsanden, auf deren Verkaufsveranstaltungen die immer gleichen rechten bis rechtsextremen Referenten wie z.B. Udo Ulfkotte, Eva Hermann und viele der Initiatoren der "Alternative fuer Deutschland" vor auserlesen zahlungskraeftigem Publikum gegen Euro und Papiergeld vom Leder zogen und Gold als das einzig wahre Anlagemedium priessen. Dieser ganze Konferenzzirkus zockt die Leichtglaeubigen, die darauf reinfallen, gleich doppelt ab: Zum einen werden Teilnahmegebuehren von mehren Hundert bis einigen Tausend Euro verlangt und zum anderen locken in den Konferenzpausen Verkaufsstaende von Muenz- und Goldhaendlern. Fuer mich sind das als angebliche politische und Geldanlagekongresse getarnte Kaffefahrten der Luxusklasse. Lachen
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aztec
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Beitrag(#1833980) Verfasst am: 20.04.2013, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

katholisch hat folgendes geschrieben:
und warum ist das Gold jetzt weniger wert? hat doch geheißen, Krisenwärhung und sollte man sich unbedingt ein paar Münzen kaufen, weil das sicher ist! skeptisch


Das scheint so ziemlich allen Marktteilnehmern ein Rätsel zu sein. Die für mich plausibelste Erklärung die ich im Netz gefunden habe, ist folgender Artikel:

http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/04/51608/
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And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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