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Bedingungsloses Grundeinkommen.....Kapitalismus war gestern....
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3726

Beitrag(#1788554) Verfasst am: 17.10.2012, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:


Mist. Jetzt ist meine obige Rechnung schon wieder falsch. Die Brutto-Spalte muß durch 1,21 geteilt werden, damit die BGE-Zahlen mit dem gegenwärtigen System vergleichbar sind.


Wie ich es befürchtet hatte.
Die Rechnung wird doch ziemlich schnell kompliziert.

Ich denke, über das Prinzip der Auszahlung sind wir uns jetzt alle einig. Letztlich sind das objektive Zahlen und Rechenschemata, über die man sich einig werden kann.

Über die man sich sogar einig werden muß, bevor anfangen kann, ein BGE politisch zu bewerten.


I.R hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:

I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Zwar zahlt man heute mit 1.600 Euro Einkommen 672 Euro (nehmen wir mal an das stimmt, nicht nachgerechnet...), [b]

Stimmt nicht, smallie hat den AG-Anteil mit eingerechnet. Der AN zahlt genau die Hälfte der 672 € plus Steuern je nach Steuerklasse und Freibeträgen. Kommt bei Steuerklasse 1 heute auf 1137 netto.

Den AG-Anteil darf ich schon einrechnen. Warum sollten die Arbeitgeber ungeschoren davon kommen? Wenn der AG-Anteil entfällt - so wie obige Modelle es vorsehen -, müßten Löhne und Gehälter um 21% steigen, um den Verlust auszugleichen.
Dein Fehler ist, die 42% Sozialabgaben vom Brutto abzuziehen. Der AG-Anteil ist aber auf das Brutto aufzuschlagen. Also nicht 672 von 1600 sondern 336 von 1600 bzw. 672 von 1936. Das ist die Summe, die der AG heute für Lohn und Sozialabgaben aufwendet. Der Bruttolohn ist ja letztendlich auch heute schon nur eine Berechnungsgrundlage.

Stimmt. Meine Zahlen unter SOZIALABGABEN HEUTE sind falsch.

Mein Fehler zeigt eine Sache recht schön: BGE-Gehälter sind mit heutigen Gehältern nicht direkt vergleichbar. Wer heute 1600 EUR im Arbeitsvertrag stehen hat, findet sich im BGE-Brutto bei 1936 EUR.

Ohne die erwähnte 21% Lohnerhöhung ist das BGE eine Lohnkürzung. Natürlich würden die Arbeitgeber diese Lohnerhöhung gewähren, wären sie doch zukünftig von der Entwicklung der Lohnnebenkosten entkoppelt. Darüber kann man reden, ob man das will, aber zuerst muß diese versteckte Lohnkürzung und das Ende der paritätischen Finanzierung der Sozialkosten erwähnt werden.


I.R hat folgendes geschrieben:
Welche Idee man beispielsweise für Renten hat, welche über das BGE hinausgehen. Private Vorsorge finde ich nicht so toll, spätestens die Finanzkrise hat gezeigt, dass Privat es eben nicht besser kann als Staat und Riester ist eben nicht mehr als ein Versicherungsarbeitsbeschaffungsprogramm.

In Vergleichen von Renten und Riesterrenten stellt sich immer wieder heraus, daß Riester-Renten teurer sind als normale Rentenverträge. Da wird ziemlich viel Schindluder getrieben. Der Gesetzgeber hat versäumt, den Versicherern eine Grenze zu setzen, wie viel sie an einem Riesterprodukt verdienen dürfen.


I.R hat folgendes geschrieben:
Problematischer sind die nicht abschätzbaren Folgen für Beschäftigung, Löhne, Preise usw.

Ein BGE auf einen Schlag einzuführen wäre mutig.

Falls man ein BGE haben will, sollte es man schrittweise einführen. Dann kann man sehen, was passiert, und nötigenfalls gegensteuern, oder wenn's gar nicht geht, das Projekt rückbauen.


aztec hat folgendes geschrieben:
Ich habe mit privater Vorsorge prinzipiell kein Problem, wenn im gleichen Zug ein ausreichender Verbraucherschutz und (Achtung belastetes Schlagwort) Transparenz gewährleistet ist. Wenn man den Menschen eine Riesterförderung auferlegt, die mit Steuergeldern gefördert wird, kann man davon ausgehen das sich diese öffentliche Förderung in die Provisionen der Finanzindustrie einspeist.

Jepp. Siehe oben.

Übrigens finde ich Transparenz nicht belastet.

aztec hat folgendes geschrieben:
Aber dazu müßte die öffentliche Hand erstmal eine ausreichende Grundsicherung gewährleisten, die über dem derzeitigen Hartz 4 Satz liegt. Das könnte u.a. ein BGE gewährleisten.

Nicht ganz.

In obigen Modellen war die Rede von 800 EUR abzüglich Krankenversicherung. Diese 600 oder 700 EUR liegen nicht wirklich über dem Hartz-4-Satz einschließlich Wohngeld und Einmalleistungen.


aztec hat folgendes geschrieben:
Wer mit dieser Grundsicherung nicht zufrieden ist, kann zusätzlich privat vorsorgen.

Wird das dann von meinem BGE-Brutto abgezogen? Pfeifen


aztec hat folgendes geschrieben:
Ebenfalls könnte man darüber nachdenken parallel einen öffentlichen Fond einzurichten, indem jeder einzahlen kann wer möchte. Da gäbe es sicherlich Spielraum in den Überlegungen.

Ich spiel das mal weiter:

Warum gibt es keine Deutsche Bank, im Sinne von Bank der Bundesrepublik Deutschland? Quasi als gemeinnützige AG e.V. ohne Gewinnabsichten.



step hat folgendes geschrieben:
Ich denke, das BGE ist durchsetzbar, und zwar in der Höhe, die sich ökonomisch aus dem gesamtgesellschaftlich erwirtschafteten Überschuß ergibt, der so abgeschöpft wird, daß es die Haupt-Überschußerwirtschafter gerade noch nicht demotiviert.

Vermöge der stepschen Formel können wir vielleicht sogar den Gleichgewichtspunkt zwischen Abschöpfung und Demotivation irgendwann mal zuverlässig berechnen. zwinkern

Im Ernst, mir persönlich würden 600 oder auch 800 EUR nicht reichen, das ist letztlich immer noch unter oder gerade eben Hartz IV. Ich müßte weiterhin arbeiten gehen.

Ab 800 - 1000 EUR würde der "Ausstieg" für manche vielleicht interessant werden, die mit Frau und zwei Kindern auf dem Land leben, wenn das Haus bereits gebaut und bezahlt ist, und die täglich 50 oder mehr Kilometer zur Arbeit pendeln für netto 1800 EUR.



An dieser Stelle würde ich gerne ein Balkendiagramm sehen, wie sich die Haupt-Überschußerwirtschafter auf die Einkommenshöhen verteilen.


step hat folgendes geschrieben:
Daher kann mE das BGE - zumindest in einer Gesellschaft wie heute - nicht dazu da sein, alle Bedürfnisse zu befriedigen, sondern es sollte eher die unwürdige Hartz-IV Praxis ersetzen, indem auch im öffentlichen Bewußtsein klar wird, daß jeder ein Recht auf Grundversorgung hat, das er nicht mühsam als Bittsteller erstreiten muß.

Das Problem ist, daß das BGE mindestens so hoch sein muß wie Hartz IV. Aktuell erhalten 6 Million Menschen Hartz IV.

Das auf 80 Millionen Empfänger auszudehnen, ist ein ziemlicher Sprung. Kann man die Bittstellerei nicht anders mildern? Das dürfte in jedem Fall billiger sein.

Ganz im Sinne von:

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Im übrigen bin ich gegen ein solches BGE, weil es auch solchen Leuten zugute kommen soll, die es gar nicht brauchen.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1788619) Verfasst am: 17.10.2012, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sorry Skeptiker; aber Deine Argumente hören sich zusehends an wie Diagnose und medizinische Maßnamen bei Heilpraktiker.

Wenn der Patient nicht geheilt wird, hat er irgendwas fasch gemacht. Nie der Heiler.

Wenn
und wenn
und wenn
und wenn
und wenn.

Und wenns dann immer noch nicht klappt... taucht das ganze System nicht.

Ein gutes System klappt auch, wenn bei weitem nicht alles optimal läuft.


Beim BGE habe ich eigentlich nur versucht darzulegen, dass es vom Kapital nicht zugelassen werden wird und deshalb 0 Chance hat, denn es ginge auf Kosten der Profite und würde darüber hinaus die Verfügbarkeit von Menschenmaterial (- aus der Sicht des Kapitals -) unsicher machen. Da sehen sich Kapitalisten lieber woanders um, wo es noch genug Existenzunsicherheit und Abhängigkeit der Proletarier gibt.

Das Kapital ist für Kombilohn, aber nicht für ein BGE. Deshalb gibt es Kombilohn.

Eine Medizin habe ich gar nicht verordnet, sondern nur auf die Unheilbarkeit vieler Krankheiten unter den derzeitigen Verhältnissen hingewiesen.

Was heisst 'nicht optimal'? Wir Menschen sollten das Mögliche anstreben. Und das würde schon reichen.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1788623) Verfasst am: 17.10.2012, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Würdest Du sagen, daß ein BGE dann als ausreichend zu bezeichnen ist, wenn es so hoch ist, daß seine Bezieher nicht mehr arbeiten wollten? Das würde ja naheliegen, wenn Du mit dem BGE alle Bedürfnisse befriedigen willst.
Die Konzepte des BGE sehen schon vor, dass es hoch genug ist, um notfalls nicht mehr lohnarbeiten zu müssen, ja.

Klar, aber das war nicht meine Frage.


Ich habe da eigentlich ziemlich differenziert drauf geantwortet.

Ich schrieb, dass ein BGE, wie es vertreten wird, als bedingungsloses Grundeinkommen und nicht als Kombilohn, ein Einkommen sein soll, das alle Grundbedürfnisse und Teilhabebedürfnisse abdecken soll.

Ich schrieb weiterhin, dass dies bedeutet, dass die BGE-Bezieher nicht mehr arbeiten müssten, obwohl dadurch noch nicht alle Bedürfnisse abgedeckt wären.

Im übrigen bin ich gegen ein solches BGE, weil es auch solchen Leuten zugute kommen soll, die es gar nicht brauchen.




Na das ist ja das geringste Problem - das kann man ihnen ja wieder mit der Einkommensteuer abnehmen zwinkern

nv.
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#1788738) Verfasst am: 17.10.2012, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Falls man ein BGE haben will, sollte es man schrittweise einführen. Dann kann man sehen, was passiert, und nötigenfalls gegensteuern, oder wenn's gar nicht geht, das Projekt rückbauen.

Dann würde aber (zumindest in der Anfangsphase) ein entscheidender Vorteil des BGE fehlen, neben dem BGE müßte weiterhin die Hartz-IV-Bürokratie finanziert werden.


smallie hat folgendes geschrieben:
Im Ernst, mir persönlich würden 600 oder auch 800 EUR nicht reichen, das ist letztlich immer noch unter oder gerade eben Hartz IV. Ich müßte weiterhin arbeiten gehen.

Im Gegensatz zu Hartz IV kriegt man das aber ohne Schikanen und kann vorhandene finanzielle Reserven behalten. Das ist schon ein erheblicher Unterschied.
Außerdem geht es nicht nur darum, ob überhaupt noch gearbeitet wird, sondern auch darum, was und in welchem Umfang. Manche würden auf Teilzeit gehen, weil ihnen das reicht. Andere würden völlig umsatteln und etwas machen, was nicht so viel Geld bringt, aber dafür mehr Zufriedenheit.
In einem anderen Beitrag hattest Du das Problem der Schwarzarbeit angesprochen, auch legale Formen der Schattenwirtschaft könnten zunehmen.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1788747) Verfasst am: 17.10.2012, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:

In einem anderen Beitrag hattest Du das Problem der Schwarzarbeit angesprochen, auch legale Formen der Schattenwirtschaft könnten zunehmen.
Interessante Frage.

Was meinst du mit legale Form der Schattenwirtschaft? Ich sähe keinen Grund, warum die Schwarzarbeit abnehmen sollte, eher im Gegenteil.
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#1788751) Verfasst am: 17.10.2012, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:

In einem anderen Beitrag hattest Du das Problem der Schwarzarbeit angesprochen, auch legale Formen der Schattenwirtschaft könnten zunehmen.
Interessante Frage.

Was meinst du mit legale Form der Schattenwirtschaft?

Nachbarschaftshilfe zum Beispiel, aber auch so was wie Open Source/Open Content.
Also alles, wo eine Leistung erbracht wird, ohne daß der Fiskus davon profitiert.

I.R hat folgendes geschrieben:
Ich sähe keinen Grund, warum die Schwarzarbeit abnehmen sollte, eher im Gegenteil.

Ja, natürlich, so meinte ich das auch. Die Finanzierbarkeit des BGE wird damit stark beeinträchtigt.
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1789093) Verfasst am: 19.10.2012, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:


...
Übrigens finde ich Transparenz nicht belastet.


Das ist erfreulich.

smallie hat folgendes geschrieben:

aztec hat folgendes geschrieben:
Aber dazu müßte die öffentliche Hand erstmal eine ausreichende Grundsicherung gewährleisten, die über dem derzeitigen Hartz 4 Satz liegt. Das könnte u.a. ein BGE gewährleisten.

Nicht ganz.

In obigen Modellen war die Rede von 800 EUR abzüglich Krankenversicherung. Diese 600 oder 700 EUR liegen nicht wirklich über dem Hartz-4-Satz einschließlich Wohngeld und Einmalleistungen.


Ich bin grob von 800-850 ausgegangen, ja. Es kann durchaus sein, das man die um ein minimales Recht auf Teilhabe zu gewährleisten, angesichts steigender Konsumgüterpreise und Nebenkosten schon jetzt höher ansetzen müßte.

Wie dem auch sei, 850 Eier liegen schon deshalb über dem Hartz 4 Satz weil diese sanktionsfrei wären.

Und viel höher würde ich persönlich auch nicht gehen wollen, da ich weder den Menschen die Motivation noch die Eigenverantwortung nehmen will, mit einem etwaigen BGE-Startkapital etwas konstruktives zu machen. Es geht mir um ein zumindest halbwegs zumutbares Dasein für Menschen deren Lebensperspektive in Stress mit dem Amt und Stigmatisierung und/oder prekäre, unterbezahlte Beschäftigung, besteht.

Es mag dahingehend auch andere schlüssige Konzepte geben.

smallie hat folgendes geschrieben:

aztec hat folgendes geschrieben:
Wer mit dieser Grundsicherung nicht zufrieden ist, kann zusätzlich privat vorsorgen.

Wird das dann von meinem BGE-Brutto abgezogen? Pfeifen


Ich habe lediglich nochmal ein paar Ideen geäußert, ohne weiteren konstruierten Zusammenhang.
zwinkern

aztec hat folgendes geschrieben:
Ebenfalls könnte man darüber nachdenken parallel einen öffentlichen Fond einzurichten, indem jeder einzahlen kann wer möchte. Da gäbe es sicherlich Spielraum in den Überlegungen.

Ich spiel das mal weiter:

smallie hat folgendes geschrieben:

Warum gibt es keine Deutsche Bank, im Sinne von Bank der Bundesrepublik Deutschland? Quasi als gemeinnützige AG e.V. ohne Gewinnabsichten.


Theoretisch haben wir solche Banken, in Form von Notenbanken.
Damit wären wir fast schon wieder beim Vollgeld. Lachen

Ansonsten dürfte es so schon recht viel Überzeugungsarbeit kosten überhaupt erstmal Riester zu killen und einen solchen Fond, ohne Banklizenz einzurichten. Aber prinzipiell finde ich den Gedanken nicht sooo schlecht.
_________________
And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3726

Beitrag(#1790105) Verfasst am: 23.10.2012, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
In Zeiten der demographischen Schieflage wird sich diese Bestandsgarantie nicht beliebig lange aufrechterhalten lassen. Theoretisch laesst sich z.B. das Renteneintrittsalter immer weiter heraufsetzen, bis das Zahlenverhaeltnis von Arbeitnehmern zu Rentnern wieder stimmt. Die Praxis sieht jedoch so aus, dass von den Arbeitgebern viele aeltere Arbeitnehmer in die Fruehverrentung geschickt werden um sie los zu werden. Da kann die Politik das theoretische Renteneintrittsalter solange hochsetzen wie sie will, sie wird das Problem so nicht loesen.

Die andere Moeglichkeit waere einfach die Beitragssaetze fuer die RV immer weiter zu erhoehen um die hohen Renten der Rentner zu finanzieren.

Eine weitere Möglichkeit wäre, alle Einkünfte rentenversicherungspflichtig zu machen. Das BGE sieht diese Maßnahme vor; man könnte sie natürlich auch ohne BGE umsetzen.


I.R hat folgendes geschrieben:
Aber der Bestandsschutz der Renten ist unabhängig vom BGE eine Sache, die längst auf den Prüfstand gehört, wo sich aus Wahltaktischen Gründen keiner rantraut.

I.R hat folgendes geschrieben:
Aber sie bekommen auch mehr als die Rentner in 20 Jahren, und das ist die Generationenungerechtigkeit. Das haben denen die Parteien schon gesagt und -Überraschung- jetzt sogar selbst mitbekommen.


Blüm: "Die Renten sind sicher."
Riester: "Die Renten sind sicher, wenn sie sinken. Für den Rest müßt ihr selber sorgen."
Von der Leyen [bad cop]: "Hoppla. Die Renten sinken aber sehr."
Merkel [good cop]: "Tante CDU wird's schon richten."


Einsiedler hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Falls man ein BGE haben will, sollte es man schrittweise einführen. Dann kann man sehen, was passiert, und nötigenfalls gegensteuern, oder wenn's gar nicht geht, das Projekt rückbauen.

Dann würde aber (zumindest in der Anfangsphase) ein entscheidender Vorteil des BGE fehlen, neben dem BGE müßte weiterhin die Hartz-IV-Bürokratie finanziert werden.

Kürzlich habe ich die Zahl 30. Mrd. für Verwaltungskosten für das gesamte Sozialwesen gelesen. Das ist eine Menge Geld, vergleichbar dem Verteidigungsetat. Verglichen mit dem gesamten Sozialetat von rund 750 Mrd. oder den BGE-Kosten von 800 Mrd. sind das aber nur Peanuts.

Davon wird das Kraut nicht fett.


Einsiedler hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Im Ernst, mir persönlich würden 600 oder auch 800 EUR nicht reichen, das ist letztlich immer noch unter oder gerade eben Hartz IV. Ich müßte weiterhin arbeiten gehen.

Im Gegensatz zu Hartz IV kriegt man das aber ohne Schikanen und kann vorhandene finanzielle Reserven behalten. Das ist schon ein erheblicher Unterschied.

Die allergrößte Schikane, nämlich die 1-EUR-Jobs, könnte praktisch sofort abgeschafft werden, ohne daß große Auswirkungen auf das wirtschaftliche Gefüge zu befürchten wären.


aztec hat folgendes geschrieben:
Ich bin grob von 800-850 ausgegangen, ja. Es kann durchaus sein, das man die um ein minimales Recht auf Teilhabe zu gewährleisten, angesichts steigender Konsumgüterpreise und Nebenkosten schon jetzt höher ansetzen müßte.

Wie dem auch sei, 850 Eier liegen schon deshalb über dem Hartz 4 Satz weil diese sanktionsfrei wären.

Die 800 EUR sind deshalb so griffig als Ausgangsbasis, weil sie sich aus den aktuellen Sozialausgaben finanzieren lassen. Die vorhandenen Einnahmen werden nur umgeschichtet. Ein höheres BGE als 800 EUR geht nur durch Beitragserhöhung.

Im Übrigen ist das "BGE 800" eine Mogelpackung. Korrekterweise wäre von "BGE 600" zu sprechen, denn 200 EUR gehen in obigen Modellen noch weg für Krankenversicherung. Im "BGE 800" ist nicht drin, was auf der Packung steht. Eine ganz üble Masche.

Andersrum: um Hartz-IV-Bezüge mit BGE vergleichbar zu machen, darf man zu den Hartz-IV-Bezügen auch noch 125 EUR für Krankenversicherung addieren, die aktuell an die Krankenversicherungen abgeführt werden.

Oops. Warum zahlt ein BGE-Empfänger plötzlich mehr KK-Beitrag, als vorher ein Hartz-IV-Empfänger? 200 statt 125 EUR. Das liegt wohl daran, daß KK-Beitrag beim BGE eine Kopfpauschale ist. Zumindest bei den jüngst erwähnten Modellen war das so. Mir erscheint das wie ein Systembruch.


Noch was fällt mir ein. Gegenwärtig werden "angemessene Mietkosten" erstattet. Was "angemessen" ist, hängt von den örtlichen Mietpreisen ab. Plump gesagt erhält ein Münchner mehr Hartz IV als jemand, der auf dem Lande lebt; Meck-Pomm wäre wohl das beste Beispiel.

Was passiert, wenn ein BGE diesen Unterschied einebnet? Kann sich ein Münchner Nur-BGE-Bezieher dann weiterhin noch eine Wohnung in München leisten? Gleiches gilt für BGE-Renten-Bezieher. Die Lösung liegt auf der Hand: Zwangsumsiedelung von Rentnern nach Meck-Pomm. zwinkern



Wenn ich das alles bedenke, sehe ich eine Alternative zum BGE:

- Sozialversicherungspflicht aller Einkommensarten.
- progressive Sozialversicherungssätze. Entweder aufkommensneutral, oder als Erhöhung. Gegenwärtig sind Sozialversicherungsbeiträge wie eine flat tax. Arbeitgeber- wie Arbeitnehmer zahlen einen fixen Anteil von je 21% in die Sozialkassen. Die bisher erwähnten Modelle zum BGE arbeiten mit einer progressiven Sozialabgabe.

Beide Ideen kann man umsetzen, ohne ein BGE einzuführen.
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1790117) Verfasst am: 24.10.2012, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:


Noch was fällt mir ein. Gegenwärtig werden "angemessene Mietkosten" erstattet. Was "angemessen" ist, hängt von den örtlichen Mietpreisen ab. Plump gesagt erhält ein Münchner mehr Hartz IV als jemand, der auf dem Lande lebt; Meck-Pomm wäre wohl das beste Beispiel.

Was passiert, wenn ein BGE diesen Unterschied einebnet? Kann sich ein Münchner Nur-BGE-Bezieher dann weiterhin noch eine Wohnung in München leisten? Gleiches gilt für BGE-Renten-Bezieher. Die Lösung liegt auf der Hand: Zwangsumsiedelung von Rentnern nach Meck-Pomm. zwinkern


Genau wegen dieser Problematik habe ich auf eine Notwendigkeit von Wohngeld gepocht, welches im Rahmen meiner Überlegungen an die Durchschnittsmiete der jeweiligen Region angepasst werden müßte.
Der Münchner könnte dann sicherlich nicht mehr in der teuren Innenstadt leben, aber würde sicherlich weniger zentral ein Auskommen haben, ohne eine Deportation nach Meck Pomm zu befürchten zu müssen.


smallie hat folgendes geschrieben:

Beide Ideen kann man umsetzen, ohne ein BGE einzuführen.


Ja, aber wer will das schon?
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1799417) Verfasst am: 07.12.2012, 04:59    Titel: Antworten mit Zitat

Argumente gegen das Grundeinkommen:

http://www.youtube.com/watch?v=EcQIzkcioiI

Ein recht interessantes Video (1 Std und 5 Min) enteckt, bei dem die gängigen Argumente gegen das Grundeinkommen mal auf Stichhaltigkeit überprüft werden.

nv.
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Dorian
Rangierer



Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 761

Beitrag(#1835473) Verfasst am: 27.04.2013, 11:41    Titel: Mehr Fleiß durch ein BGE? Antworten mit Zitat

Aus einem Dialog in einem anderen Forum zum Bedingungslosen Grundeinkommen, dem BGE:
Zitat:

Ohne BGE werden wir aber weiterhin hohe Arbeitslosenraten haben, geschönt durch Statistiken und arbeitende Mini-Löhner.
Wegrationalisierte Arbeitsplätze schaffen keine Steuereinnahmen und zahlen nichts in Sozialkassen ein...



Mit BGE würden im Umkehrschluss die Arbeitslosenzahlen tatsächlich sinken? Ich sage das jetzt nicht gegen Dich, nicht polemisch. Sondern als denkbare These. Mit BGE könnten Menschen vielleicht- entgegen der allgemeinen Annahme- fleißiger, motivierter werden. Aus einem Interview des "Standard" mit Daniel Häni:

Zitat:
Faulheit ist eine Folge von nicht gewollter Tätigkeit und mangelnder Wertschätzung. Folge von nicht gegebener Freiheit. Das hat eine gewisse Teilnahmslosigkeit hervorgebracht. Grundeinkommen ist eine Initiative gegen Faulheit. Man hätte weniger Ausreden zu tun, was man wirklich will.
Quelle: http://www.grundeinkommen.ch/eine-initiative-gegen-die-faulheit/
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logiCopter
... in den Süden



Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 480

Beitrag(#1841101) Verfasst am: 23.05.2013, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Bedingungsloses Grundeinkommen klingt schön und bequem, ist aber leider nur was für Hohlköpfe, die nicht gewohnt sind, etwas zu Ende zu denken.
Also Hauptsächlich nur was für linke Einfaltspinsel. Cool

Hierzu eine einfache Rechnung:

Der Staat müsste ein bedingungsloeses Grundeinkommen ja aus seinen Steuereinnahmen bestreiten (woher sonst).
Die Gesamtsteuereinnahmen für ein gutes Jahr bewegen sich bei uns in der Regel zwischen 500 und 600 Milliarden Euro. 2008 waren es 533 Milliarden, Aktuell liegen sie (wir hatten mal wieder ein besonders gutes Jahr mit Schwarz/Gelb) bei ca. 600 Milliarden.

Da mit dem bedingungslosen Grundeinkommen jeder von Miete über Krankenkasse und Rentenversicherung alles selber bezahlen soll, müsste es mindestens 1000 Euro pro Nase und Monat betragen, damit Arbeitslose, die es wirklich brauchen, damit auch nur einen Hauch besser leben als mit Hartz IV.

Wir sind 80 Millionen Deutsche (eigentlich sogar ein paar Millionen mehr, aber es rechnet sich einfacher).
Also 80 Milllionen mal 1000 Euro. Das wären dann 80 Milliarden, die der Staat für das bedingungslose Grundeinkommen benötigen würde.
Pro Monat, wohlgemerkt !
Hochgerechnet auf 1 Jahr wären wir dann bei rund einer Billion (1000 Milliarden) - nur für das bedingungslose Grundeinkommen.
Die Gesamtsteuereinnahmen des Staates sind bei sehr guter Wirtschaftslage 600 Milliarden, also geade mal etwas mehr als die Hälfte.
Wir kommen mit dieser Hälfte schon jetzt nicht klar, jedes Jahr müssen wir Schulden machen, weil die Steuereinnahmen unsere Ausgaben (Krankenhäuser, Schulen, Infrastruktur etc. etc.) jedesmal nicht decken.
Wo da noch eine zusätzliche Billion für das bedingungslose Grundeinkommen herkommen soll, hat bis jetzt noch keiner erklärt.
Ich glaube auch nicht, dass die Vollpfosten, die dieser Idee hinterdreinlaufen, jemals etwas ausgerechnet haben ( ... außer ihrem eigenen Wunschbedarf, versteht sich ... zwinkern )

Abgesehen von der Unbezahlbarkeit wäre so ein "bedingungsloses Grundeinkommen" aber auch ungerecht und asozial:
Wozu braucht ein gutverdienender, verheirateter Arzt oder Rechtsanwalt, mit sagen wir drei Kindern und 25.000 € Monatseinkommen, noch zusätzlich 5000 Euro Grundeinkommen ? Oder gar Millionäre (und deren Clan) ?
Das wäre alles Geld, das dann zum Verteilen an jene fehlt, die es wirklich brauchen.

Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens ist nur etwas für Leute, die eins und eins nicht zusammenzählen können.
_________________
***

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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1841165) Verfasst am: 23.05.2013, 18:18    Titel: Antworten mit Zitat

logiCopter hat folgendes geschrieben:
Bedingungsloses Grundeinkommen klingt schön und bequem, ist aber leider nur was für Hohlköpfe, die nicht gewohnt sind, etwas zu Ende zu denken.
Also Hauptsächlich nur was für linke Einfaltspinsel. Cool

....



Hier hoere ich auf weiterzulesen. Mit den Augen rollen
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1841189) Verfasst am: 23.05.2013, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

logiCopter hat folgendes geschrieben:

.....
Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens ist nur etwas für Leute, die eins und eins nicht zusammenzählen können.


Da sind wir aber sehr froh, dass du uns das jetzt mal erklärt hast.
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quadium
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Anmeldungsdatum: 06.04.2013
Beiträge: 1771

Beitrag(#1841205) Verfasst am: 23.05.2013, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

logiCopter hat folgendes geschrieben:
.... Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens ist nur etwas für Leute, die eins und eins nicht zusammenzählen können.


Die Leute, die sich näher mit der Idee beschäftigen, haben schon etwas mehr auf dem Kasten, als drei Zahlen zu multiplizieren und sich genial zu fühlen.
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1841253) Verfasst am: 23.05.2013, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

@logiCopter: so ganz unrecht hast du zwar meines erachtens im ergebnis nicht, was die finanzierbarkeit angeht, aber du machst es dir bei weitem zu einfach.

so musst du zB beruecksichtigen, dass saemtliche sozialleistungen nach einfuehrung des grundeinkommens komplett wegfallen (einschliesslich der teuren buerokratie zu ihrer verteilung). das deckt zwar nur einen kleinen teil des grundeinkommens, aber immerhin. es duerfte einem guten teil des grundeinkommens entsprechen, der leuten gewaehrt wird, die heute auf staatskosten von sozialleistungen leben.

das grundeinkommen soll aber jeder erhalten, eben auch die, die es heute nicht noetig haben. da diese leute aber dann vom grundeinkommen leben koennen, ergibt sich fuer sie keine notwendigkeit eines steuerlichen grundfreibetrages mehr, d.h. schon ab dem ersten verdienten euro koennten heftige steuern erhoben werden, zB 50%. dies wuerde die steuereinnahmen massiv erhoehen. dann wuerde der von dir erwaehnte arzt oder rechtsanwalt gar nicht unbedingt besser dastehen als heute.

wie gesagt, ich halte auch nichts vom bedingungslosen grundeinkommen. insbesondere denke ich, dass durch die grundversorgung zusammen mit hohen steuern auf selbst verdientes geld der anreiz zum arbeiten so extrem verringert wuerde, dass zu viele leute einfach versuchen wuerden, vom grundeinkommen zu leben.

aber du kannst nicht in deiner milchmaedchenrechnung den wegfall der sozialleistungen voellig ignorieren ebenso wie den moeglichen wegfall des grundfreibetrages. wenn du das tust, begibst du dich auf dasselbe idiotische stammtischniveau wie die, die meinen, man brauche nur ein grundeinkommen von 1500 euro monatlich, dann werde alles gut, und zahlen sollten das einfach "die reichen", die haetten doch genug. sooo einfach, wie du das vorgerechnet hast, ist das ganze dann doch nicht.
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Beitrag(#1841254) Verfasst am: 23.05.2013, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld. wer hat soviel binebinke wer hat soviel Geld.

*gerade eingefallen dazu und dazusumm*

lalallala.....
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r.-k. und
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Landei
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Beitrag(#1841269) Verfasst am: 23.05.2013, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

so musst du zB beruecksichtigen, dass saemtliche sozialleistungen nach einfuehrung des grundeinkommens komplett wegfallen (einschliesslich der teuren buerokratie zu ihrer verteilung).


Diese Bürokratie wird im Allgemeinen ziemlich unterschätzt. Um ein ähnliches Beispiel zu bringen: Als ich studiert habe, hat ein schlauer Mensch nachgerechnet, was herauskäme, wenn man die Bafög-Ämter schließen würde und einfach das vorhandene und freigewordene Geld gleichmäßig auf alle Studenten verteilte: Jeder Student hätte dadurch deutlich mehr in der Tasche gehabt (obwohl dann die ganzen vorher nicht berechtigten Studenten dabei wären).
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tridi
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Beitrag(#1841280) Verfasst am: 23.05.2013, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:
Als ich studiert habe,

wann war denn das in etwa? moeglicherweise geht das ja heute, computergestuetzt, doch einfacher und billiger.

ganz auf die bafoeg-pruefung wird man allerdings eh nicht verzichten koennen (solange es kein BGE gibt), da sonst alle anfangen, ewig zu studieren und dafuer ewig bafoeg zu beziehen.
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logiCopter
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Beitrag(#1841324) Verfasst am: 24.05.2013, 09:14    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
... so musst du zB beruecksichtigen, dass saemtliche sozialleistungen nach einfuehrung des grundeinkommens komplett wegfallen (einschliesslich der teuren buerokratie zu ihrer verteilung).

Es stimmt zwar, dass das Budget für Sozialleistungen den weitaus größten Posten im Bundeshaushalt ausmacht (119 Mrd. für dieses Jahr geplant), aber von der von mir dargelegten zusätzlichen Billion (1000 Mrd.), die man bei gerade mal 1000 € Grundeinkommen pro Bürger benötigen würde, ist man da an Einsparung noch weit entfernt.
Die eingesparten Kosten der "teuren Bürokratie" zur Verteilung der Sozialleistungen sind nicht relevant, denn niemand soll glauben, dass eine Bürokratie zur Verteilung eines Grundeinkommens an sämtliche Bundesbürger Deutschlands besonders billig wäre.

Bezüglich der Sozialleistungen ergäbe sich auch noch ein anderes Problem: Wenn jeder Anspruch auf ein Grundeinkommen hat, könnte auch jeder einen Kredit mit diesem Anspruch absichern. Überschuldet er sich aber und kann den Kredit nicht zurückzahlen, würde sein Grundeinkommen gepfändet.
Was machen wir dann mit diesen Leuten ? Lassen wir sie verhungern oder erhalten die dann doch wieder (bzw. zusätzlich) Sozialhilfe ?




Zitat:
das grundeinkommen soll aber jeder erhalten, eben auch die, die es heute nicht noetig haben. da diese leute aber dann vom grundeinkommen leben koennen, ergibt sich fuer sie keine notwendigkeit eines steuerlichen grundfreibetrages mehr, d.h. schon ab dem ersten verdienten euro koennten heftige steuern erhoben werden.

Das wären im Moment gerade mal 450€, die man zusätzlich "heftig besteuern" könnte.


Zitat:
zB 50%.

50% für wen ? Für alle ? Dann wäre das wahrscheinlich für jene Arbeiter, die auf diesen Grundfreibetrag angewiesen sind, trotz Grundeinkommen kein besonders gutes Geschäft mehr.


Zitat:
dies wuerde die steuereinnahmen massiv erhoehen. dann wuerde der von dir erwaehnte arzt oder rechtsanwalt gar nicht unbedingt besser dastehen als heute.

Wieso ? Der von mir erwähnte Arzt oder Rechtsanwalt würde 225€ (50% von 450) zusätzliche Steuern bezahlen und bekäme dafür 1000€ zusätzliches Grundeinkommen (mal abgesehen davon, was durch Gattin oder Kinder dann noch zu seiner Haushaltskasse dazukommt).


Zitat:
wie gesagt, ich halte auch nichts vom bedingungslosen grundeinkommen. insbesondere denke ich, dass durch die grundversorgung zusammen mit hohen steuern auf selbst verdientes geld der anreiz zum arbeiten so extrem verringert wuerde, dass zu viele leute einfach versuchen wuerden, vom grundeinkommen zu leben.

Ja, auch das Argument vom wesentlich verringerten Anreiz, für seinen Lebensunterhalt dann noch zu arbeiten, sollte man besser nicht ignorieren.
Trotzdem wäre ich einem bedingungslosen Grundeinkommen gar nicht abgeneigt, wenn sich seine Finanzierung wenigstens rechnen würde (d.h. erwirtschaftet werden könnte).
Tut sie aber nicht.
Gewisse Leute müssten begreifen, dass Wohlstand weder von der Regierung noch vom Staat einfach verteilt werden kann.
Und was die sich besser auch rechtzeitig klar machen sollten: Wenn das Schiff mal sinkt, gehen nicht nur die Passagiere der 1.Klasse unter.
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Tarvoc
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Beitrag(#1841333) Verfasst am: 24.05.2013, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
ganz auf die bafoeg-pruefung wird man allerdings eh nicht verzichten koennen (solange es kein BGE gibt), da sonst alle anfangen, ewig zu studieren und dafuer ewig bafoeg zu beziehen.

Na damit hätte man doch dann ein BGE. Mr. Green
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Landei
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Beitrag(#1841346) Verfasst am: 24.05.2013, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Landei hat folgendes geschrieben:
Als ich studiert habe,

wann war denn das in etwa? moeglicherweise geht das ja heute, computergestuetzt, doch einfacher und billiger.


Ab 1993. Und ja, da gab es schon Computer Mit den Augen rollen
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tridi
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Beitrag(#1841511) Verfasst am: 25.05.2013, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

logiCopter hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
... so musst du zB beruecksichtigen, dass saemtliche sozialleistungen nach einfuehrung des grundeinkommens komplett wegfallen (einschliesslich der teuren buerokratie zu ihrer verteilung).

Es stimmt zwar, dass das Budget für Sozialleistungen den weitaus größten Posten im Bundeshaushalt ausmacht (119 Mrd. für dieses Jahr geplant), aber von der von mir dargelegten zusätzlichen Billion (1000 Mrd.), die man bei gerade mal 1000 € Grundeinkommen pro Bürger benötigen würde, ist man da an Einsparung noch weit entfernt.

dass das weit davon weg ist, alles zu finanzieren, ist klar - aber es ist schon mal ein teil; etwa der teil, der an grundeinkommen fuer heutige sozialfaelle benoetigt wuerde. fuer die ist es egal, ob das, was sie beziehen "sozialleistung" heisst oder "grundeinkommen".

Zitat:

Die eingesparten Kosten der "teuren Bürokratie" zur Verteilung der Sozialleistungen sind nicht relevant, denn niemand soll glauben, dass eine Bürokratie zur Verteilung eines Grundeinkommens an sämtliche Bundesbürger Deutschlands besonders billig wäre.

doch. wenns eh jeder ohne weitere pruefung bekommt, ist das recht simpel. viel einfacher als die heutige buerokratie.

Zitat:

Bezüglich der Sozialleistungen ergäbe sich auch noch ein anderes Problem: Wenn jeder Anspruch auf ein Grundeinkommen hat, könnte auch jeder einen Kredit mit diesem Anspruch absichern. Überschuldet er sich aber und kann den Kredit nicht zurückzahlen, würde sein Grundeinkommen gepfändet.
Was machen wir dann mit diesen Leuten ? Lassen wir sie verhungern oder erhalten die dann doch wieder (bzw. zusätzlich) Sozialhilfe ?

wo ist das problem? pfaendungsfreigrenzen kann es genauso geben wie heute.

wenn ein kreditgeber das grundeinkommen als "sicherheit" akzeptiert, guckt er leider in die roehre, wenn der schuldner nicht zahlen kann: das grundeinkommen wird er naemlich nicht pfaenden koennen.

ist heute mit den sozialleistungen ja auch nicht anders.

Zitat:

Zitat:
das grundeinkommen soll aber jeder erhalten, eben auch die, die es heute nicht noetig haben. da diese leute aber dann vom grundeinkommen leben koennen, ergibt sich fuer sie keine notwendigkeit eines steuerlichen grundfreibetrages mehr, d.h. schon ab dem ersten verdienten euro koennten heftige steuern erhoben werden.

Das wären im Moment gerade mal 450€, die man zusätzlich "heftig besteuern" könnte.

ich weiss ja nicht, wo du lebst, aber der deutsche grundfreibetrag ist deutlich hoeher.

im uebrigen gibt es einen weiten bereich der progression mit steuern, die weit unterhalb des maximalen steuersatzes liegen. wenn du da von jedem verdienten euro 50% steuern kassierst, nimmst du ne menge mehr steuern ein.

Zitat:

Zitat:
zB 50%.

50% für wen ? Für alle ? Dann wäre das wahrscheinlich für jene Arbeiter, die auf diesen Grundfreibetrag angewiesen sind, trotz Grundeinkommen kein besonders gutes Geschäft mehr.

wen meinst du mit dem "arbeiter, der auf diesen grundfreibetrag angewiesen ist"?

wer nichts verdient, haette dann das grundeinkommen (1000 euro im monat hast du vorgeschlagen), damit steht er besser da als heute.

wer 1000 verdient (heute im wesentlichen steuerfrei), der haette danach nur noch 500 netto, aber 1000 grundeinkommen dazu, stuende also auch besser da.

wer 2000 verdient (und davon heute schon ein paar steuern abzufuehren haette), der hat danach 1000 netto plus 1000 grundeinkommen, also auch etwas besser.

Zitat:

Zitat:
dies wuerde die steuereinnahmen massiv erhoehen. dann wuerde der von dir erwaehnte arzt oder rechtsanwalt gar nicht unbedingt besser dastehen als heute.

Wieso ? Der von mir erwähnte Arzt oder Rechtsanwalt würde 225€ (50% von 450) zusätzliche Steuern bezahlen und bekäme dafür 1000€ zusätzliches Grundeinkommen (mal abgesehen davon, was durch Gattin oder Kinder dann noch zu seiner Haushaltskasse dazukommt).

also lassen wir gattin und kinder der einfachheit halber mal weg und nehmen ein (zu versteuerndes) einkommen (*) von 10000 pro monat an. der zahlt heute 3517 euro steuern pro monat, verbleiben ihm 6483 euro. mit 1000 euro grundeinkommen und einem steuersatz von 50% zahlt er 5000 euro steuern, es bleiben ihm 5000 euro plus 1000 grundeinkommen, also 6000. damit steht er schlechter da als heute. und seine mehrsteuern sind nicht nur 225 euro, wie von dir behauptet.

bei 20000 zu versteuerndem einkommen im monat zahlt er 7717 euro steuern heute, ihm verbleiben 12283 euro. bei 1000 grundeinkommen und 50% steuern ab dem ersten zu versteuernden euro wuerde er 10000 steuern zahlen, 10000 behalten und dazu 1000 grundeinkommen haben, also 11000 euro haben. ein minus fuer ihn von 1283 euro.



(*) vorsicht, zu versteuerndes einkommen ist ein fachbegriff. also bitte nicht einfach mit arbeitslohn verwechseln und in der lohnsteuertabelle nachgucken (das gaebe andere zahlen), sondern beim nachrechnen §32a estg heranziehen. dabei aber umrechnung monat/jahr nicht vergessen.
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tridi
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Beitrag(#1841512) Verfasst am: 25.05.2013, 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
ganz auf die bafoeg-pruefung wird man allerdings eh nicht verzichten koennen (solange es kein BGE gibt), da sonst alle anfangen, ewig zu studieren und dafuer ewig bafoeg zu beziehen.

Na damit hätte man doch dann ein BGE. Mr. Green

yepp Smilie
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tridi
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Beitrag(#1841515) Verfasst am: 25.05.2013, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Landei hat folgendes geschrieben:
Als ich studiert habe,

wann war denn das in etwa? moeglicherweise geht das ja heute, computergestuetzt, doch einfacher und billiger.


Ab 1993. Und ja, da gab es schon Computer Mit den Augen rollen

ja, gab es, seit damals ist in der verwaltung aber noch mehr durch computerprogramme rationalisiert worden. da hat sich schon noch was geaendert.

aber, zugegeben, 1993 war natuerlich schon was anderes als 1980... (konnt ich aber nicht ahnen, auf welche zeit du dich beziehst)

und es ist zu fuerchten, dass mancher rationalisierungsgewinn statt in arbeitsplatzabbau (und damit kostenabbau) in ausufernde, eher ueberfluessige buerokratie gesteckt wurde.
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vrolijke
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Beitrag(#1841578) Verfasst am: 25.05.2013, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
ganz auf die bafoeg-pruefung wird man allerdings eh nicht verzichten koennen (solange es kein BGE gibt), da sonst alle anfangen, ewig zu studieren und dafuer ewig bafoeg zu beziehen.

Na damit hätte man doch dann ein BGE. Mr. Green

yepp Smilie


Schön wärs, wenn es lauter Universitäten gäbe, und nur noch Leute mit Bildung.

Ich denke, dass ist ein Trugschluss.

Leute die ein Einkommen ohne Leistung bekommen, haben nicht den Antrieb dafür.

Ich kann es an mir selber feststellen.
Früher dachte ich immer, "wenn ich mal Rente habe, studiere ich mal was an der Uni. Vermutlich Soziologie".
Ich habe jetzt die Möglichkeit, aber denke mir, "warum soll ich mir das antun. Wenn ich was wissen will, lese ich dementsprechende Bücher, und/oder suche ich das im Internet".
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Kival
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Beitrag(#1841622) Verfasst am: 25.05.2013, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Leute die ein Einkommen ohne Leistung bekommen, haben nicht den Antrieb dafür.


Also ich hätte die ganz sicher. Schulterzucken
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vrolijke
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Beitrag(#1841625) Verfasst am: 25.05.2013, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Leute die ein Einkommen ohne Leistung bekommen, haben nicht den Antrieb dafür.


Also ich hätte die ganz sicher. Schulterzucken


Die "was wäre wenn"-Frage ist mühsam zu diskutieren.
Ich war mir auch ziemlich sicher, dass ich es machen wollte. Schulterzucken
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Kival
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Beitrag(#1841704) Verfasst am: 25.05.2013, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Leute die ein Einkommen ohne Leistung bekommen, haben nicht den Antrieb dafür.


Also ich hätte die ganz sicher. Schulterzucken


Die "was wäre wenn"-Frage ist mühsam zu diskutieren.
Ich war mir auch ziemlich sicher, dass ich es machen wollte. Schulterzucken


Also ich tue auch jetzt schon Sachen ohne Geld dafür zu bekommen...
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Beitrag(#1841710) Verfasst am: 25.05.2013, 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ich denke auch, daß man Dinge tut, wenn man meint, einen akzeptablen Gegenwert dafür zu bekommen. Je nach Situation kann dieser gehen von der Gegenleistung, nicht getötet oder gequält zu werden, über Lob, ein Gehalt oder eine Vergünstigung, bis hin zu einem guten Gefühl (Sieg, Sex, Erfolg, Anerkennung ...).

Eine Gesellschaft wie die unsere kann sich mE ein BGE leisten und sollte es auch. Das Motivationsproblem, das viele Leute ansprechen, liegt konsequent betrachtet eigentlich nicht in der Frage, warum ein BGE-Empfänger dann noch etwas tun sollte, sondern in der Frage, warum ein Arbeitnehmer, Selbständiger usw. dann noch etwas tun sollte. Und die Antwort ist eigentlich klar:

Weil er sich davon einen besseren Gegenwert verspricht als das BGE.
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