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"Linksterrorismus"?
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Brudi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.11.2013
Beiträge: 263

Beitrag(#1890569) Verfasst am: 14.12.2013, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Brudi hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Er hat natürlich das Recht, zu studieren. Nur die Annahme, dass das Studium bzw. das entsprechende soziale Umfeld selbst schon Anlass für einen Ausstieg sein könnte, halte ich bei so jemandem, der klar zur Führungsriege zählt, für arg naiv. Klar, kann immer noch passieren, aber kaum allein dadurch, dass er ein paar Jahre zur Uni dackelt. So jemand ist mE schon sehr gefestigt in seinem Weltbild.

Es gibt etliche Ex-NPD-Führungsleute, denen irgendwann doch ein Licht aufgegangen ist. Man soll die Hoffnung nicht aufgeben.


Die Annahme, daß so eine Person das Jurastudium dazu nutzt, um Schlupflöcher zu finden, um das Rechtssystem weiter im Sinne der rechtsextremen Szene zu dehnen, und um Sympathisanten für die Szene zu gewinnen, ist m.E. auch nicht so abwegig.

Nö, ist es nicht. Hab nichts anderes behauptet.


Es freut mich sehr, daß wir weg sind von SA-Methoden:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Immer wieder schön: gegen Nazis sein, aber sich wie Nazis aufführen.

Jura-Professor bei Tumulten und Gewalt im Hörsaal der Ruhr-Uni Bochum verletzt


hin zu einer demokratisch legitimierten Form des zivilen Ungehorsams (gegenüber einer Hausordnung).
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NoReply
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1891334) Verfasst am: 17.12.2013, 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Ja, du hast natürlich Recht. Am besten man lässt die Opfer unter den Tisch fallen, dann rennen die Rechten auseinander und die Linken werden verunsichert.
Am Kopf kratzen


Sag ich nicht. Ich sage nur, dass diese bloße statistische Zahl 180 Tote nicht sonderlich aussagekräftig ist. Scheinbar differenziert der Bericht der Amadeu-Antonio-Stiftung da auch: "Rechte Gewalt im Alltag werde von Behörden bagatellisiert und relativiert, heißt es in einem Bericht der Organisation."

Oder auf http://www.opferfonds-cura.de/zahlen-und-fakten/todesopfer-rechter-gewalt/:
Zitat:
Oft genug hatten sie aber auch keinen offensichtlichen rechtsextremen Hintergrund, sondern handelten auf Grundlage eines diffusen rechten Weltbilds.


Defätist hat folgendes geschrieben:
Ich sehe das vollkommen anders. Und das nicht nur, weil ich mich politisch links verorte, sondern eben wegen der in den anderen Artikeln benannten Ausfälle unserer sonst so gründlichen Staatsgewalt, wenn es denn um rechten Terror und Opfer rechter Gewalt geht.


Aber es gibt doch immer Pannen im Vorfeld von Verbrechen, die später aufgedeckt werden. Daraus ein "tolerieren" rechter Gewalt durch die Staatsgewalt zu schließen, wie du es suggerierst, halte ich für Unsinn. Im Vorfeld der Anschläge vom 11. September kamen im Nachhinein mehrere Pannen zutage. Auch bei der Schleyer-Entführung gab es Polizeipannen: http://www.mz-web.de/politik/raf-terrorismus-1977--hanns-martin-schleyer-koennte-noch-leben-,20642162,18629340.html. Die Geiselbefreiung in München 1972 war voller Pannen. Im Nachhinein ist es sehr einfach zu sagen welcher der tausende Hinweise hätte beachtet werden müssen um schlimmeres zu vermeiden. Aber dann ist es halt zu spät.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Dazu gehört aber eben auch, dass man anerkennen muss, dass anhand der Fallzahlen und Bereitschaft Menschen für ein ideologisches Ziel zu töten, sehr gut erkennen kann, dass rechte und linke Gewalt doch "qualitative" Unterschiede besitzten.


Kommt darauf an was du unter "qualitativen" Unterschieden verstehst. Ich denke auch, dass Rechts und Links keine echte Gegenpole bilden. Beide haben in ihren extremistischen Formen mehr Gemeinsamkeiten als jeweils mit der liberalen/konservativen/sozialdemokratischen Mitte: beide sind gegen Kapitalismus, Israel, die USA, die Polizei, den Rechtsstaat, den staatlichen Gewaltmonopol ... . Dazu kommt bei den Rechten noch eine ideologische Ausländer-/Schwulen-/Behinderten-/Obdachlosen-/Prostituiertenfeindlichkeit zu der es bei Linken keine entsprechende Feindlichkeit gibt, ideologisch zumindest, de facto sieht es wie ich bereits sagte meines Erachtens häufig anders aus.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Zudem ist nicht richtig, dass linke Gewalttäter, wie hier gern mal unbelegt in den Raum gestellt, die gleiche Motivation bewegt, wie rechte. Da stecken doch gerade die Unterschiede, ob man nun dem braunen Terror versucht mit Gegengewalt zu begegnen oder ob man diesem freien Lauf in all seinen Auswüchsen lässt.
Und sieht man sich die Opfer beider Seiten an, wird klar, was ich meine.


Ich weiß jetzt nicht genau was du meinst. Wenn du sagen willst, dass man einen Hausfriedensbruch, eine Sachbeschädigung oder eine Körperverletzung nicht mit einem Mord vergleichen kann: ja, selbstverständlich.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Da kann man auch nicht sagen, dass es nur Glück ist, dass es bisher noch kein Todesopfer linker Gewalt gegeben hat

http://de.wikipedia.org/wiki/Opfer_der_Rote_Armee_Fraktion
http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Brigaden
http://www.spiegel.de/politik/ausland/linksextreme-bekennen-sich-zu-mord-an-goldenen-morgenroete-anhaengern-a-934031.html

Nicht die roten Khmer und Stalin vergessen.... natürlich auch die franz. Revolution.
Jetzt sind wir aber endlich bei den wirklichen Terroristen gelandet. Das freut mich. Da kann man nunmehr sinnvoll vergleichen.


Du hast doch auch den NSU ins Spiel gebracht. Finde schon, dass man NSU und RAF vergleichen kann. Warum nicht?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Erstens, dass die Ausmaße der entsprechenden rassistischen Verhaltensweisen bei Linken und Rechten doch Welten auseinander liegen.


Und diese Liste der 180 Todesopfer rechter Gewalt zeigt wie ich finde, dass die meisten Opfer eben keine Opfer "organiserter" Rechter sind. Es sind meist "Gelegenheits"-Rechte. Das wollte ich sagen.

Brudi hat folgendes geschrieben:
Aber man muss ihn loben: hat er doch lange scrollen müssen, in den Archiven stöbern müssen, oder eines seiner verstaubten Lesezeichen bemühen müssen,
um in der aktuellen Diskussion "Selber!" sagen zu können.


Nö, einfach nur gegoogelt. Wie ich sagte beruht es in erster Linie auf eigener Erfahrung. Und wenn 2010 schon zu historisch ist um noch Relevanz zu besitzen, dann besitzen die NSU-Morde auch keine Relevanz mehr: der letzte war 2006.
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1891335) Verfasst am: 17.12.2013, 09:15    Titel: Antworten mit Zitat

Brudi hat folgendes geschrieben:
Es freut mich sehr, daß wir weg sind von SA-Methoden:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Immer wieder schön: gegen Nazis sein, aber sich wie Nazis aufführen.

Jura-Professor bei Tumulten und Gewalt im Hörsaal der Ruhr-Uni Bochum verletzt


hin zu einer demokratisch legitimierten Form des zivilen Ungehorsams (gegenüber einer Hausordnung).

Daß es das ist, da widerspreche ich nach wie vor.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1891523) Verfasst am: 17.12.2013, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Dazu gehört aber eben auch, dass man anerkennen muss, dass anhand der Fallzahlen und Bereitschaft Menschen für ein ideologisches Ziel zu töten, sehr gut erkennen kann, dass rechte und linke Gewalt doch "qualitative" Unterschiede besitzten.


Kommt darauf an was du unter "qualitativen" Unterschieden verstehst. Ich denke auch, dass Rechts und Links keine echte Gegenpole bilden. Beide haben in ihren extremistischen Formen mehr Gemeinsamkeiten als jeweils mit der liberalen/konservativen/sozialdemokratischen Mitte: beide sind gegen Kapitalismus ...


Nein, das stimmt nicht. Linke sind gegen Kapitalismus, Rechte sind für Kapitalismus.

NoReply hat folgendes geschrieben:
... Israel, die USA, ...


Linke sind für menschliche Gleichberechtigung, Rechte sind gegen menschliche Gleichberechtigung.

NoReply hat folgendes geschrieben:
... die Polizei ...


Linke sind gewiss gegen eine Polizei, die regelmäßig Faschisten schützt. Faschisten wiederum sind nur dann gegen Polizei, wenn diese das mal nicht tut und zur Abwechslung mal gegen die rechten Mörder ermittelt oder so.

NoReply hat folgendes geschrieben:
... den Rechtsstaat, ...


Linke sind für die Menschenrechte, Rechte sind dagegen. Wenn ein Staat die Menschenrechte unterstützt und schützt, sind Linke auf seiten dieses Staates; Rechte sind gegen einen solchen Staat.

NoReply hat folgendes geschrieben:
... den staatlichen Gewaltmonopol ...


Das staatliche Gewaltmonopol heisst es. Mit deiner Rechtsschreibung wird es auch schon noch.

Linke möchten den Staat nicht als Gewalt über den Köpfen der Bevölkerung, sondern als Instrument der menschlichen Bedürfnisse. Rechte möchten, dass der Staat weiterhin und noch viel gewalttätiger über den Köpfen der Menschen schwebt.

NoReply hat folgendes geschrieben:
Dazu kommt bei den Rechten noch eine ideologische Ausländer-/Schwulen-/Behinderten-/Obdachlosen-/Prostituiertenfeindlichkeit ...


Die Rechten sind prinzipiell für die Diskriminierung und die Exklusion von Untergruppen der Menschheit. Dies sind durch die Geschichte hindurch manchmal die gleichen, aber oft wechselnde, unterschiedliche Gruppen. Elementar für den Faschismus ist aber immer, dass es Diskriminierung und Exklusion gibt. Das hat eine Funktion, nämlich die Unterminierung des Klassenkampfes von unten. Denn solange Teile der Bevölkerung sich auf diskriminierende Pseudo-Antagonismen einschießen, solange werden die Herrschenden aus dem Visier genommen. Auf eine prägante Formel gebracht heisst das Motto bei den Rechten: "Rassenkampf statt Klassenkampf!" - wobei es wie gesagt, keineswegs immer um Rassen geht.

Linke diskriminieren keine Gruppen der Bevölkerung, da es bei ihnen um menschliche Gleichberechtigung geht. Auch der gemeine Kapitalist wird als ein Produkt des Kapitalverhältnisses identifiziert, nicht als eine "Rasse" oder ähnliches. Linke wollen Strukturen ändern oder revolutionieren, nicht Untergruppen der Menschheit eliminieren.

NoReply hat folgendes geschrieben:
... zu der es bei Linken keine entsprechende Feindlichkeit gibt...


Eben! Und den Grund habe ich ja genannt.

NoReply hat folgendes geschrieben:
... ideologisch zumindest, de facto sieht es wie ich bereits sagte meines Erachtens häufig anders aus.


Na ja, na ja. Da ist wohl mehr der Wunsch der Vater des Gedankens und der Wahn des so genannten "Totalitarismus".

NoReply hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Da kann man auch nicht sagen, dass es nur Glück ist, dass es bisher noch kein Todesopfer linker Gewalt gegeben hat

http://de.wikipedia.org/wiki/Opfer_der_Rote_Armee_Fraktion
http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Brigaden
http://www.spiegel.de/politik/ausland/linksextreme-bekennen-sich-zu-mord-an-goldenen-morgenroete-anhaengern-a-934031.html

Nicht die roten Khmer und Stalin vergessen.... natürlich auch die franz. Revolution.
Jetzt sind wir aber endlich bei den wirklichen Terroristen gelandet. Das freut mich. Da kann man nunmehr sinnvoll vergleichen.


Du hast doch auch den NSU ins Spiel gebracht. Finde schon, dass man NSU und RAF vergleichen kann. Warum nicht?


Weil Faschismus zwar unter anderem Gewalt ist, aber Gewalt noch lange nicht Faschismus.

NoReply hat folgendes geschrieben:
Brudi hat folgendes geschrieben:
Aber man muss ihn loben: hat er doch lange scrollen müssen, in den Archiven stöbern müssen, oder eines seiner verstaubten Lesezeichen bemühen müssen,
um in der aktuellen Diskussion "Selber!" sagen zu können.


Nö, einfach nur gegoogelt. Wie ich sagte beruht es in erster Linie auf eigener Erfahrung. Und wenn 2010 schon zu historisch ist um noch Relevanz zu besitzen, dann besitzen die NSU-Morde auch keine Relevanz mehr: der letzte war 2006.


Dein Beispiel ist ziemlich bescheuert. Was soll das denn aussagen?

Und mal eine grundsätzliche Frage:

Bist du ein Querfrontler?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1891530) Verfasst am: 17.12.2013, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Linke sind für die Menschenrechte [...]

Das ist zu einfach. Die Menschenrechte sind ja auf Gedeih und Verderb an ein ganz bestimmtes Verständnis von Recht und Staatlichkeit gekoppelt. Jemand, der das Verhältnis dessen zur bürgerlichen Gesellschaft kritisch thematisiert (wie etwa Marx) oder darauf hinweist, dass die Menschenrechte als solche bereits Aporien beinhalten (wie etwa Hannah Arendt oder Zygmunt Bauman), hört nicht schon deshalb auf, ein Linker zu sein. Linke weigern sich überhaupt, irgendein Ideal unkritisch zu vertreten. Unkritisch vertretene Ideale sind "schöner Schein", Ideologie.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1891533) Verfasst am: 17.12.2013, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Linke weigern sich überhaupt, irgendein Ideal unkritisch zu vertreten.


Welche Linken? zwinkern
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Beitrag(#1891537) Verfasst am: 17.12.2013, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Linke sind für die Menschenrechte [...]

Das ist zu einfach. Die Menschenrechte sind ja auf Gedeih und Verderb an ein ganz bestimmtes Verständnis von Recht und Staatlichkeit gekoppelt. Jemand, der das Verhältnis dessen zur bürgerlichen Gesellschaft kritisch thematisiert (wie etwa Marx) oder darauf hinweist, dass die Menschenrechte als solche bereits Aporien beinhalten (wie etwa Hannah Arendt oder Zygmunt Bauman), hört nicht schon deshalb auf, ein Linker zu sein. Linke weigern sich überhaupt, irgendein Ideal unkritisch zu vertreten. Unkritisch vertretene Ideale sind "schöner Schein", Ideologie.


Ist mir schon bekannt, Tarvoc, dass Marx (u.a.) an den Menschenrechten des isolierten bürgerlichen Individuums die ideologischen Verzerrungen kritisierten.

Meine Ausführungen sind eine Vereinfachung ais pädagogischen Gründen.

An anderer Stelle könnte man mehr dazu sagen.

Kannst du gerne auch tun. Cool
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K.I.Z - Frieden

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Tarvoc
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Beitrag(#1891540) Verfasst am: 17.12.2013, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
An anderer Stelle könnte man mehr dazu sagen. Kannst du gerne auch tun. Cool

Bin ja gerade dabei. U.A. ist das auch Thema meiner Dissertation. Ich plane, bis Mitte 2015 damit fertig zu werden.
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Skeptiker
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Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1891544) Verfasst am: 17.12.2013, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
An anderer Stelle könnte man mehr dazu sagen. Kannst du gerne auch tun. Cool

Bin ja gerade dabei. U.A. ist das auch Thema meiner Dissertation. Ich plane, bis Mitte 2015 damit fertig zu werden.


Ich freue mich auf deine weiteren Beiträge dazu. zwinkern

Bin selber heute zu müde für weitergehendes.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1891566) Verfasst am: 17.12.2013, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Linke weigern sich überhaupt, irgendein Ideal unkritisch zu vertreten.


Welche Linken? zwinkern



Die rechtglaeubigen Linken natuerlich. Sehr glücklich
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Wolf
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Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1891613) Verfasst am: 17.12.2013, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Linke weigern sich überhaupt, irgendein Ideal unkritisch zu vertreten.

Wie man an Skeptiker wunderbar sieht.
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Trish:(
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
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Beitrag(#1891625) Verfasst am: 17.12.2013, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Nein, das stimmt nicht. Linke sind gegen Kapitalismus, Rechte sind für Kapitalismus.

Bei den vielen Bankenrettungen bin ich mir nicht einmal sicher, ob wir im Kapitalismus leben.
Viele Aspekte des Kapitalismus werden von nahezu allen politischen Gruppierung (in Europa)
kritisiert.
Das Kapitalismusanhänger als (wirtschaftlich) rechts eingeordnet werden ist fast schon eine Tautologie. Nach meinem Eindruck sind die meisten Kapitalismusanhänger, auch sehr gesellschaftsliberal, was als links gilt.
Zitat:

Linke sind für menschliche Gleichberechtigung, Rechte sind gegen menschliche Gleichberechtigung.

Das ist viel zu stark vereinfacht. Es gibt stark unterschiedliche Vorstellungen von Gleichberechtigung (und Machbarkeit).
Zitat:

NoReply hat folgendes geschrieben:
... den Rechtsstaat, ...

Linke sind für die Menschenrechte, Rechte sind dagegen.

In den Menschenrechten finden sich Rechte, die als typisch rechts gelten, etwa das Recht auf Eigentum, Schutz der Familie. Die Freizügigkeit, welche viele Linke sich global wünschen, gilt in den Menschenrechten nur national. Insgesamt steht in den Menschenrechten hauptsächlich
spießbürgerlicher Konsens.
Zitat:

Wenn ein Staat die Menschenrechte unterstützt und schützt, sind Linke auf seiten dieses Staates; Rechte sind gegen einen solchen Staat.
Hast du einen solchen Staat als Beispiel?
Zitat:
Linke möchten den Staat nicht als Gewalt über den Köpfen der Bevölkerung, sondern als Instrument der menschlichen Bedürfnisse. Rechte möchten, dass der Staat weiterhin und noch viel gewalttätiger über den Köpfen der Menschen schwebt.

Üblicherweise wollen Linke mehr staatliche Eingriffe, bevor der Staat natürlich endgültig abgeschafft werden kann. Das Gewaltmonopol des Staates ist im Allgemeinen ein Fortschritt gegenüber Selbstjustiz und Fehden.
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Misterfritz
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Beitrag(#1891627) Verfasst am: 17.12.2013, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Linke möchten den Staat nicht als Gewalt über den Köpfen der Bevölkerung, sondern als Instrument der menschlichen Bedürfnisse.

nur, sobald sie die macht im staate innehaben, nutzen sie auch gerne die staatsmacht, um ihre macht zu erhalten...

und komme mir nicht wieder mit deinen illusorischen wolkenkuckucksheim-kommunismus. auch linke sind menschen und menschen sind korrumpierbar.......




..... nur solange jemand keine macht hat, ist er es natürlich nicht Lachen
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I'm tapping in the dusternis
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Brudi
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Anmeldungsdatum: 20.11.2013
Beiträge: 263

Beitrag(#1891630) Verfasst am: 17.12.2013, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:

..... nur solange jemand keine macht hat, ist er es natürlich nicht Lachen


Und da soll es diejenigen geben, denen es darum geht, daß niemand die Macht hat. Denen sprichst Du auch ad hoc die Redlichkeit ab...?
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1891631) Verfasst am: 17.12.2013, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Brudi hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

..... nur solange jemand keine macht hat, ist er es natürlich nicht Lachen


Und da soll es diejenigen geben, denen es darum geht, daß niemand die Macht hat. Denen sprichst Du auch ad hoc die Redlichkeit ab...?

Denen sprich ich den Verstand ab.
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Trish:(
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Brudi
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Anmeldungsdatum: 20.11.2013
Beiträge: 263

Beitrag(#1891634) Verfasst am: 17.12.2013, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Brudi hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

..... nur solange jemand keine macht hat, ist er es natürlich nicht Lachen


Und da soll es diejenigen geben, denen es darum geht, daß niemand die Macht hat. Denen sprichst Du auch ad hoc die Redlichkeit ab...?

Denen sprich ich den Verstand ab.

Wieso?
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1891637) Verfasst am: 17.12.2013, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Brudi hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

..... nur solange jemand keine macht hat, ist er es natürlich nicht Lachen


Und da soll es diejenigen geben, denen es darum geht, daß niemand die Macht hat. Denen sprichst Du auch ad hoc die Redlichkeit ab...?

tue ich nicht,
aber ich sehe mir die leute an, die mit hehren zielen gestartet sind, an die macht gekommen sind und was sie damit gemacht haben - und da ist die politische orientierung eigentlich ziemlich wuppe.
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Brudi
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Anmeldungsdatum: 20.11.2013
Beiträge: 263

Beitrag(#1891640) Verfasst am: 18.12.2013, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Brudi hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

..... nur solange jemand keine macht hat, ist er es natürlich nicht Lachen


Und da soll es diejenigen geben, denen es darum geht, daß niemand die Macht hat. Denen sprichst Du auch ad hoc die Redlichkeit ab...?

tue ich nicht,
aber ich sehe mir die leute an, die mit hehren zielen gestartet sind, an die macht gekommen sind und was sie damit gemacht haben - und da ist die politische orientierung eigentlich ziemlich wuppe.


Hmm, Du verbindest also das Erreichen persönlicher Ziele mit Erreichen politischer Macht... drück mir bitte doch nicht dein Pflaster aufs Auge.
Ich sehe das alles eher verbunden mit Selbstermächtigung, soll ich "let me help google that for you" bemühen, oder kriegst Du das alleine hin...?
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Brudi
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Anmeldungsdatum: 20.11.2013
Beiträge: 263

Beitrag(#1891643) Verfasst am: 18.12.2013, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Brudi hat folgendes geschrieben:
Es freut mich sehr, daß wir weg sind von SA-Methoden:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Immer wieder schön: gegen Nazis sein, aber sich wie Nazis aufführen.

Jura-Professor bei Tumulten und Gewalt im Hörsaal der Ruhr-Uni Bochum verletzt


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Daß es das ist, da widerspreche ich nach wie vor.

Erzähl mal.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1891645) Verfasst am: 18.12.2013, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Brudi hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Brudi hat folgendes geschrieben:
Es freut mich sehr, daß wir weg sind von SA-Methoden:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Immer wieder schön: gegen Nazis sein, aber sich wie Nazis aufführen.

Jura-Professor bei Tumulten und Gewalt im Hörsaal der Ruhr-Uni Bochum verletzt


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Was bitte meinst du denn mit demokratisch legitimiert? Das die spackos sich einbilden die Demokratie zu verteidigen begründet keine Legitimation.
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1891646) Verfasst am: 18.12.2013, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Brudi hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Daß es das ist, da widerspreche ich nach wie vor.

Erzähl mal.

Es kommt wohl auch darauf an, welche Version der Ereignisse man für glaubwürdiger hält. Zumindest muss man zugeben, dass die Situation eskaliert ist, was bei "normalem" zivilem Ungehorsam normalerweise nicht passieren sollte.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1891648) Verfasst am: 18.12.2013, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Brudi hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Daß es das ist, da widerspreche ich nach wie vor.

Erzähl mal.

Es kommt wohl auch darauf an, welche Version der Ereignisse man für glaubwürdiger hält. Zumindest muss man zugeben, dass die Situation eskaliert ist, was bei "normalem" zivilem Ungehorsam normalerweise nicht passieren sollte.

Was sind das eigentlich für jurastudenten? Wir hätten die Idioten die unsere Vorlesung stören gleich selbst rausgeworfen. Wie damals die pseudorevolutionäre gegen Studiengebühren.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1891649) Verfasst am: 18.12.2013, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

Brudi hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Brudi hat folgendes geschrieben:
Es freut mich sehr, daß wir weg sind von SA-Methoden:
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Daß es das ist, da widerspreche ich nach wie vor.

Erzähl mal.
Was bitte meinst du denn mit demokratisch legitimiert? Das die spackos sich einbilden die Demokratie zu verteidigen begründet keine Legitimation.
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Brudi
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Anmeldungsdatum: 20.11.2013
Beiträge: 263

Beitrag(#1891650) Verfasst am: 18.12.2013, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Brudi hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Daß es das ist, da widerspreche ich nach wie vor.

Erzähl mal.

Es kommt wohl auch darauf an, welche Version der Ereignisse man für glaubwürdiger hält. Zumindest muss man zugeben, dass die Situation eskaliert ist, was bei "normalem" zivilem Ungehorsam normalerweise nicht passieren sollte.


Ok. deine Version von normativem Verhalten ist... gähn...?
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1891651) Verfasst am: 18.12.2013, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Brudi hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

..... nur solange jemand keine macht hat, ist er es natürlich nicht Lachen


Und da soll es diejenigen geben, denen es darum geht, daß niemand die Macht hat. Denen sprichst Du auch ad hoc die Redlichkeit ab...?

tue ich nicht,
aber ich sehe mir die leute an, die mit hehren zielen gestartet sind, an die macht gekommen sind und was sie damit gemacht haben - und da ist die politische orientierung eigentlich ziemlich wuppe.


So ist es. Ein Staat kann nur funktionieren mit Gewaltenteilung.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



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Beiträge: 44755

Beitrag(#1891652) Verfasst am: 18.12.2013, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Brudi hat folgendes geschrieben:
Ok. deine Version von normativem Verhalten ist... gähn...?

Watt?
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#1891664) Verfasst am: 18.12.2013, 03:42    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Brudi hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

..... nur solange jemand keine macht hat, ist er es natürlich nicht Lachen


Und da soll es diejenigen geben, denen es darum geht, daß niemand die Macht hat. Denen sprichst Du auch ad hoc die Redlichkeit ab...?

tue ich nicht,
aber ich sehe mir die leute an, die mit hehren zielen gestartet sind, an die macht gekommen sind und was sie damit gemacht haben - und da ist die politische orientierung eigentlich ziemlich wuppe.


So einen kannte ich auch mal. Der war die Speerspitze jeder Jungendrevolte, eine Wuchtbrumme gegen das Establishment. Irgendwann ist er tief gefallen - jetzt ist er Vizekanzler oder sowas.
_________________
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Wolf
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Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1891683) Verfasst am: 18.12.2013, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Brudi hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Brudi hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

..... nur solange jemand keine macht hat, ist er es natürlich nicht Lachen


Und da soll es diejenigen geben, denen es darum geht, daß niemand die Macht hat. Denen sprichst Du auch ad hoc die Redlichkeit ab...?

Denen sprich ich den Verstand ab.

Wieso?

Weil (zumindest in solch großen Herden, wie wir leben), ein solcher Zustand nur von kurzer Dauer wäre.
_________________
Trish:(
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1891686) Verfasst am: 18.12.2013, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Linke sind für die Menschenrechte [...]

Das ist zu einfach. Die Menschenrechte sind ja auf Gedeih und Verderb an ein ganz bestimmtes Verständnis von Recht und Staatlichkeit gekoppelt. Jemand, der das Verhältnis dessen zur bürgerlichen Gesellschaft kritisch thematisiert (wie etwa Marx) oder darauf hinweist, dass die Menschenrechte als solche bereits Aporien beinhalten (wie etwa Hannah Arendt oder Zygmunt Bauman), hört nicht schon deshalb auf, ein Linker zu sein. Linke weigern sich überhaupt, irgendein Ideal unkritisch zu vertreten. Unkritisch vertretene Ideale sind "schöner Schein", Ideologie.

Vielen Dank für diesen Gedanken Tarvoc!

Mir ist vorher nie so deutlich aufgefallen, wie "Linke" zwischen Menschenrechten und anderen Rechten differenzieren, so als seien das zwei völlig unterschiedliche Kategorien. Für mich bestand die Unterscheidung immer nur im förmlichen Zustandekommen der jeweiligen Gesetze (Mehrheiten, beteiligte Organe etc.). Interessanter Gedanke, dass hier weil wesensungleiche Dinge vorliegen könnten. Falsch aber interessant.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1891812) Verfasst am: 18.12.2013, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Nein, das stimmt nicht. Linke sind gegen Kapitalismus, Rechte sind für Kapitalismus.


Bei den vielen Bankenrettungen bin ich mir nicht einmal sicher, ob wir im Kapitalismus leben.


An den Bankenrettungen kannst du sehen, dass der bürgerliche Staat der Staat des Kapitals ist. Den Banken wurden Milliarden Euros geschenkt, ohne dass die Staaten im Gegenzug Mitbestimmung eingefordert hätten, etwa zwecks Entwicklung vernünftigerer Geschäftskonzepte. Von einer Verstaatlichung der geretteten Banken kann schon gar nicht die Rede sein.

Letzten Endes subventionieren so die Beschäftigten die Banken, ohne eine demokratische Kontrolle über diese.

Das heisst: die Staatseingriffe beschränken sich auf eine Zahlmeister-Funktion. Das gefällt auch den Liberalen.

Wolf hat folgendes geschrieben:
Viele Aspekte des Kapitalismus werden von nahezu allen politischen Gruppierung (in Europa) kritisiert.
Das Kapitalismusanhänger als (wirtschaftlich) rechts eingeordnet werden ist fast schon eine Tautologie. Nach meinem Eindruck sind die meisten Kapitalismusanhänger, auch sehr gesellschaftsliberal, was als links gilt.


Man kann auch sagen, dass *rechts* eben das Eintreten für kapitalistische Eigentumsverhältnisse ist.

Sozialistische oder wenigstens sozialisierte Eigentumsverhältnisse würden eine weitgehende demokratische Information & Mitbestimmung von Staat und Gesellschaft an den wirtschaftlichen Sektoren bedeuten, also genau das, was bei den Bankenrettungen nicht stattfand.

Wolf hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Linke sind für menschliche Gleichberechtigung, Rechte sind gegen menschliche Gleichberechtigung.


Das ist viel zu stark vereinfacht. Es gibt stark unterschiedliche Vorstellungen von Gleichberechtigung (und Machbarkeit).


Es gibt das Eintreten für Gleichberechtigung und es gibt das Schönreden fehlender Gleichberechtigung. Die Bedeutung von Gleichberechtigung ist nicht beliebig, sondern sehr klar und eindeutig eingrenz- und bestimmbar.

Wolf hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Linke möchten den Staat nicht als Gewalt über den Köpfen der Bevölkerung, sondern als Instrument der menschlichen Bedürfnisse. Rechte möchten, dass der Staat weiterhin und noch viel gewalttätiger über den Köpfen der Menschen schwebt.


Üblicherweise wollen Linke mehr staatliche Eingriffe, bevor der Staat natürlich endgültig abgeschafft werden kann. Das Gewaltmonopol des Staates ist im Allgemeinen ein Fortschritt gegenüber Selbstjustiz und Fehden.


Entscheidend ist, welche Klasse den Staatsapparat in den Händen hat. Der bürgerliche Staat - das ist eine Tautologie - ist der Staat der Banken und Konzerne und entsprechend sehen seine Gesetze aus.

Dieser bürgerliche Staat benutzt also sein Gewaltmonopol für die Zwecke einer Klasse. Insofern ist diese Gewalt nie neutral.
_________________
°
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