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FGH Umfrage Bundestagswahl
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Welches Wahlergebnis erwartest Du?
Schwarz-Gelb
24%
 24%  [ 7 ]
Rot-Grün
3%
 3%  [ 1 ]
Schwarz-Rot
62%
 62%  [ 18 ]
Rot-Rot-Grün
6%
 6%  [ 2 ]
Schwarz-Grün
3%
 3%  [ 1 ]
Stimmen insgesamt : 29

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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16369
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1869289) Verfasst am: 22.09.2013, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Mobienne hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ich erwarte, daß die FDP wg. Zweitstimmenkampagne reinkommt, die AfD und Piraten nicht.

Für Rot-Grün wird es keinesfalls reichen, also ist eigentlich nur die Frage, ob es für Schwarz-Gelb reicht oder ob es eine GK gibt. Leider beides grauenhafte Vorstellungen ...


Denke auch, daß die FDP reinkommt und dabei viel mehr Stimmen bekommt, als in den Prognosen vorher absehbar war. Deshalb denke ich, daß es für schwarz-gelb reichen wird. skeptisch
AfD und Piraten werden es auch laut meiner Vermutung nicht schaffen.

Ich hatte vorher auch gedacht, das FDP-Ergebnis würde wieder mal überraschend - allerdings, dank Leih- und Mitleidsstimmen, immer noch überraschend gut. Kann man natürlich so oder so sehen, ob es das dennoch ist. Und angesichts der ersten Prognosen knapp unter 5% immer noch: Na, wenn die FDP nicht am Ende doch noch mit 5.0% plus 165 Stimmen gerade so reinkommt.

Ob's gut oder schlecht war - für die FDP oder für die Bürger -, oder ob wir gar nicht bemerken werden, daß die FDP aus dem Bundestag rausfällt, werden wir dann ja sehen.
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 22.09.2013, 22:51, insgesamt einmal bearbeitet
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1869290) Verfasst am: 22.09.2013, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Mit dem Verschwinden der FDP habe ich echt nicht gerechnet. Ob das eine Abwahl des Führungspersonals war? Oder des Programms?
Interessant fand ich den Gedanken, mit der AFD sei der CDU langfristig ein ähnliches Problem entstanden, wie der SPD mit den Grünen in den 80ern.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1869291) Verfasst am: 22.09.2013, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Mit dem Verschwinden der FDP habe ich echt nicht gerechnet. Ob das eine Abwahl des Führungspersonals war? Oder des Programms?
Interessant fand ich den Gedanken, mit der AFD sei der CDU langfristig ein ähnliches Problem entstanden, wie der SPD mit den Grünen in den 80ern.


Die Bemerkung von Sarah Wagenknecht fand ich gut: "Die habe jetzt 4 Jahre zeit, sich Gedanken über wirklichen Liberalismus zu machen" (Oder so ähnlich)
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Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Skeptiker
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Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1869292) Verfasst am: 22.09.2013, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Daß die Linke teilweise im selben Spektrum fischt wie die Rechte, sieht man an der erstaunlich hohen Wählerwanderung von Linke zu AfD.
Und wenn von den Grünen noch mehr Stimmen zur AfD gewandert sind als von den Linken?

Sind aber nicht - meines Wissens jedenfalls.


Das ist auch offensichtlich sehr unwahrscheinlich, weil die Grünen so ziemlich die deutlichste Pro-EU-Partei ist, die wir im Parlament haben. Wer Eurokritisch ist, hat sicher nicht früher die Grünen gewählt. Für die Wähler von Linker zur AfD ist vielleicht Habermas schuld noc


Habermas, der Trottel.
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K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1869294) Verfasst am: 22.09.2013, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Mit dem Verschwinden der FDP habe ich echt nicht gerechnet. Ob das eine Abwahl des Führungspersonals war? Oder des Programms?
Interessant fand ich den Gedanken, mit der AFD sei der CDU langfristig ein ähnliches Problem entstanden, wie der SPD mit den Grünen in den 80ern.


Die Bemerkung von Sarah Wagenknecht fand ich gut: "Die habe jetzt 4 Jahre zeit, sich Gedanken über wirklichen Liberalismus zu machen" (Oder so ähnlich)


Vom politischen Liberalismus hin zum Wirtschaftsliberalismus haben sie sich ja schon vor langem abgewendet. Meine persönliche, und durch nichts zu stützende Vermutung ist, daß ein Gutteil des Verlusts auf den wirklich schwer erträglichen Brüderle zurückgeht. Und wer weiß welchen Anteil das Ressentiment gegen Rösler hatte. (Welches Brüderle nun ja selber befördert hat).
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1869303) Verfasst am: 22.09.2013, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

Achtung, nach der letzten Hochrechnung hat die FDP 4,97 %.

Sie könnte doch noch drin sein.

edit: nee, dürfte doch nicht reichen. Immerhin. Gute nacht!
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 22332

Beitrag(#1869316) Verfasst am: 23.09.2013, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Mit dem Verschwinden der FDP habe ich echt nicht gerechnet. Ob das eine Abwahl des Führungspersonals war? Oder des Programms?

Welches Programm?
Aber ja, ich bin auch überrascht. Mit genug Leihstimmen für die 5% hätte ich schon gerechnet.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#1869317) Verfasst am: 23.09.2013, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Mit dem Verschwinden der FDP habe ich echt nicht gerechnet. Ob das eine Abwahl des Führungspersonals war? Oder des Programms?
Interessant fand ich den Gedanken, mit der AFD sei der CDU langfristig ein ähnliches Problem entstanden, wie der SPD mit den Grünen in den 80ern.


Die Bemerkung von Sarah Wagenknecht fand ich gut: "Die habe jetzt 4 Jahre zeit, sich Gedanken über wirklichen Liberalismus zu machen" (Oder so ähnlich)


Ich weiß nicht, von wem es kam, aber irgendwer hat (ich meine es war sogar jemand von DIE LINKE) hat gesagt, daß die FDP nun in der APO sei.

Irgendwie eine äußerst amüsante Vorstellung. zwinkern
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
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Beitrag(#1869319) Verfasst am: 23.09.2013, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ein toller Tag. Die FDP ist aus dem hessischen Landtag und aus dem Bundestag geflogen, DIE LINKE ist bundesweit im Bundestag drittstärkste Kraft, kann sogar Oppositionsführer werden, und im hessischen Landtag ist sie ebenfalls wieder drin.

Jetzt müssten nur noch Torsten Schäfer-Gümbel auf der einen und Peer Steinbrück auf der anderen Seite ihre starren, ablehnenden Haltungen zum Thema Rot-Rot-Grün aufgeben, und es wäre perfekt.
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
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Beitrag(#1869323) Verfasst am: 23.09.2013, 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ein toller Tag. Die FDP ist aus dem hessischen Landtag und aus dem Bundestag geflogen, DIE LINKE ist bundesweit im Bundestag drittstärkste Kraft, kann sogar Oppositionsführer werden, und im hessischen Landtag ist sie ebenfalls wieder drin.

Jetzt müssten nur noch Torsten Schäfer-Gümbel auf der einen und Peer Steinbrück auf der anderen Seite ihre starren, ablehnenden Haltungen zum Thema Rot-Rot-Grün aufgeben, und es wäre perfekt.


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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16369
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1869324) Verfasst am: 23.09.2013, 01:08    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Mit dem Verschwinden der FDP habe ich echt nicht gerechnet. Ob das eine Abwahl des Führungspersonals war? Oder des Programms?
Interessant fand ich den Gedanken, mit der AFD sei der CDU langfristig ein ähnliches Problem entstanden, wie der SPD mit den Grünen in den 80ern.


Die Bemerkung von Sarah Wagenknecht fand ich gut: "Die habe jetzt 4 Jahre zeit, sich Gedanken über wirklichen Liberalismus zu machen" (Oder so ähnlich)


Vom politischen Liberalismus hin zum Wirtschaftsliberalismus haben sie sich ja schon vor langem abgewendet. Meine persönliche, und durch nichts zu stützende Vermutung ist, daß ein Gutteil des Verlusts auf den wirklich schwer erträglichen Brüderle zurückgeht. Und wer weiß welchen Anteil das Ressentiment gegen Rösler hatte. (Welches Brüderle nun ja selber befördert hat).


Ich bin kein FDP-Wähler, sondern habe schön brav (oder auch mit Schmerzen, je nachdem) mein Kreuzchen bei einer der im Bundestag vertretenen Parteien gemacht Verlegen. (Man könnte aber sagen, ein Stückweit bedaure ich Verlierer, die so richtig gebeutelt wurden.) Und ich sehe heute abend in einer ganzen Menge Dinge Bezüge zur FDP, zum Beispiel in einer Tasse verschüttetem Tee oder auch im Fernsehprogramm:

Ich habe gerade gesehen, daß heute nacht auf einem dieser Sender etliche Folgen so einer Action-Dokureihe namens "Survive this" laufen, ich lese da zum Beispiel "Wal-Attacke". "In der Schußlinie". "Fallschirm defekt". "Flugzeugcrash". Und als "dummen Gedanken" auch: "Wahlkatastrophe".

Im Endeffekt ist der Gedanke aber gar nicht so dumm: Kann diese Partei es verkraften, aus dem Bundestag geworfen zu werden, kann sie sich möglicherweise erholen, oder stellt dies womöglich den "Anfang vom Ende" der FDP dar? In wieweit sind Parteien letztendlich davon abhängig, auf der bundespolitischen Bühne wahrgenommen zu werden?
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satsche
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Beitrag(#1869326) Verfasst am: 23.09.2013, 02:30    Titel: Antworten mit Zitat

ZDF, 02:20 Uhr

Vorläufiges amtliches Endergebnis Bundestag 630 Sitze

CDU 41,5 311 Sitze
SPD 25,7 192
Linke 6,4 64
B90 6,3 63
FDP 4,8
AfD 4,7
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satsche
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Beitrag(#1869329) Verfasst am: 23.09.2013, 03:41    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.hr-online.de/website/specials/landtagswahl-hessen/index.jsp?rubrik=77973&key=standard_document_49673859&msg=77973

"Erst mit der Bekanntgabe des vorläufigen amtlichen Endergebnisses um 2:30 Uhr stand fest: Die Liberalen haben den Sprung in den Landtag gerade so geschafft, die Linke aber auch. Deshalb ist die schwarz-gelbe Regierungskoalition in Hessen Geschichte. Welche Koalition ihr folgen wird, ist völlig unklar. Die "hessischen Verhältnisse", die 2008 zu schweren Turbulenzen und nach einem gescheiterten rot-rot-grünen Bündnisversuch später zu Neuwahlen führten, sind wieder da.

Herzschlagfinale
CDU und FDP hatten in dem Herzschlagfinale am Ende mit 43,5 Prozent zwar doch noch die Nase vorne, aber sie haben keine Mehrheit mehr. Die Christdemokraten um Ministerpräsident Volker Bouffier legten gegenüber der Wahl 2009 zwar zu und sind mit 38,3 Prozent stärkste Partei. Doch die FDP bringt denkbar knappe 5,0 Prozent ein – zu wenig für die Regierung."

shit happens

Das mediale Störfeuer gegen Rotrotgrün bekommt ab morgen wahrscheinlich neue Dimensionen, getragen auch von frustrierten FDP-Wählern (Müller-Vogg bspw.)

Ich gehe davon aus, wir werden am Ende schwarzgrün sehen. (Bund)
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11053
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#1869336) Verfasst am: 23.09.2013, 06:37    Titel: Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ein toller Tag. Die FDP ist aus dem hessischen Landtag und aus dem Bundestag geflogen, DIE LINKE ist bundesweit im Bundestag drittstärkste Kraft, kann sogar Oppositionsführer werden, und im hessischen Landtag ist sie ebenfalls wieder drin.

Jetzt müssten nur noch Torsten Schäfer-Gümbel auf der einen und Peer Steinbrück auf der anderen Seite ihre starren, ablehnenden Haltungen zum Thema Rot-Rot-Grün aufgeben, und es wäre perfekt.


"Angst essen Seele auf"


Altkanzler Schröder und Altvorsitzender Müntefering haben in der SPD mit Sicherheit nicht grundlos ihre Ehefrauen positioniert: da geht es um die Absicherung des Lebenswerks. Und der Arm dieser beiden Herren, als auch der der Seeheimer ist sehr lang. Rein rechnerisch gesehen hat die Opposition die Bundestagswahl gewonnen. Steinbrück und Schäfer-Gümbel, aber auch SPD-Chef Gabriel werden wissen, was ihnen passiert, sollten sie mit der LINKEN etwas versuchen wollen: das politische Aus durch die eigenen Partei"freunde". Erinnert Ihr Euch noch an die vor Angst schlotternden SPD-"Rebellen" in Hessen 2008?
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Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1869346) Verfasst am: 23.09.2013, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Daß die Linke teilweise im selben Spektrum fischt wie die Rechte, sieht man an der erstaunlich hohen Wählerwanderung von Linke zu AfD.
Gibts dazu schon genauere Statistiken?

Hab nur die in der ARD gesehen, und die basierte noch auf den Prognosen. Die AFD-Wähler kamen sehr stark von FDP und Linke. Aber schaun wir mal auf bessere Zahlen.

Heute sieht die Welt (auch bei der ARD) schon ganz anders aus:
Linke -> AfD: 70.000
Grüne -> AfD: 230.000
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1869507) Verfasst am: 23.09.2013, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Mit dem Verschwinden der FDP habe ich echt nicht gerechnet. Ob das eine Abwahl des Führungspersonals war? Oder des Programms?


Ich denke das war die ueberfaellige Abwahl einer Partei, die vor sehr langer Zeit schon aufgehoert hat liberal zu sein und sich stattdessen selbst auf die Rolle einer reinen Wirtschaftslobby und Mehrheitsbeschaffer der CDU reduziert hat.
Ich denke diese Partei hat fertig und deren Reste werden in den naechsten Jahren von der CDU aufgesogen werden.

zelig hat folgendes geschrieben:
Interessant fand ich den Gedanken, mit der AFD sei der CDU langfristig ein ähnliches Problem entstanden, wie der SPD mit den Grünen in den 80ern.


Ob die AfD langfristig genug ist tatsaechlich zum Problem der CDU zu werden? Daran habe ich so meine Zweifel. Zu heterogen ist deren Waehlerbasis. Zum einen sammeln sich dort enttaeuschte CDU-und FDP-Anhaenger. Den einen ist die CDU nicht konservativ genug, den anderen die FDP zu wenig neoliberal, zum andern haben sich diesmal Protestwaehler vor allem vom rechten Rand der Gesellschaft auf die AfD konzentriert. In vielen rechtsradikalen Internetmedien wurde massiv zur Wahl dieser Partei aufgerufen, wohl als Verzweiflungsakt wenigsten mal irgendeine Partei rechts von der CDU in den Bundestag zu hieven, auch wenn diese sich zumindest teilweise von ihren ungebetenen Wahlhelfern distanziert.

Diese beiden Waehlergruppen lassen sich nur recht schwer unter einen Hut bringen, man ist aber dennoch auf beide angewiesen, wenn man tatsaechlich in die Parlamente will. Dies zwingt die AfD in einen auf Dauer nicht durchhaltbaren Spagat. Gebaerdet man sich zu rechtspopulistisch um sich bei den rechten Spinnern unter seiner Waehlerschaft anzubiedern, so verschreckt man seine serioeseren Waehler, gibt man sich zu serioes, dann laufen einem die rechtsextremen Waehler nicht nur weg, sondern die werden sich wie verschmaehte Liebhaber gegen das einstige Objekt ihrer Begierde wenden und die AfD noch hasserfuellter bekaempfen wie die etablierten Parteien.

Ein ausreichendes Potential zur Bildung einer Stammwaehlerschaft, wie das beispielsweise bei den Gruenen relativ schnell vorhanden war, sehe ich bei der AfD nicht.

Deshalb mein Tip: Die werden irgendwann genau dort landen, wo die anderen politischen Totgeburten am rechten Rand bereits liegen: Auf dem Muellhaufen der deutschen Parteiengeschichte.

Bei der naechsten Bundestagswahl wird sich absehbar wieder eine andere rechte Parteineugruendung als Magnet fuer die paar Prozent Stimmen am rechten Rand versuchen.

Solche Parteien kommen und gehen... Wer denkt denn heute noch an all die anderen Gescheiterten? An die Stattpartei? An die Schillpartei? An die Republikaner? An die "Wutbuerger"? An Stuerzenberger's Moslemhasserpartei? Oder an die "freien Waehler", die vor wenigen Monaten noch als die rechte Protestpartei gehandelt und von rechten Websites gepuscht wurden und fuer die die Bundestagswahl ganz einfach zu spaet kam?

Mal gespannt wie die naechsten rechten Parteiprojekte heissen werden. Smilie
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1869508) Verfasst am: 23.09.2013, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Daß die Linke teilweise im selben Spektrum fischt wie die Rechte, sieht man an der erstaunlich hohen Wählerwanderung von Linke zu AfD.
Gibts dazu schon genauere Statistiken?

Hab nur die in der ARD gesehen, und die basierte noch auf den Prognosen. Die AFD-Wähler kamen sehr stark von FDP und Linke. Aber schaun wir mal auf bessere Zahlen.

Heute sieht die Welt (auch bei der ARD) schon ganz anders aus:
Linke -> AfD: 70.000
Grüne -> AfD: 230.000

Link?

Hier weitere Quellen, die meine Daten bestätigen:
http://www.sueddeutsche.de/politik/waehlerwanderung-und-statistiken-woher-die-union-millionen-waehler-bekam-1.1777776
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-09/Wahlergebnisse-Bundestagswahl-CDU-Merkel
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2013-waehlerwanderung-gewinne-verluste-direktmandate-a-923290.html#startTab=1

jeweils

Linke -> AfD: 340.000
Grüne -> AfD: 70.000
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1869509) Verfasst am: 23.09.2013, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ein toller Tag. Die FDP ist aus dem hessischen Landtag und aus dem Bundestag geflogen, DIE LINKE ist bundesweit im Bundestag drittstärkste Kraft, kann sogar Oppositionsführer werden, und im hessischen Landtag ist sie ebenfalls wieder drin.

...


Nicht ganz! In Hessen sah es zwar lange so aus, dass die FDP draussen waere, sie ist aber dennoch gerade mal so eben ueber die 5% gerutscht.

Mehr als ein kleines Trostpflaster wird das aber wohl nicht sein fuer Bruederle & Co.

Nur die massive Medienpraesenz einer FDP in Bundestag und Bundesregierung hat die FDP zuletzt noch im Bewusstsein der Oeffentlichkeit gehalten. Ohne dies und ohne ausreichend motivierte Parteibasis wird dies in Zukunft kaum moeglich sein. Wieviele Mitglieder, die auch bereit sind sich fuer ihre Partei samstags in die Fussgaengerzone zu stellen, hat denn die FDP eigentlich noch? Und deren Zahl duerfte nach diesem Wahlergebnis sicher nicht zugenommen haben...
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Beitrag(#1869604) Verfasst am: 24.09.2013, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

Noch eine andere Frage, die sich daraus ergibt:

Hat "Mutti" hier die "richtige Strateige" verfolgt, war es die "richtige Entscheidung", nicht für die Unterstützung der FDP zu werben?

Das hätte einerseits natürlich zu einem ungewöhnlich guten Ergebnis wie 2009 führen können, bei "behutsamer Anwendung" (hätten die potentiellen CDU-Wähler zum Beispiel einen zwanzigseitigen Würfel benutzt, um zu entscheiden, ob sie doch für die FDP stimmen sollten, wären das für die CDU offenbar etwa zwei Prozent weniger) aber auch zu einem nochmal geretteten, aber auf "Normalmaß" gestutzten Koalitionspartner, den man immer wieder darauf hätte stoßen können, die CDU habe die FDP vor dem Totalabsturz bewahrt. Andererseits, hätten sich mit einer Alleinregierung mit genügender Mehrheit und lassen sich mit einer GroKo vielleicht auch so manche Punkte praktisch ohne Opposition und ohne Angst vor Abweichlern aus dem Weg räumen, bei denen sich die FDP bisher quergestellt hatte... Am Kopf kratzen?
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1869612) Verfasst am: 24.09.2013, 06:37    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Daß die Linke teilweise im selben Spektrum fischt wie die Rechte, sieht man an der erstaunlich hohen Wählerwanderung von Linke zu AfD.
Gibts dazu schon genauere Statistiken?

Hab nur die in der ARD gesehen, und die basierte noch auf den Prognosen. Die AFD-Wähler kamen sehr stark von FDP und Linke. Aber schaun wir mal auf bessere Zahlen.

Heute sieht die Welt (auch bei der ARD) schon ganz anders aus:
Linke -> AfD: 70.000
Grüne -> AfD: 230.000

Link?

Hier weitere Quellen, die meine Daten bestätigen:
http://www.sueddeutsche.de/politik/waehlerwanderung-und-statistiken-woher-die-union-millionen-waehler-bekam-1.1777776
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-09/Wahlergebnisse-Bundestagswahl-CDU-Merkel
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2013-waehlerwanderung-gewinne-verluste-direktmandate-a-923290.html#startTab=1

jeweils

Linke -> AfD: 340.000
Grüne -> AfD: 70.000


Am Kopf kratzen
heute steht es auch so herum drin, gestern war es noch genau anders herum. Bin gestern über den interaktiven Wahlmonitor auf tagesschau.de reingegangen, dann Registerreiter Umfragen und dort Wählerwanderung AfD (Schaubild 6 von 22) ... Stand heut:
Linke 340.000
Grüne 90.000
http://wahl.tagesschau.de/wahlen/2013-09-22-BT-DE/wahlmonitor/index.shtml
Frage
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1869613) Verfasst am: 24.09.2013, 06:42    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Noch eine andere Frage, die sich daraus ergibt:

Hat "Mutti" hier die "richtige Strateige" verfolgt, war es die "richtige Entscheidung", nicht für die Unterstützung der FDP zu werben?

....

Wenn man mal die Umfragen und vor allem die Meinungen innerhalb der CDU in den letzten Monaten verfolgt hat, kann man zu dem Schluss kommen, dass die CDU Führung den festen Glauben hatte, diesmal den Alleingang zu schaffen und die nächsten 4 Jahre ohne lästigen Partner zu regieren.
Insofern ist die Strategie sicherlich nachvollziehbar. Richtig war sie im Endeffekt natürlich, wie man am Wahlergebnis sieht, nicht. Aber es war immerhin sehr knapp.
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quadium
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Beitrag(#1869618) Verfasst am: 24.09.2013, 07:45    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Daß die Linke teilweise im selben Spektrum fischt wie die Rechte, sieht man an der erstaunlich hohen Wählerwanderung von Linke zu AfD.
Gibts dazu schon genauere Statistiken?

Hab nur die in der ARD gesehen, und die basierte noch auf den Prognosen. Die AFD-Wähler kamen sehr stark von FDP und Linke. Aber schaun wir mal auf bessere Zahlen.

Heute sieht die Welt (auch bei der ARD) schon ganz anders aus:
Linke -> AfD: 70.000
Grüne -> AfD: 230.000

Link?

Hier weitere Quellen, die meine Daten bestätigen:
http://www.sueddeutsche.de/politik/waehlerwanderung-und-statistiken-woher-die-union-millionen-waehler-bekam-1.1777776
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-09/Wahlergebnisse-Bundestagswahl-CDU-Merkel
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2013-waehlerwanderung-gewinne-verluste-direktmandate-a-923290.html#startTab=1

jeweils

Linke -> AfD: 340.000
Grüne -> AfD: 70.000


Am Kopf kratzen
heute steht es auch so herum drin, gestern war es noch genau anders herum. Bin gestern über den interaktiven Wahlmonitor auf tagesschau.de reingegangen, dann Registerreiter Umfragen und dort Wählerwanderung AfD (Schaubild 6 von 22) ... Stand heut:
Linke 340.000
Grüne 90.000
http://wahl.tagesschau.de/wahlen/2013-09-22-BT-DE/wahlmonitor/index.shtml
Frage

Im Nachhinein ist das schlüssig. Rechnet man ein, dass die 140.000, die die Linke bei der letzten Wahl von den Grünen bekommen hat, nun direkt zur AfD weitergewandert sind, steht es 230.000 zu 200.000 für die Grünen. Cool

Nichtsdestotrotz ist das:
step hat folgendes geschrieben:
Daß die Linke teilweise im selben Spektrum fischt wie die Rechte, sieht man an der erstaunlich hohen Wählerwanderung von Linke zu AfD.

natürlich großer Käse. Hier spielt wohl die Enttäuschung des Grünen-Fanboys eine große Rolle. Kein Wunder, wenn man sich an die Umfragewerte der Grünen Mitte 2011 erinnert. Da ist der Aufprall jetzt schon heftig.
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Skeptiker
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Beitrag(#1869646) Verfasst am: 24.09.2013, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

quadium hat folgendes geschrieben:
Nichtsdestotrotz ist das:
step hat folgendes geschrieben:
Daß die Linke teilweise im selben Spektrum fischt wie die Rechte, sieht man an der erstaunlich hohen Wählerwanderung von Linke zu AfD.

natürlich großer Käse. Hier spielt wohl die Enttäuschung des Grünen-Fanboys eine große Rolle. Kein Wunder, wenn man sich an die Umfragewerte der Grünen Mitte 2011 erinnert. Da ist der Aufprall jetzt schon heftig.


Das ist nicht nur Käse, das ist auch die ewig selbe Leier, immer wieder irgendwas mit *Totalitarismus* bzw. *Extremismus* zu bringen um sich selber dann als *demokratische Mitte* darzustellen.

Dabei ist das Programm der Linken wesentlich demokratischer als die Programme der anderen Bundestagsparteien - mal ganz zu schweigen von so was wie der AfD.

---

Übrigens schrieb ich kürzlich, dass die LINKE auch ökologischer sei als die Grünen. In dem folgenden Artikel auf telepolis wird diese Ansicht ebenfalls gestützt:

http://www.heise.de/tp/blogs/2/154999

---

Also, die Frage ist, wozu man die Grünen überhaupt noch baucht.

Sie ist genau so überflüssig wie die FDP.
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fwo
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Beitrag(#1869648) Verfasst am: 24.09.2013, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
....

Also, die Frage ist, wozu man die Grünen überhaupt noch baucht.

Sie ist genau so überflüssig wie die FDP.

Aber halt immer noch nicht zu vollem Umfang aufgeblasen, auch wenn Fischer da schon mal gute Ansätze gezeigt hat. scnr
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Beitrag(#1869654) Verfasst am: 24.09.2013, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Übrigens schrieb ich kürzlich, dass die LINKE auch ökologischer sei als die Grünen. In dem folgenden Artikel auf telepolis wird diese Ansicht ebenfalls gestützt:

http://www.heise.de/tp/blogs/2/154999

Ich kann dem ARtikel nicht entnehmen, dass die Linke ökologischer ist als die Grünen, sondern höchstens programmatisch gleichzieht. Dafür kann ich ihm sehr wohl entnehmen, dass das bei der Linken weniger im Vordergrund steht und es auch sehr viel eher Politiker gibt, die davon abweichen - wie die Braunkohlefreunde im Osten.
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Beitrag(#1869656) Verfasst am: 24.09.2013, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

quadium hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
heute steht es auch so herum drin, gestern war es noch genau anders herum. Bin gestern über den interaktiven Wahlmonitor auf tagesschau.de reingegangen, dann Registerreiter Umfragen und dort Wählerwanderung AfD (Schaubild 6 von 22) ... Stand heut:
Linke 340.000
Grüne 90.000
http://wahl.tagesschau.de/wahlen/2013-09-22-BT-DE/wahlmonitor/index.shtml
Frage

Im Nachhinein ist das schlüssig. Rechnet man ein, dass die 140.000, die die Linke bei der letzten Wahl von den Grünen bekommen hat, nun direkt zur AfD weitergewandert sind, steht es 230.000 zu 200.000 für die Grünen. Cool

Dass das dieselben Leute sind, ist wohl eher freischwebende Spekulation, statistisch null unterfüttert. Sie dann jetzt nicht der Partei zuzurechnen, von der die Wählerwanderung aktuell kommt, sondern von der sie eventuell vorher mal gekommen sein könnte, weils in den Kram passt, dagegen reiner Blödsinn.

quadium hat folgendes geschrieben:
Nichtsdestotrotz ist das:
step hat folgendes geschrieben:
Daß die Linke teilweise im selben Spektrum fischt wie die Rechte, sieht man an der erstaunlich hohen Wählerwanderung von Linke zu AfD.

natürlich großer Käse. Hier spielt wohl die Enttäuschung des Grünen-Fanboys eine große Rolle. Kein Wunder, wenn man sich an die Umfragewerte der Grünen Mitte 2011 erinnert. Da ist der Aufprall jetzt schon heftig.

Warum? Das Setzen auf bzw. Gewähltwerden von Protestwählern würde auch dazu passen. Irgendwo sah ich eine Befragung, dass sehr viele Wähler der AfD diese "aus Enttäuschung über andere Parteien" gewählt hätten. Es würde mich nicht wundern, wenn dieser Anteil bei den Linken auch relativ hoch ist.

quote gerichtet, hati
EDIT Oops, danke.
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Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 24.09.2013, 13:26, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#1869677) Verfasst am: 24.09.2013, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Übrigens schrieb ich kürzlich, dass die LINKE auch ökologischer sei als die Grünen. In dem folgenden Artikel auf telepolis wird diese Ansicht ebenfalls gestützt:

http://www.heise.de/tp/blogs/2/154999

Ich kann dem ARtikel nicht entnehmen, dass die Linke ökologischer ist als die Grünen, sondern höchstens programmatisch gleichzieht.


Ich entnehme dem Artikel, dass die LINKE sich auch Gedanken über den Stromverbauch macht und dazu das Belgische Modell des Grundkontingents einführt. So etwas haben die Grünen nicht im Programm, dafür allerdings einen Veggie-Day. Sehr glücklich

Bei der LINKEN wird die Existenz privater, profitorientierter Energiekonzerne im Grundsatz abgelehnt, während die Grünen für eine Klein-Privatisierung eintreten, nach kleinbügerlichem Muster halt:

Zitat:
Während die Grünen allerdings Bürgernähe fordern und die Rolle von Kleinanlegern betonen, scheinen für die Linkspartei Stadtwerke und andere Formen von Gemeinschaftseigentum im Vordergrund zu stehen. (...)

Strom- und Wärmenetze gehören konsequent in öffentliche Hand oder in die Hand unter demokratischen Gesichtspunkten geführter Unternehmen. In diesem Zusammenhang werden Stadtwerke und genossenschaftliche Versorger gestärkt.


Ein weiterer Unterschied:

Zitat:
Ansonsten wird mehrfach betont, dass mehr Planung notwendig sei. Der Netzentwicklungsplan soll anhand der Kriterien Dezentralisierung und angemessener Ausbau der Speichersysteme überarbeitet werden, dann sei der Umfang des nötigen Netzausbaus deutlich geringer.


Dezentralisierung und Planung der gesamten Energieversorgung gehören meiner Ansicht nach zusammen, damit das Ganze optimal koordiniert werden kann.

Darüber hinaus wird nicht nur ein Kohleausstiegsgesetz gefordert, sondern:

Zitat:
Interessant ist außerdem, dass die Linkspartei in Sachen Atompolitik expliziter als die Grünen werden, die zwar auch darauf bestehen, dass der Atomausstieg endgültig sein muss und erst mit der Schließung der Brennelemente Fabrik im nordrhein-estfälischen Gronau abgeschlossen sein wird, sich aber über den Weg dahin ausschweigen. Bei der Linkspartei heißt es hingegen:

Der Ausstieg aus der Atomwirtschaft muss unumkehrbar sein und soll im Grundgesetz festgeschrieben werden. Atomkraft- werke müssen sofort abgeschaltet werden. Die Fertigung von atomaren Brennelementen in Gronau muss beendet werden. ...


Also bei den Grünen immer noch so ein bisschen der Geruch der kleinen Klitsche, bei der LINKEN dagegen eine radikalere und auch realistischere Energiepolitik im Programm.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dafür kann ich ihm sehr wohl entnehmen, dass das bei der Linken weniger im Vordergrund steht und es auch sehr viel eher Politiker gibt, die davon abweichen - wie die Braunkohlefreunde im Osten.


Bei der LINKEN wird das nicht so gut verkauft; das ist eigentlich der Hauptunterschied.

Und der Braunkohlefreund im Osten denkt sicherlich an die Arbeitsplätze im Braunkohlebergbau in Brandenburg. Dies aber ist ja überhaupt kein Widerspruch, weil durch eine ökologische Umgestaltung der Wirtschaft Ersatzarbeitsplätze geschaffen werden.

Ich bin sicher, das wird auch der Brandenburgische Wirtschaftsminister einsehen.
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Beitrag(#1869680) Verfasst am: 24.09.2013, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
....

Also, die Frage ist, wozu man die Grünen überhaupt noch baucht.

Sie ist genau so überflüssig wie die FDP.

Aber halt immer noch nicht zu vollem Umfang aufgeblasen, auch wenn Fischer da schon mal gute Ansätze gezeigt hat. scnr


Es gibt viele Luftblasen, nicht nur auf dem Gebiet der Wirtschaft, sondern auch in der Politik.

Es wird Zeit, dass ihre Hohlheit sichtbarer wird und sie endlich platzen und Platz machen für Inhalte ...-!
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Beitrag(#1869690) Verfasst am: 24.09.2013, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Die meisten der von dir angeführten Unterschiede (wenn es denn tatsächlich Unterschiede sind - Stadtwerke, Genossenschaften etc. stehen mW auch bei den Grünen hocj im Kurs) würden die Linke nicht ökologischer machen, sondern auf eine andere wirtschaftliche Struktur der Ökologisierung gehen.
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und der Braunkohlefreund im Osten denkt sicherlich an die Arbeitsplätze im Braunkohlebergbau in Brandenburg. Dies aber ist ja überhaupt kein Widerspruch, weil durch eine ökologische Umgestaltung der Wirtschaft Ersatzarbeitsplätze geschaffen werden.

Ich bin sicher, das wird auch der Brandenburgische Wirtschaftsminister einsehen.

Dass du dir "sicher" bist, dass er das "einsehen wird", ist ja fein, aber es ist trotzdem ein Widerspruch. Im Moment macht der brandenburgische Wirtschaftsminister nämlich die Politik, die er nun mal macht, und das ist keine ökologische Umgestaltung der brandenburgischen Energiewirtschaft weg von der Braunkohle.

Nicht dass wir uns missverstehen: Das macht die Linke für mich nicht unwählbar. Dass sie sich auch um ökologische Themen bemüht, erkenne ich an. Aber sie als noch ökologischer darzustellen als die Grünen, ist nun mal mMn Unfug.
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Beitrag(#1869699) Verfasst am: 24.09.2013, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Die meisten der von dir angeführten Unterschiede (wenn es denn tatsächlich Unterschiede sind - Stadtwerke, Genossenschaften etc. stehen mW auch bei den Grünen hocj im Kurs) würden die Linke nicht ökologischer machen, sondern auf eine andere wirtschaftliche Struktur der Ökologisierung gehen.


Das Ansinnen der Grünen, die Energiekonzerne in die Schranken zu weisen. ist edel. Aber es ist auch gleichzeitig illusionär. Solonge die Energiekonzerne existieren, werden sie eine ökologische Energiepolitik erfolgreich torpedieren.

Deshalb ist die "andere wirtschaftliche Struktur der Ökologisierung" gerade der springende Punkt, den die Grünen gar nicht erst als wesentlichen Punkt im Fokus haben. Und deshalb ist ihr Ansatz trotz aller heeren Ziele zum Scheitern verurteilt. Die vermeintlichen "Realos" sind leider Träumer.

Ich erkenne aber an, dass die Ziele ähnlich sind, die Wege linker Politik jedoch eindeutig realistischer und zielführender. Und dies ist doch überraschend, oder? Denn die LINKE assoziiert man tatsächlich oft mit DDR, Braunkohle und Bitterfeld. (Es gibt allerdings ene leichte Erklärung für dieses Phänomen.)

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und der Braunkohlefreund im Osten denkt sicherlich an die Arbeitsplätze im Braunkohlebergbau in Brandenburg. Dies aber ist ja überhaupt kein Widerspruch, weil durch eine ökologische Umgestaltung der Wirtschaft Ersatzarbeitsplätze geschaffen werden.

Ich bin sicher, das wird auch der Brandenburgische Wirtschaftsminister einsehen.


Dass du dir "sicher" bist, dass er das "einsehen wird", ist ja fein, aber es ist trotzdem ein Widerspruch. Im Moment macht der brandenburgische Wirtschaftsminister nämlich die Politik, die er nun mal macht, und das ist keine ökologische Umgestaltung der brandenburgischen Energiewirtschaft weg von der Braunkohle.


Das ist das Faktische, ja. Aber das Programm der LINKEN sehe ich schon als ernst gemeint an und als bundespolitische Perspektive, welche solche regionalpolitischen Reste sehr schnell hinweg schwemmen wird. ---> Kohleausstiegsgesetz.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nicht dass wir uns missverstehen: Das macht die Linke für mich nicht unwählbar. Dass sie sich auch um ökologische Themen bemüht, erkenne ich an. Aber sie als noch ökologischer darzustellen als die Grünen, ist nun mal mMn Unfug.


Der Ansatz der Grünen ist ein moralistischer; das wurde hier schon erwähnt. Dagegen bewegt sich das Konzept linker, materialistisch denkender Menschen in Richtung der Schaffung sozialer, ökonomischer und ökologischer Bedingungen, die das ökologische Wirtschaften, Arbeiten und Fortbewegen zu einer realistischen und *natürlich lebbaren* Alternative machen.

Dies ist ein umgekehrter und wieder einmal realistischerer Ansatz.

Was also die Ziele betrifft, so halten sie vollkommen mit denen der Grünen Schritt. Aber die Methoden der Umsetzung sind sehr viel erfolgversrpechender, so dass man mE sagen kann, die bessere Öko-Partei ist tatsächlich eine konsequent linke Partei. Und das sind die Grünen nicht, weshalb sie - bittere Ironie! - auch nicht wirklich ökologisch sein können ...-!
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