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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1844310) Verfasst am: 06.06.2013, 08:51 Titel: |
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bernard hat folgendes geschrieben: | http://www.lannhornscheidt.com/2013/05/16/angelina-jolie/
Zitat: |
das feiern von angelina jolies brustabnahme- und brustrekonstruktions-ops in den medien erhöht zugleich auch den druck auf frauen, doch selbst verantwortlich zu sein, wenn sie brust- und eierstockkrebs kriegen; sie hätten sich ja den forderungen westlicher schulmeidzin ganz und gar unterordnen können, gentests machen können, könnten sich statistisch vorhersagbar und vollkommen durchleuchtet durch einen westlich medizinischen blick machen und würden dann jetzt nicht… auch dies also eine fortführung der herstellung individualisierter verantwortung für eigene gesundheit – und eine abkehr von einer sozialen verantwortung: was sind denn die sozialen und gesellschaftlichen bedingungen, die zu brust- und eierstockkrebs führen? chemie im essen, in der kleidung, schlechte allgemeine versorgung, wenig möglichkeit zu sport, viel stress, alles keine großen überraschungen…
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(dank an pera für den Hinweis) |
Na ich weiß nicht, ich hab kürzlich gehört, dass Masturbieren das Prostatakrebsrisiko senkt. Bedeutet das dann, dass Männer mit Prostatakrebs auch selbst dafür verantwortlich sind, weil sie zu wenig gewichst haben?
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1844314) Verfasst am: 06.06.2013, 09:06 Titel: |
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Jop, ich denke schon. Man sollte ihnen allen ihre Krankenhaus- und Behandlungskosten nicht mehr zahlen!
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1844316) Verfasst am: 06.06.2013, 09:24 Titel: |
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Nein, im Ernst, wenn wir eine Gesellschaft haben, die Menschen für ihre Krankheiten verantwortlich macht, dann haben wir vermutlich ein größeres Problem als diese Krankheiten. Wer ist denn schon so abartig und würde das den Leuten vorwerfen? Viele Raucher sterben an Lungenkrebs, der eindeutig von den Zigaretten verursacht wurde, aber ich hab es trotzdem noch nicht erlebt, dass jemand einem solchen Krebspatienten dann sagt 'Selbst schuld' oder sowas. Ich meine, ich hasse Menschen wirklich, aber sowas trau ich ihnen dann doch nicht zu. Nicht unbedingt weil sie dafür zuviel Anstand oder Pietät hätten (da gibt es immer Ausreißer), aber sie sind einfach nicht konsequent genug dafür.
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1844394) Verfasst am: 06.06.2013, 15:27 Titel: |
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Murphy hat folgendes geschrieben: |
Na ich weiß nicht, ich hab kürzlich gehört, dass Masturbieren das Prostatakrebsrisiko senkt. Bedeutet das dann, dass Männer mit Prostatakrebs auch selbst dafür verantwortlich sind, weil sie zu wenig gewichst haben? |
Gibt es Studien, mit wieviel Masturbation man das Risiko auf Null senken kann? Dann bestimmt...
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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#1844593) Verfasst am: 07.06.2013, 00:16 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Nu sei doch mal ein bisschen nachsichtiger mit den Medizinern [...] |
Nein.
fwo hat folgendes geschrieben: | und vorsichtiger mit dem Wort Studie. Die haben Fachartikel untersucht und keine Studien. Fachartikel sind Artikel von Medizinern für Mediziner [...] |
In der Tat. Gut aufgepasst.
Marcus Schmalzlockus hat folgendes geschrieben: | Ein 87%iges Krebsrisiko ist wohl ein ausreichender Grund, ein paar Pfund Milchdrüsengewebe durch Silikon zu ersetzen. |
Ja, wenn die Zahl denn stimmt. Laut obigem Zitat von Rita Schmutzler ist die Zahl aber zu hoch.
Gefällt mir nicht. Der Text hätte einen ausführlichen Verriss verdient, alleine mir fehlt die Motivation. Kurz herausgegriffen:
Der konsequente Gebrauch von genereller Kleinschreibung macht den Eintrag schwer zu lesen. Schwerer als nötig. Die Absatzformatierung ist ebenfalls merkwürdig. Entweder nach einem Absatz folgt ein Abstand, oder der neue Absatz beginnt mit einem Einzug. *läster*
Zitat: | warum wird hier so ein hype gemacht um eine prophylaktische westliche medizin und in anderen möglichen fällen von prophylaktischer todesverhinderung (in reichen westlichen kontexten) – kein rauchen, kein alkohol, kein fleisch, viel bewegung (und selbst das wird in einem der vielzähligen artikel zum thema alles genannt, um brustkrebsrisiko zu vermindern) – wieviele krankheiten wären so vorbeugbar – kein autofahren, keine schönheitsops, keine langstreckenflüge, überhaupt keine flüge – was alles wäre doch eigentlich machbar veränderbar? und ist keine sensationsnachrichten wert. |
Die Antwort ist einfach: bei Rauchen, Trinken, autofahren oder bei wiederholten Langstreckenflügen geistern keine 87% Letalität durch die Gegend.
Zitat: | was sind denn die sozialen und gesellschaftlichen bedingungen, die zu brust- und eierstockkrebs führen? chemie im essen, in der kleidung, schlechte allgemeine versorgung, wenig möglichkeit zu sport, viel stress, alles keine großen überraschungen…. |
Das ist ein bisschen arg dünn. Ein Schrotschuß-Argument, gegeben in der Hoffnung, daß man das Richtige schon irgendwie trifft. Das möchte ich schon genauer wissen.
Zitat: | sie hätten sich ja den forderungen westlicher schulmeidzin ganz und gar unterordnen können, gentests machen können, könnten sich statistisch vorhersagbar und vollkommen durchleuchtet durch einen westlich medizinischen blick machen [...] |
Westliche Schulmedizin? Gibt es auch eine östliche? Sollte TCM und ähnlicher Hokus-Pokus gemeint sein? Jedenfalls: Schulmedizin ist passe. Das neue Schlagwort lautet evidenzbasierte Medizin. Wenn die "Schulmedizin" darauf einsteigt, kann ich sie auch wieder ernst nehmen.
Zitat: | (ganz abgesehen davon, wieviel staatliches geld eigentlich in brustkrebsforschung geht und wieviel in die erforschung anderer krebsarten, die nicht primär frauen betreffen). |
Ein derartiger Vorwurf darf nicht im Vorbeigehen fallengelassen werden. Da müssen Zahlen her.
_________________ "There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#1845090) Verfasst am: 08.06.2013, 23:45 Titel: |
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smallie hat folgendes geschrieben: | "Zukunft der Medizin und des Gesundheitswesen im Allgemeinen. Im Speziellen unter Betrachtung von Genetik und Patenten auf Gene." Das ist Stoff genug für mehrere Threads. Uff. Ich kapituliere jetzt schon. |
Kapitulation zurückgenommen. Noch ein Nachtrag.
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Außerdem wird es von der Krankenkasse bezahlt. |
Der Satz hat mir schon damals nicht gefallen. Dieses Schnipsel gibt meine ungesagt gebliebenen Bedenken recht gut wieder:
Zitat: | Der Preis des Lebens
Glan Domenico Borasio - Palliativmediziner
aktuelle SZ, Aussenansicht
[...] In den vergangenen Jahren hat die Pharmaindustrie eine Reihe neuer Krebsmedikamente mit zum Teil nur geringer Wirkung auf den Markt gebracht. Das im obigen Beispiel erwähnte Medikament wurde 2011 zugelassen; es verlängert das Leben um etwa drei Monate, allerdings um den Preis von schweren und sehr häufigen Nebenwirkungen. Die Behandlungskosten betragen circa 100 000 Euro pro Patient. Ließe man ähnliche Medikamente für alle zum Tode führenden Krebserkrankungen zu, ergäbe dies Ausgaben von 22,5 Milliarden Euro jährlich. Zum Vergleich: Für die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) im gesamten Bundesgebiet haben die Krankenkassen 2010 gerade einmal 56 Millionen Euro ausgegeben. Das sind etwa 0,03 Prozent ihrer jährlichen Ausgaben. Dabei kann die SAPV nicht nur die Lebensqualität der Patienten verbessern, sie ermöglicht ihnen auch in mehr als 80 Prozent der Fälle ein Sterben zu Hause, was wiederum den Kassen viel Geld spart.
Unzweifelhaft lässt sich mit dem zu Ende gehenden Leben viel Geld verdienen. Etwa ein Drittel der Gesundheitskosten im Leben eines Menschen fällt in den letzten ein bis zwei Lebensjahren an. Es geht hier also um dreistellige Milliardenbeträge. Die verzweifelte Hoffnung schwerstkranker Menschen und ihrer Familien auf Heilung oder wenigstens Aufschub wird von der Gesundheitsindustrie bewusst instrumentalisiert, um höhere Renditen durch zum Teil zweifelhafte Heilungsversprechen zu erzielen. Diesen Gewinnerzielungsabsichten nutzen auch die Ängste der Ärzte, die sich sehr schwer damit tun, einem Patienten "nichts mehr anbieten zu können". Damit ist die Übertherapie am Lebensende programmiert. Und doch gäbe es eine wirkungsvollere Alternative.
Eine 2010 publizierte Studie aus Harvard hat gezeigt, dass die frühzeitige Einbindung der Palliativmedizin in die Betreuung von Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkrebs zu einer besseren Lebensqualität, einem geringeren Einsatz von Chemotherapie und gleichzeitig einem signifikant längerem Überleben führt. Die Patienten lebten etwa drei Monate länger, nebenwirkungsfrei und kostensparend.
[...] |
Die Briten haben sich transparenten Kosten/Nutzen-Vergleichen in ihrem Gesundheitswesen schon länger verschrieben:
Zitat: | Der QALY - ein Maß für Wirksamkeit und Kosten.
Beim rasanten Fortschritt der modernen Medizin ist es für die meisten Menschen einsichtig, daß keine allgemeine Krankenkasse, einschließlich des NHS [national health service], jemals alle neuen Behandlungsmethoden wird bezahlen können. Eine Auswahl ist nötig, weil nicht alles bezahlt werden kann. |
Frei übersetzt. Original so:
Zitat: | Measuring effectiveness and cost effectiveness: the QALY
With the rapid advances in modern medicine, most people accept that no publicly funded healthcare system, including the NHS, can possibly pay for every new medical treatment which becomes available. The enormous costs involved mean that choices have to be made.
It makes sense to focus on treatments that improve the quality and/or length of someone's life and, at the same time, are an effective use of NHS resources.
NICE takes all these factors into account when it carries out its technology appraisals (TAs) on new drugs. Our expert review groups (comprising both health professionals and patients) examine independently-verified evidence on how well a drug works and whether it provides good value for money.
To ensure our judgements are fair, we use a standard and internationally recognised method to compare different drugs and measure their clinical effectiveness: the quality-adjusted life years measurement (the ‘QALY').
http://www.nice.org.uk/newsroom/features/measuringeffectivenessandcosteffectivenesstheqaly.jsp |
Ähnlich klare Worte hab ich hierzulande noch nicht gehört. Wer in Deutschland sowas sagte, dem würde vorgeworfen werden, Medizin rationieren zu wollen. Übertreibe ich?
_________________ "There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1845092) Verfasst am: 09.06.2013, 00:01 Titel: |
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smallie hat folgendes geschrieben: |
Ähnlich klare Worte hab ich hierzulande noch nicht gehört. Wer in Deutschland sowas sagte, dem würde vorgeworfen werden, Medizin rationieren zu wollen. |
Will er ja.
_________________ Trish:(
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bernard auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 12.06.2012 Beiträge: 634
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(#1845098) Verfasst am: 09.06.2013, 00:51 Titel: |
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smallie hat folgendes geschrieben: | Ähnlich klare Worte hab ich hierzulande noch nicht gehört. Wer in Deutschland sowas sagte, dem würde vorgeworfen werden, Medizin rationieren zu wollen. Übertreibe ich? |
Vor 10 Jahren hat sich der Chef der Jungen Union so geäußert: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ju-chef-missfelder-generation-zahnluecke-a-260230.html
Zitat: |
[Datum beachten: Mittwoch, 06.08.2003 – 18:04 Uhr]
JU-Chef Mißfelder: Generation Zahnlücke
Von Severin Weiland
Der Vorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder, hat mit seinen Überlegungen, Zahnprothesen und künstliche Hüftgelenke für Senioren ab 85 Jahren nicht mehr von den Kassen zahlen zu lassen, einen Sturm der Empörung ausgelöst. Mit den Alten in seiner Partei hat sich der Junge schon immer gerne angelegt.
[...]
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Wie es aussieht, war es nicht das Ende seiner pol. Karriere: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Mi%C3%9Ffelder
Zahnprothesen, künst. Huftgelenke - schon mal ein Anfang.
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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#1845139) Verfasst am: 09.06.2013, 13:30 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: |
Ähnlich klare Worte hab ich hierzulande noch nicht gehört. Wer in Deutschland sowas sagte, dem würde vorgeworfen werden, Medizin rationieren zu wollen. |
Will er ja. |
OK, schlecht formuliert.
Eine gewisse Budgetierung fand und findet auch bei uns statt.
Hausärzte hatten lange keinen eigenen Röntgenapparat. Tomographen etc. wurden auch erst in "Oberzentren" angeschafft und dann langsam verbreitet, so wie es das Budget hergab. Eine schnellere Verbreitung dieser Geräte wäre sicher medizinisch sinnvoll gewesen, aber eben nicht bezahlbar.
Dann gibt es noch das Praxisbudget, das die Ausgaben durch Verschreibungen begrenzen soll. Ob diese Maßnahme besonders transparent ist?
bernard hat folgendes geschrieben: | Zahnprothesen, künst. Huftgelenke - schon mal ein Anfang. |
Eine starre Grenze - ab 85 keine Hüftprothese mehr - fände ich auch nicht in Ordnung.
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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#1887585) Verfasst am: 02.12.2013, 22:56 Titel: |
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smallie hat folgendes geschrieben: | smallie hat folgendes geschrieben: | "Zukunft der Medizin und des Gesundheitswesen im Allgemeinen. Im Speziellen unter Betrachtung von Genetik und Patenten auf Gene." Das ist Stoff genug für mehrere Threads. Uff. Ich kapituliere jetzt schon. |
Kapitulation zurückgenommen. Noch ein Nachtrag. |
Und noch ein Nachtrag.
Der Fall FDA gegen 23andMe
FDA ist die United States Food and Drug Administration.
23andMe ist ein Unternehmen, das Gentests anbietet.
Die FDA will dem Unternehmen den weiteren Verkauf ihres Tests verbieten und hat letzte Woche ein Ultimatum gestellt. Die FDA sieht in den Do-it-yourself-Test und der anschließenden Auswertung eine medizinische Beratung, die reguliert werden muß. Das Unternehmen sieht das anders.
Bei Wiki findet sich dies über 23andMe:
Zitat: | Geschäftsbereich
Der Name des Unternehmens bezieht sich auf die 23 Chromosomenpaare eines Menschen. Ab Dezember 2007 bot es Privatpersonen eine Untersuchung ihrer genetischen Informationen an. Das Angebot richtete sich zunächst nur an Kunden aus den USA. Seit Januar 2008 gilt es auch für Kunden aus Deutschland. In mehreren Stufen wurde der Preis von anfangs $999 auf $99 zuzüglich Versandkosten gesenkt (Stand November 2013). Das Unternehmen analysierte bis Oktober 2013 bereits Gene von 450.000 Kunden.
Die eingesendete Speichelprobe wird auf etwa 200 genetisch bedingte Krankheiten und 99 weitere Veranlagungen untersucht. Auch Angaben zur geografischen Herkunft werden geliefert. Untersucht werden über 960.000 Abschnitte des menschlichen Erbguts, die Single Nucleotide Polymorphism ausweisen und die persönlichen Merkmale ausmachen.
2013 erhielt das Unternehmen das Patent für ein Verfahren, das Vorhersagen für ein Wunschkind erlaubt.
http://de.wikipedia.org/wiki/23andMe |
Eigendarstellung auf ihrer Homepage:
Zitat: | Our technology and standards.
23andMe is a DNA analysis service providing information and tools for individuals to learn about and explore their DNA. We use the Illumina HumanOmniExpress-24 format chip (shown here). Our chip consists of a fully custom panel of probes for detecting single nucleotide polymorphisms (SNPs) selected by our researchers. The selection was made to maximize the number of actionable health and ancestry features available to customers as well as offer flexibility for future research.
https://www.23andme.com/howitworks/ |
Der New Yorker schreibt zum Streit:
Zitat: | The F.D.A. vs. Personal Genetic Testing
David Dobbs
November 27, 2013
[...]
Many people who have tracked the rise of what’s known as direct-to-consumer (D.T.C.), or personal genetic testing, have been expecting a conflict between a company in the field and the F.D.A. since at least 2010, when the agency first announced that it considered the spit kits medical devices and consumer genetic-testing services medical interventions, which require regulation. Advocates for easy access to personal genetic information feared that the F.D.A., and the medical establishment vis-à-vis the agency, would use this regulation to gain tight control of genetic data—which has become increasingly sought after, for both medical and personal reasons. Those who advocate D.T.C. genetic testing, even as they fume at 23andMe for letting things go so sour with the F.D.A., suspect that they’re now watching a government power grab.
http://www.newyorker.com/online/blogs/elements/2013/11/the-fda-vs-personal-genetic-testing.html |
Einige weiterführende Links zu der Angelegenheit:
Razib Khan - The FDA's Battle With 23andMe Won't Mean Anything in the Long Run Razib Khan ist der Autor des Blogs Gene Expression.
Pro- und Kontra-Fall:
Why 23andMe has the FDA worried: It wrongly told me I might die young
23andMe revealed a condition it took my doctors six years to diagnose
Falls es jemand überlesen hat, hier noch einmal: der Test kostet 99 $ zuzüglich Versandkosten.
Interessante Zeiten. Ich bin gespannt, wie das ausgeht.
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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#1887945) Verfasst am: 03.12.2013, 23:53 Titel: |
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Hab' geschaut, wie die Angelegenheit hierzulande dargestellt wird. Und dabei festgestellt:
Erstens wird kaum darüber berichtet.
Zweitens: ich bin doof. Da hätte ich selbst drauf kommen können:
Zitat: | 23andMe – Gentest unter Beschuss
Ein Art von Gentest also, der in Deutschland schon länger verboten ist. |
Gleiche Quelle:
Zitat: | Die DTC Gentests sind kaum mehr als ein netter Lifestyle-Gag, und nur wenige Firmen sind auf diesem Gebiet tätig. Der wirkliche Fortschritt bei Gentests erfolgt in der klinischen Forschung, und der gegenüber bleibt die FDA unverändert aufgeschlossen – erst kürzlich hat sie neuen Nachweismethoden die Zulassung erteilt. Wenn 23andMe verschwindet, wird das niemand so recht merken.
Geht es für 23andMe schlecht aus, kann sich auch Deutschland bestätigt fühlen. Hierzulande sind DTC Gentests offiziell verboten, und das Einschalten eines Arztes ist (eigentlich) zwingend erforderlich. Zwar kann jeder den Gentest in Amerika bestellen und sich zusenden lassen, aber ohne lokale Werbung wird dies wohl immer die Ausnahme bleiben. Von dieser Seite des Teichs aus betrachtet gleicht der Streit zwischen 23andMe und der FDA daher am ehesten einem Sturm im Wasserglas.
http://newsblog.wissensschau.de/genom/23andme-gentest-unter-beschuss/ |
Hervorhebungen wie im Original.
Das erinnert mich fatal an Aussagen aus den 1890er Jahre, daß es schwerer-als-Luft-Flugzeuge nie geben werde.
Dunkel erinnere ich mich an Artikel, die vorhersagen, daß Computerchips zur Genanalyse irgendwann genau so billig und verbreitet sein werden, wie die üblichen Computerchips in Computern, Smart-Phones und Waschmaschinen.
Will man den freien Verkauf dieser Chips verbieten, und obendrein die einschlägigen Online-Journale wie PubMed? Früher oder später wird es ein frei zugängliches Gen-Wiki geben.
"Verboten" - das ist eins der wenigen deutschen Wörter, die man als Fremdwort auch in anderen Sprachen kennt.
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