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Sprache und Diskriminierung
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1874470) Verfasst am: 15.10.2013, 13:23    Titel: Re: Sternschnuppenmarkt in Wiesbaden - ein schöner Name Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Du kennst wohl Dickens Weinachtsgeschichte nicht?

Ähm, doch kenne ich.

Aber du weisst offenbar nicht, dass Weihnachten nur eine Umetikettierung des heidnischen Festes der Wintersommenwende ist. Unsere Vorfahren haben sich schon lange vor Jesus Christus geschmückte Tannenzweige ins Haus geholt. Mit der Bezeichnung Winterfest würde man also wieder zurückkehren zu den historischen Ursprüngen des Festes.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22264

Beitrag(#1874483) Verfasst am: 15.10.2013, 14:06    Titel: Re: Sternschnuppenmarkt in Wiesbaden - ein schöner Name Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Da müsste man jetzt aber Berlinologe sein, um festzustellen, dass die angegebenen verkehrstechnischen Gründe nur vorgeschoben sind .....

Nö. Wenn das Fest unter dem einen Namen stattfinden darf und unter dem anderen nicht, ist es doch ganz offensichtlich, dass die verkehrstechnischen Gründe nur vorgeschoben sind.

Und bei ihrem dämlichen Dammbruchargument ("dann müssten wir ja alles genehmigen") müssen sich die Verantwortlichen einfach fragen lassen, warum sie das ausgerechnet und nur bei religiösen Festen bringen. Als ob das dumme "Da könnte ja jeder kommen" nicht auch für Feste von Sportvereinen, für Nachbarschaftsfeste etc. pp. gelten würde.
Um da nicht alles genehmigen zu müssen, könnte man durchaus allgemeine Kriterien entwickeln (erwartbare Größe des Festes, Relevanz des Anlasses in der Öffentlichkeit, Vorhandensein anderer Feste aus gleichem Anlass, Relevanz des Trägers, Verhältnis von ehrenamtlichem Anteil des Festes zu Kommerz, ...).

Aber explizit religiöse Feste nicht genehmigen zu wollen, ist religiöse Diskriminierung, da beißt die Maus keinen Faden ab.
fwo hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn diese Entscheidung so war, wie Du befürchtest, ist sie alles andere als symptomatisch für diese Republik.

Dass Diskriminierung sehr viel häufiger gegen Nichtreligiöse geht als umgekehrt, habe ich oben ja selbst schon gesagt. Aber dass ich ersteres für falsch halte und den Kampf von säkularen Organisationen dagegen für richtig halte, heißt nicht, dass ich über letzteres hinwegsehen wollte. Vor allem, da es innerhalb der säkularen Szene ja durchaus relevante Kräfte gibt, die das ausweiten wollen - das ganze "Religion ist Privatsache"-Gelaber, unter dem manche Leute Religion aus der Öffentlichkeit verdrängen wollen, geht in die Richtung.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1874502) Verfasst am: 15.10.2013, 15:17    Titel: Re: Sternschnuppenmarkt in Wiesbaden - ein schöner Name Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Du kennst wohl Dickens Weinachtsgeschichte nicht?

Ähm, doch kenne ich.

Aber du weisst offenbar nicht, dass Weihnachten nur eine Umetikettierung des heidnischen Festes der Wintersommenwende ist. Unsere Vorfahren haben sich schon lange vor Jesus Christus geschmückte Tannenzweige ins Haus geholt. Mit der Bezeichnung Winterfest würde man also wieder zurückkehren zu den historischen Ursprüngen des Festes.

Aber das brauchst du doch unserem Ahriman nicht zu erklären.
Der hat die heidnischen Feste noch erlebt.
Damals, als er noch jung war. Auf den Arm nehmen
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1874509) Verfasst am: 15.10.2013, 15:47    Titel: Re: Sternschnuppenmarkt in Wiesbaden - ein schöner Name Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Vor allem, da es innerhalb der säkularen Szene ja durchaus relevante Kräfte gibt, die das ausweiten wollen - das ganze "Religion ist Privatsache"-Gelaber, unter dem manche Leute Religion aus der Öffentlichkeit verdrängen wollen, geht in die Richtung.

Wobei es bei dem "Religion ist Privatsache"-Gelaber fast ausschließlich um die Finanzierung von Religion geht. Mir sind keine säkularen Kräfte bekannt, die etwas dagegen haben, wenn religiöse Gruppen im Rahmen ihrer eigenen finanziellen Mittel Öffentlichkeitsarbeit machen.

Ich habe in Berlin mal einen Krishna-Umzug gesehen. Das fand ich irgendwie witzig und nett (vor allem weil mir Kekse angeboten wurden) aber letztlich war es mir egal. Ich finde es gut und wichtig, dass es für so etwas in unserem Land Platz gibt. Aber ich würde es nicht (mit-)bezahlen wollen müssen.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22264

Beitrag(#1874511) Verfasst am: 15.10.2013, 15:53    Titel: Re: Sternschnuppenmarkt in Wiesbaden - ein schöner Name Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Wobei es bei dem "Religion ist Privatsache"-Gelaber fast ausschließlich um die Finanzierung von Religion geht. Mir sind keine säkularen Kräfte bekannt, die etwas dagegen haben, wenn religiöse Gruppen im Rahmen ihrer eigenen finanziellen Mittel Öffentlichkeitsarbeit machen.

Prof. Uwe Lehnert hat folgendes geschrieben:
Das Recht, eine Religion auszuüben, wie das Recht, keiner Religion angehören zu wollen, erfordert um des friedlichen Nebeneinanders willen, dass religiös motiviertes Handeln im Wesentlichen in den privaten Bereich zurückgedrängt wird.

Bei hpd veröffentlicht und hier im Forum verlinkt, ohne dass ich großen Widerspruch gehört hätte.
Eine m.E. klar verfassungswidrige Forderung. Wobei der Mann eh verfassungsmäßig lustiges Cherrypicking betreibt, aber das ist OT.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1874517) Verfasst am: 15.10.2013, 16:12    Titel: Re: Sternschnuppenmarkt in Wiesbaden - ein schöner Name Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Wobei es bei dem "Religion ist Privatsache"-Gelaber fast ausschließlich um die Finanzierung von Religion geht. Mir sind keine säkularen Kräfte bekannt, die etwas dagegen haben, wenn religiöse Gruppen im Rahmen ihrer eigenen finanziellen Mittel Öffentlichkeitsarbeit machen.

Prof. Uwe Lehnert hat folgendes geschrieben:
Das Recht, eine Religion auszuüben, wie das Recht, keiner Religion angehören zu wollen, erfordert um des friedlichen Nebeneinanders willen, dass religiös motiviertes Handeln im Wesentlichen in den privaten Bereich zurückgedrängt wird.

Bei hpd veröffentlicht und hier im Forum verlinkt, ohne dass ich großen Widerspruch gehört hätte.
Eine m.E. klar verfassungswidrige Forderung. Wobei der Mann eh verfassungsmäßig lustiges Cherrypicking betreibt, aber das ist OT.

Ich kann nicht für Herrn Lehnert sprechen, aber ich verstehe die Forderung nach einem "Zurückdrängen" so: etwa 60% unserer Bevölkerung sind Mitglieder einer der beiden großen Kirchen. Das suggeriert eine Zustimmung von 60% mit den Kernaussagen der Kirchen. Dem ist aber nicht so. Wenn man Meinungsumfragen glauben darf, ist die inhaltliche Zustimmung deutlich niedriger. Ein weiteres Indiz dafür, dass es keine 60% Zustimmung gibt, ist die Anzahl der regelmäßigen Kirchgänger. Die liegt nämlich im Bundesdurchschnitt unter 10%!

Daraus folgt, dass die Kirchen mit ihrem Auftreten in Politik und Gesellschaft krass überrepresentiert sind. Ich halte es daher für absolut vertretbar sich dafür einzusetzen, dass sie auf das Mass zurückgestutzt werden, das ihrem echten Rückhalt in der Gesellschaft entspricht.

Und wie ermitteln wir das? Ganz einfach: Aberkennung des Status als Körperschaft des öffentlichen Rechts und Abschaffung der Kirchensteuer. "Echte" Gläubige wird das nicht abschrecken. Die werden ihrer Kirche in jeder beliebigen Organisationsform treu bleiben. Aber die Papierchristen wären größtenteils aus der Rechnung raus. Und natürlich wissen die Kirchen das, sonst würden sie sich nicht mit Händen und Füßen gegen eine Abschaffung der Kirchensteuer wehren.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1874557) Verfasst am: 15.10.2013, 17:56    Titel: Re: Sternschnuppenmarkt in Wiesbaden - ein schöner Name Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Wobei es bei dem "Religion ist Privatsache"-Gelaber fast ausschließlich um die Finanzierung von Religion geht. Mir sind keine säkularen Kräfte bekannt, die etwas dagegen haben, wenn religiöse Gruppen im Rahmen ihrer eigenen finanziellen Mittel Öffentlichkeitsarbeit machen.

Prof. Uwe Lehnert hat folgendes geschrieben:
Das Recht, eine Religion auszuüben, wie das Recht, keiner Religion angehören zu wollen, erfordert um des friedlichen Nebeneinanders willen, dass religiös motiviertes Handeln im Wesentlichen in den privaten Bereich zurückgedrängt wird.

Bei hpd veröffentlicht und hier im Forum verlinkt, ohne dass ich großen Widerspruch gehört hätte.
Eine m.E. klar verfassungswidrige Forderung. Wobei der Mann eh verfassungsmäßig lustiges Cherrypicking betreibt, aber das ist OT.

Das ist wahrscheinlich eine Überinterpration des "privaten Bereiches", der muss nämlich weder unsichtbar sein, noch ist er auf die Familie beschränkt:
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Privat (von lat. privatus, PPP von privare, „abgesondert, beraubt, getrennt“, privatum, „das Eigene“ und privus, „für sich bestehend“) bezeichnet Gegenstände, Bereiche und Angelegenheiten, die nicht der Allgemeinheit gehören bzw. offenstehen, sondern nur einer einzelnen Person oder einer eingegrenzten Gruppe von Personen, die untereinander in einem intimen bzw. einem Vertrauensverhältnis stehen. ...

Vor dem Hintergrund bedeutet die Lehnertsche Formulierung einfach, dass der Staat sich da völlig herausnehmen soll, wo er noch beteiligt ist, wo also religiös motiviertes Handeln und staatliches Handeln noch verquickt sind. Das ist nicht verfassungswidrig, das ist eine Verfassungsforderung. Wie das in der Praxis aussähe, hat Fake beschrieben.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1874584) Verfasst am: 15.10.2013, 19:23    Titel: Re: Sternschnuppenmarkt in Wiesbaden - ein schöner Name Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Du kennst wohl Dickens Weinachtsgeschichte nicht?

Ähm, doch kenne ich.

Aber du weisst offenbar nicht, dass Weihnachten nur eine Umetikettierung des heidnischen Festes der Wintersommenwende ist. Unsere Vorfahren haben sich schon lange vor Jesus Christus geschmückte Tannenzweige ins Haus geholt. Mit der Bezeichnung Winterfest würde man also wieder zurückkehren zu den historischen Ursprüngen des Festes.

Das weiß ich schon. Aber warum sollte man das? Die Nazis haben das probiert. Ich habe in einer HJ-Zeitschrift 1944 von einer Frau gelesen, die in einem Stall ein Kind geboren hatte und den Hirten sagte, das wäre das neue Sonnenjahr.
In dieser Zeitschrift kam auch ein Hitlerjunge vor, der mit einer Laterne durch die Stadt ging und sagte, er suche einen anständigen Juden.
Na, wer rät es, wo das geklaut war?
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#1874600) Verfasst am: 15.10.2013, 19:45    Titel: Re: Sternschnuppenmarkt in Wiesbaden - ein schöner Name Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Du kennst wohl Dickens Weinachtsgeschichte nicht?

Ähm, doch kenne ich.

Aber du weisst offenbar nicht, dass Weihnachten nur eine Umetikettierung des heidnischen Festes der Wintersommenwende ist. Unsere Vorfahren haben sich schon lange vor Jesus Christus geschmückte Tannenzweige ins Haus geholt. Mit der Bezeichnung Winterfest würde man also wieder zurückkehren zu den historischen Ursprüngen des Festes.

Aber das brauchst du doch unserem Ahriman nicht zu erklären.
Der hat die heidnischen Feste noch erlebt.
Damals, als er noch jung war. Auf den Arm nehmen

Ja, da habe ich sogar mal in der Aula meiner Volksschule auf die Bühne gemußt und ein Gedicht vortragen. Rückblickend finde ich, das war ein Fall von Kindesmißhandlung. So lang sind die heidnischen Feste gar nicht her!
Von Jesus war da nicht die Rede. Und gesungen haben wir die erste Strophe des Deutschlandliedes und gleich dran angehängt das Horst-Wessel-Lied. Da drin ist die Zeile:
...Kameraden, die Rotfront und Reaktion erschossen...
die las ich nach Kriegsende mal in einer Zeitung so:
...Kameraden, die sich feig vergiftet und erschossen...
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1874772) Verfasst am: 16.10.2013, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
weihnachtsmärkte wurden umdeklariert zu wintermärkten.
in berlin.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/winterfest-statt-weihnachtsmarkt-religionsstreit-in-kreuzberg/8666628.html

Das ist nun, ungeachtet dessen, was man von Weihnachten hält, sachlich einfach Unsinn, da dieser Markt nicht wegen des Winters stattfindet, sondern eindeutig einen Bezug zum namensgebenden Fest hat.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 21462
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1874776) Verfasst am: 16.10.2013, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

ganz genau.
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"als ob"
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Alchemist
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1874797) Verfasst am: 16.10.2013, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
weihnachtsmärkte wurden umdeklariert zu wintermärkten.
in berlin.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/winterfest-statt-weihnachtsmarkt-religionsstreit-in-kreuzberg/8666628.html

Das ist nun, ungeachtet dessen, was man von Weihnachten hält, sachlich einfach Unsinn, da dieser Markt nicht wegen des Winters stattfindet, sondern eindeutig einen Bezug zum namensgebenden Fest hat.


Tja...auch sowas kann sich im Laufe der Zeit ändern.
Das können die Veranstalter doch nennen wie sie wollen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1874800) Verfasst am: 16.10.2013, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
weihnachtsmärkte wurden umdeklariert zu wintermärkten.
in berlin.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/winterfest-statt-weihnachtsmarkt-religionsstreit-in-kreuzberg/8666628.html

Das ist nun, ungeachtet dessen, was man von Weihnachten hält, sachlich einfach Unsinn, da dieser Markt nicht wegen des Winters stattfindet, sondern eindeutig einen Bezug zum namensgebenden Fest hat.


Tja...auch sowas kann sich im Laufe der Zeit ändern.
Das können die Veranstalter doch nennen wie sie wollen.

Sicher, kann man. Die Frage ist halt, ob und warum man das für sinnvoll halten soll.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1874804) Verfasst am: 16.10.2013, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
weihnachtsmärkte wurden umdeklariert zu wintermärkten.
in berlin.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/winterfest-statt-weihnachtsmarkt-religionsstreit-in-kreuzberg/8666628.html

Das ist nun, ungeachtet dessen, was man von Weihnachten hält, sachlich einfach Unsinn, da dieser Markt nicht wegen des Winters stattfindet, sondern eindeutig einen Bezug zum namensgebenden Fest hat.


Tja...auch sowas kann sich im Laufe der Zeit ändern.
Das können die Veranstalter doch nennen wie sie wollen.

Sicher, kann man. Die Frage ist halt, ob und warum man das für sinnvoll halten soll.


Wenn manch ein Veranstalter meint, einen eventuellen religiösen Bezug von vornherein ausschließen zu wollen, kann eine Umbenennung sinnvoll sein
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1874943) Verfasst am: 17.10.2013, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Na, das ist doch mal ein schönes Fundstück:



Wie niedlich! Achtzähnjähriges Schulmädchen beansprucht die Deutungshoheit über die deutsche Sprache. Was glaubt diese Tusnelda eigentlich, wer sie ist, daß sie sich berechtigt wähnt, andere Leute zu belehren?

Immerhin illustriert das treffend, was mir an der ganzen Angelegenheit so gegen den Strich geht: daß Leute meinen, mit geradezu religiösem Eifer dem Rest der Welt die Ansichten aufdrängen zu können, die sie selbst für die einzig richtigen halten.
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1874949) Verfasst am: 17.10.2013, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Na, das ist doch mal ein schönes Fundstück:

...

Wie niedlich! Achtzähnjähriges Schulmädchen beansprucht die Deutungshoheit über die deutsche Sprache. Was glaubt diese Tusnelda eigentlich, wer sie ist, daß sie sich berechtigt wähnt, andere Leute zu belehren?

Immerhin illustriert das treffend, was mir an der ganzen Angelegenheit so gegen den Strich geht: daß Leute meinen, mit geradezu religiösem Eifer dem Rest der Welt die Ansichten aufdrängen zu können, die sie selbst für die einzig richtigen halten.


Die würde dem guten AD gefallen...
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1874951) Verfasst am: 17.10.2013, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Na, das ist doch mal ein schönes Fundstück:



Wie niedlich! Achtzähnjähriges Schulmädchen beansprucht die Deutungshoheit über die deutsche Sprache. Was glaubt diese Tusnelda eigentlich, wer sie ist, daß sie sich berechtigt wähnt, andere Leute zu belehren?

Immerhin illustriert das treffend, was mir an der ganzen Angelegenheit so gegen den Strich geht: daß Leute meinen, mit geradezu religiösem Eifer dem Rest der Welt die Ansichten aufdrängen zu können, die sie selbst für die einzig richtigen halten.


Ich habe auch frueher nie "Negerkuss" gesagt. Fuer mich waren das immer nur "Mohrenkoepfe"! Sehr glücklich
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#1874952) Verfasst am: 17.10.2013, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Das größte Problem an der Sache ist doch, dass durch die Tabuisierung der Wörter die rassistischen Konnotationen und die dahinter liegenden Denkstrukturen nicht etwa deaktiviert, sondern vielmehr gerade verewigt werden. Die junge Dame fällt ja selbst auf ihren eigenen Rassismus herein, wenn sie die Konnotationen für bare Münze nimmt und damit das, was eigentlich eine Denk- und Bedeutungsstruktur ist, zu einer Objekteigenschaft stilisiert. Anders ergibt ja die Assoziation des Ausdrucks Negerkuss mit einer rassistischen Beleidigung überhaupt keinen Sinn; das Denotat gibt das jedenfalls nicht her. Das ist einfach nur lecker. zwinkern
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1874953) Verfasst am: 17.10.2013, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das größte Problem an der Sache ist doch, dass durch die Tabuisierung der Wörter die rassistischen Konnotationen und die dahinter liegenden Denkstrukturen nicht etwa deaktiviert, sondern vielmehr gerade verewigt werden. Die junge Dame fällt ja selbst auf ihren eigenen Rassismus herein, wenn sie die Konnotationen für bare Münze nimmt und damit das, was eigentlich eine Denk- und Bedeutungsstruktur ist, zu einer Objekteigenschaft stilisiert. Anders ergibt ja die Verknüpfung des Ausdrucks Negerkuss mit einer rassistischen Beleidigung überhaupt keinen Sinn; das Denotat gibt das jedenfalls nicht her. Das ist einfach nur lecker. zwinkern


Vielen Dank.
Das habe ich schon einige Male zu sagen versucht, aber mir glaubt ja keiner. Oder ich drücke mich zu blöd aus, das möchte ich nicht ausschliessen.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1874955) Verfasst am: 17.10.2013, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich habe auch frueher nie "Negerkuss" gesagt. Fuer mich waren das immer nur "Mohrenkoepfe"! Sehr glücklich


Mohrenköpfe sind aber was anderes als Negerküsse. freakteach
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1874956) Verfasst am: 17.10.2013, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich habe auch frueher nie "Negerkuss" gesagt. Fuer mich waren das immer nur "Mohrenkoepfe"! Sehr glücklich


Mohrenköpfe sind aber was anderes als Negerküsse. freakteach


Nicht notwendigerweise. Das Kleingedruckte

http://de.wikipedia.org/wiki/Mohrenkopf_%28Geb%C3%A4ck%29
Zitat:
In einigen Gebieten des deutschen Sprachraums bezeichnet man damit den Schokokuss.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1874982) Verfasst am: 17.10.2013, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich habe auch frueher nie "Negerkuss" gesagt. Fuer mich waren das immer nur "Mohrenkoepfe"! Sehr glücklich


Mohrenköpfe sind aber was anderes als Negerküsse. freakteach


Nicht notwendigerweise. Das Kleingedruckte

http://de.wikipedia.org/wiki/Mohrenkopf_%28Geb%C3%A4ck%29
Zitat:
In einigen Gebieten des deutschen Sprachraums bezeichnet man damit den Schokokuss.

Für mich ist ein "Mohrenköpfle" ein Schwäbisch-Hällisches Landschwein.

(Übrigens SEHR lecker, nicht daß einer von wegen Diskrinimierung und bla ...)
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1874991) Verfasst am: 18.10.2013, 08:52    Titel: Antworten mit Zitat

Was wird jetzt eigentlich aus dem "Kosakenzipfel"?
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1874993) Verfasst am: 18.10.2013, 09:06    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich habe auch frueher nie "Negerkuss" gesagt. Fuer mich waren das immer nur "Mohrenkoepfe"! Sehr glücklich


Mohrenköpfe sind aber was anderes als Negerküsse. freakteach

Bei "Mohrenköpfe" sehe ich vor meinem geistigen Auge eine Pappschaltel mit abgeschlagen Menschenköpfen.
"Negerküsse" hingegen wecken das Bild einer exotischen Schönheit, die phantastische Dinge mit ihrer Zunge anstellt... Cool

Übernehmen die Gutmenschen etwa nach der Methode auch noch die Prüderie der Religiösen???

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Was wird jetzt eigentlich aus dem "Kosakenzipfel"?

Russenpenis.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1875002) Verfasst am: 18.10.2013, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Immerhin hat das Mädchen schon fast den richtigen Namen - Ulrike Beinlich. Man müßte nur einen Buchstaben ändern.
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Tom der Dino
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Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1875004) Verfasst am: 18.10.2013, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Immerhin hat das Mädchen schon fast den richtigen Namen - Ulrike Beinlich. Man müßte nur einen Buchstaben ändern.

Ulrake?


Der Pinky, der Pinky und der Brain Brain Brain Brain Brain
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Am Anfang war ......das Experiment.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1875013) Verfasst am: 18.10.2013, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Eine 18jährige, die über Sprache reflektiert, finde ich zunächst mal ansprechender, als .... ach, lassen wir das.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1875014) Verfasst am: 18.10.2013, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Eine 18jährige, die über Sprache reflektiert, finde ich zunächst mal ansprechender, als .... ach, lassen wir das.

Naja, diese 18jährige hat von Habitus und auftreten das Potential, eine Strickpullover-hochschulgrüne zu werden....
aber naja, Wurst und grüne Seife.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
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Beitrag(#1875021) Verfasst am: 18.10.2013, 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Eine 18jährige, die über Sprache reflektiert, finde ich zunächst mal ansprechender, als .... ach, lassen wir das.


Tjo...
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1875026) Verfasst am: 18.10.2013, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Eine 18jährige, die über Sprache reflektiert, finde ich zunächst mal ansprechender, als .... ach, lassen wir das.

Na komm schon, ansprechender als was?

Im übrigen hat sich hier niemand darüber aufgeregt das ein junger Mensch über Sprache reflektiert.
Die absolute Deutungshoheit für sich beanspruchen und andere Leute zurechtweisen ist eben etwas mehr als reflektieren.
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