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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#187299) Verfasst am: 03.10.2004, 18:21 Titel: |
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Reschi hat folgendes geschrieben: | Das stimmt. Nur für mich sind die Menschen Christen, die sich christlich verhalten. Und nicht ob sie nun dem Glauben angehören oder nicht. Allerdings gibt es bessere semantische Alternativen zu dem Wort "Christ".  |
Für das, was Du vermutlich meinst, gibt es schon ein Wort: gut.
Es ist nicht richtig, die Worte 'gut' und 'christlich' synonym zu verwenden,
das ist zwar eine beliebte christliche Taktik, aber man muss ja nicht darauf reinfallen!
() Nagarjuna
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#187339) Verfasst am: 03.10.2004, 19:32 Titel: |
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Nagarjuna hat folgendes geschrieben: | Reschi hat folgendes geschrieben: | Das stimmt. Nur für mich sind die Menschen Christen, die sich christlich verhalten. Und nicht ob sie nun dem Glauben angehören oder nicht. Allerdings gibt es bessere semantische Alternativen zu dem Wort "Christ".  |
Für das, was Du vermutlich meinst, gibt es schon ein Wort: gut.
Es ist nicht richtig, die Worte 'gut' und 'christlich' synonym zu verwenden,
das ist zwar eine beliebte christliche Taktik, aber man muss ja nicht darauf reinfallen!
() Nagarjuna |
Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es so ein Wort nicht gibt, sondern sogar betont, dass es bessere Alternativen gibt. "Gut" ist wohl diese Alternative.
Ja, den Fehler habe ich gemacht. "Christlich" bedeutete für mich das gleiche wie "gut"
_________________ You're not fanatical about something that you are sure about
(MacYoung)
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#187653) Verfasst am: 04.10.2004, 13:51 Titel: |
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Ach, ich hatte eine sehr interessante Unterhaltung mit meinem Religionslehrer
Er hat gesagt, dass es Blödsinn wäre, die Bibel wörtlich zu nehmen, da sie ja auch nur von Menschen geschrieben wurde, die von ihrer historisch bedingten Umgebung und allerlei anderem beinflusst waren.
Die Bibel sollte man als Gottes Wort, durch Menschen Wort .
Die Fehler, Widersprüche, etc. kommen eben, von den äußeren Einflüssen und den Interpretationen und den semantischen Unklarheiten/Interpretationen.
Er meinte auch, die Bibel ist eher die Niederschrift von Gläubigen seit ca. 2000 Jahren.
Ich habe ihm dann gesagt, dass es doch Blödsinn ist, sich nach einem Buch zu richten, was vor 2000 Jahren geschrieben wurde, da hat er auch zugestimmt.
Und als ich ihn fragte, warum man nicht einfach ein neues Buch schreibe, dass der heutigen Zeit angepasst ist, hat er auch was gesagt, aber ich habe es vergessen...
EDIT: Ich glaube, das Bild, das die meisten von euch von den Christen haben, trifft nur auf die Christen zu, die es nicht verstanden haben
EDIT2: Auch wenn diese Christen wohl deutlich in der Überzahl sind.
EDIT2: Ich denke, man sollte sich mit so einer Einstellung von der pseudo-christlichen Kriche abwenden und eine eigene Religon gründen.
Hmm, vielleicht gibt es so eine Religion aber auch schon.
Das sollte man dann aber nicht Religion nennen, sondern besser "Weltanschauung"
EDIT3: Relgion hat so einen negativen Beigeschmack, da bringt man immer Dogmen etc. in Verbingung damit....
Außerdem passt Weltanschauung auch besser.
Wie definiert sich Religion eigentlich ?
EDIT4: Denkt bitte nicht, dass ich hier ein Gläubiger bin, ich räume nur ein, dass seine Weltanschauung, die gleiche Berechtigung hat wie meine. Und das manches Vorurteile sind. Besonders das Vorurteil, dass das Christentum sich als ganzes selbst widerspricht. Außer es sollte sich wirklich so herausstellen, dass es das tut. Aber ich weiß ja nicht, sondern ich zweifle, und nur so kommt man zur Wahrheit.
_________________ You're not fanatical about something that you are sure about
(MacYoung)
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gwarpy Psychonaut
Anmeldungsdatum: 19.09.2004 Beiträge: 2012
Wohnort: KinA
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(#187786) Verfasst am: 04.10.2004, 17:03 Titel: |
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Reschi hat folgendes geschrieben: | Ach, ich hatte eine sehr interessante Unterhaltung mit meinem Religionslehrer
Er hat gesagt, dass es Blödsinn wäre, die Bibel wörtlich zu nehmen, da sie ja auch nur von Menschen geschrieben wurde, die von ihrer historisch bedingten Umgebung und allerlei anderem beinflusst waren.
Die Bibel sollte man als Gottes Wort, durch Menschen Wort .
Die Fehler, Widersprüche, etc. kommen eben, von den äußeren Einflüssen und den Interpretationen und den semantischen Unklarheiten/Interpretationen.
Er meinte auch, die Bibel ist eher die Niederschrift von Gläubigen seit ca. 2000 Jahren.
Ich habe ihm dann gesagt, dass es doch Blödsinn ist, sich nach einem Buch zu richten, was vor 2000 Jahren geschrieben wurde, da hat er auch zugestimmt.
Und als ich ihn fragte, warum man nicht einfach ein neues Buch schreibe, dass der heutigen Zeit angepasst ist, hat er auch was gesagt, aber ich habe es vergessen...
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womit er also im grossen und ganzen gesagt hat, dass der christliche glauben keine grundlagen hat, die christen eigentlich gar nichts von ihrem gott wissen können, und damit auch gar nicht gottgefällig leben können.
da stellt sich die frage: wozu also glauben, wenn man sowieso nichts weiss. ebensogut könnte man dann das silmarrillion als heiliges buch betrachten, oder ich könnte an eine allmächtige banane in einem donutförmigen universum glauben, und es wäre ebenso gehaltvoll wie der christliche glaube.
Zitat: | EDIT: Ich glaube, das Bild, das die meisten von euch von den Christen haben, trifft nur auf die Christen zu, die es nicht verstanden haben |
wenn die bibel als grundlage wegfällt, bleibt nichts übrig, dass man nicht verstehen könnte!
Zitat: | EDIT2: Auch wenn diese Christen wohl deutlich in der Überzahl sind. |
ohne ernstzunehmende bibel fallen alle christen in diese kategorie.
Zitat: | EDIT2: Ich denke, man sollte sich mit so einer Einstellung von der pseudo-christlichen Kriche abwenden und eine eigene Religon gründen.
Hmm, vielleicht gibt es so eine Religion aber auch schon.
Das sollte man dann aber nicht Religion nennen, sondern besser "Weltanschauung" |
welchem zweck sollte das dienen?
Zitat: | EDIT3: Relgion hat so einen negativen Beigeschmack, da bringt man immer Dogmen etc. in Verbingung damit....
Außerdem passt Weltanschauung auch besser.
Wie definiert sich Religion eigentlich ? |
siehe hier
Zitat: | EDIT4: Denkt bitte nicht, dass ich hier ein Gläubiger bin, ich räume nur ein, dass seine Weltanschauung, die gleiche Berechtigung hat wie meine. Und das manches Vorurteile sind. Besonders das Vorurteil, dass das Christentum sich als ganzes selbst widerspricht. Außer es sollte sich wirklich so herausstellen, dass es das tut. Aber ich weiß ja nicht, sondern ich zweifle, und nur so kommt man zur Wahrheit. |
es ist kein vorurteil, dass das ganez christentum ein widerspruch in sich ist, deshalb gibt´s auch nicht bloss eine form des christentums, sondern hunderte (tausende?) verschiedene formen des christentums, und noch mehr erklärungsversuche für die widersprüche, die in sich auch wieder widersprüchlich sind.
gwarpy
_________________ Die Menschen glauben das, was sie wünschen.
Gaius Julius Caesar
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#187812) Verfasst am: 04.10.2004, 17:16 Titel: |
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Reschi hat folgendes geschrieben: |
Er hat gesagt, dass es Blödsinn wäre, die Bibel wörtlich zu nehmen, da sie ja auch nur von Menschen geschrieben wurde, die von ihrer historisch bedingten Umgebung und allerlei anderem beinflusst waren.
Die Bibel sollte man als Gottes Wort, durch Menschen Wort .
Die Fehler, Widersprüche, etc. kommen eben, von den äußeren Einflüssen und den Interpretationen und den semantischen Unklarheiten/Interpretationen.
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Gut, Gottes Wort steckt also voller "Fehler" und "Widersprüche", weil es ja in Wirklichkeit der "Menschen Wort" sei. Hier die Fragen für deinen Lehrer:
1.) Wie kommt es dann, dass die RKK behauptet, die Bibel sei in allen ihren Teilen Gottes Wort? Und das, obwohl jedem Theologen - also auch deinem Lehrer - bekannt ist, dass die Bibel Zusätze, Fälschungen usw. enthält. Mindestens von einigen Paulus-Briefen müsste ihm das bekannt sein.
Du solltest ihn also fragen, warum er noch kath. Priester ist, wenn er so offensichtlich Anderes glaubt als seine Kirche von ihm verlangt.
2.) Wenn die Bibel "Fehler" und "Widersprüche" enthält: Wie sollen die Gläubigen herausfinden, was nicht zu den Fehlern und Widersprüchen gehört? Oder prägnanter: Wie sollen sie dann überhaupt noch wissen können, welche Teile/Aussagen der Bibel für einen Christen Bedeutung haben, wenn sie nie wissen können, ob es sich gerade um Menschen- oder Gotteswort handelt?
3.) Wie erklärt es sich, dass jemand, der von Gott daselbst während des Schreibens "inspiriert" ist, diesem Gott an zig Stellen und über zig Verse das Gutheißen und sogar Befehlen von Völkermorden andichtet? Wäre der Schreiber an diesen Stellen nicht von Gott inspiriert gewesen, müsste die Kirche deines Lehrers lügen, oder?
4.) Zu einem sagt er, die Verfasser der Bibel seien durch die zeitlichen Umstände geprägt gewesen. Also vielleicht z.B. dort, wo ständig davon geredet wird, man müsse Andersgläubige ausmerzen oder aus ihrer Mitte "entfernen". Die Ausrede mit den Zeitumständen nimmt man ja auch nur dann zur Hilfe, wenn man davon ausgeht, die Bibel sei wörtlich zu verstehen. Ansonsten brauche ich diese Ausrede nicht.
Zu anderen behauptet dein Lehrer, es sei "Unsinn", die Bibel "wörtlich" zu nehmen. Abgesehen davon, dass er sich damit (s.o.) widerspricht: In diesem Falle wären die "Zeitumstände" ja völlig irrelevant, oder? Warum führt er sie also an?
Er kann also entweder das Argument der "Zeitumstände" wählen oder behaupten, die Bibel dürfe nicht wörtlich verstanden werden. Wofür entscheidet er sich?
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#187846) Verfasst am: 04.10.2004, 18:32 Titel: |
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gwarpy hat folgendes geschrieben: |
womit er also im grossen und ganzen gesagt hat, dass der christliche glauben keine grundlagen hat, die christen eigentlich gar nichts von ihrem gott wissen können, und damit auch gar nicht gottgefällig leben können.
da stellt sich die frage: wozu also glauben, wenn man sowieso nichts weiss. ebensogut könnte man dann das silmarrillion als heiliges buch betrachten, oder ich könnte an eine allmächtige banane in einem donutförmigen universum glauben, und es wäre ebenso gehaltvoll wie der christliche glaube.
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Hmmhmm, das stimmt wohl
Zitat: |
Zitat: | EDIT: Ich glaube, das Bild, das die meisten von euch von den Christen haben, trifft nur auf die Christen zu, die es nicht verstanden haben |
wenn die bibel als grundlage wegfällt, bleibt nichts übrig, dass man nicht verstehen könnte!
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Wenn deine erste Schlussfolgerung richtig ist, ist das logischerweise auch richtig.
Zitat: |
Zitat: | EDIT2: Auch wenn diese Christen wohl deutlich in der Überzahl sind. |
ohne ernstzunehmende bibel fallen alle christen in diese kategorie.
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Und das auch
Zitat: |
Zitat: | EDIT2: Ich denke, man sollte sich mit so einer Einstellung von der pseudo-christlichen Kriche abwenden und eine eigene Religon gründen.
Hmm, vielleicht gibt es so eine Religion aber auch schon.
Das sollte man dann aber nicht Religion nennen, sondern besser "Weltanschauung" |
welchem zweck sollte das dienen?
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Wozu soll man überhaupt eine Religion haben?
Ich wüsste (noch) keinen Grund dafür also nehm ich mir auch keine
Wozu soll man überhaupt ein Weltbild haben ?
Das hat man einfach. Nach welchen Kriterien willst du sonst deine Umgebung warnehmen ?
Zitat: |
Zitat: | EDIT3: Relgion hat so einen negativen Beigeschmack, da bringt man immer Dogmen etc. in Verbingung damit....
Außerdem passt Weltanschauung auch besser.
Wie definiert sich Religion eigentlich ? |
siehe hier
Zitat: | EDIT4: Denkt bitte nicht, dass ich hier ein Gläubiger bin, ich räume nur ein, dass seine Weltanschauung, die gleiche Berechtigung hat wie meine. Und das manches Vorurteile sind. Besonders das Vorurteil, dass das Christentum sich als ganzes selbst widerspricht. Außer es sollte sich wirklich so herausstellen, dass es das tut. Aber ich weiß ja nicht, sondern ich zweifle, und nur so kommt man zur Wahrheit. |
es ist kein vorurteil, dass das ganez christentum ein widerspruch in sich ist, deshalb gibt´s auch nicht bloss eine form des christentums, sondern hunderte (tausende?) verschiedene formen des christentums, und noch mehr erklärungsversuche für die widersprüche, die in sich auch wieder widersprüchlich sind.
gwarpy |
Das stimmt wohl auch.
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#187851) Verfasst am: 04.10.2004, 18:39 Titel: |
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Schalker hat folgendes geschrieben: | Reschi hat folgendes geschrieben: |
Er hat gesagt, dass es Blödsinn wäre, die Bibel wörtlich zu nehmen, da sie ja auch nur von Menschen geschrieben wurde, die von ihrer historisch bedingten Umgebung und allerlei anderem beinflusst waren.
Die Bibel sollte man als Gottes Wort, durch Menschen Wort .
Die Fehler, Widersprüche, etc. kommen eben, von den äußeren Einflüssen und den Interpretationen und den semantischen Unklarheiten/Interpretationen.
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Gut, Gottes Wort steckt also voller "Fehler" und "Widersprüche", weil es ja in Wirklichkeit der "Menschen Wort" sei. Hier die Fragen für deinen Lehrer:
1.) Wie kommt es dann, dass die RKK behauptet, die Bibel sei in allen ihren Teilen Gottes Wort? Und das, obwohl jedem Theologen - also auch deinem Lehrer - bekannt ist, dass die Bibel Zusätze, Fälschungen usw. enthält. Mindestens von einigen Paulus-Briefen müsste ihm das bekannt sein.
Du solltest ihn also fragen, warum er noch kath. Priester ist, wenn er so offensichtlich Anderes glaubt als seine Kirche von ihm verlangt.
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Habe ich ihm auch gesagt, und er meinte, der Vatikan streite das gar nicht ab.
Zitat: |
2.) Wenn die Bibel "Fehler" und "Widersprüche" enthält: Wie sollen die Gläubigen herausfinden, was nicht zu den Fehlern und Widersprüchen gehört? Oder prägnanter: Wie sollen sie dann überhaupt noch wissen können, welche Teile/Aussagen der Bibel für einen Christen Bedeutung haben, wenn sie nie wissen können, ob es sich gerade um Menschen- oder Gotteswort handelt?
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Wunderbare Frage !
Zitat: |
3.) Wie erklärt es sich, dass jemand, der von Gott daselbst während des Schreibens "inspiriert" ist, diesem Gott an zig Stellen und über zig Verse das Gutheißen und sogar Befehlen von Völkermorden andichtet? Wäre der Schreiber an diesen Stellen nicht von Gott inspiriert gewesen, müsste die Kirche deines Lehrers lügen, oder?
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Zumindest wäre es dann nicht Gottes Wort ! Aber hat Gott denn überhaupt die Schreiber inspiriert, die Bibel zu schreiben ? War die Bibel überhaupt Gottes Auftrag ?
Zitat: |
4.) Zu einem sagt er, die Verfasser der Bibel seien durch die zeitlichen Umstände geprägt gewesen. Also vielleicht z.B. dort, wo ständig davon geredet wird, man müsse Andersgläubige ausmerzen oder aus ihrer Mitte "entfernen". Die Ausrede mit den Zeitumständen nimmt man ja auch nur dann zur Hilfe, wenn man davon ausgeht, die Bibel sei wörtlich zu verstehen. Ansonsten brauche ich diese Ausrede nicht.
Zu anderen behauptet dein Lehrer, es sei "Unsinn", die Bibel "wörtlich" zu nehmen. Abgesehen davon, dass er sich damit (s.o.) widerspricht: In diesem Falle wären die "Zeitumstände" ja völlig irrelevant, oder? Warum führt er sie also an?
Er kann also entweder das Argument der "Zeitumstände" wählen oder behaupten, die Bibel dürfe nicht wörtlich verstanden werden. Wofür entscheidet er sich? |
Nein, nein. Die Autoren waren durch äußere Einflüsse geprägt -->ergo, darf man die Bibel nicht wörtlich nehmen
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#187853) Verfasst am: 04.10.2004, 18:51 Titel: |
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So, ich hatte wieder eine sehr interessant Unterhaltung mit meinem Reli-Lehrer
Zitat: |
Wenn die Bibel "Fehler" und "Widersprüche" enthält: Wie sollen die Gläubigen herausfinden, was nicht zu den Fehlern und Widersprüchen gehört? Oder prägnanter: Wie sollen sie dann überhaupt noch wissen können, welche Teile/Aussagen der Bibel für einen Christen Bedeutung haben, wenn sie nie wissen können, ob es sich gerade um Menschen- oder Gotteswort handelt?
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Er sagte, dass man zwischen den Zeilen lesen muss, und jeder Mensch fähig ist Gottes Wort zu erkennen.
Zitat: |
Wie erklärt es sich, dass jemand, der von Gott daselbst während des Schreibens "inspiriert" ist, diesem Gott an zig Stellen und über zig Verse das Gutheißen und sogar Befehlen von Völkermorden andichtet?
Und wenn die Schreiber gar nicht im Auftrag von Gott, mit seine Inspiration, die Bibel geschrieben haben
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Das habe ich vergessen ihn zu fragen, ob sie es in seinem Auftrag geschehen ist, aber ich denke nicht.
Zitat: |
Hat der christliche Glauben keine Grundlagen, da die Christen eigentlich gar nichts von ihrem Gott wissen können, und damit auch gar nicht gottgefällig leben können.
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Nun, sie können insofern etwas wissen, wenn sie zwischen den Zeilen lesen
Zitat: |
Da stellt sich die Frage: Wozu also glauben, wenn man sowieso nichts weiß. Ebenso gut könnte man dann das Silmarrillion als heiliges Buch betrachten, oder ich könnte an eine allmächtige Banane in einem duonutförmigen Universum glauben, und es wäre ebenso gehaltvoll wie der christliche Glaube.
Es ist kein Vorurteil, dass das ganze Christentum ein Widerspruch in sich ist, deshalb gibt es auch nicht bloß eine Form des Christentums, sondern hunderte (tausende?) verschiedene Formen des Christentums, und noch mehr Erklärungsversuche für die Widersp
rüche, die in sich auch wieder widersprüchlich sind.
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(MacYoung)
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#190126) Verfasst am: 09.10.2004, 18:18 Titel: |
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Er sagte auch, dass Gott auch in anderen Relgionen (DER GOTT) vorhanden sei.
Und ich bin irgendwie darauf gekommen, auf jeden Fall habe ich ihn gefragt, ob es überhaupt einen objektiven Gott gibt, und nicht jeder einen subjektiven Gott hat. Und das hat er definitiv bejaht, also in dem Sinne dass jeder einen subjektiven Gott hat, und es keinen objektiven gibt.
Und auf die Frage von mir, ob Gott überhaupt noch da sein, wenn es keine Menschen mehr gibt, bzw. ob Gott vor 5Mrd Jahre da war, hat er nicht eindeutig geantwortet, aber ich denke,dass er denkt, wenn es so wäre, dann würde er nicht da gewesen sein.
Doch meinte er auch, dass doch auch die ganze Physik etc. nur eine Wahrnehmung und Interpretation des Menschen sei.
Ich habe ihm auch gesagt, dass doch die offizielle Kirche diese Meinung nicht vertritt, und er meinte, im 2. Vatikanischen Konzil würde z.B. schon drinnen stehen, dass Gott in den anderen Religionen vorkommt.
Allerdings, schätze ich ist seine Meinung über den subjektiven Gott nicht die Meinung der offiziellen Kirche.
Ich hatte leider keine Zeit mehr, weiter zu diskutieren.
Aber am Mo habe ich wieder ein Reli Stude (immer Sa und Mo)
Summa Sumarum denke ich, dass ihr alle das Christentum immer auf die Vertreter bezieht, die es nicht verstanden haben, also auf die ganzen Dogmatiker.
Aber das liegt wohl daran, dass die, die es verstehen, sehr selten sind.
Ich habe ihn auch gefragt, warum man überhaupt ein Christ ist, wenn doch auch in den anderen Religionen Gott ist, und da hat er gesagt, dass es doch Unterschiede gibt, z.B. ist im Islam eine persönliche Beziehung zwischen Gott nicht möglich, im Ch. schon.
Auch habe ich ihn gefragt, warum man dann so ein gefährliches Buch wie die Bibel nicht absetzt, bzw. vernichtet, da es so schnell, so falsch interpretiert werden kann, und da meinte er, jeder Mensch ist fähig das richtige zwischen den Zeilen zu lesen.
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MOONSTONE24 registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.09.2004 Beiträge: 39
Wohnort: bei Dortmund
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(#190140) Verfasst am: 09.10.2004, 18:39 Titel: |
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Wenn ich nur das Wort "Nonne" oder "Ordensschwester" höre, reagiere ich alergisch.
Für mich ist das wie lebendig begraben zu sein, die Frauen die sich dafür entscheiden, schmeißen freiwillig ihr Leben in den Müll.
Demut, Keuschheit, Armut........mir wird schlecht, wenn ich nur daran denke.
Ehrlich gesagt, man muß nicht alle Tassen im Schrank haben, um sich für so etwas zu entscheiden.
Das ist das allerletzte auf der Welt was ich machen würde.
Die Frauen tun mir aber nicht Leid wenn es ihnen irgendwann mal nicht gut geht. Selber Schuld wenn man sich freiwillig so unterdrücken läßt.
Man kann so viel Gutes für andere tun und dabei ein "normales" Leben führen, ohne diesen ganzen Zirkus.
_________________ Bin überzeugter Freidenker!!!!!!!!
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#190144) Verfasst am: 09.10.2004, 18:43 Titel: |
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MOONSTONE24 hat folgendes geschrieben: |
Man kann so viel Gutes für andere tun und dabei ein "normales" Leben führen, ohne diesen ganzen Zirkus. |
Da hast du recht, der Zölibat z.B. ist doch eines der unnatürlichsten Sachen überhaupt.
Das könnte ich ihn auch fragen, warum hat er sich entschlossen Pater zu werden ?
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(MacYoung)
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gwarpy Psychonaut
Anmeldungsdatum: 19.09.2004 Beiträge: 2012
Wohnort: KinA
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(#190145) Verfasst am: 09.10.2004, 18:44 Titel: |
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MOONSTONE24 hat folgendes geschrieben: | Die Frauen tun mir aber nicht Leid wenn es ihnen irgendwann mal nicht gut geht. Selber Schuld wenn man sich freiwillig so unterdrücken läßt. |
niemand lässt sich freiwillig unterdrücken. die frauen sind ja keine geborenen nonnen, sondern wurden durch ihr umfeld geprägt, was den glauben und den schritt ins kloster zu gehen erst möglich machte.
das selbe hätte jedem von uns passieren können.
gwarpy
_________________ Die Menschen glauben das, was sie wünschen.
Gaius Julius Caesar
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