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Welches Wahlergebnis erwartest Du? |
Schwarz-Gelb |
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24% |
[ 7 ] |
Rot-Grün |
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3% |
[ 1 ] |
Schwarz-Rot |
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62% |
[ 18 ] |
Rot-Rot-Grün |
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6% |
[ 2 ] |
Schwarz-Grün |
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3% |
[ 1 ] |
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Stimmen insgesamt : 29 |
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Autor |
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16369
Wohnort: Arena of Air
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(#1869289) Verfasst am: 22.09.2013, 22:49 Titel: |
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Mobienne hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Ich erwarte, daß die FDP wg. Zweitstimmenkampagne reinkommt, die AfD und Piraten nicht.
Für Rot-Grün wird es keinesfalls reichen, also ist eigentlich nur die Frage, ob es für Schwarz-Gelb reicht oder ob es eine GK gibt. Leider beides grauenhafte Vorstellungen ... |
Denke auch, daß die FDP reinkommt und dabei viel mehr Stimmen bekommt, als in den Prognosen vorher absehbar war. Deshalb denke ich, daß es für schwarz-gelb reichen wird.
AfD und Piraten werden es auch laut meiner Vermutung nicht schaffen. |
Ich hatte vorher auch gedacht, das FDP-Ergebnis würde wieder mal überraschend - allerdings, dank Leih- und Mitleidsstimmen, immer noch überraschend gut. Kann man natürlich so oder so sehen, ob es das dennoch ist. Und angesichts der ersten Prognosen knapp unter 5% immer noch: Na, wenn die FDP nicht am Ende doch noch mit 5.0% plus 165 Stimmen gerade so reinkommt.
Ob's gut oder schlecht war - für die FDP oder für die Bürger -, oder ob wir gar nicht bemerken werden, daß die FDP aus dem Bundestag rausfällt, werden wir dann ja sehen.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
Zuletzt bearbeitet von Critic am 22.09.2013, 22:51, insgesamt einmal bearbeitet |
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1869290) Verfasst am: 22.09.2013, 22:51 Titel: |
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Mit dem Verschwinden der FDP habe ich echt nicht gerechnet. Ob das eine Abwahl des Führungspersonals war? Oder des Programms?
Interessant fand ich den Gedanken, mit der AFD sei der CDU langfristig ein ähnliches Problem entstanden, wie der SPD mit den Grünen in den 80ern.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart
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(#1869291) Verfasst am: 22.09.2013, 22:54 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Mit dem Verschwinden der FDP habe ich echt nicht gerechnet. Ob das eine Abwahl des Führungspersonals war? Oder des Programms?
Interessant fand ich den Gedanken, mit der AFD sei der CDU langfristig ein ähnliches Problem entstanden, wie der SPD mit den Grünen in den 80ern. |
Die Bemerkung von Sarah Wagenknecht fand ich gut: "Die habe jetzt 4 Jahre zeit, sich Gedanken über wirklichen Liberalismus zu machen" (Oder so ähnlich)
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1869292) Verfasst am: 22.09.2013, 22:56 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | quadium hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Daß die Linke teilweise im selben Spektrum fischt wie die Rechte, sieht man an der erstaunlich hohen Wählerwanderung von Linke zu AfD. | Und wenn von den Grünen noch mehr Stimmen zur AfD gewandert sind als von den Linken? |
Sind aber nicht - meines Wissens jedenfalls. |
Das ist auch offensichtlich sehr unwahrscheinlich, weil die Grünen so ziemlich die deutlichste Pro-EU-Partei ist, die wir im Parlament haben. Wer Eurokritisch ist, hat sicher nicht früher die Grünen gewählt. Für die Wähler von Linker zur AfD ist vielleicht Habermas schuld |
Habermas, der Trottel.
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1869294) Verfasst am: 22.09.2013, 23:02 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Mit dem Verschwinden der FDP habe ich echt nicht gerechnet. Ob das eine Abwahl des Führungspersonals war? Oder des Programms?
Interessant fand ich den Gedanken, mit der AFD sei der CDU langfristig ein ähnliches Problem entstanden, wie der SPD mit den Grünen in den 80ern. |
Die Bemerkung von Sarah Wagenknecht fand ich gut: "Die habe jetzt 4 Jahre zeit, sich Gedanken über wirklichen Liberalismus zu machen" (Oder so ähnlich) |
Vom politischen Liberalismus hin zum Wirtschaftsliberalismus haben sie sich ja schon vor langem abgewendet. Meine persönliche, und durch nichts zu stützende Vermutung ist, daß ein Gutteil des Verlusts auf den wirklich schwer erträglichen Brüderle zurückgeht. Und wer weiß welchen Anteil das Ressentiment gegen Rösler hatte. (Welches Brüderle nun ja selber befördert hat).
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22332
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(#1869316) Verfasst am: 23.09.2013, 00:36 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Mit dem Verschwinden der FDP habe ich echt nicht gerechnet. Ob das eine Abwahl des Führungspersonals war? Oder des Programms? |
Welches Programm?
Aber ja, ich bin auch überrascht. Mit genug Leihstimmen für die 5% hätte ich schon gerechnet.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#1869317) Verfasst am: 23.09.2013, 00:40 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Mit dem Verschwinden der FDP habe ich echt nicht gerechnet. Ob das eine Abwahl des Führungspersonals war? Oder des Programms?
Interessant fand ich den Gedanken, mit der AFD sei der CDU langfristig ein ähnliches Problem entstanden, wie der SPD mit den Grünen in den 80ern. |
Die Bemerkung von Sarah Wagenknecht fand ich gut: "Die habe jetzt 4 Jahre zeit, sich Gedanken über wirklichen Liberalismus zu machen" (Oder so ähnlich) |
Ich weiß nicht, von wem es kam, aber irgendwer hat (ich meine es war sogar jemand von DIE LINKE) hat gesagt, daß die FDP nun in der APO sei.
Irgendwie eine äußerst amüsante Vorstellung.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#1869319) Verfasst am: 23.09.2013, 00:45 Titel: |
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Ein toller Tag. Die FDP ist aus dem hessischen Landtag und aus dem Bundestag geflogen, DIE LINKE ist bundesweit im Bundestag drittstärkste Kraft, kann sogar Oppositionsführer werden, und im hessischen Landtag ist sie ebenfalls wieder drin.
Jetzt müssten nur noch Torsten Schäfer-Gümbel auf der einen und Peer Steinbrück auf der anderen Seite ihre starren, ablehnenden Haltungen zum Thema Rot-Rot-Grün aufgeben, und es wäre perfekt.
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satsche registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.07.2006 Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen
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(#1869323) Verfasst am: 23.09.2013, 00:59 Titel: |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Ein toller Tag. Die FDP ist aus dem hessischen Landtag und aus dem Bundestag geflogen, DIE LINKE ist bundesweit im Bundestag drittstärkste Kraft, kann sogar Oppositionsführer werden, und im hessischen Landtag ist sie ebenfalls wieder drin.
Jetzt müssten nur noch Torsten Schäfer-Gümbel auf der einen und Peer Steinbrück auf der anderen Seite ihre starren, ablehnenden Haltungen zum Thema Rot-Rot-Grün aufgeben, und es wäre perfekt. |
"Angst essen Seele auf"
_________________ Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16369
Wohnort: Arena of Air
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(#1869324) Verfasst am: 23.09.2013, 01:08 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Mit dem Verschwinden der FDP habe ich echt nicht gerechnet. Ob das eine Abwahl des Führungspersonals war? Oder des Programms?
Interessant fand ich den Gedanken, mit der AFD sei der CDU langfristig ein ähnliches Problem entstanden, wie der SPD mit den Grünen in den 80ern. |
Die Bemerkung von Sarah Wagenknecht fand ich gut: "Die habe jetzt 4 Jahre zeit, sich Gedanken über wirklichen Liberalismus zu machen" (Oder so ähnlich) |
Vom politischen Liberalismus hin zum Wirtschaftsliberalismus haben sie sich ja schon vor langem abgewendet. Meine persönliche, und durch nichts zu stützende Vermutung ist, daß ein Gutteil des Verlusts auf den wirklich schwer erträglichen Brüderle zurückgeht. Und wer weiß welchen Anteil das Ressentiment gegen Rösler hatte. (Welches Brüderle nun ja selber befördert hat). |
Ich bin kein FDP-Wähler, sondern habe schön brav (oder auch mit Schmerzen, je nachdem) mein Kreuzchen bei einer der im Bundestag vertretenen Parteien gemacht . (Man könnte aber sagen, ein Stückweit bedaure ich Verlierer, die so richtig gebeutelt wurden.) Und ich sehe heute abend in einer ganzen Menge Dinge Bezüge zur FDP, zum Beispiel in einer Tasse verschüttetem Tee oder auch im Fernsehprogramm:
Ich habe gerade gesehen, daß heute nacht auf einem dieser Sender etliche Folgen so einer Action-Dokureihe namens "Survive this" laufen, ich lese da zum Beispiel "Wal-Attacke". "In der Schußlinie". "Fallschirm defekt". "Flugzeugcrash". Und als "dummen Gedanken" auch: "Wahlkatastrophe".
Im Endeffekt ist der Gedanke aber gar nicht so dumm: Kann diese Partei es verkraften, aus dem Bundestag geworfen zu werden, kann sie sich möglicherweise erholen, oder stellt dies womöglich den "Anfang vom Ende" der FDP dar? In wieweit sind Parteien letztendlich davon abhängig, auf der bundespolitischen Bühne wahrgenommen zu werden?
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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satsche registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.07.2006 Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen
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(#1869326) Verfasst am: 23.09.2013, 02:30 Titel: |
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ZDF, 02:20 Uhr
Vorläufiges amtliches Endergebnis Bundestag 630 Sitze
CDU 41,5 311 Sitze
SPD 25,7 192
Linke 6,4 64
B90 6,3 63
FDP 4,8
AfD 4,7
_________________ Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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satsche registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.07.2006 Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen
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(#1869329) Verfasst am: 23.09.2013, 03:41 Titel: |
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http://www.hr-online.de/website/specials/landtagswahl-hessen/index.jsp?rubrik=77973&key=standard_document_49673859&msg=77973
"Erst mit der Bekanntgabe des vorläufigen amtlichen Endergebnisses um 2:30 Uhr stand fest: Die Liberalen haben den Sprung in den Landtag gerade so geschafft, die Linke aber auch. Deshalb ist die schwarz-gelbe Regierungskoalition in Hessen Geschichte. Welche Koalition ihr folgen wird, ist völlig unklar. Die "hessischen Verhältnisse", die 2008 zu schweren Turbulenzen und nach einem gescheiterten rot-rot-grünen Bündnisversuch später zu Neuwahlen führten, sind wieder da.
Herzschlagfinale
CDU und FDP hatten in dem Herzschlagfinale am Ende mit 43,5 Prozent zwar doch noch die Nase vorne, aber sie haben keine Mehrheit mehr. Die Christdemokraten um Ministerpräsident Volker Bouffier legten gegenüber der Wahl 2009 zwar zu und sind mit 38,3 Prozent stärkste Partei. Doch die FDP bringt denkbar knappe 5,0 Prozent ein – zu wenig für die Regierung."
shit happens
Das mediale Störfeuer gegen Rotrotgrün bekommt ab morgen wahrscheinlich neue Dimensionen, getragen auch von frustrierten FDP-Wählern (Müller-Vogg bspw.)
Ich gehe davon aus, wir werden am Ende schwarzgrün sehen. (Bund)
_________________ Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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sünnerklaas Mietzekatzenkater - treibt den Kessel
Anmeldungsdatum: 30.09.2006 Beiträge: 11053
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist
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(#1869336) Verfasst am: 23.09.2013, 06:37 Titel: |
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satsche hat folgendes geschrieben: | Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Ein toller Tag. Die FDP ist aus dem hessischen Landtag und aus dem Bundestag geflogen, DIE LINKE ist bundesweit im Bundestag drittstärkste Kraft, kann sogar Oppositionsführer werden, und im hessischen Landtag ist sie ebenfalls wieder drin.
Jetzt müssten nur noch Torsten Schäfer-Gümbel auf der einen und Peer Steinbrück auf der anderen Seite ihre starren, ablehnenden Haltungen zum Thema Rot-Rot-Grün aufgeben, und es wäre perfekt. |
"Angst essen Seele auf" |
Altkanzler Schröder und Altvorsitzender Müntefering haben in der SPD mit Sicherheit nicht grundlos ihre Ehefrauen positioniert: da geht es um die Absicherung des Lebenswerks. Und der Arm dieser beiden Herren, als auch der der Seeheimer ist sehr lang. Rein rechnerisch gesehen hat die Opposition die Bundestagswahl gewonnen. Steinbrück und Schäfer-Gümbel, aber auch SPD-Chef Gabriel werden wissen, was ihnen passiert, sollten sie mit der LINKEN etwas versuchen wollen: das politische Aus durch die eigenen Partei"freunde". Erinnert Ihr Euch noch an die vor Angst schlotternden SPD-"Rebellen" in Hessen 2008?
_________________ "Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)
Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.
Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1869346) Verfasst am: 23.09.2013, 09:36 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Daß die Linke teilweise im selben Spektrum fischt wie die Rechte, sieht man an der erstaunlich hohen Wählerwanderung von Linke zu AfD. | Gibts dazu schon genauere Statistiken? |
Hab nur die in der ARD gesehen, und die basierte noch auf den Prognosen. Die AFD-Wähler kamen sehr stark von FDP und Linke. Aber schaun wir mal auf bessere Zahlen. |
Heute sieht die Welt (auch bei der ARD) schon ganz anders aus:
Linke -> AfD: 70.000
Grüne -> AfD: 230.000
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1869507) Verfasst am: 23.09.2013, 18:35 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Mit dem Verschwinden der FDP habe ich echt nicht gerechnet. Ob das eine Abwahl des Führungspersonals war? Oder des Programms? |
Ich denke das war die ueberfaellige Abwahl einer Partei, die vor sehr langer Zeit schon aufgehoert hat liberal zu sein und sich stattdessen selbst auf die Rolle einer reinen Wirtschaftslobby und Mehrheitsbeschaffer der CDU reduziert hat.
Ich denke diese Partei hat fertig und deren Reste werden in den naechsten Jahren von der CDU aufgesogen werden.
zelig hat folgendes geschrieben: | Interessant fand ich den Gedanken, mit der AFD sei der CDU langfristig ein ähnliches Problem entstanden, wie der SPD mit den Grünen in den 80ern. |
Ob die AfD langfristig genug ist tatsaechlich zum Problem der CDU zu werden? Daran habe ich so meine Zweifel. Zu heterogen ist deren Waehlerbasis. Zum einen sammeln sich dort enttaeuschte CDU-und FDP-Anhaenger. Den einen ist die CDU nicht konservativ genug, den anderen die FDP zu wenig neoliberal, zum andern haben sich diesmal Protestwaehler vor allem vom rechten Rand der Gesellschaft auf die AfD konzentriert. In vielen rechtsradikalen Internetmedien wurde massiv zur Wahl dieser Partei aufgerufen, wohl als Verzweiflungsakt wenigsten mal irgendeine Partei rechts von der CDU in den Bundestag zu hieven, auch wenn diese sich zumindest teilweise von ihren ungebetenen Wahlhelfern distanziert.
Diese beiden Waehlergruppen lassen sich nur recht schwer unter einen Hut bringen, man ist aber dennoch auf beide angewiesen, wenn man tatsaechlich in die Parlamente will. Dies zwingt die AfD in einen auf Dauer nicht durchhaltbaren Spagat. Gebaerdet man sich zu rechtspopulistisch um sich bei den rechten Spinnern unter seiner Waehlerschaft anzubiedern, so verschreckt man seine serioeseren Waehler, gibt man sich zu serioes, dann laufen einem die rechtsextremen Waehler nicht nur weg, sondern die werden sich wie verschmaehte Liebhaber gegen das einstige Objekt ihrer Begierde wenden und die AfD noch hasserfuellter bekaempfen wie die etablierten Parteien.
Ein ausreichendes Potential zur Bildung einer Stammwaehlerschaft, wie das beispielsweise bei den Gruenen relativ schnell vorhanden war, sehe ich bei der AfD nicht.
Deshalb mein Tip: Die werden irgendwann genau dort landen, wo die anderen politischen Totgeburten am rechten Rand bereits liegen: Auf dem Muellhaufen der deutschen Parteiengeschichte.
Bei der naechsten Bundestagswahl wird sich absehbar wieder eine andere rechte Parteineugruendung als Magnet fuer die paar Prozent Stimmen am rechten Rand versuchen.
Solche Parteien kommen und gehen... Wer denkt denn heute noch an all die anderen Gescheiterten? An die Stattpartei? An die Schillpartei? An die Republikaner? An die "Wutbuerger"? An Stuerzenberger's Moslemhasserpartei? Oder an die "freien Waehler", die vor wenigen Monaten noch als die rechte Protestpartei gehandelt und von rechten Websites gepuscht wurden und fuer die die Bundestagswahl ganz einfach zu spaet kam?
Mal gespannt wie die naechsten rechten Parteiprojekte heissen werden.
_________________ Defund the gender police!!
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1869509) Verfasst am: 23.09.2013, 18:40 Titel: |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Ein toller Tag. Die FDP ist aus dem hessischen Landtag und aus dem Bundestag geflogen, DIE LINKE ist bundesweit im Bundestag drittstärkste Kraft, kann sogar Oppositionsführer werden, und im hessischen Landtag ist sie ebenfalls wieder drin.
... |
Nicht ganz! In Hessen sah es zwar lange so aus, dass die FDP draussen waere, sie ist aber dennoch gerade mal so eben ueber die 5% gerutscht.
Mehr als ein kleines Trostpflaster wird das aber wohl nicht sein fuer Bruederle & Co.
Nur die massive Medienpraesenz einer FDP in Bundestag und Bundesregierung hat die FDP zuletzt noch im Bewusstsein der Oeffentlichkeit gehalten. Ohne dies und ohne ausreichend motivierte Parteibasis wird dies in Zukunft kaum moeglich sein. Wieviele Mitglieder, die auch bereit sind sich fuer ihre Partei samstags in die Fussgaengerzone zu stellen, hat denn die FDP eigentlich noch? Und deren Zahl duerfte nach diesem Wahlergebnis sicher nicht zugenommen haben...
_________________ Defund the gender police!!
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16369
Wohnort: Arena of Air
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(#1869604) Verfasst am: 24.09.2013, 01:34 Titel: |
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Noch eine andere Frage, die sich daraus ergibt:
Hat "Mutti" hier die "richtige Strateige" verfolgt, war es die "richtige Entscheidung", nicht für die Unterstützung der FDP zu werben?
Das hätte einerseits natürlich zu einem ungewöhnlich guten Ergebnis wie 2009 führen können, bei "behutsamer Anwendung" (hätten die potentiellen CDU-Wähler zum Beispiel einen zwanzigseitigen Würfel benutzt, um zu entscheiden, ob sie doch für die FDP stimmen sollten, wären das für die CDU offenbar etwa zwei Prozent weniger) aber auch zu einem nochmal geretteten, aber auf "Normalmaß" gestutzten Koalitionspartner, den man immer wieder darauf hätte stoßen können, die CDU habe die FDP vor dem Totalabsturz bewahrt. Andererseits, hätten sich mit einer Alleinregierung mit genügender Mehrheit und lassen sich mit einer GroKo vielleicht auch so manche Punkte praktisch ohne Opposition und ohne Angst vor Abweichlern aus dem Weg räumen, bei denen sich die FDP bisher quergestellt hatte... ?
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1869612) Verfasst am: 24.09.2013, 06:37 Titel: |
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heute steht es auch so herum drin, gestern war es noch genau anders herum. Bin gestern über den interaktiven Wahlmonitor auf tagesschau.de reingegangen, dann Registerreiter Umfragen und dort Wählerwanderung AfD (Schaubild 6 von 22) ... Stand heut:
Linke 340.000
Grüne 90.000
http://wahl.tagesschau.de/wahlen/2013-09-22-BT-DE/wahlmonitor/index.shtml
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1869613) Verfasst am: 24.09.2013, 06:42 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Noch eine andere Frage, die sich daraus ergibt:
Hat "Mutti" hier die "richtige Strateige" verfolgt, war es die "richtige Entscheidung", nicht für die Unterstützung der FDP zu werben?
.... |
Wenn man mal die Umfragen und vor allem die Meinungen innerhalb der CDU in den letzten Monaten verfolgt hat, kann man zu dem Schluss kommen, dass die CDU Führung den festen Glauben hatte, diesmal den Alleingang zu schaffen und die nächsten 4 Jahre ohne lästigen Partner zu regieren.
Insofern ist die Strategie sicherlich nachvollziehbar. Richtig war sie im Endeffekt natürlich, wie man am Wahlergebnis sieht, nicht. Aber es war immerhin sehr knapp.
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quadium registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.04.2013 Beiträge: 1771
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(#1869618) Verfasst am: 24.09.2013, 07:45 Titel: |
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Im Nachhinein ist das schlüssig. Rechnet man ein, dass die 140.000, die die Linke bei der letzten Wahl von den Grünen bekommen hat, nun direkt zur AfD weitergewandert sind, steht es 230.000 zu 200.000 für die Grünen.
Nichtsdestotrotz ist das: step hat folgendes geschrieben: | Daß die Linke teilweise im selben Spektrum fischt wie die Rechte, sieht man an der erstaunlich hohen Wählerwanderung von Linke zu AfD. |
natürlich großer Käse. Hier spielt wohl die Enttäuschung des Grünen-Fanboys eine große Rolle. Kein Wunder, wenn man sich an die Umfragewerte der Grünen Mitte 2011 erinnert. Da ist der Aufprall jetzt schon heftig.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1869646) Verfasst am: 24.09.2013, 11:33 Titel: |
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quadium hat folgendes geschrieben: | Nichtsdestotrotz ist das: step hat folgendes geschrieben: | Daß die Linke teilweise im selben Spektrum fischt wie die Rechte, sieht man an der erstaunlich hohen Wählerwanderung von Linke zu AfD. |
natürlich großer Käse. Hier spielt wohl die Enttäuschung des Grünen-Fanboys eine große Rolle. Kein Wunder, wenn man sich an die Umfragewerte der Grünen Mitte 2011 erinnert. Da ist der Aufprall jetzt schon heftig. |
Das ist nicht nur Käse, das ist auch die ewig selbe Leier, immer wieder irgendwas mit *Totalitarismus* bzw. *Extremismus* zu bringen um sich selber dann als *demokratische Mitte* darzustellen.
Dabei ist das Programm der Linken wesentlich demokratischer als die Programme der anderen Bundestagsparteien - mal ganz zu schweigen von so was wie der AfD.
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Übrigens schrieb ich kürzlich, dass die LINKE auch ökologischer sei als die Grünen. In dem folgenden Artikel auf telepolis wird diese Ansicht ebenfalls gestützt:
http://www.heise.de/tp/blogs/2/154999
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Also, die Frage ist, wozu man die Grünen überhaupt noch baucht.
Sie ist genau so überflüssig wie die FDP.
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K.I.Z - Frieden
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Informationsstelle Militarisierung e.V.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1869648) Verfasst am: 24.09.2013, 11:44 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ....
Also, die Frage ist, wozu man die Grünen überhaupt noch baucht.
Sie ist genau so überflüssig wie die FDP. |
Aber halt immer noch nicht zu vollem Umfang aufgeblasen, auch wenn Fischer da schon mal gute Ansätze gezeigt hat. scnr
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22332
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(#1869654) Verfasst am: 24.09.2013, 12:11 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Übrigens schrieb ich kürzlich, dass die LINKE auch ökologischer sei als die Grünen. In dem folgenden Artikel auf telepolis wird diese Ansicht ebenfalls gestützt:
http://www.heise.de/tp/blogs/2/154999 |
Ich kann dem ARtikel nicht entnehmen, dass die Linke ökologischer ist als die Grünen, sondern höchstens programmatisch gleichzieht. Dafür kann ich ihm sehr wohl entnehmen, dass das bei der Linken weniger im Vordergrund steht und es auch sehr viel eher Politiker gibt, die davon abweichen - wie die Braunkohlefreunde im Osten.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22332
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(#1869656) Verfasst am: 24.09.2013, 12:18 Titel: |
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quadium hat folgendes geschrieben: |
Im Nachhinein ist das schlüssig. Rechnet man ein, dass die 140.000, die die Linke bei der letzten Wahl von den Grünen bekommen hat, nun direkt zur AfD weitergewandert sind, steht es 230.000 zu 200.000 für die Grünen.  |
Dass das dieselben Leute sind, ist wohl eher freischwebende Spekulation, statistisch null unterfüttert. Sie dann jetzt nicht der Partei zuzurechnen, von der die Wählerwanderung aktuell kommt, sondern von der sie eventuell vorher mal gekommen sein könnte, weils in den Kram passt, dagegen reiner Blödsinn.
quadium hat folgendes geschrieben: | Nichtsdestotrotz ist das: step hat folgendes geschrieben: | Daß die Linke teilweise im selben Spektrum fischt wie die Rechte, sieht man an der erstaunlich hohen Wählerwanderung von Linke zu AfD. |
natürlich großer Käse. Hier spielt wohl die Enttäuschung des Grünen-Fanboys eine große Rolle. Kein Wunder, wenn man sich an die Umfragewerte der Grünen Mitte 2011 erinnert. Da ist der Aufprall jetzt schon heftig. |
Warum? Das Setzen auf bzw. Gewähltwerden von Protestwählern würde auch dazu passen. Irgendwo sah ich eine Befragung, dass sehr viele Wähler der AfD diese "aus Enttäuschung über andere Parteien" gewählt hätten. Es würde mich nicht wundern, wenn dieser Anteil bei den Linken auch relativ hoch ist.
quote gerichtet, hati
EDIT Oops, danke.
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Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 24.09.2013, 13:26, insgesamt einmal bearbeitet |
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1869677) Verfasst am: 24.09.2013, 13:11 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Übrigens schrieb ich kürzlich, dass die LINKE auch ökologischer sei als die Grünen. In dem folgenden Artikel auf telepolis wird diese Ansicht ebenfalls gestützt:
http://www.heise.de/tp/blogs/2/154999 |
Ich kann dem ARtikel nicht entnehmen, dass die Linke ökologischer ist als die Grünen, sondern höchstens programmatisch gleichzieht. |
Ich entnehme dem Artikel, dass die LINKE sich auch Gedanken über den Stromverbauch macht und dazu das Belgische Modell des Grundkontingents einführt. So etwas haben die Grünen nicht im Programm, dafür allerdings einen Veggie-Day.
Bei der LINKEN wird die Existenz privater, profitorientierter Energiekonzerne im Grundsatz abgelehnt, während die Grünen für eine Klein-Privatisierung eintreten, nach kleinbügerlichem Muster halt:
Zitat: | Während die Grünen allerdings Bürgernähe fordern und die Rolle von Kleinanlegern betonen, scheinen für die Linkspartei Stadtwerke und andere Formen von Gemeinschaftseigentum im Vordergrund zu stehen. (...)
Strom- und Wärmenetze gehören konsequent in öffentliche Hand oder in die Hand unter demokratischen Gesichtspunkten geführter Unternehmen. In diesem Zusammenhang werden Stadtwerke und genossenschaftliche Versorger gestärkt. |
Ein weiterer Unterschied:
Zitat: | Ansonsten wird mehrfach betont, dass mehr Planung notwendig sei. Der Netzentwicklungsplan soll anhand der Kriterien Dezentralisierung und angemessener Ausbau der Speichersysteme überarbeitet werden, dann sei der Umfang des nötigen Netzausbaus deutlich geringer. |
Dezentralisierung und Planung der gesamten Energieversorgung gehören meiner Ansicht nach zusammen, damit das Ganze optimal koordiniert werden kann.
Darüber hinaus wird nicht nur ein Kohleausstiegsgesetz gefordert, sondern:
Zitat: | Interessant ist außerdem, dass die Linkspartei in Sachen Atompolitik expliziter als die Grünen werden, die zwar auch darauf bestehen, dass der Atomausstieg endgültig sein muss und erst mit der Schließung der Brennelemente Fabrik im nordrhein-estfälischen Gronau abgeschlossen sein wird, sich aber über den Weg dahin ausschweigen. Bei der Linkspartei heißt es hingegen:
Der Ausstieg aus der Atomwirtschaft muss unumkehrbar sein und soll im Grundgesetz festgeschrieben werden. Atomkraft- werke müssen sofort abgeschaltet werden. Die Fertigung von atomaren Brennelementen in Gronau muss beendet werden. ... |
Also bei den Grünen immer noch so ein bisschen der Geruch der kleinen Klitsche, bei der LINKEN dagegen eine radikalere und auch realistischere Energiepolitik im Programm.
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Dafür kann ich ihm sehr wohl entnehmen, dass das bei der Linken weniger im Vordergrund steht und es auch sehr viel eher Politiker gibt, die davon abweichen - wie die Braunkohlefreunde im Osten. |
Bei der LINKEN wird das nicht so gut verkauft; das ist eigentlich der Hauptunterschied.
Und der Braunkohlefreund im Osten denkt sicherlich an die Arbeitsplätze im Braunkohlebergbau in Brandenburg. Dies aber ist ja überhaupt kein Widerspruch, weil durch eine ökologische Umgestaltung der Wirtschaft Ersatzarbeitsplätze geschaffen werden.
Ich bin sicher, das wird auch der Brandenburgische Wirtschaftsminister einsehen.
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K.I.Z - Frieden
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Skeptiker "I can't breathe!"
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22332
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(#1869690) Verfasst am: 24.09.2013, 13:36 Titel: |
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Die meisten der von dir angeführten Unterschiede (wenn es denn tatsächlich Unterschiede sind - Stadtwerke, Genossenschaften etc. stehen mW auch bei den Grünen hocj im Kurs) würden die Linke nicht ökologischer machen, sondern auf eine andere wirtschaftliche Struktur der Ökologisierung gehen.
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Und der Braunkohlefreund im Osten denkt sicherlich an die Arbeitsplätze im Braunkohlebergbau in Brandenburg. Dies aber ist ja überhaupt kein Widerspruch, weil durch eine ökologische Umgestaltung der Wirtschaft Ersatzarbeitsplätze geschaffen werden.
Ich bin sicher, das wird auch der Brandenburgische Wirtschaftsminister einsehen. |
Dass du dir "sicher" bist, dass er das "einsehen wird", ist ja fein, aber es ist trotzdem ein Widerspruch. Im Moment macht der brandenburgische Wirtschaftsminister nämlich die Politik, die er nun mal macht, und das ist keine ökologische Umgestaltung der brandenburgischen Energiewirtschaft weg von der Braunkohle.
Nicht dass wir uns missverstehen: Das macht die Linke für mich nicht unwählbar. Dass sie sich auch um ökologische Themen bemüht, erkenne ich an. Aber sie als noch ökologischer darzustellen als die Grünen, ist nun mal mMn Unfug.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
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(#1869699) Verfasst am: 24.09.2013, 14:09 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Die meisten der von dir angeführten Unterschiede (wenn es denn tatsächlich Unterschiede sind - Stadtwerke, Genossenschaften etc. stehen mW auch bei den Grünen hocj im Kurs) würden die Linke nicht ökologischer machen, sondern auf eine andere wirtschaftliche Struktur der Ökologisierung gehen. |
Das Ansinnen der Grünen, die Energiekonzerne in die Schranken zu weisen. ist edel. Aber es ist auch gleichzeitig illusionär. Solonge die Energiekonzerne existieren, werden sie eine ökologische Energiepolitik erfolgreich torpedieren.
Deshalb ist die "andere wirtschaftliche Struktur der Ökologisierung" gerade der springende Punkt, den die Grünen gar nicht erst als wesentlichen Punkt im Fokus haben. Und deshalb ist ihr Ansatz trotz aller heeren Ziele zum Scheitern verurteilt. Die vermeintlichen "Realos" sind leider Träumer.
Ich erkenne aber an, dass die Ziele ähnlich sind, die Wege linker Politik jedoch eindeutig realistischer und zielführender. Und dies ist doch überraschend, oder? Denn die LINKE assoziiert man tatsächlich oft mit DDR, Braunkohle und Bitterfeld. (Es gibt allerdings ene leichte Erklärung für dieses Phänomen.)
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Und der Braunkohlefreund im Osten denkt sicherlich an die Arbeitsplätze im Braunkohlebergbau in Brandenburg. Dies aber ist ja überhaupt kein Widerspruch, weil durch eine ökologische Umgestaltung der Wirtschaft Ersatzarbeitsplätze geschaffen werden.
Ich bin sicher, das wird auch der Brandenburgische Wirtschaftsminister einsehen. |
Dass du dir "sicher" bist, dass er das "einsehen wird", ist ja fein, aber es ist trotzdem ein Widerspruch. Im Moment macht der brandenburgische Wirtschaftsminister nämlich die Politik, die er nun mal macht, und das ist keine ökologische Umgestaltung der brandenburgischen Energiewirtschaft weg von der Braunkohle. |
Das ist das Faktische, ja. Aber das Programm der LINKEN sehe ich schon als ernst gemeint an und als bundespolitische Perspektive, welche solche regionalpolitischen Reste sehr schnell hinweg schwemmen wird. ---> Kohleausstiegsgesetz.
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Nicht dass wir uns missverstehen: Das macht die Linke für mich nicht unwählbar. Dass sie sich auch um ökologische Themen bemüht, erkenne ich an. Aber sie als noch ökologischer darzustellen als die Grünen, ist nun mal mMn Unfug. |
Der Ansatz der Grünen ist ein moralistischer; das wurde hier schon erwähnt. Dagegen bewegt sich das Konzept linker, materialistisch denkender Menschen in Richtung der Schaffung sozialer, ökonomischer und ökologischer Bedingungen, die das ökologische Wirtschaften, Arbeiten und Fortbewegen zu einer realistischen und *natürlich lebbaren* Alternative machen.
Dies ist ein umgekehrter und wieder einmal realistischerer Ansatz.
Was also die Ziele betrifft, so halten sie vollkommen mit denen der Grünen Schritt. Aber die Methoden der Umsetzung sind sehr viel erfolgversrpechender, so dass man mE sagen kann, die bessere Öko-Partei ist tatsächlich eine konsequent linke Partei. Und das sind die Grünen nicht, weshalb sie - bittere Ironie! - auch nicht wirklich ökologisch sein können ...-!
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K.I.Z - Frieden
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