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Sprache und Diskriminierung
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Tom der Dino
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1875735) Verfasst am: 22.10.2013, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht solltet ihr euch mal einigen, über was ihr hier überhaupt redet. Den einen geht es um die Verwendung heutzutage diskriminierender Begriffe in alten Büchern, den anderen um die alltägliche Verwendung eben dieser Begriffe. Einigt euch mal über was ihr redet, dann redet ihr vielleicht auch nicht so sehr aneinander vorbei.
_________________
Am Anfang war ......das Experiment.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26451
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1875736) Verfasst am: 22.10.2013, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
....
fwo hat folgendes geschrieben:
Aber die eindeutige Festschreibung eines Begriffes in Negativlisten erzeugt nicht nur eine einfachere Einteilung in Gut und Böse, sie macht auch die Tarnung einfacher.

Da mag was dran sein, allerdings wird so auch die Sensibilität vergrößert. Ich würde nichtmal behaupten wollen, daß ich wüßte, welcher Effekt größer ist - es bleibt jedoch der WUnsch der so Bezeichneten, an dem ich mich letztlich orientieren würde.

fett von mir.
Es fragt sich, wessen Sensibilität mit welchen Folgen. Eigentlich hauptsächlich die der bereits sensiblen mit der Folge, dass bereits die Benutzung eines Wortes den Schwellenwert überschreiten lässt, ab der die gesamte restliche Nachricht unter der Vorgabe gelesen wird, der Stichwortgeber sei einer der "Anderen". Es passiert dann nämlich das hier:
fwo hat folgendes geschrieben:
....Unser Chemielehrer hat in der Mittelstufe mit uns folgenden Versuch gemacht: Er hatte ein Reagenzglas mit einer Flüssigkeit in der Hand, schüttelte es und erklärte uns dann "Wir machen heute einen Versuch zur Gasdiffusion. Wenn ich das Glas jetzt entkorke, entweicht da Schwefelwasserstoff - kennt ihr alle, das ist der Geruch von faulen Eiern. Und jeder, der es riecht, hebt die Hand." Nachdem zuerst ein paar Finger in der ersten Reihe hochgingen und sich diese Bewegung dann langsam nach hinten fortschreitend bis in die letzte Reihe durchgesetzt hatte, klärte er uns auf: Da war nur Wasser in seinem Reagenzglas.....


Ich hatte diesen Effekt bereits am Anfang beschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
....
Ich sehe hier so eine Tendenz, jedes Wort, das von den gerade anderen einmal als Schimpfwort benutzt wurde (political correctness war ja mal eine Bewegung, die von den amerikanischen Universitäten ausging), ganz schnell auf die Liste zur Erkennung der jeweils anderen zu setzen, anstatt zu versuchen, die Mehrdeutigkeit zu ertragen und es in die Sprache aller zu halten. Wir bekommen mit diesen Listen für beide Seiten sowohl eine klarere Aufspaltung in gut und böse als auch eine einfachere Möglichkeit zur Tarnung. Ich verweigere mich einfach dieser Simplifizierung der Welt.....

Das ist übrigens nicht nur meine Theorie:
Wiki:> Politische Korrektheit hat folgendes geschrieben:
Beispielsweise weist der Philosoph Slavoj Žižek darauf hin, dass sich „politisch korrekte“ Begriffe abnutzten (die Ersatzbegriffe erben mit der Zeit die Bedeutung des Wortes, das sie ersetzen sollten), wenn sie nicht mit einer Veränderung der sozialen Wirklichkeit einhergingen. So sei allein durch eine fortwährende Neuschöpfung von Ersatzbegriffen (wie in dem US-amerikanischen Beispiel Negro – black people – coloured people – African-Americans) noch keine Veränderung erzielt, wenn nicht den Worten eine tatsächliche soziale Integration folge. Die rein sprachliche Prägung immer neuer Begriffe enthülle die Unfähigkeit, die tatsächlichen Ursachen von Rassismus und Sexismus allein durch Sprachpolitik zu überwinden. Zudem entstehe durch die laufende Neuschaffung von Begriffen eine exzessive Struktur, da jeder Begriff durch den folgenden seinerseits unter Diskriminierungsverdacht gestellt und entwertet werde. Dieser Effekt wird auch „Euphemismus-Tretmühle“ genannt. Laut Žižek versuche die Geisteshaltung der „politischen Korrektheit“ durch ihre zirkuläre Selbstbezogenheit alle Spuren der Begegnung mit „dem Realen“ (Lacan) zu beseitigen.

Und unser Forum bietet eine praktische Vorführung in diesem Thread.

Ansonsten sind wir uns einig, dass man Leute nicht mit Namen belegen soll, von denen man weiß, dass sie sie beleidigen. Aber ich werde etwas nachdenklich, wenn ich sehe, dass der Name erst dadurch auch für die Beleidigten zur Beleidigung wurde, dass eine schon kaum noch vorhandene negative Bedeutung erst durch die historisch begründete Aufnahme dieses Namens in eine Negativliste wieder aktualisiert wurde. Ohne die PC-Zusicherung, dass das Wort eine Beleidigung und der Benutzer übelwollend sei, würden einige dieser Beleidigungen sicher gar nicht als solche empfunden.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Fake
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1875737) Verfasst am: 22.10.2013, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Es geht aber genau nicht darum, was du mit dem Begriff assoziierst, sondern, ob sich die von dem Begriff Betroffenen durch den Begriff diskriminiert fühlen.

Nein. Für meine Wortwahl ist alleine mein Horizont maßgeblich.

Dir ist klar, dass du hier permanent mit einer Umkehr der Darlegungs- und Beweislast arbeitest, oder? Du musst schon selber deine These begründen und kannst dich nicht darauf zurückziehen, von anderen einen Gegenbeweis zu fordern. Ist hier nicht anders als überall sonst.

Im übrigen ist es nicht die Funktion von Sprache, es jedem Recht zu machen. Sprache muss in erster Linie präzise sein. Wenn du mal dein schwarz-weiss Denken ablegen würdest, müsstest du zugeben, dass du deinem eigenen Anspruch selber nicht gerecht wirst.

So könnte ich mir gut vorstellen, dass die meisten Faschisten lieber Patrioten genannt werden möchten. Adelige und Kirchenfunktionäre möchten vielleicht mit ihrem vollen Titel angesprochen werden. Kümmert dich das etwa? Ist es verbindlich was die wollen? Und falls nein, warum sollte es dann bei anderen Minderheiten verbindlich sein? Bist du in der Lage, das als allgemeine Regel zu formulieren?

Höflichkeit und Respekt kann man nicht einfordern. Ein Spießer kann nicht von einem Punk verlangen, sich normal zu kleiden. Nach deine Argumentation könnte er das. Der Spießer kann selber entscheiden wann und durch was er beleidigt wird, und der Punk bekommt die dumme Phrase "Was würde sich für dich ändern?" zu hören. Der kann doch wohl auch eine Kleidung auswählen, die andere nicht provoziert, oder? Eben. Und weil er kann, muss er auch.
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Tom der Dino
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1875738) Verfasst am: 22.10.2013, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Höflichkeit und Respekt kann man nicht einfordern.


Nicht? Warum nicht?
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1875739) Verfasst am: 22.10.2013, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Höflichkeit und Respekt kann man nicht einfordern.


Nicht? Warum nicht?


Weil man dann im besten Fall nicht Höflichkeit und Respekt erwiesen bekommt, sondern nur das Vorspielen von Höflichkeit und Respekt. Wer Respekt einfordert, wo er nicht vorhanden ist, der verlangt danach, belogen zu werden. Und Unehrlichkeit ist eher das Gegenteil von respektvollem Umgang.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26451
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1875740) Verfasst am: 22.10.2013, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Höflichkeit und Respekt kann man nicht einfordern.


Nicht? Warum nicht?


Weil man dann im besten Fall nicht Höflichkeit und Respekt erwiesen bekommt, sondern nur das Vorspielen von Höflichkeit und Respekt. Wer Respekt einfordert, wo er nicht vorhanden ist, der verlangt danach, belogen zu werden. Und Unehrlichkeit ist eher das Gegenteil von respektvollem Umgang.

Sehr glücklich Früher war alles besser.
Da taten die Leute, die Respekt einforderten, das in einer Weise, die Angst einflößte. Das kam dann dem Respekt schon sehr nahe und ersetzte ihn problemlos. Für viele war es auch synonym.

fwo
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1875741) Verfasst am: 22.10.2013, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Und warum diskutieren wir hier dann ... die Symptome, ...

Wir diskutieren den Umgang mit Begriffen, weil sich Menschen durch sie diskriminiert fühlen. Das ist erstmal legitim, auch wenn die tieferen Ursachen der Diskriminierung woanders liegen.

Fake hat folgendes geschrieben:
... statt die Ursachen anzugehen?

... oder sie erstmal zu benennen.

Tiefere Ursachen von Diskriminierung liegen mE in Feldern wie
- kulturell tradierte / angeborene Fremdenangst
- Abgrenzungsphänomene kulturell/ethnisch homogener Gruppen
- Unverständnis fremder Kulturen
- menschliche Neigung zum Chauvinismus
- menschliche Neigung zur vereinfachenden Mustererkennung und Projektion
- intuitive Systematisierung statistisch scheinbar korrelierter Eigenschaften (z.B. Migrant ~ arm ~ kriminell)
- Konservation bestehender Rollen / Machtverhältnisse
- Verlustängste

Gibt bestimmt noch mehr.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1875746) Verfasst am: 22.10.2013, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Höflichkeit und Respekt kann man nicht einfordern.


Nicht? Warum nicht?

Weil man darauf keinen Anspruch hat. Die Freiheit des anderen endet erst, wenn er mich in meinen Rechten verletzt und nicht schon dann, wenn er meine Befindlichkeiten tangiert.

Oder umgekehrt formuliert: Unhöflichkeit und Respektlosigkeit sind als Ausprägung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und der freien Meinungsäußerung erlaubt. Und was erlaubt ist, kann nicht verboten sein. Auf den Arm nehmen
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1875747) Verfasst am: 22.10.2013, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Höflichkeit und Respekt kann man nicht einfordern.

Nicht? Warum nicht?

Weil das auf eine "Sei spontan!"-Paradoxie hinausläuft.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 22.10.2013, 16:50, insgesamt einmal bearbeitet
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moecks
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1875748) Verfasst am: 22.10.2013, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Und nun da wir wissen, dass sich Sinti und Roma vom Wortstamm Zigeuner in der Zigeunersoße diskriminiert fühlen, sagen wir lieber das ist Quatsch und die sollen sich mal nicht so haben, statt denen entgegenzukommen? Und nur, weil es einige Sinti und Roma nicht interessiert, ist deren Anliegen dem der sich diskriminiert fühlenden Sinti und Roma überzuordnen?
Sorry, aber das ist genau, was ich die ganze Zeit bemängele: Sich wider besseren Wissens für sprachliche Diskriminierung zu entscheiden, weil man es als nicht Diskiminierter oder sich nicht diskriminiert Fühlender nicht nachvollziehen kann.
Das ist aber nun einmal kein Grund, weiter zu diskriminieren, denn damit leistet man anderen, die ebenso wider besseren Wissens, jedoch in genau der Absicht zu diskriminieren dieses Vokabular nutzen, Vorschub.

Kommunikation besteht aus einem Sender und einem Empfänger.
Ich als Sender habe nicht im geringsten die Intention die mir vom Empfänger einfach unterstellt wird.
Ich finde es dreckig mir einfach Dinge zu unterstellen die ich nicht gemacht habe.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1875749) Verfasst am: 22.10.2013, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Und warum diskutieren wir hier dann ... die Symptome, ...

Wir diskutieren den Umgang mit Begriffen, weil sich Menschen durch sie diskriminiert fühlen. Das ist erstmal legitim, auch wenn die tieferen Ursachen der Diskriminierung woanders liegen.

Ich würde nicht darauf abstellen, ob sich jemand diskriminiert fühlt, sondern darauf ob er tatsächlich diskriminiert wird. S.o.

step hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
... statt die Ursachen anzugehen?

... oder sie erstmal zu benennen.

Tiefere Ursachen von Diskriminierung liegen mE in Feldern wie
- kulturell tradierte / angeborene Fremdenangst
- Abgrenzungsphänomene kulturell/ethnisch homogener Gruppen
- Unverständnis fremder Kulturen
- menschliche Neigung zum Chauvinismus
- menschliche Neigung zur vereinfachenden Mustererkennung und Projektion
- intuitive Systematisierung statistisch scheinbar korrelierter Eigenschaften (z.B. Migrant ~ arm ~ kriminell)
- Konservation bestehender Rollen / Machtverhältnisse
- Verlustängste

Gibt bestimmt noch mehr.

Ganz genau.
Dieser eine Beitrag war übrigens produktiver als die letzten 10 Seiten Gutmenschendogmatik.
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Tom der Dino
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1875752) Verfasst am: 22.10.2013, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Höflichkeit und Respekt kann man nicht einfordern.


Nicht? Warum nicht?

Weil man darauf keinen Anspruch hat. Die Freiheit des anderen endet erst, wenn er mich in meinen Rechten verletzt und nicht schon dann, wenn er meine Befindlichkeiten tangiert.

Oder umgekehrt formuliert: Unhöflichkeit und Respektlosigkeit sind als Ausprägung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und der freien Meinungsäußerung erlaubt. Und was erlaubt ist, kann nicht verboten sein. Auf den Arm nehmen


Wieso denn verboten? Hab ich irgendwo ein Verbot gefordert? Bedeutet einfordern für dich, es über Anwälte zu erzwingen? Respekt und Höflichkeit sind Ausdruck des Begegnens auf Augenhöhe. Dafür braucht es weder Richter noch Anwalt.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1875754) Verfasst am: 22.10.2013, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Vielleicht solltet ihr euch mal einigen, über was ihr hier überhaupt redet. Den einen geht es um die Verwendung heutzutage diskriminierender Begriffe in alten Büchern, den anderen um die alltägliche Verwendung eben dieser Begriffe. Einigt euch mal über was ihr redet, dann redet ihr vielleicht auch nicht so sehr aneinander vorbei.

mir geht es nur um die begriffe in alten bücher.
ansonsten - wie ich schon sagte - ich benutze solche begriffe nicht und ich kenne auch niemanden, der solche begriffe nutzt. und somit habe ich irgendwie nicht das gefühl, dass z.b. das wort "neger" ein problem ist, weil es in der öffentlichkeit schlicht nicht mehr vorkommt.
die seltenen fälle, in denen es um die sog. besatzungskinder nach dem krieg geht (auch neger-kinder genannt), ist der geschichtliche hintergrund immer sehr deutlich.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1875758) Verfasst am: 22.10.2013, 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Höflichkeit und Respekt kann man nicht einfordern.


Nicht? Warum nicht?


Weil man dann im besten Fall nicht Höflichkeit und Respekt erwiesen bekommt, sondern nur das Vorspielen von Höflichkeit und Respekt. Wer Respekt einfordert, wo er nicht vorhanden ist, der verlangt danach, belogen zu werden. Und Unehrlichkeit ist eher das Gegenteil von respektvollem Umgang.


Ich glaube es geht eher um die Zone, in der es jemandem nicht klar ist, daß er unhöflich oder respektlos war. Oder um eine der endlos vielen Kommunikations-Varianten, deren Möglichkeiten sich, abhängig von der Zahl der Beteiligten, noch potenzieren.
Sehen wir doch mal von den Extremen ab, die wir vermutlich als Verhaltensmöglichkeiten unisono ablehnen: Weder befürworten wir die Beleidigung, noch die Heuchelei, noch Respekt im Sinne der aus einer Machtposition eingeforderten Ehrerbietung. Wir streiten uns über die Dinge, die sich in der bunten Zone zwischen diesen Polen abspielen. Wir erwarten sowas wie die Übereinkunft darin, daß man aufeinander Rücksicht nimmt, niemanden grundlos kränkt oder ähnliches. Das bedeutet explizit nicht, daß man keinen Spaß versteht, oder daß man lieber angelogen werden möchte. Sondern daß man sich der Solidarität der anderen sicher sein möchte, die das im Prinzip genauso sehen.
Ich gehe davon aus, daß Du im Alltag ein kultivierter Mensch bist, der sich selbstverständlich zu benehmen weiß, und auch noch nach dem 3. Glas Wein keine zotigen Witze über Farbige reißt, wenn ein Dir unbekannter Farbiger mit am Tisch sitzt.
Aber eventuell ist nicht so sehr klar in diesen Diskussionen, daß man das Pochen auf die Freiheit des Wortes missverstehen kann, als eine Art verbalen Entzug der so nötigen Solidarität.
Ich glaube niemals, daß das so gemeint ist. Wir würden hier alle zusammen stehen, wenn in unserer Gegenwart, im realen Leben jemand einen Unbekannten abwertend als "Nigger" bezeichnen würde. Wir würden das Abwertende auch situativ bemerken, wenn der Begriff "Neger" gegenüber einem Farbigen abwertend angebracht wird. Und wir, ich hoffe alle hier, würden uns solidarisieren mit dem, dem die Abwertung gilt, gegen den, der abzuwerten versucht.
Eine große Schwierigkeit in solchen Diskussionen liegt darin, daß man die Sache nicht versteht, wenn man sie immer anhand von Einzelbeispielen diskutiert.
Die eine Seite spricht über die Freiheit des Wortes (aber damit meint sie sicher nicht, daß diese Freiheit bereits eine Beleidigung legitimiert). Die andere Seite spricht die Solidarität (aber damit will sie sich nicht zum Sprachpolizisten aufschwingen).
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1875763) Verfasst am: 22.10.2013, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Die eine Seite spricht über die Freiheit des Wortes (aber damit meint sie sicher nicht, daß diese Freiheit bereits eine Beleidigung legitimiert). Die andere Seite spricht die Solidarität (aber damit will sie sich nicht zum Sprachpolizisten aufschwingen).


Das Problem ist doch, dass etwas als Beleidigung aufgefasst wird, was nur dann als Beleidigung gelten kann, wenn man den gesamten Kontext ausblendet: Die Erwähnung des Wortes "Neger" in einem Text, der keine rassistischen Intentionen hat und zu einer Zeit entstanden ist, als 1.) das Wort "Neger" im allgemeinen Sprachgebrauch üblich war und b.) die Vorstellungen hinter dem Begriff verzerrt waren, weil der Abstand zwischen den Kulturen noch viel größer war. Es gibt bestimmt auch in der afrikanischen bzw. schwarzen Kultur Texte über den "weissen Mann" in Europa, die nichts mit der Lebensrealität der Europäer zu tun hatten. Man kann sowas natürlich grundsätzlich als Beleidigung auffassen, aber man kann auch einfach mal akzeptieren, dass die gemeinsame Geschichte von Missverständnissen und Vorurteilen begleitet war. Ich halte es daher für zumutbar, einem Schwarzen zu sagen "Ja, so haben wir damals über Euch geredet und so haben wir uns Euch damals vorgestellt. Heute wissen wir es besser, aber ist das nicht ein schönes Beispiel für die menschliche Lernfähigkeit?"
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1875765) Verfasst am: 22.10.2013, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Die eine Seite spricht über die Freiheit des Wortes (aber damit meint sie sicher nicht, daß diese Freiheit bereits eine Beleidigung legitimiert). Die andere Seite spricht die Solidarität (aber damit will sie sich nicht zum Sprachpolizisten aufschwingen).


Das Problem ist doch, dass etwas als Beleidigung aufgefasst wird, was nur dann als Beleidigung gelten kann, wenn man den gesamten Kontext ausblendet: Die Erwähnung des Wortes "Neger" in einem Text, der keine rassistischen Intentionen hat und zu einer Zeit entstanden ist, als 1.) das Wort "Neger" im allgemeinen Sprachgebrauch üblich war und b.) die Vorstellungen hinter dem Begriff verzerrt waren, weil der Abstand zwischen den Kulturen noch viel größer war. Es gibt bestimmt auch in der afrikanischen bzw. schwarzen Kultur Texte über den "weissen Mann" in Europa, die nichts mit der Lebensrealität der Europäer zu tun hatten. Man kann sowas natürlich grundsätzlich als Beleidigung auffassen, aber man kann auch einfach mal akzeptieren, dass die gemeinsame Geschichte von Missverständnissen und Vorurteilen begleitet war. Ich halte es daher für zumutbar, einem Schwarzen zu sagen "Ja, so haben wir damals über Euch geredet und so haben wir uns Euch damals vorgestellt. Heute wissen wir es besser, aber ist das nicht ein schönes Beispiel für die menschliche Lernfähigkeit?"


Schade. Deine Antwort macht doch nur einen Sinn, wenn man den gesamten Kontext ausblendet, in dem das Zitat steht. Ich bin ja gar nicht so sehr dafür, alte Texte zu überarbeiten (ich finde aber schon, daß es im Einzelfall sinnvoll sein könnte - aber nur mit großer Behutsamkeit, man muss es sich im Einzelfall genau ansehen ünd überlegen). Dazu habe ich aber aktuell nichts geschrieben.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1875767) Verfasst am: 22.10.2013, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Dazu habe ich aber aktuell nichts geschrieben.


Aber nur darum geht es mir gerade.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1875835) Verfasst am: 23.10.2013, 08:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ihre Diskriminierung aus dem Wortgebrauch heraus ist also für dich nur eingebildet und deshalb nicht wirksam.


Ich finde es viel diskriminierender, Menschen anderer Hautfarbe oder Herkunft auf dieses eine Merkmal zu reduzieren und sie zu ewigen Opfern zu erklären, die "unseren" Schutz nötig haben. Es handelt sich hier zu aller erst um Menschen, die es verdient haben, dass man ihnen auf Augenhöhe begegnet. Wie hier Menschen anderer Hautfrabe zu armen Harscherln erklärt werden, die man bemuttern muss und denen man nicht einmal die Erwähnung eines veralteten Begriffs in einem alten Buch zumuten kann, ist geradezu beschämend. Beschämend rassistisch.

Du hast immer noch nicht gerafft, dass ich nicht von mir aus etwas für andere fordere. Ich möchte lediglich anregen, dass man soviel Empathie aufbringt, sich in die Lage derer zu versetzen, welche das Vokabular als beleidigend ansehen und mal von diesem Standpunkt versucht, den gesamten Sachverhalt zu reflektieren. Bisher lese ich immer nur, dass die Lage der Betroffenen vom eigenen Standpunkt und unter Ausschluss der mit den Begriffen bei den betroffenen verursachten Emotionen und (erst durch die Verwendung der Begriffe als Ausgrenzungsmerkmal geprägten) negativen Konnotationen abstrakt betrachtet wird.
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1875837) Verfasst am: 23.10.2013, 08:53    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Und nun da wir wissen, dass sich Sinti und Roma vom Wortstamm Zigeuner in der Zigeunersoße diskriminiert fühlen, sagen wir lieber das ist Quatsch und die sollen sich mal nicht so haben, statt denen entgegenzukommen? Und nur, weil es einige Sinti und Roma nicht interessiert, ist deren Anliegen dem der sich diskriminiert fühlenden Sinti und Roma überzuordnen?
Sorry, aber das ist genau, was ich die ganze Zeit bemängele: Sich wider besseren Wissens für sprachliche Diskriminierung zu entscheiden, weil man es als nicht Diskiminierter oder sich nicht diskriminiert Fühlender nicht nachvollziehen kann.
Das ist aber nun einmal kein Grund, weiter zu diskriminieren, denn damit leistet man anderen, die ebenso wider besseren Wissens, jedoch in genau der Absicht zu diskriminieren dieses Vokabular nutzen, Vorschub.

Kommunikation besteht aus einem Sender und einem Empfänger.
Ich als Sender habe nicht im geringsten die Intention die mir vom Empfänger einfach unterstellt wird.
Ich finde es dreckig mir einfach Dinge zu unterstellen die ich nicht gemacht habe.

Du weißt (das hast du selbst in dem von dir gesnippten Teil zugegeben), dass sich Sinti/Roma durch den Begriff Zigeuner diskriminiert fühlen, kannst aber nicht nachvollziehen (kippst ja fast aus den Latschen dabei), dass sie Zigeunerschnitzel aus dem gleichen Grund ablehnen und bist dafür, das Wort Zigeunerschnitzel, mit dem du so viele gute Gefühle verbindest, weiter zu verwenden.
Und nun findest du es "dreckig", wenn dir der Spiegel vor die Nase gehalten und eine zu erwartende Folge deiner Handlung aufgezeigt wird? Das ist keine Betrachtung deiner Intention sondern die Aufschlüsselung deiner Handlung. Warum auf einmal so scheinheiligl? zwinkern
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1875838) Verfasst am: 23.10.2013, 08:55    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Vielleicht solltet ihr euch mal einigen, über was ihr hier überhaupt redet. Den einen geht es um die Verwendung heutzutage diskriminierender Begriffe in alten Büchern, den anderen um die alltägliche Verwendung eben dieser Begriffe. Einigt euch mal über was ihr redet, dann redet ihr vielleicht auch nicht so sehr aneinander vorbei.

Das lässt sich leider sehr schwer trennen, weil der Diskussionsverlauf sich andauernd ändert, überschneidet und/oder aufteilt. Das auch unter anderem deswegen, weil beständig neue Sachverhalte und Handlungen mit einbezogen werden.
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1875841) Verfasst am: 23.10.2013, 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Und warum diskutieren wir hier dann ... die Symptome, ...

Wir diskutieren den Umgang mit Begriffen, weil sich Menschen durch sie diskriminiert fühlen. Das ist erstmal legitim, auch wenn die tieferen Ursachen der Diskriminierung woanders liegen.

Ich würde nicht darauf abstellen, ob sich jemand diskriminiert fühlt, sondern darauf ob er tatsächlich diskriminiert wird. S.o.?

https://de.wikipedia.org/wiki/Alltagsrassismus
-> https://de.wikipedia.org/wiki/Alltagsrassismus#Empirische_Untersuchungen_zum_Alltagsrassismus
--> https://de.wikipedia.org/wiki/Alltagsrassismus#Studie_zur_Kommunikationspraxis_in_der_Sozialen_Arbeit
die Punkte bilden übrigens ziemlich gut ab, was sich in der hiesigen Diskussion auch abzeichnet und zudem was erst letztens wieder zum Thema Duisburg und seiner gefühlte "Zigeunerplage" in der Sendung: http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2013/0314/roma.php5 und anderen Medien: http://www.zeit.de/2013/39/duisburg-roma-hochhaus.
Also die Diskriminierung ist gegeben, was schließt sich daraus für eine Konsequenz an?

Fake hat folgendes geschrieben:
Gutmenschendogmatik.

schrieb der sich selbst als egozentrisch beschreibende und zu seiner allgemeinen herablassenden Verbalentgleisung stehende, einst verbotene nationalsozialistische Symbole im Avatar führende und sich bewusst PI-Vokabular bedienende, selbsternannte Jurist ....

Ich würde dir glatt dein Interesse an und den antirassistischen Einsatz für ausgegrenzten ethnischen Minderheiten abnehmen, würde dem die Empirie nicht entgegen stehen.

edit1: Links zu den Medien eingefügt und edit2: berichtigt
edit3: der haut mir ständig die Links aus dem Beitrag, diesmal die von Wiki, nächster Versuch


Zuletzt bearbeitet von Defätist am 23.10.2013, 09:52, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Fake
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Beitrag(#1875845) Verfasst am: 23.10.2013, 09:32    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Höflichkeit und Respekt kann man nicht einfordern.


Nicht? Warum nicht?

Weil man darauf keinen Anspruch hat. Die Freiheit des anderen endet erst, wenn er mich in meinen Rechten verletzt und nicht schon dann, wenn er meine Befindlichkeiten tangiert.

Oder umgekehrt formuliert: Unhöflichkeit und Respektlosigkeit sind als Ausprägung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und der freien Meinungsäußerung erlaubt. Und was erlaubt ist, kann nicht verboten sein. Auf den Arm nehmen


Wieso denn verboten? Hab ich irgendwo ein Verbot gefordert?

Habe ich das behauptet?

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Bedeutet einfordern für dich, es über Anwälte zu erzwingen?

Ja klar. Es gibt doch nur zwei Möglichkeiten: etwas, das was ich haben möchte, wird mir freiwillig gegeben oder nicht. Wenn es mir freiwillig gegeben wird ist alles gut. Aber wenn nicht bleibt mir als rechtstreuem Bürger nur der Rechtsweg. Oder ich verzichte halt.

Was ist denn deine Alternative nach einem "Nein"?

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Respekt und Höflichkeit sind Ausdruck des Begegnens auf Augenhöhe. Dafür braucht es weder Richter noch Anwalt.

Einverstanden. Aber was hat das mit unserer Streitfrage zu tun? Respekt und Höflichkeit werden freiwillig gegeben oder halt nicht. Es gibt diesbezüglich weder eine Pflicht noch ein Recht. Das ist es, was das Wort "freiwillig" bedeutet. Respekt und Höflichkeit wären um übrigen auch nichts wert, wenn man sie automatisch jedem gewähren müsste.
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Fake
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Beitrag(#1875846) Verfasst am: 23.10.2013, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich glaube es geht eher um die Zone, in der es jemandem nicht klar ist, daß er unhöflich oder respektlos war. Oder um eine der endlos vielen Kommunikations-Varianten, deren Möglichkeiten sich, abhängig von der Zahl der Beteiligten, noch potenzieren.
Sehen wir doch mal von den Extremen ab, die wir vermutlich als Verhaltensmöglichkeiten unisono ablehnen: Weder befürworten wir die Beleidigung, noch die Heuchelei, noch Respekt im Sinne der aus einer Machtposition eingeforderten Ehrerbietung. Wir streiten uns über die Dinge, die sich in der bunten Zone zwischen diesen Polen abspielen. Wir erwarten sowas wie die Übereinkunft darin, daß man aufeinander Rücksicht nimmt, niemanden grundlos kränkt oder ähnliches. Das bedeutet explizit nicht, daß man keinen Spaß versteht, oder daß man lieber angelogen werden möchte. Sondern daß man sich der Solidarität der anderen sicher sein möchte, die das im Prinzip genauso sehen.
Ich gehe davon aus, daß Du im Alltag ein kultivierter Mensch bist, der sich selbstverständlich zu benehmen weiß, und auch noch nach dem 3. Glas Wein keine zotigen Witze über Farbige reißt, wenn ein Dir unbekannter Farbiger mit am Tisch sitzt.
Aber eventuell ist nicht so sehr klar in diesen Diskussionen, daß man das Pochen auf die Freiheit des Wortes missverstehen kann, als eine Art verbalen Entzug der so nötigen Solidarität.
Ich glaube niemals, daß das so gemeint ist. Wir würden hier alle zusammen stehen, wenn in unserer Gegenwart, im realen Leben jemand einen Unbekannten abwertend als "Nigger" bezeichnen würde. Wir würden das Abwertende auch situativ bemerken, wenn der Begriff "Neger" gegenüber einem Farbigen abwertend angebracht wird. Und wir, ich hoffe alle hier, würden uns solidarisieren mit dem, dem die Abwertung gilt, gegen den, der abzuwerten versucht.
Eine große Schwierigkeit in solchen Diskussionen liegt darin, daß man die Sache nicht versteht, wenn man sie immer anhand von Einzelbeispielen diskutiert.

Unterschreib.

zelig hat folgendes geschrieben:
Die eine Seite spricht über die Freiheit des Wortes (aber damit meint sie sicher nicht, daß diese Freiheit bereits eine Beleidigung legitimiert). Die andere Seite spricht die Solidarität (aber damit will sie sich nicht zum Sprachpolizisten aufschwingen).

Nicht ganz. Ich würde noch eine Ebene über der Freiheit des Wortes einsteigen. Es geht um die der Jurist würde sagen Zuständigkeiten, also die Aufgabenverteilung zwischen den handelnden Personen. Für mich ist von entscheidender Bedeutung, dass Höflichkeit und Respekt vom Sender bestimmt werden und nicht vom Empfänger. Es ist eine einseitige Entscheidung, keine gemeinsame. Der Empfänger ist daran nicht beteiligt.

Respekt wird nicht ausgehandelt. Ob zB jemand an Allah glaubt, entscheidet er ja auch alleine. Da habe ich nichts mitzureden. Und spiegelbildlich dazu hat er nichts mitzureden bei meiner Entscheidung wie ich das finde. Ich kann das toll finden oder nicht und ich kann mich dazu entsprechend äußern oder es lassen.

Letztlich ist es im zwischenmenschlichen Bereich doch immer so. Sympatie und Liebe kann man auch nicht erzwingen. Man kann sich wünschen, gemocht zu werden. Mehr aber auch nicht.
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Fake
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Beitrag(#1875848) Verfasst am: 23.10.2013, 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Alltagsrassismus
-> https://de.wikipedia.org/wiki/Alltagsrassismus#Empirische_Untersuchungen_zum_Alltagsrassismus
--> https://de.wikipedia.org/wiki/Alltagsrassismus#Studie_zur_Kommunikationspraxis_in_der_Sozialen_Arbeit
die Punkte bilden übrigens ziemlich gut ab, was sich in der hiesigen Diskussion auch abzeichnet und zudem was erst letztens wieder zum Thema Duisburg und seiner gefühlte "Zigeunerplage" in der Sendung: http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2013/0314/roma.php5 und anderen Medien: http://www.zeit.de/2013/39/duisburg-roma-hochhaus.
Also die Diskriminierung ist gegeben, was schließt sich daraus für eine Konsequenz an?

Dass es zukünftig "Sinti und Roma Plage" heissen muss? Am Kopf kratzen
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Hatiora
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Beitrag(#1875856) Verfasst am: 23.10.2013, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Der Empfänger ist daran nicht beteiligt.


Indirekt eben schon.

Meine persoenliche Wortwahl als Sender richtet sich auch danach, welche Kompetenz (im Sinne von Empfaenglichkeit zu verstehen) beim Empfaenger vorliegt.
Wenn ich schon im Vorfeld weiss, dass jemand sehr emotional auf eine bestimmte Wortwahl/ein bestimmtes Thema reagiert, dann kann ich das natuerlich ignorieren. Wenn ich mit dem Empfaenger wenig bis nichts zu tun habe, wird das kaum Folgen haben. Etwa in einem Internet-Diskussionsforum. ^^

Wenn ich aber auch weiterhin mit demjenigen zu tun habe, weil wir zusammenarbeiten/leben, etc., dann ist das ein bisschen wie Roulette spielen.
Da kann es dann vorkommen, dass ein Kollege permanent "vergisst", meine Sachen mitzuautoklavieren.

Nach meiner Erfahrung sind Leute, die immer ihre Meinung sagen, ganz egal wie es ankommen koennte, haeufig die, die allein zu Mittag essen.
Und wenn sie Chefs sind, haben einige auf einmal noch dringend was zu tun und verlassen moeglichst dezent den Raum.
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Fake
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Beitrag(#1875862) Verfasst am: 23.10.2013, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Der Empfänger ist daran nicht beteiligt.


Indirekt eben schon.

Nein, auch nicht indirekt.

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Meine persoenliche Wortwahl als Sender richtet sich auch danach, welche Kompetenz (im Sinne von Empfaenglichkeit zu verstehen) beim Empfaenger vorliegt.
Wenn ich schon im Vorfeld weiss, dass jemand sehr emotional auf eine bestimmte Wortwahl/ein bestimmtes Thema reagiert, dann kann ich das natuerlich ignorieren. Wenn ich mit dem Empfaenger wenig bis nichts zu tun habe, wird das kaum Folgen haben. Etwa in einem Internet-Diskussionsforum. ^^

Wenn ich aber auch weiterhin mit demjenigen zu tun habe, weil wir zusammenarbeiten/leben, etc., dann ist das ein bisschen wie Roulette spielen.
Da kann es dann vorkommen, dass ein Kollege permanent "vergisst", meine Sachen mitzuautoklavieren.

Nach meiner Erfahrung sind Leute, die immer ihre Meinung sagen, ganz egal wie es ankommen koennte, haeufig die, die allein zu Mittag essen.
Und wenn sie Chefs sind, haben einige auf einmal noch dringend was zu tun und verlassen moeglichst dezent den Raum.

Natürlich kann man aus Opportunismus jemandem, den man nicht mag, Höflichkeit und Respekt auch vorspielen. Gerade im Job dürfte das oft vorkommen. Und über die berühmte Notlüge in Beziehungen brauchen wir uns auch nicht zu streiten. Ich habe doch nicht beahuptet, dass man immer seine ehrliche Meinung sagen muss. Es kann ja auch höflich uns respektvoll sein, gerade das nicht zu tun. zwinkern

Aber die Entscheidung darüber ob man es tut oder (aus welchen Gründen auch immer) nicht, trifft nunmal der Sender alleine. Der Empfänger hat im Entscheidungsprozess keine Stimme. Er ist Objekt der Entscheidung, nicht Subjekt.
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Hatiora
sukkulent



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Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1875863) Verfasst am: 23.10.2013, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:

Aber die Entscheidung darüber ob man es tut oder (aus welchen Gründen auch immer) nicht, trifft nunmal der Sender alleine. Der Empfänger hat im Entscheidungsprozess keine Stimme. Er ist Objekt der Entscheidung, nicht Subjekt.


Und Du machst Deine Entscheidung, wie hoeflich Du bist, nicht vom "Objekt" abhaengig.
Nun ja, das ist Deine Meinung.

Ich mach das schon.
Das ist meine Meinung.
Und die hat eben nicht mit dem von Dir verachteten Opportunismus zu tun.

Ich vermute, eine allgemeine Regel koennen wir beide daraus nicht ableiten.^^
_________________
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Tom der Dino
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Beiträge: 3949

Beitrag(#1875865) Verfasst am: 23.10.2013, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Höflichkeit und Respekt kann man nicht einfordern.


Nicht? Warum nicht?

Weil man darauf keinen Anspruch hat. Die Freiheit des anderen endet erst, wenn er mich in meinen Rechten verletzt und nicht schon dann, wenn er meine Befindlichkeiten tangiert.

Oder umgekehrt formuliert: Unhöflichkeit und Respektlosigkeit sind als Ausprägung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und der freien Meinungsäußerung erlaubt. Und was erlaubt ist, kann nicht verboten sein. Auf den Arm nehmen


Wieso denn verboten? Hab ich irgendwo ein Verbot gefordert?

Habe ich das behauptet?

Ja, siehe von mir gefettetes.

Fake hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Bedeutet einfordern für dich, es über Anwälte zu erzwingen?

Ja klar. Es gibt doch nur zwei Möglichkeiten: etwas, das was ich haben möchte, wird mir freiwillig gegeben oder nicht. Wenn es mir freiwillig gegeben wird ist alles gut. Aber wenn nicht bleibt mir als rechtstreuem Bürger nur der Rechtsweg. Oder ich verzichte halt.

Was ist denn deine Alternative nach einem "Nein"?
Andere Sanktionen, z.B. Äußerung von Unmut bis hin zum ignorieren der Person. Sind dir diese Mittel nicht bewusst?

Fake hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Respekt und Höflichkeit sind Ausdruck des Begegnens auf Augenhöhe. Dafür braucht es weder Richter noch Anwalt.

Einverstanden. Aber was hat das mit unserer Streitfrage zu tun? Respekt und Höflichkeit werden freiwillig gegeben oder halt nicht. Es gibt diesbezüglich weder eine Pflicht noch ein Recht. Das ist es, was das Wort "freiwillig" bedeutet.
Möglicherweise nicht juristisch. Aber schon moralisch. In einer kooperativen Gesellschaft ist man meist doch auf andere angewiesen.
_________________
Am Anfang war ......das Experiment.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1875869) Verfasst am: 23.10.2013, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Ich möchte lediglich anregen, dass man soviel Empathie aufbringt, sich in die Lage derer zu versetzen, welche das Vokabular als beleidigend ansehen und mal von diesem Standpunkt versucht, den gesamten Sachverhalt zu reflektieren.


Alle ausser Dir sind unemphatische Vollkoffer, oder wie? Für wen hältst Du Dich eigentlich?
_________________
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1875870) Verfasst am: 23.10.2013, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich glaube niemals, daß das so gemeint ist. Wir würden hier alle zusammen stehen, wenn in unserer Gegenwart, im realen Leben jemand einen Unbekannten abwertend als "Nigger" bezeichnen würde. Wir würden das Abwertende auch situativ bemerken, wenn der Begriff "Neger" gegenüber einem Farbigen abwertend angebracht wird. Und wir, ich hoffe alle hier, würden uns solidarisieren mit dem, dem die Abwertung gilt, gegen den, der abzuwerten versucht.

Dem kann ich zustimmen. "Nigger" würde ich z.B. nie sagen, da es nie etwas anderes als eine dezidierte Beleidigung war, und es praktisch nicht möglich ist, dies ohne eine Herabsetzungsabsicht zu verwenden. Ebenso ist selbstverständlich, daß ich zu einem nicht "He, Neger!" sagen würde, ebensowenig, wie ich zu einem Chninesen "He, Chinese!" sagen würde. Es geht mir viel mehr darum, daß ich nicht ohne weiteres akzeptiere, wie Begriffe, die noch vor kurzem völlig normal und mehr oder weniger ohne beleidigende Konnotation waren, gewollt umgewertet werden.
Daß Begriffe grundsätzlich mit Bedacht zu verwenden sind, darüber sollte auch Ebigkeit herrschen.

Dennoch bin ich der Ansicht, daß eine lebendige, kraftvolle Sprache auch die zuweilen tatsächlich oder vermeintlich zweifelhaften Begriffe braucht, wie man eben "Klapsmühle" sagt, obwohl es eigentlich Psychatrische Klinik heißt, wie man "Knast" sagt, obwohl es eigentlich Justizvollzugsanstalt heißt, wie man "Bulle" sagr, obwohl es eigentlich Polizeibeamter heißt. Genauso nehme ich mir heraus, "Neger" zu sagen, und wann ich es tue oder bleibenlasse, das möchte doch bitte meinem Stilempfinden und meiner Einschätzung des Kontextes überlassen bleiben. Eine selbsternannte Sprachpolizei brauche ich dafür nicht.

Die Frage, um die es letztlich gehen muß, ob eine Rede eine Herabsetzung anderer beabsichtigt. Und wenn man vom Sprecher verlangen kann, daß er sich einen Kopf drum macht, ob er vielleicht ungewollt eine Herabsetzung ausdrückt, so kann man beim Zuhörer erwarten, daß er das Gehörte soweit prüft, ob eine Absicht der Herabsetzung vorliegt, anstatt dies nur aufgrund eines Wortes von vornherein zu unterstellen.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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