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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22263
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(#1885833) Verfasst am: 26.11.2013, 21:56 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Es geht um Strukturen von Diskriminierung, die der Diskriminierung aufgrund einer angeblichen Rasse (die es ja soweiso nicht gibt), so ähnlich sind, dass derselbe Begriff sinnvoll verwendet werden kann. |
Vergleichbare Strukturen? Wo warst du bei der Beschneidungsdiskussion? Bei der Kopftuchdiskussion? Bei den zahllosen Beiträgen über das Schicksal von Homosexuellen und Apostaten im Islam? |
Ähnliche Strukturen sind zB:
- Die Konstruktion der jeweiligen Gruppe als "ganz fremdes". Es wird grundsätzlich das als typisch hingestellt, was möglichst weit von der eigenen Gesellschaft entfernt ist. Als Sinnbild für "den Islam" wird in den islamfeindlichen Texten und Bildern die Burka genommen (was in Blick auf den Islam in Deutschland schlicht absurd ist), die Muslima ohne Kopftuch uU gar nicht als solche wahrgenommen.
- Dementsprechend auch: Die Pauschalisierung und damit einhergehend die Weigerung, die Vielfältigkeit der jeweiligen Gruppe anzuerkennen. Die Gruppe ist ein monolithischer Block, der als Ganzes für das verantwortlich gemacht wird, was seine radikalsten Teile jeweils tun. Gegenbeispiele werden ausgeblendet oder wegerklärt.
- Die Instrumentalisierung von Kriminalität gegen diese Gruppe. Bei PI werden täglich Straftaten aufgeführt, die tatsächlich oder rein spekulativ von Muslimen begangen wurden/ worden sein könnten. Mit diesem rein darauf fokussierten Blickwinkel (und oft einfach unbelegten oder Falschmeldungen) und völliger Ausblendung der sozialen Rahmenbedingungen ist das einfach Hetze genau wie bei der angeblichen "Ausländerkriminalität".
- Die Doppelstandards: Geschieht's in einer "deutschen" Familie, ist ein "Familiendrama" (schlimmes Verbrechen, aber gehört zu dem, was "bei uns" vorkommen kann), was bei identischem Tatgeschehen in einer "muslimischen" Familie als "Ehrenmord" (gehört nur zu den schlimmen Muslimen) dargestellt wird. (Disclaimer: Natürlich gibt es auch tatsächliche Ehrenmorde, aber das Fehlen der Differenzierung ist eben die Islamfeindlichkeit).
- Die Behauptung der reinen Anwesenheit als Gefahr.
- Die Außerkraftsetzung von gleichen (Grund-)Rechten für die ausgegrenzte Gruppe durch ihre Gegner, zB in Bezug auf Sichtbarkeit ihrer Symbole (Moscheebau, Minarette, Kopftuch ...).
Das alles und noch mehr sind eindeutige Parallelen zwischen plumper, altbackener "Ausländer-"Feindlichkeit und der Sorte angeblicher "Islamkritik", die ich als antimuslimischen Rassismus oder Islamfeindlichkeit bezeichne. Das ist das, was PI, ProXX, Freiheit etc.pp. so veranstalten.
Zu einem erheblichen Anteil gibt es ja deswegen auch personelle und institutionelle Überschenidungen zwischen sog. "Islamkritikern" und schlichten Ausländerfeinden (zB ProNRW, "Republikaner", Initiative Ausländerstopp ...). Das ist kein "Zufall", wie du es zu verharmlosen versuchst, sondern ganz logisch, weil es sich einfach um dieselbe alte "Fremden"-Feindlichkeit mit neuem Etikett handelt.
Es gibt aber natürlich in sinnvollen Debatten um menschenrechtliche Themen (zB Beschneidungsdebatte, Gleichberechtigung von Frauen, Gleichberechtigung von Homosexuellen, Religionsfreiheit inkl. Apostasie etc.pp.), in denen es nicht pauschal islamfeindliche, sondern menschenrechtliche orientierte, konkret auf bestimmte Phänomene fokussierte Kritik "am Islam" gibt, aber die Rechte der Muslime selbst nicht in Frage stellt. Das meine ich nicht.
Fake hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | In der Hauptsache denke ich, dass das Geheule über das Wort "Rassismus" so groß ist, weil man halt auf gar keinen Fall als das bezeichnet werden möchte, was man ist. Noch der übelste Antisemit will ja idR auch nicht als solcher bezeichnet werden. |
Das ist jetzt sogar für deine Verhältnisse noch dumm! Echte Rassisten schämen sich nicht nur nicht für ihren Rassismus, sie sind stolz darauf! Guck dir mal eine NPD-Demo an. Die Leute tragen die Symbole ihres Hasses wie Orden. |
Ja, einige wenige bekennen sich dazu. Es gibt aber noch ganz viele außerdem, die letztlich dieselbe Ausgrenzung praktizieren wollen, dieselben Vorurteile im Kopf haben, aber eben keine Rassisten sein wollen, sondern nur "besorgt sind", "Angst haben" etc. und meinen, "das wird man doch noch sagen dürfen".
"Bloß weil ich gegen das Asylantenheim hier bin, bin ich doch noch kein Rassist." "Neger sind halt im Durchschnitt nicht so intelligent, das ist ein Fakt, und Fakten machen einen doch nicht zum Rassisten." Usw.usw. Und teilweise stehen sie dann bei den Nazidemos am Straßenrand und klatschen, halten sich aber immer noch nicht für Rassisten. Sind sie aber - "ganz echte", um in deinem Sprachgebrauch zu bleiben.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1885939) Verfasst am: 27.11.2013, 08:56 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | - Die Doppelstandards: Geschieht's in einer "deutschen" Familie, ist ein "Familiendrama" (schlimmes Verbrechen, aber gehört zu dem, was "bei uns" vorkommen kann), was bei identischem Tatgeschehen in einer "muslimischen" Familie als "Ehrenmord" (gehört nur zu den schlimmen Muslimen) dargestellt wird. (Disclaimer: Natürlich gibt es auch tatsächliche Ehrenmorde, aber das Fehlen der Differenzierung ist eben die Islamfeindlichkeit).
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Hier muß ich insoweit wiedersprechen, als sich eben nicht um ein identisches Tatgeschehen handelt. Als "Ehrenmord" wird ein Mord bezeichnet, der an einem Familienmitglied begangen wird, um die "Ehre" oder das Ansehen der Familie aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen. Von einem solchen Tatgeschehen habe ich bei einer "deutschen" Familie noch nie gehört, jedenfalls nicht zu meinen Lebzeiten (und davor hat man jemanden, der der Familie "Schande" gemacht hat, vielleicht verstoßen oder enterbt, aber nicht umgebracht). Und ich würde auch behaupten, daß ein solcher Begriff von "Ehre" in unserer Kultur gänzlich unbekannt ist und nirgends auf Verständnis stoßen würde.
Was du vermutlich meinst, ist, daß jemand Suizid begeht und seine Familie "mitnimmt"; das ist jedoch etwas gänzlich Unterschiedliches. Hier liegt allein eine Suizidabsicht zugrunde, da jedoch diese Menschen ihre Familie als erweiteretes Selbst begreifen, erscheint es ihnen folgerichtig, sie ebenfalls umzubringen. Mit der Verteidigung des eigenen Ansehens vor dem eigenen sozialen Umfeld wie beim "Ehrenmord" hat das jedoch nicht das geringste zu tun.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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achim01 permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 1071
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(#1885946) Verfasst am: 27.11.2013, 10:31 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Ich fuerchte auch: Der ist totgespielt! |
Ach beachbernie, das musst du gerade sagen
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achim01 permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 1071
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(#1885949) Verfasst am: 27.11.2013, 10:40 Titel: |
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@tillich
1. Erkläre mir doch einmal, woher die große Ablehnung des Islam in der europäischen Bevölkerung kommt.
2. Erkäre mir einmal, warum du Ausländerfeinlichkeit mit Ilsamkritik gleichsetzt bzw synonym vwerwendest? Hat das etwas damit zu tun, dass es Kultur nur im Singular gibt?
3. Erkläre mir einmal, was der Unterschied zwischen der Welthisorischen Mission des Kommunismus und der "Welthistorischen Mission des Islam ist"
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1885951) Verfasst am: 27.11.2013, 10:52 Titel: |
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achim01 hat folgendes geschrieben: | @tillich
1. Erkläre mir doch einmal, woher die große Ablehnung des Islam in der europäischen Bevölkerung kommt.
2. Erkäre mir einmal, warum du Ausländerfeinlichkeit mit Ilsamkritik gleichsetzt bzw synonym vwerwendest? Hat das etwas damit zu tun, dass es Kultur nur im Singular gibt?
3. Erkläre mir einmal, was der Unterschied zwischen der Welthisorischen Mission des Kommunismus und der "Welthistorischen Mission des Islam ist" |
Wehret der islamisch-bolschewistischen Weltverschwörung!
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#1885955) Verfasst am: 27.11.2013, 10:58 Titel: |
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achim01 hat folgendes geschrieben: | Erkäre mir einmal, warum du Ausländerfeinlichkeit mit Ilsamkritik gleichsetzt bzw synonym vwerwendest? |
Feinlichkeit, Ilsam, vwerwendest. Da kann man deinen Schaum vor dem Mund geradezu mitlesen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1885957) Verfasst am: 27.11.2013, 10:58 Titel: |
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Zunächst einmal vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Ich möchte nicht auf jeden Punkt im Detail eingehen, weil ich dir im Wesentlichen sogar zustimme. Ich will und kann auch nicht für die Gesamtheit der Islamkritik sprechen. Zweifellos gibt es auch bei "uns" viele Leute, die ich lieber nicht dabei hätte. Wir kommen nicht auf einen Nenner, weil ich einen ganz grundsätzlich anderen Ansatz verfolge. Das möchte ich ein einem Beispiel verdeutlichen.
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Dementsprechend auch: Die Pauschalisierung und damit einhergehend die Weigerung, die Vielfältigkeit der jeweiligen Gruppe anzuerkennen. |
Mir geht es überhaupt nicht um die Gruppe. Mir geht es etwas überspitzt gesagt noch nicht einmal um Menschen. Islamkritik ist für mich Ideologiekritik. Gegenstand der Kritik ist ein Gedankenkonstrukt, eine Theorie, Schriften. Ich könnte den Islam kritisieren, wenn es auf der Welt keinen einzigen Moslem gäbe. Es ist - im Anfang - eine rein theoretische Disziplin. Deswegen ist auch der Rassismusvorwurf so absurd. Für mich spielt keine Rolle, wer daran glaubt. Ich lehne den Islam ab, weil er meinen Werten und meinem Wissen fundamental widerspricht.
Die Menschen kommen erst in einem zweiten Schritt hinzu. Sie spielen aber in meiner Version der Geschichte nicht die Rolle von Tätern, sondern von Opfern. Ich verweise an dieser Stelle an die Diskussion "geistige Kindesmisshandlung". Wehrlosen Kindergehirnen wird eine menschenverachtende Ideologie eingepflanzt. Ob Burkaträgerin, Ehrenmöder oder Selbstmordattentäter diese Menschen werden auf tragische Weise um ihre Freiheit und Menschlickheit betrogen. Sie sind es, denen meine Islamkritik helfen soll. "Wir" brachen keine Hilfe, ich brauche keine Hilfe. Auch deswegen ist der Rassismusvorwurf absurd. Ich habe in meiner Heimatregion noch nie eine Burka gesehen. Bis auf den Dönermann gibt es bei uns keine Moslems. Mir könnte es prinzipiell egal sein, ob sie sich in Bagdad oder in Neu-Köln gegenseitig aufs Maul hauen. Persönlich betrifft es mich nicht. Was mich antreibt, ist nichts weiter als die zugegeben reichlich naive Hoffnung auf so etwas wie Weltfrieden.
Machen wir die Kontrollüberlegung: wie gehen wir an die Kritik anderer Ideologien heran? Liegt der Fokus auf den Menschen oder den Schriften und Reden? Ich behaupte letztes. Nehmen wir die Klassiker Nationalsozialismus und Kommunismus. Die Theorie spricht eine klare Sprache. Ich komme danach zu einer klaren Ablehnung, zu Widerstand. Wenn ich aber deinem oben zitierten Ansatz folge und mit die "Vielfältigkeit der jeweiligen Gruppe" ansehe, würde ich wohl zu dem Ergebnis kommen, dass die meisten Nazis und Kommunisten ganz normale Leute waren. Ihr Alltag war gekennzeichnet von Alltagssorgen, wie meiner und deiner auch. Über 99% aller NSDAP Mitgleider haben vermutlich nie einen Juden ermordet. Soll man also die paar "Fundamentalisten" der SS zum Maßstab für alle Nazis nehmen? Aber sicher! Und zwar weil ihre Verbrechen im Einklag mit den Schriften und Reden ihrer Anführer (=der Anführer aller Nazis) standen. Weil alle Nazis sich eine verbrecherisches Fundament teilen, auch wenn viele selber keine Verbrecher waren. So ist es auch im Kommunismus und in jedem anderen -ismus, der jemals die Menschheit mit Leid überzogen hat. Es ist immer nur eine bösartige Minderheit, die sich auf die Unterstützung einer passiven Mehrheit stützt. Die Vielfältigkeit der Gruppe ist kein Kriterium, weil jede Gruppe vielfälig ist. Es gibt überhaupt keine großen homogenen Menschengruppen. Würden wir das als Argument gelten lassen, könnte man niemals irgendeine Gruppe für irgendetwas zur Verantwortung ziehen.
Nicht jeder Nazi war ein Verbrecher und nicht jeder Moslem ist ein Verbrecher. Aber jeder Nazi und jeder Moslem sind Teil eines verbrecherischen und menschenverachtenden Systems. Es sind die Systeme, die ich bekämpfen will und die Menschen, die ich schützen will. Auch und insbesondere die Moslems. Denn sie sind es in erster Linie, die unter den Repressionen des Islam zu leiden haben. Sie sind die Opfer.
Verfolgst du die Diskussion zur Freiwilligkeit von Prostitution? Im feministischen und christlich-konservativen Lager wird die Auffassung vertreten, Prostitution müsse verboten werden, weil sich eine Frau gar nicht freiwillig dafür entscheiden könne. Ich möchte dazu an dieser Stelle nur anmerken, dass die meisten Frauen volljährig sind, wenn sie in diese Situation kommen. Kinder sind der Erziehung durch übermächtige Ideologien völlig schutzlos ausgeliefert. Sie werden noch viel weniger freiwillig zu Christen oder Moslems als jede Prostituierte. Brauchen Kinder unseren Schutz nicht viel eher als erwachsene Frauen?
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | "Bloß weil ich gegen das Asylantenheim hier bin, bin ich doch noch kein Rassist." |
Das stimmt auch. Es kann durchaus sachliche Gründe für die Ablehnung geben. Wenn beispielsweise die Kriminalitätsrate nach Einrichtung eines Asylantenheims deutlich ansteigt, ist die Situation keine andere als wenn ein Heim für schwer erziehbare Kinder eingerichtet wird. Man kann gegen Kriminalität sein ohne Rassist zu sein.
Es wäre schön, wenn du immer gleich genau hinsehen würdest. Dein Vorwurf der Doppelstandards funktioniert nämlich durchaus in beide Richtungen.
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achim01 permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 1071
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(#1885959) Verfasst am: 27.11.2013, 11:02 Titel: |
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Eine kurze Zwischenanalyse ohne kommentar:
Links zum Thema von mir: 6
Andere Links, nicht von mir:
beachbernie: "Weltschmerz" Worterkärung
tillich: "Zusammenhang" Worterklärung
PS: Vielleicht bringe ich auch noch einmal eine Analyse der Argumente (Totschlagargumente)
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achim01 permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 1071
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(#1885961) Verfasst am: 27.11.2013, 11:05 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | achim01 hat folgendes geschrieben: | Erkäre mir einmal, warum du Ausländerfeinlichkeit mit Ilsamkritik gleichsetzt bzw synonym vwerwendest? |
Feinlichkeit, Ilsam, vwerwendest. Da kann man deinen Schaum vor dem Mund geradezu mitlesen. |
Ist das ein Eingeständnis deiner ideologischen Scheuklappen?
Erkläre es doch einfach oder halte dich an die normale Bedeutung der Worte.
Zuletzt bearbeitet von achim01 am 27.11.2013, 12:15, insgesamt einmal bearbeitet |
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1885964) Verfasst am: 27.11.2013, 11:14 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | - Die Doppelstandards: Geschieht's in einer "deutschen" Familie, ist ein "Familiendrama" (schlimmes Verbrechen, aber gehört zu dem, was "bei uns" vorkommen kann), was bei identischem Tatgeschehen in einer "muslimischen" Familie als "Ehrenmord" (gehört nur zu den schlimmen Muslimen) dargestellt wird. (Disclaimer: Natürlich gibt es auch tatsächliche Ehrenmorde, aber das Fehlen der Differenzierung ist eben die Islamfeindlichkeit).
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Hier muß ich insoweit wiedersprechen, als sich eben nicht um ein identisches Tatgeschehen handelt. Als "Ehrenmord" wird ein Mord bezeichnet, der an einem Familienmitglied begangen wird, um die "Ehre" oder das Ansehen der Familie aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen. Von einem solchen Tatgeschehen habe ich bei einer "deutschen" Familie noch nie gehört, jedenfalls nicht zu meinen Lebzeiten (und davor hat man jemanden, der der Familie "Schande" gemacht hat, vielleicht verstoßen oder enterbt, aber nicht umgebracht). Und ich würde auch behaupten, daß ein solcher Begriff von "Ehre" in unserer Kultur gänzlich unbekannt ist und nirgends auf Verständnis stoßen würde.
Was du vermutlich meinst, ist, daß jemand Suizid begeht und seine Familie "mitnimmt"; das ist jedoch etwas gänzlich Unterschiedliches. Hier liegt allein eine Suizidabsicht zugrunde, da jedoch diese Menschen ihre Familie als erweiteretes Selbst begreifen, erscheint es ihnen folgerichtig, sie ebenfalls umzubringen. Mit der Verteidigung des eigenen Ansehens vor dem eigenen sozialen Umfeld wie beim "Ehrenmord" hat das jedoch nicht das geringste zu tun. |
hier zum Beispiel:
http://www.heise.de/tp/artikel/33/33250/1.html
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#1885969) Verfasst am: 27.11.2013, 11:25 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Ich will und kann auch nicht für die Gesamtheit der Islamkritik sprechen. |
Ich bin ja nicht der erste, der es hier sagt, aber nochmal für alle zum Mitschreiben: Um die Gesamtheit der Islamkritik geht es hier auch überhaupt nicht. Zumal die Neigung, überhaupt in solchen Gesamtheiten zu denken, gerade einer der Punkte ist, die tillich kritisiert.
Fake hat folgendes geschrieben: | Mir geht es überhaupt nicht um die Gruppe. Mir geht es etwas überspitzt gesagt noch nicht einmal um Menschen. Islamkritik ist für mich Ideologiekritik. |
Die Auffassung von Gedanken als von jeder materiellen Wirklichkeit unabhängigen, "selbstständigen, sich unabhängig entwickelnden und nur ihren eigenen Gesetzen unterworfenen Wesenheiten" ist aber nicht eine Bewegung der Ideologiekritik, sondern gerade selbst Ideologie. Ideologiekritik führt die ideologischen Fragen auf Fragen des materiellen Lebens zurück, die Ideologie selbst auf die Verhältnisse, aus denen sie hervorgeht und sich permanent reproduziert. Du bist sogar selbst kurz davor, zu wirklicher Ideologiekritik durchzudringen, wenn du davon schreibst, wie Muslimen schon als Kind ihre Religion anerzogen wird. An echter Ideologiekritik hindert dich allerdings deine eigene Melodramatik, mit der du das Ganze in ein Täter-Opfer-Schema presst, welches allerdings bei dir die bezeichnende Eigenart hat, dass die Täter einfach völlig fehlen. Ein Schema, das übrigens auch deshalb nicht passt, weil sich nicht alle Muslime selbst als Opfer wahrnehmen: Die Deutungshoheit zu beanspruchen, wer als Opfer zu gelten hat, ohne die betreffenden Leute auch nur zu fragen, ist nicht Ideologiekritik, sondern selbst Ideologie. Stattdessen sollte die Frage lauten, wie die bestehenden Verhältnisse zwischen den Menschen die Ideologie reproduzieren. Eine solche Fragestellung müsste aber ohne Melodramatik gestellt werden.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#1885973) Verfasst am: 27.11.2013, 11:33 Titel: |
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achim01 hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Feinlichkeit, Ilsam, vwerwendest. Da kann man deinen Schaum vor dem Mund geradezu mitlesen. |
Ist das ein Eingeständnis deiner iseologischen Scheuklappen? Erkläre es doch einfach oder halte dich an die normale Bedeutung der Worte. |
The joke's on you. Es ging mir nicht um die Bedeutung, sondern um die Schreibweise.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1885976) Verfasst am: 27.11.2013, 11:36 Titel: |
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Ok, dann auch in diesem Strang wieder, weil 118mal nicht zu reichen scheint und es jeder ideologisch verblendete User gern mindestens einmal um die Ohren gehauen bekommt:
Zitat: | Als ein Zeichen für die nicht mit dem Westen kompatible islamische Kultur gilt etwa der Ehrenmord. Der wird von einzelnen Menschen begangen, um eine angeblich verletzte Moralregel, die eine ganze Familie der Schande der anderen aussetzt, wieder herzustellen. Das ist natürlich, obgleich hierzulande nicht allzu häufig begangen, schlicht ein mit Stammeskulturen verbundenes Verbrechen, das nicht kompatibel mit unserer Rechtsordnung ist und entsprechend bestraft und verfolgt gehört.
Man könnte allerdings darauf verweisen, wenn es um die pauschale Schuldzuweisung an den Islam oder die Muslime und die Inkompatibilität mit der deutschen Kultur geht, dass besonders Deutsche mit ihrer christlich-abendländischen Tradition beispielsweise mit dem Gesetz zur Rassenschande auf staatlicher Ebene solche Ehrenmorde, neben vielen anderen schrecklichen Verbrechen und der Massenvernichtung von Menschen, begangen haben. Der Bezug auf die Kultur scheint da nicht besonders weit zu reichen. |
aus:
Islamische "Ehrenmorde" und christliche "Familiendramen"
http://www.heise.de/tp/artikel/33/33250/1.html
scheint wohl doch eher an stark archaisch strukturierten Familienbiographien zu hängen und nicht am jeweiligen speziellen Glauben.
siehe:
http://www.welt.de/politik/ausland/article11622244/Christ-erschiesst-Schwester-und-muslimischen-Ehemann.html
nun zu Achim:
Zitat: | Fremdenfeindlichkeit, gelegentlich auch Xenophobie (gr. ξενοφοβία „Fremdenangst“, von ξένος xénos „Fremder“ und φοβία phobia „Angst“, „Furcht“), bezeichnet eine ablehnende, ausgrenzende oder feindliche Haltung gegenüber Personen oder Gruppen (siehe auch Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit), die als andersartig gesehen werden. Dabei kann die Ablehnung mit echten, vermeintlichen oder angeblichen sozialen, religiösen, ökonomischen, kulturellen oder ethnischen Unterschieden begründet werden. Weil Fremdenfeindlichkeit damit auch auf Gruppen abzielt, die nicht klassisch mit dem Begriff „Ausländer“ bezeichnet werden, hat das Wort den Begriff Ausländerfeindlichkeit zunehmend abgelöst.[1]
Sozialpsychologisch gesehen wird mit der Feindseligkeit gegenüber ‚Fremden‘ ein negativ konnotiertes Fremdbild geschaffen, um ein überlegenes Selbstbild zu erzeugen. An den Prozessen der Konstruktion von Bildern über vermeintlich „Fremde“ oder „Andere“ sind wissenschaftliche, mediale, politische und andere Akteure der Gesellschaft beteiligt.[2] Der Begriff wird in der Rassismusforschung dort vermieden, wo er die Prozesse der Stigmatisierung durch Psychologisierung und Biologisierung übersieht und eine quasi kausale naturgegebene Erklärung für Gewalt und Ausgrenzung nahelegt.[3]
Der Begriff der Fremdenfeindlichkeit überlappt mit dem des Rassismus und lässt sich oft nur ungenau von diesem unterscheiden. Während Teile der Sozialwissenschaft einen Unterschied zwischen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sehen, lehnen andere den Begriff als unwissenschaftlich ab und sehen in ihm einen bloßen Euphemismus für rassistische Haltungen und Taten. | https://de.wikipedia.org/wiki/Fremdenfeindlichkeit
Zitat: | Für die Soziologen Peter L. Berger und Thomas Luckmann ist der „Alltag“ der prägendste Bereich, in dem Menschen ihre Erfahrungen machen. Entsprechend können die „kleinen“ Formen von Rassismus besonders nachhaltig wirken und werden sowohl von den Betroffenen als auch von den Akteuren und den „Unbeteiligten“ verinnerlicht. Jürgen Link beschreibt diese Verinnerlichungsprozesse als Normalisierung. Dazu dienen einfache Symboliken, die eine soziale Gruppe teilt. Diese kollektiven Symbole - z. B. im Bereich des Sports - liefern mythenhafte einfache und nicht hinterfragte Erklärungen und ganze Weltbilder.[2] Rassistisches Denken und Handeln fällt den Beteiligten somit nicht auf. Sie glauben oft fest daran, tatsächlich nicht rassistisch zu sein.[3]
| https://de.wikipedia.org/wiki/Alltagsrassismus
Zitat: | Kritik am Islam auf politischer, ethischer, philosophischer, wissenschaftlicher oder theologischer Grundlage gibt es seit der Gründungszeit des Islam. Sie stellt eine Religionskritik dar und wird an Grundlagen, an kulturellen Traditionen und an sozialen Normen des Islam geübt. Die Grenzen zwischen Islamkritik und abwertender Islamfeindlichkeit sind umstritten.
Frühe Kritiken am Islam wurden von Christen einige Jahrzehnte nach dem Auftreten Mohammeds geschrieben, wobei ihn viele als eine christliche Häresie ansahen.[1] Später erschienen auch Kritiken aus der muslimischen Welt selbst, von jüdischen Autoren und von Vertretern verschiedener christlicher Kirchen.[2][3][4][5] In der aktuellen Islamkritik ist eine herkunftsmäßige wie auch thematische Vielfalt zu verzeichnen.
Gegenstände der Kritik umfassen islamische Reaktionen auf Kritik, Stellungnahmen gegenüber Häresie bzw. Verdacht auf Häresie sowie die Behandlung von Apostasie im islamischen Recht.[6]
Andere Kritiken problematisieren die Frage der Menschenrechte in islamischen Ländern der Moderne, die Stellung der Frau im islamischen Gesetz und in der Rechtspraxis (siehe auch Islamischer Feminismus).[7] In letzter Zeit wurde insbesondere die Rolle des Islam bei der Integration muslimischer Migranten in die Gesellschaften des Westens Gegenstand kritischer Analysen.[8]
Die Grenzen zwischen einer berechtigten Islamkritik als Teil der Religionskritik und Ressentiment gegenüber Muslimen sind nicht immer eindeutig.[9] | https://de.wikipedia.org/wiki/Islamkritik
Spätestens jetzt sollten auch dir die Unterschiede ins Auge fallen und mit ein bisschen Reflexion über die eigenen Beiträge, die Haltung, dass diese aus islamkritischen Ursachen entspringen, als Fehler einleuchten.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#1885977) Verfasst am: 27.11.2013, 11:38 Titel: |
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Ehrenmord hat ohnehin nichts mit Islam zu tun. Der kulturelle Hintergrund ist ein völlig anderer und dem Islam kann man nur vorwerfen, auch nicht gerade aktiv etwas dagegen getan zu haben. Die mit Ehrenmorden verbundene Art zu denken und zu fühlen ist im ganzen Mittelmeerraum verbreitet, auch in den christlichen Ländern. Außerhalb dieses Raumes findet man sie hingegen auch bei Muslimen deutlich seltener. Man hört z.B. kaum mal von Ehrenmorden durch Muslime aus Südostasien. Es gibt am Islam genug zu kritisieren, man muss nicht auch noch das Phänomen der Ehrenmorde heranziehen. Zumal es keinen einzigen (!) islamischen Text gibt, der ein Gebot zu Ehrenmorden auch nur andeutet. (Auch hier wieder: Im Koran steht schon genug Mist drin, man muss nicht noch Dinge hinzuerfinden.)
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 27.11.2013, 11:41, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1885978) Verfasst am: 27.11.2013, 11:40 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ehrenmord hat ohnehin nichts mit Islam zu tun. Der kulturelle Hintergrund ist ein völlig anderer und dem Islam kann man nur vorwerfen, auch nicht gerade aktiv etwas dagegen getan zu haben. Die mit Ehrenmorden verbundene Art zu denken und zu fühlen ist im ganzen Mittelmeerraum verbreitet, auch in den christlichen Ländern. |
Albanien zum Beispiel ist ein gutes Beispiel für so etwas, was gaarntiert nicht dem islam entspringt.
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1885979) Verfasst am: 27.11.2013, 11:42 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ehrenmord hat ohnehin nichts mit Islam zu tun. Der kulturelle Hintergrund ist ein völlig anderer und dem Islam kann man nur vorwerfen, auch nicht gerade aktiv etwas dagegen getan zu haben. Die mit Ehrenmorden verbundene Art zu denken und zu fühlen ist im ganzen Mittelmeerraum verbreitet, auch in den christlichen Ländern. Außerhalb dieses Raumes findet man sie hingegen auch bei Muslimen deutlich seltener. Man hört z.B. kaum mal von Ehrenmorden durch Muslime aus Südostasien. Bestimmt reiner Zufall.
Es gibt am Islam genug zu kritisieren, man muss nicht auch noch das davon völlig unabhängige Phänomen der Ehrenmorde herauskramen. |
Nicht nur dort. Frag mal was ein nordirischer Kathole mit seiner Tochter macht, wenn die sich einen "Oranier" angelt oder umgekehrt ...
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1885981) Verfasst am: 27.11.2013, 11:50 Titel: |
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Defätist hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ehrenmord hat ohnehin nichts mit Islam zu tun. Der kulturelle Hintergrund ist ein völlig anderer und dem Islam kann man nur vorwerfen, auch nicht gerade aktiv etwas dagegen getan zu haben. Die mit Ehrenmorden verbundene Art zu denken und zu fühlen ist im ganzen Mittelmeerraum verbreitet, auch in den christlichen Ländern. Außerhalb dieses Raumes findet man sie hingegen auch bei Muslimen deutlich seltener. Man hört z.B. kaum mal von Ehrenmorden durch Muslime aus Südostasien. Bestimmt reiner Zufall.
Es gibt am Islam genug zu kritisieren, man muss nicht auch noch das davon völlig unabhängige Phänomen der Ehrenmorde herauskramen. |
Nicht nur dort. Frag mal was ein nordirischer Kathole mit seiner Tochter macht, wenn die sich einen "Oranier" angelt oder umgekehrt ... |
So auch in Indien bei Heirat zwischen Angehörigen unterschiedlicher Kasten.
Prinzipiell kommen "Ehren"morde in ausgeprägt patriarchalischen Gesellschaften vor.
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#1885990) Verfasst am: 27.11.2013, 12:18 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | - Die Doppelstandards: Geschieht's in einer "deutschen" Familie, ist ein "Familiendrama" (schlimmes Verbrechen, aber gehört zu dem, was "bei uns" vorkommen kann), was bei identischem Tatgeschehen in einer "muslimischen" Familie als "Ehrenmord" (gehört nur zu den schlimmen Muslimen) dargestellt wird. (Disclaimer: Natürlich gibt es auch tatsächliche Ehrenmorde, aber das Fehlen der Differenzierung ist eben die Islamfeindlichkeit).
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Hier muß ich insoweit wiedersprechen, als sich eben nicht um ein identisches Tatgeschehen handelt. Als "Ehrenmord" wird ein Mord bezeichnet, der an einem Familienmitglied begangen wird, um die "Ehre" oder das Ansehen der Familie aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen. Von einem solchen Tatgeschehen habe ich bei einer "deutschen" Familie noch nie gehört, jedenfalls nicht zu meinen Lebzeiten (und davor hat man jemanden, der der Familie "Schande" gemacht hat, vielleicht verstoßen oder enterbt, aber nicht umgebracht). Und ich würde auch behaupten, daß ein solcher Begriff von "Ehre" in unserer Kultur gänzlich unbekannt ist und nirgends auf Verständnis stoßen würde.
Was du vermutlich meinst, ist, daß jemand Suizid begeht und seine Familie "mitnimmt"; das ist jedoch etwas gänzlich Unterschiedliches. Hier liegt allein eine Suizidabsicht zugrunde, da jedoch diese Menschen ihre Familie als erweiteretes Selbst begreifen, erscheint es ihnen folgerichtig, sie ebenfalls umzubringen. Mit der Verteidigung des eigenen Ansehens vor dem eigenen sozialen Umfeld wie beim "Ehrenmord" hat das jedoch nicht das geringste zu tun. |
Bitte nochmal genau lesen, was tillich geschrieben hat. Es geht ihm ganz offensichtlich darum, dass Morde in muslimischen Familien vorschnell zu Ehrenmorden deklariert werden.
_________________ posted by Babyface
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achim01 permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 1071
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(#1885992) Verfasst am: 27.11.2013, 12:19 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | achim01 hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Feinlichkeit, Ilsam, vwerwendest. Da kann man deinen Schaum vor dem Mund geradezu mitlesen. |
Ist das ein Eingeständnis deiner iseologischen Scheuklappen? Erkläre es doch einfach oder halte dich an die normale Bedeutung der Worte. |
The joke's on you. Es ging mir nicht um die Bedeutung, sondern um die Schreibweise. |
OK, ich habe mal wieder die Tasten verwechselt, muss halt nebenbei auch arbeiten und da gibt es Termine...und wenn ich das nicht noch einmal durchlese....
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1886020) Verfasst am: 27.11.2013, 13:48 Titel: |
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Babyface hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | - Die Doppelstandards: Geschieht's in einer "deutschen" Familie, ist ein "Familiendrama" (schlimmes Verbrechen, aber gehört zu dem, was "bei uns" vorkommen kann), was bei identischem Tatgeschehen in einer "muslimischen" Familie als "Ehrenmord" (gehört nur zu den schlimmen Muslimen) dargestellt wird. (Disclaimer: Natürlich gibt es auch tatsächliche Ehrenmorde, aber das Fehlen der Differenzierung ist eben die Islamfeindlichkeit).
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Hier muß ich insoweit wiedersprechen, als sich eben nicht um ein identisches Tatgeschehen handelt. Als "Ehrenmord" wird ein Mord bezeichnet, der an einem Familienmitglied begangen wird, um die "Ehre" oder das Ansehen der Familie aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen. Von einem solchen Tatgeschehen habe ich bei einer "deutschen" Familie noch nie gehört, jedenfalls nicht zu meinen Lebzeiten (und davor hat man jemanden, der der Familie "Schande" gemacht hat, vielleicht verstoßen oder enterbt, aber nicht umgebracht). Und ich würde auch behaupten, daß ein solcher Begriff von "Ehre" in unserer Kultur gänzlich unbekannt ist und nirgends auf Verständnis stoßen würde.
Was du vermutlich meinst, ist, daß jemand Suizid begeht und seine Familie "mitnimmt"; das ist jedoch etwas gänzlich Unterschiedliches. Hier liegt allein eine Suizidabsicht zugrunde, da jedoch diese Menschen ihre Familie als erweiteretes Selbst begreifen, erscheint es ihnen folgerichtig, sie ebenfalls umzubringen. Mit der Verteidigung des eigenen Ansehens vor dem eigenen sozialen Umfeld wie beim "Ehrenmord" hat das jedoch nicht das geringste zu tun. |
Bitte nochmal genau lesen, was tillich geschrieben hat. Es geht ihm ganz offensichtlich darum, dass Morde in muslimischen Familien vorschnell zu Ehrenmorden deklariert werden. |
Ich habe genau gelesen. In den Fällen, die in den letzten Jahren als "Ehrenmord" bekannt geworden sind, handelte es sich nicht um erweiterete Suizide, sondern jewils um die Verteidigung des Ansehens. Somit kann keine Rede davon sein, daß identische Taten als etwas Verschiedenes dargestellt wurden.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1886031) Verfasst am: 27.11.2013, 14:15 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Ich will und kann auch nicht für die Gesamtheit der Islamkritik sprechen. |
Ich bin ja nicht der erste, der es hier sagt, aber nochmal für alle zum Mitschreiben: Um die Gesamtheit der Islamkritik geht es hier auch überhaupt nicht. Zumal die Neigung, überhaupt in solchen Gesamtheiten zu denken, gerade einer der Punkte ist, die tillich kritisiert. |
Ich habe gelesen was tillich geschrieben hat. Ich kaufe ihm nur nicht alles davon ab. Ja er räumt ein, dass es auch seriöse Islamkritik gäbe. Aber er gibt sich dabei stets die größte Mühe, das als Ausnahme aussehen zu lassen. Im Übrigen springt er nur allzu bereitwillig auf den Zug Islamkritik=Rassismus auf und bedient sich der selben Pauschalisierungen, die er vorgibt zu kritisieren.
Mein Regel-Ausnahme-Prinzip hat umgekehrte Vorzeichen. Ich räume ein, dass es Rassisten unter den Islamkritikern gibt und dass einige Rassisten die Islamkritik sogar nur als Vorwand für ihren Rassismus verwenden. Aber nach meiner Auffassung ist das die Ausnahme!
Letztlich sind mir die zahlenmäßigen Verhältnisse aber egal. Denn die Islamkritik hat gute sachliche Argumente, die für sich selber stehen können. Und sie bleiben gute Argumente, wenn ein Arschloch sie nachplappert egal mit welcher Intention.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Die Auffassung von Gedanken als von jeder materiellen Wirklichkeit unabhängigen, "selbstständigen, sich unabhängig entwickelnden und nur ihren eigenen Gesetzen unterworfenen Wesenheiten" ist aber nicht eine Bewegung der Ideologiekritik, sondern gerade selbst Ideologie. |
Nein. Ich bin Jurist. Es ist mein Handwerk, mit Regelsystemen zu arbeiten. Das kann konkret an einem Fall aus dem wahren Leben passieren oder abstrakt und hypothetisch.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Ideologiekritik führt die ideologischen Fragen auf Fragen des materiellen Lebens zurück, die Ideologie selbst auf die Verhältnisse, aus denen sie hervorgeht und sich permanent reproduziert. |
Hast du jetzt plötzlich die Deutungshoheit für Ideologiekritik? So kann sie sein, so muss sie aber keinesfalls sein.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | An echter Ideologiekritik hindert dich allerdings deine eigene Melodramatik, mit der du das Ganze in ein Täter-Opfer-Schema presst |
Das tue ich nicht, wie du ja selber zugeben musst. Ich nenne nämlich keine Täter. Es muss auch nicht immer einen klar identifizierbaren Täter geben. So wie Menschen Opfer einer Hungersnot oder Seuche werden können, können sie auch Opfer einer Religion werden. Und Opfer sind sie, wenn und weil sie Abstriche in ihrer objektiven Rechtslage und ihrem subjektiven Wohlbefinden hinnehmen müssen. Ob sie das erkennen ist dabei irrelevant. Es mag im alten Rom Sklaven gegeben haben, die sich mit ihrer Rolle im Leben arrangiert hatten. Dennoch bleiben sie in meinem Wortverständnis Opfer. Opfer übrigens auch hier nicht eines Täters, sondern Opfer einer Vielzahl gesellschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen.
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#1886032) Verfasst am: 27.11.2013, 14:15 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: |
Bitte nochmal genau lesen, was tillich geschrieben hat. Es geht ihm ganz offensichtlich darum, dass Morde in muslimischen Familien vorschnell zu Ehrenmorden deklariert werden. |
Ich habe genau gelesen. In den Fällen, die in den letzten Jahren als "Ehrenmord" bekannt geworden sind, handelte es sich nicht um erweiterete Suizide, sondern jewils um die Verteidigung des Ansehens. Somit kann keine Rede davon sein, daß identische Taten als etwas Verschiedenes dargestellt wurden. |
Hm, es geht wohl eher darum, dass unklare Fälle in einschlägigen Foren ohne Kenntnisse der Hintergründe sofort als Ehrenmorde deklariert werden. Das sind übrigens oft Fälle, die es gar nicht in die überregionale Presse schaffen.
btw, sind Dir denn Fälle von erweitertem Suizid in muslimischen Familien bekannt?
_________________ posted by Babyface
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#1886034) Verfasst am: 27.11.2013, 14:22 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Die Auffassung von Gedanken als von jeder materiellen Wirklichkeit unabhängigen, "selbstständigen, sich unabhängig entwickelnden und nur ihren eigenen Gesetzen unterworfenen Wesenheiten" ist aber nicht eine Bewegung der Ideologiekritik, sondern gerade selbst Ideologie. |
Nein. Ich bin Jurist. |
Ist das jetzt ein Argument für meine Aussage? Es sieht verdammt so aus, aber dann ergibt das "nein" irgendwie keinen Sinn.
Fake hat folgendes geschrieben: | Hast du jetzt plötzlich die Deutungshoheit für Ideologiekritik? So kann sie sein, so muss sie aber keinesfalls sein. |
Lieber beanspruche ich die Deutungshoheit für Ideologiekritik, als sie dir zu überlassen. Was du unter dem Namen Ideologiekritik verkaufen willst, ist einfach nur billiger Vulgärplatonismus.
Fake hat folgendes geschrieben: | Das tue ich nicht, wie du ja selber zugeben musst. Ich nenne nämlich keine Täter. |
Dann inszenierst du halt kein klassisches, sondern ein postmodernes Melodrama. Same difference.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1886053) Verfasst am: 27.11.2013, 16:01 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ehrenmord hat ohnehin nichts mit Islam zu tun. Der kulturelle Hintergrund ist ein völlig anderer und dem Islam kann man nur vorwerfen, auch nicht gerade aktiv etwas dagegen getan zu haben. Die mit Ehrenmorden verbundene Art zu denken und zu fühlen ist im ganzen Mittelmeerraum verbreitet, auch in den christlichen Ländern. |
Albanien zum Beispiel ist ein gutes Beispiel für so etwas, was gaarntiert nicht dem islam entspringt. |
aha, woher nimmst du diese erkenntnis?
Zitat: | Die Volkszählung von 2011 ermittelte folgende Religionszugehörigkeiten: 56,7 % muslimisch, 10,03 % römisch-katholisch, 6,75 % albanisch-orthodox, 5,49 % nicht zugeordnet, 2,5 % atheistisch, 2,09 % Bektaschi und 0,14 % protestantisch/evangelikal.[40]
Vor dem Zweiten Weltkrieg bekannten sich etwa 70 Prozent der Bevölkerung zum Islam
http://de.wikipedia.org/wiki/Albanien#Religion |
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1886054) Verfasst am: 27.11.2013, 16:05 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ehrenmord hat ohnehin nichts mit Islam zu tun. Der kulturelle Hintergrund ist ein völlig anderer und dem Islam kann man nur vorwerfen, auch nicht gerade aktiv etwas dagegen getan zu haben. Die mit Ehrenmorden verbundene Art zu denken und zu fühlen ist im ganzen Mittelmeerraum verbreitet, auch in den christlichen Ländern. |
Albanien zum Beispiel ist ein gutes Beispiel für so etwas, was gaarntiert nicht dem islam entspringt. |
aha, woher nimmst du diese erkenntnis?
Zitat: | Die Volkszählung von 2011 ermittelte folgende Religionszugehörigkeiten: 56,7 % muslimisch, 10,03 % römisch-katholisch, 6,75 % albanisch-orthodox, 5,49 % nicht zugeordnet, 2,5 % atheistisch, 2,09 % Bektaschi und 0,14 % protestantisch/evangelikal.[40]
Vor dem Zweiten Weltkrieg bekannten sich etwa 70 Prozent der Bevölkerung zum Islam
http://de.wikipedia.org/wiki/Albanien#Religion | |
Oha. Nagut...wieder was gelernt.
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1886056) Verfasst am: 27.11.2013, 16:13 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | [...] |
Hast du dir eigentlich mal überlegt, was du machen willst, wenn das BAföG-Amt dich nicht mehr durchfüttert?
Für Arroganz alleine zahlt üblicherweise niemand.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22263
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(#1886082) Verfasst am: 27.11.2013, 18:30 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | - Die Doppelstandards: Geschieht's in einer "deutschen" Familie, ist ein "Familiendrama" (schlimmes Verbrechen, aber gehört zu dem, was "bei uns" vorkommen kann), was bei identischem Tatgeschehen in einer "muslimischen" Familie als "Ehrenmord" (gehört nur zu den schlimmen Muslimen) dargestellt wird. (Disclaimer: Natürlich gibt es auch tatsächliche Ehrenmorde, aber das Fehlen der Differenzierung ist eben die Islamfeindlichkeit).
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Hier muß ich insoweit wiedersprechen, als sich eben nicht um ein identisches Tatgeschehen handelt. Als "Ehrenmord" wird ein Mord bezeichnet, der an einem Familienmitglied begangen wird, um die "Ehre" oder das Ansehen der Familie aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen. Von einem solchen Tatgeschehen habe ich bei einer "deutschen" Familie noch nie gehört, jedenfalls nicht zu meinen Lebzeiten (und davor hat man jemanden, der der Familie "Schande" gemacht hat, vielleicht verstoßen oder enterbt, aber nicht umgebracht). Und ich würde auch behaupten, daß ein solcher Begriff von "Ehre" in unserer Kultur gänzlich unbekannt ist und nirgends auf Verständnis stoßen würde.
Was du vermutlich meinst, ist, daß jemand Suizid begeht und seine Familie "mitnimmt"; das ist jedoch etwas gänzlich Unterschiedliches. Hier liegt allein eine Suizidabsicht zugrunde, da jedoch diese Menschen ihre Familie als erweiteretes Selbst begreifen, erscheint es ihnen folgerichtig, sie ebenfalls umzubringen. Mit der Verteidigung des eigenen Ansehens vor dem eigenen sozialen Umfeld wie beim "Ehrenmord" hat das jedoch nicht das geringste zu tun. |
Wenn ich von einem identischen Tatgeschehen schreibe, meine ich auch identisches Tatgeschehen: Morde aus Eifersucht; beim Ende einer Beziehung; bei Beziehungsschwierigkeiten etc.pp., also alles, was in Beziehungen/ Familien zum Mordmotiv werden kann. Solcherlei wird dann in vielen Medien oft, in den typischen Islamhassermedien durchgehend als "Ehrenmord" bezeichnet und irgendwie "dem Islam" zugeschrieben.
Dass es tatsächliche Ehrenmorde, wie du sie beschriebst, auch gibt, habe ich ja eh schon gesagt, aber sie machen nur einen Teil der so bezeichneten Taten aus und haben auch weniger mit dem Islam als mit archaisch-patriarchalischen Ehrvorstellungen zu tun, die sich nur partiell mit islamischen Gesellschaften überschneiden.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22263
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(#1886088) Verfasst am: 27.11.2013, 18:42 Titel: |
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achim01 hat folgendes geschrieben: | 1. Erkläre mir doch einmal, woher die große Ablehnung des Islam in der europäischen Bevölkerung kommt. |
Paranoia, Dummheit, Fremdenhass, Sündenbocksuche ...
Willst du behaupten, wenn Leute gehasst werden, müssen sie schon irgendwie selber dran schuld sein? ::
achim01 hat folgendes geschrieben: | 2. Erkäre mir einmal, warum du Ausländerfeinlichkeit mit Ilsamkritik gleichsetzt bzw synonym vwerwendest? Hat das etwas damit zu tun, dass es Kultur nur im Singular gibt? |
Ich verwende sie nicht synonym. Wenn du meine bisherigen mindestens zwei Erläuterungen zu dieser "Frage" nicht verstehen kannst/ willst, tut es mir Leid.
achim01 hat folgendes geschrieben: | 3. Erkläre mir einmal, was der Unterschied zwischen der Welthisorischen Mission des Kommunismus und der "Welthistorischen Mission des Islam ist" |
Gemeinsam haben sie, ihre Überzeugungen global verbreiten zu wollen, was auch für das Christentum, den Humanismus etc.pp. gilt und erst einmal selbstverständlich erlaubt ist. Gemeinsam haben sie weiterhin, dass sie intern so vielfältig sind, dass es einfach nur von Dummheit zeugt, von "der welthistorischen Mission" "des Islam/ Kommunismus" zu reden.
Unterscheiden tun sie sich darin, worin sich eine ca. 1400 Jahre alte Religion und eine ca. 150 Jahre alte politische Bewegung mit jeweils entsprechender Breite, unterschiedlichen vergangenen und gegenwärtigen Kontexten und Inhalten halt unterscheiden können. Also fast alles. Die Frage ist schon ziemlich sinnlos.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22263
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(#1886093) Verfasst am: 27.11.2013, 19:04 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Mir geht es überhaupt nicht um die Gruppe. Mir geht es etwas überspitzt gesagt noch nicht einmal um Menschen. Islamkritik ist für mich Ideologiekritik. Gegenstand der Kritik ist ein Gedankenkonstrukt, eine Theorie, Schriften. Ich könnte den Islam kritisieren, wenn es auf der Welt keinen einzigen Moslem gäbe. Es ist - im Anfang - eine rein theoretische Disziplin. Deswegen ist auch der Rassismusvorwurf so absurd. Für mich spielt keine Rolle, wer daran glaubt. Ich lehne den Islam ab, weil er meinen Werten und meinem Wissen fundamental widerspricht. |
So etwas wie eine "Ideologie" unter Absehung von Menschen, die sie vertreten, gibt es nicht. Die Menschen kommen nicht in "einem zweiten Schritt hinzu", sie sind die, um die es primär geht. Diese Konstruktion, sich (angeblich) erst "ganz neutral" nur "die Ideologie" anzusehen, erfüllt bei deiner Argumentation ausschließlich die Funktion, sich um das, was die Menschen tatsächlich glauben und wie sie aufgrund dessen tatsächlich handeln (und insbesondere um die Vielfalt dabei), nicht zu kümmern, sondern ihnen stattdessen eine Konstruktion von Ideologie unterzuschieben, die sie gar nicht vertreten, deren "Opfer" sie aber angeblich sein sollen - wobei dein Haltung zu ihnen in konkreten Fragen eher der Benhandlung von Tätern gleicht (Opfer bedenkt man zB in der Regel nicht mit Verboten).
Was du hier als scheinbar sachliche Beurteilung einer Ideologie beschreibst, ist also nur eine doppelt verlogene Argumentationsstrategie zur Ausgrenzung von Anhängern einer "fremden" Weltanschauung.
Im Übrigen habe ich auch mehrfach Beispiele genannt, welche Sorte angeblicher "Islamkritik" ich für antimuslimischen Rassismus halte: die von PI, ProNRW, sog. "Freiheit" etc. pp. Überall dort wird die von dir versuchte feinsinnige Unterscheidung erst gar nicht gemacht bzw., wo ausnahmsweise doch (Stürzenberger), im nächsten Moment durchs eigene Handeln als heuchlerisches Lippenbekenntnis entlarvt.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22263
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(#1886095) Verfasst am: 27.11.2013, 19:06 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | [...] |
Hast du dir eigentlich mal überlegt, was du machen willst, wenn das BAföG-Amt dich nicht mehr durchfüttert?
Für Arroganz alleine zahlt üblicherweise niemand. |
Anscheinend doch, denn du bist noch nicht verhungert. Was ist denn dieses ad hominem sonst, wenn nicht billigste Arroganz?
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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