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Homosexualität und ihre Pathologisierung
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Commander Vimes
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Anmeldungsdatum: 25.01.2013
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Beitrag(#1895323) Verfasst am: 06.01.2014, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

@Commander Vimes: Der Hinweis auf das restliche Tierreich ist richtig. Aber dass eine diesbezügliche Evolution in der Menschheit vorbei sei, solltest Du schon begründen. Ich halte das für Unsinn.


Naja, zunächst ist die Evolution ein sehr langsamer Prozess. Hier wurde von der Gesellschaft in Europa geredet, von finanziellen Einflüssen. Ich bezweifel einfach mal sehr stark, dass die Evolution diesbezüglich feststellbare Entwicklungen in den letzten paar Tausend Jahrend gemacht hat.

Darüber hinaus hat die moderne Gesellschaft die Evolutionsmechanismen weitestgehend ausgehebelt. Wenn jemand fortpflanzungsfähig ist, dann kann er sich in der Regel auch fortpflanzen. Ein Selektionsdruck besteht nicht wirklich. Zwar wird nicht jeder unbedingt einen Sexualpartner finden (insofern besteht hier noch eine Auslese), aber jede Frau kann sich zur Not künstlich befruchten lassen. Man muss selbst nicht mehr in der Lage sein, seine Kinder zu versorgen. Die Gesellschaft sorgt dafür, dass die Kinder nicht verhungern. "Survival of the Fittest" findet jedenfalls nicht mehr wirklich statt.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich begrüße sehr, dass unsere Gesellschaft soweit fortgeschritten ist. Aber ob derzeit noch sowas wie Evolution beim Menschen stattfindet? Heutzutage haben viele Menschen Nachwuchs, auch wenn sie an einer schweren Erbkrankheit leiden, die in grauer Vorzeit ein Erreichen der Geschlechtsreife und die Fortpflanzung nahezu unmöglich gemacht hätten. Diese Form der "Selektion" besteht glücklicherweise nicht mehr. Ich wüsste auch nicht, welche Eigenschaften heutzutage noch förderlich für die erfolgreiche Reproduktion wären und welche nicht (von der Fertilität mal abgesehen). Wer erfolgreich ist, gesund, gutaussehend, gebildet etc. hat es vermutlich leichter im Leben. Aber sein ungebildeter, kranker und hässlicher Nachbar hat im Zweifel mehr Nachwuchs. Gegebenenfalls wäre sogar eine niedrige Bildung ein Evolutionsvorteil (kein langes Studium/Ausbildung und dadurch tendenziell frühere Familienbildung, weniger Kenntnis oder Verantwortung im Umgang mit Verhütung...). Ich persönlich glaube aber, dass Bildung und Intelligenz relativ wenig mit den genetischen Grundvoraussetzungen und vielmehr mit Erziehung, Förderung und Umfeld zu tun haben. Insofern für die Evolution auch nicht wirklich relevant.
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MeineGitarreBrauchtStrom
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Beitrag(#1895352) Verfasst am: 06.01.2014, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Nochmal: Leidensdruck ist im ICD-10 kein notwendiges Kriterium für Sadomasochismus.

Notwendig nicht, aber es ist eines. Eines, das NoReply anscheinend durch das britische Recht als automatisch erfüllt sieht/sah.
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beachbernie
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Beitrag(#1895364) Verfasst am: 06.01.2014, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

herzgeist hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Boxlegende angezählt: Evander Holyfield vergleicht Schwule mit Behinderten
Ex-Boxweltmeister Evander Holyfield hat in der britischen Reality-Show "Celebrity Big Brother" Schwule mit Behinderten verglichen. Noch während der Sendung gab es einen heftigen Rüffel für den 51-Jährigen. Viele Beobachter fordern jetzt seinen Rauswurf aus der Sendung.
http://www.spiegel.de/panorama/leute/evander-holyfield-boxer-vergleicht-schwule-mit-behinderten-a-941934.html

die bibelgläubigen, die meinen, man könnte homosexualität heilen, wenn man nur nur wollte, sterben jedenfalls nicht aus...

Wobei das Heranziehen von Behinderten natürlich ebenso "stilvoll" ist. Sind Homosexuelle jetzt behindert oder Behinderte schwul? Mit den Augen rollen
Die ganze in dem Link dargestellte "Argumentation" ist vermurkst ...


Wobei man auch mal drueber reden sollte ob solche Aeusserungen eines langjaehrigen Profiboxers nicht vielleicht mit einer eventuellen Hirnschaedigung durch vielfach wiederholte Schaedeltraumata erklaerbar sind. Man muss doch alle Erklaerungsmoeglichkeiten fuer solch dummes Geschwaetz mal ausloten duerfen... zwinkern
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#1895366) Verfasst am: 06.01.2014, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Eigenschaften müssen kein Selektionsvorteil sein. Sie können auch Nebenprodukte von Selektionsvorteilen sein, evolutionär neutral oder zwar nachteilig aber nur geringfügig sein.


In einer Sendung der Reihe "Nature of things" von David Suzuki zum Thema Homosexualitaet habe ich vor ein paar Monaten gehoert, dass ein Populationsgenetiker statistische Hinweise gefunden haben will, dass es moeglicherweise ein Gen bzw. eine Genkombination gibt, die bei Frauen die Fruchtbarkeit und bei Maennern die Wahrscheinlichkeit der Auspraegung von Homosexualitaet erhoeht.

Das wuerde genau auf sowas hinauslaufen.
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NoReply
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Beitrag(#1895378) Verfasst am: 07.01.2014, 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Aber man fragt sich doch schon, wie Homosexualität all die Jahrtausende überdauern konnte. Ein Selektionsvorteil dürfte sie gerade nicht sein.


Wobei auch Vorlieben für heterosexuellen Oral- oder Analverkehr keine Vorteile bringt. Diese müsste so gesehen auch aussterben.

Fake hat folgendes geschrieben:
Oder hat das Ganze doch gar nichts mit den Genen zu tun?


Ich denke, dass die Gene wenn überhaupt nur einen geringen Einfluss haben. Zumindest sind eineiige Zwillinge häufig unterschiedlich orientiert.

Und selbst wenn Homosexualität genetisch bedingt wäre, könnte sie weiterhin bestehen bleiben. Weibliche Homosexuelle bekommen ja häufig Kinder per künstliche Befruchtung.

Fake hat folgendes geschrieben:
Beleidigt jemand, der behauptet ein Vergleich von Schwulen und Behinderten sei eine Beleidigung für die Schwulen, damit nicht die Behinderten? Am Kopf kratzen


Prinzipiell schon. Allerdings sagte er auch: "nicht normal", "Die Bibel sagt uns, dass es richtige und falsche Dinge gibt", "Du gehst zu einem Arzt und lässt dich behandeln!"

Er hat einfach beide beleidigt.

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Nochmal: Leidensdruck ist im ICD-10 kein notwendiges Kriterium für Sadomasochismus.

Notwendig nicht, aber es ist eines. Eines, das NoReply anscheinend durch das britische Recht als automatisch erfüllt sieht/sah.


Verstehe nicht ganz was du meinst. Hast du mich nicht auf diesen wikipedia-Artikel hingewiesen, der besagte, dass zur Krankhaftigkeit auch Leidensdruck gehört und Sadomasochismus ohne Leidensdruck keine Krankheit ist?

Ich kenne das britische Recht nicht im Detail, aber zumindest wenn die Rechtslage zur Zeit des Spanner Cases noch aktuell ist, was ich vermute, dann ja. Zumindest laut ICD-10 Definition, die ich nicht unbedingt befürworte.
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fwo
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Beitrag(#1895392) Verfasst am: 07.01.2014, 05:49    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
....
Darüber hinaus hat die moderne Gesellschaft die Evolutionsmechanismen weitestgehend ausgehebelt. Wenn jemand fortpflanzungsfähig ist, dann kann er sich in der Regel auch fortpflanzen. Ein Selektionsdruck besteht nicht wirklich. Zwar wird nicht jeder unbedingt einen Sexualpartner finden (insofern besteht hier noch eine Auslese), aber jede Frau kann sich zur Not künstlich befruchten lassen. Man muss selbst nicht mehr in der Lage sein, seine Kinder zu versorgen. Die Gesellschaft sorgt dafür, dass die Kinder nicht verhungern. "Survival of the Fittest" findet jedenfalls nicht mehr wirklich statt. ....

Ich schätze, Du verstehst "Survival of the Fittest" falsch. Biologische Fitness ist ein anderes Wort für Vermehrungsrate. Und die wird bei sozial lebenden Arten nicht unbedingt nur durch die Eigenschaften des sich vermehrenden Individuums bestimmt. Deshalb hatte ich auf das Stichwort Verwandtenselektion (kin selection) hingewiesen. Du unterliegst einem Irrtum, wenn Du meinst, derartige Mechanismen seien heute nicht mehr wirksam.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Commander Vimes
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Beitrag(#1895395) Verfasst am: 07.01.2014, 08:32    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
....
Darüber hinaus hat die moderne Gesellschaft die Evolutionsmechanismen weitestgehend ausgehebelt. Wenn jemand fortpflanzungsfähig ist, dann kann er sich in der Regel auch fortpflanzen. Ein Selektionsdruck besteht nicht wirklich. Zwar wird nicht jeder unbedingt einen Sexualpartner finden (insofern besteht hier noch eine Auslese), aber jede Frau kann sich zur Not künstlich befruchten lassen. Man muss selbst nicht mehr in der Lage sein, seine Kinder zu versorgen. Die Gesellschaft sorgt dafür, dass die Kinder nicht verhungern. "Survival of the Fittest" findet jedenfalls nicht mehr wirklich statt. ....

Ich schätze, Du verstehst "Survival of the Fittest" falsch. Biologische Fitness ist ein anderes Wort für Vermehrungsrate. Und die wird bei sozial lebenden Arten nicht unbedingt nur durch die Eigenschaften des sich vermehrenden Individuums bestimmt. Deshalb hatte ich auf das Stichwort Verwandtenselektion (kin selection) hingewiesen. Du unterliegst einem Irrtum, wenn Du meinst, derartige Mechanismen seien heute nicht mehr wirksam.

fwo


Würde Survival of the Fittest mit Vermehrungsrate übersetzt, wäre das ein Kreisschluss: Es hat derjenige die meisten Nachkommen, der die meisten Nachkommen hat. Ja nee, is klar Sehr glücklich . Die Frage ist doch, WARUM hat ein Individuum mehr Nachwuchs erfolgreich durchgebracht als andere...

Ich habe nicht behauptet, dass es nur auf die Eigenschaften der sich zu vermehrenden Person ankäme. Das Prinzip der kin selection ist mir durchaus klar. Ich behaupte auch nicht, dass diese mechanismen völlig außer Kraft gesetzt wären. In einer Gesellschaft, in der aber so ziemlich jeder grundsätzlich fortpflanzungsfähige Mensch auch Nachwuchs haben kann und dieser Nachwuchs auch unabhängig von den Fähigkeiten oder dem Unvermögen der Eltern durchgebracht wird, relativiert sich das ziemlich. Und ein evolutionärer Vorteil muss wohl schon eine gewisse Signifikanz haben, um sich auszuwirken. Bleiben wir doch gerne bei konkreten Beispielen! Welche genetischen Besonderheiten haben deiner Meinung nach heutzutage eine besonders gute Chance sich durchzusetzen und warum?
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Fake
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Beitrag(#1895401) Verfasst am: 07.01.2014, 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:

Fake hat folgendes geschrieben:
Beleidigt jemand, der behauptet ein Vergleich von Schwulen und Behinderten sei eine Beleidigung für die Schwulen, damit nicht die Behinderten? Am Kopf kratzen


Prinzipiell schon. Allerdings sagte er auch: "nicht normal", "Die Bibel sagt uns, dass es richtige und falsche Dinge gibt", "Du gehst zu einem Arzt und lässt dich behandeln!"

Er hat einfach beide beleidigt.

"nicht normal" ist keine Beleidigung. Normal sagt nur, ob man zu einer Mehrheit oder einer Minderheit gehört. Damit ist kein Qualitätsurteil verbunden.

"Die Bibel sagt uns, dass es richtige und falsche Dinge gibt" ist eine wahre Aussage. Schlussfolgerungen aus der Bibel zu ziehen ist als Teil der freien Religionsausübung erlaubt und kann folglich auch keine verbotene Beleidigung sein.

Die Bezeichnung als Krankheit würde ich in diesem Kontext auch als Beleidigung werten, weil sie mit der Aufforderung sich behandeln zu lassen verbunden ist. Sie zeigt aber auch, dass der besagte Boxer nicht der hellste ist. Denn nach der Bibel ist Homosexualität ja gerade keine Krankheit, sondern Sünde. Da muss er sich schon entscheiden.
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fwo
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Beitrag(#1895408) Verfasst am: 07.01.2014, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
....
Darüber hinaus hat die moderne Gesellschaft die Evolutionsmechanismen weitestgehend ausgehebelt. Wenn jemand fortpflanzungsfähig ist, dann kann er sich in der Regel auch fortpflanzen. Ein Selektionsdruck besteht nicht wirklich. Zwar wird nicht jeder unbedingt einen Sexualpartner finden (insofern besteht hier noch eine Auslese), aber jede Frau kann sich zur Not künstlich befruchten lassen. Man muss selbst nicht mehr in der Lage sein, seine Kinder zu versorgen. Die Gesellschaft sorgt dafür, dass die Kinder nicht verhungern. "Survival of the Fittest" findet jedenfalls nicht mehr wirklich statt. ....

Ich schätze, Du verstehst "Survival of the Fittest" falsch. Biologische Fitness ist ein anderes Wort für Vermehrungsrate. Und die wird bei sozial lebenden Arten nicht unbedingt nur durch die Eigenschaften des sich vermehrenden Individuums bestimmt. Deshalb hatte ich auf das Stichwort Verwandtenselektion (kin selection) hingewiesen. Du unterliegst einem Irrtum, wenn Du meinst, derartige Mechanismen seien heute nicht mehr wirksam.

fwo


Würde Survival of the Fittest mit Vermehrungsrate übersetzt, wäre das ein Kreisschluss: Es hat derjenige die meisten Nachkommen, der die meisten Nachkommen hat. Ja nee, is klar Sehr glücklich .

Gucksdu da
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist doch, WARUM hat ein Individuum mehr Nachwuchs erfolgreich durchgebracht als andere...

Das ist schon nicht mehr die Frage, sondern ein entscheidender Teil der Antwort. Die Frage war, warum die Organismen heute so aussehen wie sie aussehen. Die erste Stufe der Antwort lautet, weil sie sich unterschiedlich stark vermehren.
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Ich habe nicht behauptet, dass es nur auf die Eigenschaften der sich zu vermehrenden Person ankäme. Das Prinzip der kin selection ist mir durchaus klar. Ich behaupte auch nicht, dass diese mechanismen völlig außer Kraft gesetzt wären. In einer Gesellschaft, in der aber so ziemlich jeder grundsätzlich fortpflanzungsfähige Mensch auch Nachwuchs haben kann und dieser Nachwuchs auch unabhängig von den Fähigkeiten oder dem Unvermögen der Eltern durchgebracht wird, relativiert sich das ziemlich. Und ein evolutionärer Vorteil muss wohl schon eine gewisse Signifikanz haben, um sich auszuwirken. Bleiben wir doch gerne bei konkreten Beispielen! Welche genetischen Besonderheiten haben deiner Meinung nach heutzutage eine besonders gute Chance sich durchzusetzen und warum?

Es sind auf der individuellen Ebene auch mit öffentlicher Gesundheitsfürsorge und moderner Medizin noch Gendriften auf Basis immunologischer Unterschiede denkbar, und in allen Gesellschaften, in denen der ein Zusammenhang der biologischen Familien eine relative Förderung erfährt, wirst Du auch weiterhin noch kin selection beobachten können.

fwo
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Zumsel
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Beiträge: 4667

Beitrag(#1895461) Verfasst am: 07.01.2014, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Als Hedonist sehe ich in der Homosexualität eine Art Emanzipation von der Biologie. Lust wird zum Selbstzweck. Sexualität ist nicht mehr nur der einprogrammierte Zwang zur Arterhaltung. Das hat etwas rebellisches, so als könne man der Evolution ein Schnippchen schlagen.


Dann wäre aber schon jeder Sex, der nicht zum Zweck der Fortpflanzung geschieht (also vermutlich in über 90% der Fälle) ein Akt der Rebellion gegen die Natur. Die katholosche Kirche ist da mit ihrem Verhütungsverbot immerhin konsequent...

Sex zum "reinen Lustgewinn" gab es allerdings schon immer und ist auch historisch betrachtet eher die Regel, während ihre Reduzierung auf den Zweck der Fortrpflanzung ein Auswuchs extremer Prüderie ist. Das witzige ist ja, dass gegen die Auslebung von Lust mit der Fähigkeit des Menschen zur "Überwindung der primitiven Natur" argumentiert wird, während man gleichzeitig Schwulen vorwirft, gegen die Natur zu handeln.
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NoReply
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1895749) Verfasst am: 09.01.2014, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
"nicht normal" ist keine Beleidigung. Normal sagt nur, ob man zu einer Mehrheit oder einer Minderheit gehört. Damit ist kein Qualitätsurteil verbunden.


Kommt wohl immer auf den Kontext an. Hier denke ich wollte er schon Ablehung ausdrücken.

Fake hat folgendes geschrieben:
"Die Bibel sagt uns, dass es richtige und falsche Dinge gibt" ist eine wahre Aussage. Schlussfolgerungen aus der Bibel zu ziehen ist als Teil der freien Religionsausübung erlaubt und kann folglich auch keine verbotene Beleidigung sein.


Ich meinte Beleidigung auch nicht im juristischen Sinne. So gesehen wäre es wohl keine Beleidigung. Ich bezweifle dass die Gruppe der Homosexuellen überhaupt beleidigungsfähig ist (Soldaten als Gruppe sind es ja auch nicht).

Was ich sagen wollte ist, dass der Vergleich zwischen Homosexuellen und Behinderten hier eine Minderwertigkeit beider Gruppen ausdrücken sollte und nicht deren Vollwertigkeit.
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Commander Vimes
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Beiträge: 877
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Beitrag(#1895766) Verfasst am: 09.01.2014, 05:40    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Es sind auf der individuellen Ebene auch mit öffentlicher Gesundheitsfürsorge und moderner Medizin noch Gendriften auf Basis immunologischer Unterschiede denkbar, und in allen Gesellschaften, in denen der ein Zusammenhang der biologischen Familien eine relative Förderung erfährt, wirst Du auch weiterhin noch kin selection beobachten können.

fwo


Das beantwortet die Frage nicht. "Denkbar" ist mir zu wenig. Evoution ist ja eben gerade kein "bloßer Zufall", sondern verschafft "tauglichen" Eigenschaften einen Vorteil gegenüber "untauglichen" bzw. weniger tauglichen. Genau dieses Grundprinzip wird in der modernen Gesellschaft aber erheblich relativiert, wenn nicht gar neutralisiert. Die kin selection bietet doch auch nur dann einen Vorteil gegenüber Eltern ohne nahe Verwandte, wenn sich dadurch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Nachwuchs durchgebracht wird. Das Kinder der alleinstehenden Mutter ohne Verwandte hat aber heute zum Glück die gleichen Chancen wie das in der Großfamilie.
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1895767) Verfasst am: 09.01.2014, 07:19    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Es sind auf der individuellen Ebene auch mit öffentlicher Gesundheitsfürsorge und moderner Medizin noch Gendriften auf Basis immunologischer Unterschiede denkbar, und in allen Gesellschaften, in denen der ein Zusammenhang der biologischen Familien eine relative Förderung erfährt, wirst Du auch weiterhin noch kin selection beobachten können.

fwo


Das beantwortet die Frage nicht. "Denkbar" ist mir zu wenig. Evolution ist ja eben gerade kein "bloßer Zufall", sondern verschafft "tauglichen" Eigenschaften einen Vorteil gegenüber "untauglichen" bzw. weniger tauglichen. Genau dieses Grundprinzip wird in der modernen Gesellschaft aber erheblich relativiert, wenn nicht gar neutralisiert ....

Der Zufall besteht darin, dass diese "tauglichen" Eigenschaften auftauchen, bzw. das Verhalten oder die Umgebung sich ändert und sich dadurch die Tauglichkeit von vorhandenen Eigenschaften ändert.

Und solange derartige Prozesse möglich sind, das meinte ich mit denkbar, wird weiter Evolution stattfinden. Ob das in einem Ausmaß sein wird, das wir innerhalb weniger Generationen feststellen können, ist eine andere Sache.
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
....Die kin selection bietet doch auch nur dann einen Vorteil gegenüber Eltern ohne nahe Verwandte, wenn sich dadurch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Nachwuchs durchgebracht wird. Das Kinder der alleinstehenden Mutter ohne Verwandte hat aber heute zum Glück die gleichen Chancen wie das in der Großfamilie.

Das ist zumindest unser politischer Traum, den ich auch träume. Die Realität sieht anders aus. Ich gehe davon aus, dass man sowohl die alleinstehende Mütter als auch ihre Kinder als Gruppe anhand der Krankenstatistiken von den geglückteren Familien und deren Kinder unterscheiden kannst, weil auch in der modernen Gesellschaft der Stress da anders verteilt ist. Und mit der Gesundheit hast Du einen Faktor, der sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Fitness niederschlägt.

Was mit Sicherheit der Fall ist, ist dass diese Effekte sich nur wahnsinnig schwer werden nachweisen lassen, weil das, was während des Ablaufs der Generationen kulturell / historisch passiert, sich da auch noch niederschlägt.

Aber dass die Evolution für die Menschen aufgehört hat, halte ich für ein Gerücht.

fwo
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Beiträge: 4007

Beitrag(#1896096) Verfasst am: 10.01.2014, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

http://derstandard.at/1388650700545/Russisch-orthodoxe-Kirche-fordert-Referendum-ueber-Schwulenverbot

Zitat:
Die russische Gesellschaft gilt als mehrheitlich homophob. Einem Bericht des Meinungsforschungsinstituts Lewada-Zentrum nach halten die Russen Homosexualität für eine Krankheit, die geheilt werden muss (34 Prozent), für die Folge schlechter Erziehung (23 Prozent) oder das Ergebnis von Unzucht (17 Prozent). Nur 16 Prozent der Befragten sehen die sexuelle Orientierung als angeboren an.
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Commander Vimes
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Beitrag(#1896133) Verfasst am: 10.01.2014, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Es wird wohl Zeit zu fordern, Religion bei Strafe zu verbieten!
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AlexJ
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Wohnort: Köln

Beitrag(#1896140) Verfasst am: 11.01.2014, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Es sind auf der individuellen Ebene auch mit öffentlicher Gesundheitsfürsorge und moderner Medizin noch Gendriften auf Basis immunologischer Unterschiede denkbar, und in allen Gesellschaften, in denen der ein Zusammenhang der biologischen Familien eine relative Förderung erfährt, wirst Du auch weiterhin noch kin selection beobachten können.

fwo


Das beantwortet die Frage nicht. "Denkbar" ist mir zu wenig. Evoution ist ja eben gerade kein "bloßer Zufall", sondern verschafft "tauglichen" Eigenschaften einen Vorteil gegenüber "untauglichen" bzw. weniger tauglichen. Genau dieses Grundprinzip wird in der modernen Gesellschaft aber erheblich relativiert, wenn nicht gar neutralisiert.


Die Gesellschaft wirkt sich höchsten darauf aus, welche Eigenschaften (im weitesten Sinn des Wortes) ein Vorteil "haben"(um im Rahmen deiner Definition zu bleiben).

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Die kin selection bietet doch auch nur dann einen Vorteil gegenüber Eltern ohne nahe Verwandte, wenn sich dadurch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Nachwuchs durchgebracht wird. Das Kinder der alleinstehenden Mutter ohne Verwandte hat aber heute zum Glück die gleichen Chancen wie das in der Großfamilie.


Nein, es kann auch andere Vorteile bieten. Z.b. erhöhte Willigkeit/Drang zur Fortpflanzung/Sex kann ein Vorteil sein. Das kann kin-genetisch geschehen oder auch kin-sozial/kin-altruistisch.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
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Beitrag(#1896142) Verfasst am: 11.01.2014, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Es wird wohl Zeit zu fordern, Religion bei Strafe zu verbieten!


Dummheit verbieten? Am Kopf kratzen
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Wolf
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Beitrag(#1896148) Verfasst am: 11.01.2014, 01:46    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Es wird wohl Zeit zu fordern, Religion bei Strafe zu verbieten!
Pillepalle
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Commander Vimes
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Anmeldungsdatum: 25.01.2013
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Wohnort: Ankh-Morpork

Beitrag(#1896149) Verfasst am: 11.01.2014, 01:53    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Es wird wohl Zeit zu fordern, Religion bei Strafe zu verbieten!
Pillepalle


Mir ist schon kalr, dass das Blödsinn ist (auch nicht ernst gemeint zwinkern).
Nur ist die Forderung, Homosexualität zu verbieten, mindestens genauso blödsinnig. Mich nervt es immer, wenn man Ironie erklären muss...
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beachbernie
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Beitrag(#1896152) Verfasst am: 11.01.2014, 03:26    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Es wird wohl Zeit zu fordern, Religion bei Strafe zu verbieten!



Und was schlaegst Du als Strafe vor? Den altbewaehreten Scheiterhaufen? zwinkern
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Commander Vimes
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Beitrag(#1896155) Verfasst am: 11.01.2014, 03:45    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Es wird wohl Zeit zu fordern, Religion bei Strafe zu verbieten!



Und was schlaegst Du als Strafe vor? Den altbewaehreten Scheiterhaufen? zwinkern


Da habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Da Strafe ja auch präventiv gegen erneute Straffälligkeit wirken soll, wäre Bildung grundsätzlich ein geeignetes Mittel! So ein kleiner Kurs in Naturwissenschaften kann da manchmal "Wunder" wirken.
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Beitrag(#1896256) Verfasst am: 11.01.2014, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

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Notwendig nicht, aber es ist eines. Eines, das NoReply anscheinend durch das britische Recht als automatisch erfüllt sieht/sah.


Verstehe nicht ganz was du meinst. Hast du mich nicht auf diesen wikipedia-Artikel hingewiesen, der besagte, dass zur Krankhaftigkeit auch Leidensdruck gehört und Sadomasochismus ohne Leidensdruck keine Krankheit ist?

Ich kenne das britische Recht nicht im Detail, aber zumindest wenn die Rechtslage zur Zeit des Spanner Cases noch aktuell ist, was ich vermute, dann ja. Zumindest laut ICD-10 Definition, die ich nicht unbedingt befürworte.

Mir lag es an der "automatischen Erfüllung". Du hattest geschrieben, daß schon die juristischen Folgen in GB SM zur Krankheit machen. Ich hatte Dir daraufhin anhand des Beispiels Max Mosley gezeigt, daß das entsprechende Gesetzespapier geduldig ist und bei britischen SMlern aufgrund ausbleibender juristischer Folgen eben keinen Leidensdruck aufzubauen vermag. Schulterzucken Ein späterer Gefängnisaufenthalt - ja. Aber das bloße Gesetz – nein.

Allerdings muß ich mich bzgl. meines oben zitierten "Notwendig nicht" korrigieren, was ich Babyface leichtfertig geschrieben hatte. Der Leidensdruck wird zur Diagnose vorausgesetzt:



http://books.google.de/books?id=eArJwYgOt-AC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

Womit wir dann wieder bei
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Laienbegriff und Fehldiagnose
sind.
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Fake
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Beitrag(#1896436) Verfasst am: 13.01.2014, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:

Allerdings muß ich mich bzgl. meines oben zitierten "Notwendig nicht" korrigieren, was ich Babyface leichtfertig geschrieben hatte. Der Leidensdruck wird zur Diagnose vorausgesetzt:

Leidensdruck kommt auch unter Homosexuellen und Heterosexuellen vor. Als Unterscheidungskriterium taugt das also nicht. Gleiches gilt für das zweite im Artikel genannte Merkmal "jemand zu Schaden kommt". Bei jeder Entjungferung kommt ein Mädchen zu Schaden...

Man kommt nicht umhin das Merkmal "Störung der Sexualpräferenz" mit in die Definition einzubeziehen. Und was eine "Störung" ist bestimmt sich nunmal fast ausschließlich nach dem Zeitgeist. Konsequenter Weise könnte man also diese ganze pseudowissenschaftliche Rekursion weglassen und gleich sagen: pervers, krank, gestört etc. ist, was die Leute dafür halten. So funktioniert Sprache halt. Schulterzucken
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Babyface
Altmeister



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Beitrag(#1896462) Verfasst am: 13.01.2014, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:

Allerdings muß ich mich bzgl. meines oben zitierten "Notwendig nicht" korrigieren, was ich Babyface leichtfertig geschrieben hatte. Der Leidensdruck wird zur Diagnose vorausgesetzt:

Schau mal ins Original:

http://www.who.int/classifications/icd/en/

Weder die restriktiven Forschungskriterien noch die klinisch diagnostischen Leitlinien setzen beim Sadomasochismus Leidensdruck voraus.
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posted by Babyface
.
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beachbernie
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1896520) Verfasst am: 13.01.2014, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:

Allerdings muß ich mich bzgl. meines oben zitierten "Notwendig nicht" korrigieren, was ich Babyface leichtfertig geschrieben hatte. Der Leidensdruck wird zur Diagnose vorausgesetzt:

Leidensdruck kommt auch unter Homosexuellen und Heterosexuellen vor. Als Unterscheidungskriterium taugt das also nicht. Gleiches gilt für das zweite im Artikel genannte Merkmal "jemand zu Schaden kommt". Bei jeder Entjungferung kommt ein Mädchen zu Schaden...

Man kommt nicht umhin das Merkmal "Störung der Sexualpräferenz" mit in die Definition einzubeziehen. Und was eine "Störung" ist bestimmt sich nunmal fast ausschließlich nach dem Zeitgeist. Konsequenter Weise könnte man also diese ganze pseudowissenschaftliche Rekursion weglassen und gleich sagen: pervers, krank, gestört etc. ist, was die Leute dafür halten. So funktioniert Sprache halt. Schulterzucken


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AdvocatusDiaboli
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Wohnort: München

Beitrag(#1896541) Verfasst am: 13.01.2014, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:

Allerdings muß ich mich bzgl. meines oben zitierten "Notwendig nicht" korrigieren, was ich Babyface leichtfertig geschrieben hatte. Der Leidensdruck wird zur Diagnose vorausgesetzt:

Leidensdruck kommt auch unter Homosexuellen und Heterosexuellen vor. Als Unterscheidungskriterium taugt das also nicht. Gleiches gilt für das zweite im Artikel genannte Merkmal "jemand zu Schaden kommt". Bei jeder Entjungferung kommt ein Mädchen zu Schaden...

Man kommt nicht umhin das Merkmal "Störung der Sexualpräferenz" mit in die Definition einzubeziehen. Und was eine "Störung" ist bestimmt sich nunmal fast ausschließlich nach dem Zeitgeist. Konsequenter Weise könnte man also diese ganze pseudowissenschaftliche Rekursion weglassen und gleich sagen: pervers, krank, gestört etc. ist, was die Leute dafür halten. So funktioniert Sprache halt. Schulterzucken


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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1896549) Verfasst am: 13.01.2014, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
....Und was eine "Störung" ist bestimmt sich nunmal fast ausschließlich nach dem Zeitgeist. Konsequenter Weise könnte man also diese ganze pseudowissenschaftliche Rekursion weglassen und gleich sagen: pervers, krank, gestört etc. ist, was die Leute dafür halten. So funktioniert Sprache halt. Schulterzucken


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Nö. Als Beleg der gesellschaftlichen Konvention, was als krank zu gelten hat und was nicht, bzw. eines Versuches dazu
@ bb: Soll das jetzt eine Ferndiagnose oder eine Pathologisierung sein?

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AdvocatusDiaboli
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Beiträge: 26397
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Beitrag(#1896550) Verfasst am: 13.01.2014, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
....Und was eine "Störung" ist bestimmt sich nunmal fast ausschließlich nach dem Zeitgeist. Konsequenter Weise könnte man also diese ganze pseudowissenschaftliche Rekursion weglassen und gleich sagen: pervers, krank, gestört etc. ist, was die Leute dafür halten. So funktioniert Sprache halt. Schulterzucken


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@ bb: Soll das jetzt eine Ferndiagnose oder eine Pathologisierung sein?

fwo


Doch, unser Fake provoziert Beleidigungen und ergötzt sich daran. Der freut sich über jeden Titel... "krank" hat für ihn gewiss etwas Ehrenvolles. Man schenkt ihm Beachtung.
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beachbernie
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1896556) Verfasst am: 13.01.2014, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
....Und was eine "Störung" ist bestimmt sich nunmal fast ausschließlich nach dem Zeitgeist. Konsequenter Weise könnte man also diese ganze pseudowissenschaftliche Rekursion weglassen und gleich sagen: pervers, krank, gestört etc. ist, was die Leute dafür halten. So funktioniert Sprache halt. Schulterzucken


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Nö. Als Beleg der gesellschaftlichen Konvention, was als krank zu gelten hat und was nicht, bzw. eines Versuches dazu
@ bb: Soll das jetzt eine Ferndiagnose oder eine Pathologisierung sein?

fwo



Das ist nur die Konsequenz aus fakes eigener Argumentation: "pervers, krank, gestört etc. ist, was die Leute dafür halten. So funktioniert Sprache halt" zwinkern
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Misterfritz
mini - mal



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Beitrag(#1896557) Verfasst am: 13.01.2014, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
....Und was eine "Störung" ist bestimmt sich nunmal fast ausschließlich nach dem Zeitgeist. Konsequenter Weise könnte man also diese ganze pseudowissenschaftliche Rekursion weglassen und gleich sagen: pervers, krank, gestört etc. ist, was die Leute dafür halten. So funktioniert Sprache halt. Schulterzucken


Du bist krank.


Das sieht er sicher als Ehrenbezeichnung an. Komplett von der Rolle

Nö. Als Beleg der gesellschaftlichen Konvention, was als krank zu gelten hat und was nicht, bzw. eines Versuches dazu
@ bb: Soll das jetzt eine Ferndiagnose oder eine Pathologisierung sein?

fwo


Doch, unser Fake provoziert Beleidigungen und ergötzt sich daran. Der freut sich über jeden Titel... "krank" hat für ihn gewiss etwas Ehrenvolles. Man schenkt ihm Beachtung.

das ist mit sicherheit eine ferndiagnose - oder kennst du fake persönlich?
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