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Sprache und Diskriminierung
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1875645) Verfasst am: 21.10.2013, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Tja, auch ein psychischer Schmerz tut weh... manchmal dauerhafter und verletzender als ein körperlicher.


Das bestreite ich gar nicht. Aber wer darunter leidet, dem muss anders geholfen werden. Alle Spuren aus dem kulturellen Erbe zu löschen, die diesen Schmerz verursachen, ist weder möglich noch wünschenswert. Wer das tatsächlich erwartet, der hat ohnehin ein ganz anderes Problem.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1875646) Verfasst am: 21.10.2013, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Bezüglich "Bulle":
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Besser wäre irgend was, was auf deren Funktion verweist, so was wie "Handlanger mit Haube und Schlagstock" oder so.

Die Polizisten in Zivil, also die Kripo, nennen ihre uniformierten Kollegen "Haubentaucher".
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1875647) Verfasst am: 21.10.2013, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Also mit der Bezeichnung Atheist kann man niemanden beleidigen. Da braucht es schon Kontext.

Sicher? Bei Neger wurde das auch eher definiert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Neger
Zitat:

In den 1980er Jahren versuchten Mitglieder der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, der Diskriminierung von Minderheiten mit Hilfe einer Sprache entgegenzuwirken, die sie selber als ‚nicht wertend‘ und ‚neutral‘ empfanden. Später erklärten diverse Stimmen im deutschsprachigen Raum ‚Neger‘ als wertenden Begriff.

Mit Atheist magst du da ja recht haben. Der Begriff Gottloser, hat aber duraus eine negative konotation. Zumindest nach meinem Empfinden.
Also, was ist hier maßgebend?
Zitat:

Das Wort Zigeuner oder das Wort Neger allein können schon beleidigt wirken.

Das kann ich ja nachvollziehen, bzw. sehe das genauso.
Aber ist es dashalb ok Bücher umzuschreiben?
Oder Dingen die den Namen verwenden, aber keine negative konotation haben zu verbieten?
Als Beispiel Negerkuss oder Zigeunerschnitzel?


Moment. Wenn dich jemand Arschloch oder Gottloser nennt, kann es dir doch egal sein, wenn du ersteres für eine sinnvolle evolutionäre Entwicklung und letzteres für eine sinnvolle geistige Entwicklung hältst. zwinkern Es geht nicht darum, welches Vokabular der Sprecher beleidigend verwendet (Kramer hat das schöne Beispiel der NPD gebracht, die mit Sinti & Roma beleidigen können), sondern welches Vokabular der Empfänger als beleidigend empfindet.

Code:
Vergleiche "Sinti & Roma gehören nicht nach Deutschland!" mit "Zigeuner wohnen in dem Haus"
Im ersten Satz empfindet der Empfänger die Satzaussage als diskriminierend. Im zweiten Satz empfindet der Empfänger das Subjekt als diskriminierend, obwohl die Satzaussage scheinbar neutral ist. Das ist ein sprachlich eklatanter Unterschied.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1875648) Verfasst am: 22.10.2013, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Code:
Vergleiche "Sinti & Roma gehören nicht nach Deutschland!" mit "Zigeuner wohnen in dem Haus"
Im ersten Satz empfindet der Empfänger die Satzaussage als diskriminierend. Im zweiten Satz empfindet der Empfänger das Subjekt als diskriminierend, obwohl die Satzaussage scheinbar neutral ist. Das ist ein sprachlich eklatanter Unterschied.


In beiden Fällen wird aber eine Aussage über konkrete Menschen zu einem konkreten Zeitpunkt (heute) getroffen. Das ist etwas anderes, als die Erwähnung eines Wortes in einem literarischen Text, der in einem völlig anderen Kontext entstanden ist, oder das Fortbestehen eines negativ konnotierten Sems in einem Kompositum, das selber nicht negativ konnotiert ist.
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moecks
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1875649) Verfasst am: 22.10.2013, 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Also mit der Bezeichnung Atheist kann man niemanden beleidigen. Da braucht es schon Kontext.

Sicher? Bei Neger wurde das auch eher definiert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Neger
Zitat:

In den 1980er Jahren versuchten Mitglieder der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, der Diskriminierung von Minderheiten mit Hilfe einer Sprache entgegenzuwirken, die sie selber als ‚nicht wertend‘ und ‚neutral‘ empfanden. Später erklärten diverse Stimmen im deutschsprachigen Raum ‚Neger‘ als wertenden Begriff.

Mit Atheist magst du da ja recht haben. Der Begriff Gottloser, hat aber duraus eine negative konotation. Zumindest nach meinem Empfinden.
Also, was ist hier maßgebend?
Zitat:

Das Wort Zigeuner oder das Wort Neger allein können schon beleidigt wirken.

Das kann ich ja nachvollziehen, bzw. sehe das genauso.
Aber ist es dashalb ok Bücher umzuschreiben?
Oder Dingen die den Namen verwenden, aber keine negative konotation haben zu verbieten?
Als Beispiel Negerkuss oder Zigeunerschnitzel?


Moment. Wenn dich jemand Arschloch oder Gottloser nennt, kann es dir doch egal sein, wenn du ersteres für eine sinnvolle evolutionäre Entwicklung und letzteres für eine sinnvolle geistige Entwicklung hältst. zwinkern Es geht nicht darum, welches Vokabular der Sprecher beleidigend verwendet (Kramer hat das schöne Beispiel der NPD gebracht, die mit Sinti & Roma beleidigen können), sondern welches Vokabular der Empfänger als beleidigend empfindet.

Ja eben.
Nun fühle ich mich mit dem Ausdruck Gottloser diskriminiert. Scheiß egal was du mit "geistiger Entwicklung" meinst.
Ich sehe mich ja als Gottfreier an. Als jemand frei von Gott. (Das sich dadurch Gläubige beleidigt fühlen, weil mit Gottfrei der Glaube an einen Gott ja eine negative Konotation bekommt, ignorieren wir hier mal)
Zur not Akzeptiere ich auch den Begriff Atheist.
Also was ist nujn mit meinen Gefühlen?
Sollen nun ebenfalls alle Bücher umgeschrieben werden?
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1875650) Verfasst am: 22.10.2013, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Also mit der Bezeichnung Atheist kann man niemanden beleidigen. Da braucht es schon Kontext.

Sicher? Bei Neger wurde das auch eher definiert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Neger
Zitat:

In den 1980er Jahren versuchten Mitglieder der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, der Diskriminierung von Minderheiten mit Hilfe einer Sprache entgegenzuwirken, die sie selber als ‚nicht wertend‘ und ‚neutral‘ empfanden. Später erklärten diverse Stimmen im deutschsprachigen Raum ‚Neger‘ als wertenden Begriff.

Mit Atheist magst du da ja recht haben. Der Begriff Gottloser, hat aber duraus eine negative konotation. Zumindest nach meinem Empfinden.
Also, was ist hier maßgebend?
Zitat:

Das Wort Zigeuner oder das Wort Neger allein können schon beleidigt wirken.

Das kann ich ja nachvollziehen, bzw. sehe das genauso.
Aber ist es dashalb ok Bücher umzuschreiben?
Oder Dingen die den Namen verwenden, aber keine negative konotation haben zu verbieten?
Als Beispiel Negerkuss oder Zigeunerschnitzel?


Moment. Wenn dich jemand Arschloch oder Gottloser nennt, kann es dir doch egal sein, wenn du ersteres für eine sinnvolle evolutionäre Entwicklung und letzteres für eine sinnvolle geistige Entwicklung hältst. zwinkern Es geht nicht darum, welches Vokabular der Sprecher beleidigend verwendet (Kramer hat das schöne Beispiel der NPD gebracht, die mit Sinti & Roma beleidigen können), sondern welches Vokabular der Empfänger als beleidigend empfindet.

Ja eben.
Nun fühle ich mich mit dem Ausdruck Gottloser diskriminiert. Scheiß egal was du mit "geistiger Entwicklung" meinst.
Ich sehe mich ja als Gottfreier an. Als jemand frei von Gott. (Das sich dadurch Gläubige beleidigt fühlen, weil mit Gottfrei der Glaube an einen Gott ja eine negative Konotation bekommt, ignorieren wir hier mal)
Zur not Akzeptiere ich auch den Begriff Atheist.
Also was ist nujn mit meinen Gefühlen?
Sollen nun ebenfalls alle Bücher umgeschrieben werden?


Wenn du genügend andere Gottlose findest, die sich dadurch diskriminiert fühlen? Ja, wieso nicht. Du kannst es auch sein lassen. Ich fühl mich durch Gottloser nicht diskriminiert. zwinkern Mir ist Bratwurst, wie mich ein Religiöser nennt. Sei nicht so empfindlich... Sehr glücklich
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moecks
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1875651) Verfasst am: 22.10.2013, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Also mit der Bezeichnung Atheist kann man niemanden beleidigen. Da braucht es schon Kontext.

Sicher? Bei Neger wurde das auch eher definiert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Neger
Zitat:

In den 1980er Jahren versuchten Mitglieder der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, der Diskriminierung von Minderheiten mit Hilfe einer Sprache entgegenzuwirken, die sie selber als ‚nicht wertend‘ und ‚neutral‘ empfanden. Später erklärten diverse Stimmen im deutschsprachigen Raum ‚Neger‘ als wertenden Begriff.

Mit Atheist magst du da ja recht haben. Der Begriff Gottloser, hat aber duraus eine negative konotation. Zumindest nach meinem Empfinden.
Also, was ist hier maßgebend?
Zitat:

Das Wort Zigeuner oder das Wort Neger allein können schon beleidigt wirken.

Das kann ich ja nachvollziehen, bzw. sehe das genauso.
Aber ist es dashalb ok Bücher umzuschreiben?
Oder Dingen die den Namen verwenden, aber keine negative konotation haben zu verbieten?
Als Beispiel Negerkuss oder Zigeunerschnitzel?


Moment. Wenn dich jemand Arschloch oder Gottloser nennt, kann es dir doch egal sein, wenn du ersteres für eine sinnvolle evolutionäre Entwicklung und letzteres für eine sinnvolle geistige Entwicklung hältst. zwinkern Es geht nicht darum, welches Vokabular der Sprecher beleidigend verwendet (Kramer hat das schöne Beispiel der NPD gebracht, die mit Sinti & Roma beleidigen können), sondern welches Vokabular der Empfänger als beleidigend empfindet.

Ja eben.
Nun fühle ich mich mit dem Ausdruck Gottloser diskriminiert. Scheiß egal was du mit "geistiger Entwicklung" meinst.
Ich sehe mich ja als Gottfreier an. Als jemand frei von Gott. (Das sich dadurch Gläubige beleidigt fühlen, weil mit Gottfrei der Glaube an einen Gott ja eine negative Konotation bekommt, ignorieren wir hier mal)
Zur not Akzeptiere ich auch den Begriff Atheist.
Also was ist nujn mit meinen Gefühlen?
Sollen nun ebenfalls alle Bücher umgeschrieben werden?


Wenn du genügend andere Gottlose findest, die sich dadurch diskriminiert fühlen? Ja, wieso nicht. Du kannst es auch sein lassen. Ich fühl mich durch Gottloser nicht diskriminiert. zwinkern Mir ist Bratwurst, wie mich ein Religiöser nennt. Sei nicht so empfindlich... Sehr glücklich

Ok. Wieviele brauche ich? 10 oder 100 oder 1000.
Wie gesagt, beim Zigeunerschnitzel waren es auch nur ein parr Leute aus einem eher unbedeutenden Forum.
Andere Sinti und Roma haben ihre augen verrollt.
Also, wo ist die Grenze?

Edit: Ein Gottloser kann auch jemand sein, der Gott endlich losgeworden ist. Das klingt doch ganz positiv. Also was zählt? Das was jemand aussagen möchte, oder das was jemand versteht?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1875652) Verfasst am: 22.10.2013, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Es geht hier nicht mehr um den Begriff Neger.
fwo hat folgendes geschrieben:
....
Ich hatte da schon drauf geantwortet, indem ich gesagt habe, dass der Neger schon lange im Brunnen ist, und dass ich das Wort deshalb auch nicht mehr benutze.

Außerdem steht da auch irgendwo, dass ich nicht an diesem Thread teilgenommen hätte, wäre der Neger in einen Schwarzen umgewandelt worden, aber Pippis sehr fröhlichen Umgang mit den Hautfarben komplett wegzuputzen, war mir denn doch zu korrekt.
....


Ich vermute, dass die Ersetzung des Wortes "Neger" durch "Schwarze" das Problem eher verschärft hätte. Der Begriff "Neger" schafft heute eine historische Distanz, weil er im allgemeinen Sprachgebrauch nicht mehr als gängige Bezeichnung für Schwarze verwendet wird. Astrid Lindgrens "Neger" waren keine realen Menschen, sie waren ein kulturelles Konstrukt, eine durchaus auch von (aus heutiger Sicht) rassistischen Vorurteilen geprägte literarische Phantasie. Es würde m.E. zu weit gehen, Astrid Lindgren eine rassistische Intention zu unterstellen, sie sprach ebenso selbstverständlich vom "Neger", wie sie das naive Bild von einem naiven Südseevolk beschrieben hat, das nichts besseres zu tun hat, als einen weissen Kapitän sofort zu seinem König zu ernennen. Dieses "Neger" heute in "Schwarze" um zu benennen, würde bedeuten, das kulturelle Konstrukt, die naive Phantasie ins hier und jetzt zu holen und mit einem Begriff zu belegen, den wir heute für reale Menschen verwenden. Ich finde es auch dem kindlichen Publkum gegenüber viel passender, zu sagen "So hat man sich Schwarze damals vorgestellt und genannt, das hat sich geändert, darum sagt man auch nicht mehr'Neger'", als diese zeitliche Distanz sprachlich zu leugnen und inhaltlich damit zu verschleiern.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1875655) Verfasst am: 22.10.2013, 02:45    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
So, kommen wir mal zum Zigeunerschnitzel.
Ich liebe Zigeunerschnitzel. Ich mag die scharf-würzige Paprikasauce.
Nennt jemand diesen Namen, dann denke ich da an eine lecker Speiße. Nichts sonst.
Ich bin fast aus den Latschen gekippt als ich gelesen habe das einige sich dabei diskriminiert fühlen.
Das andere Sinti und Roma ebenfalls ihre Augen gerollt haben interessiert einige ja nicht.


Ich glaube, ich weiss jetzt, was mich an dieser Diskussion stört. Der grundlegende Makel dieser Diskussion taucht schon in dem Begriff auf, der ihr zugrunde liegt: Polictical Correctnes. Dahinter steckt meinem Emfinden nach der Gedanke, das nichts, aber auch gar nichts, was im menschlichen Miteinander passiert, falsch sein darf. Auch dann nicht, wenn es eigentlich harmlos ist. Zu Zigeunerschnitzeln kann ich nichts sagen, ich bin nicht so der Schnitzelfan, und wenn, mag ich lieber ein Jägerschnitzel. Aber mit dem Begriff "Zigeuner" verbinde ich weniger die realen Lebensumstände der Sinti und Roma, sondern eher romantisch verklärte Bilder vom fahrenden Volk. "Zigeunerjunge" war ein Lied, das in meiner Kindheit häufig im Radio lief. Ich mochte das Lied nie, weil es so eine düstere, fremde Tristesse an sich hatte.

Ich fand Indianer viel aufregender. So wie Winnetou, so wollte ich leben. Die Bücher von Karl May kannte ich gar nicht, nur die Filme. Der beste Indianer der Welt war für mich daher das von einem Franzosen dargestellte Kunstprodukt des deutschen Kinos und der Wilde Westen meiner Kindheitsphantasien lag eigentlich irgendwo in Jugoslawien. Wenn wir dann Cowboy und Indianer gespielt haben, war eigentlich alles, was wir dazu an Informationen hatten, völlig falsch. Es war politisch, geographisch und sonst jeder HInsicht unkorrekt. Wir haben sicherlich mehrmals den Begriff "Rothaut" im Spiel verwendet - der ja noch viel unkorrekter ist als das Wort "Indianer".

Heute weiss ich, dass unsere damaligen Spiele überhaupt nichts mit der Realität zu tun hatten. Auch die Filme, an denen wir uns orientiert haben, waren reine Phantasie, völliger Quatsch, die mit der Realität der amerikanischen Ureinwohner nicht das Geringste zu tun hatten.

Ich hatte bisher noch nie persönlichen Kontakt zu einem amerikanischen Ureinwohner, aber wenn ich mal in die Situation käme, wüdre ich bestimmt nicht sagen "Hallo, Sie sind der erste Indianer, dem ich jemals begegnet bin." Ich hätte allerdings kein Problem damit - wenn das Gespräch darauf kommt - von den Indianerfilmen und -spielen meiner Kindheit zu berichten und das dann auch so zu benennen. Denn ich würde meinem Gesprächspartner zutrauen, dass er ebenso wie ich zwischen dem kulturellen Konstrukt einerseits, und sich und seiner Lebensrealität andererseits unterscheiden kann. Der falsche Begriff Indianer bezeichnet nicht ihn, sondern das falsche Bild, das irgendwo anders auf der Welt entstanden ist. Und davon zu berichten, halte ich nicht für Diskriminierung. Diskriminierung wäre, wenn man zwischen den beiden Ebenen nicht trennt. Diskriminierung wäre auch, dem Gegenüber nicht zuzutrauen, diese Trennung zu verstehen. Und das gilt dann auch für den Begriff "Neger" und seine Verwendung in alten Kinderbüchern. Natürlich gibt es Menschen, die den Zusammenhang nicht sehen oder nicht sehen wollen und die Erwähnung des Begriffes direkt auf sich beziehen und sich diskriminiert fühlen. Das ändert aber nichts daran, dass sie es falsch verstehen, den Kontext ausblenden und sich ziemlich dumm verhalten. Im Fall von Pipi Langstrumpf heisst das "Du bist gar nicht gemeint". Die Autorin spricht nicht über Dich, sondern über eine Vorstellung, eine Idee, deren Ausprägung ihrem eigenen kulturellen Umfeld entspricht, die nichts mit Dir persönlich zu tun hat. Warum um alles in der Welt willst Du, dass diese falsche Vorstellung mit einem Begriff versehen wird, der sich direkt auf Dich bezieht? Warum willst Du, dass nur ein Wort korrigiert wird, obwohl die gesamte Idee falsch ist? Warum willst Du das Wort "Neger"streichen, aber das Vorurteil dahinter mit einem Wort versehen, dass Du als Eigenbezeichnung akzeptierst?
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#1875656) Verfasst am: 22.10.2013, 02:58    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Es geht hier nicht mehr um den Begriff Neger.
fwo hat folgendes geschrieben:
....
Ich hatte da schon drauf geantwortet, indem ich gesagt habe, dass der Neger schon lange im Brunnen ist, und dass ich das Wort deshalb auch nicht mehr benutze.

Außerdem steht da auch irgendwo, dass ich nicht an diesem Thread teilgenommen hätte, wäre der Neger in einen Schwarzen umgewandelt worden, aber Pippis sehr fröhlichen Umgang mit den Hautfarben komplett wegzuputzen, war mir denn doch zu korrekt.
....


Ich vermute, dass die Ersetzung des Wortes "Neger" durch "Schwarze" das Problem eher verschärft hätte. Der Begriff "Neger" schafft heute eine historische Distanz, weil er im allgemeinen Sprachgebrauch nicht mehr als gängige Bezeichnung für Schwarze verwendet wird. Astrid Lindgrens "Neger" waren keine realen Menschen, sie waren ein kulturelles Konstrukt, eine durchaus auch von (aus heutiger Sicht) rassistischen Vorurteilen geprägte literarische Phantasie.
Nicht einmal da bin ich mir sicher, ob das so ist, oder ob sie nur mit den Klischees spielt, auch um sie zu verdrehen - denn es reicht Schuhchreme, um aus Pippi ein Negermädchen zu machen, natülich nicht unter einer Prinzessin, weil ihr Vater ja von Piratenkapitän zum König geworden ist, wenn auch nur zum Inselkönig, was aber für Piraten ganz normal ist. Im nächsten Gang wird übrigens etwas gegen die Rückständigkeit dieser exotischen Inselbevölkerung getan und aus dem Königreich wird eine Demokratie. Nur Pippis Vater darf Verbrecher bleiben, weil er der weißen Mehrheit angehört und deshalb aus seinem Verbrechertum nicht auf eine minderheitenfeindliche Haltung geschlossen werden kann.
Kramer hat folgendes geschrieben:
Es würde m.E. zu weit gehen, Astrid Lindgren eine rassistische Intention zu unterstellen, sie sprach ebenso selbstverständlich vom "Neger", wie sie das naive Bild von einem naiven Südseevolk beschrieben hat, das nichts besseres zu tun hat, als einen weissen Kapitän sofort zu seinem König zu ernennen. Dieses "Neger" heute in "Schwarze" um zu benennen, würde bedeuten, das kulturelle Konstrukt, die naive Phantasie ins hier und jetzt zu holen und mit einem Begriff zu belegen, den wir heute für reale Menschen verwenden. Ich finde es auch dem kindlichen Publkum gegenüber viel passender, zu sagen "So hat man sich Schwarze damals vorgestellt und genannt, das hat sich geändert, darum sagt man auch nicht mehr'Neger'", als diese zeitliche Distanz sprachlich zu leugnen und inhaltlich damit zu verschleiern.

Das kann natürlich sein. Auf der anderen Seite sind Kinder da meistens aufmerksamer als wir sie gerade darstellen. Die merken normalerweise, wenn da im Märchen Märchen erzählt werden.

fwo
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
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Beitrag(#1875669) Verfasst am: 22.10.2013, 08:52    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
So, kommen wir mal zum Zigeunerschnitzel.
Ich liebe Zigeunerschnitzel. Ich mag die scharf-würzige Paprikasauce.
Nennt jemand diesen Namen, dann denke ich da an eine lecker Speiße. Nichts sonst.
Ich bin fast aus den Latschen gekippt als ich gelesen habe das einige sich dabei diskriminiert fühlen.
Das andere Sinti und Roma ebenfalls ihre Augen gerollt haben interessiert einige ja nicht.


Ich glaube, ich weiss jetzt, was mich an dieser Diskussion stört. Der grundlegende Makel dieser Diskussion taucht schon in dem Begriff auf, der ihr zugrunde liegt: Polictical Correctnes. Dahinter steckt meinem Emfinden nach der Gedanke, das nichts, aber auch gar nichts, was im menschlichen Miteinander passiert, falsch sein darf. Auch dann nicht, wenn es eigentlich harmlos ist. Zu Zigeunerschnitzeln kann ich nichts sagen, ich bin nicht so der Schnitzelfan, und wenn, mag ich lieber ein Jägerschnitzel. Aber mit dem Begriff "Zigeuner" verbinde ich weniger die realen Lebensumstände der Sinti und Roma, sondern eher romantisch verklärte Bilder vom fahrenden Volk. "Zigeunerjunge" war ein Lied, das in meiner Kindheit häufig im Radio lief. Ich mochte das Lied nie, weil es so eine düstere, fremde Tristesse an sich hatte.

Ich fand Indianer viel aufregender. So wie Winnetou, so wollte ich leben. Die Bücher von Karl May kannte ich gar nicht, nur die Filme. Der beste Indianer der Welt war für mich daher das von einem Franzosen dargestellte Kunstprodukt des deutschen Kinos und der Wilde Westen meiner Kindheitsphantasien lag eigentlich irgendwo in Jugoslawien. Wenn wir dann Cowboy und Indianer gespielt haben, war eigentlich alles, was wir dazu an Informationen hatten, völlig falsch. Es war politisch, geographisch und sonst jeder HInsicht unkorrekt. Wir haben sicherlich mehrmals den Begriff "Rothaut" im Spiel verwendet - der ja noch viel unkorrekter ist als das Wort "Indianer".

Heute weiss ich, dass unsere damaligen Spiele überhaupt nichts mit der Realität zu tun hatten. Auch die Filme, an denen wir uns orientiert haben, waren reine Phantasie, völliger Quatsch, die mit der Realität der amerikanischen Ureinwohner nicht das Geringste zu tun hatten.

Ich hatte bisher noch nie persönlichen Kontakt zu einem amerikanischen Ureinwohner, aber wenn ich mal in die Situation käme, wüdre ich bestimmt nicht sagen "Hallo, Sie sind der erste Indianer, dem ich jemals begegnet bin." Ich hätte allerdings kein Problem damit - wenn das Gespräch darauf kommt - von den Indianerfilmen und -spielen meiner Kindheit zu berichten und das dann auch so zu benennen. Denn ich würde meinem Gesprächspartner zutrauen, dass er ebenso wie ich zwischen dem kulturellen Konstrukt einerseits, und sich und seiner Lebensrealität andererseits unterscheiden kann. Der falsche Begriff Indianer bezeichnet nicht ihn, sondern das falsche Bild, das irgendwo anders auf der Welt entstanden ist. Und davon zu berichten, halte ich nicht für Diskriminierung. Diskriminierung wäre, wenn man zwischen den beiden Ebenen nicht trennt. Diskriminierung wäre auch, dem Gegenüber nicht zuzutrauen, diese Trennung zu verstehen. Und das gilt dann auch für den Begriff "Neger" und seine Verwendung in alten Kinderbüchern. Natürlich gibt es Menschen, die den Zusammenhang nicht sehen oder nicht sehen wollen und die Erwähnung des Begriffes direkt auf sich beziehen und sich diskriminiert fühlen. Das ändert aber nichts daran, dass sie es falsch verstehen, den Kontext ausblenden und sich ziemlich dumm verhalten. Im Fall von Pipi Langstrumpf heisst das "Du bist gar nicht gemeint". Die Autorin spricht nicht über Dich, sondern über eine Vorstellung, eine Idee, deren Ausprägung ihrem eigenen kulturellen Umfeld entspricht, die nichts mit Dir persönlich zu tun hat. Warum um alles in der Welt willst Du, dass diese falsche Vorstellung mit einem Begriff versehen wird, der sich direkt auf Dich bezieht? Warum willst Du, dass nur ein Wort korrigiert wird, obwohl die gesamte Idee falsch ist? Warum willst Du das Wort "Neger"streichen, aber das Vorurteil dahinter mit einem Wort versehen, dass Du als Eigenbezeichnung akzeptierst?


Der Neger verhält sich dumm, weil er sich als Schwarzer bezeichnen will. Kramer weiß Bescheid. Mit den Augen rollen
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Beitrag(#1875671) Verfasst am: 22.10.2013, 08:57    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
könntest du noch deine Meinung zu "McDonalds-Kunde" abgeben, damit ich beurteilen kann, worum es dir eigentlich geht.

Wer Kunde bei McDonalds ist, ist "McDonalds-Kunde". Jeder andere nicht.
Und was hat das nun mit dem Thema zu tun? Schulterzucken
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Fake
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Beiträge: 3548

Beitrag(#1875673) Verfasst am: 22.10.2013, 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Hast Du eigentlich irgendwo mal Deine eigene Analyse zu den Ursachen von Rassismus gepostet?

Ja, mehrfach. Aber da die Mehrheit des Forums viel lieber Scheindebatten führt, gehen solche Beiträge halt unter.

In anderem Kontext gab es hier vor Kurzem einen Bericht dazu, dass Menschen dazu neigen lieber eine falsche Erklärung zu hinzunehmen als gar keine. Ähnlich dürfte es hier sein. Es ist halt bequemer "die Gesellschaft" verantwortlich zu machen als sich auf eine lange und möglicherweise ergebnislose Suche einzulassen.
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fwo
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1875674) Verfasst am: 22.10.2013, 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
....
Der Neger verhält sich dumm, weil er sich als Schwarzer bezeichnen will. Kramer weiß Bescheid. Mit den Augen rollen

Es geht ja nichts über pointierte Übersetzungen, aber wenn Du das als Kern siehst, hast Du ihn nicht verstanden. Und außerdem unterstellst Du Kramer wieder, ihm ginge es darum, Neger sagen zu dürfen. Aber ich helfe gerne: Die überspitzte Aussage lautet:
Zitat:
Der Schwarze, der sich über das Vokabular in Büchern aus einer vergangenen Zeit aufregt macht einen Fehler. Die Reste der Einstellung aus dieser Zeit, über die man sich aufregen soll, leben inzwischen auch mit neuem Vokabular.


fwo
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step
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Beitrag(#1875676) Verfasst am: 22.10.2013, 09:16    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Hast Du eigentlich irgendwo mal Deine eigene Analyse zu den Ursachen von Rassismus gepostet?
Ja, mehrfach. Aber da die Mehrheit des Forums viel lieber Scheindebatten führt, gehen solche Beiträge halt unter.

Link würde mich interessieren, es sei denn es war ...

Fake hat folgendes geschrieben:
... möglicherweise ergebnislos ...


Fake hat folgendes geschrieben:
In anderem Kontext gab es hier vor Kurzem einen Bericht dazu, dass Menschen dazu neigen lieber eine falsche Erklärung zu hinzunehmen als gar keine.

Ja, das war von mir.

Fake hat folgendes geschrieben:
Ähnlich dürfte es hier sein. Es ist halt bequemer "die Gesellschaft" verantwortlich zu machen als sich auf eine lange und möglicherweise ergebnislose Suche einzulassen.

Hmm ... aber die meisten Befürworter der Vermeidung diskriminierender Begriffe (auch ich) sehen doch in der Verwendung dieser Begriffe mW gar nicht die eigentliche Ursache von Rassismus, sondern nur eines von vielen Phänomenen, das ihn quasi sprachlich zementiert.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1875678) Verfasst am: 22.10.2013, 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
....
Der Neger verhält sich dumm, weil er sich als Schwarzer bezeichnen will. Kramer weiß Bescheid. Mit den Augen rollen

Es geht ja nichts über pointierte Übersetzungen, aber wenn Du das als Kern siehst, hast Du ihn nicht verstanden. Und außerdem unterstellst Du Kramer wieder, ihm ginge es darum, Neger sagen zu dürfen. Aber ich helfe gerne: Die überspitzte Aussage lautet:
Zitat:
Der Schwarze, der sich über das Vokabular in Büchern aus einer vergangenen Zeit aufregt macht einen Fehler. Die Reste der Einstellung aus dieser Zeit, über die man sich aufregen soll, leben inzwischen auch mit neuem Vokabular.


fwo


Ich finde, ich habe es treffend zusammengefasst: der Schwarze macht einen Fehler, wenn er das Wort Neger nicht mehr hören will. Herr Kramer hält das für dumm. Der Herr Kramer sagt Neger, nicht weil er rassistisch denkt, sondern weil er seine Freiheit bedroht sieht, wenn ihm nahegelegt wird, ein Wort, das eh kaum noch verwendet wird, endgültig auszumerzen. Ist doch kein Staatsakt, ein Wort nicht mehr zu sagen und zu schreiben. Warum beharrt er darauf?
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1875679) Verfasst am: 22.10.2013, 09:45    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
....
Hmm ... aber die meisten Befürworter der Vermeidung diskriminierender Begriffe (auch ich) sehen doch in der Verwendung dieser Begriffe mW gar nicht die eigentliche Ursache von Rassismus, sondern nur eines von vielen Phänomenen, das ihn quasi sprachlich zementiert.

An der Stelle erzeugst Du allerdings eine Selffulfillung Prophecy. Der Begriff eignet sich nur dadurch zur Zementierung, dass Du seine Bedeutung offiziell festschreibst und dadurch darin keine Entwicklung mehr zulässt. Dass das auch anders geht sieht man ganz extrem am Begriff Jude, den man nicht ändern konnte, weil es gleichzeitig eine Selbstbezeichnung war: Ein Erlass der Besetzer machte die Juden ohne Änderung der Bezeichnung von einem Tag zum anderen aus rechtlosen Untermenschen zu normalen Mitmenschen und aus dem Schimpfwort Jude ein Mitglied einer religiösen Minderheit (Außensicht) bzw eines Volkes (Innensicht). Dass der Rassismus der Bevölkerung damit nicht weg war, wussten alle, und wer Ohren hatte, konnte ihn häufig schon an der Aussprache hören. Bei uns in der Familie war es das mundartlich gefärbte "Judd", an dem die alten Gefühlsinhalte zu hören waren. Aber dieser Rassismus nimmt immer noch ab, völlig ohne das Auswechseln eines Begriffes. Aber die eindeutige Festschreibung eines Begriffes in Negativlisten erzeugt nicht nur eine einfachere Einteilung in Gut und Böse, sie macht auch die Tarnung einfacher.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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fwo
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Beitrag(#1875681) Verfasst am: 22.10.2013, 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
....
Ich finde, ich habe es treffend zusammengefasst: der Schwarze macht einen Fehler, wenn er das Wort Neger nicht mehr hören will. Herr Kramer hält das für dumm. Der Herr Kramer sagt Neger, nicht weil er rassistisch denkt, sondern weil er seine Freiheit bedroht sieht, wenn ihm nahegelegt wird, ein Wort, das eh kaum noch verwendet wird, endgültig auszumerzen. Ist doch kein Staatsakt, ein Wort nicht mehr zu sagen und zu schreiben. Warum beharrt er darauf?

Ich weiß nicht, ob Du es noch merkst, dass Du gerade wieder dabei bist, Kramer etwas unterzujubeln, was er weder sagt noch meint.
Kramer hat folgendes geschrieben:
....Dieses "Neger" heute in "Schwarze" um zu benennen, würde bedeuten, das kulturelle Konstrukt, die naive Phantasie ins hier und jetzt zu holen und mit einem Begriff zu belegen, den wir heute für reale Menschen verwenden. Ich finde es auch dem kindlichen Publkum gegenüber viel passender, zu sagen "So hat man sich Schwarze damals vorgestellt und genannt, das hat sich geändert, darum sagt man auch nicht mehr "Neger'", als diese zeitliche Distanz sprachlich zu leugnen und inhaltlich damit zu verschleiern.

Kramer sagt hier nicht heute "Neger" zu Schwarzen und argumentiert auch nicht in dieser Richtung. Bei den "Negern" in seiner Formulierung geht es um den Gebrauch dieser Vokabel in alten Büchern und nicht um die Gegenwart. Wenn Du nicht bereits mit diesen Unterstellungen an Kramers Formulierungen herangehst, formuliert er das auch unmissverständlich. Und er sagt sehr deutlich in der Sache, die sich kaum von deiner unterscheidet, warum er das Wort in diesem alten Buch nicht ändern würde.

fwo
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Hatiora
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Beitrag(#1875687) Verfasst am: 22.10.2013, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
...sehr deutlich in der Sache, die sich kaum von deiner unterscheidet,....

Ja.

(Vielleicht sollten wir einfach mal die Gemeinsamkeiten herausarbeiten, dann waere dieser Thread nicht nur der Platz, an dem man sich gegenseitig "machtgeiler Sprachpolizist"-"empathieloser Sprachreaktionaer" vorwirft...)
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step
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Beitrag(#1875701) Verfasst am: 22.10.2013, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Der Begriff eignet sich nur dadurch zur Zementierung [der Diskriminierung], dass Du seine Bedeutung offiziell festschreibst und dadurch darin keine Entwicklung mehr zulässt.

Naja, gegen eine Entwicklung des Bgriffs habe ich nichts einzuwenden, der Begriff ist mir sogar egal, solange er nur nicht als diskriminierend empfunden wird.

fwo hat folgendes geschrieben:
Dass das auch anders geht sieht man ganz extrem am Begriff Jude, den man nicht ändern konnte, weil es gleichzeitig eine Selbstbezeichnung war: ...

Richtig, "Jude" hat auch heute noch in einigen Gesellschaften eine negative Konnotation, beispielsweise in Osteuropa und im arabischen Raum. Man sieht also, daß der Begriff allein nicht über Rassismus entscheidet, ich denke, das sehen wir beide so.

fwo hat folgendes geschrieben:
Aber die eindeutige Festschreibung eines Begriffes in Negativlisten erzeugt nicht nur eine einfachere Einteilung in Gut und Böse, sie macht auch die Tarnung einfacher.

Da mag was dran sein, allerdings wird so auch die Sensibilität vergrößert. Ich würde nichtmal behaupten wollen, daß ich wüßte, welcher Effekt größer ist - es bleibt jedoch der WUnsch der so Bezeichneten, an dem ich mich letztlich orientieren würde.
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Fake
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Beitrag(#1875710) Verfasst am: 22.10.2013, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Ähnlich dürfte es hier sein. Es ist halt bequemer "die Gesellschaft" verantwortlich zu machen als sich auf eine lange und möglicherweise ergebnislose Suche einzulassen.

Hmm ... aber die meisten Befürworter der Vermeidung diskriminierender Begriffe (auch ich) sehen doch in der Verwendung dieser Begriffe mW gar nicht die eigentliche Ursache von Rassismus, sondern nur eines von vielen Phänomenen, das ihn quasi sprachlich zementiert.

Und warum diskutieren wir hier dann trotzdem immer und ausnahmslos die Symptome, statt die Ursachen anzugehen?

Natürlich war das eine rhethorische Frage. Denn wir beide kennen die Antwort. Immerhin hast du, wie wir eben erst festgestellt haben, selber den entsprechenden Beitrag gepostet. zwinkern
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Defätist
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Beitrag(#1875714) Verfasst am: 22.10.2013, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Mit den Augen rollen
Es lässt sich also nicht vermeiden, die leidige Debatte aufzunehmen, um sie zu entkräften.
Nun gut:
moecks hat folgendes geschrieben:
So, kommen wir mal zum Zigeunerschnitzel.
Ich liebe Zigeunerschnitzel. Ich mag die scharf-würzige Paprikasauce.
Und das würde sich ändern, wenn es Paprikaschnitzel benannt würde?
moecks hat folgendes geschrieben:
Nennt jemand diesen Namen, dann denke ich da an eine lecker Speiße. Nichts sonst.
Und das würde sich ändern, wenn es sich Paprikaschnitzel nennen würde?
moecks hat folgendes geschrieben:
Ich bin fast aus den Latschen gekippt als ich gelesen habe das einige sich dabei diskriminiert fühlen.
Das andere Sinti und Roma ebenfalls ihre Augen gerollt haben interessiert einige ja nicht.
Und nun da wir wissen, dass sich Sinti und Roma vom Wortstamm Zigeuner in der Zigeunersoße diskriminiert fühlen, sagen wir lieber das ist Quatsch und die sollen sich mal nicht so haben, statt denen entgegenzukommen? Und nur, weil es einige Sinti und Roma nicht interessiert, ist deren Anliegen dem der sich diskriminiert fühlenden Sinti und Roma überzuordnen?
Sorry, aber das ist genau, was ich die ganze Zeit bemängele: Sich wider besseren Wissens für sprachliche Diskriminierung zu entscheiden, weil man es als nicht Diskiminierter oder sich nicht diskriminiert Fühlender nicht nachvollziehen kann.
Das ist aber nun einmal kein Grund, weiter zu diskriminieren, denn damit leistet man anderen, die ebenso wider besseren Wissens, jedoch in genau der Absicht zu diskriminieren dieses Vokabular nutzen, Vorschub.
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Defätist
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Beitrag(#1875717) Verfasst am: 22.10.2013, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
.... Dahinter steckt meinem Emfinden nach der Gedanke, das nichts, aber auch gar nichts, was im menschlichen Miteinander passiert, falsch sein darf. Auch dann nicht, wenn es eigentlich harmlos ist. Zu Zigeunerschnitzeln kann ich nichts sagen, ich bin nicht so der Schnitzelfan, und wenn, mag ich lieber ein Jägerschnitzel. Aber mit dem Begriff "Zigeuner" verbinde ich weniger die realen Lebensumstände der Sinti und Roma, sondern eher romantisch verklärte Bilder vom fahrenden Volk. "Zigeunerjunge" war ein Lied, das in meiner Kindheit häufig im Radio lief. ...?

Es geht aber genau nicht darum, was du mit dem Begriff assoziierst, sondern, ob sich die von dem Begriff Betroffenen durch den Begriff diskriminiert fühlen. Und das geschieht nun einmal sowohl bei Negern, als auch bei Zigeunern.

Ich habe übrigens im Thread noch immer keine plausible Begründung dafür erhalten, warum den jeweils Betroffenen lediglich aus eigenem subjektiven Empfinden heraus abgesprochen wird, sich diskriminiert zu fühlen und anderen wiederum abgesprochen wird, sich mit den sich diskriminiert Fühlenden zu solidarisieren - schlimmer noch, diese auch unter Zuhilfenahme von unterirdischen Pauschalisierungen diskreditieren zu müssen. Schulterzucken
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Kramer
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Beitrag(#1875719) Verfasst am: 22.10.2013, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Ich habe übrigens im Thread noch immer keine plausible Begründung dafür erhalten, warum den jeweils Betroffenen lediglich aus eigenem subjektiven Empfinden heraus abgesprochen wird, sich diskriminiert zu fühlen und anderen wiederum abgesprochen wird, sich mit den sich diskriminiert Fühlenden zu solidarisieren - schlimmer noch, diese auch unter Zuhilfenahme von unterirdischen Pauschalisierungen diskreditieren zu müssen. Schulterzucken


Ich denke, dazu habe ich einiges geschrieben.
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Beitrag(#1875720) Verfasst am: 22.10.2013, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:

Ich denke, dazu habe ich einiges geschrieben.

Aber nichts, was die Negation der Verhältnisse der Betroffenen rechtfertigen könnte.
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Kramer
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Beitrag(#1875721) Verfasst am: 22.10.2013, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Ich denke, dazu habe ich einiges geschrieben.

Aber nichts, was die Negation der Verhältnisse der Betroffenen rechtfertigen könnte.


Doch. Steht alles da.
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Beitrag(#1875724) Verfasst am: 22.10.2013, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Ich denke, dazu habe ich einiges geschrieben.

Aber nichts, was die Negation der Verhältnisse der Betroffenen rechtfertigen könnte.


Doch. Steht alles da.

Ich kann nur erkennen, dass du unter Zuhilfenahme eigener subjektiver Vorstellungen den Betroffenen deine Sicht auf ihre Lage überstülpen möchtest, weil dir dies ...* erscheint und du daraus konstruierst, dass sie sich danach zu richten haben und wenn nicht, selbst Schuld an ihrem verqueren Empfinden sind. Ihre Diskriminierung aus dem Wortgebrauch heraus ist also für dich nur eingebildet und deshalb nicht wirksam.
Das ist aber mMn falsch...

*kann nicht erkennen, ob logischer, nachvollziehbar oder für dich begründet
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Kramer
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Beitrag(#1875726) Verfasst am: 22.10.2013, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:

Ich kann nur erkennen, (...)


Das ist nicht mein Problem.
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Beitrag(#1875729) Verfasst am: 22.10.2013, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Ich kann nur erkennen, (...)


Das ist nicht mein Problem.

Lachen immer die gleiche Leier
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
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Beitrag(#1875734) Verfasst am: 22.10.2013, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Ihre Diskriminierung aus dem Wortgebrauch heraus ist also für dich nur eingebildet und deshalb nicht wirksam.


Ich finde es viel diskriminierender, Menschen anderer Hautfarbe oder Herkunft auf dieses eine Merkmal zu reduzieren und sie zu ewigen Opfern zu erklären, die "unseren" Schutz nötig haben. Es handelt sich hier zu aller erst um Menschen, die es verdient haben, dass man ihnen auf Augenhöhe begegnet. Wie hier Menschen anderer Hautfrabe zu armen Harscherln erklärt werden, die man bemuttern muss und denen man nicht einmal die Erwähnung eines veralteten Begriffs in einem alten Buch zumuten kann, ist geradezu beschämend. Beschämend rassistisch.
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