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Wer hat Erfahrung mit Kritik zum Religionsunterricht gegenüber der Schule
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1884166) Verfasst am: 22.11.2013, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

Ich vermute, dass man mehr Kenntnisse über Religion benötigt, um unsere Kultur zu verstehen, als über Naturwissenschaften, um die technischen Geräte zu bedienen. Ich halte jede Wette, dass kein Prozent der Menschen, die mit Computern umgehen, wissen, was eine ALU ist oder was eine objektorientierte Programmierung charakterisiert.


Kannst du das eventuell näher erläutern?

Was meinst du mit "unsere Kultur verstehen"? Und wofür genau braucht man dafür Kenntnisse über Religion?
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1884176) Verfasst am: 22.11.2013, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Klar aber müsste sein, dass an staatlichen Schulen, die von Schülern entsprechend der allgemeinen Schulpflicht besucht werden, vom Staat besoldete Lehrer unterrichten und die Trennung von Schule und Kirche festgeschrieben ist.


Warum? Wenn du als Atheist die Möglichkeit hat Religion abzuwählen, dann betrifft dich dieses Fach doch überhaupt nicht?
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1884209) Verfasst am: 22.11.2013, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Naturwissenschaftliche Grundkenntnisse gehören genauso zur Bildung wie kulturwissenschaftliche. Da einen Streit draus zu machen ist Unsinn. Das Problem ist nicht, überhaupt über Religion zu sprechen, sondern dass der Religionsunterricht dies mit einem misisonarischen Auftag tut.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1884211) Verfasst am: 22.11.2013, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Klar aber müsste sein, dass an staatlichen Schulen, die von Schülern entsprechend der allgemeinen Schulpflicht besucht werden, vom Staat besoldete Lehrer unterrichten und die Trennung von Schule und Kirche festgeschrieben ist.


Warum? Wenn du als Atheist die Möglichkeit hat Religion abzuwählen, dann betrifft dich dieses Fach doch überhaupt nicht?


Hat er in Bayern erst mit 18, andernorts erst mit 14. Außerdem geht es uns etwas an, dass der konfessionelle Religionsunterricht staatlich finanziert ist.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1884220) Verfasst am: 22.11.2013, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
aber bitte schön, als besoldete Staatsdiener von außen, nicht indoktrinierend/den eigenen Glauben anpreisend von innen als Repräsentanten kirchlicher Gemeinschaften, wobei das Christentum privilegiert wäre.

yepp, das ist der Punkt. Ich finde es beispielsweise merkwürdig, wie viele Religionslehrer das Fach Ethik unterrichten.

Okay, ich missioniere im Unterricht auch ab und an in Richtung Atheismus, aber dazu stehe ich. Ein gewisser Ausgleich muss sein ...
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Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1884223) Verfasst am: 22.11.2013, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Naturwissenschaftliche Grundkenntnisse gehören genauso zur Bildung wie kulturwissenschaftliche. Da einen Streit draus zu machen ist Unsinn. Das Problem ist nicht, überhaupt über Religion zu sprechen, sondern dass der Religionsunterricht dies mit einem misisonarischen Auftag tut.

exakt der Punkt.

Sonst müsste man Gesellschaftslehre auch von Gewerkschaftlern und Arbeitgebervertretern usw. unterrichten lassen und die Kinder entsprechend der Tätigkeiten der Eltern aufteilen.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1884226) Verfasst am: 22.11.2013, 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Was meinst du mit "unsere Kultur verstehen"? Und wofür genau braucht man dafür Kenntnisse über Religion?

viele Symbole sind nur so zu verstehen. Auch politische Rahmenbedingungen sind leichter verständlich, wenn man die Geschichte, wozu auch der Einfluss von Religionen gehört.

Das ist ein Teil der Allgemeinbildung.
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El Schwalmo
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Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1884228) Verfasst am: 22.11.2013, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Deshalb gehört Naturwissenschaft für mich auch nicht zur Allgemeinbildung.

ein Fehler besteht allerdings darin, zu meinen, man könne das, was Naturwissenschaften (nicht) erklären können, auch mit einem Gott erklären, oder zu behaupten, Menschen bräuchten Religion.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1884233) Verfasst am: 22.11.2013, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Was meinst du mit "unsere Kultur verstehen"? Und wofür genau braucht man dafür Kenntnisse über Religion?

viele Symbole sind nur so zu verstehen. Auch politische Rahmenbedingungen sind leichter verständlich, wenn man die Geschichte, wozu auch der Einfluss von Religionen gehört.

Das ist ein Teil der Allgemeinbildung.


Recht vage die Antwort.

Aus dieser kann ich jedenfalls nicht entnehmen, was ich nur mit Religion verstehen kann
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1884242) Verfasst am: 22.11.2013, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Was meinst du mit "unsere Kultur verstehen"? Und wofür genau braucht man dafür Kenntnisse über Religion?

viele Symbole sind nur so zu verstehen. Auch politische Rahmenbedingungen sind leichter verständlich, wenn man die Geschichte, wozu auch der Einfluss von Religionen gehört.

Das ist ein Teil der Allgemeinbildung.


Recht vage die Antwort.

Aus dieser kann ich jedenfalls nicht entnehmen, was ich nur mit Religion verstehen kann


Wüsste ich auch gerne. Los, El Schwalmo, zeig was Du drauf hast.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1884244) Verfasst am: 22.11.2013, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Deshalb gehört Naturwissenschaft für mich auch nicht zur Allgemeinbildung.


Das wird jetzt auch so bleiben.
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Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1884277) Verfasst am: 22.11.2013, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:

Sehe ich genauso. Naturwissenschaftliches Wissen wird höchstens von beruflichen Spezialisten benötigt, die z.b. technische Geräte herstellen. Die Nutzer dieser Geräte können diese bedienen ohne irgendein naturwissenschaftliches Hintergrundwissen.

Das ist doch kein Argument. Historisches Wissen oder Literaturkenntnisse werden von niemandem "benötigt". Man kommt gut - auch bspw. als Geschäftsführer oder Jurist - durchs Leben ohne ein einziges Buch von Goethe gelesen zu haben, ein Stück von Shakespear gesehen zu haben oder zu wissen wer Friedrich der Große war.

Dennoch wird man besagten Kenntnissen den Status als Kultur und die Legitimität als Schulfach schwerlich absprechen können.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1884308) Verfasst am: 22.11.2013, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Wüsste ich auch gerne. Los, El Schwalmo, zeig was Du drauf hast.

nach reiflicher Überlegung (dir ist es ja nicht gelungen, einen Menschen wie mich, der vermutlich hinreichend Kenntnisse in Naturwissenschaften besitzt, zu überzeugen, dass man diese fürs tägliche Leben braucht oder auch nur durch derartige Kenntnisse etwas verstehen kann) stimme ich dir zu, dass man auch Kenntnisse in Religion nicht braucht.

Es sei denn, man interessiert sich für bestimmte Dinge. Aber das ist dann ein Hobby.
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El Schwalmo
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Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1884310) Verfasst am: 22.11.2013, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Dennoch wird man besagten Kenntnissen den Status als Kultur und die Legitimität als Schulfach schwerlich absprechen können.

nun stellt sich nur noch die Frage, warum das für Kenntnisse in Religion nicht zutreffen sollte. Ich rede natürlich nicht von konfessionellem Religionsunterricht sondern von Religionskunde, wie ich sie beispielsweise im Fach Ethik vermittle. Die SchülerInnen lernen dort die Inhalte von Religionen kennen, 'von außen'.

Ist natürlich immer interessant, wenn man einen Muslim, Buddhisten oder Juden, der zufälligerweise in der Klasse ist, darüber berichten lassen kann, wie er seinen Glauben lebt.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1884336) Verfasst am: 22.11.2013, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
(dir ist es ja nicht gelungen, einen Menschen wie mich, der vermutlich hinreichend Kenntnisse in Naturwissenschaften besitzt, zu überzeugen, dass man diese fürs tägliche Leben braucht oder auch nur durch derartige Kenntnisse etwas verstehen kann)


Offensichtlich passieren immer wieder Unfälle mit Schnellkochtöpfen, die (zumindest teilweise) auf eine falsche Anwendung und das Nicht-Verstehen des Prinzips eines Dampfdrucktopfes zurück zu führen sind: http://www.chefkoch.de/forum/2,8,495321/Schnellkochtopf-explodiert.html

Wie das wohl in einer Gesellschaft aussähe, in der kaum jemand auch nur grundlegende Kenntnisse in naturwissenschaftlichen Fächern hätte?
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1884340) Verfasst am: 22.11.2013, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Wie das wohl in einer Gesellschaft aussähe, in der kaum jemand auch nur grundlegende Kenntnisse in naturwissenschaftlichen Fächern hätte?

man würde in Höhlen wohnen.

Nein, aber mal im Ernst. Meinst du, ich muss die allgemeinen Gasgesetze kennen, irgendwas über Tripel-Punkt oder kritischer Temperatur oder sonst was von mir geben können, damit mein Schnellkochtopf nicht explodiert?

Oder wissen, wie Mikrowellen mit Wassermolekülen wechselwirken, um beurteilen zu können, ob ich meinen Pudel in der Mikrowelle trocknen darf?

Das hat doch alles mit Kenntnissen in Naturwissenschaften nichts zu tun, das ist banale Lebenspraxis. Nicht mal techne, episteme (das sind ja Kenntnisse in Natuwissenschaften) wäre schon Atombomben auf Spatzen.

Um zu beurteilen, ob Homöopathie was taugt, brauche ich keine Naturwissenschaften. Und ich habe schon des öfteren Ärzte vollkommen falsche biochemische oder physiologische Details von sich geben hören. Die Therapie hat trotzdem funktioniert.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1884350) Verfasst am: 22.11.2013, 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Nein, aber mal im Ernst. Meinst du, ich muss die allgemeinen Gasgesetze kennen, irgendwas über Tripel-Punkt oder kritischer Temperatur oder sonst was von mir geben können, damit mein Schnellkochtopf nicht explodiert?


Ich sprach von grundlegenden Kenntnissen. Sachkundeunterricht 2. Klasse, oder so.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1884357) Verfasst am: 22.11.2013, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Und ich habe schon des öfteren Ärzte vollkommen falsche biochemische oder physiologische Details von sich geben hören. Die Therapie hat trotzdem funktioniert.


Da hast Du Glück gehabt. Andere hatten weniger Glück und können sich jetzt nicht mehr äussern.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1884359) Verfasst am: 22.11.2013, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich sprach von grundlegenden Kenntnissen. Sachkundeunterricht 2. Klasse, oder so.

okay. Ich ging fälschlicherweise davon aus, es seien Kenntnisse in Naturwissenschaften gemeint.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1884366) Verfasst am: 22.11.2013, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Und ich habe schon des öfteren Ärzte vollkommen falsche biochemische oder physiologische Details von sich geben hören. Die Therapie hat trotzdem funktioniert.


Da hast Du Glück gehabt. Andere hatten weniger Glück und können sich jetzt nicht mehr äussern.

nicht unbedingt. Ein sehr guter Arzt muss nicht so viel von Biochemie verstehen wie ich. Genauso wenig wie du wissen musst, wie Mikrowellen mit Wassermolekülen wechselwirken, um kein Problem mit einem Mikrowellen-Herd zu haben (nur nebenbei, als die ersten dieser Dinger verkauft wurden, wussten auch die Physiker nicht, wie die funktionierten, es gab drei Theorien, die sich widersprachen).
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1884396) Verfasst am: 22.11.2013, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:


Oder ich denke an den staatlichen Ethik-Zwang in Berlin, der von Atheisten dort erkämpft wurde, anstatt eines freien Wahlangebots.


diese Behauptung ist so unverschämt, wie falsch. Der Ethik-Unterricht wurde in Berlin eingeführt um ein religionsübergreifendes Fach für solche Fragestellungen zu haben. Das wurde nicht von Atheisten erkämpft.

Was die Kirchen schon lange geärgert hat, ist, dass in Berlin Religion ein Wahlfach ist. Das heisst u.a. das man sich von Religion nicht abmelden muss. Man muss sich anmelden, so man teilnehmen möchte. Also versuchten sie es über die Aufweichung des Ethik-Unterrichts. Dabei wurde so getan, als ob geplant wäre den Religionsunterricht abzuschaffen und um dass zu vermeiden, wäre der Ethik-Unterricht nur als Parallelveranstaltung zum Religionsunterricht anzubieten.
Bzw. die beiden Fächer als Wahlpflichtfach.

Es zeigte sich halt nur, das die Mehrheit, derer die sich für das Thema interessieren, für den Ethik-Unterricht waren. Und das trotz grossem Getöse durch die Kirchen.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1884405) Verfasst am: 22.11.2013, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Es zeigte sich halt nur, das die Mehrheit, derer die sich für das Thema interessieren, für den Ethik-Unterricht waren. Und das trotz grossem Getöse durch die Kirchen.

yepp, ich denke, dass das viele Eltern so sehen.

Das ist aber gar nicht so neu. Als ich in die 12. Klasse kam (1971, Baden-Württemberg) wurden alle Schüler des Jahrgangs in einen Raum gesteckt, dann kamen drei Lehrer herein. Ein katholischer und ein evangelischer Reli-Lehrer und einer, von dem man gar nicht wusste, wes Geistes Kind der war. Jeder stellte vor, was er bis zum Abi vorhat, und dann durften wir wählen. Der evangelische Lehrer (IIRC auch Pastor) bot Philosophie an und hat das bis zum Abi auch durchgehalten. Von Gott war so gut wie nie die Reden, und wenn doch, dann über das, was der behandelte Philosoph, beispielsweise Nietzsche, schrieb. Ich habe nie bereut, diesen Kurs gewählt zu haben.

'Religions'unterricht in der Form ist unproblematisch, denn das ist günstigenfalls Religionskunde. Religionsunterricht als Verdkündigungsprogramm für den Nachwuchs muss auf keinen Fall mit Staatsknete finanziert werden.
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1884471) Verfasst am: 22.11.2013, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Hat er in Bayern erst mit 18, andernorts erst mit 14.


Nein, mit 14 ist man auch in Bayern religionsmündig. Bis dahin entscheiden die Eltern. Und auch die bayrischen Eltern können ihre Kinder von der 1. Klasse an vom Religionsunterricht befreien, wenn sie das möchten.

Kival hat folgendes geschrieben:
Außerdem geht es uns etwas an, dass der konfessionelle Religionsunterricht staatlich finanziert ist.


Ja mit Steuergeldern von Christen. Wo ist das Problem?

Mein Physiklehrer, der meine kostbare Lebenszeit sinnlos damit verschleudert hat, mir unnützes Wissen beizubringen, das ich in meinem Leben niemals gebraucht habe, wurde übrigens auch staatlich finanziert.
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1884472) Verfasst am: 22.11.2013, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
ein Fehler besteht allerdings darin, zu meinen, man könne das, was Naturwissenschaften (nicht) erklären können, auch mit einem Gott erklären, oder zu behaupten, Menschen bräuchten Religion.


Stimmt. Nicht alle Menschen brauchen Religion. Für einen Grossteil der Menschen scheint Religion allerdings eine Art geistiges Grundbedürfnis zu sein.

Naturwissenschaften haben meiner Meinung nach einen praktischen Zweck, aber keinen weltanschaulichen Anspruch, den alleinigen schon mal gar nicht. zwinkern
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1884476) Verfasst am: 23.11.2013, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Naturwissenschaften haben meiner Meinung nach einen praktischen Zweck, aber keinen weltanschaulichen Anspruch, den alleinigen schon mal gar nicht. ;)

das, was die Naturwissenschaften herausfinden, ist intersubjektiv prüfbar, es gibt nur eine Naturwissenschaft.

Im Bereich der Religionen gibt es keinerlei rationale Möglichkeit, sich zu einigen. Daher gibt es eine pralle Fülle von Religionen, die sich gegenseitig widersprechen. Das führt nur zu Streit.

Der geniale Trick der modernen Naturwissenschaften ist, dass sie via techne zu episteme kommen. Ein Spin Off sind alle die technischen Errungenschaften, die es ermöglichen, Milliarden Menschen auf der Welt leben zu lassen. Nur nebenbei erzielen sie das sicherste Wissen über die Natur, das uns Menschen möglich ist. Es ist nicht sicher, aber sicherer als alles andere, was andere Methoden erreichen können. Zumindest funktioniert es.
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1884477) Verfasst am: 23.11.2013, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Der Ethik-Unterricht wurde in Berlin eingeführt um ein religionsübergreifendes Fach für solche Fragestellungen zu haben. Das wurde nicht von Atheisten erkämpft.


Ja eben. Es wurde staatliche Ethik als Zwangsfach eingeführt. Die Kirchen wollten, dass Eltern und Schüler wählen dürfen, ob sie ihre Kinder in den staatlichen Ethikunterricht oder in den konfessionellen Unterricht möchten.

Die Atheisten waren allerdings strikt gegen jede Wahlmöglichkeit. Staatliche Ethik sollte als Zwangsfach bestehen.

Deshalb verstehe ich die Aufregung um den Religionsunterricht hier nicht. Denn der ist freiwillig. Niemand, der nicht daran teilnehmen möchte, wird dazu gezwungen.

Die Atheisten (zumindest einige) wollen hingegen alle Schüler in einen staatlichen Ethikunterricht zwingen, ohne Möglichkeit dieses Fach abzuwählen.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1884479) Verfasst am: 23.11.2013, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Die Atheisten (zumindest einige) wollen hingegen alle Schüler in einen staatlichen Ethikunterricht zwingen, ohne Möglichkeit dieses Fach abzuwählen.

genau. Eben weil Wissen über Religion zumindest so wichtig ist wie Deutsch oder Geschichte. Daneben ist es durchaus sinnvoll, einen gemeinsamen Wertekanon zu vermitteln. Denn der kann prinzipiell nicht von einer Religion stammen, weil in unserem Gemeinwesen viele Religionen auf dem Markt der Möglichkeiten sind.

Also verpflichtend Ethik oder LER für alle, und die Kirche soll ihre Klientel bedienen, wo auch immer außerhalb der Schule sie das tun will.
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1884481) Verfasst am: 23.11.2013, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Der geniale Trick der modernen Naturwissenschaften ist, dass sie via techne zu episteme kommen. Ein Spin Off sind alle die technischen Errungenschaften, die es ermöglichen, Milliarden Menschen auf der Welt leben zu lassen. Nur nebenbei erzielen sie das sicherste Wissen über die Natur, das uns Menschen möglich ist. Es ist nicht sicher, aber sicherer als alles andere, was andere Methoden erreichen können. Zumindest funktioniert es.


Genau das sagte ich doch. Es funktioniert und hat einen praktischen Zweck für das Leben der Menschen. Aber es hat eben keinen Anspruch darüber hinaus, keinen weltanschaulichen Anspruch.
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1884484) Verfasst am: 23.11.2013, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

Also verpflichtend Ethik oder LER für alle, und die Kirche soll ihre Klientel bedienen, wo auch immer außerhalb der Schule sie das tun will.


Und was spricht dagegen, wenn die einen Schüler staatliche Ethik und die anderen Schüler währenddessen sich im Kontext ihrer Religion mit dem Thema Ethik beschäftigen? Ich sehe da kein Problem. Funktioniert ist allen Bundesländern hervorragend.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1884485) Verfasst am: 23.11.2013, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Der geniale Trick der modernen Naturwissenschaften ist, dass sie via techne zu episteme kommen. Ein Spin Off sind alle die technischen Errungenschaften, die es ermöglichen, Milliarden Menschen auf der Welt leben zu lassen. Nur nebenbei erzielen sie das sicherste Wissen über die Natur, das uns Menschen möglich ist. Es ist nicht sicher, aber sicherer als alles andere, was andere Methoden erreichen können. Zumindest funktioniert es.


Genau das sagte ich doch. Es funktioniert und hat einen praktischen Zweck für das Leben der Menschen. Aber es hat eben keinen Anspruch darüber hinaus, keinen weltanschaulichen Anspruch.

eben aus dem Grund, den ich schrieb, hat es diesen Anspruch. Das naturwissenschaftliche Weltbild ist allen anderen haushoch ist. Noch keins der anderen hat auch nur ansatzweise zeigen können, dass es im RealLife funktioniert.

Wenn Menschen nicht erwachsen werden und Religion brauchen, kann man mit ihnen Mitleid haben. Als Argument für deren Anschauung möchte ich das allerdings nicht betrachten.
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