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Die Jugendlichen werden auch immer fauler...
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1838168) Verfasst am: 09.05.2013, 20:24    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

... dann bin ich doch lieber arbeitslos, als bei Schweinen wie Netto, Aldi, Penny, Plus und wie sie alle heißen mögen... beschäftigt...

Ich würde meinem Arbeitgeber was husten... der würde ganz große Augen machen, wenn ich pünklich zu Feierabend den Laden verlasse und den Kunden mitten im Zahlungsvorgang stehen lasse....

nv.

Ein Arbeitgeber, der Dich einstellen würde, hat wohl ein Ratsch in der Birne.




Bitte halte dich an die Netiquette! Hatiora
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1838175) Verfasst am: 09.05.2013, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kommentare dazu ---> hier entlang.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1838181) Verfasst am: 09.05.2013, 21:09    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wenn man "alles tut" um nicht eingestellt zu werden, wie nennt man das?

Die Konsequenz aus der unmenschlichen Arbeitswelt ziehen, die man mittlerweile nur noch als Ausbeutung bezeichnen kann.


die ganze arbeitswelt als ausbeutung runtermachen, sich selbst komplett verweigern, und dann aber die hand aufhalten - jau, das sieht man doch gerne...

*das* ist wirklich ausbeutung.
des sozialstaats naemlich.
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Navigator2
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1838193) Verfasst am: 09.05.2013, 22:28    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wenn man "alles tut" um nicht eingestellt zu werden, wie nennt man das?

Die Konsequenz aus der unmenschlichen Arbeitswelt ziehen, die man mittlerweile nur noch als Ausbeutung bezeichnen kann.


die ganze arbeitswelt als ausbeutung runtermachen,



Nicht die ganze, aber bei den größten Teilen der Arbeitswelt ist das ganz sicherlich so, insbesonder für Neueinsteiger und bei Jobs, bei denen ein Überangebot an Arbeitskräften besteht - und das ist mittlerweile fast überall so...

Zitat:



sich selbst komplett verweigern,



Das ist die logischen Konsequenz davon.

Zitat:



und dann aber die hand aufhalten



Was soll ich machen - mich verhungern lassen?

Zitat:



- jau, das sieht man doch gerne...



Schön, wenn du das "gerne" siehtst. Heul doch!

Zitat:



*das* ist wirklich ausbeutung.
des sozialstaats naemlich.



Das sagen diejenigen aus dem kapitalistischen Lager immer, um die Arbeitslosen weichzuklopfen und die Löhne zu drücken.

Ich werde aber nicht um Dumpinglöhne konkurrieren, um die Löhne noch weiter zu senken. Dieses Feld überlasse ich dümmeren....

nv.

.... und last but not least: Bei dem Überangebot auf dem Arbeitsmarkt wäre niemandem gedient, wenn ich auch noch auf diesen Arbeitsmarkt drängte...

Welchen Sinn machte das also, wenn ich auf den Arbeitsmarkt drängte, und einem anderen den Job streitig machte .... wem wäre damit gedient, außer vielleicht dem Kapitalisten, der sich von meiner Arbeitskraft ein günstigeres Verhältnis von Kosten/Arbeitsleistung erhofft als das bei meinem potentiellen Mitbewerbers? ... und damit würde ich ganz sicher dem Kapitalisten eine Handhabe zur weiteren Lohndrückerei liefern, denn würde ich die Wünsche des Kapitalisten nach viel Arbeitsleistung für wenig Gehalt erfüllen, dann würde der nächste Bewerber an meiner günstigen Arbeitsleistung gemessen, und der Arbeitgeber hätte die Handhabe, die Löhne noch ein Stückchen weiter zu drücken. Dieses kann ich aufgrund meiner sozialen Einstellung nicht unterstützen Smilie
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1838201) Verfasst am: 09.05.2013, 22:45    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Dieses kann ich aufgrund meiner sozialen Einstellung nicht unterstützen Smilie

jau!
deine soziale einstellung....
du hast dir nur gründe für das nicht-arbeiten zurechtgelegt.

was glaubst du eigentlich, warum z.b. leute aus griechenland gerade jetzt hierher kommen, arbeitsplätze finden, von denen sie leben können?
_________________
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Navigator2
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1838210) Verfasst am: 09.05.2013, 23:01    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Dieses kann ich aufgrund meiner sozialen Einstellung nicht unterstützen Smilie

jau!
deine soziale einstellung....
du hast dir nur gründe für das nicht-arbeiten zurechtgelegt.

was glaubst du eigentlich, warum z.b. leute aus griechenland gerade jetzt hierher kommen, arbeitsplätze finden, von denen sie leben können?


Weil die kapitalistische Ausbeutung in Griechenland so extrem ist, dass die Menschen ohne Arbeit dort nicht mehr leben können.

nv.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1838218) Verfasst am: 10.05.2013, 00:34    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

Nav2, wie häufig würde ich auch hier sagen: Zum Teil hast Du Recht, zum Teil schießt Du etwas drüber hinaus.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
... dann bin ich doch lieber arbeitslos, als bei Schweinen wie Netto, Aldi, Penny, Plus und wie sie alle heißen mögen... beschäftigt...

Ich würde meinem Arbeitgeber was husten... der würde ganz große Augen machen, wenn ich pünklich zu Feierabend den Laden verlasse und den Kunden mitten im Zahlungsvorgang stehen lasse....

nv.



1. Viele werden natürlich eine Schmerzgrenze haben, was Arbeitszeit und Entlohnung angeht. Nur sind vielleicht gerade Leute, die eher geringer verdienen, wohl auch auf die hundert Euro über Alg II angewiesen, die sie durch die Arbeit kriegen. (Daneben schlägt es aber auch aufs Selbstbewußtsein, arbeitslos zu sein, was Manche auch als Begründung angeben, warum sie für effektiv drei, vier Euro über Hartz IV pro Tag arbeiten gehen.) Und man kann sich wohl auch denken, daß sich für Jeden, der in einer solchen Situation kündigen würde, immer noch mehrere potentielle Ersätze finden würden, oder sogar noch Leute, die für ein paar Cent weniger pro Stunde (und damit noch näher am Alg II) arbeiten würden.


2. Andererseits läßt man den Griffel in der Regel nicht "auf die Minute" fallen, es kann ja sein, daß "mal" auch länger gearbeitet werden muß. (Und es ist womöglich bei höher qualifizierten Tätigkeiten sogar ausgeprägter, daß es nicht immer a la minute geht*.) Nur ist das auch eine Frage der Regelmäßigkeit (allein schon deswegen, weil es gesetzliche Vorschriften gibt und regelmäßige Überlastung auch die Gesundheit schädigen kann) und der Entgeltung.

Einer der diversen Tricks ist aber, daß man nicht einmal "bloß" Überstunden, sondern zum Beispiel schon die Zeit, die man vor oder nach Ladenöffnung noch dableiben muß (zwecks Ein- und Umräumen, Reinigung, Abrechnung etc.) nicht im Stundenzettel erfaßt, nicht zur Arbeitszeit zählt und also auch nicht bezahlt -- aber nichts destotrotz sind die Mitarbeiter natürlich zur Arbeit verpflichtet. Et cetera.


_____________
* = Ist hier eigentlich OT, aber ich sehe sogar noch eine Gefahr: Wenn etwa Manager/in X daran gewöhnt ist, zwölf bis vierzehn Stunden lang im Büro zu verbringen, könnte das dazu führen, daß sie oder er den Untergebenen auch abverlangt, "sich ein bißchen mehr für den Betrieb einzusetzen"?
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Desperadox
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Anmeldungsdatum: 18.01.2012
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1838222) Verfasst am: 10.05.2013, 01:53    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:

1. ...Daneben schlägt es aber auch aufs Selbstbewußtsein, arbeitslos zu sein,...

2. Andererseits läßt man den Griffel in der Regel nicht "auf die Minute" fallen, es kann ja sein, daß "mal" auch länger gearbeitet werden muß.


1. Echt? Bei mir nicht. Ich definiere mich nicht über Arbeit oder Einkommen.

2. Länger arbeiten würde ich, wenn ich mich mit der Tätigkeit oder mit der Arbeitsgemeinschaft identifizieren kann, nicht weil ein Chef es mir befiehlt. Aber genau an dieser Identifikation fehlt es in vielen Jobs, denke ich.
_________________
SUUM CUIQUE
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#1838223) Verfasst am: 10.05.2013, 02:36    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Man kann wohl von jemandem verlangen, dass er alles tut, um [...]

Meinungen wie diese wecken in mir Zweifel an der Meinungsfreiheit.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Navigator2
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1838236) Verfasst am: 10.05.2013, 09:04    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Nav2, wie häufig würde ich auch hier sagen: Zum Teil hast Du Recht, zum Teil schießt Du etwas drüber hinaus.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
... dann bin ich doch lieber arbeitslos, als bei Schweinen wie Netto, Aldi, Penny, Plus und wie sie alle heißen mögen... beschäftigt...

Ich würde meinem Arbeitgeber was husten... der würde ganz große Augen machen, wenn ich pünklich zu Feierabend den Laden verlasse und den Kunden mitten im Zahlungsvorgang stehen lasse....

nv.



1. Viele werden natürlich eine Schmerzgrenze haben, was Arbeitszeit und Entlohnung angeht. Nur sind vielleicht gerade Leute, die eher geringer verdienen, wohl auch auf die hundert Euro über Alg II angewiesen, die sie durch die Arbeit kriegen.



Tja... gut das ich so genügsam bin und lächelnd jedes ausbeuterische Arbeitsangebot ablehnen kann...

Zitat:


(Daneben schlägt es aber auch aufs Selbstbewußtsein, arbeitslos zu sein, was Manche auch als Begründung angeben, warum sie für effektiv drei, vier Euro über Hartz IV pro Tag arbeiten gehen.)



Bei mir ist das umgekehrt - ich würde es als demütigend empfinden, für diesen Scheißlohn arbeiten zu müssen. Wo bleibt da die Wertschätzung meiner Arbeit?

Zitat:



Und man kann sich wohl auch denken, daß sich für Jeden, der in einer solchen Situation kündigen würde, immer noch mehrere potentielle Ersätze finden würden, oder sogar noch Leute, die für ein paar Cent weniger pro Stunde (und damit noch näher am Alg II) arbeiten würden.



Sicher - die Ware "Arbeit" muss nur billig genug gemacht werden, damit sich ein Ausbeuter findet, der dieses ausnützt. Nur ist das alles andere als gerecht, und die Würde und die Wertschätzung von demjenigen, der in so ein ausbeuterisches Arbeitsverhältnis gezwungen wird bleibt dabei auf der Strecke.
Zitat:




2. Andererseits läßt man den Griffel in der Regel nicht "auf die Minute" fallen, es kann ja sein, daß "mal" auch länger gearbeitet werden muß.



Das ist eine Frage, welches Verhältnis zum Arbeitgeber besteht - bei Arbeitgebern, die großzüg zahlen, die dem Arbeiter auch schon mal aus der Reihe eine Vergünstigung zukommen lassen wäre ich hier wesentlich toleranter als ich das gegenüber den Niedriglohnausbeutern wäre.

Und was heißt "länger gearbeitet werden muß"? Schreiben Arbeitsverträge das heutzutage schon vor, dass der Arbeiter auf Anweisung auch länger arbeiten müssen als vertraglich vorgesehen? Ist ein socher Arbeitsvertrag überhaupt rechtmäßig? Würde man mich dazu verpflichen, einen solchen Vertrag einzugehen, würde ich umgehend darüber klagen.

Ansonsten und allgemein gilt, dass wer mich zu etwas zwingen will, wird an mir keine Freude haben, ich werde Mittel und Wege finden, ihm ordentlich in die Suppe zu spucken... besser man läßt mich in Ruhe....ich glaube das haben die in der ARGE wohl auch begriffen, dass mit mir nicht so sonderlich gut Kirschen essen ist und ich äußerst wehrhaft sein kann, denn Hartz IV verstößt in so vielen Punkten gegen die Grundrechte, dass ich nur auf eine Gelegenheit zur Verfassungsbeschwerde warte... auf der anderen Seite bin ich auch nicht unbedingt auf Scherereien aus, so dass ich die ARGE zufrieden lasse, sofern sie mich zufrieden läßt und brav das mir grundgesetzlich zustehende Sozialgeld zahlt.

Zitat:


(Und es ist womöglich bei höher qualifizierten Tätigkeiten sogar ausgeprägter, daß es nicht immer a la minute geht*.)



Du kannst die Arbeitsverhältnisse, in denen die Arbeiter durch eine ordentliche Bezahlung eine angemessene Wertschätzung erfahren auch nicht mit diesen ausbeuterischen und teilweise auf Erpressung beruhenden Zwangsausbeuterverhältnissen vergleichen.

Wenn das Gehalt in Ordnung ist, und der Arbeitgeber entsprechend freigibig und tolerant ist, ab und zu auch mal etwas extra aus der Reihe springen läßt, denn hat man als Arbeitnehmer auch keinen Grund geizig mit seiner Arbeitskraft zu sein.

Aber bei ausbeuterischen Zwangsarbeitsverhältnissen zu Dumpinglöhen gibt es für Zugeständnisse von seiten des Arbeitnehmers keinen Grund. Da könnte von mir aus die Bude "abbrennen", nach Feierabend würde ich da nicht mal den "Feuerlöschknopf" drücken...

They will get from me what they pay for... Ich würde sogar auf eine solche Gelegenheit warten, um einen solchen ausbeuterischen Arbeitgeber ordentlich eine auszuwischen.... zum Beispiel in einem Supermarkt punkt 20:00 die Kasse zu verlassen, ohne mich darum zu scheren, ob da noch 5 Kunden stehen und das Band voll wäre, oder als Auslieferungsfahrer pünklich zum Feieraben die Lieferkarre irgendwo in der Stadt abzustellen, und mit der U-Bahn nach hause zu fahren....

Auf jeden Fall eine solche Arbeitsstelle würde mir nicht passieren:

https://www.youtube.com/watch?v=my-u7lp5st4

...wenn ich dann noch am nächsten Morgen nicht krank bin, mich in die Firma schleppe und noch daran erinnern kann, wo der Lieferwagen steht, dann bin ich noch nett. Wenn ich aber zu sehr verärgert werde, dann schlägt mir das sofort auf die Psyche, worauf ich mindestens für 2 Wochen krank werde.... und hoffentlich kann ich mich nach den 2 Wochen noch erinnern, wo ich vor 2 Wochen den Lieferwagen abgestellt hatte...wo die Stadt doch so groß ist...

Aber diese Firmen haben Glück, und das alles wird auch gar nicht passieren, denn es handelt sich hierbei nur um hypothetsiche Rachephantasien mit denen ich Traumatas aus meiner Vergangenheit genüsslich verarbeite...denn so ablehnend und feindlich gesonnen ich gegenüber Niedriglohnausbeutern bin, besteht gar keine Gefahr eingestellt zu werden, und das ist auch gut so!

Wehe dem Arbeitger, der um Lohnsubventionen zu kassieren mich trotzdem einstellt... da gibt es so den einen oder anderen Schwank aus meiner Lehrzeit zu erzählen... wußtet ihr, dass ein R4 mit 34 PS im 1.Gang bis auf 80km/h beschleunigt werden kann, und dass so ein R4 Motor eine solche Behandlung ganze 20.000 km aus hält...

Zitat:



Nur ist das auch eine Frage der Regelmäßigkeit (allein schon deswegen, weil es gesetzliche Vorschriften gibt und regelmäßige Überlastung auch die Gesundheit schädigen kann) und der Entgeltung.



Yepp - und genau weil es diese gesetzlichen Regelungen gibt, wäre ich bei einem ausbeuterischen Arbeitgeber nicht ein einziges Mal bereit, Mehrarbeit zu übernehmen, und ohne Bezahlung schon mal gar nicht.

Wenn ich mir überlege, was sich viele Arbeitnehmer so bieten lassen, dann bin ich froh, dass ich es mir mittlerweile leisten kann, mir solche Ausbeuter vom Hals zu halten...

Zitat:



Ist hier eigentlich OT, aber ich sehe sogar noch eine Gefahr: Wenn etwa Manager/in X daran gewöhnt ist, zwölf bis vierzehn Stunden lang im Büro zu verbringen, könnte das dazu führen, daß sie oder er den Untergebenen auch abverlangt, "sich ein bißchen mehr für den Betrieb einzusetzen"?


Wenn ich dann dafür auch ein Managergehalt bekomme, dann würde ich das evtl. sogar tun.

Und ich bin froh, dass ich mittlerweile innerlich so frei bin, dass ich nicht mehr auf eine Arbeit angewiesen bin, und um eine Arbeit oder den Erhalt eines Arbeitsplatz schleimen muss, so dass ich einem Chef spontan meine Geldforderung für verlangte Mehrarbeit an den Kopf werfen würde.

nv.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1838331) Verfasst am: 10.05.2013, 17:03    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Bei mir ist das umgekehrt - ich würde es als demütigend empfinden, für diesen Scheißlohn arbeiten zu müssen. Wo bleibt da die Wertschätzung meiner Arbeit?

welchen lohn muss man dir eigentlich pro stunde zahlen, damit du dafuer arbeiten wuerdest (ohne das als demuetigend zu empfinden)?


edit: tippfehler


Zuletzt bearbeitet von tridi am 10.05.2013, 17:58, insgesamt einmal bearbeitet
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#1838335) Verfasst am: 10.05.2013, 17:27    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Und wie bezeichnest du es, wenn man Leute in Jobs zu Dumpinglöhnen und miserabelsten Arbeitsbedingungen zwingt?



ich bin zwar nicht gefragt zwinkern

Freie Marktwirtschaft in einem Zinseszins-Kapitalsystem ...
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vrolijke
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Beitrag(#1838343) Verfasst am: 10.05.2013, 17:38    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Bei mir ist das umgekehrt - ich würde es als demütigend empfinden, für diesen Scheißlohn arbeiten zu müssen. Wo bleibt da die Wertschätzung meiner Arbeit?

welchen lohn muss man dir eigentlich pro stunde zahlen, damit du dafuer erbeiten wuerdest (ohne das als demuetigend zu empfinden)?


Jetzt bin ich aber mal neugierig.
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vrolijke
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Beitrag(#1838354) Verfasst am: 10.05.2013, 18:13    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
welchen lohn muss man dir eigentlich pro stunde zahlen, damit du dafuer arbeiten wuerdest (ohne das als demuetigend zu empfinden)?

Soviel wie ich in der Stunde an Wert produziere. Und zwar müsste das nicht nur für mich gelten, sondern für alle Lohnarbeiter. Das würde aber natürlich das ganze Prinzip der Lohnarbeit ad absurdum führen.


Prinzipiell einverstanden, aber das wäre ziemlich ungerecht.
Vertriebsleute würden zuviel bekommen.
Wieviel sollen die Leute bekommen, die Reklamationen bearbeiten? Oder die Reinigungsleute?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1838355) Verfasst am: 10.05.2013, 18:13    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
welchen lohn muss man dir eigentlich pro stunde zahlen, damit du dafuer arbeiten wuerdest (ohne das als demuetigend zu empfinden)?

Soviel wie ich in der Stunde an Wert produziere.

Dürfte schwer zu berechnen sein bei Dienstleistungsberufen.
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Tja
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#1838357) Verfasst am: 10.05.2013, 18:15    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Dürfte schwer zu berechnen sein bei Dienstleistungsberufen.

Es ist auch bei anderen Berufen schwer zu berechnen. Damit wir uns richtig verstehen: Das, was ich vorgeschlagen habe, wäre ein gerechter Lohn unter den Bedingungen der Lohnarbeit. Es könnte sich im Verlauf weiterer Überlegungen durchaus herausstellen, dass das Konzept des "gerechten Arbeitslohnes" oder "würdigen Arbeitslohnes" logisch inkonsistent ist (und die Nicht-Ermittelbarkeit wäre nur das Symptom dieser Inkonsistenz). Das alleine würde aber keinesfalls schon die Forderung des Lohnarbeiters nach Gerechtigkeit oder der Wahrung seiner Würde delegitimieren.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 10.05.2013, 18:19, insgesamt einmal bearbeitet
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1838359) Verfasst am: 10.05.2013, 18:19    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Dürfte schwer zu berechnen sein bei Dienstleistungsberufen.

Es ist auch bei anderen Berufen schwer zu berechnen. Damit wir uns richtig verstehen: Das, was ich vorgeschlagen habe, wäre ein gerechter Lohn unter den Bedingungen der Lohnarbeit.

Es könnte sich herausstellen, dass das Konzept des "gerechten Arbeitslohnes" oder "würdigen Arbeitslohnes" logisch inkonsistent ist.
Das alleine würde aber keinesfalls schon die Forderung des Lohnarbeiters nach Gerechtigkeit oder der Wahrung seiner Würde delegitimieren.


Er kann doch mal einfach eine Zahl nennen. Was ist daran so schwer?
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Beiträge: 44649

Beitrag(#1838360) Verfasst am: 10.05.2013, 18:20    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Er kann doch mal einfach eine Zahl nennen.

Kann er. Aber er kann auf diese Aufforderung auch antworten: Ich würde lieber nicht.
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Beitrag(#1838373) Verfasst am: 10.05.2013, 18:28    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Bei mir ist das umgekehrt - ich würde es als demütigend empfinden, für diesen Scheißlohn arbeiten zu müssen. Wo bleibt da die Wertschätzung meiner Arbeit?

welchen lohn muss man dir eigentlich pro stunde zahlen, damit du dafuer arbeiten wuerdest (ohne das als demuetigend zu empfinden)?



Gute Frage. Nun bin ich schon eeeeewwwig aus der Situation draußen, mir über dieses Thema, welchen Lohn ich für mich als gerecht empfände draußen, denn bevor ich HIV-Empfänger wurde, hab ich viele Jahre als "Privatier" von meinem Vermögen gelebt, und davor war ich selbstständig, also (Klein)Unternehmer. Also so spontan gefragt könnte ich mir vorstellen mit einen Stundenlohn von 20 Euro pro Stunde zufrieden zu sein, letztendlich würde meine Lohnforderung allerdings auch davon abhängen, wieviel Spaß, Freude oder Unmut, Ärger und Streß dem Job verbunden ist, und wie belastend die Arbeit ist. Möglicherweise lag ich aber auch mit 20 Euro zu tief... aber wie gesagt, das hängt ganz von dem Job ab. Als "Pfördner", der ne "ruhige Kugel" schiebt, und auf Arbeit seine Bücher lesen kann, da wäre ich vermutlich schon mit 12 Euro zufrieden sein, bei einem nervigen Strssjob können aber auch 40 Euro zu wenig sein...

nv.
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Quéribus
Eretge



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Wohnort: Avaricum

Beitrag(#1838395) Verfasst am: 10.05.2013, 20:23    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Bei mir ist das umgekehrt - ich würde es als demütigend empfinden, für diesen Scheißlohn arbeiten zu müssen. Wo bleibt da die Wertschätzung meiner Arbeit?

welchen lohn muss man dir eigentlich pro stunde zahlen, damit du dafuer arbeiten wuerdest (ohne das als demuetigend zu empfinden)?



Gute Frage. Nun bin ich schon eeeeewwwig aus der Situation draußen, mir über dieses Thema, welchen Lohn ich für mich als gerecht empfände draußen, denn bevor ich HIV-Empfänger wurde, hab ich viele Jahre als "Privatier" von meinem Vermögen gelebt, und davor war ich selbstständig, also (Klein)Unternehmer. Also so spontan gefragt könnte ich mir vorstellen mit einen Stundenlohn von 20 Euro pro Stunde zufrieden zu sein, letztendlich würde meine Lohnforderung allerdings auch davon abhängen, wieviel Spaß, Freude oder Unmut, Ärger und Streß dem Job verbunden ist, und wie belastend die Arbeit ist. Möglicherweise lag ich aber auch mit 20 Euro zu tief... aber wie gesagt, das hängt ganz von dem Job ab. Als "Pfördner", der ne "ruhige Kugel" schiebt, und auf Arbeit seine Bücher lesen kann, da wäre ich vermutlich schon mit 12 Euro zufrieden sein, bei einem nervigen Strssjob können aber auch 40 Euro zu wenig sein...

nv.



Gröhl... Gröhl...

ok, so viel ist sicher: an Minderwertigkeitskomplex oder Selbstunterschätzung leidest du nicht... Lachen Mit den Augen rollen

ansonsten viel Spass beim Suchen der Job/Bezahlungs-Nadel im Angebots-Heuhaufen... Mr. Green

edit:
wenn du einen Pförtnerjob mit 12€ Stundenlohn findest, sag Bescheid, das hat mehr als nur Seltenheitswert Auf den Arm nehmen

ansonsten würd ich empfehlen, irgendwann auf den Boden der Realität herunter zu kommen, was Lohn/Gehalt betrifft zynisches Grinsen
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To gain or lose it all."
James Graham
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
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Beitrag(#1838400) Verfasst am: 10.05.2013, 20:41    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Bei mir ist das umgekehrt - ich würde es als demütigend empfinden, für diesen Scheißlohn arbeiten zu müssen. Wo bleibt da die Wertschätzung meiner Arbeit?

welchen lohn muss man dir eigentlich pro stunde zahlen, damit du dafuer arbeiten wuerdest (ohne das als demuetigend zu empfinden)?



Gute Frage. Nun bin ich schon eeeeewwwig aus der Situation draußen, mir über dieses Thema, welchen Lohn ich für mich als gerecht empfände draußen, denn bevor ich HIV-Empfänger wurde, hab ich viele Jahre als "Privatier" von meinem Vermögen gelebt, und davor war ich selbstständig, also (Klein)Unternehmer. Also so spontan gefragt könnte ich mir vorstellen mit einen Stundenlohn von 20 Euro pro Stunde zufrieden zu sein, letztendlich würde meine Lohnforderung allerdings auch davon abhängen, wieviel Spaß, Freude oder Unmut, Ärger und Streß dem Job verbunden ist, und wie belastend die Arbeit ist. Möglicherweise lag ich aber auch mit 20 Euro zu tief... aber wie gesagt, das hängt ganz von dem Job ab. Als "Pfördner", der ne "ruhige Kugel" schiebt, und auf Arbeit seine Bücher lesen kann, da wäre ich vermutlich schon mit 12 Euro zufrieden sein, bei einem nervigen Strssjob können aber auch 40 Euro zu wenig sein...

nv.



Gröhl... Gröhl...

ok, so viel ist sicher: an Minderwertigkeitskomplex oder Selbstunterschätzung leidest du nicht... Lachen Mit den Augen rollen

ansonsten viel Spass beim Suchen der Job/Bezahlungs-Nadel im Angebots-Heuhaufen... Mr. Green


Wo hatte ich irgendwo geschrieben, dass ich suche? ... ich lasse mich höchstens suchen, ob sie mich aber finden ist eine andere Frage Smilie

nv.
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Samson83
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Beitrag(#1838411) Verfasst am: 10.05.2013, 21:11    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Bei mir ist das umgekehrt - ich würde es als demütigend empfinden, für diesen Scheißlohn arbeiten zu müssen. Wo bleibt da die Wertschätzung meiner Arbeit?

welchen lohn muss man dir eigentlich pro stunde zahlen, damit du dafuer arbeiten wuerdest (ohne das als demuetigend zu empfinden)?



Gute Frage. Nun bin ich schon eeeeewwwig aus der Situation draußen, mir über dieses Thema, welchen Lohn ich für mich als gerecht empfände draußen, denn bevor ich HIV-Empfänger wurde, hab ich viele Jahre als "Privatier" von meinem Vermögen gelebt, und davor war ich selbstständig, also (Klein)Unternehmer. Also so spontan gefragt könnte ich mir vorstellen mit einen Stundenlohn von 20 Euro pro Stunde zufrieden zu sein, letztendlich würde meine Lohnforderung allerdings auch davon abhängen, wieviel Spaß, Freude oder Unmut, Ärger und Streß dem Job verbunden ist, und wie belastend die Arbeit ist. Möglicherweise lag ich aber auch mit 20 Euro zu tief... aber wie gesagt, das hängt ganz von dem Job ab. Als "Pfördner", der ne "ruhige Kugel" schiebt, und auf Arbeit seine Bücher lesen kann, da wäre ich vermutlich schon mit 12 Euro zufrieden sein, bei einem nervigen Strssjob können aber auch 40 Euro zu wenig sein...

nv.



Gröhl... Gröhl...

ok, so viel ist sicher: an Minderwertigkeitskomplex oder Selbstunterschätzung leidest du nicht... Lachen Mit den Augen rollen

ansonsten viel Spass beim Suchen der Job/Bezahlungs-Nadel im Angebots-Heuhaufen... Mr. Green


20 Euro Bruttostundenlohn entspricht bei einer 40-Wochenstunde einem Jahresbruttolohn von EURO 38.400; macht etwa weniger als EURO 2000 netto im Monat. Das finde ich keineswegs unbescheiden, eher kommen mir da Begriffe wie "Hungerlohn" in den Sinn.
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Tarvoc
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Beitrag(#1838422) Verfasst am: 10.05.2013, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Da sieht man mal wieder, wo wir schon hingekommen sind. Arbeitgeber können sich so ziemlich alles herausnehmen und der Arbeiter gilt im Grunde schon als unverschämt, wenn er nur einen Lohn fordert, der nicht staatlich bezuschusst werden muss, getreu dem Motto: Soll er doch lieber froh sein, dass er überhaupt noch einen Job hat. Da stellt sich doch ernsthaft die Frage, wer da mal auf den Boden der Realität zurückgebracht werden muss.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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tridi
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Beitrag(#1838423) Verfasst am: 10.05.2013, 21:40    Titel: Re: Die Jugendlichen werden auch immer fauler... Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Also so spontan gefragt könnte ich mir vorstellen mit einen Stundenlohn von 20 Euro pro Stunde zufrieden zu sein, letztendlich würde meine Lohnforderung allerdings auch davon abhängen, wieviel Spaß, Freude oder Unmut, Ärger und Streß dem Job verbunden ist, und wie belastend die Arbeit ist. Möglicherweise lag ich aber auch mit 20 Euro zu tief... aber wie gesagt, das hängt ganz von dem Job ab. Als "Pfördner", der ne "ruhige Kugel" schiebt, und auf Arbeit seine Bücher lesen kann, da wäre ich vermutlich schon mit 12 Euro zufrieden sein, bei einem nervigen Strssjob können aber auch 40 Euro zu wenig sein...


fuer einen job, bei dem man nicht "auf arbeit seine buecher lesen kann", wuerden dir also wohl 15 euro nicht reichen, das muessen schon um die 20 euro sein.

da fragt man sich ja wirklich, was denn an einem leben als hartz-iv-empfaenger so schrecklich sein soll, wenn du dieses hartzlerleben freiwillig einem leben als beschaeftigter arbeitnehmer mit 15 euro stundenlohn vorziehen wuerdest.

ich habs ja schon immer gesagt: fuer gewisse leute ist hartz iv noch deutlich zu hoch Smilie
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Misterfritz
mini - mal



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Beitrag(#1838424) Verfasst am: 10.05.2013, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Da sieht man mal wieder, wo wir schon hingekommen sind. Arbeitgeber können sich so ziemlich alles herausnehmen und der Arbeiter gilt im Grunde schon als unverschämt, wenn er nur einen Lohn fordert, der nicht staatlich bezuschusst werden muss, getreu dem Motto: Soll er doch lieber froh sein, dass er überhaupt noch einen Job hat. Da stellt sich doch ernsthaft die Frage, wer da mal auf den Boden der Realität zurückgebracht werden muss.

ich weiss ja nicht, ob du so von lohn und gehalt und was vom brutto so netto übrig bleibt, ahnung hast.
aber selbst den niedrigsten stundenlonh, den nav akzeptieren würde (12 für einen pförtner-job) bleibt netto ohne kirchensteuer in steurklasse 1 ca. 1.400€. da wird dann nix mehr staatlich bezuschusst....
12 x 40 = 480 pro woche
ein monat hat im schnitt 4,3 wochen
480 x 4,3 = 2064 monatlich brutto
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Tarvoc
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Beiträge: 44649

Beitrag(#1838425) Verfasst am: 10.05.2013, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann rechnen. Übrigens hat schon Samson83 genau das Gleiche hier vorgerechnet.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 10.05.2013, 21:43, insgesamt einmal bearbeitet
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vrolijke
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Beitrag(#1838426) Verfasst am: 10.05.2013, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Da sieht man mal wieder, wo wir schon hingekommen sind. Arbeitgeber können sich so ziemlich alles herausnehmen und der Arbeiter gilt im Grunde schon als unverschämt, wenn er nur einen Lohn fordert, der nicht staatlich bezuschusst werden muss, getreu dem Motto: Soll er doch lieber froh sein, dass er überhaupt noch einen Job hat. Da stellt sich doch ernsthaft die Frage, wer da mal auf den Boden der Realität zurückgebracht werden muss.


Ich habe mich nie unter Wert verkauft.
Wer mich haben will, muß ordentlich bezahlen. Cool

Aber nu nicht mehr.
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Beitrag(#1838427) Verfasst am: 10.05.2013, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Da sieht man mal wieder, wo wir schon hingekommen sind. Arbeitgeber können sich so ziemlich alles herausnehmen und der Arbeiter gilt im Grunde schon als unverschämt, wenn er nur einen Lohn fordert, der nicht staatlich bezuschusst werden muss, getreu dem Motto: Soll er doch lieber froh sein, dass er überhaupt noch einen Job hat. Da stellt sich doch ernsthaft die Frage, wer da mal auf den Boden der Realität zurückgebracht werden muss.


Das was ich so bedauerlich und merkwürdig finde, ist, dass man selbst aus der "eigenen Schicht" dafür angegriffen und für unverschämt erklärt wird, wenn man konsequent seine Rechte einfordert.

Bei einem Arbeitgeber würde man mit dieser Reaktion ja schon rechnen. Dass aber auch Leute, die selbst unter der Knute des Kapitals stehen Menschen, die für ihre Rechte eintreten eintreten, kritisieren, zeigt, wie gründlich die Gehirnwäsche hier funktioniert...

nv.
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Misterfritz
mini - mal



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Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1838428) Verfasst am: 10.05.2013, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich kann rechnen. Übrigens hat schon Samson83 genau das Gleiche hier vorgerechnet.

du meinst also, 1.400 netto für eine alleinstehende person ist ein hungerlohn?
und nein, xama hat von einem hungerlohn mit 20 öcken stundenlohn geredet...
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Beitrag(#1838431) Verfasst am: 10.05.2013, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Da sieht man mal wieder, wo wir schon hingekommen sind. Arbeitgeber können sich so ziemlich alles herausnehmen und der Arbeiter gilt im Grunde schon als unverschämt, wenn er nur einen Lohn fordert, der nicht staatlich bezuschusst werden muss, getreu dem Motto: Soll er doch lieber froh sein, dass er überhaupt noch einen Job hat. Da stellt sich doch ernsthaft die Frage, wer da mal auf den Boden der Realität zurückgebracht werden muss.


Ich habe mich nie unter Wert verkauft.
Wer mich haben will, muß ordentlich bezahlen. Cool



Wie kommt das, dass ich mir von dir kritisiert vorkomme, obwohl ich doch *genau* nichts anderes tue als Du?

Der einzige Unterschied, den ich jetzt zwischen uns erkenne, ist, dass du zu einer Zeit gearbeitet hast, als du deine Forderungen noch durchsetzten konntest, und ich leider in einer Zeit lebe, in der angemessene Löhne aufgrund des Arbeitskräfteüberangebots nicht mehr realisierbar sind.

Ich ziehe daraus meine Konsequenz, nicht zu arbeiten, weil auch ich mir zu schade bin, mich unter Preis zu verkaufen.

Als was kritisierst Du (...und tirdi und ...?) an mir?

nv.
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