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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1895962) Verfasst am: 10.01.2014, 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Du hast dem Funktionär unterstellt, er habe eine Schranke im Kopf. Ich glaube darin ist euer Mißverständnis begründet. Dem wolltest du doch sicher nicht unterstellen, selber schwulenfeindlich zu sein, oder?

Ja und zu dieser Aussage stehe ich weiterhin - aber nicht, weil er selbst schwulenfeindlich sei (wie man nur mehr mit sehr viel Böswilligkeit interpretieren könnte, nachdem ich das bereits erläutert habe), sondern eben, wie geschrieben, dass er sich sich zum Werkzeug dieser Beschränkung macht, wenn er anderen mit der von ihm selbst gewählten Begründung "gute Ratschläge" erteilt.

Fake hat folgendes geschrieben:
... Aber die Entscheidung, ob man sich für diese Sache opfern will oder nicht, sollte schon jeder selber treffen dürfen. Sowas darf man keinem abverlangen, auch nicht wenn es für eine gute Sache ist. Insofern finde ich es richtig, wenn auch diejenigen moralisch unterstützt werden, die lieber (noch) geheim bleiben möchten.

Geht vollkommen an meiner Argumentation vorbei. Ich verlange von niemandem sich zu outen. Ich finde die Argumentation von Schwulen ggü. Schwulen im hier zitierten Zusammenhang komisch.

Fake hat folgendes geschrieben:
..... Vom jemandem, der sein ganzes Leben auf dem Fussballplatz hart trainiert hat, kann man nicht erwarten, dass er sich bereitwillig auf dem Altar der political correctness schlachten läßt.

Stimmt, man erwartet vielmehr von ihm, seine sexuelle Selbstbestimmung auf dem Altar des Mammons zu opfern.
Was aber an der Verwirklichung sexueller Selbstbestimmung "Schlachtung auf dem Altar der political correctness" sein soll, wird sicherlich noch eine interessante Diskussion. Suspekt
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1895965) Verfasst am: 10.01.2014, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Stimmt, man erwartet vielmehr von ihm, seine sexuelle Selbstbestimmung auf dem Altar des Mammons zu opfern.

"Man" erwartet gar nichts. "Man" lässt ihm nur selber die Wahl.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Was aber an der Verwirklichung sexueller Selbstbestimmung "Schlachtung auf dem Altar der political correctness" sein soll, wird sicherlich noch eine interessante Diskussion. Suspekt

Wie kommst du darauf, dass sich schwule Fussballer ihre sexuelle Selbstbestimmung nicht verwirklichen können? Solange sie nicht exibitionistisch veranlagt sind, können sie das doch privat tun, oder?

Ich denke alle aktuell betroffenen Sportler werden ihre individuellen Vor- und Nachteile genau abwägen und dann eine persönliche Entscheidung treffen. Belassen wir es doch einfach dabei.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1895969) Verfasst am: 10.01.2014, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Vorsicht, giftig und sehr dreckig!
http://katholischepost.wordpress.com/2014/01/08/fussball-ex-nationalspieler-zieht-blank-und-outet-sich-als-homo/

Allerdings, die Kommentare weiter unten trösten dann doch ein bißchen.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1895970) Verfasst am: 10.01.2014, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Stimmt, man erwartet vielmehr von ihm, seine sexuelle Selbstbestimmung auf dem Altar des Mammons zu opfern.

"Man" erwartet gar nichts. "Man" lässt ihm nur selber die Wahl.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Was aber an der Verwirklichung sexueller Selbstbestimmung "Schlachtung auf dem Altar der political correctness" sein soll, wird sicherlich noch eine interessante Diskussion. Suspekt

Wie kommst du darauf, dass sich schwule Fussballer ihre sexuelle Selbstbestimmung nicht verwirklichen können? Solange sie nicht exibitionistisch veranlagt sind, können sie das doch privat tun, oder?

Ich denke alle aktuell betroffenen Sportler werden ihre individuellen Vor- und Nachteile genau abwägen und dann eine persönliche Entscheidung treffen. Belassen wir es doch einfach dabei.

Autsch
Das hat doch mit Exhibitionismus nichts zu tun, wenn man seine sexuelle Identität offen ausleben kann. Als würde es den betroffenen Personen nichts ausmachen, jahrelang unter Zwang ein Doppelleben führen zu müssen. Mal abgesehen von verschiedensten moralischen und partnerschaftlichen Komplikationen, ergeben sich daraus u.a. auch medizinische Probleme. Und das nicht nur im psychischen Bereich.
Dass die betroffenen Personen die freie Wahl haben, wird ja hier gerade dadurch negiert, dass man ihnen rät, sich bedeckt zu halten.
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1895972) Verfasst am: 10.01.2014, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Kath.net-Vollhonks versuchen das natürlich lächerlich zu machen:

http://www.kath.net/news/44429
_________________
Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1895973) Verfasst am: 10.01.2014, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Vorsicht, giftig und sehr dreckig!
http://katholischepost.wordpress.com/2014/01/08/fussball-ex-nationalspieler-zieht-blank-und-outet-sich-als-homo/

Allerdings, die Kommentare weiter unten trösten dann doch ein bißchen.


Den verwendeten Wörtern zu Folge versucht diese Seite wohl kreuz.net nachzueifern.
_________________
Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1895995) Verfasst am: 10.01.2014, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Stimmt, man erwartet vielmehr von ihm, seine sexuelle Selbstbestimmung auf dem Altar des Mammons zu opfern.

"Man" erwartet gar nichts. "Man" lässt ihm nur selber die Wahl.


Wobei die Moeglichkeiten zu einer wirklich freien Wahl erschwert werden, solange man als schwuler Sportler zwangslaeufig mit Anfeindungen rechnen muss.

(manchmal frag ich mich schon: ist es eventuell irgendwie "besser, akzeptierter", eine lesbische Sportlerin als ein schwuler Sportler zu sein? aber das nur am Rande.....)

Unter dem Aspekt ist es begruessenswert, wenn anerkannte Sportler sich in den Wind stellen und sich (freiwillig natuerlich!) outen. Ich denke, da spielt der Gedanke an die nicht geouteten Kollegen eine grosse Rolle. Ein prominenter Sportler, der sich outet, macht es auf laengere Sicht seinen Kollegen leichter.

Beide Extreme sind in meinen Augen scheisse:
halt Dich lieber bedeckt (mit Ausrufezeichen, inwieweit da wohl die aufrichtige Sorge eine Rolle spielt?)
oder zu sagen, Du hast Dich zu outen wegen Solidaritaet (nicht jeder verkraftet das)
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1896006) Verfasst am: 10.01.2014, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Vorsicht, giftig und sehr dreckig!
http://katholischepost.wordpress.com/2014/01/08/fussball-ex-nationalspieler-zieht-blank-und-outet-sich-als-homo/

Allerdings, die Kommentare weiter unten trösten dann doch ein bißchen.


Den verwendeten Wörtern zu Folge versucht diese Seite wohl kreuz.net nachzueifern.


Jep, erinnert schon stark an den KN Artikel zu Dirk Bach.
Warscheinlich war's der gleiche Autor.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1896011) Verfasst am: 10.01.2014, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:


(manchmal frag ich mich schon: ist es eventuell irgendwie "besser, akzeptierter", eine lesbische Sportlerin als ein schwuler Sportler zu sein? aber das nur am Rande.....)


Ich denke, es war schon immer irgendwie akzeptierter lesbisch als schwul zu sein. Die Strafgesetze konzentrierten sich auf die männliche Homosexualität. Man sah keinen Grund weibliche Homosexualität zu bekämpfen.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1896029) Verfasst am: 10.01.2014, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:


(manchmal frag ich mich schon: ist es eventuell irgendwie "besser, akzeptierter", eine lesbische Sportlerin als ein schwuler Sportler zu sein? aber das nur am Rande.....)


Ich denke, es war schon immer irgendwie akzeptierter lesbisch als schwul zu sein. Die Strafgesetze konzentrierten sich auf die männliche Homosexualität. Man sah keinen Grund weibliche Homosexualität zu bekämpfen.

Lesbisch sein war einfach weniger auffällig, weil es auch der Rolle der Mädchen / jungen Frauen entsprach und entspricht, auch körperlich eine größere Nähe zueinander zu haben als Jungen bzw. junge Männer. Zwei Mädels Arm in Arm sind nicht lesbisch , sondern "normal", zwei Jungs Arm in Arm sind zumindest verdächtig, aber eher schon schwul.

Das Ziel schwul fällt also aufgrund der Rollenkonvention viel leichter als das Ziel lesbisch.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1896057) Verfasst am: 10.01.2014, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
....
Ausserdem sehen wir doch am konkreten Fall, .....

... dass es heutzutage in einer aufgeklärten Gesellschaft unmöglich ist und auch weiter sein wird, gleichzeitig aktiver Profifußballer in einem großen Verein und gleichzeitig schwul zu sein. Zumindest offiziell - weil, selbst wenn es so ist, darf es nicht so sein. Da machen wir fein die Augen zu, kneifen die Arschbacken zusammen und müssen nicht mit dem Rücken zur Wand duschen, weil Deutschland und seine Michel brauchen ihren Nationalfußball und die harten Kerle mit ihren geilen Spielerfrauen. Wo kämen wir denn da auch hin?

Wie war das noch in dem "anderen Thread" von wegen der Nichtnachvollziehbarkeit von "fremdbestimmten Handlungen" ... Lachen Lachen

edit: Satzbau


Der Fussballer, der sich outet, weil Du es von ihm erwartest, würde fremdbestimmt handeln. Du bist es, der hier Druck aufbaut.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1896060) Verfasst am: 10.01.2014, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Du hast dem Funktionär unterstellt, er habe eine Schranke im Kopf. Ich glaube darin ist euer Mißverständnis begründet. Dem wolltest du doch sicher nicht unterstellen, selber schwulenfeindlich zu sein, oder?

Ja und zu dieser Aussage stehe ich weiterhin - aber nicht, weil er selbst schwulenfeindlich sei (wie man nur mehr mit sehr viel Böswilligkeit interpretieren könnte, nachdem ich das bereits erläutert habe), sondern eben, wie geschrieben, dass er sich sich zum Werkzeug dieser Beschränkung macht, wenn er anderen mit der von ihm selbst gewählten Begründung "gute Ratschläge" erteilt.


Wenn mich jemand hier im Forum fragen würde, ob er sich mit etwas outen sollte, was u.U. auch hier einen Tabubruch darstellt - z.B. wenn er z.B. (wie der Typ von kath.net fantasiert) eine Liebebesziehung mit seiner Grossmutter hätte - würde ich demjenigen auch davon abraten. Jeder hat hier so seinen Pappenheimer, die ihm nicht wohlgesonnen sind und im Eifer des Gefechtes Schindluder mit so einer Info treiben könnten. Dabei handelt es sich hier noch um einen überschaubaren Rahmen.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1896065) Verfasst am: 10.01.2014, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Stimmt, man erwartet vielmehr von ihm, seine sexuelle Selbstbestimmung auf dem Altar des Mammons zu opfern.

"Man" erwartet gar nichts. "Man" lässt ihm nur selber die Wahl.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Was aber an der Verwirklichung sexueller Selbstbestimmung "Schlachtung auf dem Altar der political correctness" sein soll, wird sicherlich noch eine interessante Diskussion. Suspekt

Wie kommst du darauf, dass sich schwule Fussballer ihre sexuelle Selbstbestimmung nicht verwirklichen können? Solange sie nicht exibitionistisch veranlagt sind, können sie das doch privat tun, oder?

Ich denke alle aktuell betroffenen Sportler werden ihre individuellen Vor- und Nachteile genau abwägen und dann eine persönliche Entscheidung treffen. Belassen wir es doch einfach dabei.

Autsch
Das hat doch mit Exhibitionismus nichts zu tun, wenn man seine sexuelle Identität offen ausleben kann.


Da hast du Fake mißverstanden. Er hat nicht behauptet, dass offenes Ausleben von Homosexualität exhibitionistisch sei, sondern, dass heimliches Ausleben exhibitionistischer Neigungen nur schwer möglich ist, da Exhibitionismus auf eine gewisse Öffentlichkeit angewiesen ist.

Mit dem Ausleben exh. Neigungen riskieren Prominente ein Zwangsouting.
http://www.blick.ch/sport/fussball/championsleague/ist-dieser-celtic-star-ein-exhibitionist-id2551746.html
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1896069) Verfasst am: 10.01.2014, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:


(manchmal frag ich mich schon: ist es eventuell irgendwie "besser, akzeptierter", eine lesbische Sportlerin als ein schwuler Sportler zu sein? aber das nur am Rande.....)


Ich denke, es war schon immer irgendwie akzeptierter lesbisch als schwul zu sein. Die Strafgesetze konzentrierten sich auf die männliche Homosexualität. Man sah keinen Grund weibliche Homosexualität zu bekämpfen.

Lesbisch sein war einfach weniger auffällig, weil es auch der Rolle der Mädchen / jungen Frauen entsprach und entspricht, auch körperlich eine größere Nähe zueinander zu haben als Jungen bzw. junge Männer. Zwei Mädels Arm in Arm sind nicht lesbisch , sondern "normal", zwei Jungs Arm in Arm sind zumindest verdächtig, aber eher schon schwul.

Das Ziel schwul fällt also aufgrund der Rollenkonvention viel leichter als das Ziel lesbisch.

fwo


Die Erkennbarkeit rechtfertigt aber nicht eine gesetzliche Ungleichbehandlung (wobei von Deutschland die Rede ist. In Österreich standen auch homosexuelle Handlungen zwischen Frauen unter Strafe.)

Ich habe schon mal diese Urteilsbegründung des Bundesverfassungsgerichts:
http://www.schwulencity.de/BVerfGE_6_389.html
verlinkt. Sie ist sehr informativ.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1896076) Verfasst am: 10.01.2014, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
....
Die Erkennbarkeit rechtfertigt aber nicht eine gesetzliche Ungleichbehandlung (wobei von Deutschland die Rede ist. In Österreich standen auch homosexuelle Handlungen zwischen Frauen unter Strafe.)

Ich habe schon mal diese Urteilsbegründung des Bundesverfassungsgerichts:
http://www.schwulencity.de/BVerfGE_6_389.html
verlinkt. Sie ist sehr informativ.

Ich habe dabei auch nicht an eine Rechtfertigung gedacht, sondern an eine Erklärung. Wir reagieren immer auf das zuerst, was uns zuerst ins Gesicht springt.

Hier kommt außerdem nach dem fixen Rollenbild für Männer hinzu, dass offen Schwule als Familienversorger und Rentenverdienererzeuger ausfallen und was einem sonst noch so einfällt, um die anerzogene Homophobie zu rationalisieren. Das sind alles Bilder, die fest mit dem Männerbild verknüpft sind, die als Konsequenz dann hierzu führen: Der Heteromann ist staatstragend, der Schwule ist subversiv.

Und jetzt brauchst Du nur noch eine Information: Die Abstimmung im Bundestag wird weniger von der Ratio oder gar einer juristisch getragenen Ratio bestimmt als vom Gefühl. Bestes Beispiel: Das Buben-darf-man-verstümmeln-Gesetz.

fwo
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1896094) Verfasst am: 10.01.2014, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Heterosexuelle Männer haben meist auch Spaß an Lesben-Pornos: Zwei nackte Weiber sind besser als eins. Oder man hat den Gedanken im Kopf, daß die das nur machen, weil sie grade keinen Kerl verfügbar haben. Da mag wohl auch der Grund liegen, daß man "Lesbismus" eher toleriert.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1896114) Verfasst am: 10.01.2014, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:

Der Fussballer, der sich outet, weil Du es von ihm erwartest, würde fremdbestimmt handeln. Du bist es, der hier Druck aufbaut.

Wo habe ich eine solche Erwartung ausgesprochen oder nur impliziert? Wo baue ich Druck auf, wenn ich Aussagen für komisch halte? Es liegt keine fremdbestimmende Erwartung darin, wenn Menschen ihre sexuellen Neigungen ausleben (dürfen).
Dein Vergleich im darauf folgenden Beispiel hinkt zudem nicht nur auf einem Bein.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1896117) Verfasst am: 10.01.2014, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Da hast du Fake mißverstanden. Er hat nicht behauptet, dass offenes Ausleben von Homosexualität exhibitionistisch sei, sondern, dass heimliches Ausleben exhibitionistischer Neigungen nur schwer möglich ist, da Exhibitionismus auf eine gewisse Öffentlichkeit angewiesen ist.
...

Suspekt
Ich denke, dass ich ihn sehr gut verstanden habe und dass es ihm schon um eine Gleichsetzung des Outings mit Exhibitionismus ging. Immerhin kam noch kurz zuvor die (ebenso wenig haltbare) PC-Keule.

Das gleiche Argument wie von fake liest man doch gern eigentlich eher auf anderen Seiten: Schwule können ja im stillen Kämmerlein privat machen was sie wollen, die müssen sich nicht in der Öffentlichkeit küssen, Händchen halten oder "gott bewahre" gar im Stadtpark oder Baggersee kopulieren ... aber auch das gehört nun einmal zur freien sexuellen Entfaltung. Warum ausgerechnet einem sich selbst dazu bekennenden Hedonisten so etwas nicht einfällt...
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1896120) Verfasst am: 10.01.2014, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Es liegt keine fremdbestimmende Erwartung darin, wenn Menschen ihre sexuellen Neigungen ausleben (dürfen).


Es geht nicht um das Ausleben, sondern um das nach aussen tragen. Warst Du schon mal in einer vergleichbaren Situation?
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1896121) Verfasst am: 10.01.2014, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Es liegt keine fremdbestimmende Erwartung darin, wenn Menschen ihre sexuellen Neigungen ausleben (dürfen).


Es geht nicht um das Ausleben, sondern um das nach aussen tragen. Warst Du schon mal in einer vergleichbaren Situation?

Ja, dabei ging es um Spielsucht und jede Menge Schulden und Beschaffungskriminalität. Das Outing war peinlich, sau schwer, aber letztendlich befreiend. Die Nachwirkungen sind noch immer spürbar, aber es geht stetig bergauf.
Gut, nix spezifisch sexuelles, aber dennoch vergleichbar - gerade in der damaligen Situation, in einem neuen Arbeitsverhältnis, mit besonderen Anforderungen.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1896150) Verfasst am: 11.01.2014, 02:20    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Es liegt keine fremdbestimmende Erwartung darin, wenn Menschen ihre sexuellen Neigungen ausleben (dürfen).


Es geht nicht um das Ausleben, sondern um das nach aussen tragen. Warst Du schon mal in einer vergleichbaren Situation?

Ja, dabei ging es um Spielsucht und jede Menge Schulden und Beschaffungskriminalität. Das Outing war peinlich, sau schwer, aber letztendlich befreiend. Die Nachwirkungen sind noch immer spürbar, aber es geht stetig bergauf.
Gut, nix spezifisch sexuelles, aber dennoch vergleichbar - gerade in der damaligen Situation, in einem neuen Arbeitsverhältnis, mit besonderen Anforderungen.


Dann solltest Du eigentlich nachvollziehen können, wenn sich jemand sich in einer ähnlichen (ähnlichen, nicht identischen!) Situation anders entscheidet. Sei es, weil er psychisch anders als Du gestrickt ist, sei es, weil die Umstände andere sind. Ich fände jedenfalls nichts komisches daran, wenn man jemanden in so einer Situation von einem Outing abraten würde.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1896153) Verfasst am: 11.01.2014, 03:28    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Du hast dem Funktionär unterstellt, er habe eine Schranke im Kopf. Ich glaube darin ist euer Mißverständnis begründet. Dem wolltest du doch sicher nicht unterstellen, selber schwulenfeindlich zu sein, oder?

Ja und zu dieser Aussage stehe ich weiterhin - aber nicht, weil er selbst schwulenfeindlich sei (wie man nur mehr mit sehr viel Böswilligkeit interpretieren könnte, nachdem ich das bereits erläutert habe), sondern eben, wie geschrieben, dass er sich sich zum Werkzeug dieser Beschränkung macht, wenn er anderen mit der von ihm selbst gewählten Begründung "gute Ratschläge" erteilt.


Wenn mich jemand hier im Forum fragen würde, ob er sich mit etwas outen sollte, was u.U. auch hier einen Tabubruch darstellt - z.B. wenn er z.B. (wie der Typ von kath.net fantasiert) eine Liebebesziehung mit seiner Grossmutter hätte - würde ich demjenigen auch davon abraten. Jeder hat hier so seinen Pappenheimer, die ihm nicht wohlgesonnen sind und im Eifer des Gefechtes Schindluder mit so einer Info treiben könnten. Dabei handelt es sich hier noch um einen überschaubaren Rahmen.


Ach was! Wir hatten schon welche, die sich hier als Christen geoutet haben und die leben auch noch.
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Defund the gender police!! Let's Rock
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1896157) Verfasst am: 11.01.2014, 04:18    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ach was! Wir hatten schon welche, die sich hier als Christen geoutet haben und die leben auch noch.


Mir ist kein solches Outing bekannt. Sich hier als Christ anzumelden und zu diskutieren ist ja kein Outing. Es ist auch kein Outing, wenn sich ein Schwuler in einem homophoben Fundamentalistenforum anmeldet. Man tut das ja nicht, um einem relevanten Teil seines sozialen Umfeldes eine bisher verschwiegene Seite seiner Persönlichkeit zu offenbaren. Man begibt sich anonym und auf eine selbst gewählte Rolle reduziert in ein Umfeld, dem man sich (zumindest anfangs) jederzeit wieder entziehen kann.

Etwas anderes wäre es, wenn sich jemand, der hier seit Jahren als bekennender Ungläubiger aktiv ist, sich als Christ outen würde. Den würde niemand umbringen, aber da hätten sicherlich manche Erklärungsbedarf. Wenn es sich dann noch um jemanden handelt, der in einer der heissen Debatten zum einen oder anderen Lager gehört, dann müsste er unter Umständen auch damit rechnen, dass er anderen Munition liefert, seine Glaubwürdigkeit zu untergraben.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
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Beitrag(#1896161) Verfasst am: 11.01.2014, 06:03    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ach was! Wir hatten schon welche, die sich hier als Christen geoutet haben und die leben auch noch.


Mir ist kein solches Outing bekannt. Sich hier als Christ anzumelden und zu diskutieren ist ja kein Outing. Es ist auch kein Outing, wenn sich ein Schwuler in einem homophoben Fundamentalistenforum anmeldet. Man tut das ja nicht, um einem relevanten Teil seines sozialen Umfeldes eine bisher verschwiegene Seite seiner Persönlichkeit zu offenbaren. Man begibt sich anonym und auf eine selbst gewählte Rolle reduziert in ein Umfeld, dem man sich (zumindest anfangs) jederzeit wieder entziehen kann.
....

Das ist ein sehr wesentlicher Punkt: Outing geschieht immer aus Situationen, in denen man sich mehr oder weniger sozial eingerichtet hat und stellt diese Einrichtung dann regelmäßig in Frage. Da sind auch Reaktionen wie "Der ist nicht mehr mein Sohn" möglich - eine derartige Reaktion kann den Eltern sogar gefühlsmäßig als zwingend erscheinen. Das ist speziell in religiösen Elternhäusern bei Themen, die von der Religion besetzt sind so, weil Gottes Vorgaben nicht verhandelbar sind. Jeder Widerspruch dazu ist angstbesetzt.

Und was hier bisher nur teilweise angeklungen ist: Die Belastbarkeit der einzelnen Leute durch Außenseitersituationen, das nennt man auch gerne Konfliktfähigkeit, ist sehr unterschiedlich. Vor dem Hintergrund auch nur eine allgemeine Outingempfehlung auszusprechen, erscheint mir als hirnrissig, ganz zu schweigen davon, eine allgemeine Empfehlung für die Vorreiterrolle dabei auszusprechen.

fwo
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1896355) Verfasst am: 12.01.2014, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist lustig: Die neoliberalen Neurechten von "eigentümlich frei" haben sich erst über den Medienrummel um Hitzlspergers Coming out mokiert...

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beachbernie
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Beitrag(#1896374) Verfasst am: 12.01.2014, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Das ist lustig: Die neoliberalen Neurechten von "eigentümlich frei" haben sich erst über den Medienrummel um Hitzlspergers Coming out mokiert...

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Wenn man nur mal eben so sein Auge ueber die Titeluebersicht streifen laesst, koennte man glatt den Eindruck gewinnen ef waere ein Schwulenmagazin. Sehr glücklich
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Beitrag(#1896403) Verfasst am: 13.01.2014, 01:50    Titel: Antworten mit Zitat

ad Zitat:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Heterosexuelle Männer haben meist auch Spaß an Lesben-Pornos: Zwei nackte Weiber sind besser als eins. Oder man hat den Gedanken im Kopf, daß die das nur machen, weil sie grade keinen Kerl verfügbar haben. Da mag wohl auch der Grund liegen, daß man "Lesbismus" eher toleriert.
Naja, es gibt ja in diesem Zusammenhang diese Ambivalenz im Umgang mit der weiblichen Sexualität: Einerseits wird sie verteufelt, andererseits dient womöglich die Inszenierung der Bestrafung (nach mittelalterlicher Art: ausziehen, auspeitschen) auch der Befriedigung der Lust der Bestrafenden und der Zuschauer?!

Möglich ist aber auch, daß man Frauen ja keine eigene Sexualität zugestand, sie galten als passiver Part, konnten aus diesem Verständnis heraus ja gar nicht "von sich aus" sexuell aktiv werden (zwar konnte eine Frau aus dieser Sicht einen Mann zu "verführen" versuchen, aber wenn sich keiner "verführen" ließ, konnte sie nicht sexuell aktiv werden). Und wo man nichts kann, kann demnach ja auch nichts passieren... (Wobei man in der Hexenverfolgungszeit vielleicht auch flexibler war, dann etwa behaupten konnte, daß die Frau mit "Teufeln" verkehrt habe o.ä..)
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Beitrag(#1896449) Verfasst am: 13.01.2014, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Der Hitzelsperger wird wohl noch eine Weile ein Einzelfall bleiben. Weiteren schwulen Fußballern sei dringend empfohlen, sich, wenn überhaupt, auch erst nach Ende der Laufbahn zu bekennen.
Was die Fußballfans betrifft habe ich nämlich ein Vorurteil: Ich halte die Mehrzahl von ihnen für intelligenzarme Krakeeler. Demgemäß kann ich mir gut vorstellen, wie es bei einem Spielfehler aus der Fankurve dröhnen würde: "Du schwule Sau!"
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Beitrag(#1896478) Verfasst am: 13.01.2014, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist genau der Punkt, den ich für kontraproduktiv halte.
Statt von Seiten der Verbände, Verantwortlichen, Clubs und vernunftbegabten Fans und Unterstützer des Sports jedem der sich als normal (also unabhängig von der sexuellen Ausrichtung dem Sport zugewandten) bekennenden Aktiven nur jedwede erdenkliche moralische und auch öffentlichkeitswirksame Rückendeckung zukommen zu lassen, wird ihnen angeraten, die Missstände und damit die Weiterführung dieser Diskriminierung während ihrer aktiven Laufbahn geduldig zu ertragen.

Das heißt nämlich, vor der dumpfen verblödeten Masse der "schwule Sau"-Brüller kampflos zu kapitulieren und dem Sport sowohl seinen sportlichen Gedanken, als auch den Bürgern ihre Achtung vor dem Sport und seiner eigentlich wichtigen gesellschaftlichen Wirkung zu nehmen. Aber, nachdem sich die breite Masse der hirnlosen Fans auch an andersfarbige Spieler und sogar Fußball spielende Frauen gewöhnt hat, werden sie auch homosexuelle Spieler akzeptieren müssen. Das geht aber nur, wenn diese und ihr sportliches Umfeld auch gewillt sind, sie als normalen Zustand zu etablieren und zu behaupten.

Hier formuliere ich diesmal sehr wohl einen speziellen Vorwurf, inkl. Adressatenkreis.
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Beiträge: 3548

Beitrag(#1896483) Verfasst am: 13.01.2014, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die du auf dem Rücken einiger weniger Betroffener austragen willst. Aber diese wenigen Betroffenen wollen das vielleicht nicht.
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